Ich empfehle einen Ausschluss der Kläger wegen verbandsschädigendem Verhalten. Klare Kante.
Auch die Hannoveraner haben eine neue Causa
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Man kann nur hoffen, dass das Gericht die Klage mit der gleichen Begründung wie das OLG Celle abweist. Laut OLG Celle hat das einzelne Mitglied nur in Ausnahmefällen (grober Satzungsverstoß) ein Klagerecht gegen den Verein (Verband), sonst gilt der Mehrheitsgrundsatz. Dann wären die glorreichen 6 auch bei Verstoß gegen die Ladungsformalien in einem Prozess gegen den Verband nicht aktivlegitimiert und die Klage unzulässig. Vor allem die Begründung, weshalb man seinen Verband wegen formalen Fehlern bei der Beschlussfassung verklagt, ist heißt "man fürchte um die Verkäuflichkeit der eigenen Pferde". Diese Begründung wird hoffentlich die Richter motivieren, hier klar die Eigeninteressen und nicht die Mehrheitsinteressen aller Mitglieder im Vordergrund zusehen.Zuletzt geändert von Ara; 09.07.2019, 09:40.
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Ich habe in den letzten Wochen gelernt:
Hannoveraner Züchter zu sein, ist keine Frage einer Mitgliedschaft in einem Fohlenregistrierverein.
Es ist Lebenseinstellung, emotionale Bindung und Heimat. Wenn es kriselt, spürt man das.
Hannoveraner Züchter sind sturmfest und erdverwachsen.
Sie lassen sich nicht irritieren durch- Mitglieder, die gegen klare Mehrheitsbeschlüsse aufgrund von Formalien vor Gericht klagen ,
- Politiker, die auf Kosten des Verbandes Profil suchen,
- Presseorgane, die ohne Recherche einseitige, durch persönliche Motive gefärbte Berichte verbreiten
- Ehrennadelträger, die vergessen haben, warum sie diese bekommen haben
- Geschäftsführer, deren Ego größer ist , als das Verantwortungsbewußtsein für den Verband, dem sie vermeintlich dienen (s)wollten.
Echte Hannoveraner halten jetzt zur Stange, bekennen Farbe und helfen, ihren Verband von einem Zuchtverband zum Züchterverband umzubauen.
Es geht um unsere Tradition, Gemeinschaft und vor allem um unsere Pferde – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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Zitat von wilabiIch habe in den letzten Wochen gelernt:
Hannoveraner Züchter zu sein, ist keine Frage einer Mitgliedschaft in einem Fohlenregistrierverein.
Es ist Lebenseinstellung, emotionale Bindung und Heimat. Wenn es kriselt, spürt man das.
Hannoveraner Züchter sind sturmfest und erdverwachsen.
Sie lassen sich nicht irritieren durch- Mitglieder, die gegen klare Mehrheitsbeschlüsse aufgrund von Formalien vor Gericht klagen ,
- Politiker, die auf Kosten des Verbandes Profil suchen,
- Presseorgane, die ohne Recherche einseitige, durch persönliche Motive gefärbte Berichte verbreiten
- Ehrennadelträger, die vergessen haben, warum sie diese bekommen haben
- Geschäftsführer, deren Ego größer ist , als das Verantwortungsbewußtsein für den Verband, dem sie vermeintlich dienen (s)wollten.
Echte Hannoveraner halten jetzt zur Stange, bekennen Farbe und helfen, ihren Verband von einem Zuchtverband zum Züchterverband umzubauen.
Es geht um unsere Tradition, Gemeinschaft und vor allem um unsere Pferde – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Wir reden Stand heute von Platz 13 im Springen des WBFSH !!!
Parallel veröffentlicht man Schausiegerstuten und Elite- Familie von Comte (lebt der denn eigentlich noch?)
Fakt ist, den Laden kannst du einäschern.
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Nana, wer wird denn gleich die Flinte ins Korn werfen. So schnell ist eine über Jahrhunderte aufgebaute Zucht auch nicht ruiniert. Sicher sind viele Fehler gemacht worden aber manch ein Hannoveranerstamm schlummert noch irgendwo in Z, OL oder sonstwo herum und wartet nur darauf reaktiviert zu werden. Wie lange der internationale Spring- und Dressurzirkus noch so weiterlaufen wird wie bisher ist eh eine Frage der Zeit. Meiner Einschätzung nach wird dem Spitzensport durch die zunehmend an Fahrt aufnehmende Vegan-Debatte schon in absehbarer Zukunft politisch das Wasser abgegraben. Da dürfen wir froh sein wenn ländlich sittlich das Turnierreiten noch weiter erlaubt wird. Man braucht sich doch nur mal die Schlagzeilen in den Medien (egal welche) anzusehen: Überall sind polarisierende Kräfte am Werk die den gesunden Mittelweg vollkommen aus den Augen verloren haben.
Das wird vorm Reitsport nicht Halt machen. Die Liebe zum Pferd wird aber bleiben das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Letztenendes ist der ganze Kulturkonflikt einer der sich auf die Stadt-Land-Differenz reduzieren lässt. Früher oder später zieht es aber auch den von der Natur entfremdetsten Stadtmenschen zurück auf's Land. Und da schlägt weiterhin die Stunde des Pferdes als Freizeit- und Sportpartner. Da macht kein Kückelhaus-Duett etwas dran, kein Oexmann und auch kein abgelegter Zuchtleiter.
Die WBFSH-Rangliste war schon von jeher mit einer Prise Salz zu genießen, reflektiert sie doch nicht den Sport in seiner Breite sondern nur das 5% Segment (großzügig gerechnet) in dem zwar vielleicht die höchsten Verkaufspreise pro Pferd generiert werden aber beileibe nicht der meiste Umsatz. Die Hufschmiede, Futtermittelhändler, Tierärzte, Sattler usw.usw. leben von Ottonormalreiter und nicht von den paar Spitzensportlern nebst Entourage. Ein Fahrzeug und einen Anhänger braucht auch jeder der mit seinem Pferd irgendwo hin will. Von den Heerscharen von Mädchen die dieses Jahr Vati auf die Equitana geschleppt haben wird ein noch weit geringerer Teil sich der 'Sportreiterei' verschreiben als von der Generation Golf. Und ob die ihre späteren Fohlen hüben oder drüben eintragen lassen ist ihnen tendenziell eher auch egal. Die nichtinvolvierte Allgemeinheit hat wie man an dem NDR-Beitrag sehen konnte doch auch gar kein Konzept davon, dass Oldenburg und Hannover zwei völlig eigenständige Vereinigungen sind. Sonst hätte man ja nicht einen Gerd Sosath befragt sondern sagen wir mal einen Jens Meyer oder jemand mit ähnlich hannover'schem Portfolio. Wer weiß denn auch schon wen man noch alles befragt hat bis endlich ein einigermaßen linienkonformer O-Ton dabei herausgekommen ist
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Cordalme erkennt das Problem in seiner Dimension durchaus richtig - ohne dass Hannoveraner Springpferde im Spitzensport eine gewichtige Rolle mitspielen, werden diese Sorte Pferde schlecht und nur weit unter Herstellungskosten abzusetzen sein. Die strahlende Spitze scheint auch auf die Breite Masse - ohne die Spitze empfinden die Käufer dir Breite Masse sie als Graue Masse und unattraktiv. Daran wird sich auch zukünftig nichts ändern. Bei den Dressurpferden sieht es ein Glück im Moment noch deutlich besser aus (knapp hinter KWPN):
image_70783.png
Es hilft aber nichts die Ist-Situation zu beklagen. Hauruckaktionen bringen auch nichts - es muss kontinuierlich an den Strukturen gearbeitet werden, dann wird sich mit der Zeit auch wieder Erfolg einstellen. Bin gespannt auf die weiteren Ergebnisse der Strukturkommission.Zuletzt geändert von hopplahop; 09.07.2019, 18:17.
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Zitat von KareenNana, wer wird denn gleich die Flinte ins Korn werfen. So schnell ist eine über Jahrhunderte aufgebaute Zucht auch nicht ruiniert. Sicher sind viele Fehler gemacht worden aber manch ein Hannoveranerstamm schlummert noch irgendwo in Z, OL oder sonstwo herum und wartet nur darauf reaktiviert zu werden. Wie lange der internationale Spring- und Dressurzirkus noch so weiterlaufen wird wie bisher ist eh eine Frage der Zeit. Meiner Einschätzung nach wird dem Spitzensport durch die zunehmend an Fahrt aufnehmende Vegan-Debatte schon in absehbarer Zukunft politisch das Wasser abgegraben. Da dürfen wir froh sein wenn ländlich sittlich das Turnierreiten noch weiter erlaubt wird. Man braucht sich doch nur mal die Schlagzeilen in den Medien (egal welche) anzusehen: Überall sind polarisierende Kräfte am Werk die den gesunden Mittelweg vollkommen aus den Augen verloren haben.
Das wird vorm Reitsport nicht Halt machen. Die Liebe zum Pferd wird aber bleiben das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Letztenendes ist der ganze Kulturkonflikt einer der sich auf die Stadt-Land-Differenz reduzieren lässt. Früher oder später zieht es aber auch den von der Natur entfremdetsten Stadtmenschen zurück auf's Land. Und da schlägt weiterhin die Stunde des Pferdes als Freizeit- und Sportpartner. Da macht kein Kückelhaus-Duett etwas dran, kein Oexmann und auch kein abgelegter Zuchtleiter.
Die WBFSH-Rangliste war schon von jeher mit einer Prise Salz zu genießen, reflektiert sie doch nicht den Sport in seiner Breite sondern nur das 5% Segment (großzügig gerechnet) in dem zwar vielleicht die höchsten Verkaufspreise pro Pferd generiert werden aber beileibe nicht der meiste Umsatz. Die Hufschmiede, Futtermittelhändler, Tierärzte, Sattler usw.usw. leben von Ottonormalreiter und nicht von den paar Spitzensportlern nebst Entourage. Ein Fahrzeug und einen Anhänger braucht auch jeder der mit seinem Pferd irgendwo hin will. Von den Heerscharen von Mädchen die dieses Jahr Vati auf die Equitana geschleppt haben wird ein noch weit geringerer Teil sich der 'Sportreiterei' verschreiben als von der Generation Golf. Und ob die ihre späteren Fohlen hüben oder drüben eintragen lassen ist ihnen tendenziell eher auch egal. Die nichtinvolvierte Allgemeinheit hat wie man an dem NDR-Beitrag sehen konnte doch auch gar kein Konzept davon, dass Oldenburg und Hannover zwei völlig eigenständige Vereinigungen sind. Sonst hätte man ja nicht einen Gerd Sosath befragt sondern sagen wir mal einen Jens Meyer oder jemand mit ähnlich hannover'schem Portfolio. Wer weiß denn auch schon wen man noch alles befragt hat bis endlich ein einigermaßen linienkonformer O-Ton dabei herausgekommen ist
Tatsache ist, das diese Auswertungsvariante von je her große Zuchtverbände „schön gerechnet“, da NUR die 6 besten Pferde einbezogen werden. Der Hannoveraner Verband als größter Einzelverband bekommt aber aus dieser schieren Masse (wir reden ja über ein paar Jahrgänge Pferde, die theoretisch im höheren Sport laufen könnten- allein sie tun es nicht, weil nichts mehr da ist. Viel zu lange haben Fit For fun oder Fine Lady die Wahrheit über die hannovrische Zucht kaschiert.
Anstatt das endlich zu erkennen, wird immer noch rum posaunt „man solle doch froh sein, das der ganze alte Mist weg ist“ und beschwört immer noch den Weg von der breiten Masse von Reitern, die angeblich was anderes brauchen und wollen.
Es ist genau die Masse die für 6000 Euro ein gut ausgebildetes Pferd sucht.
Es ist geradezu lächerlich wie immer noch die Augen vor der Realität verschlossen werden. Man ist hinter das assimilierte Rheinland gerutscht- erklärt doch bitte mal im Ausland was unsere ganzen Schausieger, die inzwischen eine Anreihung von Genen beinhaltet die dem Wort „Antisport“ landauf landab ein Gesicht geben real wert sind- NICHTS !!! Aber hört nicht auf, genau das zu bejubeln.
Schon wenn ich die fasst tägliche Dosis PR lese, könnte ich im Strahl...
Da feiert man Grey Top für die Platzierung in Isernhagen im S*- verschweigt allerdings was im S** war. Diacontinus- 4 Fehlerpunkte (was ja erstmal nicht schlimm klingt) aber 13 Sekunden hinter der Spitze- das sind keine Welten mehr- das sind Universen...und bitte keine Wortmeldungen er war lange verletzt...ich kann das alles nicht mehr hören. Der weiße Riese „nur 7 Sekunden langsamer als die Spitze“- 12 Fehlerpunkte...
Wenn man generell so verfolgt hat wo man gestartet ist, muss man konstatieren da war Isernhagen wohl eine Nummer zu viel Sport...und da reden wir noch lange nicht von Weltklasse Sport.
Es ist inzwischen alles nur noch ein surrealer Witz.
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Das ewige Hinterhergetrauere um verlorene Positionen bringt Keinem etwas. Und irgendwann kommt wieder die ForPleasure-Geschichte.....
Es gilt die Dinge realistisch zu sehen. Und da ist die hann. Springpferdezucht mit 1800 Fohlen (von 7000 in 2015) allein quantitativ nicht mehr in der Lage zu konkurrieren. Das WBSFH-Ranking ist nonsens - ich sehe mir die Gewinnsummen der Verbände an - da steht Hann lt. HT aktuell 2019 an Rang 8 - das ist in Anbetracht der Fohlenzahl immer noch beachtenswert. Klein, aber fein muss auf das Etikett.
Dazu kommt eine riesige technische Überlegenheit der Zuchtverbände in B, F , NL und OS (Lewitz) in den Reproduktionsverfahren. Von der 20 erfolgreichsten OS-Nachkommen in 2019 stammen 18 aus der Lewitz und mindesten 15 (nachweisbar) aus ET. Stuten mit 12 Nachkommen in der Weltrangliste. ...Es ist blauäugig, zu glauben , dass eine klassische Landespferdezucht mit 1-2 Suten /Züchter hier noch in Rankings oder um die Gunst der Spitzenreiter auf Augehöhe konkurrieren kann. Die Holsteinerr lernen das auch gerade.
Auf den entscheidenden Effekt des ET in dieser Beziehung gehen Dr. Brockmann und B.J. Jacobs in einem sehr lesenswerten Beitrag in der LG-Zeitschrift "Auf ein Wort" ein. Sie fordert daher die Aufnahme des ET vor allem für sporterfolgreiche Stuten in das Zuchtprogramm und die Unterstützung des Verbandes dabei. Da liegen in der Tat die Schlüssel für eine vermehrte Zucht von Pferden für den Spitzensport. Es mag jeder Züchter für sich selbst entscheiden, wie er das für sich auch aus finanziellen und ethischen Gesichtspunkten beurteilt. Auf jeden Fall ein Gedanke, den man anderer Stelle noch einmal diskutieren muss.
Vor 2 Wochen habe ich beim PZV Warmsen an einer Fohlensrundfahrt teilgenommen. Da war vom Zuchtbetrieb mit hochbezahlten Fohlen aus ET bis zur einmal-einJahr- Hobbyzüchterin alles unter den ca 45 Fohlen und Züchtern dabei. Und doch war die Fahrt und das Ambiente geprägt vom gegenseitigen Respekt und Anerkennung der jeweiligen Zuchtziele und Zuchtprodukte. Niemand schwang sich zum Messias oder Missionar auf . Alle verbindet das Pferd an sich - das ist nicht der Abgesang auf der TItanic, sondern Pflege der Gemeinschaft Gleichgesinnter. Wer das nicht mag, soll in die Lewitz fahren und dort den Betrieb als Anschauungsunterricht für die Zucht von Spitzenpferden besichtigen.Zuletzt geändert von wilabi; 09.07.2019, 22:23.
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Du kannst so viel Gemeinschaft und Zusammenhalt beschwören wie Du willst - das ändert aber nichts an der Tatsache, dass nicht die richtigen Springpferde in Hannover gezüchtet wurden und werden. Man braucht blütige, schnelle, mutige, rittige Katzen ... keine beeindruckenden Standmodelle mit reellen Trabbewegungen. Sind Viscount, Grey Top und Diacontinus Katzen? Mit denen kannst Du sicherlich ein ordentliches Springpferd züchten und machst die Genetik nicht über Generationen kaputt .... aber ein Spitzenspringpferd auf der blutarmen hannoverschen Basis? Und da macht es keinen großen Unterschied ob Hannover mit 7.000 oder 1.800 Springstuten züchtet. Außerdem muss man sich mal fragen, warum es zu diesem extremen Rückgang gekommen ist. Ja, weil das PHS nicht funktioniert und zu lange zu viel Politik und zu wenig Sport relevant war.
P.S.: Vor kurzem habe ich auf der Seite vom Grannus-Züchter gelesen, dass besonders erfolgreiche Springpferde oft nicht die beste Manier haben, weil sie sehr vorsichtig sind und mit viel Tonus springen. Wenn ich so drüber nachdenke - recht hat er. Übrigens brauchen wir das For Pleasure-Thema nicht rausholen, Cordalme hat es mit Fit for Fun und Fine Lady bereits oben thematisiert. Ist übrigens das einzige hannoversche Thema, das in diesem Kontext noch was taugt.Zuletzt geändert von hopplahop; 10.07.2019, 08:46.
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Zitat von hopplahop Beitrag anzeigenDu kannst so viel Gemeinschaft und Zusammenhalt beschwören wie Du willst - das ändert aber nichts an der Tatsache, dass nicht die richtigen Springpferde in Hannover gezüchtet wurden und werden. Man braucht blütige, schnelle, mutige, rittige Katzen ... keine beeindruckenden Standmodelle mit reellen Trabbewegungen. Sind Viscount, Grey Top und Diacontinus Katzen? Mit denen kannst Du sicherlich ein ordentliches Springpferd züchten und machst die Genetik nicht über Generationen kaputt .... aber ein Spitzenspringpferd auf der blutarmen hannoverschen Basis? Und da macht es keinen großen Unterschied ob Hannover mit 7.000 oder 1.800 Springstuten züchtet. Außerdem muss man sich mal fragen, warum es zu diesem extremen Rückgang gekommen ist. Ja, weil das PHS nicht funktioniert und zu lange zu viel Politik und zu wenig Sport relevant war.
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Kann ich Dir leider so ad hoc nicht beantworten, aber vielleicht gibt es hier ein paar Stimmen mit konkreten Meinungen dazu, welche von den jungen Hengsten in Frage kämen. Den hier haben wir übrigens auch verpasst: https://www.horsetelex.de/horses/ped...n-schuttershof. Bereits die Domminus-Stute und die Gotthard-Stute haben sehr gute Springpferde gebracht, weitergezüchtet mit stark blütigem SF-Blut. Aus der Vollschwester von KvS (auch bis 1.60 m erfolgreich) gab es vor kurzem ein teures Hengstfohlen von For Pleasure auf einer Auktion zu kaufen - keine Ahnung, wer das gekauft hat. Aber so stelle ich mir erfolgreiche Springpferdezucht in Hannover vor - sporterfolgreich mit immer wieder kontrollierter Blutzufuhr auf hannoverscher Basis beidseitig, möglichst wenig Holsteiner. Schwammige sich überspringende Holsteiner sehe ich nicht als tragende Lösung einer erfolgreichen Springpferdezucht mit eigenem Gesicht. Cornet dosiert kann man machen, ist aber auch nicht die Lösung mit unserer hannoverschen Basis. Genauso den einen oder anderen interessanten For Pleasure-Sohn/Enkel. Warum ist eigentlich der For Friendship nicht über das Landgestüt verfügbar? Auf der Körung letztes Jahr hiess es doch, VDL will ihn den hannoverschen Züchtern zur Verfügung stellen.
Ich würde sagen, erst einmal sollte der Zuchtleiter eindeutiger kommunizieren, welche Eigenschaften Spitzenspringpferde heutzutage haben müssen, um im internationalen Springsport erfolgreich zu sein. Schlussendlich muss jeder Züchter sowieso auch weiterhin seinen eigenen Weg finden ... denn keiner nimmt ihm sein Produkt ab, wenn es der Markt nicht nachfragt.
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Zitat von hopplahop Beitrag anzeigen
Ich würde sagen, erst einmal sollte der Zuchtleiter eindeutiger kommunizieren, welche Eigenschaften Spitzenspringpferde heutzutage haben müssen, um im internationalen Springsport erfolgreich zu sein. Schlussendlich muss jeder Züchter sowieso auch weiterhin seinen eigenen Weg finden ... denn keiner nimmt ihm sein Produkt ab, wenn es der Markt nicht nachfragt.
Und da sind wir beim der 2. entscheidenden infrastrukturellen Problem der deutschen Pferdezucht: Die internationale Kundschaft fliegt nach Amsterdam und Brüssel und fährt von da aus vielleicht noch nach Mühlen oder zu Beerbaum. Die haben dort ganz andere Vermarktungsstrukturen als in D. In B, F und NL finden auf vergleichbarer Fläche 3x so viele internationale Termine statt. Das sind Vermarktungsveranstaltungen organisiert von Händlern und Ausbildungsställen, auf denen ein US-Reiter am Mi anreist und am Samstag Pferde in Prüfungen reitet. Da würden unsere Bürokraten in Warendorf Schnappatmung bekommen.
Der Mutterstamm da oben ist ja im Zuchtgebiet - nicht nur bei Böckmann- noch aktiv. Raussuchen und in ein "Hann.ET-Programm" mit internationalen Spitzenhengsten - wenn der Besitzer mitspielt. Ist das die Lösung, die Ihr euch vorstellt ?
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Huhn/Ei-Problem.
Werden diese Spitzen-Springpferde in Verden nicht nachgefragt, weil diese Kunden mittlerweile woanders hinfahren/-fliegen ODER fahren/fliegen diese Kunden mittlerweile woanders hin, weil in Verden diese Pferde nicht angeboten werden? Was ist mit Holstein und Westfalen (Cornet)? Die anderen Springpferde (die laut AAZ-Team heute gut vermarktbar sind) kann man für diese andere Klientel Kundschaft doch trotzdem anbieten ...
Sicherlich sollte man AUCH darüber nachdenken in Hannover ein "Hann.ET-Programm" zu entwickeln und anzubieten - das allein wird es aber nicht bringen, denn da wo man jetzt vielleicht hin will sind die anderen im Springsport erfolgreicheren Zuchtverbände längst. Alle innovativen Konzepte müssen auf den Tisch, und daraus sucht man sich dann die vielversprechendsten Konzepte aus. Mit nur einer zusätzlichen Massnahme wird man nicht viel bewegen.
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P.S.: Indem der Zuchleiter erklärt, welche Eigenschaften international erfolgreiche Springpferde haben müssen, und die AAZ erklärt, wie erfolgreich über Verden zu vermarktendende Pferde sind, kann sich jeder Züchter selber entscheiden, mit welchem Zuchtkonzept er im Rahmen "Hannoveraner Springpferde" versucht erfolgreich zu sein.Zuletzt geändert von hopplahop; 11.07.2019, 01:16.
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Ich habe das gelernt und war da mal beruflich tätig...... aber was soll ich da großartig erzählen...... klarer "Verkauf". Eigentlich ist es jetzt schon zu spät, da hätte man vorher aussteigen sollen..... mit typischen false breakout. Wenn das nicht zur kompletten "Bankrotterklärung" führt, dann sollte man jetzt erst einmal einige Jahre Konsolidierung abwarten.....
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Interessante Diskussion hier auf einmal! Die Lage sehe ich treffend beschrieben. Die Springpferdezucht mit einer erkennbaren hannoverschen Identität ist so tot wie das Tote Meer. Egal ob man das WBFSH-Ranking, Horsetelex oder sonstwas zu Rate zieht. Die Reanimationsüberlegungen haben für mich irgendwie etwas nostalgisch Rührendes. Gleichwohl halte ich diese Denkrichtung für eine vergebliche Liebesmüh. Hannovers glorreiche Zeiten sind 30- 40 Jahre vorbei. In dieser Zeit waren andere entschlossener, zielgerichteter, innovativer, cleverer, weltoffener, lernfähiger und zukunftsorientierter. Das lässt sich weder rückgängig machen noch aufholen, schon gar nicht durch Reaktivierung irgendwelcher Uraltgenetik. Das Brandzeichen gibt es nicht mehr. Was heute zählt ist allein die Leistung und die sportliche Konkurrenzfähigkeit. Welchen Reiter interessieren heute noch Zuchtverbände mit ihren Provinzfürsten und lächerlichen Querelen? Die Zukunft liegt beim Europäischen Reitpferd! Da beißt die Maus keinen Faden ab.Zuletzt geändert von druenert; 10.07.2019, 17:01.
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Das gilt sicher für den einzelnen Züchter, aber als Lonely Fighter steht man ziemlich einsam da. Ich halte eigenständige (traditionelle) Zuchtverbände immer noch für die beste Lösung - stellen diese Zuchtverbände sich nicht dem Wettbewerb mit zukunftsfähigen Konzepten, werden sie untergehen.
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Aber hatten wir nicht eben diesen "internen" Wettbewerb und waren daher einmal Weltklasse, weil eben Hollstein sich mit Oldenburg und diese mit Hannover im heftigen Wettbewerb befunden haben? Ist nicht die Öffnung der Verbände die Ursache, dass diese jetzt international nicht mehr Konkurrenzfähig sind? Konkurrenz soll das Geschäft ja angeblich beleben.....
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Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
Da sind wir beim Kern. Und nun sprich mal mit dem AAZ-Team darüber, was man heute gut vermarkten kann.
Und da sind wir beim der 2. entscheidenden infrastrukturellen Problem der deutschen Pferdezucht: Die internationale Kundschaft fliegt nach Amsterdam und Brüssel und fährt von da aus vielleicht noch nach Mühlen oder zu Beerbaum. Die haben dort ganz andere Vermarktungsstrukturen als in D. In B, F und NL finden auf vergleichbarer Fläche 3x so viele internationale Termine statt. Das sind Vermarktungsveranstaltungen organisiert von Händlern und Ausbildungsställen, auf denen ein US-Reiter am Mi anreist und am Samstag Pferde in Prüfungen reitet. Da würden unsere Bürokraten in Warendorf Schnappatmung bekommen.
.....
international.
das zu erkennen bedarf es keines zuchtleiters.
was soll der an mehrwert beitragen?
ländlich s-erfolgreiche hengste schaffen keinen absatzmarkt für fohlen, das ist in celle / hannover nicht anders als in warendorf / westfalen.
durchgezüchtete stutenstämme definiert man heute ebenso.
idealerweise über internationale erfolge.
keine schaustuten, ganz egal wie schön das in verden anlässlich der vdDschau auch aussehen mag.
natürlich darf man gutes freispringen feiern. nur selbst belügen sollte man sich hinsichtlich des zu beweisenden potentials eben nicht. das echte leben ist nunmal unterm sattel, egal welche statistik man pflegt (oder ablehnt).
der zweite teil deiner ausführungen bezieht sich nicht auf die genetik (zucht und züchter) und hat daher mit zuchtkonzepten nichts zu tun,.
die infrastruktur -wie du sie schilderst- für den absatz parcoursfertiger pferde hilft, dennoch verkaufen sich parcoursfertige spingpferde heute von selbst - wenn sie qualität haben.
da reicht die mund-zu-mund propagande im profi-springpferdezirkus.
ab dem zeitpunkt spielen genetik und papier dann keine rolle mehr.
das ist k e i n problem der deutschen pferdezucht (da muss ich dir widersprechen), das ist ein problem der verbände, die sich in diesem segment mit vertrauensunwürdigen mauscheleien auf verbandsauktionen über jahre selbst abgeschafft haben.
züchter, die es sich leisten können, ein springpferd bis zur parcoursreife teuer aufzuziehen, müssen heute keinen verband mehr in anspruch nehmen.
da reicht der profiberitt, der alles weitere selber regelt.
Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
... ein "Hann.ET-Programm" mit internationalen Spitzenhengsten - wenn der Besitzer mitspielt. Ist das die Lösung, die Ihr euch vorstellt ?
die erheblichen mehrkosten bleiben beim züchter hängen.
die notwendige aufklärung leisten die vets und kliniken, die ET anbieten.
entscheiden muss der züchter, ob ihm die stute/der stamm das wert ist.
da sind wir dann wieder zurück auf start:
vermarkten lässt sich, was erfolgreich ist.
international.
das zu erkennen bedarf es keiner ET-initiative.
ob das namenhaft angepaart fohlen dann auch ein knaller im echten leben unterm sattel wird, weiss der züchter auch erst 4 jahre später, wenn er es bis zur parcoursreife durchgefüttert hat. erneut zurück auf start, und dann sind wir wieder bei dem profiberitt, der alles weitere regelt.
was kann der verband da an mehrwert beisteuern?
@hopplahop
Das gilt sicher für den einzelnen Züchter, aber als Lonely Fighter steht man ziemlich einsam da. Ich halte eigenständige (traditionelle) Zuchtverbände immer noch für die beste Lösung - stellen diese Zuchtverbände sich nicht dem Wettbewerb mit zukunftsfähigen Konzepten, werden sie untergehen.
nicht sicher wann du das letzte mal eine stute gedeckt und ein fohlen (auf)gezogen hast?
welche relevanz hat der spezifische verband heute noch aus züchtersicht, insbesondere nach dem wegfall des brandes?
druenert trifft es auf den punkt:
. Was heute zählt ist allein die Leistung und die sportliche Konkurrenzfähigkeit. Welchen Reiter interessieren heute noch Zuchtverbände...?
von der bedeckung über die aufzucht bis hin zur sattelreife liegt alles beim züchter.
wer kein interesse an schauen hat, für den reduziert der verband sich heute auf eine reibungslos funktionierende verwaltung mit zügigem hoftermin, ebenso zügiger ausstellung von papieren (das könnte auch die FN übernehmen) und günstiger kostenstruktur. schön wäre, wenn die entsprechenden mitarbeiter im verbandshaus sich auch durch telefonische erreichbarkeit auszeichnen oder zeitnah auf emails antworten.
wünschenswert wäre darüberhinaus ein glaubwürdiges auktionspreisgebaren, um zumindest hier öffentlich mehrwert zu schaffen durch realistische preissegmente.
die betonung liegt auf realistisch.
mondpreise und verschwiegene rückkäufe unterstützen ausdrücklich nicht transparenz und realismus.
wünschenswert wäre eine nachvollziehbare selektion auf körungen, die sich i.s. des zuchtfortschritts an sportpferdekriterien ausrichtet und nicht an unglaubwürdiger preistreiberei. idealerweise mit sofortiger öffentlicher bekanntgabe der tüv-protokolle als erste belastbare anforderung zur zuchtauswahl.
es kann nicht sein, dass ich als züchter in den gesundheitsstatus meiner stuten investiere und über die propagierten väter wird das deckmäntelchen des schweigens verhängt. das ist geradezu mittelalterliche denke, die der unproduktiven spekulation tür und tor öffnet und mit serösem zuchtgebaren nichts zu tun hat.
wünschenswert ist darüberhinaus die veröffentlichung der individuellen bedeckungszahlen als zwingend notwendige quantitative basis zur qualitativen beurteilung der nachzucht.
im hinblick auf die genannten wünschenswerten aspekte gibt es in verden sicherlich noch verbesserungspotential und eine menge zu tun für die strukturkommission.
da kann man nur hoffen, dass die strukturkommision auch von den entscheidungträgern gehört wird.
wilabi
wenn es hilft, reiche ich euch meinen "wunschkatalog" gern schriftlich ein?
der verband, der sich durch die umsetzung obiger kriterien als erstes hervortut, wir künftig meine fohlen chippen.
das sind die einzigen zukunftsfähigen konzepte für einen zuchtverband, weil allein diese aspekte dem zuchtfortschritt dienen.
alles andere ist heutzutage nostalgie.
muss man nicht mögen (gefällt mir auch nicht), wird aber so kommen.
weil es keine rolle mehr spielt, ob ein verband traditionell verwurzelt ist oder neu geschaffen wird (zangersheide) oder ob alle verbände auf einen einzigen deutschen verband zusammenfusioniert werden. darauf wird es früher oder später hinauslaufen, da bin ich ganz bei druenert.
wohl dem, der hier das stärkste rückgrat beweist und sich als erster durch o.g. "revolutionäre" schritte hervortut.
wobei es ein witz ist, dass diese massnahmen überhaupt "revolutionär" anmuten.
sie sollten längst selbstverständnis sein.
transparenz eben.
der "revolutionärste" verband -der sich am ehesten durch gelebte transparenz in allen o.g. punkten auszeichnet- wird am ende derjenige sein, auf dessen basis die anderen verschmolzen werden. weil man davon ausgehen kann, dass so ein verband bis zum tag x (verschmelzung) die grösste kritische masse an züchtern um sich geschart hat und sich dadurch durch einhergehende relative wirtschaftliche stärke auszeichnet.
die zu spät kommen, bestraft das leben.
Zuletzt geändert von fanniemae; 10.07.2019, 20:49.
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Evtl. Jetzt hier der falsche Punkt, aber wäre es nicht sinnvoll zum Schutz der privaten Züchter und der alten kleinen und feingliedrigen Strukturen ET zu verbieten...? Ähnlich wie bei den VOLLBLÜTERN (edit: hatte vorher fälschlicherweise "Warmblütern") das Besamen?
Irgendwie lernen wir nicht aus den Fehlern der Vergangenheit und zb der Milchbaueren. Hier wurden in den 70ern und 80ern die Kleinbetriebe zerstört und die Großbetriebe favorisiert.... Erst jetzt beginnt man die Fehler einzugestehen, daß das falsch war war und gerade wieder den Rückwärtsgang einlegt....Zuletzt geändert von ehem; 11.07.2019, 12:03.
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Im Züchterforum war ein Beitrag über den Züchter des Sitte-Stamms. Den plagen nun angeblich Gewissensbisse beim ET hinsichtlich der Stuten. Wer den Text aber aufmerksam liest, weiß warum er keinen ET mehr will. Er verkauft seine Stuten fast nie. D.h. er hat die volle Kontrolle über seinen Stamm und nur er verdient Geld mit diesem Stamm. Die Reduzierung der NK macht seine Pferde exklusiver, als die ET-Massenzüchtung, wo auch Stuten in andere Hände gelangen. So einen int. Stamm muss man sich aber erst einmal Aufbauen. Dazu braucht es neben erstklassigen Pferden aber auch erstklassige Reiter und viel Geld. Das ist ein Kreislauf.
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@ Ara: aber die Vollblüter konnten das ja auch International durchsetzen......??! Und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob wir und mit ET oder auch in erster Linie den Pferden damit einen gefallen tun. Das hat ja langsam schon matrix'sche Ausprägungen, die Individuen werden nur noch für Leistung und Reporduktion verwendet. Ich weiß nicht, ob ich so eine Welt möchte..... und ganz ehrlich, da brauche ich nicht unbedingt einen Veganer, der hier dann letztendlich einen Shitstorm lostritt, um auf die Verhältnisse in diesen Zuchtfabriken hinzuweisen......
Ja, den Organo Sitte Züchter Artikel habe ich aufmerksam gelesen..... ich kennen den Herren nicht, aber da zwischen den Zeilen eine grundsätzlich andere Motivation hineinzulesen vermag ich nicht...... ist das so? Vielleicht bin ich zu naiv.....Zuletzt geändert von ehem; 11.07.2019, 12:11.
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ehem, es geht nicht darum, welche Welt wir gerne hätten, sondern darum, wie die deutsche und die Hannoveraner Pferdezucht im speziellen in dieser Pferdewelt überleben kann. Wenn du mit belgischen Zuchtstätten konkurrieren willst oder musst, kannst du nicht mehr mit Zuchtmethoden des letzten Jahrhunderts kommen. Der einzelne Züchter ist immer frei in seiner Entscheidung. Er trägt die Verantwortung und muss die Rechnung zahlen. Hat er viel Geld über, kann er ganz nostalgisch und pferdegerecht züchten, ausbilden und vermarkten. Ich hätte bspw. meine ethischen Bedenken, Pferde nach Quatar und Saudi Arabien zu verkaufen. Ich hatte noch kein Angebot von dort. Hätte ich es, müsste ich zwischen Geld und Moral abwägen. Genau so verhält es sich mit ET.
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Zitat von wilabiDas ewige Hinterhergetrauere um verlorene Positionen bringt Keinem etwas. Und irgendwann kommt wieder die ForPleasure-Geschichte.....
Es gilt die Dinge realistisch zu sehen. Und da ist die hann. Springpferdezucht mit 1800 Fohlen (von 7000 in 2015) allein quantitativ nicht mehr in der Lage zu konkurrieren. Das WBSFH-Ranking ist nonsens - ich sehe mir die Gewinnsummen der Verbände an - da steht Hann lt. HT aktuell 2019 an Rang 8 - das ist in Anbetracht der Fohlenzahl immer noch beachtenswert. Klein, aber fein muss auf das Etikett.
Dazu kommt eine riesige technische Überlegenheit der Zuchtverbände in B, F , NL und OS (Lewitz) in den Reproduktionsverfahren. Von der 20 erfolgreichsten OS-Nachkommen in 2019 stammen 18 aus der Lewitz und mindesten 15 (nachweisbar) aus ET. Stuten mit 12 Nachkommen in der Weltrangliste. ...Es ist blauäugig, zu glauben , dass eine klassische Landespferdezucht mit 1-2 Suten /Züchter hier noch in Rankings oder um die Gunst der Spitzenreiter auf Augehöhe konkurrieren kann. Die Holsteinerr lernen das auch gerade.
Auf den entscheidenden Effekt des ET in dieser Beziehung gehen Dr. Brockmann und B.J. Jacobs in einem sehr lesenswerten Beitrag in der LG-Zeitschrift "Auf ein Wort" ein. Sie fordert daher die Aufnahme des ET vor allem für sporterfolgreiche Stuten in das Zuchtprogramm und die Unterstützung des Verbandes dabei. Da liegen in der Tat die Schlüssel für eine vermehrte Zucht von Pferden für den Spitzensport. Es mag jeder Züchter für sich selbst entscheiden, wie er das für sich auch aus finanziellen und ethischen Gesichtspunkten beurteilt. Auf jeden Fall ein Gedanke, den man anderer Stelle noch einmal diskutieren muss.
Vor 2 Wochen habe ich beim PZV Warmsen an einer Fohlensrundfahrt teilgenommen. Da war vom Zuchtbetrieb mit hochbezahlten Fohlen aus ET bis zur einmal-einJahr- Hobbyzüchterin alles unter den ca 45 Fohlen und Züchtern dabei. Und doch war die Fahrt und das Ambiente geprägt vom gegenseitigen Respekt und Anerkennung der jeweiligen Zuchtziele und Zuchtprodukte. Niemand schwang sich zum Messias oder Missionar auf . Alle verbindet das Pferd an sich - das ist nicht der Abgesang auf der TItanic, sondern Pflege der Gemeinschaft Gleichgesinnter. Wer das nicht mag, soll in die Lewitz fahren und dort den Betrieb als Anschauungsunterricht für die Zucht von Spitzenpferden besichtigen.
Du schreibst etwas von 1800 Fohlen (aktuell?) und von 7000 (Fohlen oder Springstuten) im Jahre 2015 und bringst das ganze im Zusammenhang damit, das man ja mit so einer „geringen Anzahl per se“ nicht mehr konkurrenzfähig wäre.
Zum ersten- was das WBFSH angeht, völlig irrelevant- es werden lediglich die 6 !!! besten Pferde eines jeden Zuchtgebiet herangezogen. Es ist damit selbsterklärend, das die dann schon international auf höchstem Niveau über die Stangen turnen sollten- A und L Pferde sind es nicht.
Bedeutet im Klartext ab 7-jährig dürfen sie schwer gehen- also ab dem Jahre 2012 rückwärts 10 Jahre ist der Rahmen den man betrachten muss.
Nehmen wir nur mal an - linear (real dürften es durchaus mehr sein, denn die Springpferdzucht in der retrospektive ja höhere Zahlen früher gehabt) 2000 geboren Springpferde pro Jahr- macht 20‘ 000 potentielle Pferde- 0,03 % sind 6 Pferde die ausreichen würden, die Hannoveraner Springpferdezucht in ein super Licht zu stellen!!!
Genau das ist Jahre lang mit Fit For Fun, Fine Lady und lange über Allstar passiert. Letztes Jahr habe ich bereits angemerkt, das das 7. beste Hannoveraner Springpferd- knapp 1000 Punkte weniger hat, als Fine Lady !!!
Dieses Jahr kommt alles zusammen und nichts wird mehr beschönigt. Ganz davon abgesehen das bis auf ganz wenige Ausnahmen niemand mehr in diese Richtung gezüchtet haben.
Der Bruch war nicht nur vorhersehbar sondern ist logische Konsequenz der letzten Jahrzehnte. Bei dir klingt das ja fasst überrascht, das es jetzt so ist.
Doch anstatt die Dimension, die real da ist zu erkennen, vollziehst du den Reflex- ich suche mir eine andere Statistik, wo wir besser dastehen (besser da stehen müssen- auch hier logische Mathematik- Masse Anzahl Pferde = höhere Wahrscheinlichkeit von ersprungenen Euro)
In der von dir gepriesen Statistik stehen über 1500 Pferde dem Rheinland mit 170 gegenüber- klar hat unsere assimilierte kleine Schwester weniger Euro auf dem Konto- aber die 6 besten Rheinländer stehen vor den 6 besten Hannoveranern.
Finde den Fehler!!!
Du kannst noch so viel Quatschen- am Ende des Tages wirst auch du nicht Scheisse in Bonbon verwandeln.
Beim Alkoholiker, beginnt die Heilungschance in dem Moment zu steigen, wo er selbst begreift und sich selbst eingesteht, das er Alkoholiker ist.
Von dieser Erkenntnis, was die Zucht angeht, ist dieser Verband Lichtjahre weg.
Gesendet von iPhone mit TapatalkZuletzt geändert von Cordalmé; 10.07.2019, 21:34.
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@fannimae
Du liebe Güte !
Wir diskutieren hier (mehr oder weniger zufällig) die unterschiedlichen Strukturen der Springpferdezucht und du antwortest mit einem Rundumschlag von vielfach hier diskutierten Themen über die wir wohl kaum unterschiedlicher Meinung sind.
Das Gesamtthema Datentransparenz liegt auch eher im Spielfeld der FN , als bei den EInzelverbänden, Das hatten wir eigentlich schon persönlich besprochen.
Das Thema ET/Verbandsunterstützung wird von der erfolgreichsten Hann, Springzuchtstätte aufgeworfen und wird sicher in ein paar Monaten noch einmal innerhalb des hann. Forums näher diskutiert.
Und dass der internationale Springpferdehandel rund die belgischen/NL Zentren blüht, auch für jüngere Pferde , ist doch wohl unstrittig.
Vorschläge an die Strukturkommi sind willkommen - E-Mail und Handy solltest du haben - ruf gern durch - aber bitte beachten, dass unser Arbeitsauftrag zeitlich und vor allem inahltlich begrenzt ist. Siehe PM vom 24.5.Zuletzt geändert von wilabi; 11.07.2019, 06:45.
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Ich lese immer wieder, sobald das Pferd im Training ist, ist der Brand und die Abstammung irrelevant. Aus meinen kleinen Erfahrungen im Pferdemarkt, kann ich das nicht bestätigen. Auch wenn ich viele Reiter reden gehört habe mit, auf dem Papier reitet man ja nicht ect. Wenn sie dann ein Pferd suchen heißt es auf einmal: Abstammung sowieso will ich die andere nicht. Oder das ist ein Holsteiner, der kann doch eigentlich nur Springen und keine Dressur. Wenn das Pferd im GP-Sport angekommen ist, mag es anders aussehen. Nur ein kleiner Kommentar und hier etwa Off-Topic
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