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  • Titania
    antwortet
    Zitat von Nickelo Beitrag anzeigen
    Es gibt so viele (Spitzen)Pferde, die nur Voll-Profis reiten können, wobei diese selbst so reiten, dass man die Pferde anschließend nicht nachreiten kann.
    Wobei vielleicht noch zu erwähnen wäre, dass die Profis das perfekte Management haben, ihre erfolgreichen Pferde mit "körperlichen Problemen" optimal zu präsentieren über Aquatrainer, regelmäßig Osteo und Tierärzte, die gerne dies und jenes ausprobieren.
    Wird das Pferd dann verkauft, wird sicherlich das eine oder andere entfallen. Und schon geht allein deshalb der Erfolg verloren, ohne dass es am Reiten selbst liegt.

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  • Nickelo
    antwortet
    Hallo Greta,
    danke für deine Offenheit. Dabei tut es mir Leid, dass du dich als S- Reiterin kritisiert gefühlt hast. Ich bin voller Hochachtung für deine Leistung, noch immer starten zu wollen und in dieser Liga mitreiten zu können. Erzählen möchte ich dazu noch, dass ich im vorletzten Jahr den Ritt einer Ü60 AmateurReiterin in S gesehen habe, der mir in Erinnerung geblieben ist, weil er als einziger in dem Starterfeld das Prädikat harmonisch verdient hat. Das Pferd gehörte ursprünglich ihrer Tochter, einer Ärztin, die aufgrund der Arbeitsbelastung keine Zeit mehr fand. Sie hat es übernommen und genau nach ihren Vorstellungen ausgebildet. Mit Erfolg. Sie war das ganze Wochenende vorne platziert. Mir hat das soviel neuen Schwung verliehen, dass ich mir noch ein neues Pferd zugetraut habe.
    Deine Erfahrungen mit der Pferdesuche zeigen allerdings doch besonders augenfällig, dass man den Werdegang und die Reitweise eines jeden Verkaufspferdes so genau wie möglich recherchieren muss. Es gibt so viele (Spitzen)Pferde, die nur Voll-Profis reiten können, wobei diese selbst so reiten, dass man die Pferde anschließend nicht nachreiten kann. Mit solch extremen Pferden zurechtzukommen bzw. sie Korrektur zu reiten, ist dann wirklich nicht die Aufgabe von älteren Amateuren, die zu ihrer Freude reiten.
    Für die Ausbildung deiner jungen Pferde wünsche ich dir weiterhin viel Erfolg.

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  • Greta
    kommentierte 's Antwort
    also Nickelo zu den 150.000 Euro S Pferden würde ich gerne noch etwas sagen weil ich in der Diskussion beteiligt war und auch ein S- Pferd suchte.. Ich habe 2 S-Pferde für 120.000 Euro angeboten bekommen. beide 8. Eins davon war überhaupt noch kein Turnier gegangen und das andere war S zwar
    gegangen aber nicht platziert…. Ich denke der Preis bei diesen Pferden spiegelte wohl etwaige Zukunftshoffnungen wider.. auf den Videos sahen beide natürlich sehr schön aus aber beide bisher ausschließlich von Profis geritten.. ich hätte Sie sogar Probiert es wurde aber von deren Seite aus abgesagt…. Vielleicht war ich nicht der richtige Interessent?? Also ich stimme Hufschlag zu das es nicht einfach ist.. und 120.000 ohne Turnierstart??? Ich fand das interessant…vermutlich kostet ein S-Pferd mit dem man tatsächlich los reiten kann das doppelte…. Und noch etwas mir ist ein s-Pferd angeboten worden welches tatsächlich Starts bis Inter 1 hatte.. es war schon etwas länger auf dem Markt weshalb ich doch etwas misstrauisch wurde. Ich habe wirklich in den Tiefen des Internets rum gesucht und wurde schließlich tatsächlich fündig mit Videos des letzten Turniers wo die Besitzerin das Pferd geritten hat…. Ich würde das was ich sah als totale Leistungsverweigerung beschreiben und schließlich gab die Reiterin auf…. Ich bin wirklich nicht sicher ob ich als Amateur solche Probleme bei einem älteren Pferd beheben kann…. Und ich behaupte mal hätte ich das Pferd gutgläubig gekauft und es wäre mir auch passiert, hätten alle schadenfroh gesagt Tja man kann mit Geld kein gutes Reiten kaufen….Darum Amateure schlecht zu reden finde ich etwas hart…. Ich bin nicht sicher ob die Pferde wirklich alle so krank und nicht mehr haltbar sind, Ich habe eher den Eindruck das Amateure immer mehr aus dem Sport gedrängt werden und eigentlich eher den Profis die Pferde zahlen sollen ?
    Zuletzt geändert von Greta; 01.09.2024, 13:51.

  • Tinki999
    kommentierte 's Antwort
    Du hast leider in allem recht.
    Danke für deine sachlichen Ausführungen.

  • Titania
    kommentierte 's Antwort
    Die Idee nur für den Fohlenmarkt zu züchten kann schwer nach hinten losgehen, wenn dieser komplett einbricht. Wenn dann Züchter ihre Fohlen nicht verkaufen können und bereits die Stuten fürs nächste Jahr wieder tragend haben, ist die Pferdeanzahl Ruckzuck verdoppelt bis verdreifacht. Wenn man dann aufziehen muss und sieht wie vielleicht nur ein Teil das reitfähige Alter erreicht, gute Nacht!

  • Titania
    kommentierte 's Antwort
    Vermutlich sind das die freien Plätze bei den Züchtern, die aufgegeben oder stark reduziert haben?

  • Nickelo
    kommentierte 's Antwort
    Da musst du dich an Hufschlag wenden. Er nennt diese Quote auf der Grundlage eigener Erfahrungen und seinen Gesprächen mit Profis in seinem Kommentar zu Fanniemae am 31.8.24, in dem er sich auf Titanias Beitrag bezieht. (Statt „angeblich“ hätte ich wohl besser „laut Hufschlag“ schreiben sollen).
    Offizielle Zahlen? Das wird schwierig. Am ehesten vielleicht über tierärztliche Vereinigungen, die Buch führen über Behandlungen und verkaufte Medikamente.

  • Drenchia
    kommentierte 's Antwort
    Ich hätte gerne mal eine Quelle dafür, dass 50% der 5-8j. Pferde für den Hobbybereich nicht mehr belastbar sind und vor allem woran sie erkrankt sind..

    Unabhängig davon bekommt man Beklemmungen, wenn man sieht wie die Sattelgrößen im Hobbybereich explodiert sind und welche Sättel in welchen Größen auf welchen Pferden zur Anwendung kommen.
    Zuletzt geändert von Drenchia; 01.09.2024, 07:01.

  • schnuff
    kommentierte 's Antwort
    Hm, ich züchte seit mehr als 30 Jahren. Leider kann ich nach einem Unfall 2008 nicht mehr reiten, weitere schwerwiegende gesundheitliche Beschwerden haben uns im Frühjahr fast zur Beendigung der Pferdehaltung und Zucht gebracht.
    Der letzte, der hier vom Hof verkauft wurde, war unser T Rex.
    4 jährig, gerade angeritten, hier auf dem Hof
    ...ich mochte ihn nicht weggeben, die Vorbereitung bis zum draufsetzen, hat er hier genossen
    ...und ich kann dir sagen, es hat mir verdammt in den Fingern gejuckt, mich da drauf zu setzen
    ...na ja, hab ich nicht gemacht, war brav...
    Die neue Besitzerin liebt ihn, sie hat übrigens einen Halbbruder von uns, mit dem sie sich gerade für die Nationals qualifiziert hat.
    Es gibt sie also noch, Züchter mit Herzblut ect. ....
    ... aber ich gebe zu, wir sind ein Auslaufmodell, ich wurde ja schon belächelt als ich sagte: wir altern mit unseren Pferden aus
    Wir machen noch alles selbst, von A bis Z
    ... wie gesagt, das Alter setzt die Grenze
    ...und eine alte Stute verkauft man eher nicht.
    .... hatten mal so eine Dame übernommen
    ...das ging nicht gut
    ... einen alten Baum verpflanzt man nicht

  • Nickelo
    antwortet
    Aha! Fohlen kann der Züchter nicht kostendeckend verkaufen, und schon gar nicht mit Gewinn. Jungpferde kann der Profi nicht kostendeckend ausbilden und mit Gewinn weiterverkaufen. Beiden fehlt die Kundschaft, die bereit ist die hohen Summen auszugeben, die sich beide Berufsgruppen so vorstellen. Tja, dann gibt es marktwirtschaftlich gesehen nur eine Antwort. Bemühungen zum Thema Pferd als Wirtschaftsfaktor und Existenzgrundlage einstellen. In anderen Berufszweigen geht das auch nicht anders. Eine Bäckerei, die fortlaufend zuviele Semmeln oder Hochzeitstorten herstellt, die keiner haben mag oder sich nicht leisten kann, muss auch irgendwann schließen. Wenn die Landwirtschaft den Ertrag für den Lebensunterhalt abwerfen muss, aber das Pferdezüchten für den Verkauf sich nicht mehr lohnt, dann muss die landwirtschaftliche Fläche anders genutzt werden. Nahrungsmittel, Strom … vieles ist möglich. Ob es leichter oder ertragreicher ist als die Pferdezucht? Wer weiß. Aber immerhin ist Umorientierung möglich.
    Man kann natürlich auch aus eigenem Willen an seinem Zuchtweg festhalten. Aus Hoffnung auf den Hauptgewinn, das Spitzenpferd. Und das ist nur allzu oft der Fall. Im Frühling war ich auf einem Züchterabend voller „alter, weißer Pferdebesitzer“, die seit Jahren züchten, sich als Zuchtexperten sehen und seit Jahren sicher nicht mehr auf einem Pferd gesessen sind. Eines war sofort klar, das „brave“ Reitpferd war völlig ungeachtet des Absatzmarktes nicht das Wunschziel, sondern das Nebenprodukt, das halt auch da ist. Aber Umdenken täte hier Not. Freizeitpferde sind auch Profis lautet das schöne Motto eines Forumsmitgliedes. Darüber hinaus fände ich es schon toll, wenn erfahrene Züchter von ihren Passerpaarungen, Beobachtungen auf Zuchtschauen, Erfolgen und Problem berichten würden. Nur so kamen ja auch WFFS und die Wirbelsäulenproblematiken überhaupt auf.
    Ob die Züchter ihre heute so bewegungsintensiven Pferde früher hätten selbst reiten können, weiß ich nicht. Heute allerdings fehlen vielfach die jugendlich-dynamischen furchtlosen Reiter mit viel Einfühlungsvermögen. Die Medien berichten nicht umsonst von zunehmenden sportlichen Defiziten. Fitnessprogramme für Reiterinnen und Reiter haben Hochkonjunktur. Die Starterlisten fallen zumindest hier und v.a. im Springen erheblich zusammen. Kann sich der Markt erholen? Im Bereich der Kosten vielleicht schon, irgendwann gewöhnt man sich an alle Preise. Aber im Nachwuchsbereich? Laut FN ist der durchschnittliche Reiter 38 Jahre, weiblich und gut situiert. Mit Blick auf die Zukunft wird in meinen Augen unterschätzt, dass Familien nicht europäischer Herkunft oft wenig bis keinen Bezug zum Pferd haben und auch in absehbarer Zeit kaum entwickeln werden. In vielen Grundschulklassen liegt der Anteil von Kindern mit ausländischen Eltern bei 70 %. Mich würde wirklich mal interessieren, wie Starterlisten in Berlin oder Hamburg ausschauen.
    Auffällig finde ich auch immer wieder, wie Experten im Brustton der Überzeugung von einer hocherfolgreichen Zucht sprechen können und gleichzeitig gestehen, dass sie selbst kein Pferd aus den vielen Risikoanpaarungen haben möchten und sogar noch attestieren, dass angeblich bis zu 50% der 5-8-jährigen Reitpferde selbst im Hobbybereich nicht mehr belastbar sind. Offenbar gibt es da doch erhebliche „Planungsfehler“. Offensichtlich sind Stuten wie Hengste in der Zucht, die besser ohne Nachkommen bleiben sollten. Eine Automarke mit diesen Ergebnissen wäre schon längst vom Markt verschwunden. Dem Kunden den schwarzen Peter dafür in die Schuhe zu schieben, ist insgesamt nicht der richtige Ansatz, und zwar nicht nur, weil der ja auch noch zwischen 20 und 50% eines Jahresgehaltes für ein A-fertiges Pferd auszugeben bereit sein soll.
    Was dann tun mit den (alten) Stuten ohne Fohlen? - Was für eine Frage! Na eben das, was der Pferdekäufer auch mit seinem Pferd tut: es im Rahmen der Möglichkeiten (seiner eigenen und der des Pferdes) reiten und liebhaben und ggf. pflegen. Dazu müssen die „Pferdeleute“ vielleicht ihre innere Einstellung ändern. Das Pferd ist zuvorderst keine gefühllose Ware, sondern ihr Pferd, ein Lebewesen. Bei Formulierungen wie „Rohrkrepierer“ - da stellen sich mir alle Haare auf! Gerade zu Zeiten, wo die Social licence in aller Munde ist, sollte man um die Wirkung von Sprache wissen. Und ja, Pferde werden älter und damit monetär weniger Wert. Meine Staatsprämienstute war mit 5 Jahren über 10000 € mehr wert als mit 12. Das ist so! Willkommen in der Welt der Normalos!
    Auch gilt bei knappen Finanzen: ein Pferd kostet weniger als zwei, eine Stute ohne Fohlen weniger als eine Stute mit Fohlen. Freie Boxen kann man zumindest derzeit noch bei gutem Service und schönen Koppeln durchaus als Pensionsboxen ausschreiben. Will jemand unbedingt züchten, muss er schon einberechnen, dass das Pferdchen länger oder lange bei ihm bleibt. Man kann es nicht weghexen. Wenn man sich nicht zu sog. „Wunschfohlen“ - Angeboten entschließt, muss Züchten heißen: Fohlen sind ggf. für den Eigenbedarf, und wenn nicht für den materiellen oder den sportlichen, dann für einen psychisch mentalen. Das hübsche Fohlen macht einem bis zum Absetzen Freude, es bringt Freude mit schönen Erlebnissen, es bringt Freude, wenn man sieht, wie zutraulich oder schlau es ist, man sieht es gerne aufwachsen. Und das ist jetzt nicht Wendy, sondern Alltag derer, die tagtäglich als Kunden nicht gerade wenig Geld für ihr Pferd ausgeben. Ein Pferd hat etwas an sich, was der Psyche gut tut. Schimmeltiers augenzwinkerndes Geständnis, seine Araber seien mehr „Putz- als Nutztiere“, die er gerne beobachtet und umsorgt, hat mich beeindruckt. Wenn man dann mit einberechnet, was das Pferd einem an Freude für sich selbst bringt, ärgert man sich vielleicht weniger, wenn man das Pferdchen nicht zum an sich erwarteten Preis verkaufen kann.
    Erschreckend finde ich im Übrigen inzwischen auch, dass auf der Suche nach Jungpferdeausbildung die Frage normal geworden ist, ob der Berittstall für Freizeit- bzw. Amateurpferde geeignet ist oder das Turnier das Ziel ist. Erstere zu finden, ist ungleich schwerer als die zweite, obwohl der Markt viel größer ist. Reiter und Reitlehrer für die Basis fehlen. Etliche Pferde bleiben ohne Ausbildung. Kauf kaum möglich. Pferde, die „Profis“ mit fünf, sechs, sieben Jahren ausmustern, nachzureiten, ist oft fast unmöglich, zumindest ohne längere Pause. Nicht wenige sind hart oder grell oder platt. Kauf also schwierig.
    Kopfschütteln stellt sich auch ein, wenn ich bei Hufschlag lese, dass eine Reitlehrerin bei einem Budget von 150k kein S-fertiges Pferd für Kundschaft findet. Woran mag das wohl liegen: An der Qualität der Pferde trotz Qualitätszucht? An einer Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit bezüglich des Könnens bei der Kundschaft? Oder bei bei der Reitlehrerin, die doch eigentlich ein nicht so optimales Pferd ausbilden oder Korrektur reiten können sollte, bis es zur Kundschaft passt. War wohl ein Irrglauben, dass S Reiten heißt, jemand könne reiten. Und das ITüppfelchen sind dann Richter, die jahrelang selbst ausgebildet haben, jetzt monieren, dass sich das Reiten in die falsche Richtung entwickelt hat. Na toll! Dass die Reitlehre den Titel „Weltkulturerbe“ erhalten hat, erinnert mich immer mehr an die Verleihung eines Oscars für das Lebenswerk. Den erhalten auch nur die, die schon fast tot sind und an deren erfolgreiche Filme sich die meisten im Publikum gar nicht erinnern können.
    Alles in allem stehen den Züchtern durchaus schwere Zeiten in Deutschland bevor. Aber es stimmt mich optimistisch, dass ich die Atmosphäre auf den letzten Veranstaltungen als doch eher entspannt, ja sogar heiter empfand. Die Veranstaltungen wurden zu sportlich vielseitigen, abwechslungsreichen und informativen Events. Da lohnten sich die weiten Fahrten. Ich war zuletzt bei der Vielseitigkeit in Hambach. Und ich bin mir auch sicher, dass die jungen Leute, die dorthin kamen, sich ihre Pferdewelt so einrichten, wie es zu ihnen passt.? Wer vom Pferdevirus infiziert ist, der gibt auch mal sein letztes Hemd.
    Zuletzt geändert von Nickelo; 31.08.2024, 21:03.

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  • hufschlag
    kommentierte 's Antwort
    Gewaltig ja
    Aber für den Züchter nicht kostendeckend
    Wir du ja gesagt hast, die Ausfälle zwischen 5 und 8 sind riesig, ich sage aus eigener Erfahrung über die Hälfte.
    Bedeutet du musst für einen 8 jährigen bekommen, was zwei dich gekostet haben, bis sie 6,7 sind.
    Das bekommt man nicht

    Ausser eigener Stall, selbst bis L M ausgebildet und die Arbeitszeit nicht wirklich gerecht

    Selbst mein Profi, die kann wirklich ausbilden sagt, ein junger lohnt nicht. Der Stall und Tierarzt sind so teuer, daß bekommt sie nicht mehr raus beim widerverkauf

  • fanniemae
    antwortet
    Zitat von Titania Beitrag anzeigen
    ...
    Die Aussage von Thomas Münch in einem Podcast vor einem oder zwei Jahren, dass man sich als Züchter entscheiden muss, ob man für den Fohlenmarkt züchtet oder ein Reitpferd, kann ich nur als Hohn betrachten! ...
    das war eine ehrliche Aussage, wie man sie von"Offiziellen" sonst nicht hört.
    leider hat er Recht.
    die Nachfrage nach rittigen, gut nachreitbaren "braven" Reitpferden ist gewaltig.
    allerdings ist es für den Züchter bis dahin ein langer Weg. wer entsprechedn anreiten und ausbilden nicht selber hinkriegt, muss für den Fohlenmarkt züchten.
    und schon sind wir dann bei der abweichenden Hengstwahl angelangt.
    grotesk.

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  • hufschlag
    antwortet
    Wie erfreulich, dass ihr, zum Teil, noch da seid.
    bzw zumindest mal mitlest und nicht ganz weg seid

    @Greta: natürlich lese ich auch von dir gerne
    Ob man aktuell züchtet, ist nicht der Punkt
    Meine Stute ist auch wieder unterm Sattel und viel vorzuweisen habe ich eh nicht

    Ich glaube, D und ich meinten ganz was anderes

    " Stuten halt abschaffen " ist für mich eine leere Floskel
    Wie denn
    Kaufen kannst aktuell vergessen, selbst verschenken ist nicht so einfach ( schließlich ist es einem nicht völlig egal, wohin sie gehen, man hängt ja dran) Händler will man entsprechend nicht ( wenn sie überhaupt einer nimmt)
    Ein gesundes Pferd schläfert niemand ein.
    Was bleibt dann? Metzger?

    leer lassen.
    Super Idee, kosten ja leer nix

    aber immerhin hat es dazu geführt, dass sich wieder mal der eine oder andere meldet Insofern: freut mich

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  • Drenchia
    kommentierte 's Antwort
    @ Greta Ich glaube da hast Du was falsch verstanden, oder ich habe es missverständlich ausgedrückt.
    Ich habe nichts gegen alte Abstammungen, im Gegenteil ich suche immer wieder nach Stuten oder Hengsten, die auf die Alexine (Mutter v. Flügeladjudant und Landeck) zurückgehen. Da gibts bis auf den heutigen Tag ein top Hinterbein ohne auf Weltmeyer (Lininezucht auf diese beiden Hengste) zurückgreifen zu müssen. meine Stute aus dieser Linie ist leider 21 Jahre alt. Meine liebsten Pferde waren i.Ü v. Woehler, Marcio xx und Ladykiller xx. Das heißt aber keineswegs, dass ich die heute über TG wieder einsetzen würde. Wöhler NK waren auf den Sehnen nicht die besten und die XX waren sehr speziell. Braucht man heute alles nicht mehr. Die Bewegung von heute mit den Sehnen von gestern, das geht schief. Es ist eh ein Irrglaube, dass die Pferde früher gesünder waren. Die waren bloß anders krank. Da führten Sehenbögen, Spat und Hufrolle die Statistik an.

  • Greta
    kommentierte 's Antwort
    Ich würde jetzt tatsächlich gerne auch noch meinen Senf dazugeben weil dies her immerhin mal eine interessantere Diskussion ist. Ich persönlich glaube das die deutsche Pferdezucht viel robuster ist als man denkt. bisher fallen noch jedes Jahr Fohlen und es gibt auch noch gute. Ich weiß nicht ob ich hier meine Meinung überhaupt sagen darf weil ich nicht mehr züchte, und als ich noch züchtete, bin ich auch kein gefeierter Züchter gewesen obgleich ich doch ein paar Zuchtprodukte hatte die immerhin im höheren Bereich (GP, I1, PSG) angekommen sind. Und ich stehe auch auf alte Linien …. Ich mag allerdings nur die, die ich aus meiner Jugend noch persönlich kenne und die ich damals mochte…. Nur als Beispiel, das erste Pferd meiner Mutter war ein Woehler, auf dem ich noch Reiten gelernt habe…. Und eine meiner (nicht Zuchtstuten) hat ihn auch drin (weiter hinten)…Leider entspreche ich also in keiner Weise Drenchias Anforderungen. Ich denke wir brauchen uns nicht so viele Gedanken über das Zuechten zu machen, das wird sich sowieso dem Bedarf anpassen. Jeder Züchter muss einfach seine persönliche Situation analysieren und danach handeln. Und ich denke das passiert auch…
    Zuletzt geändert von Greta; 31.08.2024, 08:21.

  • Titania
    antwortet
    hufschlag
    Zu deinem Kommentar (unten zitiert) sage ich doch gerne etwas.
    Mir dreht sich der Magen um, wenn ich die vielen risikoreichen Anpaarungen hier und bei Facebook oder im Verkauf bei Ehorses sehe mit einem Hengst von der letzten Körung, dessen Vater noch nicht im Sport ist (der Großvater optimalerweise Frührenter), geschweige denn, dass man etwas über die Erfolge, Rittigkeit oder Gesundheit seiner Nachzucht sagen kann. Auch Stuten, die momentan verkauft werden und tolle spektakuläre Fohlen, ich möchte sie geschenkt nicht haben!
    Nach meinem Supergau (Auktionspferd mit Halswirbelproblemen aber 1-er TÜV, Verkauf geplatzt) habe ich mich intensiv mit Pferdegesundheit beschäftigt. Auffällig die Zunahme der Totalausfälle im Alter zwischen 5 und 8 Jahren, m.E. besonders in den letzten Jahren durch immer mehr Inzucht besonders in der Dressurpferdezucht egal ob in Westfalen, bei den Hannoveranern, Oldenburgern oder anderen Warmblutverbänden.
    Natürlich kann es für den Züchter auch ein Weg sein, Althengste einzusetzen, die überdurchschnittlich viele Nachkommen im Sport hatten.
    Ein Trauerspiel, dass von vielen guten Althengsten in den letzten Jahren das TG, auch in den Landgestüten einfach vernichtet wurde!
    Die Aussage von Thomas Münch in einem Podcast vor einem oder zwei Jahren, dass man sich als Züchter entscheiden muss, ob man für den Fohlenmarkt züchtet oder ein Reitpferd, kann ich nur als Hohn betrachten!
    Ich dachte immer, dass wir gute schöne Fohlen züchten, um später gesunde rittige haltbare Reitpferde zu haben...

    Zitat hufschlag:
    "Vielen Dank

    Ja, es ist wirklich traurig dass so viele hier gar nicht mehr schreiben.
    Ich vermisse das Wissen von paradox Titania und einigen anderen schmerzlich.

    Ich wollte auch noch was schreiben, aber schad drum
    Ignorier ist da die beste Lösung

    Traurig aber wahr, viel kannste hier nimmer kaputt machen?"

    Einen Kommentar schreiben:


  • Elfi
    kommentierte 's Antwort
    Aber wer kauft sowas?? So schön ich die Idee finde wenn es um solche alten Rassen wie den Moritzburger oder den Rottaler geht, aber ehrlich gesagt sind das halt echt Nischen die einfach (leider) wenig Fans haben. Auch ich persönlich kaufe mir lieber ein modernes Warmblut aus modernen Linien, einfach weil hier die Zucht quasi "auf dem neuesten Stand" ist und ich eigentlich direkt damit auf dem Turnier (vorne) mitmischen möchte. Ich bin selbst nur Hobbyzüchter, bzw. eigentlich überhaupt kein Züchter, mittlerweile die zweite Generation aus einer "Urmutter"gezogen und dabei immer auf das etwas altbackene Modell einen modernen Hengst drauf. Und ich bin froh, dass ich jeweils nur für den Eigenbedarf gezüchtet habe. Die beiden Zuchtprodukte sind für mich persönlich Knaller, aber das denkt wohl jede stolze Mutti, oder? Ehrlich betrachtet hinkt man aber eigentlich dem Standard immer etwas hinterher. Also für mich persönlich ein klares "nein" zu den alten Linien. Wir leben nicht in der Vergangenheit. Ausnahmen bestätigen die Regel, wie z.B. das Abdullah-Fohlen hier im Forum, das wars dann aber auch schon.

  • Nickelo
    kommentierte 's Antwort
    Da hat VaBene aber doch ein Zeichen gesetzt. Für diese unsicheren Zeiten finde ich die Preise insgesamt aber wirklich gut. Anscheinend gibt es doch etliche, die sich die Aufzucht eines Fohlens trotz GOT und allgemeiner Preissteigerungen für Unterbringung und Ausbildung gut vorstellen können. Auch die Auktion des Gestütes Schönweide lief ja gut. Mögen sich die Hoffnungen erfüllen.

  • hufschlag
    kommentierte 's Antwort
    Vielen Dank

    Ja, es ist wirklich traurig dass so viele hier gar nicht mehr schreiben.
    Ich vermisse das Wissen von paradox Titania und einigen anderen schmerzlich.

    Ich wollte auch noch was schreiben, aber schad drum
    Ignorier ist da die beste Lösung

    Traurig aber wahr, viel kannste hier nimmer kaputt machen

  • Drenchia
    kommentierte 's Antwort
    Eigentlich war das hier mal ein Züchterforum, ein ziemlich gutes sogar.
    Heute tummeln sich hier Leute, die mit der Zucht einfach mal aussetzen, für "alte Linien" schwärmen, offensiv Werbung für Rohrkrepierer und ehorse betreiben.
    Alte Linien, was soll das eigentlich sein. In jedem Papier sind "alte Linien" enthalten und ich bin froh, dass die sich hinten im Papier befinden und nicht vorne. Wer soll sowas heute eigentlich reiten? Toll findet die nur jemand, der weder reitet noch züchtet und ganz sicher nie einen Cent investiert hat, geschweige denn irgendein Risiko zu tragen bereit ist.
    Die deutsche Pferdezucht ist nicht so erfolgreich, wegen der Hobbyzüchter, sondern wegen der Züchter, die Ahnung haben, in Generationen denken, aufs Geld sehen müssen und in der Regel TG scheuen, wie der Teufel das Weihwasser; genau, wegen der Züchter, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen oder zumindest einen Teil davon. Das sind die, die ein Forum bereichern, die es nicht nötig haben, sich überhaupt zu irgendwas zu äußern und die das Forum fluchtartig verlassen, wenn sich das Niveau auf dem derzeitigen Stand manifestiert.
    Das musste jetzt mal raus, schließlich muss man sich hier in einer Form anpöbeln lassen, die in dieser Form neu ist. Klar, andere Menschen, andere Sitten, mag sein, aber diese Dreistigkeit, mit der sich hier erlaubt wird, anderen absolut kompetenzfreie Empfehlungen zu erteilen, geht definitiv zu weit.
    Wenn das hier ein Wendyforum werden soll, lasst es mich wissen, nicht nur mir ist es zu viel mich auf der Suche nach aktuellen Themen durch zwei Seiten Spam zu klicken.

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