Auch die Hannoveraner haben eine neue Causa

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  • fanniemae
    • 19.05.2007
    • 3294

    Zitat von Ahnsbeckerin Beitrag anzeigen
    ... An Wilabi: warum soll die Transparenz, die Kareen, Whitemagic und viele andere fordern, in erster Linie Sache der FN sei? ....
    die antwort hat wilabi an mich gerichtet auf meine forderung, die individuellen deckzahlen zu veröffentlichen.
    nachdem die FN diesen service bis anfang des jahres bereits mal geleistet hat liegt es nahe, die forderung erneut an die FN zu richten.

    dennoch kann man das eine tun ohne das andere zu lassen.
    westfalen veröffentlicht seit vielen jahren die deckzahlen und beweist damit sowohl rückgrat als auch transparenz.
    transparenz, von der in hannover nur geredet wird.
    die veröffentlichung der individuellen deckzahlen im (noch) grössten zuchtgebiet deutschlands wäre durchaus ein beitrag, den lang beschriebenen guten (reform)willen zu beweisen.

    wieso die veröffentlichung der tüv-protkolle allerdings sache der FN sein soll, erschliesst sich mir nicht.
    transparenz muss ursächlich beginnen.
    also immer dort, wo gerade gekört wird und die tüvs ohnehin bereits kommentiert vorliegen.
    es bedarf nur eines mausklicks, die zum zeitpunkt der körung dort online verfügbaren protokolleincl kurzkommnetar öffentlich zu machen.
    das ist dann auch ein guter hinweis zur preisfindung (transparenz!) im auktionsgebaren.
    so viel transparenz!

    ob die tüv protokolle dann später von der FN übernommen und veröffentlicht werden (zb als bestandteil des jahrbuchs zucht) kann dann immer noch diskutiert werden.
    wichtig ist, dass sie für jeden zugänglich auf der datenbank des verbands, bei dem der hensgt zur körung vorgestellt wird, einsehbar sind.



    www.muensterland-pferde.de

    Kommentar

    • Carley
      • 25.01.2019
      • 1513

      Bei der Sommerauktion Hannover kann man die Röntgenbilder einsehen, wenn man angemeldet ist. Ist das bei der Körung nicht so? Bei der Holsteiner Körung wurde das bereits mit dazu genommen, ebenso wie das vorher angegeben werden muß ob verkäuflich bzw verkäuflich bei Körung oder nicht Körung.

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      • wilabi
        • 21.05.2008
        • 2338

        Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
        Ich habe in den letzten Wochen gelernt:

        Hannoveraner Züchter zu sein, ist keine Frage einer Mitgliedschaft in einem Fohlenregistrierverein.

        Es ist Lebenseinstellung, emotionale Bindung und Heimat. Wenn es kriselt, spürt man das.

        Hannoveraner Züchter sind sturmfest und erdverwachsen.
        Sie lassen sich nicht irritieren durch
        • Mitglieder, die gegen klare Mehrheitsbeschlüsse aufgrund von Formalien vor Gericht klagen ,
        • Politiker, die auf Kosten des Verbandes Profil suchen,
        • Presseorgane, die ohne Recherche einseitige, durch persönliche Motive gefärbte Berichte verbreiten
        • Ehrennadelträger, die vergessen haben, warum sie diese bekommen haben
        • Geschäftsführer, deren Ego größer ist , als das Verantwortungsbewußtsein für den Verband, dem sie vermeintlich dienen (s)wollten.

        Echte Hannoveraner halten jetzt zur Stange, bekennen Farbe und helfen, ihren Verband von einem Zuchtverband zum Züchterverband umzubauen.
        Es geht um unsere Tradition, Gemeinschaft und vor allem um unsere Pferde – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
        ECHTE HANNOVERANER ….. Die Basis funktioniert …….Ein Leserbrief aus der Verdener Region …. unterzeichnet von vielen bekannten Züchtern und 9 kompletten Pferdezuchtvereinen - unter FB haben sich noch 2 PZV's gemeldet, die nicht gefragt wurden.

        Kommentar

        • wilabi
          • 21.05.2008
          • 2338

          Und nun funktioniert nicht nur die Basis:
          https://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/verden-ort47274/verbandsspitze-aeussert-sich-fall-schade-12830788.html

          Kommentar


          • Ara
            Ara kommentierte
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            Das kann man leider nicht zu Ende lesen.

          • wilabi
            wilabi kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            I-Pad ? Da geht es bei meiner Frau auch nicht

          • Ara
            Ara kommentierte
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            Nee, ganz normales Notebook Sony.
        • ehem
          • 10.12.2013
          • 502

          Vorwürfe zurückgewiesen Die Verbandsspitze äußert sich zum Fall Schade

          Aktualisiert: 17.07.19 18:03Die Verbandsspitze meldet sich zu Wort: Hans-Henning von der Decken, Hartmut Wilking und Jörn Wedermann (v. l.) schreiben an die Delegierten.
          Verden – Wochenlang hatte der Vorstand des Hannoveraner Verbandes geschwiegen. Nähere Erklärungen zu der umstrittenen Freisetzung des Zuchtleiters und Geschäftsführers Werner Schade hatte der Vorsitzende Hans-Henning von der Decken zumindest für die Berichterstattung in der Zeitung verweigert. Gestern nun brachen von der Decken, sein Stellvertreter Hartmut Wilking und das Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes, Jörn Wedermann, das Schweigen zur Sache. Der geforderten vorzeitigen Delegiertenversammlung erteilen sie erneut eine Absage.

          In dem bereits angekündigten Schreiben an die Delegierten, das der Redaktion vorliegt, versichern die Autoren, dass es dem Verband gut gehe und weder eine Führungskrise noch finanzielle Unsicherheit oder ein wirtschaftliches Desaster bestehen oder zu erwarten seien. Dem Bestreben von Delegierten um den Rheinländer Herbert Werth, eine außerordentliche Delegiertenversammlung einzuberufen (wir berichteten), stellen sie sich aber entgegen. Stattdessen verweisen sie auf die Arbeit der Strukturkommission und die ordentliche Delegiertenversammlung, im April nächsten Jahres geplant ist. Im Zusammenhang mit den Ergebnissen der Kommission sei der „Rücktritt des gesamten Vorstandes vorgesehen, um den großen Schritt in die Zukunft mit einem verkleinerten Vorstand und einem Aufsichtsrat zu ermöglichen. Bis dahin möchten wir den Verband auf gerader Linie gemäß des Auftrages der Delegierten leiten.“

          Die Darstellung der Umstände vor, während und nach Schades Kündigung stellen die drei Autoren allerdings etwas anders dar, als der Ex-Zuchtleiter und seine Fürsprecher. „Der Gesamtvorstand hat die Kündigung von Herrn Dr. Schade am 13. Mai mit deutlicher Mehrheit beschlossen, nachdem erhebliche Pflichtverletzungen festgestellt und in einer anwaltlichen Prüfung bestätigt worden sind. Die umfassenden Begründungen lagen vorher sowohl dem Vorstand als auch Dr. Schade schriftlich vor. Bereits im Vorfeld der Kündigung und auch direkt im Anschluss an die Abstimmung wurden außerdem mehrere, leider erfolglose, Versuche unternommen, eine einvernehmliche Lösung mit Herrn Dr. Schade zu finden“, heißt es da in dem Schreiben. Die Streitigkeit sei vor Gericht anhängig und sogar eine Strafanzeige erstattet worden.

          „Es ist falsch, dass ,viele Züchterinnen und Züchter den Verband verlassen' haben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2018 (Monate Januar bis Juni) ist keine überproportional hohe Zahl von Austritten zu verzeichnen, sondern lediglich eine Differenz von 18 Personen bei einer Mitgliederzahl von insgesamt 12.164 Mitgliedern. Dies entspricht bei einem derart mitgliederstarken Verband einer üblichen Fluktuation, die weit unter einem Prozent liegt“, greifen die Autoren einen weiteren Vorwurf auf. Auch die Behauptung, die Juli-Auktion und der „beispiellose Niedrigstand“ von nur 50 Pferden in der Kollektion beruhe auf einem „Verspielen von Vertrauen“, sei falsch. Solche Schwankungen habe es immer gegeben.

          Dabei sei versäumt worden zu erwähnen, dass der Rückgang der Reitpferde auch auf rückläufige Bedeckungszahlen in den jeweiligen Geburtsjahrgängen beruhen könne. In der Kollektion für die Auktion beim internationalen Turnier im August, würden 124 Fohlen angeboten.

          Kommentar


          • Ara
            Ara kommentierte
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            Danke sehr, für das Einstellen.
        • hopplahop
          • 20.01.2016
          • 1064

          Sollte der Auktionserfolg einer Verbandsauktion von nur einer Person abhängen, dann wäre genau das passiert, was in keinem nachhaltig aufgestellten Unternehmen sein darf. Der wirtschaftliche Erfolg muss auf strategischen Entscheidungen beruhen und von den guten Umsetzung abhängen, nicht von Klüngel und Machtkonzentration auf eine einzelne Person. Würde tatsächlich nach dem Ausscheiden von Schade die Umsätze merklich einbrechen, würde es nur Aufzeigen, dass Strukturen nicht stimmten und umso wichtiger es war die Strukturreformen anzugehen.
          Zuletzt geändert von hopplahop; 19.07.2019, 09:48.

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          • fanniemae
            • 19.05.2007
            • 3294

            kann es sein dass du von falschen voraussetzungen ausgehst?
            was soll denn da noch tiefer einbrechen?

            fragt man die aussteller der letzten fohlenauktion, nähern wir uns der schade-marke eher von unter als über null.
            der wirtschaftliche erfolg liegt für 80% der aussteller auf genau einer schulter, und das ist die eigene.
            das ist in anderen verbänden nicht anders.

            man sollte die kommende fohlenauktion nicht am erfolg messen (die zeiten, in denen verbände erfolgreich fohlenauktionen ausgerichtet haben, sind lange vorbei) sondern an der art und weise, wie der verband damit umgeht.
            lebt er die viel beschworene transparenz?
            werden rückkäufe ausgeweisen?
            wird die pressemeldung realitätsnah oder weiterhin märchenhaft ausfallen?
            hat man gelernt, dass man nur dann vertrauen schafft, wenn man wahrheitsgetreu kommuniziert?
            hat man gelernt, dass glaubwürdigkeit der erste schritt zur vertrauensbildung ist?

            ich lass mich gern positiv überraschen.

            www.muensterland-pferde.de

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            • druenert
              • 25.11.2009
              • 2074

              Die Auktionen der Vergangenheit sind mangels Transparenz ohnehin nicht zu beurteilen. Also lassen sich auch keine Vergleiche ziehen. Keiner weiß, ob und wieviel Pferde tatsächlich verkauft wurden. Nichtverkäufe werden skrupellos in die Umsätze eingerechnet. Völlig wertloses Gerede.

              Kommentar

              • peabody
                • 05.01.2011
                • 1480

                Zitat von whitemagic007 Beitrag anzeigen
                Aufklärung Alsfeld (ich war letztes Jahr da und habe u.a. mal die Spinnweben besucht - nein es war da auch aktuell ein Lehrgang, aber sonst waren die Spinnen unter sich) sowie Konzept Reitschule (wie geht es weiter)
                Das Auktionsgeschäft mit dringend mehr Transparenz: Verkäufe wo wie was. Der Fall Leuchten hat mich erschüttert, nicht so sehr der monetäre Anteil an der Geschichte, sondern das in Zeiten PETA und co das Auktionsteam es immer noch nicht schafft, pferdegerecht zu arbeiten. Kandare ins offene Maul/Pferd hat noch nie Kandare getragen. Sollte diese Version wahr sein, füllt sich die Kiste der Horrorgeschichten aus Verden.
                Kann jemand die beiden Dinge mal näher ausführen?

                Kommentar


                • Zitat von ehem Beitrag anzeigen
                  In dem Zusammenhang sehr passend - zwar schon fast 2 Wochen alt - zeigt es doch genau das auf, wo das Problem liegt........ endlich Zucht nach Leistung, Auflösen der Beschränkungen der Zuchtverbände und Turniere, Turniere, Turniere.

                  -> https://www.faz.net/2.1827/niederlan...-16215367.html DEUTSCHE SPRINGREITER:„Wir laufen denen hinterher“

                  • VON EVI SIMEONI, HAMBURG
                  • -AKTUALISIERT AM 01.06.2019-11:20
                  Nicht nur in Belgien die Nummer eins: Pieter Devos
                  Bildbeschreibung einblenden


                  Heimlich, still und leise haben sich Belgien und die Niederlande zum Nabel der internationalen Springreiter-Welt entwickelt. Warum ist das so? Der Reichtum an sportlichem Nachwuchs ist längst nicht alles.
                  Beim Stichwort Belgien denken die meisten Leute an eine Sportart, die mit R anfängt. Radsport natürlich. Die Belgier sind ja dessen heimliche Erfinder und Netzwerker. Man könnte aber auch sagen: Reiten. Und zwar mehr und mehr. In Deutschland mag man es nicht gerne hören: Belgien, das kleine europäische Land, hat sich in den vergangenen Jahren zusammen mit dem Nachbarn Niederlande heimlich, still und leise zum Nabel der internationalen Springreiterwelt entwickelt.

                  Evi Simeoni

                  Sportredakteurin.
                  • F.A.Z.

                  Deutlichstes Zeichen: die Präsenz im Spitzensport. Wenn an diesem Samstag (15.15 Uhr im NDR) in Hamburg, im Rahmen des Derby-Turniers, die sechste Etappe der finanziell hochattraktiven Global Champions Tour ausgetragen wird, verteidigt der Belgier Pieter Devos seine Führungsposition in der Gesamtwertung. Er ist 33 Jahre alt, Obsthändler im großen Stil und gleichzeitig professioneller Springreiter. Devos hat ein extrem kompetitives Motto: „Wenn ich auf den Platz komme, habe ich einen ziemlich simplen Plan: Ich will gewinnen.“ Es gebe, sagt der gebürtige Wiesbadener Daniel Deußer, der seit sieben Jahren in der Nähe von Brüssel lebt und arbeitet, in Belgien einfach viele Leute, die Interesse am Top-Sport haben.

                  Bis vor kurzem hat Deußer selbst mit einem Nationalitäten-Wechsel Richtung Belgien geliebäugelt, weil er die Vorschriften der Deutschen Reiterlichen Vereinigung zu einschränkend fand. Inzwischen hat er aber die vieldiskutierte Athletenvereinbarung unterschrieben und bei seiner Nationenpreis-Rückkehr in Rom vor kurzem mit zwei fehlerfreien Runden auf seinem Top-Pferd Tobago Z einen glänzenden Einstand gegeben. Das kam Bundestrainer Otto Becker sehr gelegen, obwohl seine Equipe trotzdem nur Sechster wurde. Er ist mehr und mehr gezwungen, zu improvisieren, wenn es um die Aufstellung von Nationenpreismannschaften geht. Da kommt eine stabile Größe wie Deußer gerade recht. Der Aachener Peter Weinberg, Nationaltrainer der belgischen Springreiter, hat dieses Problem nicht. Er schöpft aus einem erstaunlich großen Angebot von starken, jungen, glänzend berittenen Leuten. So hat etwa der einstige Olympia-Reiter Ludo Philippaerts zusammen mit seiner Frau, einer Dressurreiterin, gleich vier springreitende Söhne in die Welt gesetzt. Die beiden älteren, die Zwillinge Nicola und Olivier, gehören bereits zur internationalen Spitze. Auch ein weiterer Blick auf die Rangliste der Global Champions League zeigt, wie gut die Belgier im Geschäft sind: Hinter dem Führenden Devos liegt Niels Bruynseels, Sohn eines Pferdehändlers, auf Rang vier, gleich dahinter Jérôme Guery, mit 38 schon vergleichsweise alt.

                  Deußer ist übrigens Zweiter, der nächstbeste Deutsche Marcus Ehning steht auf Rang 27. Im vergangenen Jahr, bei den Weltreiterspielen in Tryon, wurden die Belgier zwar nur Elfte und konnten sich noch nicht für die Olympischen Spiele nächstes Jahr in Tokio qualifizieren. Aber bei der nächsten Gelegenheit, den Europameisterschaften im August in Rotterdam, könnten sie durchaus zuschlagen.

                  Der Reichtum an sportlichem Nachwuchs ist aber noch nicht alles. „Da spielt vielleicht sogar der Zufall ein bisschen mit“, sagt Deußer. Der unkomplizierte, pragmatische Zugang der Belgier und Niederländer, die in Bezug auf Pferdesport eine zusammenhängende Region bilden, zieht die finanzkräftigen internationalen Reiter mittlerweile magnetisch an. Dicht an dicht richten sie ihre Privatställe ein, etwa rings um Valkenswaard an der belgisch-niederländischen Grenze, wo Jan Tops, der Erfinder der Global Champions Tour, nimmermüde an neuen Konzepten tüftelt. Oder auch rings um Antwerpen. Auch die amerikanischen Milliardärstöchter Eve Jobs und Jennifer Gates haben sich in der Gegend niedergelassen, die griechische Reederei-Erbin Athina Onassis und Rock-Legenden-Spross Jessica Springsteen.

                  Sie alle nutzen die großen, praktischen Zentren wie Peelbergen, Opglabbeek, Lier, Bonheiden oder Lanaken, die rund ums Jahr Turniere veranstalten, zu denen sich Profis ganz unbürokratisch anmelden können, auch um für größere Anlässe zu trainieren oder junge Pferde an den Start zu bringen. Es gibt zum Beispiel auch Turniere zu Wochenbeginn, die Top-Reiter können dort reiten und danach zu den glanzvollen Shows am Wochenende reisen – auch zum Beispiel zu den Traditionsturnieren in Deutschland, während der Veranstaltungs-Mittelbau hierzulande schrumpft. „Unser Standort verliert an Attraktivität“, sagt Bundestrainer Otto Becker. „Wir laufen denen hinterher.“ Lediglich das Trainingszentrum von Ludger Beerbaum in Riesenbeck verfolgt eine ähnliche Strategie.

                  Wo die potentiellen Kunden sich versammeln, da blüht auch der Handel. So ist der Handelsstall von Jan Tops seit Jahren einer der wichtigsten Umschlagplätze für Spitzen-Springpferde, die häufig hohe Millionensummen kosten. Auch Stephan Conter, Deußers Chef, ist ein erfolgreicher Pferdehändler, dazu Hersteller von Pferdetransportern und Motor Homes und Veranstalter von Großturnieren auf der heimischen Anlage in Meise und in Knokke. Längst wird die Handelsware auch vorwiegend zu Hause produziert, am bekanntesten ist dabei das Gestüt Zangersheide in Lanaken. Die Pferde aus belgischer und niederländischer Zucht haben die Vorherrschaft der Holsteiner und Westfalen in den Ranglisten längst gebrochen, nutzen aber deren genetisches Potential. Die Selbstbeschränkung der traditionellen deutschen Zuchtgebiete ist diesen Leuten fremd. Es geht rein nach Leistung, so wie das in Deutschland nur Paul Schockemöhle betreibt. Der Hengst Darco, mit dem Ludo Philipparts seine größten Erfolge erzielte, wurde in Belgien zum Gründer einer ganzen Dynastie. Seine Nachkommen sind zwar oft nicht besonders schön – aber dafür besonders talentiert.

                  Die Ergebnisse beim CHIO Aachen spiegeln die Probleme der deutschen Springpferdezucht deutlich wieder. In den hochdotierten Einzelspringen überzeugt bis jetzt (Stand:Fr,19.07.09) nur ein deutscher Reiter mit vorderen Platzierungen. Daniel Deusser zufällig oder auch nicht in Belgien bei den Stephex Stabels stationiert.

                  Im Großen Preis von Europa nur ein deutsches Pferd unten den Top 10 (9.Platz) platziert. Im Großen Preis von NRW nur zwei deutsche Pferde unter den Top 15 (4.Platz+9.Platz)
                  Im Youngster Tour Finale sind 30 Paare startberechtigt davon nur 6 deutsche Pferde/20%

                  Die einzigen Lichtblicke aus Sicht der deutschen Pferdezucht im Springbereich sind Fit for Fun,DSP Alice und Mary Lou.

                  Kommentar

                  • wilabi
                    • 21.05.2008
                    • 2338

                    Der Bericht schildert genau das, was ich in Bezug auf die Hannoveraner Springpferdezucht geschildert habe. Nur mal mit einem Reiter sprechen, der eins der genannten Turniere/Zentren besucht hat. Es ist kein Hannoveraner Problem - es betrifft die gesamte dt. Pferdezucht. Und wer einen Eindruck vom Aderlass der dt. Pferde haben möchte, geht auf der Homepage des Aachener mal 10 Jahre zurück und sieht sich da Platzierungs- und Startlisten an.
                    Inzwischen ist auch in den Dressurprüfungen die Quote der dt. Pferde auf unter 50% gesunken. Vor 10 Jahren waren es noch 75-80%. Ich war vor 2 Jahren in Aachen und war ziemlich schockiert über die Zusammensetzung der Starterfelder.

                    Und das Thema ET muss man auch wieder anführen. Deussers Siegpferd im Preis von NRW entstammt so einer industriellen Produktion von Spitzenpferden - das 5platzierte Pferd kommt aus gleichen Verhältnissen/Mutterstamm.
                    4 Generationen Stuten, die selbst im internationalen Sport erfolgreich waren und nebenbei bis zu 26 Nachkommen haben, von denen 14 international erfolgreich sind. Aus der Mutterlinie etwa 100 international erfolgreiche Pferde in 10 Jahren.

                    Darauf wollen Brockmann/Jacobs mit ihrem Vorschlag auch hinaus.

                    Aber es ist nicht nur technische Überlegenheit.
                    Entscheidend ist die Zuchtphilosophie der Züchter und die Tendenz in D. alle Selektionsschwellen auf Höhe der Grasnarbe einzudampfen.

                    Kommentar

                    • Amisia
                      • 30.04.2017
                      • 17

                      Ich wage einmal die Frage in den Raum zu werfen, ob es wirklich so erstrebenswert ist zu versuchen, andere Länder auf den Gebieten Speichelleckerei bei Milliardärssprösslingen und industrielle Pferdeproduktion mittels ET und Klonen einzuholen.
                      Die eigene moralische Position zu diesen Dingen ist das eine, die allgemeine gesellschaftliche Akzeptanz das andere. Eine Spitzenpferdeproduktion nach Maß für superreiche Kunden und von den Händlern selbst organisierte Turnierserien, wo diese Kunden dann teilnehmen und hohe Gewinne einfahren können, die aber kaum Publikumsinteress wecken, ist keine Industrie, der irgendein gesellschaftlicher Nutzen über die Einkünfte der direkt Beteiligten hinaus, zugesprochen werden kann. Bei den Summen, um die es da geht, wird dann auch niemand mehr Gründe sehen, warum es beispielsweise keine saftige Pferdesteuer geben sollte. Auch Verbote, zumindest im Bereich des Pferdehochleistungssports oder bestimmter Zuchtmethoden wären dann leichter durchzusetzen. Die Global Player könnten ihr Geschaft in diesem Fall natürlich relativ leicht ins Ausland verlagern, aber die Züchter, die sie vielleicht zuvor beliefert haben, nicht.
                      So wie die politische und gesellschaftliche Situation in Deutschland ist, sollte man sich wirklich überlegen, ob es nicht alternative Geschäftsmodelle gibt, die hierzulande nachhaltiger funktionieren würden. Schließlich steigt die Zahl der Verbraucher in Deutschland, die sich ihr gutes Gewissen auch einiges kosten lassen, stetig an.

                      Kommentar

                      • Kareen
                        PREMIUM-Mitglied
                        • 06.01.2001
                        • 7463

                        Touché

                        Kommentar


                        • Eddi
                          Eddi kommentierte
                          Kommentar bearbeiten
                          Leider versteh diese Sprache nicht!

                        • Kareen
                          Kareen kommentierte
                          Kommentar bearbeiten
                          Die Deutsche scheinbar auch nicht. Satzbau gibt es da ja auch. *lol*
                      • hopplahop
                        • 20.01.2016
                        • 1064

                        Zitat von druenert Beitrag anzeigen
                        Die Auktionen der Vergangenheit sind mangels Transparenz ohnehin nicht zu beurteilen. Also lassen sich auch keine Vergleiche ziehen. Keiner weiß, ob und wieviel Pferde tatsächlich verkauft wurden. Nichtverkäufe werden skrupellos in die Umsätze eingerechnet. Völlig wertloses Gerede.
                        Ich gehe davon aus, dass vergleichbare Zahlen verbandsintern vorhanden sind - alles andere wäre unverständlich. Das, was offiziell publiziert wird, ist oft Marketing getrieben ... und ganz normal bei der öffentlichen Darstellung eines Wirtschaftsunternehmens. Mich schauderst ob der Niavität bei vielen ...

                        Kommentar

                        • heidrun1988
                          • 07.07.2019
                          • 12

                          Das ist doch in Vechta das Gleiche. Da werden Pferde auf 80.000 hochgeboten, um sie dann anschliessend als Schnapper für 50 ab Stall zu verhökern. Alle haben was davon, keiner meckert.

                          Körung das Gleiche. Kein Verband wird da seine Auktion bloßstellen. Was passiert denn wenn Tüv wird frei veröffentlicht wird, kein gebührenfreies Mitbieten, keine Fakeverkauf, keine Zusatzprovisionen und wer beim Freispringen oder longieren rumtrickst, wird gesperrt.
                          Ich will es euch sagen: Die laufen alle zum nächsten Verband und ziehen da ihre Show ab.

                          Bei Körungen wird doch nicht mehr um Kunden gebuhlt, sondern um die wichtigen Aussteller und großen Hengsthalter, die sich die Trickserreien was kosten lassen. Der Erste, der damit aufhört hat verloren.
                          Zuletzt geändert von heidrun1988; 22.07.2019, 12:59.

                          Kommentar


                          • wilabi
                            wilabi kommentierte
                            Kommentar bearbeiten
                            Geht doch !

                          • heidrun1988
                            heidrun1988 kommentierte
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                            na ja, muss noch üben

                          • Ahnsbeckerin
                            Ahnsbeckerin kommentierte
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                            Dann lasst sie ziehen. Mir wäre ein Verband wichtiger, dem es um seine Züchter und um den Zuchtfortschritt geht. Nach den letzten Äußerungen hier sehe ich dafür bei den Hannoveranern keinen Änderungswillen ("alle haben was davon..."), dass der Verband so etwas anscheinend nötig hat, finde ich peinlich.
                            Zuletzt geändert von Ahnsbeckerin; 29.07.2019, 10:46.
                        • MeEr
                          • 12.04.2016
                          • 245

                          Wilken Treu wird neuer Geschäftsführer des Hannoveraner Verbandes!

                          Kommentar

                          • MeEr
                            • 12.04.2016
                            • 245

                            Wilken Treu wird neuer Geschäftsführer des Hannoveraner Verbandes!

                            Kommentar

                            • ehem
                              • 10.12.2013
                              • 502

                              Find ich gut, ich mag den.....

                              Kommentar

                              • druenert
                                • 25.11.2009
                                • 2074

                                Gut für Hannover und schlecht für Westfalen.
                                Deshalb mein Vorschlag: Hannover und Westfalen sollten sich zusammentun und die Population in einen Spring- und eine Dressursparte aufteilen!

                                Kommentar

                                • Kareen
                                  PREMIUM-Mitglied
                                  • 06.01.2001
                                  • 7463

                                  Zusammengehen fände ich auch sinnvoll aber bei Teilung in (nur) Spring- und Dressursparte blutet mir doch das Herz. Hätte da unbedingt gern noch eine Gruppe für Vielseitigkeit und Freizeit dazu denn auch letztere werden heutzutage immer besser bezahlt und sollten angesichts der überbordenden Nachfrage nicht unter den Tisch fallen, ansonsten bricht uns der Markt unter dem Hintern weg in der Breite. Auch sollte ein Pferd bei entsprechender Leistung bzw. Eignung in mehreren Bereichen dann auch in mehreren Büchern sein dürfen. Wieviele Hengste kennt man, die sowohl in der Dressur als auch im Springen sehr gute Nachkommen bringen und wie schädlich wäre es wenn die Dressurpferde nicht dann und wann mal einen Springer in die Abstammung bekämen? Die Qualifikation der Zuchttiere sollte m.M. nach deutlich höher gehängt werden. Es darf in einer so anspruchsvollen Zeit (Pferd soll perfekt sein, Reiter am besten auch wenn er gar nichts kann ein zumindest sehr gutes Reitgefühl geben wenn nicht sogar einen Olympiasieg) nicht mehr jede halbwegs gerade Merry die aufnimmt zur Zucht verwendet werden. Die Toleranzschwelle für gesundheitliche Schwachstellen bei Zuchttieren muss auch deutlich hochgesetzt werden (was natürlich erfordern würde dass man endlich die nun schon seit mindestens 25 Jahren überfällige ZWS 'Gesundheit' endlich durchsetzte wovon wir leider meilenweit entfernt sind da die sog. Gesundheitsdatenbank so etwas nicht ersetzt und inzwischen ja noch nicht mal mehr öffentlich zugänglich sein soll). Wenn ein Verband es da schafft, sich als Vorreiter aufzustellen hätten wir tatsächlich einmal wieder die Nase vorn denn auch NL oder BEL haben so etwas nicht zu bieten. In NL hat man das heiße Eisen sehr geschickt umschifft indem man das Thema OCD zentralisiert und frühzeitig (mit teils fragwürdigem Vorgehen) für einen Alleinvertretungsanspruch besetzt hat. Die Welt hört OCD-Index und meint dass das der Durchbruch in Richtung Populationsgesundheit sei. Weit gefehlt, vor allem wenn reihenweise voroperierte Hengste als OCD-frei betrachtet werden

                                  Kommentar

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