Delegiertenversammlung /-Abstimmung zur Fusion Hannover/Rheinland

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  • aurusfarm
    • 25.07.2009
    • 2806

    #81
    ZfdP, was an den Kosten der Gechäftsstelle betrifft. Dazu hat man vorsorglich auch Mitgliedsbeitrag 10 Euro erhöht. Jedoch Vermarktung hat ja nie ne Rolle gespielt.
    Zuletzt geändert von aurusfarm; 30.09.2014, 07:32.

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    • Arielle
      • 23.08.2010
      • 2838

      #82
      Zitat von Benny Beitrag anzeigen
      Bei welchen Verbänden wurde denn in den letzten 5 Jahren auf dramatisch sinkende Pferdezahlen reagiert und z.B die Geschäftsstelle verkleinert oder aber für die verbliebenen Züchter die Vermarktung dermassen ausgebaut, dass sich die Geschäftsstellen durch Mehreinnahmen aus Verkaufsprovisionen und nicht durch Betragserhöhungen auf dem bestehenden Level halten können?
      Bei den Fusionen geht es doch in der Regel nicht um ein "mehr" für den Züchter, sondern um ein Auffüllen der verlorenen Zuchtpferde und damit der Einnahme von Gebüren. Bis jetzt sind die Rheinländer vermarktungstechnisch doch ganz gut weggekommen. In Hannover war das für die Breite nicht ganz so. Sollte es nach einer Verschmelzung wirklich für beide Seiten besser laufen? Das ist schwer vorstellbar.
      Genau das wollte ich mit meiner 1 + 1 = 3 Forderung verdeutlichen. Die Differenz ist der sogenannte strategischer Mehrwert der bei Zusammenschlüssen entstehen sollte wenn es sie Sinn machen sollen.. Bestes Beispiel - wem sage ich das! - ist doch die Kooperation der NBL-ZV mit dem süddeutschen ZV. Hier wurde den ostdeutschen Züchtern ein sehr viel besserer Zugang zum kaufkräftigen Süden erschlossen. Alles kann immer optimiert werden, aber es ist wenigstens mal ein sinnvoller Ansatz. Die gleichen Vermarktungsstrukturen in wenigen Autostunden Entfernung nochmal zu haben, macht dagegen zumindest für das obere Preissegment überhaupt keinen Sinn.
      Würde man ein z.B. ein schlüssiges Konzept präsentieren, wie man künftig verbandsseitig auch gute Durchschnittspferde und nicht nur Eliten vermarkten kann, bin ich sicher, dass es die Züchter begeistern würde.
      Vielleicht sollte sich ein ZV viel mehr damit beschäftigen wie er für Züchter attraktivere Dienstleistungen erbringen kann, als sich mit quälenden Fusionsprüfungen und -verhandlungen und -implementierungen zu befassen, die erfahrungsgemäß sehr, sehr viel Energie, Zeit und Geld kosten? Dem ZV, der für seine Züchter die beste Dienstleistung erbringt, werden Züchter zulaufen und die anderen werden ausscheiden.
      http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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      • aurusfarm
        • 25.07.2009
        • 2806

        #83
        Naja.. was ist die "beste Dienstleistung" ??!?

        Vermarktung? Gehört das nicht eher zu de Sparte "freie Marktwirtschaft" und nicht "Vereinsleben"...

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        • carolinen
          • 11.03.2010
          • 3548

          #84
          Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
          Dem ZV, der für seine Züchter die beste Dienstleistung erbringt, werden Züchter zulaufen und die anderen werden ausscheiden.
          Das wird sicher so sein und so etwas ist den Züchtern wahrscheinlich durchaus etwas wert (in Geld).

          Schlecht allerdings, wenn der ZV eine große Immobilie mit entsprechend zu bedienenden Krediten und einen Geschäftsbetrieb zu unterhalten hat. Es scheint ein auf den ersten Blick einfacher und günstiger sich weitere Züchter und Gebühren einzuverleiben, denn die Dienstleistungen anzupassen.
          Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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          • carolinen
            • 11.03.2010
            • 3548

            #85
            Dienstleistung ?
            Dazu gehörten für mich durchaus einmal interessante Seminare (nicht durch verbundene Partnerunternehmen, das hat Beigeschmack), Anpaarungsberatung, Zuchtwertbestimmung des eigenen Stammes/der eigenen Stuten (durchaus auch gegen Gebühr), endlich die Erstellung eines Gesundheitszuchtwertes (greift nun leider die FN an, da hätte man Vorreiter sein können...), vielleicht auch gegen Gebühr die Möglichkeit einer echten (schriftlichen !) Bewertung des Fohlens z.B. bei speziellen Eintragungsterminen durch qualifiziertes Personal. Hier sind in so vielen Threads schon so viele Dinge genannt worden in der Vergangenheit. da muss man nur mal die Ideen einsammeln. Und dann gibt es ja auch das Horse future panel. Mit einer Umfrage darüber, angekündigt im Vereinsblatt, trifft man sicherlich auf viele der neueren "modernen" Züchter, die ggf. mit diversen Ideen aufwarten können/werden. Ob sinnvoll, umsetzbar etc. kann dann an die PZVs zur Diskussion mit ihren Mitgliedern und Feedback nach oben (vorher in der Zeitung ankündigen, damit auch der letzte mal verstehet, dass er die Chance hat über die PVs etwas zu bewegen !). Es gibt so vieles und es muss nciht immer Geld kosten !

            Eine umgesetzte DL ist z.B. dass man in Hannover jetzt (natürlich gegen Gebühr, was ich o.k. finde) bereits in die Pässe bei Ausstellung einen Namen für das Pferd eintragen lassen kann. Das mag der eine blöd und unwichtig finden, der andere findet es gut und bezahlt dafür. Aufwand dazu stelle cih mir recht klein vor, muss halt nur in der EDV bei Erstellung der Pässe eingepflegt werden.
            Zuletzt geändert von carolinen; 30.09.2014, 08:51.
            Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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            • Arielle
              • 23.08.2010
              • 2838

              #86
              Wenn man keine Management-Erfahrungen mit Anpassungsprozessen in schrumpfenden Märkten hat, ist das auf den ersten Blick wohl so! Aber jetzt wird ja, auch in anderen Verbänden, ein zweiter Blick erforderlich. Es bleibt spannend zu sehen, welche Schlüsse die beiden betroffenen, aber auch andere Verbände aus dem Desaster ziehen!
              http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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              • aurusfarm
                • 25.07.2009
                • 2806

                #87
                Das mit dem Namen ist auch so eine Sache.. wird schon lange Seitens der EU gefordert. UND so das es nicht änderbar ist im Laufe der Jahre...

                Auf Grund dessen aber das es in Deutschland ja verschiedene Traditionen zu der Namensgebung gepflegt wird, sehe ich das etwas gemischten Gefühlen und denke es wird nur mehr Arbeit bringen. Weil eben noch öfters die Name geändert wird.

                Ist aber gänzlich Off Topic jetzt.. sorry

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                • #88
                  Also c-inkognito, das ist sicherlich nicht beabsichtigt von Dir aber Deine jüngeren Beiträge lösen bei mir tiefes Mitleid aus. Wer es nötig hat sich so abwertend über jeden auszulassen der anderer Meinung ist kann im realen Leben wirklich nichts zu lachen haben.
                  Schreibst Du eigentlich an irgendeinem kommunistischen Manifest oder was genau findest Du so verwerflich daran, dass ich mit meinem irdischen Streben in Sachen Pferde ganz gut über die Runden komme? Kann ja auch nicht jeder eine so wichtige Karriere einschlagen wie vom Kinderkönig zum Ober-Datenbank-Inhalts-Spezialisten. Lach doch mal! Life's too short... Oder geh mal aus, George Clooney ist doch jetzt vom Markt da tun vielleicht völlig neue zwischenmenschliche Möglichkeiten auf. In einer Angelegenheit wendet sich Deine Existenz heute schon mal zum Guten: Du bist seit heute unangefochtener Führer meiner einköpfigen Ignoreliste in diesem Forum. Das wäre doch ein toller Start in ein völlig neues Leben.

                  Re. Teilung in Leistungs- und Basiszuchtbuch: Doch ich denke schon das das ginge, alles eine Frage der Verpackung. Bei beinahe jeder Art Verbrauchsgut gibt es sehr exclusive Sparten und bezahlbare Marken von denen man weiß, dass sie auch etwas taugen aber eben keine Hochglanzausstattung bieten. Volkspferd statt Volkswagen... Jedenfalls stand VW früher einmal für bezahlbare Autos für den Hausgebrauch.
                  Natürlich sind beim Reitpferd die Kosten der Eintragung marginal im Vergleich zu den Ausbildungs- und Aufzuchtkosten aber wenn man sich den Fohlenmarkt ansieht wie der sich aktuell darstellt, ist es ein deutlicher Unterschied ob man für seinen Pass 30 Euro oder 300 bezahlt und da kannst Du heute schnell hinkommen wenn Du einen Hengst nutzt der vielleicht nicht mehr am Leben ist und darum nicht aktiv geführt wird. Selektion würde ich in dieser Abteilung hauptsächlich auf Exterieur, Interieur und Gesundheit betreiben damit erübrigt sich eine teure HLP und statt SLP könnte man die Turnierprüfungen nutzen die es ohnehin schon gibt. Wieder etwas gespart. an Schreibkram und Personal. Ausbildung und Vermarktung würde ich vom Zuchtvergand gänzlich abkoppeln und dezentrale Veranstaltungen unter Zuhilfenahme funktionierender wirtschaftlich arbeitender Partner (=Profis) ausgliedern die ohnehin eine entsprechende Infrastruktur vorhalten (sprich Halle, Plätze, Stallungen). So eine Anlage wie z.B. Damme würde sich für so etwas anbieten. Was braucht man einen Riesenpalast z.B. in Alsfeld der einem das ganze Jahr über die Haare vom Kopf frisst und selten voll ist...

                  Re. Namensregelung, das ist auch so ein Punkt den man der Einfachheit halber vielleicht mal vereinheitlichen sollte. Natürlich ist es blöd wenn einem Käufer der vergebene Name nicht gefällt aber diese ständige Umbenamsung kann auch nicht die Lösung sein.
                  Mir auch völlig unbegreiflich warum man bei den WB's in D keine Präfix- oder Suffixmöglichkeit schafft, das könnte richtig Geld in die Kassen bringen und löst gleich zwei Probleme auf einmal: EU fröhlich und Einnahme für die ZV. Das Ganze auf freiwilliger Basis ermöglichen (also Wahlfreiheit für den Züchter) und schon hast Du ein Alleinstellungsmerkmal an Service geschaffen was sonst noch keiner bei den WB's bietet.
                  Warum soll bei den WB's nicht gehen was bei den Ponies auch funktioniert?

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                  • rooby94
                    PREMIUM-Mitglied
                    • 08.03.2006
                    • 12630

                    #89
                    Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                    Warum soll bei den WB's nicht gehen was bei den Ponies auch funktioniert?
                    Diese Frage stelle ich mir auch öfter, allerdings nicht unbedingt auf das Prefix o Suffix bezogen

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                    • fanniemae
                      • 19.05.2007
                      • 3204

                      #90
                      was ist denn ein kinderkönig?
                      www.muensterland-pferde.de

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                      • #91
                        DAS ist definitiv keine Frage des nicht Funktionierens sondern des nicht wollens. Beim PF habt Ihr einen entscheidenden Vorteil gehabt nämlich den, dass es außer ein paar vereinzelten (Auktion Handorf) vor Euch noch gar kein nennenswertes Vermarktungssystem für Ponies gegeben hat. Bei den Warmblütern haben die Verbandsauktionen in den Köpfen zu recht einen hohen Stellenwert weil sie jahrzehntelang das Aushängeschild der hiesigen Sportpferdezucht gewesen sind. Dass der Strukturwandel nach weiteren und vor allem spezielleren Verkaufsplattformen schreit ist noch nicht bei allen angekommen.
                        Dem zugrunde liegt eine veraltete Denkweise die davon ausgeht, dass nur eine begrenzte Anzahl von Käufern vorhanden ist um die man eben mit anderen konkurriert. Das ist aber ja seit der Globalisierung nicht mehr der Fall theoretisch könnte man so viel Pferde absetzen wie man möchte wenn man es nur richtig anstellt. Man muss halt nur rankommen an die Kunden und spätestens da hat man besser ein Werkzeug zu viel als eines zu wenig.
                        Heute funktionieren ja alle Märkte ganz anders, schon durch die modernen Medien und den mehr oder weniger freien Informationsfluss. Vor noch nicht ganz so langer Zeit hatte nur ein Bruchteil der Züchter einen ordentlichen Fotoapparat geschweige denn die Möglichkeit, Videos zu drehen und zu verschicken. Heute hat jeder der ein bißchen auf sich hält entweder eine eigene Homepage oder zumindest irgend einen Domestiken der sich auf das Einstellen bei ehorses versteht. Aber in den verantwortlichen Gremien meinen wirklich noch welche, dass sie mit irgendwelchen Monopolsicherungs-Bemühungen weiterkommen. Das ist lange her und funktioniert schon auf dem Arbeitsmarkt nicht. Was dagegen funktioniert sind Netzwerke aber die sind halt nicht jedermann's Sache...

                        PS att. Sabine: Das ist ein vorpubertärer Schützenkönig. Google ist für alle da...
                        Zuletzt geändert von Gast; 30.09.2014, 13:46.

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                        • #92
                          Malt ihr euch hier gerade eine rosa-rote Welt zusammen? Nach dem Motto, die Verbände (Funktionäre) müssen sich nur bemühen, neue Idee haben, innovative Geldquellen auftun und dann wird alles gut. Vergessen wird nur, dass der Züchter auch etwas züchten muss, was da draußen meinetwegen auch in der globalen Welt gefragt ist. Die Theorie, dass man so viele Pferde wie man will verkaufen kann, ist eben nur eine Theorie.

                          Hey aufwachen! Unsere deutschen Zuchtprodukte, sind nicht mehr so gefragt, wie noch vor 10 Jahren und das hat damit zu tun, dass sie im Vergleich zu Produkten von Zuchtverbänden anderer Länder zunehmend schlechter abschneiden. Auch wenn man es nicht war haben will, Marken die in der Pferdewelt laufen, heißen zunehmend nicht mehr Hannoveraner, Holsteiner, Westfalen usw., sondern CO, Casall, De Niro, Donnerhall...


                          Zitat Schulze-Schleppinghoff Ol Pferdeforum:

                          "Bei der nun zu Ende gegangenen Veranstaltung in Frankreich zeigt sich vor allem die starke Qualitätszunahme unserer unmittelbaren Nachbarn, speziell der Niederländer, Dänen und besonders auch der Belgier. So stellen unsere niederländischen Nachbarn mit Abstand die meisten teilnehmenden Pferde, sowohl im Springen als auch in der Dressur. Besonders auffällig das Abschneiden des recht kleinen belgischen Verbandes BWP, der bei der Anzahl der teilnehmenden Springpferde den zweiten Platz belegte und wie die Niederländer auch sehr viele weit vorne Platzierte stellen konnte. Diesen besonders erfolgreichen Verbänden gemeinsam ist eine liberale, genetisch offene Ausrichtung und ein modernes, innovatives Selektionssystem. Dieses orientiert sich weit stärker als das deutsche an der sportlichen Ausrichtung und hat einen geeigneteren Selektionszeitpunkt. Nicht unwesentlich bauen diese Länder dabei auf ursprüngliche deutsche Genetik auf, was uns denken geben muss."

                          Da gibt es sicher Dinge, die verbandstechnisch hausgemacht sind, aber alles Übel auf die Verbände zu schieben, kann auch nicht die Lösung sein. Oder gar zu erwarten, dass die Verbände Konzepte entwickeln, bei denen künftiges jedes Pferd verkauft werden kann. Das hieße ja, Verkauf losgelöst von Qualität und Nachfrage.

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                          • silas
                            • 13.01.2011
                            • 4018

                            #93
                            Eine, über die Auktion hinausgehende, durchdachte Vermarktungsoffensive könnte man von einem weltweit erfolgreichen Verband erwarten. Und immerhin, die Pferde aus H sind bei Weltreiterspielen etc. erfolgreich. - Da könnte dann auch ein kleinerer Partner profitieren.Derartige Gedankengänge, Kareen hat hier explizit das Internet als Plattform angesprochen, sind überfällig. Speziell hier gibt es ja einen Thread, der sich mit der extrem schlechten digitalen Darstellung diverser Verkaufsanzeigen beschäftigt. Oder schaut Ihr hier alle nicht in`s Netz, wenn Ihr auf der Suche nach einem neuen Pferd seid?Solche Gedanken und deren Umsetzung können natürlich auch ein Zusammengehen zweier Verbände attraktiv machen.Mich belustigt immer, wenn auf ausländische, erfolgreiche Zuchtvereine verwiesen wird. Mal ganz ehrlich, waren da nicht viele ausländische Züchter seinerzeit auf unseren deutschen Auktionen und haben sich hier gute Stuten und Hengste zum Zwecke der Weiterzucht gekauft? Wir sollten uns davon nicht allzusehr beeindrucken lassen, denn ohne unsere guten Zuchtprodukte, wären die Herrschaften niemals so weit gekommen.Heute gibt es dank der Einzeldeckgenehmigungen und der kooperativen Anerkennung von Hengsten in mehreren Verbänden auch bei uns eine genetisch offene Ausrichtung, wer will, kann dies nutzen.Ob der "geeignete Selektionszeitpunkt" und die "sportliche Ausbildung" ausschlaggebend ist, muss wohl bei jedem Pferd individuell gesehen werden - manch einer überlebt das halt nicht lang. Diesen Satz empfinde ich als ambivalent und nicht repräsentativ aussagekräftig.Die Vermarktungsideen, wie hier von Kareen geschildert, sind auf jeden Fall eine eingehende Überlegung wert.
                            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                            • carolinen
                              • 11.03.2010
                              • 3548

                              #94
                              "Malt ihr euch hier gerade eine rosa-rote Welt zusammen? Nach dem Motto, die Verbände (Funktionäre) müssen sich nur bemühen, neue Idee haben, innovative Geldquellen auftun und dann wird alles gut. Vergessen wird nur, dass der Züchter auch etwas züchten muss, was da draußen meinetwegen auch in der globalen Welt gefragt ist. Die Theorie, dass man so viele Pferde wie man will verkaufen kann, ist eben nur eine Theorie."

                              Nein Ara, sicherlich ist das, worauf Du Dich beziehst, überspitzt dargestellt.

                              Aber ebenso sicher haben in DK, BE und NL nicht die Züchter alleine den Erfolg herbeigezaubert, sondern ist dieser langsam unter den entsprechenden Verbänden entstanden.
                              Wenn ich es von einem Vortrag richtig in Erinnerung habe gibt es in BE einen ganz scharfen Selektionsprozess mit mehrjährigem Vorstellen und unter Einbezug einer Nachzuchtbewertung. Das denkt sich sicher nicht Lieschen Züchter alleine aus, sondern wird einer Verbandspolitik (hoffentlich basierend auf den Einstellungen, Meinungen und Wissen der Basis) entwickelt.
                              Die harte Massnahme in DK, dass ein Hengst mit einem gewissen Röntgenbefund einfach nicht Prämienhengst werden kann auch so ein Beispiel etc. etc.
                              Vielleicht müssen wir auch knallhärter selektieren:
                              Vielleicht Stuten nicht nur einmal zur Aufnahme zeigen, sondern auch mit ihrer Nachzucht, deren Bewertung nachgehalten in einer EDV - ggf. sogar linear.
                              Stellt sich dabei heraus, 3mal ein schlechtes Fohlen, muss die Stute "degradiert" werden. Vielleicht kann man unterscheidliche "Stutbücher/Klassengruppierugen bilden) Evtl. kann auch später solche Degradierung wieder geheilt durch die sportlichen Erfolge der vermeindlich schlechten Fohlen.
                              Das mag jetzt gleich wieder als Spinnerei abgetan werden, aber ohne zunächst spinnerte Ideen entsteht kein Fortschritt....
                              Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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                              • #95
                                att. Ara: Was ist Dir wichtiger, Marktführung in der Breite oder Spitzenstellung im Sport? Wenn beides denselben Stellenwert hat darf man nicht weiter so tun als ließen sich diese beiden teils konträr gegenläufigen Zuchtziele die Markt und Sport verlangen mit ein und derselben Selektions- und Marketingstrategie erreichen.
                                Der Weg, Spitzenprodukte via Masse zu produzieren ist heute weder finanzierbar noch wird er langfristig gesellschaftlich noch durchzusetzen sein, wenn ein nicht unerheblicher Anteil der so produzierten Sportspitzen als Ausschuss in irgendwelchen finsteren Kanälen landet.
                                Also muss etwas anderes her was effektiver ist. Qualitätsmaßstäbe für die gezielte Zucht von Spitzensportlern müssen hochgesetzt werden. Ganz hoch. Bei OS ging das ja auch, die sind erst 13 (?) Jahre zugange das sind nichtmal vier Pferdegenerationen und guck wie schön das läuft sportlich... Wenn man natürlich weiter im Schneckentempo werkelt und es noch nichtmal gebacken bekommt, sich über einen neuen Durchführungsmodus der HLP zu einigen der für das Gros der Züchter ohnehin wenig relevant zu sein scheint (s. Masseneinsatz ungeprüfter Junghengste) darf man sich nicht wundern wenn die anderen sportlich gesehen davonziehen.
                                Die Chancen die in einer parellelen zügigen Weiterentwicklung von Programmen die die Mehrheit der Kaufinteressenten ansprechen liegen, sollte man meiner Ansicht nach auf keinen Fall vertun.
                                Für meinen eigenen Mikrokosmos habe ich schon lange entschieden, dass ich eine andere Zuchtplanung verfolge als der Mainstream. Grundsätzlich mache ich zwei Sorten Anpaarung: Zum Verkaufen und zum Weiterzüchten und habe außerdem als wichtigste Selektionskriterien Gesundheit und Interieur, erst danach sehe ich auf die Sporteignung. Damit bin ich bislang gut gefahren und deshalb werde ich dabei bleiben. Solange ich weiterhin Kunden habe die bis zu sieben Pferde aus meinem kleinen Progrämmchen hintereinander kaufen, kann das ja nicht so wirklich falsch sein.

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                                • #96
                                  Zitat von carolinen Beitrag anzeigen
                                  N
                                  Wenn ich es von einem Vortrag richtig in Erinnerung habe gibt es in BE einen ganz scharfen Selektionsprozess mit mehrjährigem Vorstellen und unter Einbezug einer Nachzuchtbewertung. Das denkt sich sicher nicht Lieschen Züchter alleine aus, sondern wird einer Verbandspolitik (hoffentlich basierend auf den Einstellungen, Meinungen und Wissen der Basis) entwickelt.
                                  Die harte Massnahme in DK, dass ein Hengst mit einem gewissen Röntgenbefund einfach nicht Prämienhengst werden kann auch so ein Beispiel etc. etc.
                                  Vielleicht müssen wir auch knallhärter selektieren:
                                  .
                                  Das wäre für mich der Kritik- und Ansatzpunkt für die Verbände und nicht die Erwartung, der Verband möge mir jedes Zuchtprodukt vermarkten.
                                  Da kocht jeder Verband sein eigenes Süppchen und notwendige Schritte werden nicht eingeleitet, aus Angst der Hengst- oder Stutenhalter könnte zu einem anderen deutschen Verband wechseln, der geringere Anforderung hat.

                                  Mit der Deckerlaubnis für 3jährige Hengste ohne HLP war es doch auch so. Westfalen hat nicht mitgemacht und schon wurde das Vorhaben um ein Jahr verschoben. So kann es keine Veränderung und keine Verbesserung geben. Auf der anderen Seite wirst du bei der Nutzung von sportbewährten Hengsten anderer Zuchtgebiete bei einigen Verbänden auf absurde Art und Weise eingeschränkt (das bei Hengsten, wo die NK schon int. laufen). Nicht umsonst hat OS als einziger Verband Zuläufe. Du kannst bei OS fast jeden Hengst nutzen (im schlimmsten Fall wird eine Einzeldeckgenehmigung für 100,00 Euro fällig). Das ist ein eindeutiger Nachteil für Hannoveraner Züchter.

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                                  • #97
                                    Die Erwartung, dass ein Verband jedes Zuchtprodukt vermarkten soll hat wohl keiner der hier mit diskutierenden. Aber Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass die Vermarktung vorangetrieben statt behindert wird das sollte ein jeder Zuchtverband schon auf der Agenda haben, findest Du nicht? Die Devise Angebot schafft Nachfrage funktioniert halt. Initiativen wie Ponyforum oder auch Storchenhof machen das imposant vor. Dort wird mit sehr wenig Infrastruktur und einer schlanken aber hochmotivierten Truppe erstaunliches bewegt in Sachen Vermarktung.

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                                    • #98
                                      Kareen,

                                      ich bin da völlig anderer Meinung. Für mich kann es keine zwei Zuchtziele (Sport und breite Masse/Freizeit) geben.

                                      Ich züchte nicht auf Masse und trotzdem habe ich den Anspruch einen ordentlichen Sport- und Freizeitpartner zu züchten. Es ist mir klar, dass auch bei sehr gezielter Zucht auf Sportleistung nicht zwangsläufig ein Sportcrack entstehen muss. Das heißt für mich aber auch nicht, das jedes auf Sportleistung gezogene Pferd nicht für den breiten Markt der Amateure taugt.

                                      Ich sortiere meine Stutfohlen wie folgt:
                                      Habe ich hohe Erwartungen und Hoffnungen an das Leistungsvermögen, gehen sie in die sportliche Förderung zu einem erfolgreichen Reiter oder sie gehen nach dem Anreiten schon aufgrund ihrer Abstammung in die Zucht. SLP klemme ich mir.
                                      Haben ich das Gefühl, dass sie zwar Leistungsvermögen aber nicht das gewisse Etwas für ganz oben haben, dann werden sie eingeritten und zwar so, dass sie ein Amateur bedienen kann und werden verkauft.

                                      Bis dato hatte sich noch keinen Käufer (Amateur) der sich bei mir über die Pferde beklagt hat, obwohl sie klar auf Sportleistung gezogen sind. Mein ältestes Zuchtprodukt ist 5 Jahre und läuft in der Schweiz im Springen. Meine 4jährige ist dieses Jahr mit einer Amateurin sofort im E-Springen platziert gewesenund dient als Schmuse- und Kuschelpferd für die ganze Familie und meine 3jährige steht bei einem Profi, der nach dem Anreiten und Freispringen sagte, dass er sie (wenn sie gesund bleibt) unproblematisch über S reiten wird.

                                      Also ein einheitliches Zuchtziel kann funktionieren.

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                                      • #99
                                        Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                                        Dem zugrunde liegt eine veraltete Denkweise die davon ausgeht, dass nur eine begrenzte Anzahl von Käufern vorhanden ist um die man eben mit anderen konkurriert. Das ist aber ja seit der Globalisierung nicht mehr der Fall theoretisch könnte man so viel Pferde absetzen wie man möchte wenn man es nur richtig anstellt. Man muss halt nur rankommen an die Kunden und spätestens da hat man besser ein Werkzeug zu viel als eines zu wenig.
                                        Kareen, dann habe ich diesen Beitrag wohl falsch verstanden.

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                                        • Ich will auch nicht behaupten, dass sich beides gegenseitig ausschließt aber die Bedürfnisse sind nunmal diametral unterschiedlich und das geht schon bei der Wahl der Elterntiere los: Du kannst ja mal versuchen, einen Cruising-Nachkommen für einen Freizeitreiter passig zu machen oder einen Fabriano zu finden, der im Springen in Aachen mitlaufen könnte. Ländlich-sittlich S-erfolgreich ist auch immer noch nicht Spitzensport womit ich die Qualität Deiner mir nicht bekannten Stute keineswegs in Abrede stellen will.
                                          In der Dressur bedeutet Spitzenzucht heute ganz klar die überspitzte Forderung nach dem Pferd mit 5 Grundgangarten, Schritt, Trab, Galopp, Pi und Pa. Das wird nichts mit einem totbraven verlässlichen Trecker der ein gutes Familien-Pferd abgibt mit dem die Kinder an die Longe und Vati am Wochenende hinter der Meute losgehen kann. Nur so als Beispiel. Es gibt sicherlich Pferde, die beides hergeben aber die Frage muss erlaubt sein: Warum erwarten wir das eigentlich? Es ist doch viel einfacher, wenn die wenigen Porschepferde für die wenigen (und leider noch immer weniger werdenden) Porschereiter die es gibt aus einem kleinen aber erlesenen Spitzenprogramm kommen während das Zuchtziel des verbreiteten Breitensports dem z.B. in aller Regel ein schönes Äußeres und belastbares Interieur viel wichtiger ist als die letzte Trabmechanik gleichermaßen verfolgt wird. Vielleicht geht es ja mit so einer Art Premiumprogramm bei dem der Züchter entscheidet, ob er einen Nachkommen für die Spitzensparte vorstellt oder nicht und dafür halt auch eine entsprechend höhere Gebühr zahlt.Die Selektion würde ich mir dann auf jeden Fall erfolgsabhängig wünschen und mit Sportergebnissen verknüpft. In so einem Programm sollten nur Hengste verbleiben deren Nachkommen entsprechende Ergebnisse aufweisen. Spricht ja auch nichts dagegen, einen vorübergehend 'degradierten' wieder reinzulassen wenn z.B. wie das bei den Spitzenpferden sehr oft der Fall ist, einer sich als ausgesprochener Spätzünder herausstellt. Der Einsatz solcher Hengste sollte dringend ermöglicht werden wenn sie die sonstigen Kriterien erfüllen und das geht nicht mit einer Körung 2.5-jährig nach der dann außer der HLP nie wieder irgendwas an Daten kommt weil sie gar nicht erst in den ersten Deckeinsatz gelangen. Spätreife ist derzeit ein absolutes K.O.-Kriterium für einen Hengst und das ist schlecht weil diese Pferde im Erwachsenenalter oft Spitzensportler werden (alldieweil sie auch weniger oft im Jungpferdegedöns verschlissen werden das im Übermaß jedes noch so widerstandsfähige Pferd gesundheitlich in die Knie zwingen kann)

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