Wolfsangriff auf Pferdeherde

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  • Da haben sie wohl wieder das Korrekturlesen vergessen... In Landesbergen wurde nun auch einer gesichtet.

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    • farina
      PREMIUM-Mitglied
      • 28.11.2006
      • 1504

      In Deutschland breiten sich Wölfe immer weiter aus. Doch sie sind längst nicht so menschenscheu und harmlos, wie manche Tierfreunde behaupten. Bauern, Viehzüchter und Jäger schlagen Alarm

      "
      "Der Schutz von Mensch und Nutztier muss Vorrang vor dem strengen Artenschutz haben", sagt Rukwied und fordert mit Blick auf das "enorme Wachstum" der Wolfsbestände, den derzeit "hohen Schutzstatus" zu überprüfen.




      auch von heute - finde es gut, dass die Presse (auch die "seriöse") sich des Themas annimmt.
      Zuletzt geändert von farina; 01.03.2015, 20:22.

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      • silas
        • 13.01.2011
        • 4024

        Die Welt hat bereits mehrfach absolut sachlich berichtet, immer auch berechtigte Kritik aufgegriffen und immer sachlich fachlich bestens recherchiert.

        Dazu passt auch eine Meldung aus unserer Kreiszeitung:

        Am Wochenende wurde innerhalb des Ortes Wildeshausen ein Wolf gesichtet, dieser war verunsichert und fühlte sich sichtlich unwohl, aber er befand sich im Ort!
        Zuletzt geändert von silas; 02.03.2015, 06:55.
        Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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        • greyrodent
          • 04.08.2013
          • 1283

          Zitat von farina Beitrag anzeigen
          bedeutet das, wir müssen noch vier Jahre zusehen wie der Wolf sich vermehrt ?
          Korrekt. Das ist das, was ich hier in den vergangenen Jahren vielfach mit "Der Wolf ist geschützt, das ist eine Tatsache" zum Ausdruck gebracht habe. Bis dieser Schutzstatus auf politischem Weg geändert ist, ist daran nicht zu rütteln und Wölfe dürfen gem. der zugrundeliegenden Gesetzgebung nur in Ausnahmefällen zur konkreten Gefahrenabwehr geschossen werden. Punkt. Das kann man gut oder blöd finden, aber es ist Fakt.

          Der Welt-Artikel gefällt mir gut, insbesondere auch die Passage
          Dabei ist nicht jeder neugierige Jungwolf ein Problemwolf. Ziel muss es aber sein, die neue Vertrautheit und Vertraulichkeit der Wölfe zu bekämpfen. Der Wolf muss die Scheu vor dem Menschen wieder lernen. Es schadet ihm nichts, wenn er die Erfahrung macht, dass ihm Knallkörper um die Ohren fliegen, wenn er durchs Dorf schleicht. Und wenn es Anzeichen dafür gibt, dass ein Wolf jede Scheu verloren hat, dann darf der Abschuss kein Tabu sein. Das Bundesnaturschutzgesetz räumt schon heute diese Möglichkeit ein.
          Die Wolfspopulation in Deutschland ist so vital, dass der Verlust eines einzelnen Tieres nicht ins Gewicht fiele. Der größte Schaden für die Wölfe wäre der Verlust der Akzeptanz in der Bevölkerung. Das tritt ein, wenn sich der Eindruck verfestigt, dass der Wolf die Spielregeln bestimmt und der Mensch sich dem zu fügen hat.
          Das, also der von mir fett hervorgehobene Teil, ist das, was ein nicht zu unterschätzender Teil der Naturschutz-Vertreter einfach immer noch nicht kapiert hat, denn:
          Umsonst ist der Wolf als Trophäe eines erfolgreichen Artenschutzes nicht zu haben.
          Dazu aus 2009:
          Zitat von DieRatte Beitrag anzeigen
          (...)
          Alles hat seinen Preis und ich finde, wir können uns das, was uns ein paar Wölfe kosten, durchaus leisten. Es sitzen doch auch alle gebannt vor der Glotze, wenn die Naturdokus laufen - warum dann nicht auch das Original vor der Haustür haben, wenn's doch eh hierher gehört? Weil das die eigene Bequemlichkeit stört?

          Das, was uns der Schutz von Großsäugern, speziell Raubwild, AUCH schenkt, ist übrigens unbezahlbar: zumindest in Teilbereichen der Republik einigermaßen intakte Biotope, in denen unglaublich viele Arten ihre Heimat finden. Biodiversität statt Kultursteppe. Von letzterer haben wir ausreichend...(...)
          Mit welchem Recht verlangen wir von afrikanischen Ländern, Elefanten zu schützen, die ganze Dörfer verwüsten und sind nicht mal bereit, hier ein vernünftiges Wolfsmanagement aufzustellen? Ecuador hat die Hybris der Industriestaaten schön vorgeführt, als sie angeboten haben, die Ölpipeline durch den Urwald (ein Projekt, das aus ökologischer Sicht de facto eine ziemliche Katastrophe ist - meine Güte, was war das für ein Geschrei! Selbst die Weltbank hat gejammert...) NICHT zu bauen, wenn sie für die nicht-Einnahmen entschädigt werden. Und plötzlich war's vorbei mit dem Geschrei und keiner wollte zahlen, damit der Wald geschützt wird. Da war das Öl dann doch wichtiger.

          Zitat von DieRatte Beitrag anzeigen
          (...)
          Auch weiß ich nicht, ob ich schon allabendlich Schafe getrieben haben muß, um mir zum Thema Wildtiere eine eigene Meinung zulegen zu dürfen. Ich halte auch die bisher ergriffenen Maßnahmen für unzureichend, aber es ist nun einmal so, daß die Behörden langsamer sind als die Wölfe. Warum dann nicht den Behörden Druck machen statt den Wölfen? Letztere würde man ohnehin nur durch rigorose Bejagung wieder loswerden, was aufgrund der FFH-Richtlinie eh nicht geht. Es sei denn, es wird eine Ausnahmegenehmigung beantragt, die wohl eher nicht positiv beschieden werden würde.(...)

          Ach genau, silas, extra für Dich noch mal, wegen „Wölfe lernen schnell“ und der Realitätsverbundenheit, an der Du bei mir einen Mangel siehst:
          Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
          (…)
          Evident ist allerdings auch, daß man von Beginn an den Wölfen klarmachen muß "in der Nähe von Menschen hast Du nix zu suchen, da isses gefährlich und macht ggf. richtig Aua". Meideverhalten und Nahrungspräferenzen werden kleinen Wölfchen von den großen Wölfen beigebracht und deshalb ist es wichtig, das von Anfang an entsprechend durchzusetzen. Wölfe sind intelligente Tiere und sie sind auch Opportunisten, die bei Bedarf die Nahrungsquellen, die der Mensch so bietet (Müll, Haustiere...) zu nutzen wissen.
          Ich liebe Leute mit selektiver Wahrnehmung!

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          • monka
            • 22.02.2010
            • 2539

            Wildeshausen - In Wildeshausen wurde am Sonntag offenbar ein Wolf auf der Kettlerstraße gesehen. Leserin Sabrina Johannes machte aus dem Auto heraus ein Foto und stellte dieses unserer Zeitung freundlicherweise zur Verfügung.

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            • silas
              • 13.01.2011
              • 4024

              Ratte, dann engagiere Dich bitte öffentlich und erhebe Deine Stimme - wir hier vorort fordern zumindest sofortige Vergrämung, aber in Hannover wird von offizieller Seite nichts getan.

              Speziell für Dich wiederhole ich meine Worte von gestern:

              Wir werden hier von den Ereignissen überrollt, die Bevölkerung ist besorgt und fühlt sich nicht ernstgenommen - die Akzeptanz gegenüber dem Wolf sinkt hier rapide!
              Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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              • silas
                • 13.01.2011
                • 4024

                @ all:

                Ich finde mal wieder den Hinweis auf den verlaufenen Wolf als richtungweisend - wer Wildeshausen kennt, weiss, es handelt sich um eine gut beschilderte Ortschaft!

                Vielleicht sollte der NABU den Wolf alphabetisieren.....
                Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                • Rosadream
                  • 15.04.2008
                  • 875



                  interessant; Artikel vom 11.02.15
                  "In Niedersachsen funktioniert der Schutz bereits sehr gut: Seit der Rückkehr der Wölfe habe es erst einen Übergriff auf nicht wilde Tiere gegeben."

                  Ich bin doch sehr erstaunt: Da muss dem werten Herrn wohl so einiges durchgegangen sein...
                  Selbst ohne die vielen langwierigen und noch ausstehenden Untersuchungsergebnisse kann ein Übergriff wohl kaum der Wahrheit entsprechen !

                  Auch ein interessanter Spruch:

                  „Ein gewisses Lebensrisiko kann man den Menschen zumuten“

                  Und der Schnack mit den erwachsenen Wölfen, die sich den Menschen nicht nähern, ist natürlich auch wieder enthalten. Komisch, dass der erwachsene Wolf bei Goldenstedt jetzt schon öfter gesehen wurde und direkt in der Nähe von Wohnhäusern Schafe und Damwild reißt.

                  Das unterstützt die Glaubwürdigkeit dieser Aussagen nicht gerade...

                  Die Sache mit dem Eselschutz kann ich auch nur bedingt glauben. Dafür habe ich ja doch schon einige Bilder von vom Wolf zerbissenen Eseln gesehen. Also soll dann ein Esel ggf. geopfert werden (?).
                  Hier Infos zur Eselhaltung:

                  Esel haben andere Bedürfnisse als Pferde. Die Anschaffung eines Esels sollte wohlbedacht sein.


                  Und hier ein Kommentar zu den Alpakas (die auch vor dem Wolf schützen sollen), den ich kopiert habe:
                  "Alpakas?! Grossartige Idee! :-))
                  Schon mal davon gehört, dass letztes Jahr in Schweden eine ganze Herde Alpakas Opfer eines Wolfsangriffs wurde - und das hinter einem vorschriftsmässigem "wolfssicheren" Zaun?"

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                  • greyrodent
                    • 04.08.2013
                    • 1283

                    Zitat von silas Beitrag anzeigen
                    Ratte, dann engagiere Dich bitte öffentlich und erhebe Deine Stimme
                    Warum sollte ich? Damit ich mich dann auch öffentlich einerseits von den Ramzexzessen und andererseits von den Appeasementfuzzis beschimpfen lassen darf? Danke, nein. Mir reicht das, was ich hier im Forum zu lesen kriege - und "könnt Ihr Euch in Euren Forderungen mal ein bißchen mäßigen, Euch auf eine halbwegs rationale Faktenebene begeben und konstruktiv werden?" ist etwas, was i. d. R. von niemandem gern gehört wird. Sieht man ja hier schon: obwohl ich seit vielen Jahren genau die Position "macht's dem Wolf nicht so bequem, sondern zeigt ihm seine Grenzen, aber akzeptiert, daß er da ist und helft den Leuten, die (potentiell) geschädigt werden" vertrete, werden genau diese Kernaussagen (u. a. auch von Dir) schlicht nicht wahrgenommen, sondern es wird unterstellt, ich wolle eine Hätschelpolitik betreiben. Glaubst Du ernsthaft, die Leute, die ständig von "Wölfe sind scheu und völlig ungefährlich" reden, wären der Ansicht, ich verträte IHRE Meinung? Nicht doch. Die werfen mir nämlich wiederum vor, ich würde der Wiederausrottung des Wolfes die Stange halten.

                    Nee, echt jetzt. Das brauch ich nicht auch noch in meinem realen Leben, da kotzt mich das, was hier teilweise steht schon ausreichend an. Und hier kann ich mich einfach ausloggen und den Rechner ausmachen.

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                    • silas
                      • 13.01.2011
                      • 4024

                      Dann ruh Dich mal auf Deiner Mega-Ebene aus, nur so wird sich genau der Worst Case der Naturromantiker verwirklichen. In der Lausitz sind dieses Jahr mehrere gewilderte Wölfe ohne Kopf! gefunden, an ganz zentral zugänglichen Orten.

                      Einen besseren Beweis für die sinkende Akzeptanz gibt es nicht - nicht die in ihren Stadtwohnungen sitzenden Naturromantiker sind zu überzeugen, sondern die Bevölkerung vorort und die erreicht man nur mit ganz klar definierten und rechtlich einzufordernden Massnahmen, die lassen sich nicht täuschen.

                      @Rosadream
                      Der Artikel ist eine Frechheit und basiert in der Tat auf Informationen, die nach der Veröffentlichung der positiven DNA-Proben aus dem LK DH und LK VEC gegeben wurden. Ich habe die Ergebnisse hier selber veröffentlicht, über 20 Schafe waren betroffen, in der Zeit von November bis Anfang Januar, weitere DNA Ergebnisse zu weiteren Rissen in dieser Zeit stehen noch aus.

                      Soviel zu den Lippenbekenntnissen: Der Schutz der Menschen steht bei uns an erster Stelle.
                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                      • greyrodent
                        • 04.08.2013
                        • 1283

                        Zitat von silas Beitrag anzeigen
                        Dann ruh Dich mal auf Deiner Mega-Ebene aus,
                        *grins* Stimmt genau, auch wenn Du vermutlich nicht "Mega", sondern "Meta" meintest. Das sagen so einige von den Naturromantikern auch immer, wenn ich mich für ihr konkretes Projekt nicht hinstellen will. Ist auch so'ne Art Pawlowscher Reflex, wenn jemand emotional sehr involviert ist und nicht mehr in der Lage ist, eine Problemstellung objektiv zu betrachten.

                        Es ist nun mal aber so, daß nicht irgendwelche anderen Leute entscheiden, für welche Dinge oder Projekte ich mich öffentlich oder auch im Hintergrund engagiere, sondern daß ich das selber tue.
                        Welche Projekte das konkret sind, braucht niemanden zu interessieren außer mich selber. Bloß der Wolf, der gehört nun mal nicht dazu - da kann und darf ich mich auf die Metaebene zurückziehen und versuchen, den ganzen Tanz von außen zu betrachten Und meinen fraktionsunabhängigen Senf kann ich dann dazugeben oder es bleiben lassen ganz wie es mir und völlig egal ob es jemand anderem gefällt.

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                        • farina
                          PREMIUM-Mitglied
                          • 28.11.2006
                          • 1504

                          Sicherlich ist es so, dass die persönliche Betroffenheit eines jeden sehr stark davon abhängt, inwieweit er sich (und die eigenen Tiere) persönlich bedroht sieht.

                          O Ton Joachim Studtmann: "wenn ich in der Stadt im 5. Stock wohne kann ich gut Wolfsfan sein und 5 Euro im Monat an Nabu spenden".

                          Tatsache ist auch, dass wesentlich mehr Menschen in Ballungsräumen wohnen als auf dem Land und das persönliche Leben durch den Einzug des Wolfes sehr wenig betroffen ist. Ich wünsche mir an dieser Stelle mehr Solidarität mit denen, die den Schaden haben, auch wenn es "nur die anderen sind". Gerade weil ein wirksamer Schutz an vielen Stellen eben nicht möglich ist, kann es doch nicht egal sein, wie diese Menschen mit ihren Ängsten und Sorgen fertig werden.
                          Hier im Teuto wurde die Milchviehzucht in den letzten Jahren vielerorts umgestellt, hin zu mehr Offenstallhaltung, natürlicher Herdenverband v.Mütterkühen und Kälbern. Hin zu mehr Bewußtsein für ökologische Tierhaltung mit Hofläden zwecks Vermarktung. Ein Gewinn für alle - und auch ein erklärtes Ziel der Grünen. Der Angriff auf die Mutterkuh wie o.a. zeigt, dass wir uns noch auf einiges gefasst machen müssen...

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                          • farina
                            PREMIUM-Mitglied
                            • 28.11.2006
                            • 1504

                            Kolumne: Stadt, Land, Flucht. Sind wir zu nett zu den Wölfen? Eine Willkommenskultur hat dazu geführt, dass der Wolf seine Angst vor dem Menschen ablegt, sagen Experten. Das birgt Gefahren – für Mensch und Tier

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                            • silas
                              • 13.01.2011
                              • 4024

                              Mal ganz aktuell und aus verlässlicher Quelle:

                              In Wildeshausen wurden mehrere! Tiere innerhalb der Ortschaft gesichtet. Die glaubhaften Berichte über Sichtung des Tieres liegen sehr zeitnah beieinander,fanden aber an unterschiedlichen Plätzen statt, deshalb wird jetzt von mehreren Tieren gesprochen.

                              Alle Berichte sprechen von unsicherem Verhalten, allerdings auch von ruhigen und langsamen Bewegungen - sofern es sich um durchziehende Jungwölfe auf der Suche nach einem neuen Revier handelt, stellt sich mir die Frage, warum die Tiere soweit in das Wohngebiet vorgedrungen sind, sich ja auch aufgeteilt haben, statt sich schnellstens zu entfernen?
                              Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                              • farina
                                PREMIUM-Mitglied
                                • 28.11.2006
                                • 1504

                                Hartmut Meyer war bis 1997 Amtstierarzt im Landkreis. Unter seiner Regie wurde mit großem Aufwand eine flächendeckende Tollwut-Bekämpfung in Ostprig-nitz-Ruppin organisiert. "Wir haben 50 bis 80 Prozent der Füchse mit unseren Impfködern erreicht und es damit geschafft, die Infektionskette abreißen zu lassen." Die letzten Tollwut-Fälle gab es um 1995, 1996. Seither sei die Population der Füchse stark gewachsen, aber die Tiere haben auch keinen Impfschutz mehr. "Und jetzt kommt der Wolf. Aus tollwutverseuchtem Gebiet."

                                Für Hartmut Meyer ist es keinesfalls abwegig, dass Wölfe beim Kampf um die gleiche Nahrung Füchse verletzen und sie infizieren. "Ein Tollwut-Einbruch bei Füchsen würde einen Millionenschaden verursachen", da ist der Experte sich sicher: "Deswegen ist der Wolf eine Zeitbombe. Wir laden uns eine große Gefahr auf, denn infizierte Füchse können die Krankheit auch auf Kühe übertragen."

                                Quelle aus 2013 http://anti-jagd.blog.de/2013/02/10/...hren-15518124/

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                                • greyrodent
                                  • 04.08.2013
                                  • 1283

                                  Zitat von silas Beitrag anzeigen
                                  stellt sich mir die Frage, warum die Tiere soweit in das Wohngebiet vorgedrungen sind, sich ja auch aufgeteilt haben, statt sich schnellstens zu entfernen?
                                  Wahrscheinlich haben Mama und Papa ihnen erzählt, daß Menschen einzelnen Wölfen gegenüber freundlich sind und daß man sich langsam bewegen soll, damit sie besser fotografieren können
                                  Lernverhalten. Wölfe sind klug. Aber das hab' ich glaub' ich schon mal geschrieben...

                                  farina, muß denn "Solidarität" heißen, daß man die Position desjenigen, mit dem man sich solidarisch zeigen will, zu 100% übernimmt? Ich denke nicht.

                                  Wenn ich schreibe "auch in Zukunft werden die Wölfe eine gewisse Zahl von Nutztieren reißen", dann ist das genau so eine Tatsachenbeschreibung wie der Satz "auch in 2015 werden wieder über 3000 Menschen im Straßenverkehr sterben". Da ist keinerlei Wertung drin und es heißt auch nicht, daß ich das erstrebenswert finde. Es ist einfach die Beschreibung eines Risikos - und eine Empfehlung, wie damit umzugehen ist, ist da auch noch lange nicht drin (auch wenn immer gerne da reingelesen wird "ach, dann sollen die Schafhalter das einfach so hinnehmen, ja?!").

                                  Das Problem beim Wolf ist, daß - anders als beim Straßenverkehr - bislang keinerlei Maßnahmen zur echten Risikominimierung ergriffen wurden. Die erreicht man tatsächlich nur durch mehrere Punkte:
                                  - dem Wolf zeigen, daß es in der Nähe des Menschen unangenehm schmerzhaft bis lebensgefährlich ist
                                  - Nutztiere so halten, daß die Erfolgsaussichten für den Wolf so gering sind wie nur irgend geht und
                                  - Menschen klarmachen, daß Wölfe keine Kuscheltiere sind und sie ihr Verhalten den Gegebenheiten anpassen (müssen! zu ihrer eigenen Sicherheit und um soetwas wie "Herdenimmunität" beim Imfpschutz herzustellen, denn ein Wolf, der mehrfach einen Stein oder ein Gummigeschoß abbekommen hat, wird hoffentlich ausreichend gelernt haben, um nicht wieder ins Dorf zu laufen oder Spaziergänger im Wald zu belästigen)

                                  Und am Ende bleibt es nur eine Risikominimierung, es wird nie (weder bei den Wölfen noch beim Straßenverkehr) den Risikoausschluß geben, den viele Leute sich so sehr wünschen.

                                  Alles das natürlich nur unter der Prämisse, daß man generell bereit ist, den Wolf in Deutschland zu dulden und damit auch den "Benefit", den er für die Wälder unzweifelhaft mitbringt, mitzunehmen. Ist das nicht der Fall, ist die Sache eh klar und die Lösung kann nur "Abschuß überall" lauten.

                                  Was die Spannungsfelder "Bio-/Freilandhaltung" oder "Wanderschäferei" vs. "Wolf" angeht, wird das einzig und allein über "so viel Schutz wie halt sinnvoll möglich ist" und "Kompensation der trotzdem entstehenden Verluste" gehen können. Meine persönliche Meinung dazu ist, daß an dieser Stelle tatsächlich die Umwelt-, Landwirtschafts- und Wirtschaftsministerien und im Nachgang dann die Länder- oder das Bundesparlament gefragt sind, mithin die Politik, die dafür Sorge tragen muß, daß Landwirte oder Schäfer, die ihre Tiere draußen halten, hier nicht einen unverhältnismäßigen Wettbewerbsnachteil wegen teurer Zäune oder Hunde oder Verluste oderoderoder erleiden. Das ist das, was ich in 2009 geschrieben habe bzgl. "ich finde, daß wir (als Gesellschaft) uns das leisten können." Nämlich die Schäden, die der Wolf "macht" zu minimieren und zu kompensieren.

                                  Aber all das setzt eben voraus, daß der Wolf als das, was er ist - ein wildes Raubtier - behandelt und auch akzeptiert wird statt entweder bekuschelt oder verteufelt zu werden.

                                  Diese Ansicht erlaube ich mir, obwohl ich im 3. Stock am Rande einer Großstadt wohne. Ich dürfte sie mir auch erlauben, wenn ich nicht Biologin, nicht zwischen Rinder- und Pferdezüchtern und Hühnermästern aufgewachsen, nicht mein halbes Leben irgendwo in der Pampa unterwegs gewesen wäre, sondern mein gesamtes Leben in der Gropiusstadt im 11. Stock verbracht hätte. Ich könnte sie dann vielleicht bloß nicht vernünftig untermauern. Das Recht auf Meinungsäußerung ist hierzulande nun einmal nicht davon abhängig, ob man sich in der Sache, zu der man eine Meinung hat, auch tätig engagiert oder wie in früheren Zeiten davon, ob man ein Mann ist, oder viel Geld hat oder den Bürgerstatus innehat. Wer sich also auf derlei Zeugs beruft, ist wohl am ehesten in die Kategorie "auf Sachargumentsebene hilflos" einzuordnen... *Schulternzuck*
                                  (und dem NABU würd' ich noch nicht mal 5 Cent spenden)

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                                  • farina
                                    PREMIUM-Mitglied
                                    • 28.11.2006
                                    • 1504

                                    [I]"Aber all das setzt eben voraus, daß der Wolf als das, was er ist - ein wildes Raubtier - behandelt und auch akzeptiert wird statt entweder bekuschelt oder verteufelt zu werden" [/I

                                    ... das ist ja mal ne Aufgabe ... da ist sicherlich ein Wolf aus Pappe zum Streicheln genauso der falsche Weg wie das hier:

                                    Der Wolf als Marketinginstrument

                                    "Insbesondere die Gemeinde Rietschen, die am längsten mit den Wölfen zusammenlebt, weiß den Wolf als Tourismusmagneten zu nutzen. So werden zahlreiche verschiedene Wolfsartikel, wie zum Beispiel Plüschwölfe, T-Shirts mit Wölfen und Postkarten verkauft. "Die werden gut angenommen", sagt Ludwig. Und auch Hotel- und Restaurantbetreiber haben sich auf den Wolf eingestellt. Hier werden spezielle Wolfmenüs angeboten und ein Schnaps namens Wolfsblut verkauft, der laut Ludwig ein beliebtes Mitbringsel ist."

                                    ...bezüglich der Solitärität mit Geschädigten stellt sich dann wohl die Frage nach der Prozentzahl ...

                                    Kommentar

                                    • greyrodent
                                      • 04.08.2013
                                      • 1283

                                      Zitat von farina Beitrag anzeigen
                                      ... das ist ja mal ne Aufgabe ... da ist sicherlich ein Wolf aus Pappe zum Streicheln genauso der falsche Weg wie das hier:
                                      Ja.

                                      Das ist das, was ich seit Jahren hier zu sagen versuche: laßt den Wolf Wolf sein. Wenn er Euch zu nahe kommt, zeigt ihm konsequent, wo seine Grenzen sind, wenn Ihr dahin geht, wo der Wolf ist und sein darf, verhaltet Euch entsprechend und wenn er trotz allem noch Mist baut, dann hat - je nach Gewicht seines "Vergehens" - der entsprechende Wolf evtl. sein Leben verwirkt und der Schaden ist gemeinsam von allen zu tragen, weil nämlich auch alle einen Vorteil davon haben, wenn's zumindest hie und da (auch dank des Wolfes) noch halbwegs intakte Wälder gibt. Das IST eine riesige Aufgabe, weil es Umdenken bei vielen Leuten erfordert, aber es sollte durchaus erlaubt sein, eine solche Perspektive zu entwickeln und sie auch zu vertreten, weil sie nämlich ein mögliches Modell der Problembewältigung darstellt.
                                      Die einzige Strategie, sämtliche Schäden und Risiken durch den Wolf auszuschließen, ist seine Wiederausrottung. Entscheidet man sich gegen den konsequenten Abschuß, wird man damit leben müssen, Schafe und Kälber zu verlieren oder hie und da Wolfsbegegnungen zu haben. Damit kommen die meisten Länder irgendwie klar - insbesondere auch deshalb, weil das reale Risiko für Menschen relativ gering ist. Schließlich ist es hier und heute nicht mehr nötig, im tiefsten Winter alleine durch den dunklen Wald voll hungriger Wölfe zu gehen, um nach hause zu kommen, sondern man setzt sich ins Auto und weicht dann höchstens dem Wolf auf der Landstraße aus um mit 100 Sachen in den Alleebaum zu brezeln, statt von ihm überfallen zu werden.

                                      Das hat überhaupt nix mit Naturromantik zu tun, sondern mit der schlichten Notwendigkeit von Ökosystemfunktionen, von denen wir profitieren und auf die wir langfristig alle angewiesen sind.

                                      Kommentar


                                      • Ich hätt gern Ratte als Wolfsbeauftragte. Kann das jemand den zuständigen Gremien vorschlagen? Ich lese immer von 'Ehrenamtlichen', was heißt das eigentlich? Dass das Problem nicht wichtig genug ist um sich bezahlte Fachkräfte damit zu beauftragen? Welche Qualifikation muss jemand überhaupt mitbringen um Wolfsbeauftragter zu werden?

                                        Kommentar

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