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  • Ich finde nicht, dass man die Marktlage isoliert von den Rahmenbedingungen betrachten kann. Wenn man über den Markt für irgendein anders Wirtschaftsgut spricht, dann betrachtet man den auch nicht losgelöst von dem Umfeld in dem sich dieser Markt befindet. Beim Pferdemarkt treffen aktuell verschiedene Faktoren aufeinander die allesamt eher ungünstig sind: Stark gestiegene Herstellungskosten durch diverse politische Entscheidungen, stark gestiegene Konkurrenz durch ausländische Pferde (von bis) durch Internet und Globalisierung bei gleichzeitig (bis vor kurzem) sehr starker Inlandswährung (hemmt die Exportnachfrage), Stark sinkende Nachfrage im Inland in der Breite durch man kann fast sagen Ausrottung des Mittelstandes.
    Bei diesen Rahmenbedingungen braucht es nicht an der Qualität zu hapern um den Absatz ins Schlingern zu bringen.

    Kritisch beurteile ich auch die Tendenzen in der Internet-Nutzung. Ich glaube nicht, dass es dem Absatz förderlich ist wenn massenweise schlecht aufbereitete Angebote im Internet herumschwirren weil diese dem Kunden die Sicht auf geeignete Pferde deutlich erschweren. Wenn man sich durch die Mengen von fiesen Angeboten wühlt (wobei es nicht unbedingt die Pferde sein müssen die schlecht sind, oft hapert es an aussagefähigem Bildmaterial oder die Pferde werden schlicht mit falschen Angaben anbeboten, z.B. wird Dressurpferd mit angekreuzt obwohl es sich um ein total GGA-freies M-Springpferd handelt. Dann taucht es für den Interessenten der nach einem Dressupferd ab Kl.M aufwärts sucht auch mit auf.
    Bisweilen fällt es auf diese Weise schwer, den Wald noch vor lauter Bäumen zu sehen. In der Summe verlangsamt das denke ich den Absatz eher als dass es ihn fördert. Hier liesse sich viel optimieren indem man die Angebote besser kanalisiert.
    Sowas hier meine ich:

    Deutsches Reitpony kaufen und verkaufen ✔ Die besten Stuten, Hengste und Wallache ♞ Pferd finden & verlieben ► Jetzt Traumpferd finden auf ehorses.de!


    Das zücherische Niveau steigt natürlich nicht automatisch wenn weniger gezüchtet wird. Es muss aber auch nicht automatisch sinken. Ob es im Durchschnitt sinkt oder steigt hängt einzig und und allein davon ab, welche Stuten und Hengste in der Zucht verbleiben und wie sie angepaart werden. Ich denke was HDT meint ist eine Bereinigung des Marktes durch Angebotsverknappung und sicherlich erhofft er sich dass die 'richtigen' Stuten in der Zucht verbleiben.
    Dagegen erwarte ich, dass sich die Zucht in zwei oder drei Segmente aufspalten wird die weiter auseinanderrücken werden. Da werden zum einen die wenigen hochprofessionalisierten Züchter sein die über gute bis sehr gute Stuten verfügen und um den Spitzenmarkt des Sports konkurrieren. Im Mittelsegment wird der Preisverfall vermutlich noch eine Weile anhalten weil einfach zu viele mittelmäßige Pferde da sind und unter diesen werden die besseren irgendwann verkauft und die weniger guten landen irgendwo anders. Dann kommt lange nichts und dann wird es eine vermutlich zunehmende Gruppe von 'Fohli-Züchtern' geben die nur mal so ein Fohlen wollen und sich wenig Gedanken darum machen ob und wie sie das später einmal loswerden oder was damit passieren soll wenn es mal nicht weiter unterhalten werden kann.

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    • wilabi
      • 21.05.2008
      • 2338

      @Fife
      Das ist definitiv hier nicht so.

      Hier gibt es zwar grosse Voltigiergruppen, Longenstunden und auch gut belegte Schulpferdegruppen. Aber wenn es für uns Züchter interessant wird, dann ist Schluss. Turnierteilnahme, eigenes Pferd und vielleicht auch bessere (und teure) reiterliche Ausbildung scheiden die Geister. Die Vereine sind mit ihren Angeboten oft nurn noch Durchlauferhitzer - nachhaltig und zukunftsgerichtet ist davon kaum noch was. Siehe die von HDT genannten Starterzahlen in Reiterwettbewerben.
      Ich fürchte, dieser Einbruch frisst sich dann in den nächsten Jahren langsam von RWB über Kl. E bis in A und L.
      Zuletzt geändert von wilabi; 19.01.2015, 09:35.

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      • rooby94
        PREMIUM-Mitglied
        • 08.03.2006
        • 12634

        Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
        Turnierteilnahme, eigenes Pferd und vielleicht auch bessere (und teure) reiterliche Ausbildung scheiden die Geister.
        Das ist hier genauso.
        Einmal Reiten die Woche ist hübsch, aber mehr nicht.
        Es gibt keine Jugendlichen mehr, die abends in kalten Reithallen stehen, um ein Privatpferd nach dem Reiten trocken reiten zu dürfen o.ä.
        Reiten ist immer mehr ein Hobby wie Fußball, Schwimmen usw. Sobald es irgendwelche minimalen Komplikationen gibt ("die Reitlehrerin mag ich nicht, das Pony stand auf meinem Fuß, Pony xy will ich nicht reiten - dann fahr ich lieber nach Hause" ) wird aufgehört - die pferdeverrückten Jugendlichen werden deutlich weniger. Bei uns war sonntags der Stall voll von Mädchen, die die Schulpferde gepfelgt haben - heute sind noch zwei da ....

        Kommentar


        • Zitat von rooby94 Beitrag anzeigen
          Das ist hier genauso.
          Einmal Reiten die Woche ist hübsch, aber mehr nicht.
          Es gibt keine Jugendlichen mehr, die abends in kalten Reithallen stehen, um ein Privatpferd nach dem Reiten trocken reiten zu dürfen o.ä.
          Reiten ist immer mehr ein Hobby wie Fußball, Schwimmen usw. Sobald es irgendwelche minimalen Komplikationen gibt ("die Reitlehrerin mag ich nicht, das Pony stand auf meinem Fuß, Pony xy will ich nicht reiten - dann fahr ich lieber nach Hause" ) wird aufgehört - die pferdeverrückten Jugendlichen werden deutlich weniger. Bei uns war sonntags der Stall voll von Mädchen, die die Schulpferde gepfelgt haben - heute sind noch zwei da ....
          Das unterschreibe ich zu 100% !!!! Leider ist es hier genauso :-(
          Es ist ja schon schirr unmöglich eine ZUVERLÄSSIGE Reitbeteiligung zu finden, selbst unentgeldlich....Erschreckend....
          In meiner Jugend haben wir zum Trockenreiten noch Schlange gestanden, waren seelig putzen und misten zu dürfen.....Zeiten ändern sich ....Schade !

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          • Coeur
            • 24.02.2004
            • 2577

            Ich denke wir alle tragen dabei selbst die Verantwortung in dem wir unser Thema Pferd schlecht in die Öffentlichleit bringen.

            Angefangen bei den Verbänden (FN-,Zucht-, Reisportverbände usw.) über die Profis bis zum Züchter und Halter.

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            • HDT
              • 08.03.2010
              • 2158

              Coer, das sagt mir wir brauchen Lobbyvertreter

              Kommentar

              • Coeur
                • 24.02.2004
                • 2577

                Zitat von HDT Beitrag anzeigen
                Coer, das sagt mir wir brauchen Lobbyvertreter
                Nicht nur das, da gibt es viel mehr das von uns getan werden sollte.

                Was tut aktuell dazu die FN? Gebührenverordnungen/Turnierstartgelder für Teilnehmer und Vereine und sonstige gängeleien wie Impfpflicht?

                Die Zuchtverbände? Die sollten mal alle dort die angestellten Sesselfurtzer raus zu den Leuten/und Vereinen / Veranstalter schicken um dort im Sinne des Pferdes und des Sports zu helfen und zu begleiten.

                Die Profis? Verkaufen des Sports in der Öffentlichkeit/Vorbilder? und nicht bei einer WM nach dem ersten oder zweiten Tag abreisenb weil man nur an 10.Stelle liegt.

                Beim Züchter / Halter? Mehr auf Vereine zugehen und dort seine Produkte zeigen zur Verfügung stellen?

                Neue Ideen sind gefragt und nicht lametieren.

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                • wilabi
                  • 21.05.2008
                  • 2338

                  Zitat von Coeur Beitrag anzeigen
                  Nicht nur das, da gibt es viel mehr das von uns getan werden sollte.

                  Was tut aktuell dazu die FN? Gebührenverordnungen/Turnierstartgelder für Teilnehmer und Vereine und sonstige gängeleien wie Impfpflicht?

                  Die Zuchtverbände? Die sollten mal alle dort die angestellten Sesselfurtzer raus zu den Leuten/und Vereinen / Veranstalter schicken um dort im Sinne des Pferdes und des Sports zu helfen und zu begleiten.

                  Die Profis? Verkaufen des Sports in der Öffentlichkeit/Vorbilder? und nicht bei einer WM nach dem ersten oder zweiten Tag abreisenb weil man nur an 10.Stelle liegt.

                  Beim Züchter / Halter? Mehr auf Vereine zugehen und dort seine Produkte zeigen zur Verfügung stellen?

                  Neue Ideen sind gefragt und nicht lametieren.
                  Alles richtig !

                  Da ich im Moment zwei 5j turnierplatzierte und leistungsgeprüfte Stuten aufgrund der Marktlage nicht belegen möchte, suche ich händeringend nach Reitern. Die sollen nicht mal was bezahlen.
                  Nur: Jetzt find mal bei uns im Reitverein 2 Jugendliche, die ein Pferd auf E-Niveau mindestens an den Hilfen reiten können: NIX !! und für Tattersaalbetrieb am Ausbinder sind sie mir zu schade !

                  Wenn du dann einen (aus der weiteren Umgebung) gefunden hast, der mal eine E oder A-Platzierung hatte, dann ist die erste Frage: Was bekomme ich dafür ????

                  Nee- dann opfere ich die Zeit, und reite selbst.

                  Kommentar

                  • Suomi
                    • 04.12.2009
                    • 4284

                    Zitat von rooby94 Beitrag anzeigen
                    Das ist hier genauso.
                    Einmal Reiten die Woche ist hübsch, aber mehr nicht.
                    Es gibt keine Jugendlichen mehr, die abends in kalten Reithallen stehen, um ein Privatpferd nach dem Reiten trocken reiten zu dürfen o.ä.
                    Reiten ist immer mehr ein Hobby wie Fußball, Schwimmen usw. Sobald es irgendwelche minimalen Komplikationen gibt ("die Reitlehrerin mag ich nicht, das Pony stand auf meinem Fuß, Pony xy will ich nicht reiten - dann fahr ich lieber nach Hause" ) wird aufgehört - die pferdeverrückten Jugendlichen werden deutlich weniger. Bei uns war sonntags der Stall voll von Mädchen, die die Schulpferde gepfelgt haben - heute sind noch zwei da ....
                    ja - hier bei uns exakt dasselbe. Vor zwei Tagen erst eine ähnliche Diskussion mit dem Vorstand vom Verein gehabt: Hier reiten immer weniger (verschwindend gering) Jugendliche im Sport. Er möchte die jungen mehr an den Sport heranführen, zeigen dass Turnierreiten (sprich: weiterkommen wollen) Spaß machen kann. Problem: Die einen, die es wollen, bei denen haben die Eltern die Mittel nicht dazu, ein eigenes Pferd zu finanzieren. Die anderen haben ein eigenes Pferd. Aber "sich quälen wollen", sich auch mal durchbeissen, wenn es nicht so klappt, bzw es nicht so schön ist, was der RL sagt, das wollen die wenigsten nicht. Dann geht man lieber zum "lieblieb" RL, der den Eltern erzählt, wie toll Kind doch reitet, und wie super das Pferd ist (grottig ist gar kein Ausdruck).

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                    • Libella
                      • 20.04.2010
                      • 302

                      @HDT

                      Ich kenne genug Kinder die gerne reiten würden, aber die Eltern können sich das nicht leisten, ihren Kindern Reitunterricht zu ermöglichen. Bei uns hier im Kreis Mettmann läuft wenn überhaupt eigentlich nur noch die Freizeitreiterei mit Pferden die meist unter 2000€ preislich liegen. Ich kann mir vorstellen, dass es in den meisten Teilen Deutschlands nicht besser aussieht. Für alles andere muss aber auch erst einmal das Geld da sein und das haben viele Familien schlicht und ergreifend nicht mehr!

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                      • wilabi
                        • 21.05.2008
                        • 2338

                        Also heisst das Fazit doch kurz und knapp:

                        Entwicklung des Reitsports : Back to the 70ties.
                        Strukruen: Sport der Reichen und Schönen und derjenigen, die sich da immer schon (familien?) getummelt haben ?
                        Zucht: Statt breiter Aufstellung über bäuerliche Strukturen professionelle und spezialisierte Betriebe mit Zucht UND Ausbildung ?

                        Die Bedeckungszahlen sind ja schon in den 70igern angekommen - der Rest wird sich demnächst darauf einrichten müssen ?
                        Zuletzt geändert von wilabi; 19.01.2015, 11:16.

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                        • Tante
                          • 31.07.2010
                          • 1137

                          Zitat von Libella Beitrag anzeigen
                          @HDT

                          Ich kenne genug Kinder die gerne reiten würden, aber die Eltern können sich das nicht leisten, ihren Kindern Reitunterricht zu ermöglichen.
                          Leisten können oder leisten wollen? Wir hatten daheim sicher als letzter einen einen Fernseher bzw. dann Farbfernseher. Aber jeder wurde angehalten ein Instrument zu lernen und wenn Interesse an einem Sport war, der Unterricht dafür finanziert. Und bei 4 Kindern kommt da schon Geld zusammen.
                          Dafür gabe es eben vieles andere nicht, was unsere Klassenkameraden hatten.

                          Es kommt viel auf die Einstellung in der Familie an. Und es war auch einfacher NEIN zu sagen zu Wünschen, weil die Kinder nicht an jeder Ecke darauf gestossen wurden, das sie nicht in sind.

                          Kommentar


                          • Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                            Ich finde nicht, dass man die Marktlage isoliert von den Rahmenbedingungen betrachten kann. Wenn man über den Markt für irgendein anders Wirtschaftsgut spricht, dann betrachtet man den auch nicht losgelöst von dem Umfeld in dem sich dieser Markt befindet. Beim Pferdemarkt treffen aktuell verschiedene Faktoren aufeinander die allesamt eher ungünstig sind: Stark gestiegene Herstellungskosten durch diverse politische Entscheidungen, stark gestiegene Konkurrenz durch ausländische Pferde (von bis) durch Internet und Globalisierung bei gleichzeitig (bis vor kurzem) sehr starker Inlandswährung (hemmt die Exportnachfrage), Stark sinkende Nachfrage im Inland in der Breite durch man kann fast sagen Ausrottung des Mittelstandes.
                            Bei diesen Rahmenbedingungen braucht es nicht an der Qualität zu hapern um den Absatz ins Schlingern zu bringen.

                            Kritisch beurteile ich auch die Tendenzen in der Internet-Nutzung. Ich glaube nicht, dass es dem Absatz förderlich ist wenn massenweise schlecht aufbereitete Angebote im Internet herumschwirren weil diese dem Kunden die Sicht auf geeignete Pferde deutlich erschweren. Wenn man sich durch die Mengen von fiesen Angeboten wühlt (wobei es nicht unbedingt die Pferde sein müssen die schlecht sind, oft hapert es an aussagefähigem Bildmaterial oder die Pferde werden schlicht mit falschen Angaben anbeboten, z.B. wird Dressurpferd mit angekreuzt obwohl es sich um ein total GGA-freies M-Springpferd handelt. Dann taucht es für den Interessenten der nach einem Dressupferd ab Kl.M aufwärts sucht auch mit auf.
                            Bisweilen fällt es auf diese Weise schwer, den Wald noch vor lauter Bäumen zu sehen. In der Summe verlangsamt das denke ich den Absatz eher als dass es ihn fördert. Hier liesse sich viel optimieren indem man die Angebote besser kanalisiert.
                            Das unterschreibe ich sofort.
                            Ich kann da auch viele Käufer verstehen, die schlicht dann die Nase voll haben, weil Pferd und Beschreibung nicht zusammen passen. Auf der anderen Seite wird aber ständig die professionelle Vermarktung (tolle Fotos, Bandagen und Einflechterei usw.) vom Züchter gefordert (s.h. Beiträge oben). In der Konsequenz haben dann meist, wie gina es schon sagte, die toll ins rechte Licht gerückten Pferde (sowohl Beschreibung als auch visuell weichgezeichnet) die Nase bei der Auswahl vorne. die Überraschung kommt bei der Besichtigung oder ganz schlimm nach dem Kauf. Wie sagte gina- Käufer wollen teilweise beschissen werden - und da hat sie recht. Wenn du dein Pferd reell mit seinen Stärken und Schwächen beschreibst (die jedes Individum nun einmal hat), meldet sich kein Sch... Weiterhin wächst das Heer der Käufer, die meinen, ein Pferd könnte man sich wie ein Auto nach Farbe, Typ und Fähigkeiten zusammenstellen. Das Pferd muss die Abstammung haben, die Farbe, die Abzeichen und die Größe und zum anvisierten Abnehmerpreis. Ob das Pferd, dann letztlich wirklich zum Reiter passt und er nicht vielleicht mit dem Fuchs anstatt dem Rappen oder dem Casiro anstatt dem Stakkato Gold oder CO oder dem Samba Hit oder Ehrentanz anstatt dem Fidertanz oder De Niro aufgrund der Reiteigenschaften besser bedient wäre, interessiert zunehmend weniger. Aber das ist kein alleiniges Phänomen des Pferdekaufs.

                            Auch die Aussagen von Coeur sind treffend. Nur der Züchter kann die Schieflage nicht ändern. Das fängt bei der FN und ihrer Turnierstruktur an. Da möchte ich als Amateur nicht ständig gegen Profis reiten.
                            Zuerst (2008 und 2009) haben wir unserere jungen Pferde in den Reit- und Springpferdeprüfungen selbst vorgestellt. Das geht gar nicht! Nicht nur, dass du da mitten in der Woche quer durch das Land fahren musst, du musst auch gegen die Profis in den Berittställen reiten. Platziert wirst du immer hinter denen und der Frau des Bürgermeisters, weil der mit seinem Landmaschinenhandel das Turnier mit einem (mehrere) Sack Kartoffeln (kein Scherz) gesponsort hat. Nein danke! Da muss ich zwangsläufige bereits früh die Profis rauf lassen, wenn die Pferde platziert werden sollen. Für den Amateurreiter, der neben einen 40+ Woche noch in ein 10 TEUR teueres Pferd und den Pensionstall mit 400,00 Euro bis 600,00 Euro und den Reitlehrer investieren soll, heißt es auch immer mehr - nein danke! Warum soll der sich noch ein teureres Turnierpferd anschaffen. Bei uns in der Gegend sind viele Pensionsställe auch nicht mehr bereit Amateure, die Turniere reiten wollen, mit ihren Pferden einzustellen. Da gibt es richtige Klauseln im Vertrag. Die stellen zu vielen Ansprüche an einen über das ganze Jahr geordneten Ablauf im Stall und in der Halle.

                            Von den Verbänden mit ihrer - uns und den Unserigen das Meiste - Struktur und dem alljährlichen Hengstspektakel braucht man gar nicht zu reden. Bei jeder Veränderung zu einer einheitlichen Struktur der "Deutschen Pferdezucht" würden die sich zum großen Teil selbst weg rationalisieren.

                            Der Züchter muss also für sich selbst entscheiden, ob er unter diesen Bedingungen noch züchten will und züchten kann.
                            Zuletzt geändert von Gast; 19.01.2015, 11:44.

                            Kommentar

                            • Pferdefreund
                              • 03.02.2003
                              • 676

                              die meisten Mitleser haben es wohl schon richtig erkannt und in den unterschiedlichsten Facetten formuliert: weniger Bedeckungen allein stellen kein "Heilmittel" für die Zukunft dar.

                              Wenn der Markt selbst aufgrund der vielen genannten Faktoren schrumpft, dann sind wir immer noch am Aufgangspunkt:

                              -zu den erwarteten Preisen lässt sich kein vernünftiges, gesundes Pferd "herstellen" !!!!!

                              Da beisst die Maus keinen Faden ab. Egal, ob Hobbyzüchter, Zuchtprofi oder ländlich über 100 Jahre schon Zuchtbetrieb: wer das incl. Aufzucht und Ausbildung korrekt und pferdegerecht macht, hat Kosten, die sich in Größenordnungen bewegen, die den Schnäppchenmarkt niemals bedienen können.
                              Es sei denn, man ist gewillt, das Hobby anderer Leute zu finanzieren.

                              Gott sei Dank gibt es aber noch Käufer, die eine gesunde Aufzucht und artgerechte Ausbildung wertschätzen. Man muss sie halt nur finden.
                              www.sportpferdezucht-niederrhein.de

                              Kommentar

                              • schnaggels
                                • 22.06.2011
                                • 138

                                Stichwort Impfpflicht-der Grund warum ich keine Turniere mehr reiten möchte,zusätzlich zu dem Profiproblem.
                                Bin übrigens Hobbyreiter,Endverbraucher und habe die letzten beiden 3-jährig und roh vom Züchter gekauft-beide waren mir ca. 2000,- überm Limit aber ich wusste die Aufzucht zu schätzen und mein Bauchgefühl stimmte zu 100%
                                Übrigens ist der letzte Züchter keinen Euro runtergegangen was ich irgendwie auch gut fand,so hatte ich nicht das Gefühl der nächste der besser schachern kann kriegt das Pferd billiger-gab mir ein sicheres Gefühl das der Züchter überzeugt ist von seinem Zuchtergebnis

                                Kommentar

                                • willi1
                                  • 13.02.2012
                                  • 354

                                  Die Frustration scheint bei den meisten hier im Forum doch recht groß.Ich war auch so blauäugig,zu glauben , für ein bis S von mir ( aus Alters - und Schönheitsgründen nicht mehr turnierreitend ) ausgebildetes 10jähriges Pferd eine Reitbeteiligung zu finden. Die Angebote, die ich bekam, reichten von Anfängerunterricht bis L Reiter , der 50 Euro die Stunde forderte .Eigentlich wollte ich das Pferd, wie 3 weitere selbstgezogene , just for fun behalten , jetzt denke ich über Verkauf nach.( was vermutlich ohne Turnierplacierungen trotz Ausbildungsstand schwierig wird )

                                  Kommentar

                                  • schnaggels
                                    • 22.06.2011
                                    • 138

                                    @Willi
                                    In der hier doch vielbelächelten Freizeitszene tummeln sich einige die solche Pferde zu schätzen wissen und für sich alleine oder auf Lehrgängen auf feinem Niveau ihre Kreise ziehen.
                                    Jedenfalls seh ich da mehr schönes Reiten als auf ländlichen Turnieren,da geh ich meist nach 3 Pferden lieber zum Kuchenstand.

                                    Kommentar

                                    • hufschlag
                                      • 30.07.2012
                                      • 4134

                                      Ich hab auch eine bekannt die sucht ein Lehrpferd das Wechsel und traversalen kann und leicht durchs Genick zu reiten ist. Alter zw 8 u 11, muss keine turniererfahrung haben aber auch brav zum spazieren reiten sein. Bis 20 t
                                      scheint sich schwierig zu gestallten was ich so mitbekomme

                                      die pferde, die das können sind meist platziert und teurer oder nicht gesund...


                                      natürlich kann ein Züchter das nicht leisten, weil ein Pferd in 10 Jahren mehr als 20t gekostet hat...

                                      aber ein unplazirtres Pferd für mehr, nur weil er schon 11 Jahre ist, ist ja auch unrealistisch

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                                      • Zitat von willi1 Beitrag anzeigen
                                        Die Frustration scheint bei den meisten hier im Forum doch recht groß.Ich war auch so blauäugig,zu glauben , für ein bis S von mir ( aus Alters - und Schönheitsgründen nicht mehr turnierreitend ) ausgebildetes 10jähriges Pferd eine Reitbeteiligung zu finden.

                                        ..., jetzt denke ich über Verkauf nach.( was vermutlich ohne Turnierplacierungen trotz Ausbildungsstand schwierig wird )
                                        Hufschlag, dass könnte doch für deine Bekannte passen.

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                                        • ganzkleinewolke
                                          • 28.12.2011
                                          • 945

                                          Auch wenn das kein Fred zum Thema "RB" sein soll.
                                          Habe einmal im Süden Deutschlands für meine "normale" hübsche, geländegängige, durchaus lektionen gehende, recht durchlässige Stute in bestem Alter eine RB gesucht.
                                          Angeboten bzw. sich vorgestellt haben sich zwar durchaus nette Damen, die jedoch alle nicht in der Lage waren, das Pferd wenigstens durchs Genick zu reiten (umschreibe das "Grundhandwerk beherrschen" jetzt einfach mal so). Klemmen, beim Unterricht alles machen ausser zuhören und umsetzen usw. war probates Mittel, mich dazu zu bringen, das Thema RB aussen vor zu lassen.
                                          Alle waren der Meinung, man könnte aber noch 3-4 mal Unterricht nehmen und dann wäre es das, denn dann hat man "ausgelernt"....so habe ich das dann verstanden. Der Ehrgeiz hatte angesichts der Selbstüberzeugung einfach keine Chance.
                                          Meine ehemalige RB aus dem Frankfurter Raum war dazu übrigens durchaus 3 Jahre lang in der Lage. Ich wollte bei den anderen Damen zwischendrinnen einfach mal auf den Spiegel an der Wand verweisen....

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