Pferdesteuer - es wird immer enger....

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  • oh man, muß ich mir jetzt auch langsam Sorgen machen, weil ich nicht nur ein Pferd, sondern auch vier Paar Laufschuhe besitze?????
    Und, was ist mit meinem Mountainbike???



    Danke Elke und den anderen für euren großartigen Einsatz!!!!! Klasse!!!

    Was ich aber jetzt immer noch nicht verstanden habe:
    - was zählt für die Steuer, der Standort des Pferdes, oder der Wohnort des Eigentümers?
    -wie kommt die Summe von knapp 17€/Monat zustande, welche Daten hat man dazu als Grundlage genommen?

    Kommentar


    • Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber:

      Wenn ich meine Pferde als "zur Schlachtung bestimmt" im Equidenpass eintrage, dürfte das alles doch nichtig sein, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine "Lebendssteuer" auf Nutz-/Schlachtvieh für die Lebensmittelgewinnung rechtens sein kann? Wäre das nicht eine Lücke die man nutzen könnte?
      Zuletzt geändert von Gast; 26.11.2012, 15:37.

      Kommentar

      • cps5
        • 07.07.2009
        • 1586

        Meiner Meinung kann man nur mit nackten Zahlen gegenhalten. Schließlich sind die Herrschaften es ja gewohnt, Widerstand gegen Gebührenerhebungen, Abgaben und Steuern an sich abprallen zu lassen, selbst wenn die Argumente noch so vernünftig sind.

        Das wäre jetzt mühsam, aber ein Beispiel:

        Pferdesteuer bringt im Gebiet X den Betrag von Y ein. Wenn jetzt wegen dieser Steuer ein bestimmter Prozentsatz der Reiter, der ohnehin schon am Rechnen ist, kein Pferd kauft (und sei es nur aus Prinzip), was er sonst getan hätte, was passiert dann?

        1. Die Pferdesteuer kann von diesem sowieso nicht eingetrieben werden (also Null-Lösung).

        2. Ein Teil der Pferde, die schlachtfähig sind, wird beim Schlachter landen, um keine Steuern entstehen zu lassen (also auch Null-Lösung gegenüber dem Ist-Zustand).

        3. Ein Pferd, das geschlachtet oder wegen Zuchtaufgabe bzw. -rückgang nicht geboren wird, ist für die gesamte Industrie über seinen Besitzer ein verlorener Kunde. Es benötigt weder Futter noch Zubehör noch wird für Anmeldungen in einem Verein, Turniermeldungen etc. irgendwelches Geld fließen, das über Abgaben von Vereinen, Umsatzsteuern etc. in das Staats- bzw. Gemeindesäckel fließt. Wer weiß, welche Reitsport-Geschäfte u. ä. in seiner Gegend ansässig sind, kann ja mal über den elektronischen Bundesanzeiger die Bilanz einsehen (eine solche öffentliche Bilanz ist mindestens bei GmbHs vorgesehen). Dann rechnet man einen nicht allzu hohen Prozentsatz der Einnahmen heraus, die dann natürlich auch nicht versteuert werden müssen. Schon hier kann sich die Pferdesteuer als Bumerang erweisen. Schließungen können und werden mittel- und langfristig die Folge sein. Die Schließung eines Reitsportgeschäfts mit der Vielzahl an Lederwaren und Lammfell hätte auch Auswirkungen auf Lederhersteller und deren Industriezweig - und auch hier wieder Verluste für den Staat durch reduzierte Umsatzsteuer-Beträge. Das sind zumindest zu Beginn keine großen Beträge; sie übersteigen den durch die Pferdesteuer eingenommenen Betrag aber bei Weitem. Und die Arbeitsplätze, die auf Dauer verloren gehen werden, wollen auch erst einmal ersetzt werden.

        Es ist nicht so, dass das Pferd zur Bewältigung des Alltags gebraucht wird. Man könnte, so schwer es einem fällt, auch auf ein (eigenes) Pferd verzichten. Dann gibt es auch keine Pferdesteuer, aber ein ganzer Industriezweig plus einem nicht gerade kleinen Verwaltungsapparat gerät in Schieflage. Dann gibt es entweder Probleme beim Auffangen der entgangenen Einnahmen (vor allem über die Umsatzsteuer). Oder man müsste durch Subventionierung die ganze Sache wieder ankurbeln, sobald man den Irrtum eingesehen hat. Beides wird nicht gerade billig kommen.

        Das Problem liegt daran, dass dies Zukunftsszenarien sind, die den derzeitigen Gemeindevorstand nicht betreffen und vielleicht nicht interessieren. Aber wo eine Regierung ist, ist auch eine Opposition. Am Ende ist es auch für den abgebrühtesten Politiker nicht so lustig, wenn er bei einer Fehlentscheidung zugestehen muss, dass man ihn sachlich und mit Tatsachen belegt, auf die entstehenden Probleme hingewiesen hat.
        Zuletzt geändert von cps5; 26.11.2012, 15:48.

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        • Kat
          • 12.05.2004
          • 3533

          Aber da tragen diese Amtsschimmel leider Scheuklappen und sehen nichts ausser ihrer fixen Idee, die sie sich selbst und gegenseitig noch schönreden - siehe die Standardantwort auf die eMails.

          Ich möchte noch zu bedenken geben, dass wir schon öfter irgendwelche Irrwegen gefolgt sind - bis es zu spät war. Dann kommen irgendwelche Leute wieder auf den Trichter und es folgt wie derzeit ja auch GsD mit Erfolg z. B. die Rückbesiedelung von Wölfen. Früher gejagt, heute werden dafür Programme ins Leben gerufen, um den Wolf wieder anzusiedeln. Da gibt es sicher noch ganz andere Beispiele.
          Ich jedenfalls fänd es sehr schade, wenn das Pferd seine derzeitig fast einzige Daseinsberechtigung verliert als Sport- und Freizeitpartner vieler Menschen. Die (noch) weit entfernte Zukunft ist dann der Eintrag in die Rote Liste, vielleicht ein erneutes Umdenken und Rückzüchten auf eine bis dahin fast ausgestorbene Pferderasse. Ich denke und hoffe, dass es gar nicht erst soweit kommt - ein Blick über den Tellerrand auch in andere Länder (Thema Irland z.B) und in die Geschichte würde vielleicht mehr Verständnis bei solchen Bürostuhlakrobaten bringen!
          Zuletzt geändert von Kat; 26.11.2012, 16:45.
          Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

          Kommentar

          • Elke
            • 05.02.2008
            • 11703

            Sehr geehrte Frau .....,

            vielen Dank für Ihre Nachricht und die von Ihnen vorgebrachten Argumente gegen eine Pferdesteuer. Zuerst einmal kann ich Ihre Aufregung sehr wohl verstehen, möchte es aber nicht versäumen meine Meinung zu dem Thema Pferdesteuer, vor allem aber zu dem Verhalten einiger Pferdesteuergegner gegenüber den politisch Verantwortlichen der Stadt Bad Sooden-Allendorf und den Bürgern dieser Stadt, zu äußern und einige Dinge und Entscheidungen klarzustellen. Als erstes möchte ich erwähnen, dass dieses Statement als überparteilich zu werten ist und sich lediglich auf tatsächliche Fakten stützt. Die verunglimpfenden Äußerungen einiger Facebooknutzer, welche völlig unsachlich gegen die Stadt Bad Sooden-Allendorf argumentieren und öffentlich zum Boykott von Veranstaltungen und dem Besuch der Stadt und seiner Mitbürger aufruft, verurteile ich hiermit scharf!

            Nun aber zu den Fakten zur Pferdesteuer und zu den Hintergründen einer so weit reichenden Entscheidung:

            Erstens ist zu erwähnen, dass die Entscheidung für die Einführung einer Pferdesteuer mehrheitlich vom Stadtparlament der Stadt Bad Sooden-Allendorf getragen wurde. Mehrheitlich von den BEIDEN großen Parteien im Stadtparlament, nämlich der CDU sowie der SPD. Die Entscheidung für die Einführung einer Pferdesteuer fiel im Rahmen der Diskussion eines Maßnahmenkataloges zur Teilnahme am kommunalen Rettungsschirm des Landes Hessen.

            Zur Erläuterung:
            Der Kommunale Schutzschirm ist ein Programm des Landes Hessen zur Teilentschuldung der überschuldeten Gemeinden und Landkreise. Die Entlastung der Gemeinden soll 2,8 Milliarden Euro zur Tilgung und 400 Millionen Euro für Zinsbeihilfen betragen. Das Programm ist bundesweit einzigartig. Bedürftige Kommunen werden anhand eines Kennzahlensets identifiziert: Der Stand der Kassenkredite in Euro je Einwohner sowie ein in einem Mehrjahresdurchschnitt statistisch hergeleitetes Ordentliches Ergebnis in Euro je Einwohner. Die berechtigten Kommunen können einen Antrag auf die Hilfe stellen, sind hierzu aber nicht verpflichtet.
            106 der 426 hessischen Gebietskörperschaften sind danach antragsberechtigt. Hierzu gehören 89 kreisangehörige Städte und Gemeinden, 14 Landkreise und die drei kreisfreien Städte. Um zu vermeiden, dass die entlasteten Kommunen erneut notleidend werden, müssen die teilnehmenden Kommunen mit dem Land Konsolidierungsziele und konkrete Konsolidierungsmaßnahmen vereinbaren, die auf Dauer den Haushaltsausgleich sichern.

            Ausdrücklich möchte ich hier noch einmal hervorheben, dass die Stimmen für die Einführung einer Pferdesteuer in Bad Sooden-Allendorf aus allen vertretenen Parteien im Stadtparlament kamen und keinesfalls ausschließlich dem amtierenden Bürgermeister Frank Hix oder der CDU-Fraktion im Stadtparlament zuzuschreiben sind. Die Abstimmung zur Pferdesteuer war am vergangenen Donnerstag den Mitgliedern aller Fraktionen freigestellt und kann somit nur dem einzelnen Politiker zugeschrieben werden. Auch im vorher tagenden Haupt- und Finanzausschuss wurde keine Empfehlung zur Abstimmung im Bezug auf die Pferdesteuer gegeben. Von den 31 Abgeordneten stimmten 15 für eine Pferdesteuer, 12 dagegen und 4 Abgeordnete enthielten sich der Abstimmung. Somit wurde die Einführung der Steuer mehrheitlich beschlossen und als ein Bestandteil von über 40, teilweise einschneidenden, Konsolidierungsmaßnahmen zur Antragstellung des kommunalen Schutzschirms aufgenommen.

            In diesem Zusammenhang hatten hochrangige Interessenvertreter des Pferdesportes die Gelegenheit Ihre Argumente gegen eine solche Steuer vorzutragen.

            Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass Reitsport kein Luxus ist!

            Dessen ungeachtet gewinne ich zunehmend den Eindruck, dass in vielen Blogs und Kommentarfunktionen nur ein Teil der Argumente betrachtet werden, die die Vertreter der städtischen Gremien in Bad Sooden-Allendorf bei den intensiven Beratungen um den Beitritt zum Rettungsschirm der Hessischen Landesregierung zu beachten hatten.

            D
            ..... Natürlich kommen die 80 Millionen Euro Schulden, welche die Stadt Bad Sooden-Allendorf mit ihren rund 8.400 Einwohnern in den vergangenen Jahrzehnten aufgestaut hat nicht von ungefähr. Eine Schuldzuweisung ist in meinen Augen jedoch der völlig Falsche Weg und absolut nicht zielführend, denn kein Politiker wird oder kann die Zukunft voraussehen. Dennoch müssen im hier und jetzt teilweise folgenschwere Entscheidungen getroffen werden, die weit in die Zukunft hineinreichen und schwerwiegende Auswirkungen für alle Bürger haben. Der kommunale Schutzschirm des Landes Hessen bietet nach der mehrheitlichen Auffassung des Parlaments einen ersten Schritt zur sukzessiven Entschuldung der Stadt und einem bis ins Jahr 2020 ausgeglichenen Haushalt. Entscheidungen mit Folgen! Die Einführung der Pferdesteuer soll einen Teil dazu beitragen, den maroden Finanzhaushalt der Stadt wieder in ein Gleichgewicht zu bringen und letztendlich, so die Zielvorgabe des kommunalen Rettungsschirms, zu konsolidieren. Dazu mussten 800 Euro pro Einwohner eingespart werden. Die Einsparmaßnahmen reichen vom sozialverträglichen Abbau von Stellen innerhalb der Verwaltung (1.000.000 Euro; jede 5. Stelle bis 2020) über die Erhöhung der Kindergartengebühren (25,00 Euro pro Kind pro Monat im nächsten Jahr) und der Grundsteuer bis hin zur Einführung einer Pferdesteuer (16,67 Euro pro Pferd pro Monat). Daher der Rettungsschirm, sowie Zahlungen aus dem Landesausgleichsstock, der Stadt einen Geldsegen von rund 38 Millionen Euro verschaffen würden und damit knapp die Hälfte der aufgestauten Schulden sowie einen beträchtlichen Teil der Zinsen liquidieren würden, wurde er von den meisten Parlamentsmitgliedern als die einzige Möglichkeit gesehen um die Kommune zu retten! Besondere Situationen bedürfen manchmal besonderer Entscheidungen. Nun stellt sich dem aufmerksamen Leser sicher die Frage nach einer Alternative. Auch diese möchte ich hier einmal kurz aufzeigen: Die letztlich logische Alternative eines nicht genehmigten Haushaltes und hinsichtlich der desolaten Finanzlage der Stadt bedeutet unumgänglich die Aufgabe der kommunalen Selbstverwaltung. Dies bedeutet, dass in Zukunft andere, bestellte Menschen über die Geschicke unserer Stadt urteilen und entscheiden. Und zwar emotionsfrei und ganz klar betriebswirtschaftlich betrachtet – auf der Grundlage von nackten Zahlen.

            Und Glauben Sie mir: Keine der getroffenen Entscheidungen war leicht, denn kein Lokalpolitiker erhöht gerne Gebühren oder fordert sogar neue Steuern ein um Einnahmen zu erhöhen bzw. neu zu generieren, vor allem nicht in einer Kleinstadt in der jeder jeden kennt und man als Kommunalpolitiker unweigerlich in der Öffentlichkeit steht. Auch wir als Stadtverordnete, Mitarbeiter der Verwaltung, Bürgermeister oder Magistratsmitglieder sind Eltern, Großeltern, Hunde- oder Pferdebesitzer und Einwohner dieser Stadt. Somit treffen die Einsparmaßnahmen bzw. Gebührenerhöhungen jeden Bürger dieser Stadt!

            Doch noch ist nichts zu spät: Keine der Entscheidungen ist in „Stein gemeißelt“ und auf immer und ewig festgeschrieben. Es gibt Möglichkeiten diese Entscheidungen zu revidieren. Voraussetzung dafür ist andere Einnahmen zu generieren. Vorschläge sind also zu jeder Zeit erwünscht. Teilen Sie Ihre Ideen - und mögen sie noch so abstrakt oder geringfügig erscheinen – einem Mitglied der Stadtverordnetenversammlung oder auch einem Mitarbeiter der Verwaltung mit. Ich bin sicher diese Ideen können zur Verbesserung der Gesamtsituation beitragen. Bloßes Meckern und diese unsachlichen Aufrufe die Stadt Bad Sooden-Allendorf zu Boykottieren und Veranstaltungen, welche nichts mit den Entscheidungen des Parlaments zu tun haben, nicht zu besuchen halte ich für einen nicht gerechtfertigten Weg. Sie bestrafen hier nicht die Entscheidungsträger, sondern unweigerlich andere Bürger dieser Stadt, welche mit ihrem ehrenamtlichen Engagement über Jahre hinweg viel für die Stadt getan haben. Im Übrigen wären einige Veranstaltungen ohne die vielen ehrenamtlich tätigen Bürger dieser liebenswerten Kleinstadt nicht möglich. Dazu gehört nicht nur die zu opfernde Zeit und damit den Verzicht auf wohlverdiente Freizeit, sondern auch Mut. Mut welchen auch die Stadtverordneten gebraucht haben um solche Entscheidungen zu treffen. Mut um sich der Diskussion, egal auf welche Art und Weise und in welcher Form zu stellen. Mut, den ich auch den vielen Gegner der Pferdesteuer wünsche. Mut, jetzt Flagge zu zeigen indem Sie für Ihre Sache kämpfen – aber bitte bleiben Sie sachlich und korrekt und denken vielleicht das ein oder andere Mal mehr darüber nach, dass eine solche Situation nie vorher dagewesen ist. Entrücken Sie ihre Diskussion bitte von der Stadt Bad Sooden-Allendorf, welche vom Tourismus, dem Sport und der Gesundheit lebt. Sie strafen hier die falschen!

            Eine Bitte möchte ich als letztes aber noch allen Lesern mit auf den Weg geben: Haben Sie alle den Mut, sich in Zukunft der Verantwortung solcher Entscheidungen zu stellen. Wagen sie den Schritt in die Lokalpolitik und stellen Sie sich der Verantwortung auch unangenehme und unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Jeder hat in seiner Gemeinde die Möglichkeit ein Stück weit mitbestimmen zu können. Verantwortung zu übernehmen – in ruhigen wie auch in stürmischen Zeiten. Davon lebt Demokratie!

            Steffen Hottenroth
            Stadtverordneter der Stadt Bad Sooden-Allendorf

            PS.: Bitte erlauben Sie mir noch einen kleinen Hinweis: Ihr erfolgreicher Flashmob, alle Vertreter der Stadt mit Mails zu überhäufen hat sehr gut funktioniert. Ich bitte Sie aber eingehend mir bei der Beantwortung der Mails ein erhöhtes Zeitfenster einzuräumen, daher ich wirklich versuche jede Mail aufmerksam zu lesen und meine doch in großen Teilen vorformulierte Antwort individuell anzupassen.

            Kommentar

            • Elke
              • 05.02.2008
              • 11703

              Sehr geehrter Herr Hottenroth,

              danke für Ihre Antwort.
              Was viele von uns Reitern und Pferdefreunden massiv aufregt, ist die Tatsache, dass Honorarkonsul von Eymer (sorry, Nomen est Omen) die Stadt im Endeffekt in Schulden gestürzt hat, sich leisten kann, die Gebühren einfach nicht zu zahlen und dann andere, egal jetzt welche Gruppen, den Schaden zahlen sollen.
              Wer bitte sehr ist den auf die "glorreiche" Idee gekommen, nach der Gesundheitsreform, die die Bäder in Probleme gestürzt hat, ein Thermalbad zu bauen, und es dann, statt es zu schließen, in kommunalen Besitz zu überführen? Die Gesundheitsreform hat viele dieser Problem für Kurorte geschaffen. Meiner Meinung nach ist sie der Anfang der ganzen Probleme gewesen.
              Aber das hilft jetzt nicht weiter.

              Was massiv beklagt wird, ist die Tatsache, dass die Schuldigen, sei es o.g. Honorarkonsul oder Herr Gundlach oder andere, in keiner Weise belangt werden. Die müßten angeklagt werden und gepfändet, bis nichts mehr geht, und zwar schnellstens, bevor die Gelder in Südafrika oder sonstwo verschwinden.
              Durch die Anhäufung von Schulden über Jahre ist es doch erst zu dem Dilemma gekommen.
              BSA hat vor dem Thermalbad auch gelebt, 500.000,-- Euro Minus pro Jahr weniger, wenn das Bad geschlossen wird oder in private, ehrliche Hände übergeben.
              Das Sportinternat mit 16 Schülern kann nur ein Verlustgeschäft sein, das lehrt schon der gesunde Menschenverstand. Warum werden diese Schüler nicht privat untergebracht und das Gebäude z.B. zum weiteren Altenheim umgebaut. Nach der heutigen Rechnung nehmen die Älteren in unserer Gesellschaft zu, so dass das sicher eine Idee wäre.
              All dies würde Sie auch unter den Rettungsschirm bringen und es würde keinen Bürgen von BSA belasten.
              Außerdem wäre es sicher einfacher und verständlicher, wenn jährlich jeder Einwohner mit 800,-- Euro belastet wird, und dies Geld von der Steuer absetzen könnte. Dann bräuchten die bisher ohnehin gesponserten Kindergartengebühren, die Grundsteuer und die Pferdesteuer nicht erhoben bzw. erhöht werden.

              Der Schaden, der Ihrer Stadt durch diese Geschichte entstanden ist, wird auch nachhaltig sein. Eine Stadt mit einem Sportinternat, die, anstatt die Pferde ins Internatsleben zu integrieren und so weitere Schüler zu bekommen, Sport besteuert, sorry, das ist irgendwo absurd.
              Das Schlimme an der ganzen Sache ist ja auch, dass alle Kommunen nur darauf warten, dass BSA als Vorreiter durchkommt und einen Gesundheitssport besteuert. Weiterhin ist ja die Summe flexibel, was insgesamt uns allen Angst bereitet.
              Es ist so, dass die Fußballer ihre Fußballplätze und Stadien von den Kommunen bezahlt bekommen, die Reitplätze und -hallen sind privat oder von den Vereinen mit viel Engagement erbaut und erhalten.
              Meinen Sie nicht, dass die Einführung einer Pferdesteuer den Pferdeleuten gegenüber sehr ungerecht ist? Allein die Unterhaltskosten incl. Zubehör, TA, Versicherung etc. sind weitaus höher als z.Bsp. bei Hunden.
              Und die Kommunen verdienen ja auch an den Einstellern in den Vereinen und an den Besuchern von Reitturnieren, den Leuten, die Kutschfahrten mitmachen etc.pp.
              Alles in Allem möchte ich dringlichst bitten, andere Wege zu gehen, denn Pferde sind etwas sehr Besonderes und wir "leisten" sie uns, damit wir an der frischen Luft sind, Kontakt zum Tier haben und nach dem Berufsalltag etwas für unsere Gesundheit tun.

              Noch etwas am Rande: sie kennen sicher die Entwicklung der Magersucht. Man fängt an, das Essen zu verweigern und hinterher weiß man nicht mehr, wie man aus dem Teufelskreis rauskommen soll.
              Man kann sich zu Tode sparen. Und ganz ehrlich, Herr Hottenroth, die nicht mal 30.000 Euro sind weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein. Auch jede andere Summe, die inzwischen in verschiedenen Gemeinden im Gespräch ist, wird bei weitem mehr Aufwand als Ertrag bringen.
              Bad Sooden-Allendorf, als Kurort und mit einer Schule für Physiotherapeuten und Hebammen sollte sich lieber Gedanken über weitere Ausbildungsberufe machen, Therapiepferde und Reittherapeuten ausbilden, die pferdebegeisterten Kurgäste veranlassen, geführte Ritte mitzumachen (die Unterstützung der Reitvereine setze ich voraus, da habe ich keine Bedenken).
              Anstatt durch einen schlechten Ruf, der sich immer schneller und nachhaltiger verbreitet als ein guter, die Kurbetriebe und Pensionen zu schädigen, sollten sie den Fremdenverkehr im schönen Werratal fördern. Mit den jetzt vorgesehenen Maßnahmen geht das aber sicher nicht!
              Die Fußballvereine bekommen die Plätze von den Kommunen gestellt, warum wird da nicht auch eine Gebühr erhoben?
              Die Reiter zahlen von jeher alles selbst oder über die Einstallgebühren in den Reitanlagen.
              Einen Gesundheitssport zu besteuern kann und darf nicht der Weg sein.
              Fall Sie an vernünftigen Ideen diesbezüglich interessiert sind, für ein persönliches Gespräch stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

              Mit freundlichen Grüßen

              Elke ....

              Kommentar

              • Elke
                • 05.02.2008
                • 11703

                Zitat von SANTANA1980 Beitrag anzeigen
                oh man, muß ich mir jetzt auch langsam Sorgen machen, weil ich nicht nur ein Pferd, sondern auch vier Paar Laufschuhe besitze?????
                Und, was ist mit meinem Mountainbike???



                Danke Elke und den anderen für euren großartigen Einsatz!!!!! Klasse!!!

                Was ich aber jetzt immer noch nicht verstanden habe:
                - was zählt für die Steuer, der Standort des Pferdes, oder der Wohnort des Eigentümers?
                -wie kommt die Summe von knapp 17€/Monat zustande, welche Daten hat man dazu als Grundlage genommen?
                Santana, das sind die 200 Euro pro Jahr, die da zugrunde liegen.
                Ich kann nur sagen, auch Ihr im Pferdeland seid gefährdet, helft weiter fleissig mit, sobald eine Kommune mit der Steuer durchkomnmt, springen die anderen auf. Das ist, egal wie viel, einfach verdientes Geld.
                Wie es mit der Steuer gehen soll, nach Wohnort, auch wenn man das Pferd in einem anderen Landkreis stehen hat, keine Ahnung, wie das begründet werden soll.

                @all: bitte schreibt auch an Hessisch-Lichtenau, die haben die Steuer ja im Dezember auf der Tagesordnung, und da geht es um 480 Euro pro Jahr.
                Hintergrund für Euch:
                Hessisch-Lichtenau war Garnisonsstadt der Bundeswehr. Die Garnison wurde, wie viele andere auch, vor ein paar Jahren geschlossen.
                Dadurch hat die Stadt viele Steuerzahler verloren.
                Die Mieten der Geschäfte in der Landgrafenstraße sind so hoch, dass ein Geschäft nach dem anderen dicht macht. Das heißt, in der StrA?E STEHEN ÜBER 25 Läden leer -also keine Einnahmen für die Stadt.
                Die Kasernengebäude sind zum Teil wieder vermietet, aber auch noch nicht komplett.

                Vor 6 Jahren hat die Stadt den Hessentag ausgerichtet und sich dabei auch in viele Unkosten gestürzt, die natürlich nie wieder reingekommen sind.
                Das alles hat jetzt zu der hier auch desolaten Lage geführt.
                Es gibt sicher weitere Gründe, die mir aber nicht bekannt sind.
                Auch in Heli geht es um ca. 150 Pferde im Stadtgebiet. ( macht à 480 Euro =72.000)
                Außerdem aht die Gemeinde Helsa auch eine Pferdesteuer erwogen (die haben meines Wissens aber nicht viele Pferde dort)

                Kommentar

                • Elke
                  • 05.02.2008
                  • 11703

                  Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
                  Elke, Du hast hoffentlich schon Kontakt zu ihr, ich hab ihr gestern abend Deine Mail weitergeschickt.
                  nein, kenne ich nicht.

                  Kommentar

                  • Hamburger Wappen
                    • 23.02.2011
                    • 513

                    Ich möchte hier ein paar Links einstellen wie es den zuständigen Gemeinden und Städten ergehen wird wenn die Halter kein Geld mehr haben und die Pferde abgeben und es handelt sich hier in den Links nur um "Hunde". Die Kosten für unterbringung der Pferde werden dann aber Millionen beträge sein !!!!!!!!!!!!!!!!
                    1. Link http://www.sos-hamburgdog.de/HalvSchl.htm
                    2. Link http://www.mopo.de/nachrichten/tiers...,19086712.html
                    3. Link http://www.wuff.de/artikel.php?artikel_id=182
                    4. Link http://baseportal.de/cgi-bin/basepor...ws&range=125,5
                    5. Link http://www.derwesten.de/nachrichten/...id4186963.html
                    http://www.abendblatt.de/hamburg/art...-Aufnahme.html
                    6. Link http://www.derwesten.de/nachrichten/...id4186963.html
                    7. Link http://www.presseportal.de/pm/50325/...adt-21000-euro

                    So ich hoffe das ist erst einmal Stoff genug !!!

                    Ich möchte hier zeigen was der Steuerzahler alles für die Politik in D Zahlt!!!!!!!!!

                    Sind denn alle irre geworden ?

                    Wacht auf !!!!!!!!!!!!!!!!!!
                    Zuletzt geändert von Hamburger Wappen; 26.11.2012, 17:56.
                    Wer uns besuchen möchte kann das hier tun http://reitpony.de.to

                    Kommentar

                    • Elke
                      • 05.02.2008
                      • 11703

                      Zitat von Bleßvoß Beitrag anzeigen
                      Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber:

                      Wenn ich meine Pferde als "zur Schlachtung bestimmt" im Equidenpass eintrage, dürfte das alles doch nichtig sein, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine "Lebendssteuer" auf Nutz-/Schlachtvieh für die Lebensmittelgewinnung rechtens sein kann? Wäre das nicht eine Lücke die man nutzen könnte?
                      die einzigen Pferde, die ausgenommen sind von der Steuer sind Holzrückpferde und Polizeipferde.
                      Mit Schlachtvieh hat das nichts zu tun.

                      Kommentar


                      • @elke....schon klar, aber wie kommen die 200€/Jahr, bzw 17€/Monat zustande?

                        Kommentar

                        • sporthorses100
                          • 06.09.2010
                          • 874

                          Mein großes Kompliment an Elke und weitere "Aktivisten" gegen die Erhebung der Pferdesteuer im hessischen Bad Sooden. Längst überfällig sind hingegen persönliche Aktivitäten des Vorsitzenden des hessischen Pferdesportverbandes Herrn Klaus Martin Rath. In Sachen "Totilas" und Spitzensport übt sich Herr Rath bekanntlich nicht in medialer Zurückhaltung. Will er nicht oder soll er nicht?

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                          • Zitat von sporthorses100 Beitrag anzeigen
                            Mein großes Kompliment an Elke und weitere "Aktivisten" gegen die Erhebung der Pferdesteuer im hessischen Bad Sooden. Längst überfällig sind hingegen persönliche Aktivitäten des Vorsitzenden des hessischen Pferdesportverbandes Herrn Klaus Martin Rath. In Sachen "Totilas" und Spitzensport übt sich Herr Rath bekanntlich nicht in medialer Zurückhaltung. Will er nicht oder soll er nicht?
                            Ist ihm wahrscheinlich völlig wurscht wie es der großen Masse der Freizeitreiter geht.

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                            • interessanter Gedanke.....mal abwarten!!! Das wäre doch DIE Chance, das Image wieder etwas aufzupolieren.....Bin gespannt!!!

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                              • Elke
                                • 05.02.2008
                                • 11703

                                Die gewünschte Seite ist unter dieser Adresse nicht erreichbar. Möglicherweise stimmt der Link nicht mehr oder die Seite wurde inzwischen vom Server gelöscht.

                                Kommentar

                                • Elke
                                  • 05.02.2008
                                  • 11703

                                  Zitat von SANTANA1980 Beitrag anzeigen
                                  @elke....schon klar, aber wie kommen die 200€/Jahr, bzw 17€/Monat zustande?
                                  Meines Erachtens sind die genauso geschossen wie die 480 in Heli.
                                  Die fangen mit irgendwas an und haben dann erst mal den Fuß in der Tür.

                                  Das erinnert mich an die Rabattversteuerung auf die Autos, die es seit 1989 gibt.
                                  Erst wird gemotzt und dann wieder schweigend hingenommen.

                                  Wir sollten alle zusammenhalten und keine Ruhe geben....steter Tropfen höhlt den Stein, so war es schon immer!

                                  Im Gästebuch der Stadt sind die Bemerkungen ab 7.10 Uhr wieder gelöscht worden.-....schade!!

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                                  • Osterlerche
                                    • 16.09.2009
                                    • 2203

                                    Dann müssen wir eben neu schreiben .Unser Nachbarkreis Eschwege,ist ja nur ein Katzensprung.

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                                    • Elke
                                      • 05.02.2008
                                      • 11703

                                      Zitat von sporthorses100 Beitrag anzeigen
                                      Mein großes Kompliment an Elke und weitere "Aktivisten" gegen die Erhebung der Pferdesteuer im hessischen Bad Sooden. Längst überfällig sind hingegen persönliche Aktivitäten des Vorsitzenden des hessischen Pferdesportverbandes Herrn Klaus Martin Rath. In Sachen "Totilas" und Spitzensport übt sich Herr Rath bekanntlich nicht in medialer Zurückhaltung. Will er nicht oder soll er nicht?
                                      Frag doch einfach mal nach!! Ne Antwort wird sicher kommen...

                                      Kommentar

                                      • Furioso-Fan
                                        • 12.08.2004
                                        • 10940

                                        Ehrlich gesagt, Rath mit seinem Hintergrund wäre sowas von eine Ohrfeige für das Argument, daß man die Pferdesteuer nicht berappen kann...

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                                        • Elke
                                          • 05.02.2008
                                          • 11703

                                          Das könnte stimmen, aber als Vorsitzender des hessischen Verbandes vertritt er ja lle Reiter...oder sollte es...

                                          Übrigens, ich habe von der, der Du meine Mail weitergeleitet hast, keine Info bekommen.

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