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  • marquisa
    • 08.02.2006
    • 3410

    So isses.
    Bei uns am Stall kennt so gut wie keiner das Pedigree seines Pferdes.Allenfalls wenn dort auch nur in homöopathischen Dosen das Blut eines allseits bekannten Schärgen fließt ,ist das Produkt "irgendwas mit Donnerhall".

    Da braucht man sich nix vormachen,in der breiten Reitermasse,ja sogar bei M erfolgreichen Kanditaten interessieren klangvolle Namen niente.

    Ist für die Züchter lediglich zur eigenen Qualitätsabsicherung interessant ( bei Springpferden scheint das Pedigree ja eher ein Garant für Vermögen darzustellen als bei Dressurlern ),für den Verkauf im mittleren Sektor müssen andere Aspekte her,die Verpackung muss stimmen.

    Leider haben sich vermeintliche Verkaufsstrategien wie die solide Grundausbildung als Ausweg aus der Flaute bis dato monetär nicht wirklich amortisieren können.

    Schicker Internetauftritt und charmante Beschreibung ziehen mehr als Stutenstämme.

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    • marquisa
      • 08.02.2006
      • 3410

      Ach, und ohne Netzwerk scheint nichts mehr zu gehen.
      Aber davon sind ja reichliche Branchen heutzutage betroffen.

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      • wilabi
        • 21.05.2008
        • 2338

        Das, was Paradox4life in den letzten Beiträgen geschrieben hat, teile ich in allen Punkten.

        Und eins sollten sich mal alle Pferdezüchter klar machen:

        Es gibt nicht DIE Marktlage und eine globale Empfehlung für die Orientierung des Züchters. Es hängt ganz entscheidend davon ab, wo ich als Züchter meine Stärken, meine "Connections" und meinen Zielmarkt sehe.

        Meine Einschätzung der Marktbereiche:
        Es gibt
        I EINEN FOHLENMARKT für
        a) Dressurpferde (oder was dafür ausgegeben wird), der gar nicht mehr nachvollziehbar ist. Junghengsthype für Schicki-Micki-Leute, tw. Neueinsteiger, die immer das aktuelle I-Phone am Ohr haben und die angesagtesten Abstammungen mit Niedlichkeitsfaktor auf der Weide. Unter gütiger Mithilfe der Hengsthalter werden tw. irrationale Preise erzielt. Erkennbare oder eben nicht erkennbare Reitpferdepoints spielen eine untergeordnete Rolle. Wenn man als Züchter mal geritten ist, muss man sich in dem Segment selbst verleugnen.
        b) Springpferde. Da müssen es die Internationalen Kracher sein. Kannan x Quidam de Revell etc. oder die Cornet-Sippe sind Selbstläufer. Pedigree-Fetischisten bestimmen die Begehrlichkeiten. Allerdings - hässliche Klappstühle gibt es auch da schon mal zu den Kosten der TG-basierten Mühen.
        c) doppelt veranlagte Pferde: Dafür gibt es gar keinen Fohlenmarkt - gar nicht erst versuchen - Aufzucht macht aber Sinn

        II Reitpferdemarkt
        a) Dressurpferde: 90% dieses Segmentes gehen am Ende in den Freizeitreitermarkt bis zur DR-Kl. A. Ein unendlich grosses Heer von Dressur-Tussies bedeutet breiter Markt und auch oft ordentliche Preise. Tüv-gläubigkeit. Schönheit und Interieur dominieren das Geschäft- als Verkäufer braucht man Pillen - staaarke Pillen. 5-6j Spitzenpferde für den Sport können aus dem Überangebot "lecker" selektiert werden - da muss man als Züchter einfach Glück haben. 3-4j tw. teure "Modepferde" über Verbandsauktionen - anschliessend Versenkung.
        b) Springpferde. Die für den "internationalen Markt" gezüchteten Pedigree-Kracher mutieren als Reitpferd oft zu reiterlichen Rohrkrepierern mit der Erkenntnis: Auch die in B, NL und F kochen i.d.R. nur mit Wasser . Die gemeinen Züchter bekommen ohnehin keine Kontakte zu den internationalen Märkten und Spitzenreitern. Es sei denn, man vermarktet über mehrere Stufen Vermittler, Profiausbilder, die sich dabei so die Taschen vollmachen, das für einen selbst nix mehr bleibt.
        Allerdings habe ich die gleiche Beobachtung gemacht, wie Paradox4live: Rittige Springpferde für Amateure mit Reitkomfort, Familientauglichkeit sind gefragt. War in diesem Jahr auch bei vielen angebotenen Springpferden auf den Verdener Auktionen zu beobachten. Springpferde tw. teurer als Dressurpferde - Amateurtauglichkeit war bestimmend für den Kauf - auch ins Ausland. Und: auch hier gibt es einen erreichbaren Markt "vor der Tür".

        c) Vielseitigkeitspferde: Ganz kleines Marktsegment - mit ein bischen Geschick und Eigenmarketing kommt man auch an Kaderreiter als Kundschaft dran. Blutgeprägte, doppelt veranlagte Pferde sind rar und gesucht. Allerdings müssen Championatsreiter noch lernen, dass championatsverdächtige Pferde auch "Championats-Preise" bedingen.


        .

        Kommentar

        • marquisa
          • 08.02.2006
          • 3410

          Paradox und Wilabi, bestens beschrieben!
          Danke!

          Kommentar

          • fanniemae
            • 19.05.2007
            • 3291

            paradox forever.
            selten so viel spass gehabt beim lesen!
            www.muensterland-pferde.de

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            • Cordalmé
              • 24.09.2012
              • 1878

              Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
              paradox forever.
              selten so viel spass gehabt beim lesen!
              Verstehe ich...beim Mangel eigener Argumentationen...denn zu den aufgeführten Cornet's kam irgendwie nix mehr 😂😉



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              • Cordalmé
                • 24.09.2012
                • 1878

                Zitat von Benny Beitrag anzeigen
                Zu deinen Hanno- Idolen kannst du stehen wie du möchtest. Eines ist aber Fakt. Der Sport hat sich seit deren Zeiten gewaltig geändert. Alleine schon der Hindernissbau (Anzahl Stangen, Länge, Durchmesser und Gewicht derer, Tiefe der Auflagen) ist vollkommen anders. Vom "Vorsichtig machen" auf den Abreiteplätzen, wie es damals durchaus üblich war, ganz zu schweigen. Der Parcoursbau ist heutzutage auch ein anderer.
                Genau das ist doch der Punkt. Die Hannoveraner waren in den 70'igern die absolute Weltspitze und ihrer Zeit um Lichtjahre vorraus. Genau dieses Blut ist heute aktueller denn je.
                Die Stute "Fine Lady" ist seit Jahren konstant in der Weltspitze. Sie gewinnt dieses Jahr gleich 2 Springen in Aachen und ist in jedem ihrer Umläufe fasst 4 Sekunden schneller als der Rest der Welt. In Rio holt sie Bronze...nach 4 Umläufen ist sie die EINZIGE die Null ist !!! ...auch hier 4 Sekunden schneller...Wenn man rausrechnen würde, das alle wieder vorm Einzelfinale bei Null anfangen durften, wäre sie Olympiasiegerin.
                Diese Stute ist der Inbegriff der Hannoveraner Leistungsgenetik und absolut konträr zu dem gezogen, was seit 3 Jahrzehnten propagiert wird und wurde...

                3 x Don Carlos; 5 x Frustra II + 3 x sein Halbbruder Farina ; 2 x Grannus ; 3 x Domspatz und 9 x Goldfisch II...

                Welcher von Zuchtverbänden und Schauzüchtern angepriesene Weltverbesserer ist in dem Papier zu finden?

                Richtig- KEIN EINZIGER...

                Wir reden auch nicht siehe Äußerung @Hufschlag von "nur einer Schwalbe die noch keinen Sommer macht"...
                Wenn man die vielen anderen Schwalben natürlich nicht sehen will, weil sie jenseits der obligatorischen 3 Generationen Pässe (weil das davor ist ja sooooo weit weg das es ja gar nicht zählt) zu finden...Rio waren For Pleasure Festspiele...furchtbar altes unmodernes Blut...leider erfolgreich 😉





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                Zuletzt geändert von Cordalmé; 30.08.2016, 21:19.

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                • Cordalmé
                  • 24.09.2012
                  • 1878


                  Das ist die zweite Mutter von Sam FBW...
                  Im Vielseitigkeitssport wohl über jeden Zweifel erhaben...
                  Auffällig die Linienzucht auf Amateur I...
                  Sowohl Gotthard als auch Agram stammen jeweils aus einer Amateur I Stute...und bei Sam sind diese beiden Söhne gekreuzt...ist aber bestimmt auch nur Zufall und hat mit der alten Genetik nix zu tun...
                  Nach dem selben Konzept Gotthard und Agram wurde eine "as cold as ice Z" regelrecht konstruiert...und wird aktuell von vielen als die der Zeit beste Stute der Welt angesehen...
                  Gavi, Stakkato Gold u.v.m. haben welchen Ursprung?...
                  Aber hey...ist ganz ganz sicher Zufall...
                  Wieviele Zufälle benötigt man eigentlich, bevor man dann doch mal drüber nachdenkt?...

                  Selbst ein derzeit gehypter "Chaccoon blue" hat seinen Ursprung im Sedalia- Stamm...auch umgangssprachlich "Agenda- Stamm" (v. Agram) genannt und verbindet obendrein noch Almhügel III und Domspatz (beide Stamm der Königstreue) miteinander...
                  Lustigerweise ist Akelay Z (v. Almhügel III) die Vollschwester zu Ascan...ich glaube mich erinnern zu können, das der ziemlich erfolgreich war...😉
                  Was mich zum Thema Vollgeschwister bringt...es gibt logischerweise einen Unterschied zwischen Vollgeschwister und Zwillingen oder gar Klonen...in der Tierzucht hat sich das durchaus als "Zuchtüberprüfung" bewährt...dabei zeigte sich immer, das je besser der Stamm abgesichert ist, um so vergleichbarer waren und sind die Geschwister...und davon gibt es in der tat genauso viel positive wie negative Beispiele.
                  Genau das solltest du @Paradox4life auf Grund deines Berufes wissen...
                  Genau so ist es fachlich blödsinnig bei meiner Stute nach Zuchtwertschätzung von einzelnen Hengsten zu quarken...
                  1. Wie weit greift die Zuchtwertschätzung zurück? ...du weißt das Jahr 😉
                  2. Sind ehemalige DDR Hengste da erfasst?
                  3. Wie sieht es mit Nachkommen von Vollblütern aus?

                  Also bleib fachlich fair und bring keine falsche Polemik und Effekthascherei ins Spiel...
                  Ich denke wir hatten diese Diskussion im For Pleasure Thread bereits ausführlich verhackstückt...

                  Daher weißt du auch wie ich zur ZWS oder HLP stehe...

                  Zu meiner Marketing Strategie sei gesagt, das es fachlich ja alles stimmt...das kann man für sich annehmen oder eben nicht und weiter an "Zufälle" glauben...das sei jedem selbst überlassen...

                  Dann gab es noch öfter die Aussage das Reiter häufig überhaupt keine Ahnung von den Abstammung haben...

                  Das stimmt leider...ist auch nicht wichtig...Wenn ich bestimmtes Blut nutze erzeuge ich im Idealfall ein Pferd mit den Eigenschaften, die der Reiter will...es ist aber fest zu stellen, je gehobener das sportliche Niveau wird um so besser ist auch das Wissen über Abstammungen...
                  Ein Marcus Ehning weiß was er da züchtet z.B. Funky Fred v. For Pleasure




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                  • Paradox4life
                    • 01.09.2008
                    • 2468

                    Das mit der Effekthascherei war jetzt wirklich lustig. Hab aber leider wirklich zu wenig zeit zu schreiben, muss nämlich morgen früh raus, um mir in Warendorf die nächste Generation der deutschen Sportler anzusehen.

                    Der hier war im übrigen auch komplett ohne Latte im olympischen finale und das mit einem deutlich schwächeren Kutscher, der ist eine absolute Granate, obwohl seine Mutter Vermögen für Senioren-E an Bord hatte:




                    Und auch wenn du mich für einen Vollidioten hältst, Cornet verbessert signifikant das Springvermögen, dafür brauchte der weder Pilot noch Graphit auf der Mutterseite(die gibt's simpel so oft, weil Cornet seit jahren der erste junge springhengst mit verkäuflichen Fohlen in Westfalen war und deswegen jede Pilotmerry hingekarrt wurde) und das kann ich so sagen, weil ich eine dreistellige Anzahl seiner nachkommen gesehen, geritten und mit ihren Müttern verglichen habe.
                    Warum sollte auch ein heutiger Hengst nicht in der Lage sein, Leistung zu vererben?
                    Diese Eigenschaft kann man doch nicht Goldfisch und frustra alleine zuschreiben?
                    Bei deinem Stamm kannst du gerne die vollgeschwister des muttervaters weiter bewerben, ich wünsche dir, dass du sportlich entsprechend deiner Ziele was draus machen kannst.
                    Bislang hat er (gemessen an den von dir selbst gesteckten Zielen) noch nix geliefert. Mir würde es satt ausreichen, versteh mich nicht falsch, ich züchte ordentliche amateurtaugliche Reitpferde für den Hausgebrauch und keine Spitzensportler.


                    Gesendet von meinem SM-A500FU mit Tapatalk
                    www.schulze-lefert-pfer.de

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                    • Sallycat
                      • 05.05.2004
                      • 1305

                      Der Cornet x Florestan, sehr schön!!!
                      Beweist mal wieder, auf nem Papier lasst es sich nicht reiten. Bei dem rauft sich ja jeder Olympia-Züchter die Haare
                      Und ich behaupte ebenfalls, für rittige, hübsche, gesunde, kopfklare Pferde, die Mami, Tochter und ggs. auch Papi sowohl im Freizeitbereich als auch mal durch ne L/M ohne größere Blamage tragen, gibt es einen Markt. Wir haben zwei dieser Tiere.
                      Unser Großstadtstall beherbergt diverse dieser Exemplare, die zumindest mit dieser Hoffnung angeschafft und überwiegend auch gut bezahlt wurden.
                      Einen Spanier haben wir jetzt auch im Stall. Kein Schimmel, dunkelbraun. Läuft wie ein PRE läuft( wobei ich die ja eigentlich mag). Und der war ganz und garnicht günstig......
                      Schöne Grüße

                      Sallycat

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                      • Titania
                        • 22.04.2006
                        • 4372

                        Zitat von marquisa Beitrag anzeigen
                        Bei uns am Stall kennt so gut wie keiner das Pedigree seines Pferdes.Allenfalls wenn dort auch nur in homöopathischen Dosen das Blut eines allseits bekannten Schärgen fließt ,ist das Produkt "irgendwas mit Donnerhall".
                        ...
                        Leider haben sich vermeintliche Verkaufsstrategien wie die solide Grundausbildung als Ausweg aus der Flaute bis dato monetär nicht wirklich amortisieren können.
                        Treffend dargestellt!

                        Außerdem habe ich den Eindruck, dass die Anzahl der (meistens kapitalkräftigen) Neuzüchter die Anzahl der aufgebenden Altzüchter bei weitem übersteigt, was dem schwindenden Absatzmarkt einen zusätzlichen Gnadenstoß versetzen würde... Oder irre ich mich da?
                        "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

                        www.gestuet-reichshof.de

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                        • Suomi
                          • 04.12.2009
                          • 4284

                          Als Nichtzüchter und "nur" Reiter möchte ich mal einwerfen, dass meiner Meinung viel vom passenden Beritt abhängt (womit wir wieder bei der Vermarktung sind ). Gutes Beispiel von weiter oben ist Sam FBW - über den wurde ja in den vergangenen Wochen viel geschrieben. Auch dass er als junges Pferd nicht einfach und ziemlich speziell war. Mit einem anderen als Michi Jung wäre der nicht da wo er jetzt ist. MIt einem Amateur vll *, wenn überhaupt...

                          Ich schmökere ab und zu gern auf der Homepage von Pia-Luise Aufrecht und Gert Jan Bruggink
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                          Die reiten beide international, und das einigermaßen erfolgreich. Und züchten nebenbei. Reiten den Nachwuchs selbst an und bilden ihn quasi von der Pike auf aus. Die ersten kommen jetzt im großen Sport an. Sicherlich gibt es auch mal welche dabei, die dafür nicht taugen, aber ich denke die Quote ist schon ganz gut.

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                          • Fife
                            • 06.02.2009
                            • 4401

                            Zitat von Paradox4life Beitrag anzeigen
                            Das mit der Effekthascherei war jetzt wirklich lustig. Hab aber leider wirklich zu wenig zeit zu schreiben, muss nämlich morgen früh raus, um mir in Warendorf die nächste Generation der deutschen Sportler anzusehen.

                            Der hier war im übrigen auch komplett ohne Latte im olympischen finale und das mit einem deutlich schwächeren Kutscher, der ist eine absolute Granate, obwohl seine Mutter Vermögen für Senioren-E an Bord hatte:




                            Und auch wenn du mich für einen Vollidioten hältst, Cornet verbessert signifikant das Springvermögen, dafür brauchte der weder Pilot noch Graphit auf der Mutterseite(die gibt's simpel so oft, weil Cornet seit jahren der erste junge springhengst mit verkäuflichen Fohlen in Westfalen war und deswegen jede Pilotmerry hingekarrt wurde) und das kann ich so sagen, weil ich eine dreistellige Anzahl seiner nachkommen gesehen, geritten und mit ihren Müttern verglichen habe.
                            Warum sollte auch ein heutiger Hengst nicht in der Lage sein, Leistung zu vererben?
                            Diese Eigenschaft kann man doch nicht Goldfisch und frustra alleine zuschreiben?
                            Bei deinem Stamm kannst du gerne die vollgeschwister des muttervaters weiter bewerben, ich wünsche dir, dass du sportlich entsprechend deiner Ziele was draus machen kannst.
                            Bislang hat er (gemessen an den von dir selbst gesteckten Zielen) noch nix geliefert. Mir würde es satt ausreichen, versteh mich nicht falsch, ich züchte ordentliche amateurtaugliche Reitpferde für den Hausgebrauch und keine Spitzensportler.


                            Gesendet von meinem SM-A500FU mit Tapatalk

                            aber der Mutterstamm ist bei Bockholdt gepflegt (worden). Die legen Wert auf Rittigkeit. Und sogar vermutlich Kindertauglichkeit als hauptsächlich Ponyzüchter!
                            => Springvermögen + Rittigkeit + Charakter. Wo da was herkommt erklärt sich dann wohl.

                            (mal abgesehen das da Schwan I, Keith usw. im Mutterstamm ist)
                            Zuletzt geändert von Fife; 31.08.2016, 08:03.

                            Kommentar

                            • CoFan
                              • 02.03.2008
                              • 15252

                              Ich verstehe die Verhältnismässigkeiten ehrlich gesagt nicht. Wenn Rio For Pleasure Festspiele waren, wie bezeichnet man dann die ganzen Springen in Aaachen oder sonstwo auf der Welt, bei denen ständig Cornet, Baloubet, Quidam etc im Pedigree auftauchen?

                              Mal ganz davon abgesehen, muss ich wohl schon senil werden, weil ich dachte doch tatsächlich, auch in Rio einige Male den Namen Cornet im Pedigreee gehört zu haben.

                              Mir geht es nicht darum, FP die Qualitäten abzusprechen, aber eine solche Darstellung gehört für mich eher in die Kategorie Werbebroschüre als in die Kategorie Fakten.

                              Kommentar

                              • Fife
                                • 06.02.2009
                                • 4401

                                Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
                                Ich verstehe die Verhältnismässigkeiten ehrlich gesagt nicht. Wenn Rio For Pleasure Festspiele waren, wie bezeichnet man dann die ganzen Springen in Aaachen oder sonstwo auf der Welt, bei denen ständig Cornet, Baloubet, Quidam etc im Pedigree auftauchen?

                                Mal ganz davon abgesehen, muss ich wohl schon senil werden, weil ich dachte doch tatsächlich, auch in Rio einige Male den Namen Cornet im Pedigreee gehört zu haben.

                                Mir geht es nicht darum, FP die Qualitäten abzusprechen, aber eine solche Darstellung gehört für mich eher in die Kategorie Werbebroschüre als in die Kategorie Fakten.
                                wenn von deinen 10 Kindern 9 bei der Mafia, und eines Pfarrer wird. => dann gilt deine Familie ganz sicher als gläubig

                                Kommentar

                                • polarmaid
                                  • 26.09.2005
                                  • 2151

                                  Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                                  Das, was Paradox4life in den letzten Beiträgen geschrieben hat, teile ich in allen Punkten.

                                  Und eins sollten sich mal alle Pferdezüchter klar machen:

                                  Es gibt nicht DIE Marktlage und eine globale Empfehlung für die Orientierung des Züchters. Es hängt ganz entscheidend davon ab, wo ich als Züchter meine Stärken, meine "Connections" und meinen Zielmarkt sehe.

                                  Meine Einschätzung der Marktbereiche:
                                  Es gibt
                                  I EINEN FOHLENMARKT für
                                  a) Dressurpferde (oder was dafür ausgegeben wird), der gar nicht mehr nachvollziehbar ist. Junghengsthype für Schicki-Micki-Leute, tw. Neueinsteiger, die immer das aktuelle I-Phone am Ohr haben und die angesagtesten Abstammungen mit Niedlichkeitsfaktor auf der Weide. Unter gütiger Mithilfe der Hengsthalter werden tw. irrationale Preise erzielt. Erkennbare oder eben nicht erkennbare Reitpferdepoints spielen eine untergeordnete Rolle. Wenn man als Züchter mal geritten ist, muss man sich in dem Segment selbst verleugnen.
                                  b) Springpferde. Da müssen es die Internationalen Kracher sein. Kannan x Quidam de Revell etc. oder die Cornet-Sippe sind Selbstläufer. Pedigree-Fetischisten bestimmen die Begehrlichkeiten. Allerdings - hässliche Klappstühle gibt es auch da schon mal zu den Kosten der TG-basierten Mühen.
                                  c) doppelt veranlagte Pferde: Dafür gibt es gar keinen Fohlenmarkt - gar nicht erst versuchen - Aufzucht macht aber Sinn

                                  II Reitpferdemarkt
                                  a) Dressurpferde: 90% dieses Segmentes gehen am Ende in den Freizeitreitermarkt bis zur DR-Kl. A. Ein unendlich grosses Heer von Dressur-Tussies bedeutet breiter Markt und auch oft ordentliche Preise. Tüv-gläubigkeit. Schönheit und Interieur dominieren das Geschäft- als Verkäufer braucht man Pillen - staaarke Pillen. 5-6j Spitzenpferde für den Sport können aus dem Überangebot "lecker" selektiert werden - da muss man als Züchter einfach Glück haben. 3-4j tw. teure "Modepferde" über Verbandsauktionen - anschliessend Versenkung.
                                  b) Springpferde. Die für den "internationalen Markt" gezüchteten Pedigree-Kracher mutieren als Reitpferd oft zu reiterlichen Rohrkrepierern mit der Erkenntnis: Auch die in B, NL und F kochen i.d.R. nur mit Wasser . Die gemeinen Züchter bekommen ohnehin keine Kontakte zu den internationalen Märkten und Spitzenreitern. Es sei denn, man vermarktet über mehrere Stufen Vermittler, Profiausbilder, die sich dabei so die Taschen vollmachen, das für einen selbst nix mehr bleibt.
                                  Allerdings habe ich die gleiche Beobachtung gemacht, wie Paradox4live: Rittige Springpferde für Amateure mit Reitkomfort, Familientauglichkeit sind gefragt. War in diesem Jahr auch bei vielen angebotenen Springpferden auf den Verdener Auktionen zu beobachten. Springpferde tw. teurer als Dressurpferde - Amateurtauglichkeit war bestimmend für den Kauf - auch ins Ausland. Und: auch hier gibt es einen erreichbaren Markt "vor der Tür".

                                  c) Vielseitigkeitspferde: Ganz kleines Marktsegment - mit ein bischen Geschick und Eigenmarketing kommt man auch an Kaderreiter als Kundschaft dran. Blutgeprägte, doppelt veranlagte Pferde sind rar und gesucht. Allerdings müssen Championatsreiter noch lernen, dass championatsverdächtige Pferde auch "Championats-Preise" bedingen.


                                  .
                                  ....alles auf den Punkt gebracht....so und nicht anders geht es...ob man das nun gut findet oder nicht...

                                  Kommentar

                                  • Benny
                                    • 25.01.2011
                                    • 1673

                                    @ Cordalme
                                    Ehe auch ich mich gleich nach WAF verabschiede (wir haben 2 5 jährige selbst gezogen, beritten gemacht und auch qualifiziert), dein Problem sind nicht die Ideen die du hast. Das Problem ist der missionarische Eifer und das abqualifizieren jedes Einzelnen, der das anders sieht.
                                    Sicher gibt es erfolgreiche Pferde deiner bevorzugten Blutkombinationen. Es gibt aber mit Sicheheit auch viele der Selbigen, die man nicht gebrauchen kann/ konnte. Nur gibt es dazu eben (anders als z.B. in der Rinder oder Schweinezucht) überhaupt kein , in der Breite angelegtes Datenmaterial.
                                    Wo wir bei FP sind, ich habe ihn genutzt und züchte mit seiner Tochter erfolgreich weiter (Ironischerweise stammt die aus einer Stute von Carismo x Vollblut). Ich habe auch Stuten aus dem direkten Mutterstamm von Chacco Blue. Die Stute habe ich 1990 erworben und weitergezüchtet. Das ist alles nichts Besonderes (bei vielen Züchtern). Viele schauen sich die Pferde und deren NK an, mit denen sie züchten. Nicht nur das Papier.

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                                    • feuer-fee
                                      • 01.06.2015
                                      • 2076

                                      Benny hats auf den Punkt gebracht. Alles gute in WAF

                                      Kommentar

                                      • chilii
                                        • 08.02.2011
                                        • 8116

                                        Auch von mir viel Erfolg und Freude in WAF!
                                        Es ist ein Erlebnis mit dem eigenen, selbst gezogenen dabei zu sein.

                                        Kommentar

                                        • Cordalmé
                                          • 24.09.2012
                                          • 1878

                                          @Benny...natürlich erstmal viel Glück bei der sportlichen Herausforderung in WAF...

                                          Zur entglittenen Thematik mit CO...
                                          Es darf sich gern irgend jemand die Mühe machen, die Textpasagen von mir zu zitieren, wo ich das Vermögen des CO oder seiner Kinder in Frage stelle !!!
                                          Ich habe lediglich festgestellt, unter anderem mit der Liste der aktuellen Top 10- Verdienern der CO Kindern seit Jahren beständig 4- 6 Nachkommen G- Blut auf der Mutterseite führen...am häufigsten eben über Pilot...und damit Graphit und damit eben Grande x Frustra II...
                                          Es wurde nicht nur von mir festgestellt, daß Vermögen alleine absolut nix Wert ist im Spitzensport, wenn ich die Pferde nicht von Sprung eins bis ins Ziel gesteuert werden können. Da CO'S bekanntermaßen eben nicht leichtrittig sind, muss diese über die Mutterseite erbracht werden...
                                          Ich wählte dieses extreme Beispiel, weil ich dem Aberglaube entgegentreten wollte mit dem man seit Jahren erwiesenes Leistungsblut mehr und mehr eliminiert...und das nicht zu letzt, weil für viele ein Schauerfolg mehr zählt, als eine Platzierung bei Olympia...
                                          Es wird ja noch nicht mal hinterfragt, warum die Schausieger defactum so gut wie nie im großen Sport ankommen?...ich stell mir das ja wie folgt vor- (ich darf gern korregiert werden wenn ich da falsch liege, denn ich weiß es wirklich nicht)
                                          Da bringt man seine Stute zu einem Richterkollegium die das Pferd anatomisch im Stand und in der Bewegung bewerten, dazu vielleicht noch bissl Freispringen...
                                          Die Richter agieren mit ihrer Bewertungen nach den Zuchtzielen der Zuchtleitung eines Verbandes...in meinem Fall des Hannoveraner Verbandes...also exakt die selben Leute die es geschafft haben, mit ihrem Verständnis von "Zuchtfortschritt" eine Population von ehmals Weltspitzen- Pferden in Mittelmaß Tendenz fallend zu verwandeln !!!
                                          Finde den Fehler !!!
                                          Gleichzeitig beweist der letzte vorhandene genetische Rest des "alte ungeliebte,unmoderne,angeblich kurzbeinige,steife, unvorsichtige, unrittige,pumelige Blut", wie man auf der Höhe der Zeit ist und große Preise gewinnt...
                                          Und nur darum ging es mir...und dafür wird heute am Markt eben überproportional mehr Geld bezahlt...Marktsituation...
                                          Punkt.




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                                          Zuletzt geändert von Cordalmé; 31.08.2016, 10:18.

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