Ich habe mir vor Jahren einen rohen 3,5 j. Gekauft weil ihn keiner haben wollte, und dann als Amateur bzw. Hobby Reiter fertig gemacht, der ist später S springen gelaufen auch mit Amateur, jetzt steht er wieder bei mir und bekommt sein gnadenbrot
Marktlage
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Etliche Züchter in meinem Umfeld könnten das von darya beschriebene "Theorie-Pferd" zu einem deutlich günstigeren Preis anbieten. Da stehen zusätzlich zu den zwei, drei Stuten + Ausbildungspferden dann ebenso zwei oder drei Pensionspferde, gerne Rentner oder Rekonvaleszenten, die wirklich top untergebracht werden.
Der monatliche Pensionspreis für diese Pferde ist so kalkuliert, dass es sich mit den eigenen Stuten/Pferden gut ausgeht, d. h. die Futterkosten, Tierarzt etc. fallen natürlich genauso an, werden aber durch die Gastpferde-Einnahmen ausgeglichen.
Zum Anreiten kommt ggf. jemand auf den Hof, weitere Ausbildung könnte selbst erledigt werden ("könnte", weil seltenst mal ein Pferd so lange unverkauft bleibt, de facto sind die meisten als Fohlen schon weg).
So könnte das gleiche Pferd bei dieser Kalkulation locker 8000 Euro oder mehr günstiger sein.
Aber: Das funktioniert auch nur, solange man die Tierchen nicht stapeln muss. Wenn aus jedem Jahrgang zwei zur Aufzucht und Ausbildung bleiben, ist es schon wieder ein Minusgeschäft.
Allein von der Zucht könnte trotz der guten Verkäufe ganz sicher keiner von denen leben (okay, dazu haben sie auch zu wenig Stuten).
Zuletzt geändert von Gast; 25.01.2015, 16:08.
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Habe ich nicht, aber ich glaube auch nicht, dass die angebotenen Pferde alle nur mittelmäßiges Potential haben.
Kann ja auch jeder machen wie er will. Ich freue mich, wenn alle Züchter Geld dadurch verdienen, wenn sie Ihre Pferde professionell ausbilden lassen und bis L platzieren können.... Dem scheint aber nicht so zu sein, ansonsten hätten wir ja keine Schieflage und das Thema wäre hiermit erledigt. Und bis L (auch platziert) sollte jedes halbwegs vernünftige Pferd zu bringen sein. Allerdings ist es schon erschreckend, dass es nicht mal 100 Pferde bei ehorses gibt, die diese Kriterien erfüllen. Das deutet für mich darauf hin, dass wir ein Qualitätsproblem haben.
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Zitat von Fife Beitrag anzeigenhab ich irgendwie was falsch verstanden? Schon in dem Bericht der FN in der PM dachte ich:
nicht ALLE Warmblüter und Ponies laufen mal auf m Turnier. Aber alle Fohlen müssen registriert sein.
rein gefühlsmäßig, ohne auf Zahlen bauen zu können, würd ich mal in meiner Gegend schätzen daß der überwiegende Anteil der Pferde nie ein Turnier besucht.
@Karin: In der Ökonomie ist das wie in der Medizin: Ohne saubere Diagnose kann eine zielgenaue Therapie nicht entwickelt werden. Und die von Dir entwickelten und beschriebenen 'Therapien' wie Verkauf mit LV etc. (sind wirklich kreativ, Hut ab!) helfen aber gar nicht die eigentliche Ursache zu beseitigen: Solange wir eine Überproduktion haben, können die Kunden ihre Ansprüche weitgehend durchsetzen. Marktwirtschaft eben!
Wenn jetzt einige Anbieter einfallsreicher und flexibler sind als andere, so können sie sich damit - - vorüber gehende - Wettbewerbsvorteile verschaffen. Aaaaber es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass andere Anbieter aufwachen und schnell nachziehen und dann bspw. der Verkauf mit LV zum Standard wird. Damit ist dann für alle Anbieter nichts mehr gewonnen. Im Gegenteil , sie haben dauerhaft noch eine weitere Kosten- und Aufwandsposition an der Backe. Marktwirtschaft eben! Ursachenforschung und -bekämpfung muss also a u c h auf der Agenda bleiben.http://www.zuechtergewerkschaft.com/
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Zitat von Lexis Beitrag anzeigenEtliche Züchter in meinem Umfeld könnten das von darya beschriebene "Theorie-Pferd" zu einem deutlich günstigeren Preis anbieten. Da stehen zusätzlich zu den zwei, drei Stuten dann ebenso zwei oder drei Pensionspferde, gerne Rentner oder Rekonvaleszenten, die wirklich top untergebracht werden.
Der monatliche Pensionspreis für diese Pferde ist so kalkuliert, dass es sich mit den eigenen Stuten/Pferden gut ausgeht, d. h. die Futterkosten, Tierarzt etc. fallen natürlich genauso an, werden aber durch die Gastpferde-Einnahmen ausgeglichen.
Zum Anreiten kommt ggf. jemand auf den Hof, weitere Ausbildung könnte selbst erledigt werden ("könnte", weil seltenst mal ein Pferd so lange unverkauft bleibt, de facto sind die meisten als Fohlen schon weg).
So könnte das gleiche Pferd bei dieser Kalkulation locker 8000 Euro oder mehr günstiger sein.
Allein von der Zucht könnte trotz der guten Verkäufe ganz sicher keiner von denen leben (okay, dazu haben sie auch zu wenig Stuten).
Wenn Du mir erzählst, dass ein Aufzuchtpferd weniger als 100€ / Monat im Durchschnitt kostet und ein Turnierpferd weniger als 200€, dann finde ich das interessant und frage mich weshalb wir uns überhaupt über den Markt aufregen? 8500 Euro in 7 Jahren (8, wenn man die Trächtigkeit mitrechnet), das sollte machbar sein :-)....
(Anmerkung: allerdings nicht in meiner Umgebung)
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Zitat von Lexis Beitrag anzeigenEtliche Züchter in meinem Umfeld könnten das von darya beschriebene "Theorie-Pferd" zu einem deutlich günstigeren Preis anbieten. Da stehen zusätzlich zu den zwei, drei Stuten + Ausbildungspferden dann ebenso zwei oder drei Pensionspferde, gerne Rentner oder Rekonvaleszenten, die wirklich top untergebracht werden.
Der monatliche Pensionspreis für diese Pferde ist so kalkuliert, dass es sich mit den eigenen Stuten/Pferden gut ausgeht, d. h. die Futterkosten, Tierarzt etc. fallen natürlich genauso an, werden aber durch die Gastpferde-Einnahmen ausgeglichen.
Zum Anreiten kommt ggf. jemand auf den Hof, weitere Ausbildung könnte selbst erledigt werden ("könnte", weil seltenst mal ein Pferd so lange unverkauft bleibt, de facto sind die meisten als Fohlen schon weg).
So könnte das gleiche Pferd bei dieser Kalkulation locker 8000 Euro oder mehr günstiger sein.
Aber: Das funktioniert auch nur, solange man die Tierchen nicht stapeln muss. Wenn aus jedem Jahrgang zwei zur Aufzucht und Ausbildung bleiben, ist es schon wieder ein Minusgeschäft.
Allein von der Zucht könnte trotz der guten Verkäufe ganz sicher keiner von denen leben (okay, dazu haben sie auch zu wenig Stuten).
Mit anderen Worten, die Einkünfte aus der Pensionspferdehaltung hätte die Züchterin ja auch ohne die eigene Zucht als Gewinn in der Tasche. Wenn man die Einnahmen aus anderen Quellen (Pensionspferdehaltung) gegen die eigenen Kosten der Zucht rechnet, streut man sich Sand in die Augen.
Oh, Überschneidung, aber das Gleiche in Grün.http://www.zuechtergewerkschaft.com/
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Ja, da habt Ihr natürlich recht; für den Hobbyzüchter geht diese Rechnung - auch wenn es eine Milchmädchenrechnung ist - aber insofern auf, dass sein Pferdehobby insgesamt ein Plus liefert.
Deshalb hab ich ja ergänzt, dass von der Züchterei alleine keiner dieser Leute leben könnte. Nur liefert das "Gesamtpaket" des Pferdehobbies für sie am Ende nicht rote Zahlen, sondern hübsch schwarze.
Wenn man nur den Zuchtteil betrachtet natürlich nicht, keine Frage.
Aber war das vor 10 oder 15 Jahren wirklich anders? Ich kenn's eigentlich seit gefühlten Ewigkeiten nur so, dass das "Pferdegeschäft" insgesamt sich halbwegs ausging, die reine Züchterei aber nur in Ausnahmefällen.
Die meisten Züchter aus meiner Gegend waren damals Leute, die ihr Hauptgeld mit der Landwirtschaft oder im engeren Umfeld dazu verdienten.
Mal an unsere eigenen Käufe zurückgedacht: Ende der 80er bekam man bei jedem Züchter um's Eck für 6 - 8000 DM ein gutes drei- oder vierjähriges Pferd, meistens gut angeritten. Für 6000 eher roh, für 8000 teilweise schon startklar für Eignungsprüfungen. Da brauchte man keine 100 km für reichlich Auswahl zu fahren.
Anfang/Mitte der 90iger gab's reichlich Pferde mit Potential für den gehobenen Sport, gut angeritten, für unter 10.000 DM.
Für die ganz außergewöhnlich Guten wurden damals natürlich auch schon andere Summen bezahlt.
War das so viel toller als heute?!Zuletzt geändert von Gast; 25.01.2015, 17:49.
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Zitat von darya Beitrag anzeigen6 bis 7 Jahre alt, L platziert. Okay, was müssen diese Pferde denn bringen, damit der Züchter Gewinn macht.
Ich rechne mal ganz grob und KNAPP!!!:
Decktaxe + TA (Besamung), Aufzuchtkosten ohne das Pferdchen unterzustellen (reine Futterkosten, Hufschmied, Wurmkur, Impfungen, Arbeit gratis...macht ja Spaß) bis 3,5 Jahre ohne unkalkulierbare Extrakosten im Durchschnitt 6000€ mit Kosten für die Stute ca. 7000 - 7500€. Dann Berittkosten, Eintragung FN, TÜV, Impfungen, etc. für jemanden, der alles selber machen kann bis 6,5 Jahre nochmal mindestens 8500 €, ansonsten hast Du es selber geschrieben 500€ / Monat plus..., das wären dann ca. 20000€. Der Gewinn kommt dann noch on top, sagen wir pauschal 2000€ (ca. 200€ für jedes Besitzjahr)
Ich denke nicht, dass man durchschnittlich für einen 6-7 Jahre altes Pferd mit L-Platzierungen zwischen 16500€ (18000€) und 28000€ bekommt.
Ich habe jetzt mal interessehalber in ehorses eingegeben (L-platziert, bis 7 jahre alt). 1/4tel der Pferde liegt unter 15000€.
ich habe L platzierte pferde gesucht- mehrfach L platziert 20 t - günstig weil kopper...
ich kenne hauptsächlich züchter, die 10 für Ihr fohlen wollen weil sie überzeugt sind, dass es sehr gut ist und später viel Geld bringt- selber mit allen Risiken darauf warten wollen sie aber nicht....
1/4 liegt unter deinem Preis also 3/4 bringen den preis
ich hab das Gefühl die meisten hier wären recht zufrieden wenn sie 75% ihrer fohlen mit Gewinn verkaufen könnten
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Richtig lesen, bitte!!!!!
25% liegen unter 15000€, das heißt deutlich unter den reinen Erzegungskosten der sehr knappen Rechnung!! Und ich denke schon, dass man die Futterkosten der Zuchtstute anteilig umlegen muss, genauso wie Pacht, Dünger, Weidezaunmatrial, Traktor, Benzin, Versicherungen, etc.. Daher ist die Rechnung für einen Vollerwerbszüchter mitnichten repräsentativ, sondern liegt weit unter dem, was man eigentlich veranschlagen müsste.
Meine eigenen Aufzuchtkosten sind z. B. auch höher als 100€ / Monat, da ich Fohlenstarter füttere, Hämolythan gebe, das Heu tw. zukaufen muss, meine Pferde täglich miste und sehr viel Wert auf saubere Einstreu lege (Leinstroh) , im Sommer jemanden bezahlen muss für die Weidepflege / Düngung und unser Schmied auch nicht gerade günstig ist und in der Regel alle 8 Wochen vorbeikommt.
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Also ich glaube ganz ehrlich nicht, dass es viele in dieser Branche gibt, die alleine von der Zucht, dem Pensionsstall oder was auch immer leben können (edit: oder bei denen sich einzeln betrachtet jeder Teil "rechnet"). Es sind gerade in dieser Branche oft solche Quersubventionen, die in Summe das Einkommen absichern. Man kann so etwas auch genauso Risikostreuung nennen. Und gerade die Pferdezucht war doch über Jahre in der Breite getragen von den landwirtschaftlichen Betrieben, auf deren Weiden auch Pferde mitgelaufen sind, bzw in deren Stall noch ein paar Boxen zusätzlich vorhanden waren und das Futter nebenbei bei der Ernte mit abgefallen ist.
Der Versuch, in diesem Wirtschaftsbereich die reine betriebswirtschaftliche Lehre anzuwenden, ist doch in den meisten Fällen schon deshalb zum Scheitern verurteilt, weil sich die Theorie der Spezialisierung und dann Gewinnmaximierung über Wachstum dort eben nicht in der Breite umsetzen lassen.
Und wer es heute versteht, die Kundenbedürfnisse zu befriedigen und weiter wach bleibt um zu erkennen, wo der Trend hingeht, wird es auch in Zukunft leichter haben, wieder einen Schritt vorne zu sein. Die in den Vorjahren geknüpften Netzwerke werden dabei ein entscheidender Vorteil sein.Zuletzt geändert von CoFan; 25.01.2015, 18:05.
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@Lexis: Du solltest nicht vergessen, wenn ein Pferd für 8000,-DM damals verkauft wurde, wie hoch im Verhältnis zu heut die Kosten waren. Dass das Pferdegeschäft allgemein vielleicht immer nicht ganz einfach war, wird sicherlich von den wenigsten bezweifelt, jedoch die momentane Situation ist einfach nur traurig und man könnte manchmal echt depressiv werden (vielleicht bissel übertrieben).
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Damals war ich nur Reiter/Käufer, insofern wirklich nicht über die konkreten Kosten informiert.
Wie CoFan es schrieb war es damals überwiegend so, dass Landwirte oder Pensionsstallbesitzer ein paar Zuchtstuten und Jungpferde zusätzlich zu ihrem landwirtschaftlichen Haupterwerb laufen hatten. Insofern sicherlich recht überschaubare Kosten.
Ich vermute allerdings, dass sich das für diese ursprüngliche Züchtergruppe auch heute nicht anders darstellt. Wahrscheinlich liegen die Kosten höher als damals, aber auch die VK-Preise sind eben nicht bei (großzügig umgerechnet) 3000 Euro für einen Dreijährigen oder 5000 für einen richtig guten Vierjährigen, sondern meistens doch merklich höher.
Liegt das Kostenproblem nicht auch darin, dass die Zucht längst nicht mehr "nebenher" auf dem landwirtschaftlichen Betrieb läuft, sondern zunehmend Nicht-Landwirte in die Zucht eingestiegen sind und damit höhere Kosten haben und zum Überleben eben auch höhere Erlöse brauchen?
Ich tu mich ein bißchen schwer mit dem "Früher war alles besser", ich glaube manches Mal werden da Äpfel mit Birnen verglichen, nämlich deutlich unterschiedliche Zuchtbetriebstrukturen und -kosten.
Heute wird erwartet, dass sich bei höheren Kosten ein "solitärer" Pferdezuchtbetrieb rechnet. Diese Erwartungshaltung hatte man m. E. vor 15, 20 Jahren so gar nicht - und gerechnet hätte es sich für die kleinen Züchter so wenig wie heute, würde ich sagen.
Damals wurden wir schon sehr schräg angeschaut, als wir einen talentierten 4-jährigen für 10.000 DM gekauft haben, kaum jemand gab soviel Geld für ein Pferd aus (und die liefen dann trotzdem auf dem Turnier in beiden Sparten bis L und M, waren also keinesfalls Krücken...).Zuletzt geändert von Gast; 25.01.2015, 21:12.
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Passt zwar nicht ganz rein, aber irgendwie doch...... Ich hatte vor ein paar Wochen eine Interessentin für ein Pferd von mir.... Sie hats auf nem Turnier geritten und auf einem Lehrgang und war eigentlich am Anfang nicht interesssiert (hatte sie jedenfalls gesagt....) Ich hatte sie auch nicht wegen einem Verkauf an sie auf das Pferd gesetzt sondern aus Marketinggründen (leichtrittigkeitsbeweis des Pferdes....) Naja beides lief sehr erfolgreich für sie und sie sah sehr nett, auf meinem, (von mir gut gerittenen) Pferd aus) Nach dem Lehrgang kam sie dann an und wollte das Pferd kaufen....
Aber nicht zu dem von mir angesetzten Preis und auch nicht für etwas weniger, sondern ca für die Haelfte..... Ok das war mir zu wenig, weil sich das Pferd tatsächlich momentan recht gut macht und ich ausserdem fand, das sie ja auch wirklich alle Möglichkeiten hatte das Pferd auszuprobieren.... Gut dann wollte sie es nicht.... War auch ok, weil ich ja nicht so damit gerechnet hatte.... Letzte Woche kam sie dann total stolz and und erzählte überall rum sie hätte ein Pferd bei einem der ganz grossen Namen in D gekauft... Hat vermutlich das 10fache von meinem Pferd gekostet und sie hats per Video gekauft.....
Ganz ehrlich ich frage mich seitdem.... Haette ich ihr das Pferd nun schenken sollen???, kann ich mich nun geschmeichelt fühlen??? immerhin hat sie ja mein Pferd erwogen..... Oder soll ich mir Gedanken machen das offenbar die grossen Namen einfach Geld für was auch immer bekommen, nur weil sie die grossen Namen sind?????
was soll ich denn bitte in Zukunft anders machen???? war das ganze meine Schuld??? warum wollte sie meinen (sehr fairen Preis ) nicht zahlen sondern zahlt lieber das 10fache für ein Pferd welches sie noch nichtmal gesehen hat????Allegra von Flake aus der Amica
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Ich glaube darüber hatte ich vor einer Weile auch schon Mal geschrieben, da meine Tochter bei den Studentenreitern eine Zeit mitmachte, lernte sie auch so einige Leute kennen. Ihnen erzählte sie, dass ich Springpferde züchte, die bereits teilweise sehr erfolgreich im Sport unterwegs sind.
Darauf kam die Antwort: Nein wir kaufen nur bei L.B. oder P.S.
Ist so, kann man nicht ändern. Entweder weitermachen oder aufhören. Habe selbst seit 2011 nicht mehr eingedeckt, eigentlich Schade aber notwendig. Möchte nicht unbedingt enden, wie alte Züchter mit 100 Pferden im Stall und nicht wissen, wie die alle ausgebildet werden sollen. Gutes Personal ist ja auch nicht so leicht zu finden.
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beruhigt mich, das ich unschuldig war..... Ich hab da noch ne nette Geschichte von vor 35 JahrenMeine Mutter suchte damals ein Pferd für sich und mich. Ich war so 15 oder so... Es sollte ein nettes Dressurgeeignetes Pferd bis 15 Tsd Mark sein... war damals kein Vermögen aber doch ganz Nett... Wir machten also eine Tour bei ca 15 Züchtern.... Wir sahen viele Pferde, alle in der Preisklasse klar etwas unterschiedlich aber es waren ein paar nette dabei... Mein Favorit war eine Stute die meiner Mutter nicht gefiel weil es eine Stute war und sie war wohl 1000 zu teuer und 1 Jahr zu alt... Na gut schliesslich kamen wir zu einem bekannten Anhängerhersteller.... Traumhafte Anlage, tolle Ställe Wahnsinns Halle... Ich war unglaublich beeindruckt..... In dieser Wahnsinnshalle liefen 2 Pferde rum.... Ein Schulpferdeaehnliches (war echt ein Schocker) und ein superschönes
Gut ein sehr nettes Familienmitglied teilte uns nun mit das Schulpferdaehnliche wäre das in unserer Preisklasse.... Das andere wäre auch zu verkaufen aber das würde mindestens das Doppelte kosten
Gut wir bedankten uns sehr und fuhren wieder nach Hause
Seitdem weiss ich wo ich nicht kaufe, aber ich vermute so verdient man einfach das Geld
Vermutlich hätten die meisten Interessenten einfach das Teure Pferd gekauft....
Wir haben schliesslich einen 3 Jährigen vom Züchter nebenan gekauft der in unserer Preisklasse war und es immerhin in den GP Sport schaffteAber seit dieser Zeit stehe ich den grossen Namen misstrauisch gegenüber...
Allegra von Flake aus der Amica
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Zitat von darya Beitrag anzeigenRichtig lesen, bitte!!!!!
25% liegen unter 15000€, das heißt deutlich unter den reinen Erzegungskosten der sehr knappen Rechnung!! Und ich denke schon, dass man die Futterkosten der Zuchtstute anteilig umlegen muss, genauso wie Pacht, Dünger, Weidezaunmatrial, Traktor, Benzin, Versicherungen, etc.. Daher ist die Rechnung für einen Vollerwerbszüchter mitnichten repräsentativ, sondern liegt weit unter dem, was man eigentlich veranschlagen müsste.
Meine eigenen Aufzuchtkosten sind z. B. auch höher als 100€ / Monat, da ich Fohlenstarter füttere, Hämolythan gebe, das Heu tw. zukaufen muss, meine Pferde täglich miste und sehr viel Wert auf saubere Einstreu lege (Leinstroh) , im Sommer jemanden bezahlen muss für die Weidepflege / Düngung und unser Schmied auch nicht gerade günstig ist und in der Regel alle 8 Wochen vorbeikommt.
1/4 nicht kostendeckend (=25%) heißt 3/4 mehr als ( zugegebenen sehr niedrig angesetzten) erzeugerpreis: das sind 75 % die über dem erzeugerkosten liegen
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@ Greta: Vor über 20 Jahren hat eine Freundin zusammen mit ihrer Schwester ihr Traumpferd in dieser tollen Anlage von der du geschrieben hast gekauft. Ich weiß ganz genau, dass diese schicke schwarze Stute L- fertig 12.000 DM gekostet hat (Alter ist mir entfallen), jedenfalls war sie kein Jahr später platt auf allen vier Beinen und ging dann in die Zucht bei einem Schmied.
Nie würde ich auf die Idee kommen, da nochmal nach einem Pferd zu suchen...
Bei meiner ersten Pferdesuche habe ich auch einige Merkwürdigkeiten erlebt, toll fand ich immer, wenn man telefonisch nach einem Pferd gefragt hatte, dann aber vor Ort ganz andere Tiere gezeigt bekam.
Eine andere Geschichte wie man begeisterte Reiter aus dem Sport drängt:
Ganz aktuell bietet unser Kreisreiterbund einen Lehrgang an, bei dem man sich per Mail auf eine Warteliste setzen lassen sollte. Eine Stallkollegin und ich haben das schon lange gemacht und nie eine Antwort erhalten, unsere Stallpächterin bekam am nächsten Tag die Zusage, dass sie für den Kurs angenommen ist. Das nenne ich richtig guten Umgang mit motivierten Turnierreitern, die als reine Amateure in ihrer Leistungsfähigkeit eine Menge Geld schon in den Reitsport gesteckt haben, aber leider keinen großen Namen haben (hier in der Gegend).
Meine Stallkollegin ist so sauer, die reitet hier nie wieder einen Lehrgang, sie hat sich in Luhmühlen angemeldet.
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Zitat von Mondnacht Beitrag anzeigenEine andere Geschichte wie man begeisterte Reiter aus dem Sport drängt:
Ganz aktuell bietet unser Kreisreiterbund einen Lehrgang an, bei dem man sich per Mail auf eine Warteliste setzen lassen sollte. Eine Stallkollegin und ich haben das schon lange gemacht und nie eine Antwort erhalten, unsere Stallpächterin bekam am nächsten Tag die Zusage, dass sie für den Kurs angenommen ist. Das nenne ich richtig guten Umgang mit motivierten Turnierreitern, die als reine Amateure in ihrer Leistungsfähigkeit eine Menge Geld schon in den Reitsport gesteckt haben, aber leider keinen großen Namen haben (hier in der Gegend).
Meine Stallkollegin ist so sauer, die reitet hier nie wieder einen Lehrgang, sie hat sich in Luhmühlen angemeldet.
Das hatte ich oben auch schon beschreiben. Ich finde es den Umgang mit Amateurturnierreiter ummöglich. Da braucht man sich nicht wundern, wenn die reihenweise auf andere Pferdeaktivitäten umsteigen. Bei diesen Aktivitäten bedarf es dann auch keines teuren WB mehr.
Ich habe zwei Freundinnen, die recht gut reiten (Dressur S-Niveau). Die hatten es auch satt. Seit 15 Jahren teilen sie sich nun einen Friesen (für umgerechnet 5.000,00 Euro roh aus Holland gekauft). Der ist ebenfalls bis S ausgebildet und geht vor der Kutsche.
Sie machen mit anderen Exoten Showvorführungen, eigene Turniere und sind super happy dabei. Nie würden die mehr in den klassischen WB-Zirkus einsteigen, obwohl eine von ihnen immer noch vom WB angetan ist.
Deshalb sind die Aussagen, dass der Züchter sich mehr um den Nachwuchs bemühen muss, recht weit von der Realität entfernt. Da müssen einfach auch die Strukturen geändert werden, dass die Mädchen oder Jungen, die beim Züchter gefördert wurden (Reitunterricht, Pferd zur Verfügung stellen), dann auch bei der Stange bleiben. Diesbezüglich sehe ich echt schwarz.
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Danke, dass dieses nicht nur mein Endruck ist. Die "normal" (sprich in der Regel schon überdurchschnittlich) finanzstarken Reiter werden einfach nicht vernünftig behandelt.
Die Stallkollegin von mir hat gerade nach langer Suche ein neues Pferd gekauft und es war kein Schnäppchen. Sie hat einen guten Job und steckt eine Menge Geld in die Turnierreiterei und in den Unterricht, sie kommt nur einfach nicht hier aus der Gegend und ist noch nicht in der M/S Liga unterwegs, da will sie aber hin. Die ist so sauer, die wechselt auch den Kreis, ohne Probleme, die lässt sich nicht schlecht behandeln.
Wie viele von denen, die sich einmal so richtig schlecht behandelt gefühlt haben, bleiben bei der Warmblutreiterei? Sehr wenige, auch die oben von mir genannte Familie nicht.
Meine Cousine ist seit zig Jahren im Island- Lager unterwegs, die kennt dieses ganzen Intrigen, schlechten Pferdkäufe, Tierarzt- Dramen etc. gar nicht.
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