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  • HHaH
    • 09.09.2013
    • 649

    So ein Quatsch, welcher Züchter tummelt sich ausschließlich im Spitzensport. Man hat gute, sehr gute oder auch malweniger gute Pferde gezüchtet. Dort, wo es sich angeboten hat, wurde mehr gefördert in andren Bereichen weniger. Jedoch war es völlig egal wo man sein Pferd hingestellt hat. Es wird nie das gemacht, wofür man bezahlt. Von Seiten der Reiter wird jedoch immer die Hand aufgehalten. Ich habe Pferde teilweise wieder nach Hause geholt, die besser waren, als ich sie in den sog. Profiberitt gab. Es geht dort in vielen Ställen leider so ab, dass täglich auf Massenabfertigung gearbeitet wird und nicht ein individuelles Trainingsprogramm erstellt wird. Jedes Pferd ist jedoch anders und es funktioniert einfach nicht, jedes Pferd ins gleiche Muster zu pressen. Die besten Erfolge in der Ausbildung der jungen Pferde hatte ich, wenn wir zu Hause die Ausbildung selber übernommen haben, den Profireiter einmal in der Woche das entsprechende Pferd reiten ließen (unter unserer Kontrolle) und dann zum Turnier fuhren und es dort von ihm reiten ließen. Ein Überlassen über mehrere Wochen oder Monate führte nicht zu einer Verbesserung, aber zu erheblich höheren Kosten. Lediglich bei Mynou war es erforderlich Danthes H für seine Zeit im größeren Sport, ihn komplett dorthin zu geben. Die Erfolge sprechen eindeutig für Mynou´s Ausbildungsmethoden, jedoch kamen neben Kosten für Box und Beritt, auch TA-Prophylaxe-Untersuchen, Turniertransporte und -Teilnahme, Startgelder etc. dazu. Die Gewinngelder wurden geteilt, Ehrenpreise erhielt Mynou. D.h. selbst wenn Danthes H innerhalb einer Turniersaison 10 Tsd.€ eingesprungen hatte, mußte ich noch draufzahlen. Ich denke, da passt es dann irgendwann nicht mehr. Dieses Spiel machte ich 3 Jahre mit und kam irgend wann zum Entschluss, dass er alles gezeigt hat, was er kann und sich nicht mehr beweisen muß. Hinsichtlich eines lohnenden Verkaufsgeschäfts ergab sich für mich in dieser Zeit nichts. Irgendwo sicherlich verständlich, denn welcher Reiter gibt schon gern ein Pferd weg, was ihn erfolgreich macht.
    Dabei hatte ich noch weitere gute Pferde im Stall, die unter Mynou sicherlich auch Top-Leistungen erbracht hätten. Und so könnte sie heut noch von mir Pferde reiten und darüber hinaus gutes Geld verdienen. Aber gut, es sollte nicht sein, da nicht Kompromiss bereit. ;-)

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    • @HHaH ich glaube, dass du jetzt etwas übertreibst. Sicher gibt es Bereiter, die nur die Hand aufhalten, aber das trifft nicht auf alle zu. In dem Stall, den du auch kennst, werden die unterschiedlichen Typen von Jungpferden auch unterschiedlich gefördert. Ich finde das sehr reell und pferdegerecht. Ein Bereiter will auch Geld verdienen, warum auch nicht. Ich arbeite auch nicht umsonst. Aber ein gutes Geschäft ist nur gut, wenn es für beide Seiten gut ist. Haut ein Bereiter seine Kunden ständig über das Ohr, hat er bald keine guten Kunden mehr.

      Ich hatte für meine 5 jährige Stute nach der Quali für das BuCha auf Bon homme ein Kaufangebot von 50 TEUR. Das wäre ohne Bereiter für mich nicht möglich. Ich reite auch nicht so gut!

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      • Greta
        • 30.06.2009
        • 3923

        Ich muss Ara da rechtgeben. Wir haben (allerdings nur mit einem Bereiter) sehr gute Erfahrungen gemacht. Er hat unseren Wallach kurz nach dem Anreiten bekommen und ihn innerhalb weniger Jahre sehr sicher auf S-Niveau gebracht. Er bekam ihn spät, da er erst mit 5 angeritten wurde und jetzt mit 8 ist er wieder in seiner Altersklasse in der Youngster tour. Trotzdem hat er ihn nicht überfordert und unser finanzielles Arangement war auch mehr als fair. Wir züchten keine Springpferde, und leider hab ich einen solchen Bereiter im Dressursektor noch nicht getroffen aber hätten wir junge Springpferde würde ich nur zu ihm gehen. Ein Bekannter von uns macht das seit Jahren mit seinen jungen Springpferde und ist immer zufrieden. Ich glaube eher das Problem unseres Bereiters ist, das er zu nett ist... Deswegen ist er nicht soo bekannt

        Und er hat uns immer über alle Kaufangebote für unser Pferd auf dem Laufenden gehalten (es gab einige) obgleich er wusste, das wir gar nicht verkaufen wollten. Ich finde das super fair.
        Allegra von Flake aus der Amica

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        • HHaH
          • 09.09.2013
          • 649

          Gut. dass jeder unterschiedliche Auffassungen und Erfahrungen gemacht hat. Wie es scheint auch positive.
          Ich möchte bzgl. Ara nicht ins Detail gehen, aber es gibt sicherlich Gründe, warum Dein momentaner Bereiter kein Pferd von mir mehr reitet. Möchte hier auch nicht für Zündstoff sorgen.

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          • Cordalmé
            • 24.09.2012
            • 1878

            Sooooo...Morgen ist die Z Quality Auktion und damit wieder einmal ein Gradmesser wohin sich der Markt entwickelt...Zangersheide selektiert ja stärker nach sportlichen Kriterien...Unter anderem startet ein genetischer Vollbruder zu Kannan und ein Halbbruder zu Zenith...
            Ich bin gespannt auf Preisspitzen und Durchschnittspreis...



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            • Zitat von Cordalmé Beitrag anzeigen
              Sooooo...Morgen ist die Z Quality Auktion und damit wieder einmal ein Gradmesser wohin sich der Markt entwickelt...Zangersheide selektiert ja stärker nach sportlichen Kriterien...Unter anderem startet ein genetischer Vollbruder zu Kannan und ein Halbbruder zu Zenith...
              Ich bin gespannt auf Preisspitzen und Durchschnittspreis...



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              http://www.horse-gate-forum.com/showthread.php?t=69035
              Morgen beginnt die Online Auktion, die Quality Auktion findet im September anlässlich der Weltmeisterschaft der jungen Springpferde statt.
              Interessant zu beobachten sehr viele Fohlen stammen von Hengsten ab die selbst schon internationale Erfolge vorzuweisen haben.

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              • sporthorses100
                • 06.09.2010
                • 895

                Zitat von dawei007 Beitrag anzeigen
                ...Interessant zu beobachten sehr viele Fohlen stammen von Hengsten ab die selbst schon internationale Erfolge vorzuweisen haben.
                Zielsicher erkannt!

                Kommentar

                • Cordalmé
                  • 24.09.2012
                  • 1878

                  Zitat von dawei007 Beitrag anzeigen
                  Morgen beginnt die Online Auktion, die Quality Auktion findet im September anlässlich der Weltmeisterschaft der jungen Springpferde statt.
                  Interessant zu beobachten sehr viele Fohlen stammen von Hengsten ab die selbst schon internationale Erfolge vorzuweisen haben.
                  Stimmt...
                  Die Quintessenz ist aber, wie schon festgestellt, die stärkere Selektion auf sporterfolgreiche Vater und Mütter/Stämme...




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                  • ganzkleinewolke
                    • 28.12.2011
                    • 945

                    Zitat von Cordalmé Beitrag anzeigen
                    Stimmt...
                    Die Quintessenz ist aber, wie schon festgestellt, die stärkere Selektion auf sporterfolgreiche Vater und Mütter/Stämme...
                    Ist das denn im Springlager nicht ein Thema, das dort eigentlich eher als wichtig angesehen und auch um gesetzt wird in der Auswahl der Anpaarung, im Gegensatz zum Dressurlager? Und jetzt das Wort Lager nicht überstrapazieren...
                    Da ich das gar nicht verfolge, ist das jetzt eine ernstgemeinte Frage.
                    Bei der DSP Überflieger Auktion waren die meisten Kandidaten mit guten Preisen aus Vätern, die nicht erst im letzten Jahr gekört wurden.

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                    • hufschlag
                      • 30.07.2012
                      • 4141

                      Der durschnittspreis der Oldenburger fohlenauktion lag 2016 bei 20 000€. Das ist ja mal ne Hausnummer

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                      • Arielle
                        • 23.08.2010
                        • 2852

                        40 % gingen in den Export zu einem Durchschnittspreis von 28,6 T€!

                        Und 33 von 46 ( über 70 % !!!! ) Dressurfohlen führen D-Blut in den ersten 3 Generationen! Wie wilabi schon im "Hanno-Körthread" gefragt hat, ist das, bei aller Ausnahmequalität dieses Blutes too much? Donnerhall Lemminge?
                        http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                        • Bluedelphins
                          • 22.04.2014
                          • 182

                          Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                          40 % gingen in den Export zu einem Durchschnittspreis von 28,6 T€!

                          Und 33 von 46 ( über 70 % !!!! ) Dressurfohlen führen D-Blut in den ersten 3 Generationen! Wie wilabi schon im "Hanno-Körthread" gefragt hat, ist das, bei aller Ausnahmequalität dieses Blutes too much? Donnerhall Lemminge?

                          Ich finde es erschreckend. Mit was will man denn in 10 is 20 Jahren züchten? Man kommt um die Linienzucht auf Donnerhall bald nicht mehr herum. Besonders frag ich mich was das in der nächsten Generation wird, wenn ich Stuten und Hengste zusammenbringe, welche jeder 1-3 Mal das D Blut führt. Der Ahnenverlust und die damit verbundene Inzuchtproblematik wird noch richtig interessant. Leider sind die Generationenabfolgen bei Pferden verglichen mit anderen Tieren sehr lang, so dass die Auswirkungen dieser Innzucht so schnell nicht in der Masse auftauchen werden, damit die Leute aufwachen.

                          Aber die Qualität ist ja da. Waren gestern tolle Fohlen zu sehen. Die Frage ist nur wegen oder trotz des Donnerhalls?

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                          • Cordalmé
                            • 24.09.2012
                            • 1878

                            So unterschiedlich sind "die Lager" 😉
                            Als Züchter von Hannoveraner Springpferden, bin ich froh wenn ich einen Hengst finde mit dem ich "altes Hannoveraner Blut", wie Graphit und Gotthard frei von Calypso II finde und Linienzucht betreiben kann.



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                            • hufschlag
                              • 30.07.2012
                              • 4141

                              Das finde ich nicht so tragisch. Sind ja immer so zyklen. Derzeit wird wenig vollblut genutzt. Das wird sich sicher wieder mal ändern.und dann ist es ja kein problem, D freie Hengste zu finden.

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                              • Fife
                                • 06.02.2009
                                • 4403

                                Zitat von hufschlag Beitrag anzeigen
                                Das finde ich nicht so tragisch. Sind ja immer so zyklen. Derzeit wird wenig vollblut genutzt. Das wird sich sicher wieder mal ändern.und dann ist es ja kein problem, D freie Hengste zu finden.
                                im Prinzip nicht. Aber dann muß man öfter übern Tellerrand rausschauen. = Fremdrassen nutzen. In Oldenburg wirds schon sehr eng. Was man da auf Stutenschauen sieht ist ja schon 3-4 mal auf D-Blut gezogen. Klappt das dann noch mit den oft rigieden Einschränkungen spezieller Verbände?

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                                • dressurpferde@email.de
                                  • 15.02.2012
                                  • 921

                                  Herrje, für Blutaufbau und Pflege seiner Stutenstämme ist jeder Züchter selbst verantwortlich!

                                  Dem Züchter, dem es wichtig ist einen bestimmten Vollblutanteil in seinem Stamm zu haben, wird das tun. Selbst wenn es nicht dem aktuellen Trend entspricht.
                                  Genauso wird ein in Generationen denkender und handelnder Züchter das Donnerhall-Blut einsetzen, eben mit Bedacht und die große Wertigkeit im Kopf. Er wird es nicht unsinnig anhäufen, sondern sich Luft lassen für gezielte Linienzucht. Und gegen gezielte und wohlüberlegte Linienzucht spricht bei Donnerhall-Blut mit Sicherheit nichts!

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                                  • wilabi
                                    • 21.05.2008
                                    • 2338

                                    Zitat von dressurpferde@email.de Beitrag anzeigen
                                    Herrje, für Blutaufbau und Pflege seiner Stutenstämme ist jeder Züchter selbst verantwortlich!

                                    Dem Züchter, dem es wichtig ist einen bestimmten Vollblutanteil in seinem Stamm zu haben, wird das tun. Selbst wenn es nicht dem aktuellen Trend entspricht.
                                    Die Summe der mündigen züchterischen Einzelentscheidungen hat uns in Hannover dahin gebracht, wo wir heute sind: Auf den absteigenden Ast.
                                    Sicher sind die Zeiten einer zentralen Regulierung vorbei. Aber es ist m.E. immer noch notwendig, das die Zuchtleitungen Zeichen setzen, Fehlentwicklungen aufzeigen und damit Diskussionen zur allgemeine Entwicklung der Populationen eröffnen. Hier ist das keine Gotteslästung am Donnerhallblut, sondern Anregung zum Nachdenken.
                                    Insbesondere das Anpaarungsverhalten der jüngeren Züchterschaft gibt zu denken.

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                                    • Cordalmé
                                      • 24.09.2012
                                      • 1878

                                      Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                                      Die Summe der mündigen züchterischen Einzelentscheidungen hat uns in Hannover dahin gebracht, wo wir heute sind: Auf den absteigenden Ast.
                                      Sicher sind die Zeiten einer zentralen Regulierung vorbei. Aber es ist m.E. immer noch notwendig, das die Zuchtleitungen Zeichen setzen, Fehlentwicklungen aufzeigen und damit Diskussionen zur allgemeine Entwicklung der Populationen eröffnen. Hier ist das keine Gotteslästung am Donnerhallblut, sondern Anregung zum Nachdenken.
                                      Insbesondere das Anpaarungsverhalten der jüngeren Züchterschaft gibt zu denken.
                                      👍🤔
                                      Obgleich ich im Dressur- Bereich nicht mitreden kann. Einzige Korrektur sehe ich im "alter der Züchter"...mit meinen 40 Lenzen sehe ich mich als recht jung, mich interessiert aber weder eine Stutenschau noch züchte ich für einen Fohlenmarkt...und ich habe das Gefühl, das gerade mein Generation, immer häufiger die Zuchtleitung des Hannoveraner Verbandes mit ihrer Ausrichtung "ins Nichts", in Frage stellt...
                                      Gern würde ich die bekannten Herrschaften mal in ihrem eigenen Archiv einschließen...mit Ausgaben alter Ausgaben "der Hannoveraner " mit Texten über Frustra II, Domspatz, Graphit und so weiter...Besonders in Punkto Leistungsbereitschaft und...ACHTUNG...Rittigkeit !!!
                                      Ich kann nur sagen, das ich hier wenig bis keine brauchbare Antworten von der Zuchtleitung erhalte...wie auch?...Wenn z.B. Fine Lady über Jahre konstant in der Weltspitze überzeugt...2 Springen in Aachen gewinnt und jetzt Bronze in Rio holt...man bekommt auch keine sinnvollen Antworten, wenn man feststellt, das selbst ein "Showtime FRH" deutlich mehr G- Blut auf der Mutterseite führt, als die meisten unnützen Springpferde mit Hannoveraner Brand.
                                      Zuchtleitung heißt in jeder Hinsicht "die Zucht zu leiten"...hier ist völliges Versagen der Fall ...denn nach wie vor setzt man verherender "Zeichen" für den "mündigen Züchter"...leider sind in der Pferdewelt "Gesetzmäßigkeiten" Tradition die vor allem eines besagen...
                                      "Fresse halten"...
                                      Ich hab da keine Lust drauf 😎



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                                      • dressurpferde@email.de
                                        • 15.02.2012
                                        • 921

                                        Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                                        Die Summe der mündigen züchterischen Einzelentscheidungen hat uns in Hannover dahin gebracht, wo wir heute sind: Auf den absteigenden Ast.
                                        Sicher sind die Zeiten einer zentralen Regulierung vorbei. Aber es ist m.E. immer noch notwendig, das die Zuchtleitungen Zeichen setzen, Fehlentwicklungen aufzeigen und damit Diskussionen zur allgemeine Entwicklung der Populationen eröffnen. Hier ist das keine Gotteslästung am Donnerhallblut, sondern Anregung zum Nachdenken.
                                        Insbesondere das Anpaarungsverhalten der jüngeren Züchterschaft gibt zu denken.
                                        Das Problem ist doch eher, dass die älteren Züchter sich schwer tun mit dem sich verändernden Markt. Beritt kann meist nicht mehr selber geleistet werden. Berittkosten liegen vielfach über den finanziellen Möglichkeiten.
                                        Der Fohlenmarkt hat sich schon immer schwer getan mit der Nachhaltigkeit. Aber ab einem gewissen Alter mag dem einen oder anderen Züchter dies auch nicht mehr so wichtig sein. Seine Stuten mag er gerne, so lange es geht, noch halten. Einen Nachfolger gibt es nicht, also kann man da auch noch ein paar für den Fohlenmarkt produzieren.

                                        Die jungen Züchter werden oft allein gelassen. Eine wirklich fundierte Ausbildung zum Züchter gibt es ja nun nicht. Reiten kann man hingegen in jeglicher Form an jeder Ecke lernen. Klar gibt es Seminare, allerdings in erster Linie recht oberflächliche. Immer und überall wird pauschalisiert, mal braucht die Dressurpferdezucht dringend Vollblut, dann Springpferde oder bestimmte Hengste die förmlich alle Probleme auf einmal lösen. So einfach ist es aber mitnichten! Beim Reiten wird jedes Problem bis ins Detail erörtert, kleinste Kleinigkeiten werden in den Fokus geschoben, beim Züchten bleibt es eine diffuse Blase. Wo ist die Literatur, die im Detail die Vererbung der untergegangenen Helden beleuchtet, damit die jungen Züchter die Chance haben die hinteren Generationen im Papier zu verstehen und in züchterische Überlegungen mit einzubeziehen. Wo sind die Mutterstämme wirklich im Detail dokumentiert, so dass auch ohne persönliche Kenntnis Erfahrungen weitergetragen werden?
                                        Warum gibt es keine Nachzuchtbewertung zu aktuellen Hengsten um wieder eine Übersichtlichkeit herzustellen (ja da müsste man den A in der Hose haben auch negative Merkmale zu benennen - das ist nicht im Sinne der Hengsthalter und findet deshalb nicht statt). Früher war es einfach für die Züchter sich regional einen Überblick zu verschaffen, heute ist die Nachzucht national und international komplett verstreut. Wertvolles Wissen was dem züchterischen Nachwuchs heute fehlt.

                                        Von daher bin ich der Überzeugung, dass das Problem nicht sich verengende Blutlinien sind, sondern das Ausbluten von Wissen. Natürlich ist das vordergründig im Sinne der Hengsthalter und auch der Verbände, denn dumme/ uninformierte Züchter sind ein Vielfaches leichter zu lenken und zu beeinflussen. Da den jüngeren Züchtern die Verbandsgebundenheit meist fehlt, vermutlich die bequemste Form die Gesamtheit der Züchter unmündig und klein zu halten. Insgesamt ist diese Strategie allerdings genauso sinnvoll und nachhaltig wie das Züchten für den Fohlenmarkt.

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                                        Erstellt von Carley, 22.10.2021, 08:27
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                                        Erstellt von Fife, 23.01.2012, 09:15
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                                        Erstellt von SaloIpa, 29.12.2015, 12:50
                                        22 Antworten
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                                        Erstellt von Limette, 04.05.2024, 11:52
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