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  • Arielle
    • 23.08.2010
    • 2838

    Bei Grenzkostenbetrachtung - also nur die Kosten in die Kalkulation nehmen die jedes weitere Fohlen zusätzlich verursacht - fallen sicherlich keine 200 Euro/Monat an. Aber das ist eine Milchmädchenrechnung sie spiegelt zwar die laufenden Ausgaben wider, aber nicht die wirklichen Kosten die zum großen Teil schon vorher angefallen sind.

    Bei Vollkostenberechnung fallen an: Kosten Anschaffung oder Pacht der Wiese, Einzäunung, Strom und Wartung, Kosten für einen Unterstand, Düngung, Koppelpflegemassnahmen, Steuern, Beiträge Berufsgenossenschaft, verteilt auf die Anzahl der Fohlen und der Jahre der Nutzung plus der monatlichen Marginalkosten pro Fohlen: Hufschmied, TA, Wurmkuren, Impfungen etc.etc. pp. Die üblichen Pensionskosten von 150 - 180 € netto + 19 % MWSt. = ca. 180 - 215 € brutto pro Monat + TA, Hufschmied, Wurmk., Impfungen etc. spiegeln die wirklichen Kosten schon ziemlich gut wieder und führen bei Betreibern von Aufzuchtställen nicht zur Anhäufung von merklichen Vermögen! Kosten bis zum Absetzen also ca. 6.000 €. Plus Anschaffungskosten für die Stuten (angenommen 1.000 € pro gefallenem Fohlen, deren Unterhalt für die Zeit der Trächtigkeit plus 6 Monate bis zum Absetzen, zusammen 17 Monate a 200 € = 3.400 €plus die Bedeckung angen. nur 1.000 €, etc. dividiert durch 65 %, denn nur so hoch ist die Erfolgsqoute von bedeckten Stuten zu Absatzfohlen! macht 6769 €, Wirkliche Kosten pro Fohlen also 13 - 14 T€.

    Wer mit mit betriebswirtschaftlich korrekter Logik zu merklich niedrigeren Kosten kommt, möge mich aufklären!
    http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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    • Peanut, sei nicht sauer, aber ich habe keine Lust, diese Kostenrechnung wieder und wieder aufzudröseln. Wenn ich meine Fohlen zur Aufzucht in einen großen Stall stelle, kostet mich das 150,00 Euro. Wenn ich das in meinem Stall tue, kostet das 200,00 Euro. Das kannst du glauben oder nicht. Der Kostenanteil pro Fohlen in einem kleinen Stall ist immer größer als bei einem Großbetrieb. Das ist nicht nur in der Tieraufzucht so. Es gibt nämlich immer einen wirtschaftlichen Größenpunkt, an dem sich die Kosten im Vergleich zur Anzahl der Tiere verringern und sich Maschinen, Stall, Geräte und Arbeitskräfte am kosteneffizientesten einsetzen lassen.

      Warum kleine Züchter nicht wegen der Kosten die Fohlen in einen großen Aufzuchtsbetrieb abgeben? Ganz einfach, weil sie ja als Hobby und aus Freude züchten. Was bleibt von der Freude an dem Pferd und der Zucht, wenn die Stuten und die Nachzucht woanders stehen. Das kann man mal machen und einige machen das mit einer Stute, aber das ist nicht die Regel. Es ist doch der schönste Moment für einen Züchter, wenn er ein gesundes Fohlen auf die Welt holt und es bei den ersten Schritten ins Leben begleitet.
      Zuletzt geändert von Gast; 24.09.2015, 10:46.

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      • Oh Arielle, du hast schon sehr treffend geantwortet.

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        • Und schon haben wir uns wieder im Kreis gedreht: Der Aufzüchter zieht in dem Fall teurer auf als notwendig, weil Hobby - und mokiert sich, dass der Käufer dieses Hobby nicht finanzieren will.

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          • silas
            • 13.01.2011
            • 4018

            Selbst bei uns im Norden ist eine ordentliche Aufzucht teurer als 50 € im Sommer und 100 € im Winter.

            Wir geben teilweise unsere Jährlinge für ein Jahr in größere Herden, unter 200 € ist selbst für Robustpferde nichts zu bekommen.

            Bei allen anderen Anbietern wird an ganz wesentlichen Dingen gespart und gerade bei einer sparsamen Aufzucht rächt sich das schnell und fühlbar.
            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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            • Drenchia
              • 21.12.2012
              • 3674

              Zitat von silas Beitrag anzeigen
              Bei allen anderen Anbietern wird an ganz wesentlichen Dingen gespart und gerade bei einer sparsamen Aufzucht rächt sich das schnell und fühlbar.
              Also ich gebe auch ab und an ein Hengstfohlen auf Sommerkoppel, für
              € 50/Monat. Dort gibts Gras und Wasser. Keine Ahnung, wie man da an etwas sparen kann. Wenn einer krank werden sollte, was noch nie vorgekommen ist, würde ich ihn sowieso nach Hause holen. Krankenpflege ist für den Preis nicht zu machen. In manchen Gegenden Deutschlands kann man für € 220 Pferde auf einer Reitanlage unterstellen, klar ländlicher Raum, aber das gilt für Sommerkoppel auch. Es gibt sicher auch Leute, die € 200/Monat für reine Weidehaltung zahlen, kann, aber muss auf keinen Fall.
              Zuletzt geändert von Drenchia; 24.09.2015, 12:07.

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              • Peanut
                • 06.08.2007
                • 2869

                Zitat von Liandra Beitrag anzeigen
                Und schon haben wir uns wieder im Kreis gedreht: Der Aufzüchter zieht in dem Fall teurer auf als notwendig, weil Hobby - und mokiert sich, dass der Käufer dieses Hobby nicht finanzieren will.
                Genau das ist der Punkt.

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                • Libella
                  • 20.04.2010
                  • 301

                  Meine Cousine hat ihr Fohlen mit den anderen 3 Pferden bei sich Zuhause stehen. Auch das ganze Jahr über draußen. 50€ hat sie im Monat locker für das Zusatzfutter bezahlt, für den kleinen und seine Mutter....

                  Kommentar

                  • Drenchia
                    • 21.12.2012
                    • 3674

                    Zitat von Libella Beitrag anzeigen
                    Meine Cousine hat ihr Fohlen mit den anderen 3 Pferden bei sich Zuhause stehen. Auch das ganze Jahr über draußen. 50€ hat sie im Monat locker für das Zusatzfutter bezahlt, für den kleinen und seine Mutter....
                    Kann man ja machen, muss man aber nicht, jedenfalls nicht fürs Pferd.
                    Wer Vitamine B A S und F mag, soll sie ruhig bezahlen.
                    Zuletzt geändert von Drenchia; 24.09.2015, 12:13.

                    Kommentar

                    • Peanut
                      • 06.08.2007
                      • 2869

                      Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                      Peanut, sei nicht sauer, aber ich habe keine Lust, diese Kostenrechnung wieder und wieder aufzudröseln.
                      Ein Link zu deinen Ausführungen würde mir schon reichen.

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                      • hufschlag
                        • 30.07.2012
                        • 4135

                        Zitat von Liandra Beitrag anzeigen
                        Und schon haben wir uns wieder im Kreis gedreht: Der Aufzüchter zieht in dem Fall teurer auf als notwendig, weil Hobby - und mokiert sich, dass der Käufer dieses Hobby nicht finanzieren will.

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                        • Libella
                          • 20.04.2010
                          • 301

                          Der Tierarzt und auch der Hufschmied haben dazu geraten. Warum weiß ich nicht. Habe allerdings schon öfter gehört, das man es machen soll, da im Gras oder Heu nicht alles drin ist, was das Fohlen fürs optimale Wachstum braucht.

                          Ist aber jedem selbst überlassen. Ich denke kommt auch immer viel auf die Elterntiere an. Wie sich ein Pferd entwickelt.

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                          • silas
                            • 13.01.2011
                            • 4018

                            Gras und Wasser reicht - wenn eines krank wird, holst Du es nach Hause.....

                            Wie erfaehrst Du denn von der Erkrankung, wird diese auch diagnostiziert...schon sind wir bei der Manpower, einem der entscheidenden und teuersten Punkte in der Aufzucht.

                            So ganz nebenbei lege ich auch Wert darauf, dass noetigenfalls ein krankes Pferd separiert werden kann, also neben gut gepflegten und vorbereiteten Weiden auch entsprechend Boxen vorgehalten werden - durchaus, s. Arielles Aufzaehlung, ein Kostenfaktor.

                            Aber wenn Gras und Wasser reichen......
                            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                            • Coolness
                              • 23.08.2005
                              • 2009

                              Ich finde auch immer wieder die Suchanzeigen bei ebay kleinanzeigen klasse, spielt sich da in aller regel so von 4000-8000 Euro ab.

                              Manche schreiben sie würden schon so lange suchen und nichts passendes finden, das ist natürlich auch nicht einfach wenn die Ansprüche gross sind und das Budget klein, da frage ich mich immer wann bei den Leuten der Zeitpunkt kommt, das sie merken so wird das nichts und sie ihre Suche anpassen entweder Budget hoch oder Ansprüche runter.
                              www.hof-bargenkoppel.de

                              Kommentar

                              • Drenchia
                                • 21.12.2012
                                • 3674

                                Ich kann mich darauf verlassen, dass der Weidebetrieb nichts anderes zur Verfügung stellt als Gras, Wasser und einen Salzleckstein. Damit gab es die letzten 40 Jahre keine Erkrankungen. Es ist sicher keine besondere Intelligenzleistung zu bemerken, ob sich ein Pferd verletzt hat. Das ist bei ausreichender Kompetenz, bei der täglichen Weidekontrolle zuverlässig feststellbar. Sollte man dazu nicht in der Lage sein, kann man natürlich auch Pferde halten.

                                Running gag: sie überleben auch in der Thüringeti und zwar richtig gut und gesund. Das würde mir völlig ausreichen. Da gibt's im Übrigen nicht mal Salz.
                                Zuletzt geändert von Drenchia; 24.09.2015, 12:30.

                                Kommentar

                                • Monemondenkind
                                  • 13.07.2011
                                  • 2278

                                  Zitat von Coolness Beitrag anzeigen
                                  Ich finde auch immer wieder die Suchanzeigen bei ebay kleinanzeigen klasse, spielt sich da in aller regel so von 4000-8000 Euro ab.

                                  Manche schreiben sie würden schon so lange suchen und nichts passendes finden, das ist natürlich auch nicht einfach wenn die Ansprüche gross sind und das Budget klein, da frage ich mich immer wann bei den Leuten der Zeitpunkt kommt, das sie merken so wird das nichts und sie ihre Suche anpassen entweder Budget hoch oder Ansprüche runter.
                                  Bei 8.000 EUR von nem kleinen Budget zu sprechen find ich nun sagen wir mal dekadent

                                  Kommentar

                                  • silas
                                    • 13.01.2011
                                    • 4018

                                    Aufzucht ist also gleichzusetzen mit überleben?

                                    Wenn ich so etwas lese, wird mir klar, warum immer noch derartige Gesuche, wie von Coolness beschrieben, bierernst gemeint sind.
                                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                    • hufschlag
                                      • 30.07.2012
                                      • 4135

                                      Zitat von silas Beitrag anzeigen
                                      Aufzucht ist also gleichzusetzen mit überleben?

                                      Wenn ich so etwas lese, wird mir klar, warum immer noch derartige Gesuche, wie von Coolness beschrieben, bierernst gemeint sind.
                                      Fakt ist, das erklärt warum manche ihr Pferd so günstig verkaufen können und andere nicht.
                                      Ob die genau so gut aufgewachsen sind oder nicht, werden wir wohl nicht klären können.
                                      ich halte es so wie GLM.

                                      Kommentar

                                      • Drenchia
                                        • 21.12.2012
                                        • 3674

                                        Das hat nichts mit klugscheißermodus zu zutun. Es war nicht die Rede davon, Fohlen oder Absetzer in Gras zu geben. Ich mache das nur hin und wieder mit einjährigen oder zweijährigen Hengsten. Die sind längst erzogen. 7 Monate ohne Wurmkur halten die spielend aus. Außerdem sind die Flächen mehr als ausreichend groß.

                                        Stimmt, ich habe oben Hengstfohlen geschrieben, aber gemeint waren "Fohlen" ohne Mutter auf Sommerkoppel, also ab jährig. Bei uns heißen sie "Fohlen" bis 3 jährig.

                                        Saugfohlen gibt man ja nicht weg, oder doch?
                                        Zuletzt geändert von Drenchia; 24.09.2015, 13:04.

                                        Kommentar

                                        • Santica
                                          • 16.02.2009
                                          • 2216

                                          Bitte vergesst das Finanzamt bei all euren Berechnungen nicht -

                                          Weder, wenn Fohlen zur Aufzucht weggeben wird, noch wenn mal einer teuer über ne Auktion geht

                                          Kommentar

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