Das PHS unterlag anfangs sehr großer Kritik, man war der Meinung und ein eingefleischter Springpferdezüchter argumentiert sicher heute noch so, dass man dem geneigten Züchter ansich nicht erklären muss, dass man mit einer Springstute Springpferde züchtet indem man Springhengste einsetzt. Was sich ja gleichsetzt mit der angesprochenen Leitlinie "Schwerpunktveranlagung". Zu damaliger Zeit gab es in Folge wirtschaftlicher Zwänge für viele Züchter wenig Ausweg nicht auf den damaligen "Weltmeyer-Zug" aufzuspringen. Ob nun an dem einen Hengst festgemacht oder nicht, es gab damals auch andere bedeutende Namen, dessen Kinder viel Geld in die Taschen der Erzeuger spülten mit strahlenden Bewegungsfohlen. An einem ähnlichen Punkt sich wir ja heute wieder angekommen, was der Verband sicherlich mit den Leitlinien wieder in das Bewusstsein rufen möchte.
Was also tun um mehr Bedeutung zu schaffen? Eigene Plattformen wie Fohlenschauen getrennt von den Dressurlern, Freispringwettbewerbe und Erwähnung in einer jährlich erscheinenden Broschüre mit einem Prädikat, das der Züchter zur Vermarktung einsetzen kann.... Aller Unkenrufe zum Trotz zeigt dieses Programm mittlerweile Früchte wie wir ganz deutlich bei der tendenziell jährlich steigenden Qualität auf den Auktionen betrachten können. Leider ist das ein langer, steiniger Weg bei dem immer noch zu viele vergessen, dass die guten Stuten auch in der Zucht gehalten werden müssen um das Level stetig steigern zu können. In gewisser Weise kannst du als Verband nur Rahmen schaffen und musst dem Züchter auch Eigenverantwortung geben. Ich persönlich würde "strengere Vorschriften" im Sinne meiner eigenen Überlegungen einfach außer acht lassen, jeder denkt sich einen gehörigen Teil mit dem was er tut. Der Züchter bekommt bei diversen Privathengsthaltern Deckgeldermäßigung für Stuten mit eben diesem Prädikat, dem Landgestüt würde ich eine solche Haltung auch wünschen. Der Verband trägt das Siegel in alle Welt und der Marktplatz Verden ist der Lordsiegelbewahrer eben solcher "Werte" - das hilft auch dem Züchter zu Hause so er in der Lage ist, dieses Marketinginstrument für sich zu nutzen. Ich denke, dass sich die Wirkung nachhaltig manifestieren kann, so wir es immer wieder in die Köpfe der Züchter holen was Ziel und Sinn des Programms ist auch ohne Fesselung von Stuten.
In Hannover ist vielleicht eine Generation zu lange sehr starke Exterieurzucht betrieben worden. Ein korrektes Fundament und ein tragbarer Rücken kommen der Haltbarkeit unserer Pferde extrem zu Gute und schaffen starke Vorteile in puncto Härte gegenüber anderen Populationen, die sich deutlich mehr auf Leistung stützen. Dennoch darf man den Züchtern nicht den Verstand absprechen, da Pferde mit gewissen Schwächen und hervorzuhebenden Stärken in Sachen Leistungsveranlagung auch "anzupaaren" sind an eventuell ausgleichende Stuten. Wir haben unsere Springpferdezucht sehr geschädigt mit nicht durchgezüchteten Linien und vielen "Doppelvererbern", die nicht in der Lage waren Leistungspitzen in hoher Dichte zu stellen. Die E (A)-Linie als Beispiel genommen mit dem Stempelhengst Escudo - kann man mit Arkansas und Woermann auf der Mutterseite beständig Leistungspferde züchten? Die Zahlen sprechen gegen ihn, seine Söhne die scheinbar funktionieren stammen aus starken Mutterlinien z.B. aus dem Hause Jacobs (Embassy, El Bundy), ob sie in der Breite in der Lage sind, sich als Lieferanten von Leistungspferden auf höchstem Niveau zu etablieren bleibt abzuwarten. Werden Now or Never und Söhne mit nicht einzuschätzendem Mutterstamm die Heilsbringer werden? Der Leistungsgedanke muss in den Vordergrund und in meinen Augen sollte man sich eher darauf fokussieren erfolgsbringende, durchgezüchtete Stämme mit hannoverschen Wurzeln zu fördern als formale Hengstlinien nach Anfangsbuchstaben zu sortieren um diesen zwanghaft einen Platz einzuräumen.
Was der Schlüssel des Ganzen ist, kann ich dir nicht erzählen. Ich versuche meine PHS-Stuten mit Bedacht an leistungsstarke Hengste anzupaaren - vornehmlich mit eigenen Sporterfolgen, abgesicherten Sportstämmen im Hintergrund und ersten Nachkommentendenzen im Sport (Junghengste sehr selten, wobei ich manchmal nicht wiederstehen kann, dann aber niemals "ungeprüft" nur aufgrund einer gewissen Genetik). Dann kommen noch die unterschiedlichen Leistungs- und Exterieurschwerpunkte dazu, die die jeweilige Stute scheinbar benötigt, das macht die Auswahl meist schon sehr gering. Wenn es dann noch eine Reklementierung vom Verband gebe, würde ich kaum noch klar kommen. Was die Frage der Identität und den hannoverschen Anteil betrifft - klar versuche auch ich z.B. mit Rückschlüssen zu arbeiten, würde aber immer die Leistungskomponente vor alle anderen zu stellen weswegen auch das reine Pedigree für mich erst dann interessant wird, wenn sich Leistung darin wiederspiegelt durch reale Erfolge in den vorderen Generationen. Wenn man das auf eine breite Basis zu stellen vermag, dann wird so ein Programm niemals Auslaufmodell werden, aber es liegt in den Händen der Züchter, der Verband kann nur den Rahmen vorgeben.
Sorry ganz schön lang geworden.....hatte heute Nacht viel Fohlen-Fehlalarm und jetzt ist nix mehr mit Schlafen.....
Was also tun um mehr Bedeutung zu schaffen? Eigene Plattformen wie Fohlenschauen getrennt von den Dressurlern, Freispringwettbewerbe und Erwähnung in einer jährlich erscheinenden Broschüre mit einem Prädikat, das der Züchter zur Vermarktung einsetzen kann.... Aller Unkenrufe zum Trotz zeigt dieses Programm mittlerweile Früchte wie wir ganz deutlich bei der tendenziell jährlich steigenden Qualität auf den Auktionen betrachten können. Leider ist das ein langer, steiniger Weg bei dem immer noch zu viele vergessen, dass die guten Stuten auch in der Zucht gehalten werden müssen um das Level stetig steigern zu können. In gewisser Weise kannst du als Verband nur Rahmen schaffen und musst dem Züchter auch Eigenverantwortung geben. Ich persönlich würde "strengere Vorschriften" im Sinne meiner eigenen Überlegungen einfach außer acht lassen, jeder denkt sich einen gehörigen Teil mit dem was er tut. Der Züchter bekommt bei diversen Privathengsthaltern Deckgeldermäßigung für Stuten mit eben diesem Prädikat, dem Landgestüt würde ich eine solche Haltung auch wünschen. Der Verband trägt das Siegel in alle Welt und der Marktplatz Verden ist der Lordsiegelbewahrer eben solcher "Werte" - das hilft auch dem Züchter zu Hause so er in der Lage ist, dieses Marketinginstrument für sich zu nutzen. Ich denke, dass sich die Wirkung nachhaltig manifestieren kann, so wir es immer wieder in die Köpfe der Züchter holen was Ziel und Sinn des Programms ist auch ohne Fesselung von Stuten.
In Hannover ist vielleicht eine Generation zu lange sehr starke Exterieurzucht betrieben worden. Ein korrektes Fundament und ein tragbarer Rücken kommen der Haltbarkeit unserer Pferde extrem zu Gute und schaffen starke Vorteile in puncto Härte gegenüber anderen Populationen, die sich deutlich mehr auf Leistung stützen. Dennoch darf man den Züchtern nicht den Verstand absprechen, da Pferde mit gewissen Schwächen und hervorzuhebenden Stärken in Sachen Leistungsveranlagung auch "anzupaaren" sind an eventuell ausgleichende Stuten. Wir haben unsere Springpferdezucht sehr geschädigt mit nicht durchgezüchteten Linien und vielen "Doppelvererbern", die nicht in der Lage waren Leistungspitzen in hoher Dichte zu stellen. Die E (A)-Linie als Beispiel genommen mit dem Stempelhengst Escudo - kann man mit Arkansas und Woermann auf der Mutterseite beständig Leistungspferde züchten? Die Zahlen sprechen gegen ihn, seine Söhne die scheinbar funktionieren stammen aus starken Mutterlinien z.B. aus dem Hause Jacobs (Embassy, El Bundy), ob sie in der Breite in der Lage sind, sich als Lieferanten von Leistungspferden auf höchstem Niveau zu etablieren bleibt abzuwarten. Werden Now or Never und Söhne mit nicht einzuschätzendem Mutterstamm die Heilsbringer werden? Der Leistungsgedanke muss in den Vordergrund und in meinen Augen sollte man sich eher darauf fokussieren erfolgsbringende, durchgezüchtete Stämme mit hannoverschen Wurzeln zu fördern als formale Hengstlinien nach Anfangsbuchstaben zu sortieren um diesen zwanghaft einen Platz einzuräumen.
Was der Schlüssel des Ganzen ist, kann ich dir nicht erzählen. Ich versuche meine PHS-Stuten mit Bedacht an leistungsstarke Hengste anzupaaren - vornehmlich mit eigenen Sporterfolgen, abgesicherten Sportstämmen im Hintergrund und ersten Nachkommentendenzen im Sport (Junghengste sehr selten, wobei ich manchmal nicht wiederstehen kann, dann aber niemals "ungeprüft" nur aufgrund einer gewissen Genetik). Dann kommen noch die unterschiedlichen Leistungs- und Exterieurschwerpunkte dazu, die die jeweilige Stute scheinbar benötigt, das macht die Auswahl meist schon sehr gering. Wenn es dann noch eine Reklementierung vom Verband gebe, würde ich kaum noch klar kommen. Was die Frage der Identität und den hannoverschen Anteil betrifft - klar versuche auch ich z.B. mit Rückschlüssen zu arbeiten, würde aber immer die Leistungskomponente vor alle anderen zu stellen weswegen auch das reine Pedigree für mich erst dann interessant wird, wenn sich Leistung darin wiederspiegelt durch reale Erfolge in den vorderen Generationen. Wenn man das auf eine breite Basis zu stellen vermag, dann wird so ein Programm niemals Auslaufmodell werden, aber es liegt in den Händen der Züchter, der Verband kann nur den Rahmen vorgeben.
Sorry ganz schön lang geworden.....hatte heute Nacht viel Fohlen-Fehlalarm und jetzt ist nix mehr mit Schlafen.....
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