Marktlage

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Titania
    • 22.04.2006
    • 4374

    Zitat von Benny Beitrag anzeigen
    Wobei die Wahrscheinlichkeit, ein Fohlen vom Hengsthalter vermarktet zu bekommen, immer noch größer ist als ein 6er im Lotto.
    Das kannst Du so nicht sagen. Einige kaufen Nachkommen ihrer Hengste, insbesondere gute Fohlen ihrer Junghengste.

    Vorletztes Jahr soll es jedoch auch einen HH gegeben haben, der nur dann ein Fohlen kaufte, wenn der Verkäufer des Fohlens gleichzeitig eine tragende Stute mitnahm...
    "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

    www.gestuet-reichshof.de

    Kommentar

    • Benny
      • 25.01.2011
      • 1673

      @Titania
      Sicher gibt es HH, die Fohlen ihrer Hengste kaufen. Du hast es aber selber gesagt, einige gute Fohlen. Anderes kann ein HH auch nicht leisten. Er kann einfach nicht jedes Fohlen vermarkten. Wer solche Webung glaubt, ist selber schuld.
      Ich habe die Wahrscheinlichkeit der Vermarktung auch "besser als die Chance beim Lotto" bezeichnet.
      PS Hast du Quickmarie noch?

      Kommentar

      • Titania
        • 22.04.2006
        • 4374

        @Benny
        Nein. Nach dem Verkauf ins Ausland wurde sie in Dressur und Springen weiter ausgebildet und dient jetzt dem 11-jährigen Sohn des Käufers als Einsteiger-Reitpferd.
        "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

        www.gestuet-reichshof.de

        Kommentar

        • Bohuslän
          • 26.03.2009
          • 2442

          Jetzt muss ich mich auch mal zu Wort melden. Ich tu mich schwer "den" Markt auszumachen. Klar ist es schwerer geworden Fohlen und auch Reitpferde zu vermarkten. Aus meiner Sicht auch, weil es "den" einigermaßen einheitlichen Markt wie vor 20 Jahren nicht mehr gibt. Es gibt viel mehr Facetten in der Art und Weise die Zeit mit Pferden zu verbringen. Und jede Nische will und kann bedient werden. Wer seine Stute deckt und meint jedes süße, korrekte, gesunde Fohlen findet von allein einen Käufer lebt im Land der Märchen.

          Es liegt an uns Züchtern zu entscheiden auf was unser Augenmerk liegt um dann ganz gezielt an das entsprechende Klientel heran zu treten. Wenn dies dem Züchter selbst nicht gelingt dann bleibt noch der Versuch den geeigneten "Mittelsmann" und Partner zu finden - oder das Züchten zu lassen.

          Vielleicht nehme ich meinen Mund jetzt zu voll. Wir erwarten dieses Jahr drei Fohlen..... die letzten Jahre ging unsere "Rechnung" auf... *aufholzklopf*
          http://www.reutenhof.de

          Kommentar

          • HHaH
            • 09.09.2013
            • 649

            Bezüglich der Höhe der Decktaxen, egal ob Landgestüt oder HH spielen die Höhen der Beträge für den Züchter eine im Endeffekt unbedeutende Rolle.
            Ein Gestütshengst für 450,-€ und von mir aus einen internationalen Top-Hengst für 3000,-€.
            Nur wenige Züchter werden es sich leisten, die 3000,-€ zu investieren, die meisten bewegen sich sicherlich zwischen den 450,- und 1500,-€. Daraus schlußfolgernd stellt der 3000,-€ teure Hengst auch eine gewisse Rarität dar und weckt somit Begehrlichkeiten und wird dann mglw. auch gut bezahlt. Umsonst hatten wir ja bspw. nicht die Suchanfrage hier auf HG, wo jemand einen CO oder Stakkato Gold gesucht hat.
            Gehen wir jedoch von den Kosten aus, die wir als Züchter haben, bis ein verkaufbares 4-5-jähriges Reitpferd, stellen wir fest: Besamungspauschale und TU in beiden Fällen gleichgroß im günstigen Fall um die 100,-€ im ungünstigen Fall: Siehe Gebührenordnung für Tierärzte (utopisch). Kosten der Stute bei 11 monatiger Trächtigkeit, Abfohlung, Erstkontrolle durch TA, bei günsiger Haltungsform 1000,-€.
            Fohlen ist da, Impfung, Hufschmied, Fohlenschau, Papiere, Unterbringung gemeinsam mit Mutterstute einfach Mal pauschal noch einmal 1000,-€. Somit könnte ein Fohlen vom preiswerten Hengst für ca. 2550,-€ verkauft werden, um keinen Verlust zu machen. Vom teuren Hengst 5100,-€.

            Jetzt haben beide Pferde die Aufzuchtkosten nebst Anreiten bis zum 4 oder 5-jährigen (beim 5-jährige pauschal 2400,-€ mehr= 200,-€/Box/Monat) Pferd. Inder Aufzuchtsphase bis zum Anreiten, kann man, wenn man sparsam ist für 1000,-€/Jahr zurecht kommen, wenn kein TA unerwartet geholt werden muß.
            Das sind nochmal ungefähr 5000,-€ sparsam gerechnet.
            So komme ich bei Nutzung des preiswerten Hengstes auf bei einem 4-jährigen Pferd auf 8550,-€ und bei Nutzung des teuren Hengstes auf 11.100,-€. Wie stark wirkt sich jetzt noch die Decktaxe auf den Verkaufspreis aus, das Verhältnis der Decktaxen etwa bei 1:6 standen und bei den normaler Weise mindestens zu erzielbaren Verkaufserlösen bei etwa 2:3 steht. Oft ist es so, dass der Gestütshengst nur wenigen etwas sagt und man zum eher zum bekannten internationalen Sporthengst greift, er sich folglich besser vermarkten lässt, obwohl teurer. Zur Qualität ist bis dahin noch nichts bekannt. Was schlußfolgern wir daraus: Geld zu Geld, derjenige der das Geld übrig hat für eine höhere Decktaxe, hat mglw. auch leichter den Erfolg in der Vermarktung. Wird das Züchten in Zukunft also nur noch von wohlhabenden Leuten durchgeführt, die sich dieses Hobby leisten können? Wir reden nicht von einem Zeitraum von 2 Jahren, sondern wohl eher 20. Wo wird der Weg wohl hingehen?

            Kommentar

            • Arielle
              • 23.08.2010
              • 2852

              Ich denke dass die künftige Entwicklung bereits jetzt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit absehbar ist: Es wird das Segment der international vermarktbaren Pferde geben und in diesem Bereich wird mit einem deutlich höheren Kapiataleinsatz gearbeitet als wir es bisher gewöhnt sind und es wird eine Hobbyzucht für den Freizeit- und ländlichen Turnierbereich geben. Wie der Name schon sagt, Hobbyzucht; d.h. in diesem Bereich wird es eher die Ausnahme als die Regel sein, ein Pferd kostendeckend verkaufen zu können.

              Im ersten Segment sind als Fohlen und/oder Jungpferde nur solche Exemplare zu verkaufen, die über ein lückenlos aus international bekannten Leistungshengsten bestehendes Pedigree verfügen. Hat der Verkauf von Fohlen unbekannter Väter im internationalen Markt überhaupt schon mal in nennenswertem Umfang funktioniert.

              Sehr viele Top-Fohlen werden aus ET bestehen und wer als 1,2,3-Stuten-Züchter mit dabei sein will, muss entweder absolute Leistungsstuten plus sehr hohe Decktaxen einsetzen oder sich Embryonen kaufen müssen. Sonst landet er zusammen mit den "Ein-Fohli-aus-meinem-Stuti-aufgewachsen-in-Garagi" Züchterinnen im Segment 2.

              Klassische Landgestüts-Hengste wird es im ersten Segment nicht mehr geben können, weil dafür nirgends!!! entsprechende Budgets zur Verfügung stehen. Landgestüte kaufen bereits seit Jahren zusammen mit privaten Investoren Hengste um überhaupt noch im Bereich der Spitzengene einigermaßen was bieten zu können, oder stellen gleich Hengste auf, die komplett Investoren gehören.

              Weder diese Mitbesitzer noch der Steuerzahler werden es akzeptieren, dass diese sehr, sehr teueren Hengste deutlich billiger angeboten werden als vergleichbar nachgefragte Hengste von privaten HH. Warum auch? Wenn die Nachfrage da ist, soll man auch hinlangen. Aber auch bei den Landgestüten ist eine neue Preispolitik mindestens im Ansatz doch bereits sichtbar; Buckingham und auch Talisman beispielsweise kosten in Celle jeweils 950 €. Das ist für Junghengste das gleiche Preisniveau wie wir es bisher nur vom Preisführer PS kannten.
              Zuletzt geändert von Arielle; 21.01.2015, 19:19.
              http://www.zuechtergewerkschaft.com/

              Kommentar


              • Zitat von HHaH Beitrag anzeigen
                So komme ich bei Nutzung des preiswerten Hengstes auf bei einem 4-jährigen Pferd auf 8550,-€ und bei Nutzung des teuren Hengstes auf 11.100,-€. Wie stark wirkt sich jetzt noch die Decktaxe auf den Verkaufspreis aus, das Verhältnis der Decktaxen etwa bei 1:6 standen und bei den normaler Weise mindestens zu erzielbaren Verkaufserlösen bei etwa 2:3 steht.

                Im Alter von 4-5 Jahren wirkt sich die höhere Decktaxe im Hinblick auf den Verkaufspreis nur aus, wenn das Pferde auch unter dem Sattel hält, was die Ahnentafel verspricht.

                Da kein Hengst und keine Stute (wir setzen eine gute Stute voraus) nur Kracher produziert, kannst du trotz des klangvollen Vatertiers am Ende ein ganz normales Pferd haben, das dann (wenn rittig, gesund und guter TÜV usw.) für 6.000,00 Euro - 8.000,00 Euro weg geht. In der Folge ist dein Verlust dann noch größer. Man kann sich natürlich auch einbilden und einreden, dass jeder 3.000,00 Euro + Hengst, immer auch einen gut verkäuflichen Kracher bringt.

                Hier mal schöne Beispiele:
                KWPN kaufen und verkaufen ? Alle Rassen, Disziplinen und Preisklassen ? Seriöse Anbieter ? Jetzt Traumpferd finden auf ehorses.de!


                KWPN kaufen und verkaufen ? Alle Rassen, Disziplinen und Preisklassen ? Seriöse Anbieter ? Jetzt Traumpferd finden auf ehorses.de!


                Richtig ist sicher, dass du mit so einem klangvollen Vater eher auf eine Auktions- oder Körliste kommst, aber am Ende zählt immer das Pferd.

                Kommentar

                • Benny
                  • 25.01.2011
                  • 1673

                  @Titania
                  Das ist doch schön und zeigt den tollen Charakter deines Zuchtproduktes.

                  Kommentar

                  • Benny
                    • 25.01.2011
                    • 1673

                    Ganz so schwarz sehe ich die Entwicklung mit den Decktaxen nicht.
                    Kein Pferd wird als international begehrter Deckhengst geboren. Alle sind mal jung und damit auch bezahlbar. Die Kunst besteht natürlich darin, solche Hengste zu "entdecken". Heino, wenn ich dich erinnern darf, du hast schon von Cornet gesprochen, als er 4 war.Am Ende hast du dich gegen einen Einsatz entschieden, weil für dich die Nachteile überwogen haben.Heute wärst du der Held (wenn die Anpaarung denn gepasst hätte...)
                    Die Abstammung ist für den Verkauf von Fohlen sehr wichtig. Je älter sie werden, desto weniger interessiert dieser Fakt. Das Interesse gilt der Qualität des Pferdes. Wenn einer in seiner Disziplin Spitze ist, dann ist die Abstammung das letzte, was den ambitionierten Sportreiter dann interessiert, genau wie die beste Abstammung beim Verkauf nicht viel hilft, wenn das Pferd begrenzt oder/und schlecht zu reiten ist. Da kann man dann auch gerne ausrechnen, was das Pferd bis jetzt gekostet hat, am Ende geht es um Verlustminimierung. Der Verlust wird jeden Monat größer.

                    Kommentar

                    • wilabi
                      • 21.05.2008
                      • 2338

                      Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                      Im
                      Richtig ist sicher, dass du mit so einem klangvollen Vater eher auf eine Auktions- oder Körliste kommst, aber am Ende zählt immer das Pferd.
                      Das sehe ich auch so. Und die Fohlenvermarktung ist vor allem bei Springpferden total pedigree-orientiert. Wenn erst ein Pferd auf der Stallgasse steht und das Ausbildungslevel steigt, dann verliert die Abstammung an Gewicht.
                      Ich war auch der Meinung, das im Springpferdebereich nur der Einsatz international klangvoller Namen noch Sinn macht. Ich hab da inzwischen erhebliche Zweifel.
                      Spätestens dann, wenn wir im nächsten Jahr hier im Lande auch eine Zahl von etwa 100-200 Kannan-Fohlen auf den Markt kommen, sind das schon nicht mehr die absoluten Raritäten, sondern Normalitäten. Und wenn man dann später feststellt, dass die auch zu 80% "Normale" liefern, ist das mit dem Fohlen-Zauber vielleicht auch schnell vorbei.
                      Kannan hat etwa 5000 Nachkommen in F, B und NL gezeugt. Bei Nabab de Reve spricht man von etwa 3000. Wieviele davon sind in die Weltrangliste gekommen ? Haben die Belgier, Franzosen und Holländer nicht die gleichen Probleme mit dem Absatz der normalen Pferde ? Die haben vielleicht viel mehr Ausschuss. Ich befürchte, der Zauber der "internationale Blutlinien" ist dann vorbei, wenn man deren Produkte hier in Masse vor Augen hat.

                      Der einzige Hengst in D, der auf eine ähnliche Anzahl von Nk wie Kannan kommt, ist Weltmeyer im Dressurlager. Auch der hat Olympiapferde gehabt und eine Millionengewinnsumme der NK und war zeitweise hoch begehrt. Heute wissen wir, dass seine genetische Kraft als Leistungsvererber mehr als begrenzt war. Das kam aus der Masse der guten Stuten, die ihm zugeführt wurde. Stakkato hat übrigens bisher etwa 1800 Nachkommen gezeugt.

                      Die s.g. internationalen Springvererber kommen fast alle aus dem 3-Länder-Eck Normandie, Belgien Holland, wo mit etwa 15-18000 springorientierten Stuten gezüchtet wird. Dort bekommen die Leistungshengste unendlich viel mehr Chancen, als hierzulande. Dagegen konkurrieren hier die Holsteiner als "Inselvolk", (3800), die Hannoveraner (ca. 1800-2000), Os (1700) und Westfalen (ca. 2800) mit einer grossen Zahl von gekörten Hengsten , auf die sich wenige Stuten verteilen.

                      Wenn man dann auf dieses (blödsinnige) Wbsh-Ranking der Zuchtverbände sieht, dann bin ich der Meinung, dass sich die
                      deutschen Verbände überproportional gut halten.
                      Und wie ständen wir da, wenn man die auch noch bündeln könnte und ein eigenes international gefragtes Label aufbauen könnte....
                      Zuletzt geändert von wilabi; 21.01.2015, 20:57.

                      Kommentar

                      • Benny
                        • 25.01.2011
                        • 1673

                        @Wilabi
                        So ganz komme ich mit deinen Zahlen nicht klar. Ohne jetzt nachzuschauen, ein paar habe ich im Kopf. Ganz Belgien hat 3000 Stuten. Holstein alleine war im letzten Jahr bei 3500 Fohlen. Hannover hatte mal 20000 eingetragene Zuchtstuten. Auf 1800 werden die kaum runter sein. Ob OS wirklich nur 1700 Stuten hat, wage ich auch zu bezweifeln. Ich denke, das geht eher gegen das doppelte.
                        Das WBFSH Ranking der Zuchtverbände sagt nichts aus, da nur die 6 besten Pferde eines jeden Zuchtverbandes gewertet werden. Interessanter ist das Ranking der Hengste, da dort jeder NK ,der international erfolgreich ist, zählt. Wenn man bedenkt, dass die Springpferde ab 7 international laufen (Youngstertour), dann sieht es in der TOP 100 Liste für jüngere deutsche Hengste nicht so rosig aus.

                        Kommentar

                        • Arielle
                          • 23.08.2010
                          • 2852

                          Zitat von Benny Beitrag anzeigen
                          ,
                          Die Abstammung ist für den Verkauf von Fohlen sehr wichtig. Je älter sie werden, desto weniger interessiert dieser Fakt. Das Interesse gilt der Qualität des Pferdes. Wenn einer in seiner Disziplin Spitze ist, dann ist die Abstammung das letzte, was den ambitionierten Sportreiter dann interessiert, genau wie die beste Abstammung beim Verkauf nicht viel hilft, wenn das Pferd begrenzt oder/und schlecht zu reiten ist. Da kann man dann auch gerne ausrechnen, was das Pferd bis jetzt gekostet hat, am Ende geht es um Verlustminimierung. Der Verlust wird jeden Monat größer.
                          Das sehe ich genau so. Nur, wie läuft der Selektionsprozess bis dahin? Um überhaupt in den Bereich zu kommen, in dem ein Pferd wirklich gewinnbringend verkauft werden kann und damit den "Ausschussanteil" teilweise mitfinanzieren zu können, muss ja einiges in die Ausbildung investiert werden. Von den wenigen Züchtern abgesehen, die das Pferd selbst bis dahin selbst ausbilden können, müssen sie möglichst früh an Prof-Ausbilder verkauft werden. Und was suchen die? Eine Antwort darauf finden wir vielleicht in den Katalogen der (funktionierenden!!) Auktionen.! Gesucht werden auch von Profis selbstverständlich zunächst mal Qualität, aber Qualität mit Namen damit sie auch, wenn sie nicht sooo der Kracher werden, weiterverkauft werden können.

                          Bei der Kalkulationsweise der sogenannten Selbstausbilder-Züchter, sträuben sich einem Betriebswirt sowieso die Nackenhaare. Denn, in der Zeit, in der er seinen eigenen Nachwuchs ausbildet, könnte er auch fremde Pferde gegen entsprechendes Entgelt ausbilden. Er verzichtet also auf diese Einnahme und muss - betriebswirtschaftlich - diesen Betrag als "Oportunitätskosten" in die Kalkulation seines eigenen Pferdes einbeziehen.
                          http://www.zuechtergewerkschaft.com/

                          Kommentar


                          • Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                            Wenn man dann auf dieses (blödsinnige) Wbsh-Ranking der Zuchtverbände sieht, dann bin ich der Meinung, dass sich die
                            deutschen Verbände überproportional gut halten.
                            Und wie ständen wir da, wenn man die auch noch bündeln könnte und ein eigenes international gefragtes Label aufbauen könnte....
                            Im Züchterforum gab es mal eine Gewichtung des WBFSH Rankings nach Bedeckungszahlen (Verhältnis von Bedeckungen und int. erfolgreichen Zuchtprodukten). Da lagen beim Springen Belgien und Holstein weit vorne vor Holland. Im Dressurbereich führte Hannover mit Abstand. Benny hat aber insofern recht, dass die Ergebnisse auf Züchterentscheidungen und damit dem Hengsteinsatz beruhen, die vor durchschnittlich 10 bis 11 Jahren getroffen wurden.

                            Kommentar

                            • wilabi
                              • 21.05.2008
                              • 2338

                              Zitat von Benny Beitrag anzeigen
                              @Wilabi
                              So ganz komme ich mit deinen Zahlen nicht klar. Ohne jetzt nachzuschauen, ein paar habe ich im Kopf. Ganz Belgien hat 3000 Stuten. Holstein alleine war im letzten Jahr bei 3500 Fohlen. Hannover hatte mal 20000 eingetragene Zuchtstuten. Auf 1800 werden die kaum runter sein. Ob OS wirklich nur 1700 Stuten hat, wage ich auch zu bezweifeln. Ich denke, das geht eher gegen das doppelte.
                              Das WBFSH Ranking der Zuchtverbände sagt nichts aus, da nur die 6 besten Pferde eines jeden Zuchtverbandes gewertet werden. Interessanter ist das Ranking der Hengste, da dort jeder NK ,der international erfolgreich ist, zählt. Wenn man bedenkt, dass die Springpferde ab 7 international laufen (Youngstertour), dann sieht es in der TOP 100 Liste für jüngere deutsche Hengste nicht so rosig aus.
                              Es stimmt, ich habe stutenzahlen mit der anz der registrierten fohlen verglichen.
                              Zu den zahlen: die zahlen in klammern sind die registrierten fohlen , und zwar nur der anteil der springorientierten, den ich aufgrund der anteile bei auktionen für hann und westf geschätzt habe.
                              kwpn hatte 2013 etwa 10000 fohlen, davon etwa 5000 springorientiert,sf etwa 6000. belgien hat 2 verbände,die m.w. Zusammen 3500 fohlen im jahr haben.
                              insgesamt liegt die dt. Anzahl von springorientierten nachkommem weit hinter den genannte verbänden. Die deutschen hengste habe aufgrund der geringen nk-zahl kaum eine chance. Bis auf so durchschlagende vererber und ausnahmeerscheinungen, wie co.

                              Kommentar

                              • clarimo
                                • 22.03.2009
                                • 133

                                @wilabi: Vergiss aber bitte nicht, dass Belgien auch unterschiedliche V. hat. Nämlich BWP;SBS den Anschlussverband England AES und natürlich Z. Dann rechne neu...
                                Avatar: Holsteiner Wallach von Lincoln / Calypso I geb. 1989

                                http://www.annetilp.com/

                                Kommentar


                                • Betriebswirtschaftlich gesehen ist es doch nicht so wichtig wie viel Ausschuss man hat. Solange man den früh genug in die Suppe schickt und die unweigerlich bei der auf-Düvel-kumm-rut Zucht auch anfallenden Spitzentiere für entsprechend abstruse Summen los wird.
                                  In die Röhre guckt dabei nur der Ausschuss und ggf. der Kunde aus dem Hoppelsektor der sich im wesentlichen ein gesundes, freundliches Freizeitpferd mit den unterschiedlichsten Extras (von "Farbe" bis "turniersportkompatibel"). Aber schert das den Züchter wenn die Kasse stimmt?
                                  Wenn man mal ehrlich ist, dann war die Pferdezucht in unserem Land nie ein sonderlich lukratives Geschäft. Ich behaupte mal frech, dass heute noch dieselben 5-10% schwarze Zahlen damit schreiben die das vor 20 Jahren auch schon machten. Heute sind nur die Verluste in der Summe höher so dass mehr und mehr Leute auf den Trichter kommen, dass man vielleicht doch irgendwas anders machen müsste.
                                  Das Hauptproblem ist und bleibt die Entkopplung der Zucht vom Kunden. Viele Züchter kennen ihren Markt noch nicht mal oder sind so frustriert von den zahlreichen 'braucht man nicht' Anfragen der einschlägigen Guck-Leute von denen sich auch hier im Forum viele tummeln. Wieviele Charaktere haben wir hier schon gesehen, die ein Gesuch nach dem anderen einstellen, über jede ihrer Kaffeefahrten von Pontius zu Pilatus nebst epischer Darstellung des erlebten Ausprobier-Horrors auch ausführlich berichten und am Ende trotzdem immer noch ohne Pferd sind.
                                  Meiner Erfahrung nach ist es mit der Vermarktung wie mit allem anderen auch. Die 20% Kundschaft mit der man 80% Umsatz macht, bemerkt man am wenigsten weil man die nämlich nicht für ewig und drei Tage "in der Röhre" hat sondern sie kommen, sehen, kaufen und melden sich danach normalerweise nur noch zu Weihnachten oder wenn das nächste Pferd her muss. Deswegen macht es Sinn, sich um diese 20% besonders zu kümmern und dafür vielleicht mal Anfrage Nummer 32a einfach liegenzulassen wenn man keine Zeit hat.

                                  Kommentar

                                  • darya
                                    • 20.02.2005
                                    • 3261

                                    Ich habe jetzt noch nicht so viele Pferde verkauft aber die Bandbreite reichte vom späteren sehr erfolgreichen S-Pferd, über den reinen Freizeitkumpel bis zur Zuchtstute.
                                    Dabei haben vor allem die Vermarktungsprofis versucht einen auszuboten. Wenn man privat verkauft merkt man schnell, ob man es mit Pferdetourismus oder echten Kaufwilligen zu tun hat. Die Käufer kommen (evtl. auch 2-3 Mal) und schlagen direkt zu. Schlimm sind die Leute, die erst ein Video haben wollen, dann noch Fotos, etc.. Das kostet enorm viel Zeit und hat zumindest bei mir noch nie zu einem Verkauf geführt.

                                    Kommentar

                                    • Titania
                                      • 22.04.2006
                                      • 4374

                                      Betriebswirtschaftlich gesehen ist es doch nicht so wichtig wie viel Ausschuss man hat. Solange man den früh genug in die Suppe schickt und die unweigerlich bei der auf-Düvel-kumm-rut Zucht auch anfallenden Spitzentiere für entsprechend abstruse Summen los wird.

                                      @Kareen

                                      Ich hoffe mal, dass Du diese Aussage nicht ganz so ernst meinst...
                                      So denkt jedenfalls kein mit mir befreundeter Züchter. Die geben ihre normalen Pferde unter Gestehungspreis in (hoffentlich) gute Hände und hören spätestens nach dem 2. oder 3. Totalschaden auf zu züchten.
                                      Zuletzt geändert von Titania; 22.01.2015, 08:36.
                                      "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

                                      www.gestuet-reichshof.de

                                      Kommentar

                                      • Kluger Hans
                                        • 07.10.2013
                                        • 152

                                        An wilabi und die, die es interessiert:

                                        Bezüglich der erwähnten Auswertung der WBFSH-Ranglisten im Züchterforum habe ich noch mal in der November-Ausgabe 2014 nachgelesen. Danach kamen für das Jahr 2003, was der Autor des Artikels als für das WBFSH-Ranking 2014 relevantes Zuchtjahr veranschlagt hat, die Zuchtverbände auf folgende registrierte Fohlen:
                                        KWPN: 13000
                                        SF 8700
                                        Hannover 7743
                                        ISH 5017
                                        Westfalen 4069
                                        Holstein 3835
                                        Oldenburg 3801
                                        BWP 3676
                                        SWB 3159
                                        DWP 2603
                                        Zangersheide 1923
                                        Rheinland 1568
                                        Bayern 1373
                                        Trakehner 1359
                                        SBS (zweiter belgischer Verband) rund 1000
                                        AES 950

                                        Schaut man sich dann die Ranglistenpunkte der Verbände an, relativiert sich manch schön geredeter Erfolg doch erheblich, so etwa bei KWPN, SF oder auch Hannover. Kleinere Verbände wie BWP im Springen oder DWP in der Dressur erscheinen überdurchschnittlich gut, was allerdings zum Teil auch am Bewertungsmodus des Rankings liegt (es zählen für die Verbandswertung nur die besten sechs Pferde). Insofern erscheint das WBFSH-Ranking als eine interessante Datensammlung, dürfte aber für die aktuelle Zuchtplanung nur von bedingtem Wert sein.

                                        Im Übrigen enthält dieser Thread hier sehr viele hoch interessante Aussagen und Meinungen. Vielleicht sollte man mal vorschlagen, den Thread zur Pflichtlektüre für die Führungskräfte der Zuchtverbände und der FN zu machen.

                                        Kommentar


                                        • Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                                          Meiner Erfahrung nach ist es mit der Vermarktung wie mit allem anderen auch. Die 20% Kundschaft mit der man 80% Umsatz macht, bemerkt man am wenigsten weil man die nämlich nicht für ewig und drei Tage "in der Röhre" hat sondern sie kommen, sehen, kaufen und melden sich danach normalerweise nur noch zu Weihnachten oder wenn das nächste Pferd her muss. Deswegen macht es Sinn, sich um diese 20% besonders zu kümmern und dafür vielleicht mal Anfrage Nummer 32a einfach liegenzulassen wenn man keine Zeit hat.
                                          So einfach ist das nun auch nicht. Es kommt darauf an, wer deine 20 % Kunden sind Endabnehmer oder Zwischenhändler/Ausbilder.

                                          Die von mir Pferde gezogenen Pferde wurden immer an Endverbraucher verkauft. Eine Stute geht als Springpferd (6 Jahre) in der Schweiz bei einer S-Turnierreiterin, eine Stute (5 Jahre) steht in Brandenburg bei einer Freizeitreiterin, ein 5jähriger Wallach steht in Sachsen bei einer Springreiterin, ein 4jähriger Wallach steht in meiner Nähe bei einem S-Dressurreiter/Ausbilder für den Eigenbedarf und ein weiterer 4jähriger Wallach wurde nach Bayern als VS-Pferd verkauft.

                                          Ich kann bestätigen, dass alle diese Verkäufe völlig unkompliziert waren. Die Käufer kamen einmal oder höchstens zweimal und das Pferd war gekauft. Ich stehe mit allen im Kontakt und alle sind sehr zufrieden mit den Pferden und würden ein solches Pferd sicher noch einmal bei mir kaufen. Aber wie oft kauft ein Endverbraucher ein junges Pferd. Alle 10 Jahre? Sollten die Pferde aus gesundheitlichen Gründen früher die Hufe hoch reißen, würden sie dann noch einmal ein Pferd von mir kaufen? Das würden sie sicher nicht tun. Wenn man gesunde funktionierende Pferde züchtet und an den Endverbraucher bringt, hat man sich eigentlich betriebswirtschaftlich selbst geschadet. Die Industrie hat das ja schon lange erkannt. Die Waschmaschine, die 10 Jahre hält und ordentlich wäscht gibt es nicht mehr. Wenn du Pech hast geben die Geräte zwei Wochen nach Garantieablauf denGeist auf und das ist so gewollt.

                                          Mit dem S-Dressurreiter habe ich vor zwei Monaten auf einer Veranstaltung gesprochen. Er hat bereits mehrere hohe Angebote für das Pferd aus seinem Umfeld erhalten. Mir sind solche Angebote nicht untergekommen, da ich als Züchter gar nicht mit dem Kundenkreis eines Ausbilders und Trainers in Berührung kommen. Einzig bei diesem Käufer könnte ich mir vorstellen, dass der in absehbarer Zeit noch einmal auf mich zu kommen, wenn ich ein Pferd mit Dressureignung zu verkaufen hätte.
                                          Zuletzt geändert von Gast; 22.01.2015, 08:46.

                                          Kommentar

                                          Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                                          Einklappen

                                          Themen Statistiken Letzter Beitrag
                                          Erstellt von wilabi, 11.01.2015, 21:14
                                          2.753 Antworten
                                          189.090 Hits
                                          0 Likes
                                          Letzter Beitrag Nickelo
                                          von Nickelo
                                           
                                          Erstellt von Carley, 22.10.2021, 08:27
                                          18 Antworten
                                          1.470 Hits
                                          1 Likes
                                          Letzter Beitrag Suomi
                                          von Suomi
                                           
                                          Erstellt von Fife, 23.01.2012, 09:15
                                          246 Antworten
                                          25.175 Hits
                                          0 Likes
                                          Letzter Beitrag Nickelo
                                          von Nickelo
                                           
                                          Erstellt von SaloIpa, 29.12.2015, 12:50
                                          22 Antworten
                                          2.799 Hits
                                          0 Likes
                                          Letzter Beitrag Carley
                                          von Carley
                                           
                                          Erstellt von Limette, 04.05.2024, 11:52
                                          9 Antworten
                                          685 Hits
                                          2 Likes
                                          Letzter Beitrag Greta
                                          von Greta
                                           
                                          Lädt...
                                          X