VOX- die pferdeprofis...

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  • Coyana_78
    • 18.05.2007
    • 8335

    Ich hab die Sendung nicht gesehen, aber ich wollte mal anmerken, daß das, was ich unter "Horsemanship" gesehen habe, nichts mit dem elendigen Rumgescheuche a la Monty Roberts zu tun hat.
    Gescheucht wird da nur mal bei absoluter Respektlosigkeit wie Schlagen oder Beißen. Ansonsten sehe ich den Wunsch, daß sich das Pferd ruhig und aufmerksam dem Menschen zuwendet.

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    • usebina
      • 22.01.2014
      • 2154

      Das Problem an der ganzen Sache ist, dass es zu viele profi-laien sehen und das ganze nachmachen ohne Sinn und Verstand
      Wenn man dann fragt was der Mist soll oder kritisiert ist man der buh Mann,
      Egal sollen die sich umbringen.

      Kommentar

      • riti
        • 01.12.2009
        • 388

        @ Brave Heart: sehr gut und treffend erklärt. Dieses Herumhetzen der Pferde auf begrenztem Raum wurde ja vor Jahren durch Monty Roberts weltweit salonfähig gemacht und als sogenannte gewaltfreie Ausbildungsmethode "Join Up" auch in Deutschland sehr populär. Ich habe mich immer gefragt, warum, denn wir haben in Deutschland ein lange etabliertes, funktionierendes Ausbildungssystem, das richtig angewendet auch ohne Gewalt auskommt und das man eigentlich nutzen könnte um ein junges Pferd auszubilden. Schließlich haben wir es hier in diesem Lande nicht mit halbwilden Mustangs zu tun, die ein cooler Cowboy erst mal zähmen muss, bevor man sie reiten kann. Unsere Pferde sind in der Regel schon von Geburt an das Zusammenleben mit dem Menschen gewöhnt und haben daher auch ihr 1x1 bis zu den ersten Schritten unter dem Sattel meistens ganz selbstverständlich mitbekommen.
        Warum sollte man solche Pferde stundenlang durch einen Roundpen hetzen, um irgendwelche vermeintlichen Dominanzprobleme zu klären? Trotzdem wird es oft ohne Not gemacht!
        Diese Methode erzeugt einen enormen psychischen Druck, was für mich ebenfalls eine Form von Gewalt ist. Daher war ich mit dem Schlagwort "gewaltfrei" noch nie wirklich einverstanden.

        Das Scheuchen ist eine sehr effektive Methode, das bestreitet niemand. Und sie hat in vielen Situationen auch ihre Berechtigung - ich wende sie selber bei Jungpferden an. Aber: immer nur sehr kurz, um in diesem Moment tatsächliche Rangordnungsfragen, die bei jungen Pferde sicher mal auftreten, zu klären. Meistens kommt es ja doch gar nicht dazu, weil die Rangordnung im täglichen Umgang ganz selbstverständlich immer wieder geklärt wird, indem man das Pferd wegschickt, wenn es einem bei der Stallarbeit im Weg steht, oder ähnliches. Nur bei sehr renitenten Tieren muss mal gelegentlich mehr gemacht werden.
        Als generelle Ausbildungsmethode für Jungpferde ist mir das jedoch viel zu scharf.
        Leider übertreiben es gerade sogenannte "Profi" Trainer damit oft immens. Ich glaube, weil diese Methode so einfach anzuwenden ist und gleichzeitig recht spektakuläre Erfolge bietet. Wie beeindruckt sind doch immer unerfahrene Zuseher, wenn das Pferd dem Ausbilder plötzlich hinterher läuft wie ein Hund! Da ist der "Ah" und "Oh" Effekt immer garantiert.
        Bei einem verdorbenen Pferd kann es auch mal notwendig sein, bei einem jungen unverdorbenen Tier ist es meiner Meinung nach fast immer völlig unnötig, es durch den Roundpen zu jagen.
        Die Pferde verstehen meistens auch gar nicht, was das plötzlich soll, da sie ja vorher nicht so behandelt wurden.

        Ein letzter Aspekt, der wie ich finde auch gern übersehen wird oder nicht bekannt ist: männliche und weibliche Pferde unterscheiden sich doch sehr in ihrer Psyche, da sie von Natur aus auf eine andere Form von sozialem Zusammenleben ausgerichtet sind. Wer seine Pferde naturnah hält (= mit mehreren Pferden und der Möglichkeit, ihren Aufenthaltsort selbst zu wählen), wird mir da sicherlich recht geben. Für Stuten ist der Zusammenhalt in ihrem relativ kleinen Familienverband sehr, sehr wichtig. Sie reagieren deswegen sofort mit relativ starkem Stress, wenn sie von diesem getrennt werden, und man muss deswegen sehr einfühlsam vorgehen. Sicher gibt es dominante und weniger dominante Stuten, aber wenn man einer Stute Druck macht, wird sie erst eimal mit sehr viel mehr Aufregung reagieren als ein männliches Tier - die sogenannte weibliche Hysterie ...
        Junge Hengste werden irgendwann ohnehin vom Herdenboss vertrieben, schließen sich mit gleichaltrigen Kumpels zusammen und sind daher schon robuster gestrickt. Auch ihre Spiele sind ja sehr viel körperbetonter und aggressiver. Die können daher auch in der Ausbildung etwas mehr Druck deutlich besser weg stecken und kommen auch mit dem System von Dominanz und Unterordung meistens ganz gut klar.
        Natürlich kann man auch hier nicht alle Pferde über einen Kamm scheren und es gibt zweifellos Ausnahmen in die eine oder andere Richtung.
        Ich finde es aber dringend notwendig, dass sich Besitzer und Ausbilder auch mal mit dieser Thematik mehr beschäftigen. Es wird immer gern auf Stuten geschimpft, oder ihre Eigenheiten werden als dummes Gezicke abgetan - aber wenn man mal versuchen würde sie gemäß ihrer natürlichen Herdenstruktur zu halten und zu arbeiten, könnte man sich und dem Pferd vieles leichter machen!

        Kommentar

        • CoFan
          • 02.03.2008
          • 15252

          Zitat von riti Beitrag anzeigen
          @ Brave Heart: sehr gut und treffend erklärt. Dieses Herumhetzen der Pferde auf begrenztem Raum wurde ja vor Jahren durch Monty Roberts weltweit salonfähig gemacht und als sogenannte gewaltfreie Ausbildungsmethode "Join Up" auch in Deutschland sehr populär. (...)
          Monty Roberts himself hat es nicht als gewaltfreie Methode bezeichnet! In einer deutschen Talkshow habe ich es selbst gehört wie er den Moderator belehrt hat, dass es nicht gewaltfrei ist.

          Man darf einfach nicht vergessen, woher diese Methode kommt bzw. mit welchen archaischen Methoden des Anreitens von Wildpferden sie in den USA in Vergleich gesetzt wurde. Dagegen mutet es ja wirklich wie eine Kuschelmethode an.

          Viele interpretieren es als gewaltfrei, weil die eingesetzten Mittel weniger brutal aussehen und sie das Verhalten der Tiere nicht einschätzen können. Beschwichtigung z.B. wird nicht als solches wahrgenommen sondern teils als Wohlbefinden interpretiert.

          Kommentar

          • Coletto
            • 26.02.2015
            • 983

            Volle Zustimmung Riti.
            Jeder Deiner Sätze verdient es, dick unterstrichen zu werden.

            Kommentar

            • Kisa
              • 30.01.2015
              • 215

              riti: Muss dir zustimmen, in maßen ist der Roundpen ein tolles Ausbildungsmittel. Wobei ich das auf kurze Einheiten an wenigen Tagen beschränken möchte (zumindest beim normal an den Menschen gewöhnten Jung-/Reitpferd).
              Selber schätze ich ihn, wenn ich bei einem jungen Pferd Hilfestellung geben soll, dass ich nicht so gut kenne. Z. B. beim Junghengst, der das erste Mal mit Reiter im Gelände unterwegs ist und auch so noch keine nennenswerten Erfahrungen als Reitpferd hat. Im Roundpen konnten wir uns erst mal beschnuppern und schauen wie sensibel unser Gegenüber reagiert.


              Wenn schon ohne Vernünftiges Schuhwerk, bitte mit Sicherheitssteigbügeln! Ich weiß nicht, wieso die Schulbetriebe auf so was nicht eingestellt sind. So teuer sind die jetzt auch wieder nicht und beim Westernsattel können die sogar richtig stylish aussehen.


              Und, sorry Alex, aber die Pferde auf der Weide sind schlicht und ergreifend schlecht erzogen. Wenn ein Pferd am Strick ist, ist es automatisch neutral bzw. mit dem Führenden gleichgestellt, zumindest für die anderen Pferde. Giften und Treiben geht gar nicht. Hätte der Rütter die Stute alleine geholt, hätte man das mit viel gutem Willen noch tolerieren können, aber mit Alex UND Bernd ist das ein Unding!
              Bei häufig wechselnden Einstellern mag es zu solchen Situationen kommen aber bei lange bestehenden Gruppen bitte nicht. Vor allem nicht, wenn die Schüler ihre Pferde irgendwann alleine von der Weide hohlen sollen.

              Kommentar

              • chrisi
                • 17.08.2013
                • 358

                ujeee hab mir grad die wiederholung angesehn

                pffffffffffffffffff tjaaaa - also so wie fr prüüüma das pony scheucht - also professionell schaut das net aus ! die longe fliegt unkoordiniert in der gegend herum - schlimm '!

                und zum rindertreiben - ich kenn mi ja net aus aber muß man für die paar meter ein pferd dafür satteln ? ginge das mit einer peitsche nicht? wie gesagt ich kenn mich mit rindern net aus !

                Kommentar

                • Kisa
                  • 30.01.2015
                  • 215

                  Geht auch ohne Peitsche.
                  Wie Herr Rütter selber sagte, ein Anfänger ist mit so was überfordert.
                  Ich selber bin ein großer Freund davon, die Leute erst mal vom Boden aus treiben zu lassen. So kann man sich die Reaktionen der Rinder in Ruhe anschauen. (Und insbesondere die flinken Kälber, die schon ein paar Monate alt sind, registrieren jede kleinste Bewegung ganz genau und reagieren entsprechend.) Insbesondere bei der täglichen Arbeit finden wir ja so gut wie keine Cutting-Elemente. Egal ob Fleisch, Milch oder Aufzucht, die Tiere sollen eine Leistung erbringen und diese besteht nicht darin, sich durch die Gegend scheuchen zu lassen!
                  Mag auf den Western-Höfen anders sein, dass hat dann aber nichts mit der täglichen Arbeit, bzw. dem gelegentlichen Umtreiben "echter" Rinderhalter zu tun.
                  Das diese Rinder häufiger gescheucht werden, hat man den Pferden allerdings auch angesehen. Unsere kommen nicht mehr allzu oft in den Genuss, nur noch zwei, drei mal im Jahr. Aber selbst der gelangweilteste Haflinger und die Fast-Rentnerin mit 22 sind kaum zu halten, wenn es auf eine Rinderweide geht. Und wir reiten, wie gesagt, nicht schnell, höchstens mal ein Trab beim umrunden der Herde.
                  Ansonsten geht ein Pferd vor, damit die Herde weis wo´s hingeht und ein bis zwei folgen, damit die Truppe zusammen bleibt.

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                  • Kisa
                    • 30.01.2015
                    • 215

                    So, hab es mir jetzt auch angesehen.
                    Dafür das Frau Prüma mal eben Monate/Jahre an Ausbildung überspringt und praktisch überhaupt nichts erklärt, lief das ja ganz gut. Geduldige Pferde sind halt ihr Gewicht in Gold wert.
                    Vor allem, wenn der "Unterricht" jeder Berufsgenossenschaft das Wasser ins Gesicht treibt.
                    (Keine Handschuhe, Longe um die Hand wickeln, Longe als Haufen statt in Schlaufen weitergeben ...)


                    Das Thema ob das für die Zweijährige jetzt stressig war oder nicht hatten wir ja schon. Aber ich habe auch noch nie erlebt, dass ein so junges oder unerfahrenes Pferd, die Anweisung des Menschen infrage stellt, weil es grade keine Lust hat. Das kommt doch eigentlich erst später, wenn sie mehr Selbstvertrauen haben.

                    Kommentar

                    • chrisi
                      • 17.08.2013
                      • 358

                      kisa - also meine hat auch als zweijahrige schon gefragt ! da haben wir das auch gleich geklärt und das wars dann im prinzip - ich finde die stute im video beim bernd jetzt net gestresst weil wie er sagt sie könnte ja wegrennen tut sie aber nicht hmmm

                      ich kenn das mit den rindern nur von zuhause als i no sehr klein war aber da sind die küh immer selber heim gangen - glaub ein mann war vorne mit der leitkuh und alle anderen sind hinten nach - pferde brauchte man da nicht

                      Kommentar

                      • Kisa
                        • 30.01.2015
                        • 215

                        Nö, wirklich brauchen nicht. Sind inzwischen auch schon sehr eingespielte Herden, die ihre Wiesen genau kennen (und sich auch gerne mal selber umtreiben, wenn Herrchen ihrer Meinung nach zu langsam war).
                        Ist aber gerade auf langen Strecken schön, wenn man nicht selber laufen muss. Und manchmal kommt auch bei den Ältesten noch der Jungspund durch und spätestens auf´ nem Getreideacker ist man dann dankbar, für den vierbeinigen Untersatz (hatten wir vor etwa zwei Jahren, die Mutterkühe waren ja auch "erst" zwischen 12 und 15, der Bulle 13).

                        Kommentar

                        • Sabine2005
                          • 17.06.2005
                          • 7790

                          Kommenden Samstag können wir wieder von ihnen profitieren

                          Kommentar

                          • Browny
                            • 13.11.2009
                            • 2640

                            los geht´s

                            Kommentar

                            • samantha1008
                              • 08.03.2016
                              • 71

                              Paradox4life Ich hoffe Du gibst hier wieder etwas zum Besten!

                              Kommentar

                              • chrisi
                                • 17.08.2013
                                • 358

                                wie immer schrecklich ! aber es wird immer fader !

                                Kommentar

                                • juno
                                  • 26.06.2011
                                  • 698

                                  Ich habs prompt verpasst....was gab es zu sehen?

                                  Kommentar

                                  • usebina
                                    • 22.01.2014
                                    • 2154

                                    Folter für die Augen

                                    Kommentar

                                    • Polanegri
                                      • 29.08.2009
                                      • 1658

                                      Was ist für Euch eigentlich so schrecklich an der Botschaft, dass es so gut wie nie an der Bosheit des Pferdes, sondern am Unwissen und Unvermögen der Besitzer liegt ?
                                      Viel schlimmer ist das , was man immer wieder erlebt: Leute kommen mit ihren Pferden nicht mehr klar, wollen aber auf keinen Fall jemanden um Rat fragen.
                                      Wenn doch, finden sie 1000 Ausreden, warum sie diesen Rat nicht annehmen können/wollen. Immer schade um die armen Pferde....
                                      Mir ist es egal wieviel die beiden an der Show verdienen, die Pferde hatten jedenfall einen schönen Urlaub von ihren Besitzern...

                                      Kommentar

                                      • usebina
                                        • 22.01.2014
                                        • 2154

                                        tja. Wenn jemand wie Fr.prüümaa den Puls der Zeit erkennt und sich den Leute ohne Pferdeverstand annimmt, wird es in den nächsten Jahren noch schlimmer.
                                        Solche Leute hätten irgendwann das reiten aufgegeben, da sie entweder Talentfrei oder Beratungsresistent sind. Für die Pferde die wahrlich bessere Lösung. Aber so warten wir der Dinge, die da kommen.....

                                        Kommentar

                                        • Sabine2005
                                          • 17.06.2005
                                          • 7790

                                          Was für Stall"gemeinschaften" sind das, wo man einen Therapeuten braucht, um Hufe hochgeben zu können, ausreiten gehen zu können oder - wie jetzt aktuell - sein Pferd über eine (am Boden liegende) Stange bekommen zu können ?

                                          Kommentar

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