VOX- die pferdeprofis...

[kastel]

Aggh der arschige hafi wär mein freund[emoji12][emoji12][emoji12]

[Nadine75]

Westernsattel haben Köpfe aus Stahl... Ich bin fassungslos

[copine001]

Mein Dank gilt der RTL Group bzw. dem Sender VOX für dieses Programmhighlight im neuen Jahr. Ich hab grad richtig Spaß!

[Browny]

weiß noch nicht, wen ich heute schlimmer/unprofessioneller finden soll... vielleicht kommt das noch... bei Sandra und ihren Longierversuchen habe ich den Fernseher angebrüllt warum nimmt die keine Peitsche in die Hand? Damit hätte sie ihn locker gedreht bekommen...

und: warum spricht sie von Gymnastik??

[copine001]

Ich glaube, bei dem Szenario sind einige tausend Fernsehgeräte angebrüllt worden. Ich hab nämlich genau dasselbe gebrüllt.

[Browny]

die müssen verklagt worden sein, wie oft da gerade "Warnhinweise" kommen

[Browny]

ich verstehe auch den Zusammenhang bei dem Traber nicht: er keilt beim Freilauf aus, weil er kein Reitpferd werden will

[copine001]

Atreju ist nun im "stark bemuskelten Genick" entblockt worden und jetzt ist alles in Butter!

In den Westernsattel gezwungen???

[Browny]

er ist halt ein Freigeist!

[Nadine75]

Ich bin entsetzt und mein Mann sagte eben " wenn du noch einmal brüllst, schalte ich um "

[Puppetta]

Die hätten mal besser die Pferde getausch...den frechen, gelangweilten, fitten Hafi am langen Zügel mit treibenden Mensch von unten durch die Gegend scheuchen und den alten kaputt-platten Traber im Schritt am Platz rum führen mit der "Prümatante"...

[Lemona]

Die "Osteo" war ja der Knaller! Unglaublich. Und haben die sich bei dem Hafi einmal den Sattel angeschaut? Das sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock, dass der von hinten bis vorne nicht passt. Der lag ja fast vor der Schulter! Ich habe auch nur gebrüllt. Aber man möchte ja mit dem Wald- und Wiesenmodell auch noch Dressur reiten... Ich hatte selbst jahrelang Hafis. Waren absolut sportlich, rittig und haben manches Warmblut alt aussehen lassen. Einer davon war vierfacher hessischer Vielseitigkeitsmeister in Folge mit einem Mädel. Sind halt die Ausnahmen. Meine Güte! Und so naiv zu sein, sich (möglichst billig) einen alten Traber von der Rennbahn zu holen und sich dann einzubilden, dass man daraus noch ein gutes Reitpferd in dem Alter machen kann??? Die von den Methoden der beiden "Profis" einmal ganz abgesehen. Helm??? Logierpeitsche??? Fehlanzeige!

[copine001]

er ist halt ein Freigeist!

Jaa, stimmt! Freigeister sind halt keine Dressurhaflinger!

[Browny]

ich hab ja so einen Verdacht, warum "Manu" nicht traben will

[Browny]

haha... der bernd spricht es an, dass sie nicht reiten kann

[Lemona]

Jeans und Turnschuhe auf dem Pferd? Da sieht man schon, mit wem man es zu tun hat. Und dann so einen Kandidaten kaufen? Ich bin echt sprachlos. Was halten die Leute davon, erst einmal richtig reiten zu lernen?

[grenos]

So n traber von der Bahn ist halt billig...

Aber immerhin haben sie immer wieder erwähnt dass man das nicht nachmachen soll [emoji85]

[chrisi]

Lemona - gleiche war auch mein gedanke. Warum kauf ich mir so ein pferd ! - nix gegen traber hatte selber einen und war total happy . Aber wenn ich net reiten kann warum dann a rennpferd der noch kein Reitpferd ist ???? Unverständlich . Und dann wundern wenns nicht so läuft wie man sich das geträumt hat . Man tut sich damit ja keinen gefallen
ja der hafi is sicher a super freizeitpferd denke man hat sicher viel Spaß mit ihm aber Turniere hmmmmm glaub der pfeift ihr was
War wieder sehr amüsant !
Interessant wo die immer diese pferde mit den zugehörigen Besitzer hernehmen. Die muß man auch mal finden alle Achtung

[Paradox4life]

Das lange Warten ist vorbei, sie quälen uns fortan in wöchentlichem Rhythmus. Zöppel-Berni und Prüüma-Sandy haben heute mal wieder alles gegeben.

Und, weil es inzwischen so Brauch ist, ein kleines Vorab: Das Folgende ist meine eigene, vollkommen subjektive Zusammenfassung meiner eigenen, vollkommen subjektiven Wahrnehmung einer Sendung, die als sogenanntes Help-Format über den Äther läuft. Und, ja; ich darf das. Das durfte ich schon letztes Jahr und darf es immer noch. Und nein, ich kenne keinen der Hauptakteure persönlich und ja, es kann sein, dass die total kompetent und supernett sind, ich sehe mich ganz bescheiden als Chronistin einer absoluten Fernseh-Farce… Ich erhebe keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit meiner Beobachtungen und ganz siocher nicht auf irgendeine Form von Wahrheit. Und nochmal für de janz spaßbefreiten: Ich muss dat nich besser machen können, aber ich kann mich trotzdem drüber uffregen!!!

Der Tragödie zweiter Akt, dessen erster Teil…

Nachtigall, ick hör dir traaaaben…

Ich muss am Anfang mal kurz meinen virtuellen Hut ziehen: Er hat es gesagt, sogar mehrfach!!!! Und der Sprecher hat‘s auch gesagt!!!!

„NICHT EINFACH SO NACHMACHEN!!!“

Ne. Wirklich. Bitte nicht mal nicht einfach so. Und auch nicht, wenn man denkt, man wäre professioneller Pferdetrainer. Und auch nicht, wenn man wirklich professioneller Pferdetrainer ist. Einfach und überhaupt gar nicht nachmachen. Nie.

Der Bernd kann ja zu Hause nicht mehr Pferde professionell trainieren, also muss er dem ehemaligen Lehrling ins Handwerk pfuschen. Deswegen geht es zum dem geneigten Zuschauer bereits bekannten Alex ohne Zöpfchen aber mit Zopf auf die Ranch, weil der nämlich einen Aggro-Trotter von der Bahn zum Kurieren reinbekommen hat. Und bei Trotter und Bahn und aggro da schrillen gleich sämtliche Alarmglöckchen in dem vom inzwischen hübsch rotbraun gefärbten Zöpfchen geschmückten Bernd-Kopf.

Also guckt der Hackl Bernd sich den Patienten mal an. Der steht neben seiner Besitzerin in einer Panelbox und glotzt heukauend durch die Gegend. Letztere, die Manu, erzählt sofort frei von der Leber weg, dass das ehemals voll erfolgreiche Rennpferd Nuit zu lt war um erfolgreich zu sein und deswegen wiederum erfolgreich auf der Weide wohnte bis sie ihn als erfolgsversprechenden Freizeit Reit- und Fahresel erwerben konnte. Da der Nuit schon 16 ist und inzwischen zwar Freizetifahresel sein will, aber mit dem Reiten dezente Probleme hat und außerdem in der Box und in der Bahn auf Attacke umschaltet, hat sie ihn zum Zopf-Alex gebracht.

Das muss direkt überprüft werden, also geht es in die Halle, bewaffnet mit zwei Tütenstöcken in Blau und Rot(aber leider ohne Logo, da hätte euer Product-Placement stehen können, liebe Discounter!!)
Der Traber trabt auf das geraschel auch ganz kurz an, denkt sich aber sogleich, dass Angriff immer schon die beste Verteidigung war und tut eben das: er verteidigt. Er haut wie ein Kesselflicker, sobald ihm jemand ans Leder will. Der Bernd analysiert professionell, dass der Nuit ein bööööhser Traber ist, der eigentlich nur dann haut, wenn er denkt, dass er wirklich jemanden treffen könnte. Also nicht nur so zum Spaß, sondern mit Hintergedanken. Tjaja, so sind Pferde nunmal, fies, berechnend, hinterhältig…
Die Manu hatte vorher auf Nachfrage gesagt, dass der Nuit topfit sei, also keine Krankheiten hätte, die ihn zwingen, so gemein zu sein. Deswegen ist es auch nicht schlimm, dass der Traber auf allen vier Rädern platt durch die Halle trabt und außerdem mit den hinteren Fesselköpfen bis in den Sand durchtritt. Da sie auch gesagt hat, dass der Aggro-Trotter keine schlechten Erfahrungen machen musste, also auf der Bahn oder so, wird kurzerhand die Taktik gewechselt. Beruhigender Weise ist ja er Ex-Lehrling zur Hand, deswegen wird der Nuit jetzt von zwei Leuten mit Tütenstöcken gepiesackt. Immer der, der den Traberkopf sieht, soll scheuchen, damit der Traberhintern keine Zeit zum Verteidigen hat. Nach nur zwanzig Minuten wilder Scheucherei gibt der Traber auch auf. Der Bernd will ja nicht, dass er schwitzt und prustete, also geht er zum schwitzenden und prustenden Nuit hin und sieht geflissentlich darüber hinweg, dass selbiger sich wegdreht und die Ohren anlegt. Was solls, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Außerdem hat der Traber zwischendurch gekaut und gegähnt und das sind nun, wie jedermann weiß, Anzeichen von Unsicherheit und vielleicht auch Entspannung (meine kauen, wenn sie fressen und gähnen wenn sie müde sind, außer der Magenpatient, der hat beide Symptome ohne Unsicherheit oder jegliche Entspannung, aber egal).

Nuit treffen wir nach einer Werbepause vier Wochen später wieder. Auf dem Weg zum Reitplatz. Was er zwischendurch gemacht hat, wissen wir nicht genau, Bernd sagt aber, dass er nicht mehr haut (Drei Sekunden später wird ein link nach Zöppel wixender Traber gezeigt, aber vielleicht war das ja ein anderer) Die Taktik soll auf jeden Fall noch einmal geändert werden, damit der Fahrtraber ein Reittraber werden kann. Das Spiel heisst: böser Cowboy, netter Cowboy.
Bernd haut die ganze Zeit mit dem Tütenstock in der Gegend rum, während Alex unbeteiligt in der Ecke steht. Wenn der Nuit sich aus Versehen in die Alex Ecke verirrt hört Bernd auf zu hauen und der Alex soll den Traber kraulen. Soweit, so schick, dann soll der Alex aber weggehen und der Nuit soll ihm folgen. Weil der Bernd ihn hinterherscheucht klappt das auch hervorragend, findet der Sprecher aus dem Off, der Bernd ist aber noch nicht ganz zufrieden. Beim nächsten Versuch nimmt der Nuit nur noch knapp zehn Meter Umweg um dem Alex zu folgen, deswegen brechen alle in helle Begeisterungsstürme aus und der Alex darf den Nuit kraulen, bevor er ihm den Hintern komplett zugedreht hat.

Als nächstes wird der aggressive Rennbahn-Veteran mit dem altbekannten Allheilmittel gesattelt. Ruff den Westernsattel und ruff mit dem Alex. Kein Helm, kein Helfer am Kopf, so langsam verstehe ich, warum ich das mit dem Anreiten nie professionell gemacht habe. (Kein Ding, wer ohne Helm anreiten möchte, soll das gerne tun, ich finde es unverantwortlich, auch und vor allem im Fensehen!!!) Der kluge Sprecher aus dem Off lässt uns wissen, dass das Aufsteigen beim Anreiten das allergefährlichste ist und der Alex nur deswegen den Traber-anhängigen Bollerschädel gegen dessen rechte Schulter zerrt. Nach dem entgültigen Erklimmen verhält es sich ähnlich, erst als Bernd von unten mit dem Tütenstock energisch hinter dem Taber herhaut zieht der Alex konsequent an beiden Zügeln.
(Oh bitte, ein Königreich für einen Mariahilf oder einen Riemen um den Hals, verdammt, ihr hab doch sogar ein Horn an diesem Sattel, da muss man sich doch wirklich nicht im Zügel festhalten!!!)

Der Fahrtraber drückt auch sogleich deutlich aus dass er nix davon hält, zum Reittraber umfunktioniert zu werden und buckelt (oder zumindest sowas in der Art, wie man halt so buckeln kann, wenn der Puckel und die Räder brennen…) und haut in fröhlich altbekannter Manier aus, wann immer der Alexsche Unterschenkel quengelt. Deswegen gibt Bernd von unten die treibenden Hilfen und der Alex hat vorerst nur die Hoheit über die Bremse (gute Idee, Jungs, aber jetzt nicht gaaanz neu…) Nachdem Alex zwei Mal die lange Seite hochgebrettert ist und mit kräftigen Rucken am Gebiss sogar die Hand wechseln kann, überlässt Bernd ihn seinem Schicksal (ich würde mein Bodenpersonal teeren und federn…) und grinst in die Kamera, dass der Nuit dem Reitpferdedasein schon drei Schritte näher ist.

Weitere drei Wochen später erfahren wir, dass der Alex und der Bernd den Traber auch in strömendem Regen draußen trainiert haben und selbiger auch schon große Fortschritte gemacht hat. Diese bekommen wir auch direkt zu sehen, die ehemals dürftige Muskulatur ist komplett weg, ein amtlicher Unterhals ist dafür gewachsen und zur gesamtpferdigen Plattheit gesellt sich auch noch eine deutliche Hangbeinlahmheit vorne rechts. Aber auch ein lahmes Pferd mit Reiter ist ein Reitpferd und dementsprechend ist der Auftrag fast erfüllt. Da der Traber aber immer noch denkt er sei ein Traber, sollen bei strahlendem Sonnenschein Kühe gejagt werden, um den faulen Zweigänger zum galoppieren zu animieren. Gesagt getan, rauf auf die Kuhwiese, auf der auch der tonnenschwere Bulle Kalli als zusätzliche Herausforderung (und zum Kühe begatten, hihi, sagt der Bernd) sein Leben fristet. Die Kühe nebst Kalli machen auch brav ihren Job und rennen weg. Der nicht mehr ganz so aggro Trotter ebenfalls und rennt ihnen hinterher. In einem Affenzahn, aber eben im Trab. Als Alex ihn zurück zum Bernd lenkt lacht dieser sich halb tot, weil der Traber trabt. Alex merkt schüchtern an, dass über eine fortschreitende Gymnastizierung eventuell die Gangschaltung optimieren könnte (Wuff, ich bin baff erstaunt, warum ist Alex eigentlich nicht der Hauptdarsteller?). Nachdem der Hackl Bernd sich wieder eingekriegt hat, findet er auch, dass Alex vielleicht Recht haben könnte, aber das mit den Kühen war schon lustig und einen Versuch wert(Außerdem echt spektakulär eingefangen durch fliegende Kamera…).

[Paradox4life]

Nach einem halben Jahr in ProViehBeritt kommt dann auch die Besitzerin des trabenden Ungeheuers um die Ecke gehopst. Sie soll sehen, dass sowohl Alex als auch Bernd den Traber schreiten und traben können und das von oben. Sie findet, es sei ja auch alles kein Vergleich zu vorher (richtig, Muskeln weg und reell lahm und so…) und freut sich. Bis der Bernd ihr sagt, sie möge sich doch selber mal auf ihren alten Zausel schwingen. Da hat sie die Hosen voll. Der Sprecher erklärt das höflich, war der Nit doch vorher wirklich gefährlich und da muss auch die Besitzerin erst mal wieder Vertrauen schöpfen. Der geneigte Zuschauer wird jedoch alsbald Gewahr, dass die Manu einfach eine blutige Reitanfängerin ist. Sie krampft sich einen zusammen und ist froh, dass der Traber ihre grobmotorische Zügelhilfe nicht allzu übel nimmt, sondern nur ein ganz kleines bisschen gegen den Begrenzungszaun drängelt. Das hat der Bernd (ich widerhole mich gerne, Reitlehrer kann er gut, da hat er echt ein Auge für!) auch sofort gecheckt und empfiehlt erst mal ein paar Reitstunden auf des Alex‘ artigen Schulpferden, damit der Ausbildungsstand der Besitzerin sich dem des Pferdes anpasst (Schritt und Trab geradeaus, weißte Bescheid…). Da die Manu das anscheinend gemacht hat, darf sie einige Zeit später auch mit dem Bernd ausreiten. Sie lächelt auch nur noch minimal verkrampft während sie auf ihrem platten Traber neben Bernd den Hügel hinab schreitet. Im abwschließenden Interview freut sie sich aber total über die unglaublichen Fortschritte, die ihr gemeingefährliches Tier in nur einem halben Jahr Vollberitt so gemacht hat…. Bernd ist auch glücklich, der Auftrag lautete schließlich: reitbares Freizeitpferd von machen, von galoppieren oder gar gesund halten hat definitiv keiner gesprochen…

Was haben wir heute gelernt:
Wenn du ein Freizeitreitpferd haben willst, dann kauf dir bitte ein FreizeitREITpferd! Wenn du Anfänger bist, dann kauf dir ein Anfängerpferd (Ein Pferd, das erst mit dem Reiten anfängt ist im Übrigen KEIN Anfängerpferd!)
Ansonsten kannst du aber auch gerne ein halbes Jahr Vollberitt investieren, danach kannst du vielleicht mit deinem mittelalten Traber im Schritt ein Wenig ausreiten. Wenn du dich dabei nicht an VOX wendest, könnte es aber eventuell sein, dass der Bereiter dir mitteilt, dass der ausrangierte Renner aufgrund diverser Zipperlein doch nicht so richtig in die Zweitkarriere einsteigen sollte. Und dann kannst du dir überlegen, ob du beim nächsten Mal nicht doch einen Euro mehr in die Hand nimmst und dir einfach das Pferdchen kaufst, das zu dir und deinem reiterlichen Können passt.
Alternativ kannst du dich auch dafür bauchpinseln, dass du ein Pferd gerettet hast und es einfach seine wohlverdiente Rente auf der Weide oder meinetwegen auch bei Schritt-Ausfahrten genießen lassen.