naja, die 4 problempferde für die Priima tante dürfen ja eigentlich kein problem haben, sonst hat sie ein Problem... von daher wird die auswahl vermutlich schwer
VOX- die pferdeprofis...
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Aber diese Leute kennen auch ihre Klientel und sagen schon das, was sie hören wollen.
Magenpferd in unserem Stall! Der erste, der vorbeikam, erklärte gleich, dass das Pferd vor ca. 7 Jahren einen ganz schlimmen Sturz gehabt hätte und seine Problematik daher käme. Jetzt haben wir den schon seit 2007 (dreijährig, roh gekauft), einen Sturz hatte DER nie und die Spannigkeit und das Festhalten begann erst vor ca. 1,5 Jahren in Verbindung mit regelmässigen Turnierteilnahmen der neuen Besitzerin.
Seitdem lässt er sich auch nicht mehr verladen, vorher allein mit dem kleinen Finger.
Dann Verladetrainerin geholt. Die schaute ihn an und erklärte, das Pferd würde so traurig gucken, ob er einen großen Verlust in der letzten Zeit zu verkraften hatte?
Ich hab bald einen Schreikrampf bekommen.
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Problempferde gibt es genug - und genug Leute, die genau so was kaufen (wollen).
Ich war kürzlich bei einem Distanz Stammtisch.
Ich liebaeugel mal eine Anfängerdistanz mit zu reiten - möchte mich aber vorab erstmal ausgiebig in die Materie einarbeiten bevor es mir passiert, ich überschätze mich, Pferd kippt tot um und mir müssen die Ärzte operativ aus der Unterwäsche helfen.
Ich habe - total naiv gedacht - diese "Freizeit-Distanzler" haben dafür geeignete Pferde.... also gesunde Pferde!
Wirklich im Profisport aktive meiden solche Stammtische wohl eher.
Soweit ich es mitbekommen habe, waren in dieser Truppe Anwesende, die 16 Pferde besitzen. 16! Und mir wurde stolz berichtet, wie die meisten als Schlacht Pferde "gerettet" wurden. Die weiteren Pferde waren dann selbst produzierte aus diesen Schlachtpferde"Perlen".
Die Anderen erwarteten lobende Worte von mir, dass sich sich Traber und Galopper mit Sehnenschaeden etc. von der Bahn gekauft haben, die nun endlich nach X Jahren mal geritten werden können.
Ich habe mich den ganzen Abend so auf die Zunge beissen müssen, damit nicht aus mir rausprescht, wie man sich denn so Kroppzeug kaufen kann und ich nix und niemanden dafür bewundern wuerde.
Man, ich habe Angst, das schon dem eigenen Pferd was passieren könnte - aber nie im Leben käme ich auf die Idee, mir so was aus einer Tierrettung etc zu kaufen, wie wir jetzt auch schon mehrfach in diesem Sendeformat gesehen habe!
Aber ja, solche Käufer gibt es - in geballter Ladung...
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Der Tragödie zweiter Akt, dessen vierzehnter Teil: Liesl im Streik
Zöppl-Berni ist mal wieder unterwegs, zu Liesl und Ruth geht es heute, erstere eine vierjährige Kaltblutstute mit schwarzem Langhaar, zweitere deren blond belanghaarte Besitzerin. Ruth hat die Liesl selber angeritten, weil sie als erfahrene Reiterin, so erklärt uns der kluge Kommentator schon nach eigener Angabe viele als im Gelände unreitbar deklarierte Pferde zu im Gelände reitbaren Pferden gemacht hat. Bei Liesl ist sie allerdings mit ihrem erfahrene-Reiter-Latein am Ende, denn richtig Reiten hat sie der Liesl nicht beibringen können. Draufsitzen geht vom allerfeinsten, dann geht aber nix mehr. Buchstäblich, nicht mal die Liesl geht, keine zehn Zentimeter. Das will sich der Profi mal aus der Nähe ansehen und fragt Ruth nach dem allgemeinen Betragen der kalten Lady. Das sei geradezu Musterschüler-verdächtig erläutert und die drahtige Blondine, im Umgang und so gebe es wirklich überhaupt keine Probleme mit der jungen Dame. Bernd kennt seine Pappenheimer und will diese Aussage nicht ungeprüft dastehen lassen. Dementsprechend mäöchte er sich ein Bild von der Tadellosigkeit des Lieselschen Benehmens machen. Ruth stratzt auch mit stolzgeschwellter Brust los und will ihr dickes Doppelpony in einen Laufstallbox verfrachten. Liesl sieht das leider gar nicht ein und rammt ihre Klodeckelhufe in den Betonboden. Ruth zieht und zerrt was die Ärmchen hergeben, Liesl zieht den Joker und steht das gekonnt aus. Daraufhin bugsiert die stolze Reiterin das edle Ross eine Box weiter, und siehe da, diese scheint der Dame des Tages besser zu gefallen, dort marschiert sie problemlos hinein. Zöppl kommen leise Zweifel an der Problemlosigkeit des Umgangs, das lässt er mit amüsanter Wortwahl auch die Ruth wissen und bittet darum, das Streitross doch einmal in Richtung Reithalle zu bugsieren.
Der Weg dorthin verläuft auch beinahe ohne Zwischenfälle, die dreizehn Mal an denen Liesl sie entweder über den Haufen rummst, spontan die Richtung wechselt, anhält, oder um sie herumkreiselt, lächelt die erfahrene Reiterin tapfer weg. In der Reithalle angekommen, soll der Blondschopf den Schwarzschopf satteln und Trensen. Beides geht mit viel Glück ohne nennenswerte Flurschäden an Zehen und Fingern des Zweibeiners von Statten und Ruth schwingt sich alsbald behände in den Sattel. Und dann tut Liesl wieder, was Liesl eben so am liebsten tut: Nichts. Ruth kann ruckeln, treten und ziehen wie auf einem Plastikpferd im Kirmeskarussell, Liesl stiert gelangweilt Löcher in die Hallenwände und bewegt sich keinen Millimeter. Bernd heißt Ruth denn auch, abzusteigen und nimmt sich die Problembesitzerin erst mal zur Brust. Ignorant und schlecht erzogen findet er das Zugschnitzel, erklärt er der baff erstaunten Ruth und dem geneigten Zuschauer, keinerlei Respekt habe die dicke Dame vor ihrem Möhrchengeber. Um diese Worte zu unterstreichen und dem Lieselchen eine mit dem Zaunpfahl zu verplästern, nimmt er auch sogleich das Führseil in die Hand und beginnt mit dem Respektstraining. Rückt die Dicke ihm auf die Pelle haut er mit dem Seil um sich, dass es nur so pfeift und klatscht. Ruth ist relativ erschrocken, plädiert sie doch für den gewaltfreien Umgang mit Pferden und kriegt bei dem ganzen Geklatsche und Gepfeife den Unterkiefer fast nicht mehr aus dem Hallensand gekratzt. Da es Liesl aber vollkommen selbstüberlassen bleibt, ob sie sich im Einzugsbereich des fliegenden Seilendes aufhalten will, oder lieber Abstand halten und sie sich als durchaus clever erweist, sind keine nennenswerten Treffer zu verzeichnen, dafür aber ein bemerkenswerter Kurzfristerfolg. Liesl hält Abstand und läuft in Tempo nach Wahl in Richtung nach Wahl. Also Bernds Wahl, nicht Liesls. Ruth ist baff erstaunt ob der Verwandlung ihres Arbeitsverweigerers und ist sich nunmehr sicher, einen echten Profi bei der Arbeit bewundern zu dürfen. Bernd weiß aber dass Respekt vor Bernd nicht gleichbedeutend mit Respekt vor Ruth ist, also soll Ruth die Übung mit dem Tempo und der Richtung wiederholen. Dafür wirft er einige Tennisbälle im Abstand von ca. 2 Metern auf eine imaginäre Linie und bittet Ruth, ihre Stute mit Hilfe der Körpersprache in jeweiligen Halbkreisen um ihren Fuß, der auf dem jeweiligen Tennisball steht, herumzubugsieren. Da Ruths Körpersprache aber in etwa so eindeutig ist, wie eine Nachricht auf einem maschinengewaschenen Taschentuch, ist die eigentlich motivierte Kalte alsbald recht desorientiert und verfällt in altbekannte Verhaltensmuster. Bernd nimmt folgerichtig alle Tennisbälle bis auf zwei aus der Bahn und fordert Wiederholung. Das klappt, Bernd ist zufrieden, die Baumrückelfe kann ins Bett und Ruth soll ihre Hausaufgaben machen.
Drei Wochen später reist Bernd wieder an um die Erledigung selbiger zu überprüfen. Er traut Aug und Ohren nicht, als er eine hektische Ruth vorfindet, die zwar ihre Körpersprache genauso desolat einsetzt wie beim ersten Versuch, dafür ihre orale Sprache umso deutlicher. Sie kreischt und hickst wie ein Kakadu, der einen Feuermelder imitiert und Liesl versteht ganz offensichtlich die Welt nicht mehr. Teilerfolg: Sie läuft, leider nur nicht in Richtung und Tempo, die Ruth sich so vorgestellt hatte. Bernd schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und erdet die hysterische Kombo erstmal wieder auf Normalnull. Mit freundlichen Worten erläutert er Ruth, dass Bestimmtheit nichts mit Hektik zu tun at, und Durchsetzen nichts mit Rumkreischen. Diese ist komplett verwirrt, wähnte sie sich doch vollkommen auf dem rechten Weg der Aus- und Weiterbildung. Bernd installiert ein neues Trainingsspiel. Um die blondbelockte wird ein U aus Stangen gelegt, um welches Liesl erst traben und innerhalb welchem Liesel dann Schritt gehen soll, und zwar um die mit einem Bein an den Boden zementierte Ruth. Nach Vormachen und diversen Erklärungen kann Ruth die Liesl auch einigermaßen auf Kurs halten, damit wird Liesl entlassen, Bernd und Ruth gehen Kaffee trinken (Ich an Bernds Stelle hätte da wirklich viel Irish in meinem Coffee gebraucht, aber der Kollege ist anscheinend wirklich hart im Nehmen…)
Bernd ist bei der nächsten Visite zufrieden und plant den nächsten Schritt. Liesl soll lernen, Führung auch hinter sich zu akzeptieren. Auf Höhe der Schulter erklärt er erst Liesl, dass man links und rechts abbiegen kann, ohne wie ein stures Langohr die Beine in den Sand zu rammen und danach Ruth, wie sie ihrem Pferd ohne Ziehen und zerren begreiflich machen kann, wo sie eigentlich hinmöchte. Nachdem diese Navigationsfunktion installiert ist, wird Blondlöckchen ins kalte Wasser, pardon, auf den kalten Blüter geworfen und darf ein Ründchen reiten. Und siehe da: Schritt funktioniert wie aus dem Ei gepellt, Traben zuerst nur stockend. Nachdem Bernd mit treffender Wortwahl deutlich macht, dass Zügel eher zum Lenken und Bremsen als zum festhalten gedacht sind, kann Liesl auch eine anatomische Kopfhaltung einnehmen und trabt entspannt ihre Runden. Der Trainer merkt die überlangen Bügel des Reiterleins an, (welches in meiner Wahrnehmung im Übrigen im Sattel ähnlich sitzt, wie ich auf einem Gynakologenstuhl, Anm. der Chronistin), dieses will seine Komfortzone aber nicht verlassen und hoppelt in der Anmut eines festgebundenen Rosenstocks auf der geduldigen Liesl glückselig in der Runde. Ein Löchlein könnte man die Beinstabilisatoren eventuell verkürzen, aber grundsätzlich fühle sie sich schon ganz wohl. Außerdem hat sie augenscheinlich eh grad keine Zeit sich über Ausrüstungsgegenstände Gedanken zu machen, sie grinst nämlich wie ein Honigkuchenpferd, weil sie zum ersten Mal auf Liesl trabt.
DA Bernd anscheinend ähnlich knapp an Zeit ist, wie meine Wenigkeit, schafft er es erst sechs Wochen später einen erneuten Hausbesuch in seinem Terminplan unterzubringen. Zu diesem kommt er auch noch zu spät und sucht sich zuerst im Stall und dann in der Halle umsonst einen ab. Liesl und Ruth sind nirgends zu sehen, tauchen dann aber am Horizont aus dem Gelände auf. Zusammen, also Ruth auf der Liesel obendrauf. Das freut den ProVieh natürlich ungemein, allerdings gibt er sich mit dem ersten Eindruck natürlich nicht zufrieden, solche Bilder können ja auch täuschen. Deswegen juckelt die inzwischen deutlich kurzbügligere Ruth die zufrieden wirkende Tante auf den Platz und juckelt entspannt in allen drei Grundgangarten um den Bernd herum. Dieser ist folgerichtig hellauf begeistert. Weil so eine Profifolge natürlich nicht ohne ein gewisses Maß an Aktion vonstattengehen darf, wird Liesl kurzerhand eine Phobie vor Lastkraftwagen angedichtet und genau so einer kommt natürlich gerade angefahren. Untermalt mit dramatischer Musik, sehen wir, dass absolut nichts passiert. Die schwatte Kalte schnarcht vor sich hin und am Ende sind mal wieder alle glücklich. Bernd, weil er mit relativ wenig Aufwand ein optimales Ergebnis erzielen konnte und seine deutliche Manöverkritik in bemerkenswert lockere und lustige Worte verpacken konnte (nochmal: Hut ab…) und Ruth, weil sie die inzwischen eingesehene eigene Unzulänglichkeit erfolgreich gegen Zulänglichkeit eintauschen konnte. Liesl ist am allerglücklichsten, faszinierender weise freuen sich die meisten Pferde, etwas tun zu können, wenn man ihnen denn einfach nur verständlich mitteilt, was sie tun sollen.
Damit sollte eigentlich Ende sein, denn mein Fazit gab’s bereits zum Anfang. Nur eines noch: Man soll ja immer positiv verstärken, erwünschtes Verhalten belohnen und so… Verhält sich ja vielleicht mit trashigen Unterhaltungs-Help-Formaten auch so wie mit Pfrden, Hunden oder Männern:
In dieser Folge hat kein einziger Patient gehumpelt. PRÜÜÜÜMA, Proviehs, weiter so!!!!!!!
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Der Tragödie zweiter Akt, dessen dreizehnter Teil: Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen…
Frau Prüma hat heute ein Doppeldate. Eine Paartherapie erzählt sie uns, während sie mal wioeder unangeschnallt durch die rheinische Pampa bügelt. Sie hat nämlich ein Ehepaar ebst reitbaren Untersätzen im Visier, die alle miteinander Probleme haben. Also untereinander, so in der Pferd- Mensch Beziehung. Sonja und Stephan wollten sich ihren Traum erfüllen und mit Tinker Harry und Kaltistute Kathleen Hand in Hand in den Sonnenuntergang reiten. Das funktioniert aufgrund einiger traumatischer Erlebnisse nur im Moment so überhaupt gar nicht mehr. Sonja hat einen braven Tinker, Harry, den eigentlich so gar nix schockt. Nur hat sie leider Angst vor dem reiten, weil Harry sich bei einem Ausritt durch einen Fehltritt so auf die Nase gelegt hat, dass seine Reiterin sich mit dem Kopf auf einen Felsen fallend das Steißbein brach. Seitdem reitet die Angst immer mit, bzw. eher nicht, denn Sonja reitet lieber gar nicht mehr. Stephan hat seine dicke Kathleen von einem belgischen Fahrstall geshoppt und beim reiten genau zwei Anläufe gebraucht um festzustellen, dass seine vierbeinige Partnerin genauso eine Angstpatientin ist, wie seine zweibeinige. Beide Male hat sie ihren Reiter verloren, einmal durch hinlegen und wälzen einmal hat sie sogar ihren Reiter mit Sattel abgesetzt(Das hätte ich im Übrigen gerne als Videobeweis gesehen, Anm. der Chronistin) und ist alleine nach Hause getapert.
Sandra ist sich der Komplexität des phobischen Themas vollkommen bewusst, nimmt sich der kniffligen Aufgabe aber dennoch gerne an. Sonja und Stefan freuen sich auch, als die heilenden Hände schließlich im Offenstallparadis eintreffen und stellen sogleich ihre Vierbeiner vor. Sandra prüümat erst mal die kalte Kathleen an und will sich ansehen, wie diese sich beim Satteln so anstellt. Kathleen legt aber leiber den Rückwärtsgang ein, was bei Sandra Mitleid in allerhöchster Ausprägung auslöst, welches sie durch eine breite Geräuschpalette zum Ausdruck bringt. Als die Stute schließlich mit verkniffenem Gesicht stehen bleibt und das Westernsattelmonstrum auf ihrem Rücken duldet ist sich der ProVieh sicher: Im alten Zuhause ist etwas Schreckliches vorgefallen, der Kalti ist extremst traumatisiert. Man weiß ja schließlich nie, was die Ausländer mit den Pferden so machen, vor allem die Kutschefahrer (Vielleicht ist sie auch traumatisiert weil ihr jetziger Reiter zwei Mal runtergekippt ist, vielleicht war sie auch einfach vorher gefahren, aber nicht so richtig geritten, das ist aber genauso Spekulation wie die angebliche Traumatisierung durch die vermaledeiten Belgier, Anm. der Chronistin) Sandra fühlt irrsinnig mit der Stute mit und freut sich, dass Kathleen sie nicht über den Haufen rumpelt, Sonja tut vor allem ihr Mann leid, der hat sich schließlich so viel Mühe mit der Tante gegeben und selbige gibt ja nun so gar nichts wieder. Da so akut nichts unternommen werden kann, wendet sich Sandra der nächsten Patientin zu. In Seelenruhe hört sie sich Sonjas Leidensgeschichte an und schlussfolgert eiskalt, dass sich alle Probleme und Ängste nur im Kopf des Menschen abspielen. Weil es aber einen Adrenalinaustausch zwischen Reiter und Pferd gibt (Himmel, ich reite nie wieder eine tragende Stute, wenn die Hormone sich durch den Sattel übertragen, schießt mir nachher noch die Milch ein!) muss man aufpassen, dass die Angst der Reiterin nicht auf das Pferd übertragen wird. Deswegen redet sie Sonja gut zu, sich nach langer Zeit mal wieder auf den Puschel zu setzen, der mehr oder weniger gelangweilt in der Gegend rum steht. Sonja will auch eigentlich wohl, hat aber Angst vor Wind, vor Büschen und vor allem vor der Interaktion von beiden. Das findet Sandra ziemlich witzig und lacht herzhaft, weil der Harry schließlich kein Problem mit Windbüschen hat und alle Löwenzahntiger, die Sonja verschrecken von der ritterlichen Sandra umgehend beseitigt werden. Sie redet auf die ängstliche Sonja ein und schleift sie auf ihrem Harry mit sich einmal um die Weide. Dabei betont sie immer wieder, dass nichts passieren könne, dafür ist ein ProVieh am Kopf ja schließlich da (Mich würde mal interessieren, wie sie im Falle eines Falles eingreifen will, wenn sie weder Strick noch Longe am Pferd hat, aber gut, vielleicht hat so ein Profi ja Gummiarme…) Sonja ist nach er Runde schwer erleichtert, vor allem weil sie vorbei ist und steigt dementsprechend gerne ab. Sandra hat die Situation analysiert und ist sich sicher, dass die vier Hübschen eindeutig stationär therapiert gehören, also werden sie auf den Rosenhof beordert.
Da treffen wir das Dreamteam auch nach dem nächsten Schritt. In der Reithalle zeigen die Zweibeiner den Vierbeinern erst einmal an der Hand alle Facetten des neuen Spielplatzes. Sandra erkennt an Kathleens Gesichtsausdruck und ihrem Verhalten, dass die kalte Tante erst einmal eine Seelentherapie braucht, bevor es sich überhaupt lohnt, auch nur über Bodenarbeit nachzudenken. Für Sonja wird es aber hier und heute doch noch Ernst. In den Sattel soll sie, denn schließlich kann man Ängste nur durch Konfrontation abbauen. Da Sonja aber so viel Angst hat, dass es vorerst keinen Sinn macht, sich ihr zu stellen, will Sandra ihr erst einmal bildhaft deutlich machen, dass man sich vor dem Reiten von Harry nun definitiv nicht fürchten muss. Sie erklärt dem geneigten Zuschauer, dass es einem Angstreiter helfen kann, wenn erst einmal ein Profi in den Sattel steigt. Dann sieht der Phobiker nämlich, dass das Pferd so einfach zu bedienen ist, wie ein Matchboxauto und alle Angst fliegt vonhinnen. Weil mit dieser einfachsten aller Lösungen die Sendezeit aber vermutlich ein wenig verkürzt hätte werden müssen, schwingt Sandra sich zwar auf den TinkerWinker, klammert sich aber gleich dermaßen mit dem Bein an Harrys Bauch und mit der Hand an Harrys Zügel, dass dieser wohl denkt, seine neue Reiterin hätte noch viel mehr Manschetten als die alte. Deswegen zieht er den Allerwertesten ein und watschelt in einer Gangart durch die Hallte, die ein wenig an eine übergewichtige chinesische Laufente erinnert. Sandra betätigt weiterhin Gas und Bremse gleichzeitig und fängt an, Stephan erst amüsiert und dann hysterisch anzukrakeelen, er möge bitte mit der Kathleen mitkommen, der Tinker würde halt schon gewaltig kleben und die Sicherheit seiner Stallkameradin würde die Situation eventuell ein bisschen entschärfen. (äääh, wenn der denn so klebt, warum war es Zuhause kein Problem die ängstliche Sonja auf seinem Rücken von Zuhause weg und an Pferdeweiden vorbei zu führen, oder hab ich da das Kleben vor lauter Pattex auf den Augen übersehen? Anm. der Chronistin) Der Tinker spannt den Rücken gewaltig und sieht aus wie eine gefleckte Raketenabschussrampe kurz vor Freigabe des Spaceshuttles. Nach nur drei Prüüma Runden kann Sandra sich dann aber auch mal fast entspannt hinsetzen und freut sich einen Keks, dass sie Sonja zeigen konnte, dass der Harry doch wirklich ein braver Puschel ist. Deswegen soll die endlich auch mal rauf auf die Reitkuh, auch wenn sie vor lauter tiefsitzenden Ängsten von wahren Weinkrämpfen geschüttelt wird. Sie soll sich ruhig Zeit lassen, aber drauf müsse sie halt schon, wenn sie reiten wolle. Schließlich fasst Sonja sich ein Herz und reitet unter Sandras Führung drei Runden durch die Halle führen. Da sie weder im Maul ruppt noch in den Rippen bohrt ist Harry auch wieder der entspannteste Winker der Welt. Stefan freut sich, weil seine frau unter der Anleitung eines absolut professionellen Pferdetrainers natürlich viel eher glaubt, dass sie das kann was sie da tut. Das ist das Ende der Folge aber nicht des Falles erklärt uns Sandra, es sei halt ganz besonders wichtig, dass beim Wiedererlangen des Selbstbewusstseins keinerlei Missgeschicke passieren. So sehen wir im Einspieler, wie sich Sandra in Embryonalhaltung von einem Jausentisch auf die Kalte ohne Sattel gleiten lässt und Harry mit Frau Prüüma im Sattel einen wilden Fluchtversuch vor einem Fahrradfahrer hinlegt. Weiter geht es mit den beiden schweren Problemfällen aber erst nach der nächsten Maus.
Mein privat persönliches Fazit: Hatte ich noch ein bisschen Achtung vor Frau Schneider, habe ich sie hiermit vollendet komplett und ganz verloren. Der gezeigte Umgang mit einer Angstreiterin war nicht nur pädagogisch nicht wertvoll sondern grob fahrlässig (Wie ist das eigentlich vrsicherungstechnisch, wenn Pferd und Reiter bei einem sicherungslos geführten Ausritt zu Schaden kommen? Bei VOX reitet man vermutlich auf eigene Gefahr, könnte ich mir vorstellen). Wie kommt man außerdem eigentlich auf die Idee, eine Person mit Angst vor dem Reiten nach eigenen Angaben „therapieren“ zu wollen, wenn man sich so eben auf dem Pferd halten (Entschuldigung, ich kann auch nicht reiten, aber gegen Frau Prüma seh ich aus wie ein Naturtalent…) kann und mehr Schiss als Vaterlandsliebe ausstrahlt, sobald sich der Untersatz bewegt? Es gibt jede Menge Dinge die man tun kann, um traumatisierten Menschen zu helfen, mit ihren Ängsten umzugehen. Dazu zählen Atemtechniken, Entspannungsübungen und andere psychologische Ansätze. „Da musste halt jetzt mal durch“ ist aber definitiv keiner dieser Ansätze. Muss Frau Prüma aber auch nicht wissen, bislang hat sie ihre Therapiewut ja Gottseidank nur auf Pferde und nicht auf Menschen losgelassen. Ich bin ja mal gespannt, wie das nächste Woche weitergeht, bis dahin versuche ich, meinen Blutdruck wieder in einen Normalbereich herunterzuschrauben.
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ah wie wunderbar! Ich dachte schon, ich sei verrückt. Allein die Werbung im TV lässt mein Kreislauf explodieren. Schön zu sehen, dass ich damit nicht alleine bin. Letztens habe ich VOX erneut kontaktiert, wie sie denn so einen Schwachsinn überhaupt ausstrahlen können?? Es kam eine höchst freundliche Nachricht zurück, dass sie sich sehr über Kritik freuen. Gebracht hat es aber nichts.
Sitze nun mit meiner Tasse Tee und bin hell auf begeistert, vielen Dank Paradox4Life für die so unterhaltsamen Beiträge
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Warum sollte Vox das Format absetzen, wenn wir alle einschalten - sei es nur, um zns anschließend zu echauffieren?
Die Einschaltquote scheint in Ordnung, da ficht einen fundierte Kritik wenig an.Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.
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@Paradox4life: Einmalig und ungeschlagen!
@Juno: Wohl die letzte erst mal.
Sollte es wirklich erst im Frühjahr ´17 weitergehen, gibt uns das die Zeit nach Weihnachten zum Arzt zu rennen und nochmal Herz und Kreislauf kontrollieren zu lassen.
Habe inzwischen die Hoffnung aufgegeben, dass beide ProViehs in einer Staffel mal gleichzeitig einigermaßen gute Arbeit leisten. Mindestens einer hat bis jetzt ja immer Mist gebaut...
Kennt Sandra eigentlich privat irgendwelche Angsttherapeuten? Oder nur ihre Physio-Tante, die auch mal ins Fernsehen wollte?
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Die Sandra muß ja jetzt erst mal durch die Dörfer tingeln und der unwissenden reiterwelt ihre geballte Ladung Fachkompetenz vermitteln
Booaaahhhh, ich habe mir gerade auf ihrer Facebook Seite ihren trailer zum demotag angesehen......, da könnte man glatt zum Amokläufer werden. Valium hilft da auch nicht mehrZuletzt geändert von usebina; 09.04.2016, 10:25.
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Zitat von silas Beitrag anzeigenWarum sollte Vox das Format absetzen, wenn wir alle einschalten - sei es nur, um zns anschließend zu echauffieren?
Die Einschaltquote scheint in Ordnung, da ficht einen fundierte Kritik wenig an.finde allein die Werbung schon mehr wie Haarsträubend .. ja, ich habe mir tatsächlich vor langer Zeit mal 1-2 Folgen angeschaut. Damals wie heute bin ich über den Schwachsinn schockiert. Klar kann ich als kleiner grauer Mensch nichts dran ändern.
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😂😂😂 ja meine junge ist wohl auch eher therapiepferd. Hat schon 2x ihren Reiter verloren 😂😂😂😂 immerhin scheint Christel ja eine der wenigen zu sein die son bisschen Plan hat ....
mepmep108@gmail.com
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Im Großen und Ganzen finde ich den Hackl gar nicht so verkehrt.
Bei dem Pferdchen ist was schiefgelaufen. Aber die Besitzerin ist nicht komplett bescheuert und der Provieh geht recht klug vor.
Obwohl Nachahmung durchaus gefährlich werden kann, wenn man keine Ahnung hat.
Frau Prüüüma hab ich mir eben nicht gegeben......
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da sind wir uns ja mal einigder hackl gefiel mir heute auch. denke dadurch war der kontrast zu der prümatante noch schlimmer. gerade weil es ein ähnlicher fall war (kathleen angst vor reiter und der andere der rumbockt und ausrastet , nur das der andere deutlich schlimmer war und die kathleen eigentlich ein sehr einfacher fall ) kam die unterschiedliche arbeitsweise sehr zum tragen. und die prümatante hat da nicht wirklich positiv bei abgeschnitten. kann ihre stimme so langsam auch schon nicht mehr höre. das ist genau sowas was ich gar nicht ab kann. dieses heiteitei um die pferde.
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Zitat von Peanut Beitrag anzeigen.... den Hackl fand ich wirklich absolut nicht verkehrt. Jajaja, man findet immer Haare in der Suppe und jeder würde es selbst natürlich alles besser machen, aber doch...der Kerl kann was.
Wohl nicht besser, nur anders. Bin halt nicht so der Flummi-Typ.
Aber warum erst jetzt? Konnte er das nicht schon in den ersten Staffeln zeigen?
Damals war ich noch richtig entsetzt, was uns da zugemutet wurde.
Langsam bezieht sich dieses Entsetzen eher auf eine gewisse Rothaarige...
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