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  • Duggi
    • 15.03.2022
    • 80

    Der Turniersport wird auch immer absurder. Hier in der Ecke startet seit neuestem die Tochter eines Sportstallbetreibers in der Amateur-L-Trense auf einem international Grand Prix siegreichen Pferd, das kürzlich noch bei der U25-EM lief und ursprünglich von einer Olympiareiterin ausgebildet und in den Sport gebracht wurde. Anscheinend sind die eigenen Pferde nicht so reell ausgebildet, dass man eines von denen nehmen könnte. Wie die Prüfungen ausgehen, ist eigentlich nur Formsache. Schließlich habe ich vor einigen Jahren schon ungläubig gesehen, wie andere Familienmitglieder auf einem massiv taktunreinem Pferd die S gewonnen haben. Schade um den Sport.
    Das ist auch vermutlich nicht unbedingt förderlich für den Markt. Warum sollte sich jemand ein neues Turnierpferd zulegen für die mittleren Klassen, wenn er da nicht mehr antreten braucht aufgrund totaler Übermotorisierung anderer Teilnehmer?

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    • Mondnacht
      Mondnacht kommentierte
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      Das gab es immer schon in Maßen, aber der Fall erscheint mir sehr krass. Ich kenne auch genügend Reiter, die darauf gar keine Lust mehr haben.

    • MissCatania
      MissCatania kommentierte
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      Ich kann den Unmut absolut nachvollziehen. Trotzdem würde ich gerne in den Raum werfen, dass so ein übermotorisiertes Pferd nicht unbedingt leichter zu bedienen sein muss. Ein weit ausgebildetes Pferd hat super viele Knöpfe, die liegen dann auch noch dicht beieinander und häufig sind sie mit einem Reiter/Ausbilder eingespielt, da ist es manchmal gar nicht so leicht diese nachzureiten. Hab hier schon genug Leute gesehen, die auf einem M-Dressurpferd gar nicht angaloppieren konnten, dann immer entweder Mitteltrab oder Travers stattdessen... also unterstelle ich mal dass besagte Reiterin zumindest sicher die Lektionen der Klasse L abrufen konnte und damit auch eine gute Note bzw Platzierung verdient hat.
      Ich würde außerdem gerne noch ein umgekehrtes Beispiel bringen: Hier lief ein mehrfach S-siegreiches Pferd (gekörter Hengst) unter einer jungen Amateurreiterin in ihrer ersten M. Ich dachte eigentlich beim Abreiten, sie hätte den Sieg sicher. Die beiden hatten dann absolute Highlights in den Verstärkungen, aber leider einpaar Missverständnisse bei den Wechseln und vor der ersten Traversale, sodass es im Ergebnis nichtmal eine Schleife gab. Sie war (absolut angemessen) im oberen Mittelfeld. Platziert waren dafür mehrere unspektakuläre Pferde, die technisch sehr gute und harmonische Runden gezeigt haben. Es kochen alle nur mit Wasser und egal wie toll es beim Abreiten aussieht, sie müssen alle erstmal ihre Aufgabe zuende reiten (ohne Verreiten, Erschrecker oder irgendwelcher Patzer).
      Das eigentliche Problem sind die Ausschreibungen der Prüfungen. Es könnte dafür gesorgt werden, dass es Starterfelder gibt, die besser zusammen passen aber das wird wenig genutzt. In deinem Fall könnte man die Amateur-L für Leistungsklasse 5 ausschreiben, dann wäre besagte Reiterin spätestens im nächsten Jahr nicht mehr dabei (ab 3 L Platzierungen bekommt man Leistungsklasse 4).
  • hufschlag
    • 30.07.2012
    • 4150

    Ja komisch

    Bei uns wird gerade so viel abgeläutet

    das will jetzt keiner hören aber ein GP Pferd muss man auch reiten können

    So dachte ich früher
    Wenn ich nur Geld hätte für ein gutes Pferd, dann wäre ich auch plaziert

    Bis ich ein gutes hatte, das viel plaziert war. Aber halt dann nicht mit mir

    Da ist mir erst klar geworden, wie schlecht ich reite ( kein schöner Moment)

    Heute weiß ich, die guten Reiter stehen vorne

    Natürlich, wenn alle gut reiten ( dt Meisterschaft) steht theoretisch das beste Pferd vorne. Praktisch, wer da reiter hat eh auch ein gutes Pferd

    Wir haben hier eine, die hat jedes Saison 2,3 neue Pferde
    Bis März April gewinnt sie alles, zur Meisterschaft im Sommer ist sie schon nicht mehr vorne dabei, dann endet ihre Saison und nächstes Jahr geht der Käse von vorne los

    klar kauft die sich Siege ein, aber wenn es drauf ankommt...

    Und das mit dem lahmen glaube ich einfach nicht
    Heute wird überall gefilmt
    Ein Pferd das lahm ne Schleife bekommt, da legt 100% einer Protest ein

    Sowas ging früher, kann sich heute kein Richter erlauben

    Kommentar


    • Duggi
      Duggi kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Dann scheint es in Deiner Ecke noch anders zu laufen. Wenn man sich so die Ergebnisslisten der A-Dressuren anschaut, tauchen da inzwischen regelmäßig Namen in den vorderen Rängen auf, von Leuten die komplett talentfrei sind, das dann aber mit entsprechendem Pferdematerial und Vollberitt/Unterricht kompensieren (ich kenne die Leute und ihre Pferdehistorie persönlich). Die Pferde werden die ganze Woche eingenordet, damit sie am WE auch bloß das Köpfchen unten lassen. Trainer mit Knopf im Ohr ist bis zum letzten Meter vor dem Viereck immer dabei, bei einer A!
      Was mich am meisten an der Sache stört, ist die Tatsache, dass die Jungendlichen ein komplett ungesundes Verständnis dem Pferd und der Reiterei gegenüber entwickeln. Schuld ist immer das Pferd, wenn was nicht funktioniert. Notfalls wird es eben ausgetauscht. Die Reitweise ist durch Ziehen und Stechen gekennzeichnet. Insbesondere die Reiter aus einem Stall sind da auffällig, und das seit Generationen. Ich beobachte das seit Jahren. Leute aus der Schule sind doch vorsichtig gesagt sehr auffällig, was die Reiterei und die Hilfengebung angeht. Mangelndes Vermögen wird mit Krafteinsatz kompensiert. Bewusst bin ich vor rund 16 Jahren das erste Mal einer Pferdewirtschaftsmeisterin aus dem Stall in anderen Ställen begegnet und konnte sie regelmäßig beim Beritt beobachten. Ich war einigermaßen entsetzt. Ich kenne eigentlich kein Pferd, was nicht irgendwann mal auf 2 Beinen bei ihr stand. Die Besitzer fanden das anscheinend ok. Inzwischen sind mir bestimmt 30 Leute begegnet, die dort trainieren oder lange Jahre intensiv trainiert haben. Alle Pferde im Training durchgängig komplett eingerollt geritten. Da passt teilweise keine Hand mehr zwischen Kinn und Brust! Unternehmen kann man da als Einstaller übrigens nichts, wenn es sich um die Geliebte des SB handelt oder in einem anderen Fall um die SB selber. Ein gewisser gesperrter Reiter aus den USA, dessen Video eine Welle des Entsetzen ausgelöst hat, hat übrigens dort auch jahrelang trainiert.
      Wenn Leute aus solch einer Schule jetzt zu 60 bis 80% die Platzierungslisten der Aufbauprüfungen füllen, (die anderen Platzierten kenne ich nicht persönlich) ist der Turniersport wirklich absurd.
  • Titania
    • 22.04.2006
    • 4362

    Zitat von hufschlag Beitrag anzeigen
    Und das mit dem lahmen glaube ich einfach nicht
    Heute wird überall gefilmt
    Ein Pferd das lahm ne Schleife bekommt, da legt 100% einer Protest ein

    Sowas ging früher, kann sich heute kein Richter erlauben
    Glaub mir, es ist so. Siehe mein Beitrag vom 07.08.2025 im Thread
    Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde - Verden 4. bis 10. August 2025

    "Gestern zur Qualifikation der 6-Jährigen war ich mit zwei Freundinnen in Verden, viele Plätze frei auf der Tribüne, man hätte gestern wirklich keinen Sitzplatz nehmen müssen.
    Beide Freundinnen, die eine (Tierärztin) und auch die andere (Reiterin bis S) kennen sich mit den diversesten Krankheitsbildern von Pferden gut aus.
    Ich fand es deprimierend, nur wenige Pferde zu sehen, die keine teilweise massiven Taktunklarheiten zeigten. Einige gingen auch die komplette Prüfung mit geöffnetem Maul.
    Standard war, je schlimmer das Pferd für uns aussah, desto weiter vorne lag es meistens! Wobei ich sagen muss, dass ich die ersten Starter (ca. 8 Pferde) nicht gesehen habe...
    Den für mich schönsten Ritt lieferte Alexandra Vordermair (Australien) mit Exact 14 (Escamillo/Hohenstein/Donnerhall) ab! Einfach toll, eine Leichtigkeit, die Nase immer vor der Senkrechten. Man merkte deutlich, die Prüfung machte Reiter und Pferd richtig Spaß. Tosender Beifall der Zuschauer - 15. Platz.
    Heute die Prüfung der 5-jährigen haben wir nicht mehr angeschaut und sind nach Hause gefahren. Traurig, was die jüngeren Besucher der Veranstaltung als normal ansehen bzw. sogar erstrebenswert, weil man so vorne liegt!?"
    "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

    www.gestuet-reichshof.de

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    • hufschlag
      • 30.07.2012
      • 4150

      Taktfehler ist für mich nicht automatisch lahm
      Kein Richter klingelt, wenn das Pferd pass geht

      Ich dachte, wir reden von lahm im Sinne von fällt auf ein Bein, nickt..

      Bei uns hier ist das inzwischen sehr streng

      Aber auch da ( WM) gilt: mit Video Einspruch einlegen
      Wenn es pass geht und ne Note über 5 hat, zb.

      Ich finde halt, jammern und schimpfen hilft nichts. Sachlich beschweren, das wird was ändern

      Kommentar

      • Kareen
        PREMIUM-Mitglied
        • 06.01.2001
        • 7466

        Zitat von hufschlag Beitrag anzeigen
        Taktfehler ist für mich nicht automatisch lahm
        Kein Richter klingelt, wenn das Pferd pass geht

        Ich dachte, wir reden von lahm im Sinne von fällt auf ein Bein, nickt..

        Bei uns hier ist das inzwischen sehr streng

        Aber auch da ( WM) gilt: mit Video Einspruch einlegen
        Wenn es pass geht und ne Note über 5 hat, zb.

        Ich finde halt, jammern und schimpfen hilft nichts. Sachlich beschweren, das wird was ändern
        Takt ist und bleibt aber nun mal der allererste Punkt der Skala der Ausbildung. Solange man selbige also nicht ganz offiziell beerdigt, darf ein Pferd, dass über einen längeren Zeitraum untaktmäßig geht also an sich gar keine platzierungswürdige Note bekommen, da es gewissermaßen gar nicht aus dem Kindergarten in die Grundschule aufgenommen worden ist.
        Zu sehen ist aber weithin das genaue Gegenteil und zwar auch deshalb, weil viele Pferde - warum auch immer - gar nicht in er Lage sind, sich taktrein in den 3 Grundgangarten zu bewegen. Kürzlich wurde auf FB einmal mehr (anonym versteht sich) ein Ponyhengst durchgehechelt, der trotz deutlicher Taktstörungen nicht nur zum BC qualifiziert war und dort auch startete, sondern mit diesen Taktstörungen sogar zuvor Landeschampion geworden war. Ganz abgesehen, davon dass ich es schon immer eine stil- und rückgratlose Unsitte fand, anonym im Internet herumzuschreiben: Wie geht das?

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        • hufschlag
          • 30.07.2012
          • 4150

          Wurde in einem anderen forum auch diskutiert

          Keine Ahnung, Ponys schau ich nie

          Aber was spricht dagegen, such da an due FN zu wenden

          Davon abgesehen, die DiskussDiskussion in SM gehen an den Verantwortlichen nicht vorbei

          Die meisten Richter sind bei FB insta etc

          nochmal , ich glaube, da ändert sich gerade viel, hier sind die SM eine Verbesserung, da kann man nicht mehr mauscheln wie früher

          Kommentar

          • Kareen
            PREMIUM-Mitglied
            • 06.01.2001
            • 7466

            Zitat von hufschlag Beitrag anzeigen
            Wurde in einem anderen forum auch diskutiert

            Keine Ahnung, Ponys schau ich nie

            Aber was spricht dagegen, such da an due FN zu wenden

            Davon abgesehen, die DiskussDiskussion in SM gehen an den Verantwortlichen nicht vorbei

            Die meisten Richter sind bei FB insta etc

            nochmal , ich glaube, da ändert sich gerade viel, hier sind die SM eine Verbesserung, da kann man nicht mehr mauscheln wie früher
            Dagegen spricht, dass die FN sich darauf ein Ei pellt und sich hinter den Verantwortlichen vor Ort versteckt. Die sagen Dir "Das müssen Sie direkt bei der Veranstaltung bei den Richtern ansprechen, wir können da gar nichts machen".
            Spricht man den Richter Abreiteplatz an, heißt es "da müssen Sie zum Richterwagen, das kann ich nicht entscheiden, ich mache hier nur Aufsicht."
            Die Richter auf dem Richterwagen delegieren argumentieren "da müssen Sie vorher zur Aufsicht Abreiteplatz gehen, nach dem Beginn der prüfung können wir da nichts machen. Wenn überhaupt, dann delegieren sie einen dann erstmal weiter an den Tierarzt, weil sie nur für Taktstörungen, nicht aber für Lahmheiten zuständig seien. Der ist erstmal gar nicht vor Ort. Kommt nur zur Pferdekontrolle, die bekanntlich eine Quote hat, und wenn er nicht sowieso in der Gegend zu tun hat, kann man froh sein, wenn man ihn überhaupt noch drankriegt, von während der Prüfung braucht man da gar nicht zu träumen.
            Wohlgemerkt berichte ich hier nur von solchen Fällen, bei denen die Betroffenen selber uneinsichtig waren, weil ich grundsätzlich erstmal den Teilnehmer selbst anspreche, wenn ich meine, da geht was nicht. Petzen ist nicht so meins, aber wenn ein Pony 2/5 lahm geht, dann sollte es nicht starten und wäre meiner Ansicht nach Verantwortlichkeit jeder Turnierfachkraft, solche Starts zu unterbinden.
            Es gibt auch Richter, die umgehend tätig werden und sich bedanken, wenn man ihnen dabei zur Seite steht, Auswüchse zu verhindern. Andere sind einfach dickfellig und schieben es erstmal auf 10 andere Schreibtische in der berechtigten Hoffnung, dass die Angelegenheit sich irgendwann tot läuft.

            Die FEI ist noch schlimmer, denen ist ja sogar egal wenn sich bei Distanzveranstaltungen in Dubai serienweise Pferde die Beine brechen oder zusammenklappen. Und unsere Distanzleute in Europa zerbrechen sich den Kopf, was sie noch fürs Image tun könnten, als intensiv kontrollieren und intensiv Diagnostik betreiben.





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            • hufschlag
              • 30.07.2012
              • 4150

              Ehrlich, ich weiß nicht, was ich da antworten soll
              Wir haben hier kein BC

              Ich kann die nur sagen, ich habe die Meisterschaft geschrieben, da kamen die Stuards zum Richter bei C und sagten, sie haben 2 angesprochen, weil Pferd ihrer Meinung nach nicht ok.

              Beide meinten es käme, weil Pferd sich verspannt.
              Natürlich wurde dem Richter gesagt, wer beim Abreiten auffällig war

              Eins lief dann in der Prüfung wirklich sauber, das andere wurde abgeklingelt.

              war children, due Richterin ist raus zu ihr, hat ihr gesagt, dass Pferd heute lahm, die hat sofort Rotz und wasser geheult, aber was hilft es?
              hoffentlich dem Ausbilder eine Lehre

              Tut mir leid, ich kann nichts anderes berichten

              Bei Pferd international wurde hier sogar d. Schneider abgeleutet

              Sie hat dazu bei FB Stellung genommen

              Wenn das im Norden anders läuft...???

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              • Duggi
                • 15.03.2022
                • 80

                Das taktunreine Pferd , von dem ich zuvor geschrieben habe, war entweder lahm bzw. hatte deutliche hahnentrittartige Bewegungsabläufe mit einem Hinterbein in Schritt und Trab über weite Strecken. Dagegen war Totilas glasklar, Ich hätte ihn schon auf dem Abreiteplatz rausgezogen. Auf den ländlichen Turnieren hier wird auch die S nicht gefilmt. Die Richter überlegen es sich 3x, ob sie den Mann abklingeln, auf dessen Anlage sie Turniere richten und Lehrgänge geben,

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                • hufschlag
                  • 30.07.2012
                  • 4150

                  Das sind immer die selben Geschichten

                  Sind bei euch Richter echt so darauf angewiesen?

                  Hier ist es eher schwer, Richter zu bekommen

                  Und Kurse...sind bei uns auch total gefragt bei Richtern

                  Dann machen Sie den halt woanders

                  Bei uns sind die alle berufstätig oder Rentner

                  Niemand lebt davon.... ausser vielleicht der Anlage besitzter

                  Kommentar

                  • MissCatania
                    • 31.05.2025
                    • 1

                    Auch auf die Gefahr hin mich hier total unbeliebt zu machen... muss ich das jetzt mal schreiben.

                    Erstmal finde ich selbst für erfahrene Pferdeleute schwer Taktfehler von Lahmheiten zu unterscheiden und dann kommt auf dem Turnier außerhalb der gewohnten Umgebung noch eine ordentliche Portion Anspannung und Stress dazu. Ich kenne einige Pferde die dann mal Taktfehler machen. Das ist nicht richtig und man versucht daran zu arbeiten, aber manchmal passiert es trotzdem. Manche Pferde zackeln im Schritt an, andere gehen mal kurz-lang hinten weil sie so aufs Antraben warten, andere tendieren schon zum Pass. In den Trabverstärkungen (oder genauso in der Rückführung) werden manche Pferde auch mal ungleich im Hinterbein (zB durch ungleichen Treiben) oder kommen einfach aus dem Rhythmus weil man etwas zu viel gewollt hat. Wenn man in manche ländlichen L Dressuren schaut, brauche ich von Taktfehlern im Galopp gar nicht erst anfangen. Was für manche Reiter versammelt bedeutet... naja.

                    Was ich damit sagen will. Taktstörungen sind nicht so selten. Wollen wir jedes Pferd dann direkt abklingeln? Es klingt hier als ob man dann besser gar nicht aufs Turnier fahren sollte. Aber manche Probleme entstehen erst auf dem Turnier durch die Anspannung und sind zuhause quasi gar nicht vorhanden. Dann muss es doch möglich sein, einpaar Trainingsrunden zu drehen und an diesem Problem zu arbeiten. Ich sag ja nicht, dass es gut benotet werden soll, aber man muss jetzt auch nicht aus jedem Taktfehler direkt ein lahmes Pferd machen.
                    Es obliegt den Richtern zu entscheiden, bis zu welchem Punkt sie es "laufen lassen" und nur schlecht benoten oder wann sie es abklingeln wollen. Da möchte ich manchmal nicht in deren Haut stecken, aber dafür sind sie nunmal Richter.
                    Die meisten Richter gehen auch verantwortungsvoll damit um, erklären freundlich warum sie einen Ritt beenden etc. Dass die Richter sich das nicht trauen, kann ich nicht bestätigen.

                    Wenn wir alle Pferde, die mal Taktfehler machen, direkt abklingeln, werden wir bald gar keine Turnierreiter mehr haben. Dann vergraueln wir auch noch die wenigen, die es noch gibt. Niemand nimmt diese Zeit, Mühe, Geld etc. auf sich, um dann gesagt zu bekommen: Geh nach Hause, dein Pferd ist lahm.

                    Mal ein Beispiel dafür, wie schwierig es ist Lahmheiten zu diagnostizieren. Wir haben hier ein tolles Dressurpferd im Stall, dass auch schon einige Turnierschleifen gesammelt hat. Bei der AKU sagt der Tierarzt, ist lahm. Ich sehe es nicht, fühle es nicht beim Reiten, wurde aufm Turnier noch nie darauf angesprochen etc. Also Zweitmeinung von einem anderen Tierarzt: Nicht lahm, Beugeprobe negativ, alles paletti. Das Pferd tobt auf der Wiese, hat keinerlei Schmerzerwartung... entweder es hatte einen schlechten Tag oder selbst die Experten sind sich nicht einig...
                    Auf den Turnieren ist es dann auch nicht immer so eindeutig, Richter sind keine Tierärzte. Da müssen die Richter nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden und die Reiter müssen es akzeptieren.

                    Kommentar

                    • hufschlag
                      • 30.07.2012
                      • 4150

                      natürlich kann das mal passieren

                      es ging ja darum, dass man mit lahmen Pferd gewinnt, weil einem die anlage gehört
                      Das kann ich hier nicht bestätigen

                      Frau S war ja auch nur ein Bsp, dass hier auch Promis nicht "geschont" werden
                      Warum auch- das kann doch apssieren, hat sich beim aufstehen morgens bisschen verletzt- da ist doch nicht dabei

                      Dass man da beim BC nicht mal Beschwerde einlegen kann, die jemanden interessiert, ist natürlich übel- hier ist eins der größten Turniere Pferd international und da "traut" man sich schon, Promis auf sowas aufmerksam zu machen

                      Das heißt ja nicht, dass es nicht passieren kann oder darf- gewinnen darf man damit halt nicht

                      Kommentar

                      • Kareen
                        PREMIUM-Mitglied
                        • 06.01.2001
                        • 7466

                        [QUOTE=MissCatania;n4934663
                        Was ich damit sagen will. Taktstörungen sind nicht so selten. Wollen wir jedes Pferd dann direkt abklingeln? [/QUOTE]

                        Das ist gar nicht die Frage. Es geht ja hier darum, dass solche Pferde laufend vorne platziert werden. Wenn das selbst in Aachen und bei Landeschampionaten passiert, ist kaum zu erwarten, dass es auf den 08/15-Turnieren im Lande anders zugeht. Ich finde es tatsächlich beschämend. Natürlich gibt es Pferde die taktunrein laufen und nicht lahm sind. Die Skala der Ausbildung erfüllen sie deswegen in dem Moment trotzdem nicht und haben deswegen in einer Platzierung zumindest im Bereich RPF, Dressur- und Dressurpferdeprüfung null komma gar nichts zu suchen. Nachdrücklicher kann man doch die Ausbildungsgrundsätze nicht demonstrativ über Bord werfen.

                        Es gibt Tools genug, das Wohlbefinden von Pferden beim Reiten zu objektivieren. Langsam kommt da durchaus Bewegung hinein, es gab ja schon einiges an Richterfortbildungen in der Richtung. Die Frage, ob lahm oder nicht, kann natürlich medizinisch geklärt werden und selbstverständlich gibt es auch da immer mehrere Meinungen. Ausbildungskriterien und die An- oder Abwesenheit von Takt und Gleichmaß sollte aber jeder Turnierrichter beurteilen können, und wollen. Die meisten mir bekannten Richter, die ich kenne, können das auch. Nur wenige trauen sich aber, die entsprechenden Noten dann auch zu geben, oder dem Reiter einen Verzicht auf die Wertung nahe zu legen (diese Möglichkeit gibt es ja auch noch und dürfte denselben Effekt haben, wie die Disqualifikation ohne jedoch Leute wegzugruseln, was ja auch auf keinen Fall im Sinne des Sports sein kann). Ich unterstelle mal, dass ein Großteil der Reiter es selbst tatsächlich nicht bemerken, dass Ihr Pferd taktunrein läuft. Dabei können auch reiterliches Adrenalin, familiärer oder Mannschaftsdruck oder sonstige Stressfaktoren eine Rolle spielen, mir ist vor ein paar Jahren auch schon mal ein Pferd beim Vetcheck raussortiert worden, von dem ich dachte es sei in Ordnung, war es aber nicht, deswegen war es auch richtig, dass die Kollegen es rausgewunken haben. Wenn prominente Reiter und Pferde betroffen sind, haben aber nicht alle das Standing, konsequent zu sein und korrigierend einzugreifen. Man kann man nur hoffen, dass es mehr werden. Zivilcourage ist bei uns im Land aber ja traditionell nicht so sehr verbreitet.

                        Kommentar

                        • Nickelo
                          • 16.07.2024
                          • 51

                          Das Reiterjournal vermeldet am 4.10.25 im Prinzip recht Positives vom Pferdemarkt.
                          Teuerstes Springfohlen war übrigens Arezzano mit 17.000€.
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                          • Elfi
                            Elfi kommentierte
                            Kommentar bearbeiten
                            Dieses Hobby-Horsing-Ding nimmt echt Fahrt auf.....so mancher würde sich über so einen Preis für sein echtes Fohlen freuen.....tssss.....
                        • hufschlag
                          • 30.07.2012
                          • 4150

                          Vechta gestern war wohl sehr mau- habe ich aber nur gelesen, nicht selbst recherchiert

                          Kommentar

                          • hufschlag
                            • 30.07.2012
                            • 4150

                            Die Züchter spielen wohl nicht mehr mit

                            ponyhengstmarkt 25 abgesagt

                            Kommentar

                            • MissCatania
                              • 31.05.2025
                              • 1

                              Zitat von hufschlag Beitrag anzeigen
                              Vechta gestern war wohl sehr mau- habe ich aber nur gelesen, nicht selbst recherchiert
                              Die Oldenburger-Auktion fand ich beim Durchschauen der Kollektion wirklich dürftig, aber das kann man natürlich eigentlich nur vor Ort beurteilen. Wirklich viele Reitpferde unter 20t€, das ist dann entweder schlecht bezahlt oder schlecht ausgewählt.

                              Die Westfalen-Auktion habe ich auch durchgeschaut (war nicht vor Ort) und fand die Kollektion sehr schön ausgewogen, viele Highlights bei den Reitpferden (und -ponys), 4 gekörte Hengste, einpaar Youngster und auch einpaar tragende Stuten. Das gefiel mir vom Konzept sehr gut. Bei anderen Auktionen gibt es häufig "nur" junge, angerittene Pferde und hier gab es viele turniererprobte Pferde mit unterschiedlichem Ausbildungsstand. Die Zuchtstuten wurden nicht so gut bezahlt, für manche gekörte Hengste hätte ich auch mehr erwartet, aber im großen und ganzen waren die Preise hier besser.

                              Gar nicht lange her, da war beim Klosterhof Medingen Auktion. Vielleicht waren jetzt auch (zu) viele Auktionen in kurzer Zeit...?!

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                              • Duggi
                                Duggi kommentierte
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                                Ich fand die Qualität der Pferde im Katalog der Westfalen auch deutlich besser als das was man in letzter Zeit so in bei den Oldenburgern oder in Verden gesehen hat.
                            • Titania
                              • 22.04.2006
                              • 4362

                              Zitat von MissCatania Beitrag anzeigen

                              Die Oldenburger-Auktion fand ich beim Durchschauen der Kollektion wirklich dürftig, aber das kann man natürlich eigentlich nur vor Ort beurteilen. Wirklich viele Reitpferde unter 20t€, das ist dann entweder schlecht bezahlt oder schlecht ausgewählt.
                              Ich fand die Preise durchschnittlich/realistisch, habe mir verschiedene Pferde online bei der Versteigerung angeschaut - auch gleichzeitig immer das tierärztliche Protokoll.
                              Die Preise waren den Befunden angemessen, jedenfalls bei denen, die ich gesehen habe.
                              "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

                              www.gestuet-reichshof.de

                              Kommentar

                              • hufschlag
                                • 30.07.2012
                                • 4150

                                Kann es sein, dass mit Befund fast nur auf auktion geht?
                                Ich habe das Gefühl, was bei FB oder EH mit Befund angeboten wird, bleibt ewig drin...

                                Kommentar

                                • MissCatania
                                  • 31.05.2025
                                  • 1

                                  Zitat von Titania Beitrag anzeigen

                                  Ich fand die Preise durchschnittlich/realistisch, habe mir verschiedene Pferde online bei der Versteigerung angeschaut - auch gleichzeitig immer das tierärztliche Protokoll.
                                  Die Preise waren den Befunden angemessen, jedenfalls bei denen, die ich gesehen habe.
                                  Ah okay, das kann man beim Durchscrollen natürlich gar nicht so überblicken und dann erklärt es natürlich die Preise. Mein Gefühl war einfach, dass Pferde die "besonders" für eine Auktion auserwählt werden, dann auch "besonders" gut bezahlt werden im Vergleich zum freien Markt und dann empfinde ich (pauschal ohne die Pferde im einzelnen zu kennen) unter 20t€ oder sogar um und bei 15t€ als niedrig.
                                  Röntgenbefunde ist und bleibt ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Ein Tierarzt sagt, geht gar nicht der nächste findet es überhaupt nicht schlimm. Manche Pferde sind fast unverkäuflich wegen irgendwelcher Zufallsbefunde... Finde ich schwierig. Wie handhabt ihr es als Verkäufer? Werden die Pferde vorm Anreiten geröngt? Nur Beine oder auch Hals und Rücken?

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