Delegiertenversammlung /-Abstimmung zur Fusion Hannover/Rheinland

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  • #61
    Dass klein nicht automatisch nicht schwach bedeuten muss sollte uns doch der Blick zu unseren Nachbarn lehren die mit ihrer Zucht derzeit zumindest den Nerv des Marktes gut treffen.
    Im Übrigen scheint es angesichts der zahlreichen Negativ-Beispiele aus der Industrie angeraten, Fusionen sehr vorsichtig vorzunehmen und überdies sich nicht der Illusion hinzugeben, dass eine Marke heute noch dasselbe bedeutet wie vor 50 Jahren. Man denke an Vollpleiten wie Daimler-Chrysler oder noch früher das Debakel mit Volvo und Renault... Bei dieser Gobalkonzern-Fusioniererei entsteht für mich als Aussenstehende im wesentlichen der Eindruck, dass keiner mehr den Überblick hat und am Ende die Autos schlechter werden und die Arbeitsplätze weniger. Jetzt verhagelt auch noch "Der Chinese" die Tour. Nein, das kann nicht die Antwort sein.
    Meine Idee zur Umstrukturierung wäre eine Teilung des Zuchtbuches in zwei locker miteinander verknüpfte Bereiche: Eine Leistungssparte mit Elite-Charakter für den Spitzensport und eine gut-und-günstig-Schiene um die breite Basis abzuarbeiten. Das gros unserer "Verbraucher" benötigt weder irgendwelche Hochglanzevents noch teure Absatzzentralen um seinen Bedarf zu decken sondern im Wesentlichen ein gesundes, bezahlbares Reitpferd und die passende Beratung/Ausbildung dazu. Letzteres ist genau das womit noch Geld verdient werden kann und muss, während man dringend Wege finden muss, um die explodierten "Herstellungskosten" in den Griff zu bekommen.
    Fuer die Basis ware es völlig ausreichend, wenn das Fohlen einen ordentlichen Pass ausgestellt bekommt und fertig. Der darf dann aber keine 250 Euro kosten und eine preiswerte Pappe-und-Papierversion ist mit Sicherheit realisierbar. Wenn man es richtig aufzieht liesse sich so ein Basis-Stutbuch mit geringen Beiträgen betreiben und bei der Spitzensparte könnte man dann sehr viel forcierter auf Qualität selektieren. und auch ganz anderen Aufwand betreiben. Der freie Markt ist ja eine feine Sache aber er hat dazu geführt, dass aktuell das Gros der Pferde weit unterhalb der Gestehungskosten bezahlt wird. Geld wird zwar weiterhin verdient aber nicht an der Zucht sondern am Service, der Beratung, dem Unterricht, dem Zubehör usw. Der Pferdemarkt erinnert derzeit in der Breite an das paradox anmutende Geschehen auf dem Druckermarkt: Den Drucker gibt es für 70 Euro, die Patrone kostet aber 35 und wenn der Laser in der Firma mal kaputt ist, wird es erst so richtig teuer. Mit den Pferden ist das heute genau so. Auf diese Realitäten sollte man sich doch zuchtverbandsseitig endlich einmal einstellen statt nur darüber zu jammern wie schlimm alles ist.
    Dass der freie Markt nicht unbedingt ein geeignetes Zuchtselektions-Werkzeug darstellt dürfte inzwischen auch jedem klar sein. Warum also nicht darüber nachdenken ein Testsystem einzuführen bei dem z.B. Junghengste günstig angeboten werden wie das im Rinder-Bereich funktioniert.
    Fuer so ein Basiszuchtbuch muss man dann Wege finden, wie man es teildurchlässig macht in Richtung Spitzenzuchtbuch. Ich denke, die Körung über Eigenleistung wäre da ein gutes Mittel. Die Frühkörung dürfte dann nur noch den Hengsten aus dem Spitzenprogramm offen stehen und die Qualitätsmaßstäbe auch für Stuten könnte man drastisch anziehen. Wandel muss nicht Rückschritt bedeuten aber wer schon Probleme damit hat, seine eigenen Mitglieder als das aufzufassen was sie sind nämlich die alleinige Daseinsgrundlage für einen jeden Vorstand, dem fehlen von Vornherein die Grundlagen überhaupt irgendeine zukunftsweisende Planung vornehmen zu können. Wer hinten mit dem Hintern umreisst was die Hände vorne mühsam aufgebaut haben muss sich nicht wundern wenn er irgendwann die eigenen Flossen an der Gurgel hat. Spätestens nach der 7. oder 8. ausserordentlichen DV wird sicher auch der gutmütigste und folgsamste Delegierte sich fragen was das eigentlich alles soll. Für die weitere Entwicklung der Zucht im Land hat diese Abstimmung meiner Ansicht nach wenig Bedeutung, da sich durch die Fusion weder an den strukturellen Miseren in Hannover noch den unverändert dramatisch schlechten Rahmenbedingungen etwas ändern wird.
    Die desastroes niedrige Wahlbeteiligung kann die verschiedensten Ursachen haben. Dass beide Vorstände sich der angenehmsten aller Interpretationsansaetze hingeben "brauchst Du gar nicht hingehen, die regaln das schon" ist aus ihrer Sicht verständlich aber möglicherweise ein Wunschkonzert. Die gefühlt weitaus wahrscheinlichere Stimmungslage für eine so eklatante Wahlverweigerung ist "machst Du eh nichts dran, kannst Du auch gleich wegbleiben". Mit Sicht auf die Gesamtlage ist auch nicht mal das relevant weil unter dem Strich wieder nur das herauskommt was uns Züchtern diesen Salat eingebrockt hat: Völliges Fehlen funktionierender Strukturen gepaart mit punktueller menschlicher Schwäche auf der Entscheidungsebene. In der Physik führt so etwas zu Sollbruchstellen, in der Geologie zu vulkanischer Aktivität und in der Chemie zu raschem Temperaturanstieg mit lebhafter Gasentwicklung. Der eine nimmt Diskussion als Blabla wahr, der andere begreift sie als Auseinandersetzung mit dem aktuellen Geschehen. Die Evolution begünstigt den anpassungsfähigsten und zur Anpassung gehört neben dem Willen zur Veränderung zu allererst mal ein Fühler mit dem man die Befindlichkeiten der Umgebung (nicht die eigenen!) aufnimmt. Da besteht bei beiden Vorständen offenbar noch Nachholbedarf.

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    • C-Inkognito
      Gesperrt
      • 27.11.2008
      • 2333

      #62
      Das ist doch mal wieder nix anderes als unausgegorener nicht reflektierter Quark (wie diese Spinnerei bzgl. Gründung eines eigenen Zuchtverbandes), gespickt mit unbewiesenen Behauptungen, und äußerst fragwürdigen Vergleichen.

      Kareen behauptet, dass am gesunden Reitpferd noch Geld verdient wird - ich behaupte das Gegenteil. Beratung/Ausbildung liegen in der Regel sowieso in anderen Händen, wobei mit Beratung Kareen sicherlich sich selber meint.

      Die Trennung eines Stutbuchs in normales Stutbuch und Elite-Stutbuch ist in der Realität nicht durchführbar, womöglich noch getrennt nach Normalo-Dressur-Stutbuch, Normalo-Springen-Stutbuch, Elite-Dressur-Stutbuch und Elite-Springen-Stutbuch. Was für ein Verwaltungsaufwand! Das PHS zeigt doch, dass das gezielte züchten von Eliten gar nicht so einfach ist, und die Spitzen wachsen nun mal aus der Masse ... auch wenn natürlich das durchschnittliche Niveau der Masse entscheidend ist. Man kann ja gerne solche Ideen als Gedankenspiele verkaufen (brain storming) und diskutieren, wird es aber nicht, anstatt wird versucht zu missionieren.

      Beispiel Druckervergleich: Im Gegensatz zum Pferdeproduzenten und denjenigen, die um das Pferd herum Serviceleistungen anbieten, sind Druckerproduzent und Patronenhersteller die Gleichen. Dem Drucker- und Patronenhersteller ist es doch egal woran im Endeffekt Geld verdient wird, Hauptsache man verdient Geld. In der Pferdebranche sind Serviceanbieter (viele unterschiedliche Unternehmen) und Pferdezüchter (ebenfalls viele unterschiedliche Unternehmen) nicht identisch - da hilft es dem Pferdezüchter nix, dass die Serviceanbieter am Pferd gut verdienen.

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      • Benny
        • 25.01.2011
        • 1586

        #63
        @Kareen
        Deine Idee klingt erst mal plausibel, ist meines Erachtens aber nicht bis zum Ende durchdacht.
        Was verursacht Kosten, wenn ich ein Pferd aufziehe? Grob gesagt: Stall, Futter, Tierartzt, Schmied, Versicherungen und Arbeitskraft(Fütterung, Pflege, Ausbildung). Die Decktaxe natürlich auch, aber ob ich da am Ende 500 € mehr oder weniger bezahle ist zu vernachlässigen, wenn das Produkt stimmt. Der Pass mit Chip kostet vieleicht 40€. Der Mehrpreis sind die Kosten der Geschäftsstelle. Wenn ich die nicht will, könnte ich ja auch ohne Abstammungsnachweis züchten. Einen grünen Pass bekomme ich immer. Aber ehrlich, welcher Kunde bei uns möchte so ein "No Name Pferd"? Willst du dieses Segment ausbauen, dann konkurierst du automatisch mit Pferden aus Polen, Russland oder Rumänien. Allerdings bist du dann dafür auch wieder zu teuer, denn die können dort für einen Bruchteil unserer Kosten Pferde züchten, aufziehen und (wenn auch nicht nach unseren Masstäben) ausbilden.

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        • silas
          • 13.01.2011
          • 4018

          #64
          Das in der deutschen Verbandslandschaft eine Neuordnung notwendig ist, darin besteht wohl bei vielen von uns ein Konsenz. Für mich stellt sich nur die Frage nach dem Wie:Erhalt der einzelnen Zuchtziele und Brände - ja - die Vielfalt der deutschen Zucht ist nach wie vor erfolgreich!Erhalt aller Vermarktungszentren / Bauten? - Nein!In diesem Zusammenhang leider auch ein Thema: Prüfung sämtlicher betroffenen Geschäftsstellen unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten, Synergieeffekte sind unter betriebswirtschaftlichen Aspekten zu optimieren.Bestandsgarantien können maximal für 2 Jahre gegeben werden, sofern die Finanzierung durch den Einbringenden gewährleistet sind.Wenn wir uns zu einer wirkungsvollen Konkurrenz organisieren wollen, dann gehört wesentlich mehr dazu, als die eigenen Pfründe zu schützen.Und by the way, ich schliesse für die Zukunft eine derartig umfassende Diskussion für den Hannoveraner Verband nicht aus!So, wie das Rheinland die Fusion ausgehandelt hat, lehne ich sie ausschließlich unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ab. Nach meinem Dafürhalten sollte unter Hinzuziehung eines versierten Beraters neu verhandelt werden.In diesem Zusammenhang wünsche ich mir dann auch eine bessere Information (Zauberwort Transparenz) in Hannoland!Hier möchte ich mal ein lautes Chapeau dem rheinischen Vorstand für seine Informationsveranstaltungen aussprechen, bitte arbeiten Sie dermaßen konstruktiv mit diesem Ergebnis weiter, dann sehe ich eine echte Chance, hier eine Fusion mit Modellcharakter für die Zukunft der Deutschen Verbände aus der Taufe zu heben.Und auch dem hannoverschen Vorstand möchte ich bitten, die jetzt getroffenen Kooperationsvereinbarungen aufrecht zu erhalten und damit allen rheinischen Züchtern das Willkommen in unseren Reihen zu signalisieren!
          Zuletzt geändert von silas; 29.09.2014, 12:45.
          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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          • Arielle
            • 23.08.2010
            • 2838

            #65
            Zitat von silas Beitrag anzeigen
            Das in der deutschen Verbandslandschaft eine Neuordnung notwendig ist, darin besteht wohl bei vielen von uns ein Konsenz. Für mich stellt sich nur die Frage nach dem Wie:Erhalt der einzelnen Zuchtziele und Brände - ja - die Vielfalt der deutschen Zucht ist nach wie vor erfolgreich!Erhalt aller Vermarktungszentren / Bauten? - Nein!In diesem Zusammenhang leider auch ein Thema: Prüfung sämtlicher betroffenen Geschäftsstellen unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten, Synergieeffekte sind unter betriebswirtschaftlichen Aspekten zu optimieren.Bestandsgarantien können maximal für 2 Jahre gegeben werden, sofern die Finanzierung durch den Einbringenden gewährleistet sind.Wenn wir uns zu einer wirkungsvollen Konkurrenz organisieren wollen, dann gehört wesentlich mehr dazu, als die eigenen Pfründe zu schützen.Und by the way, ich schliesse für die Zukunft eine derartig umfassende Diskussion für den Hannoveraner Verband nicht aus!So, wie das Rheinland die Fusion ausgehandelt hat, lehne ich sie ausschließlich unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ab. Nach meinem Dafürhalten sollte unter Hinzuziehung eines versierten Beraters neu verhandelt werden.In diesem Zusammenhang wünsche ich mir dann auch eine bessere Information (Zauberwort Transparenz) in Hannoland!Hier möchte ich mal ein lautes Chapeau dem rheinischen Vorstand für seine Informationsveranstaltungen aussprechen, bitte arbeiten Sie dermaßen konstruktiv mit diesem Ergebnis weiter, dann sehe ich eine echte Chance, hier eine Fusion mit Modellcharakter für die Zukunft der Deutschen Verbände aus der Taufe zu heben.Und auch dem hannoverschen Vorstand möchte ich bitten, die jetzt getroffenen Kooperationsvereinbarungen aufrecht zu erhalten und damit allen rheinischen Züchtern das Willkommen in unseren Reihen zu signalisieren!
            Wir haben doch zunehmend nicht hannoversche, oldenburgische oder westfälische sondern europäische Pedigrees sowohl im Dressur- als auch im Springlager. Komischerweise sind sich die Produkte der einzelnen ZV auch immer ähnlicher geworden - bei unterschiedlichen Zuchtzielen muss man doch darüber nachdenken wie das denn sein kann??? Macht es angesichts dieser Tatsache noch Sinn, gleichen Produkten unterschiedliche Marken aufzukleben? Was soll dem Verbraucher damit signalisiert werden? Wer profitiert von unserer zersplitterten Zuchtverbandslandschaft und weshalb?

            In der Wirtschaft scheitern die meisten Fusionen. Die meisten scheitern nicht weil die Fusion strategisch keinen Sinn macht. Das macht sie fast immer wenn vorher sorgfältig analysiert und konzipiert wurde. Nein sie scheitern aufgrund von sogn. "weichen Faktoren", weil das Management es nicht schafft, die unterschiedlichen Kulturen der einstigen Wettbewerber so zu verändern, dass die vorhandenen Synergien auch gehoben werden können. Wenn es nicht gelingt, die Mitarbeiter/Mitglieder so "mitzunehmen" dass sie das Zusammengehen nicht nur dulden sondern dafür "brennen" weil ihnen die Vorteile vermittelt werden konnten, wird es sehr, sehr schwer eine Fusion zu einem Erfolg zu machen. Fusionen die nur dazu dienen, einen vorhandenen Kostenapparat auf mehr Umsatz zu verteilen, machen selten Sinn. Es muss was hinzukommen, sadass 1 + 1 = 3 ergibt.
            http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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            • see you
              • 06.11.2012
              • 355

              #66
              Diese Idee der Aufsplittung in eine Leistungs- und Verbraucherschiene finde ich nicht durchdacht, sogar gefährlich! Denn, wetten dass:
              - nach einigen Jahren das "Verbraucherstutbuch" nichts mehr wert wäre? Das automatisch den Preis drückt und einen "Vorbuchcharakter" bekommt?
              - wie soll da einsortiert werden? Gute Stutenfamilien sind auch deshalb gute Stutenfamilien, weil sich jemand diesem Strang angenommen und ihn kontinuierlich entwickelt hat. Grenze ich das ein, schiebe ich Potential beliebig in die Freizeitschiene, das da vielleicht gar nicht hingehört
              - oh Schreck, was wird wohl aus dem "Leistungstutbuch"? Leistung wird gemacht und hat oft nicht viel mit den Schauerfolgen zu tun. Haben wir dann da nur noch die Strampler drin, all die Materialpferde, die für hohe fünf- oder gar sechsstellige Summen wechseln? Züchten wir dann noch mehr Härte raus?

              Für mich macht das für keine beider Gruppen Sinn. Das Gebrauchspferd braucht eine Aufwertung (ja, wie durch Hannos erleben oder Hanno fürs Leben, gehört ja auch zu Kareen, das ist ne gute Idee), und so eine Trennung ist in meinen Augen eine Abwertung.

              Bzgl. Rheinland und Hanno: Wer wissen will, wie es sich in Fürstentümern leben lässt, der sollte ins Rheinland gehen. Der einzige Vorteil ist, dass man recht frei in der Hengstwahl ist.

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              • #67
                Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                Wir haben doch zunehmend nicht hannoversche, oldenburgische oder westfälische sondern europäische Pedigrees sowohl im Dressur- als auch im Springlager. Komischerweise sind sich die Produkte der einzelnen ZV auch immer ähnlicher geworden - bei unterschiedlichen Zuchtzielen muss man doch darüber nachdenken wie das denn sein kann??? Macht es angesichts dieser Tatsache noch Sinn, gleichen Produkten unterschiedliche Marken aufzukleben? Was soll dem Verbraucher damit signalisiert werden? Wer profitiert von unserer zersplitterten Zuchtverbandslandschaft und weshalb?
                Sehr richtig, dass muss man erst einmal als Verband für sich realisieren, statt immer wieder auf die Einzigartigkeit seines Zuchtzieles und seiner Zuchtprodukte zu pochen. Es wird und nach meiner Meinung muss es letztlich auf den Verband des deutschen Pferdes hinauslaufen. Das derzeitige System hat derartige Nachteile, die man sich (wenn man im Vergleich zu anderen Ländern mithalten will) auf die Dauer nicht mehr leisten kann (Stichwort Hengstkörung, Deckerlaubnis für Junghengste).

                Problematisch wird nur die Umsetzung. Nicht weil Vielen die Notwendigkeit nicht bewusst ist, sondern weil dort immer persönliche Belange und Ängste mitspielen. Das bei notwendigen Veränderung nicht alles gleich bleiben kann, ist auch jedem klar. In der Wirklichkeit ist es dann aber so, dass der Einschnitt und der vorübergehende Nachteil sich mal bitte schön nicht bei mir, sondern lieber bei den anderen auswirken soll. Wer stellt denn gerne seine persönlichen Belange im Dienste der allgemeinen Sache hinten an.

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                • CoFan
                  • 02.03.2008
                  • 15238

                  #68
                  Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                  In der Wirtschaft scheitern die meisten Fusionen. Die meisten scheitern nicht weil die Fusion strategisch keinen Sinn macht. Das macht sie fast immer wenn vorher sorgfältig analysiert und konzipiert wurde. Nein sie scheitern aufgrund von sogn. "weichen Faktoren", weil das Management es nicht schafft, die unterschiedlichen Kulturen der einstigen Wettbewerber so zu verändern, dass die vorhandenen Synergien auch gehoben werden können. Wenn es nicht gelingt, die Mitarbeiter/Mitglieder so "mitzunehmen" dass sie das Zusammengehen nicht nur dulden sondern dafür "brennen" weil ihnen die Vorteile vermittelt werden konnten, wird es sehr, sehr schwer eine Fusion zu einem Erfolg zu machen. Fusionen die nur dazu dienen, einen vorhandenen Kostenapparat auf mehr Umsatz zu verteilen, machen selten Sinn. Es muss was hinzukommen, sadass 1 + 1 = 3 ergibt.
                  Auch wenn ich keinen züchterischen Background habe. Diese Aussage von Arielle kann ich nur unterschreiben, weil ich genau solche Konstrukte in der Wirtschaft im Alltag erlebt habe. Die Kostenvorteile können sehr schnell verbrannt werden, wenn die Integration der beiden Strukturen nicht funktioniert. Und das grösste Problem dabei ist tatsächlich das menschliche Festhalten an Gewohntem, Vertrautem oder schlicht und ergreifend scheinbar Berechenbaren.

                  Bei solchen Vorgängen stehen aber meist große Konzerne dahinter, die solche Effekte auch erst einmal finanziell abfangen können und es teils schon einkalkuliert haben, dass sich der Mehrwert erst auf mittelfristige Sicht einstellt. Und wenn die "Köpfe" bis dahin nicht mitmachen, wird einfach ausgetauscht - was man zur Not locker bewältigen kann durch Rotation im großen Unternehmen. Das geht aber in dem kleinteiligen Zuchtgeschehen hier im Pferdesport nicht! Und was die unterschiedlichen individuellen Befindlichkeiten ausmachen können, sehen wir auch in hier diesem Forum doch fast täglich.

                  Mein Bauchgefühl sagt mir, Finger weg von einer "Struktur", bei der der Zusammenschluss schon daran scheitert, dass nicht genug zur Abstimmung gehen! Das ist für mich ein Warnsignal. Und das noch dazu bei dem Teil, der dem Verlauten nach so gut informiert wurde.

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                  • C-Inkognito
                    Gesperrt
                    • 27.11.2008
                    • 2333

                    #69
                    Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                    In der Wirtschaft scheitern die meisten Fusionen. Die meisten scheitern nicht weil die Fusion strategisch keinen Sinn macht. Das macht sie fast immer wenn vorher sorgfältig analysiert und konzipiert wurde. Nein sie scheitern aufgrund von sogn. "weichen Faktoren", weil das Management es nicht schafft, die unterschiedlichen Kulturen der einstigen Wettbewerber so zu verändern, dass die vorhandenen Synergien auch gehoben werden können. Wenn es nicht gelingt, die Mitarbeiter/Mitglieder so "mitzunehmen" dass sie das Zusammengehen nicht nur dulden sondern dafür "brennen" weil ihnen die Vorteile vermittelt werden konnten, wird es sehr, sehr schwer eine Fusion zu einem Erfolg zu machen. Fusionen die nur dazu dienen, einen vorhandenen Kostenapparat auf mehr Umsatz zu verteilen, machen selten Sinn. Es muss was hinzukommen, sadass 1 + 1 = 3 ergibt.
                    Hätte von mir sein können.

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                    • silas
                      • 13.01.2011
                      • 4018

                      #70
                      Ihr wollt alle den dritten Schritt vor dem Ersten machen.

                      Fakt ist, heute sprechen wir nicht von einem deutschen Zuchtverband, sondern von der Fusion zweiern namhafter Verbaende.

                      Ich lach mir hier einen, wenn ich Euer Fachwissen ueber Fusionen und das Bestehenbleiben von Marken lese - grosse Konzerne praktizieren das sehr erfolgreich. Man fusioniert, nutzt Synergieeffekte und laesst allein wegen der erfolgreichen Kundenbindung die Marken bestehen.

                      Muss man wohl beruflich tiefer involviert sein und selber mitarbeiten und entwickeln, um sich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen.
                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                      • Arielle
                        • 23.08.2010
                        • 2838

                        #71
                        Lies mal Deinen eigenen Post 33.
                        http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                        • silas
                          • 13.01.2011
                          • 4018

                          #72
                          Genau, diese Satzung wurde abgelehnt - nun muss neu verhandelt werden. Wesentliche Teile müssen verändert werden, meine persönliche Iďeee habe ich im Post #64 skizziert.

                          Nach wie vor, sehe ich hier Potential!
                          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                          • CoFan
                            • 02.03.2008
                            • 15238

                            #73
                            @silas Aber zu welchem Preis betreiben das grosse Konzerne? Die haben teils noch Jahre nach der "Fusion" sehr hart daran zu knabbern. Das was "oben" im Management abläuft ist sehr weit weg von der Realität an "der Basis". Ich arbeite in einem Grosskonzern, der mehrere grosse Akquisitionen hinter sich hat - und habe praktische Erfahrungen von einem post-"Integrations"-Alltag. Von den Kulturen, die da auf den unterschiedlichsten Ebenen aufeinander treffen und sich das Leben schwer machen. Von den Details, wenn 2 Systeme aufeinandertreffen, dem doch so großen Rest an Parallelwelten, die nach dem offiziellen Projektende übrigbleiben.

                            Das taucht alles in keiner Bilanz auf, kostet aber ziemlich viel im Alltag. Solche Konzerne haben aber einen langen Atem so etwas auszusitzen, und zur Not dann zu massiven Korrekturmaßnahmen zu greifen.

                            Aber dort sitzt ein Management am längeren Hebel, die Strukturen darunter müssen mitmachen oder den Job wechseln. Das lässt sich nicht einfach so mit Zuchtverbänden vergleichen. Nicht, wenn die Züchterschaft nicht mit macht - gerade da sollten möglichst viele "Köpfe" wirklich dabei und überzeugt sein. Und gerade bei den Dingen, die Du vollkommen richtig angesprochen hast, wird das eine ziemlich harte Nuss werden. Denn für alle wird es anders werden müssen, damit es ein Erfolg wird.

                            Und wenn dann schon nicht genug zur Abstimmung erscheinen, um die vermeintliche Mehrheit im Abstimmungsergebnis abzubilden - dann fehlt dort meiner Meinung nach der notwendige Rückhalt für eine so einschneidende Maßnahme.

                            edit: Über Chancen / Potenziale / Risken eines Zusammengehens dieser beiden Zuchtverbände erlaube ich mir kein Urteil, mangels Hintergrundwissen.
                            Zuletzt geändert von CoFan; 29.09.2014, 19:00.

                            Kommentar

                            • silas
                              • 13.01.2011
                              • 4018

                              #74
                              Ich stimme Dir überwiegend zu und denke diese 1,5 Jahre waren aufgrund der vorhandenen Strukturen ein zu kurzer Zeitraum, um dieses Projekt innerhalb einer doch sehr konservativen Zuechterschaft entsprechend darzustellen.

                              Schausysteme etc. - ich verweise mal auf DINAs hervorragenden Beitrag, muessen aufeinander abgestimmt werden.

                              Hannoveraner Zuechter ausserhalb NRW wurden nicht informiert, die Delegierten konnten kurzfristig weiterreichende Unterlagen einsehen, zu kurz um den PZV zu informieren und sich entsprechend das Mandat erteilen zu lassen.

                              Es gibt noch andere Punkte, das fuehrt hier jedoch zu weit - ich denke wir sollten die mit diesem Ergebnis geschaffene Zeit sinnvoll nutzen.
                              Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                              Kommentar

                              • CoFan
                                • 02.03.2008
                                • 15238

                                #75
                                Zitat von silas Beitrag anzeigen
                                Ich stimme Dir überwiegend zu und denke diese 1,5 Jahre waren aufgrund der vorhandenen Strukturen ein zu kurzer Zeitraum, um dieses Projekt innerhalb einer doch sehr konservativen Zuechterschaft entsprechend darzustellen.

                                Schausysteme etc. - ich verweise mal auf DINAs hervorragenden Beitrag, muessen aufeinander abgestimmt werden.

                                Hannoveraner Zuechter ausserhalb NRW wurden nicht informiert, die Delegierten konnten kurzfristig weiterreichende Unterlagen einsehen, zu kurz um den PZV zu informieren und sich entsprechend das Mandat erteilen zu lassen.

                                Es gibt noch andere Punkte, das fuehrt hier jedoch zu weit - ich denke wir sollten die mit diesem Ergebnis geschaffene Zeit sinnvoll nutzen.
                                Ja, denn der Teufel liegt im Detail - und da war auch ich überrascht, was selbst in der Wirtschaft nach Jahren noch im Detail nicht bereinigt sein und noch viel Sand im Getriebe darstellen kann. Eben, weil die Menschen oft so reagieren wie Ara es beschrieben hat - Änderungen ja, aber bitte nicht bei mir. Als Folge halten sie an teils offensichtlich unsinnigen Dingen und Strukturen fest. Und entwickeln dabei kreative Kräfte, die man in der Erneuerung besser brauchen könnte.

                                Mein Eindruck aus den Berichten ist, dass man überstürzt versucht das Projekt noch zu retten - und DAS empfinde ich als großen Fehler. Denn man braucht die Leute, sie müssen aber wirklich überzeugt sein. Die Planung muss gut sein, die Ziele eine breite Zustimmung finden. Und das Mandat das man sich von den Züchtern holt, muss von der Basis breit abgesichert sein.

                                Wenn die Abstimmung kommt, müssen sie darauf "brennen" ihre Stimme abzugeben, nicht einfach zu Hause bleiben. Meine persönliche Einschätzung ist: ein Glück, dass bei dieser dünnen Wahlbeteiligung die "Neins" überwogen haben - denn wer weiss, für was die Motivation im Nachgang sonst auch noch gefehlt hätte.

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                                • #76
                                  Zitat von silas Beitrag anzeigen
                                  Ihr wollt alle den dritten Schritt vor dem Ersten machen.

                                  Fakt ist, heute sprechen wir nicht von einem deutschen Zuchtverband, sondern von der Fusion zweiern namhafter Verbaende.

                                  Ich lach mir hier einen, wenn ich Euer Fachwissen ueber Fusionen und das Bestehenbleiben von Marken lese - grosse Konzerne praktizieren das sehr erfolgreich. Man fusioniert, nutzt Synergieeffekte und laesst allein wegen der erfolgreichen Kundenbindung die Marken bestehen.

                                  Muss man wohl beruflich tiefer involviert sein und selber mitarbeiten und entwickeln, um sich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen.

                                  Als Experte weißt du dann sicherlich auch, dass man dies nur mit Marken macht, die für den angestrebten Absatzmarkt von Interesse sind. Irgendwie scheint es für die deutschen "Pferdemarken" im internationalen Vergleich nicht so zu laufen. Sie scheinen nicht mehr die Marken zu sein, die jeder will und unbedingt haben muss. Hier mal zur Fohlenauktion in Holstein: http://www.st-georg.de/news/detail.p...=17661&class=6

                                  Und wer würde behaupten, dass Holsteiner keine Marke sind.
                                  Zuletzt geändert von Gast; 30.09.2014, 08:27.

                                  Kommentar

                                  • C-Inkognito
                                    Gesperrt
                                    • 27.11.2008
                                    • 2333

                                    #77
                                    Alles ganz ganz große Experten hier!

                                    Kommentar

                                    • silas
                                      • 13.01.2011
                                      • 4018

                                      #78
                                      Ein guter Berater würde hier sicherlich auch die Analyse der Ist-Situation durchführen:

                                      KKann das Rheinland in der bisherigen Form weiterbestehen? Mitgliederzahlen, Stuten und Bedeckungen, fixe Kosten - all das mal aktualisiert, bereinigt von Karteileichen - hochgerechnet an den akteullen Trends und Möglichkeiten - wie lange wird sich dieser Verband ohne Synergieeffekte noch behaupten können?

                                      Die zuechterischen Synergieeffekte sind in der bestehenden Kooperation gut deutlich gemacht, aber ist der andere, betriebswirtschaftliche Teil klar kommuniziert worden?

                                      Ganz anders, als einige hier, glaube ich nämlich nicht an das "Fürstentum" Rheinland, in dem Milch unď Honig fliessen, dazu hat dieser Verband bereits zuviele Anstrengungen unternommen, einen Partner zu finden.

                                      Deshalb auch mein Appell an den hannoverschen Vorstand, hier anders als seinerzeit beim Zusammengehen mit den Hessen vorzugehen, wie gesagt, ein versierter Berater kann helfen, die "Message" zu transportieren.
                                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                                      Kommentar

                                      • aurusfarm
                                        • 25.07.2009
                                        • 2806

                                        #79
                                        So ganz auf dem Baum schlafen die Verbände ja auch nicht. Und auch vom hohen Ross kann man den Boden sehen...

                                        Sie wissen das sie Kosten im Griff bekommen müssen, weil ja schon länger absehbar ist das Einnahmen weniger werden. Nur wie weit muss/soll ein Zuchtverband ein Eigenzweck oder ein Arbeitsplatz für den einen oder anderen erfüllen? Oder welche Leistungen muss es dem Mitgliedern, also Züchtern, bieten?

                                        Vielleicht sollte man die Vermarktungsschiene noch mehr trennen? ( Ponybereich hat Ponyforum. Nur als Beispiel. Wobei ich persönlich da das neue Idee mit Vermarktungskörung nicht gut finde. )

                                        Pässe, Eintragungen, Körung, Zuchtberatung. Das ist was ich erwarte von Zuchtverband.

                                        Stichwort Pass. Kareen; so ganz einfach ist es alles nicht. Es kommt ja "von Oben", und damit meine ich nicht die Verbände oder deren Funkionäre, immermal ganz komische Ideen wie was gemacht werden sollte bzw. was fürn ein Zweck das alles erfüllen sollte oder muss. Und die Überlegungen Art gemeinsames "Grossraumbüro" von mehreren Verbänden für Pässe und Vordrücke etc. existieren. Um Kosten zu senken.

                                        Kommentar

                                        • Benny
                                          • 25.01.2011
                                          • 1586

                                          #80
                                          Zitat von aurusfarm Beitrag anzeigen
                                          So ganz auf dem Baum schlafen die Verbände ja auch nicht. Und auch vom hohen Ross kann man den Boden sehen...

                                          Sie wissen das sie Kosten im Griff bekommen müssen, weil ja schon länger absehbar ist das Einnahmen weniger werden. Nur wie weit muss/soll ein Zuchtverband ein Eigenzweck oder ein Arbeitsplatz für den einen oder anderen erfüllen? Oder welche Leistungen muss es dem Mitgliedern, also Züchtern, bieten?.
                                          Bei welchen Verbänden wurde denn in den letzten 5 Jahren auf dramatisch sinkende Pferdezahlen reagiert und z.B die Geschäftsstelle verkleinert oder aber für die verbliebenen Züchter die Vermarktung dermassen ausgebaut, dass sich die Geschäftsstellen durch Mehreinnahmen aus Verkaufsprovisionen und nicht durch Betragserhöhungen auf dem bestehenden Level halten können?
                                          Bei den Fusionen geht es doch in der Regel nicht um ein "mehr" für den Züchter, sondern um ein Auffüllen der verlorenen Zuchtpferde und damit der Einnahme von Gebüren. Bis jetzt sind die Rheinländer vermarktungstechnisch doch ganz gut weggekommen. In Hannover war das für die Breite nicht ganz so. Sollte es nach einer Verschmelzung wirklich für beide Seiten besser laufen? Das ist schwer vorstellbar.

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