Pferdefleisch nicht nur in Diätprodukten

[verhuelsdonk]

Ich ernte in jeder (Stammtisch/ Abendessen/ Familien)-Runde immer betretenes Schweigen,
wenn ich mitteile, das ich am liebsten Fleisch esse, das ich vorher mit Namen gekannt habe....
Am bäuerlich geprägten Niederrhein hielt man in meiner Verwandtschaft Tiere per se so tierfreundlich
wie wirtschaftlich eben möglich und das lange vor der Bio-Welle...
Achtung vor dem Tier hat man uns auch schon als Kind sehr früh und sehr deutlich eingedeut
(zuweilen auch etwas handfest...weil Kinder eben Blödsinn machen)...

Wenn Tiere festlagen (Bein gebrochen o.ä.) kamen sie bei uns oder der Verwandtschaft / Nachbarschaft
in die Truhe...könnte man heut gar nimmer machen...

Ich schlachte übrigens auch alles an Viehzeug durchaus auch selbst und habe dafür diverse Scheine
gemacht...wenn man Fleisch essen will, sollte man auch töten können und wollen...

[Dark-Angel]

http://www.swr.de/report/erschlagene-jungtiere/-/id=233454/nid=233454/did=12319652/11hxb2y/index.html

Ohne Worte - Das alles haben wir unserer tollen Massenzuchthaltung zu verdanken. Und nein, ich kaufe keine Wurst bei Aldi, Lidl & Co. sondern bei einem bekannten Bio-Bauern. Zwar teurer, aber ich weiss, wie die Tiere dort gelebt haben und was sie zu Fressen bekommen haben. Die Eier bekomme ich von einem Kollegen von mir, der die Hühner auch artgerecht hält und füttert. Wenn man möchte, dass diese Scheisse mit der Massentierhaltung endlich aufhört, muss man anfangen sein Einkaufsverhalten dahin gehend zu überlegen: Brauch ich wirklich jeden Tag Fleisch und Wurst? Am Sonntag meinen Sonntagsbraten? u.s.w.

[Annemarie]

Wir regen uns über Massentierhaltungen und schlimme Bedingungen in den Schlachthöfen auf, ist ja auch gut so.
Aber stellt euch mal vor, einige von uns würden es so machen wie es in den 1950 ger Jahren so allgemein üblich war. Jeder der ein eigenes/gemietetes Grundstück hat, würde sich ein paar Hühner,Enten,Gänse,Schlachtkaninchen und vielleicht sogar ein Schwein halten. Ich hatte damals Verwandte in der Stadt, die hielten sich sogar 3-4 Hühner und ein paar Schlachtkaninchen auf dem Balkon eines großen Mietshauses mitten in Duisburg.
Und stellt euch mal vor, wie sowas heutzutage in einer Eigenheim-Siedlung wäre, wenn da ein Hahn krähen würde. Es gibt sogar solch verrückte Leute, die auf's Dorf ziehen (weil da die Baugrundstücke billiger sind), wo noch irgendjemand ein paar freilaufende Hühner hat, dann gegen das Krähen der Hähne klagen. Aber die selben Leute wollen gerne Eier aus(Pseudo?) Freilaufhaltung kaufen.
Zudem krähen dann auch schnell die Ordnungsbehörden, wenn sich jemand ein paar Kleintiere auf seinem Grundstück in einer Wohnsiedlung hält. Manche Nachbarn klagen sogar gegen einen Komposthaufen.
Das mit dem Einkauf bei Selbstvermarktern ist ja eine gute Sache, was aber ganz sicher nur sehr wenige Leute nutzen können. Hier in der Nähe gibt es solch einen Hof, diese Leute schlachten aber pro Monat höchstens 30 Hähnchen/Hühner, und nur für Stammkunden auf Bestellung. In deren Einzugsbereich von 5km wohnen geschätzt 8000 Leute. Es gibt nur noch einen anderen ähnlichen Hof in diesem Gebiet. Wenn ich da jetzt von 60 Hähnchen/Hühnern ausgehe, mit einem Gewicht von je 2.000 Gramm, wieviel Fleisch könnte jeder der 8000 Leute dann essen? Wenn ich richtig gerechnet habe 15 g/Monat. Ich bin selbst über diese verrückte Rechnung erstaunt.
Diese Hühnerhalter wollen aber nicht aufstocken, sie sind überzeugt von ihrer Haltung mit höchstens 5/600 Tieren. Wat nu?

[Annemarie]

[QUOTE=Ramzes;1298765]http://www.tagesspiegel.de/politik/l...n/8701072.html
Billiglöhne Heinrich - Böll - Stiftung


Dieser Link ist unpassend, gehört wirklich nicht zur Diskussion um Billigfleisch.
Bitte stelle zukünftig nur noch themenbezogene Links ein!

[Annemarie]

Ich finde es ja eh beachtlich, dass Leute immer noch Fleisch essen nach diesen Bildern und Skandalen. Ich war über 15 Jahre Vegetarierin und habe in der Schwangerschaft/Stillzeit derben Fleisch-Heißgunger gehabt, wahrscheinlich brauchte es der Körper?! Ich habe es denn auch gegessen und seit gut einem halben Jahr wieder eingestellt. Es ekelt mich einfach an!!!

Mein Mann und meine Tochter essen Fleisch, wobei ich versuche es bei meiner Tochter im Rahmen (und wenn Bio) zu halten. Ob "Bio" wirklich immer besser, weiß ich nicht. Ich glaube dran und meinem Gewissen tut das gut. Mein Mann ißt alles an Fleisch, soll er, eim Moralapostel will ich da gar nicht sein!

Britta-Lotta,
wie kann es sein, daß ein Baby/Kleinkind von 8 oder 10 Monaten es total ablehnt irgendwas mit Fleisch zu essen? Meine kleine Enkelin machte nur bäh,bäh. Beide Eltern essen Fleisch, allerdings in gemässigten Mengen. Die Kleine konnte schon den Geruch von gekochtem/gebratenem Fleisch nicht ertragen, machte immer nur Abwehrbewegungen, sie konnte ja noch nicht sprechen. Fisch isst sie aber gern.

[Britta-Lotta]

Britta-Lotta,
wie kann es sein, daß ein Baby/Kleinkind von 8 oder 10 Monaten es total ablehnt irgendwas mit Fleisch zu essen? Meine kleine Enkelin machte nur bäh,bäh. Beide Eltern essen Fleisch, allerdings in gemässigten Mengen. Die Kleine konnte schon den Geruch von gekochtem/gebratenem Fleisch nicht ertragen, machte immer nur Abwehrbewegungen, sie konnte ja noch nicht sprechen. Fisch isst sie aber gern.

Woher soll ich denn das wissen, ich weiß nur, das meine Tochter in dem Alter längst nicht alles gegessen hat.

[Virginia80]

Tja, nun, andere Kinder in dem Alter mögen kein Gemüse, kein Wasser, keine Eis oder weiss der Geier. Das Geschmacksempfinden jedes Menschen ist anders, auch schon in jungem Alter!