Das Erfolgsgeheimnis der Belgischen Pferdezucht

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  • CoFan
    • 02.03.2008
    • 15238

    An die genomische Selektion glaube ich in naher Zukunft auch nicht. Eben aus den von C-Inkognito genannten Gründen.

    "Funktioniert im Spitzen-Parcours" setzt sich aus sehr vielen einzelnen Eigenschaften zusammen, inklusive der Bedienbarkeit durch den Reiter. Körperlich bedingte Faktoren wie Sprungvermögen, Haltbarkeit kombiniert mit charakterlichen Faktoren etc.

    Das wird so laufen, wie bei der genetischen Veranlagung beim Menschen über Intelligenz - selbst wenn man diese Vielzahl von genetischen Faktoren, die Intelligenz beeinflussen können abschliessend bewerten KÖNNTE (was Experten schon anzweifeln) - ist am Ende besonders entscheidend, was der Mensch aus der bei Geburt genetisch bedingten Intelligenz macht bzw machen kann (durch Einflussfaktoren in der Kindheit/Jugendalter, die einen heftig hohen Einfluss auf das Endergebnis haben).

    Da wird in der Pferdezucht nur mit Try and Error beizukommen sein - dazu braucht man dann viele Versuche um gesicherte Erkenntnisse zu erzielen. Und im Gegensatz zur Fleischproduktion habe ich von vorne herein gar keine so hohe Anzahl an Versuchen und kann die Bewertung "Erfolg oder nicht" erst nach einer längeren Zeitspanne vornehmen.
    Zuletzt geändert von CoFan; 26.02.2015, 19:48.

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    • C-Inkognito
      Gesperrt
      • 27.11.2008
      • 2333

      Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
      Kannst Du mal " weiche Eigenschaften " näher beschreiben ?
      Ist das der Wimpernaufschlag , die Farbe Fells , die Länge der
      Mähne , die Art des Wieherns ???
      Wimpernaufschlag -> Aufschlag JA, Aussehen Wimpern NEIN

      Farbe Fells -> NEIN

      Länge der Mähne -> NEIN

      Art des Wieherns -> JA

      Weiterhin "weiche Eigenschaften": Rittigkeit, Härte, Springvermögen, Springablauf, Elastizität im Bewegungsablauf, Leistungsbereitschaft, ... für den sportlichen Erfolg die wichtigsten Faktoren.

      Kommentar

      • monka
        • 22.02.2010
        • 2441

        Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
        Kannst Du mal " weiche Eigenschaften " näher beschreiben ?
        Ist das der Wimpernaufschlag , die Farbe Fells , die Länge der
        Mähne , die Art des Wieherns ???
        fängt an mit auf dem Turnier pinkeln, fressen, mit ständigen Transporten,fremder Umgebung, fremden Boxennachbarn klarkommen. Das kann nicht jedes Pferd.
        Hatte selber ne Stute, deren Turniereinsatz wg pinkeln eingeschränkt war und kenne einen Hengst dessen Einsätze aus selbem Grund penibel geplant werden müssen.
        Zuletzt geändert von monka; 27.02.2015, 06:18.

        Kommentar

        • Ramzes
          • 15.03.2006
          • 14562

          Zitat von monka Beitrag anzeigen
          fängt an mit auf dem Turnier pinkeln, fressen, mit ständigen Transporten,fremder Umgebung, fremden Boxennachbarn klarkommen. Das kann nicht jedes Pferd.
          Hatte selber ne Stute, deren Turniereinsatz wg pinkeln eingeschränkt war und kenne einen Hengst dessen Einsätze aus selbem Grund penibel geplant werden müssen.
          Na , vielleicht läßt sich das Pinkeln mit " Genomik " selektieren . ( Ironie - aus ) .

          Sollte die GERMANISCHE Zucht demnächst also verstärkt auf " Pinkler "
          selektieren ?
          So wird das Erfolgsgeheimnis der Belgischen Sportpferdezucht wohl
          für immer ein Geheimnis bleiben ( Ironie an ) .

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          • Kluger Hans
            • 07.10.2013
            • 150

            Zum von DINA angeführten Thema Körsystem. Natürlich geht das in Deutschland zurzeit noch praktizierte Körsystem weitestgehend an der Realität vorbei. Es ist allerdings keine 200-jährige Einrichtung wie sie oben schrieb. In Trakehnen, der wohl ältesten deutschen Reitpferdezucht, wurden bis nach dem Ersten Weltkrieg die dreijährigen Junghengste vom Landstallmeister unter dem Sattel begutachtet und dann für die Zucht zugelassen. Das heutige deutsche Körsystem mit zweieinhalbjährigen Hengsten, deren letztendlich Beurteilung altersbedingt unsicher ausfallen muss, ist ein Produkt der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Mitte der 30er Jahre wollten die Nationalsozialisten im Sinne der Aufrüstung eine möglichst rasche Ankurbelung der Pferdeproduktion (dieses Wort benutze ich absichtlich). Der Gedanke der Masse ging ganz klar vor Qualitätsstreben. Strategisch und rüstungspolitisch mag diese Idee der Nazis vielleicht richtig gewesen sein. Spätestens aber mit der mehr oder weniger ausschließlichen Nutzung des Pferdes als Partner für Sport und Freizeit ab Anfang der 70er Jahre hatte sich dieses Körsystem überholt. Dafür, dass die deutschen Zuchtverbände immer noch diesem in Sachen Qualitätserkennung erwiesenermaßen untauglichen System anhängen, gibt es nur zwei Gründe: Geldgier und die übermächtige Stellung der Hengsthalter in den Verbänden. Im Sinne eines echten Zuchtfortschritts und eines Erhalts der Konkurrenzfähigkeit mit anderen Zuchtnationen, der ja von allen immer wieder so gerne proklamiert wird, gehört dieses System eher gestern als heute abgeschafft.

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            • Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
              ET und Klonen ist da ein ganz anderes Thema. Beim ET kann man DAS massenhaft vermehren, was so natürlich sein Grenzen hätte. Beim Klonen kann man DAS vermehren, was natürlich gar nicht funktionieren würde. Kosten sind da, klar. Aber wenn man das im großen Stil betreibt, und Erfolge (besonders finanzieller Art) sich einstellen, dann funktioniert das bei den großen Züchtern im Markt. Das hat dann sowohl Marketinggründe (berühmte Namen lassen sich gut vermarkten, wenn man dementsprechende Kunden hat), Ausbildungsgründe (die Großen im Markt haben dementsprechende Strukturen), als auch ganz klar genetische Gründe (es werden im Schnitt weniger Nieten produziert, wenn man nur mit erfolgreichen Sportpferden züchtet).
              Die erfolgreichen Zuchtstätten haben sich von einer landwirtschaftlichen Zucht hin zu einer industriellen Zucht entwickelt. Es ist wirklich blauäugig zu glauben, dass dort der kleiner Züchterkrämer mithalten kann. Diese Tatsache entbindet den kleinen Züchter nicht von einer scharfen Selektion seiner Stutengrundlage, jedoch ist diese Selektion und die überlegte Anpaarung kein Garant mehr für eine wirtschaftliche Pferdezucht (die sich selbst trägt). Es wird sicher unter den Züchter Einige geben, die durch ihre Vernetzung und Eingliederung ins bestehende System züchterisch und auch finanziell weiter erfolgreich sein werden. Aber auf die breite Masse wird das nicht zu treffen.

              Die Verbände haben das sicher auch schon erkannt. Ich denke nicht, dass die alle blind sind. Ein offnener und ehrlicher Umgang mit den Tatsachen wäre jedoch selbstschädigend. Das System läuft, weil tausende kleine Züchter es finanzieren und glauben irgendwann ihren Einsatz vergütet zu bekommen.

              Das sich die Gesamtheit der deutschen Zucht den Anschluss an die Weltspitze durch das bestehende Kör- und Zuchtsystem verloren hat, ist sicher richtig. Ich glaube aber nicht, dass durch besseren Rahmenbedingungen und andere Zuchtmentalität (nicht optimale Stutengrundlage, Fohlizüchter) der deutsche Durchschnittszüchter am Verkaufskuchen des Pferdeexports in die oben genannten Länder beteiligt wäre. Da die dort bestehende Nachfrage allemal durch die Zuchtfabriken abgedeckt werden kann. Es wird für den Züchter egal sein, ob diese nun in Deutschland, Frankreich, Belgien oder Holland stehen.

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              • Coeur
                • 24.02.2004
                • 2571

                Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                Das sich die Gesamtheit der deutschen Zucht den Anschluss an die Weltspitze durch das bestehende Kör- und Zuchtsystem verloren hat, ist sicher richtig. Ich glaube aber nicht, dass durch besseren Rahmenbedingungen und andere Zuchtmentalität (nicht optimale Stutengrundlage, Fohlizüchter) der deutsche Durchschnittszüchter am Verkaufskuchen des Pferdeexports in die oben genannten Länder beteiligt wäre. Da die dort bestehende Nachfrage allemal durch die Zuchtfabriken abgedeckt werden kann. Es wird für den Züchter egal sein, ob diese nun in Deutschland, Frankreich, Belgien oder Holland stehen.
                Jetzt nur mal langsam mit den jungen Pferden und schüttet das Kind bitte nicht mit dem Bade aus!

                Was die Springpferdzucht angeht, und darüber reden wir hier, hat die deutsche Pferdezucht im besonderen die Holsteiner/OS/Wetsfalen nach wie vor eine führende Position.

                Viele Internationale (Championate) Turniere / Platzierungslisten werden angeführt von deutschen Pferden. Zudem haben viele Pedigrees unserer Nachbarn deutsche Grundlage, da brauchen wir uns nicht verstecken und können dieses nach wie vor selbstbewusst vertreten.

                Zugegeben es ist vieles enger geworden und andere haben auch gute Konzepte und Pedigrees in der Springpferdezucht.

                Aber ich gebe zu bedenken ob die Belgier mit Ihren Trackern langfristig und nachhaltig erfolg haben werden?

                Zudem bin ich auch optimistisch was die Marktbreinigung angeht, will heisen, dass wir in wenigen Jahren normale Verhältnisse im Pferdeverkauf haben werden und es wieder eine Nachfrage nach einfachen/rittigen/gesunden Springpferden für Tante Erna geben wird.

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                • DINA
                  • 24.02.2008
                  • 46

                  zu den Ausführungen von Kluger Hans:

                  was Trakehnen angeht: 1993 habe ich das ehemalige Hauptgestüt besucht, seit meiner Kindheit
                  und den Erzählungen der Ostpreussen war es mir ein wahnsinniges Bedürfnis einmal dorthin zu
                  kommen (wir haben ein paar kleine Eichenbäumchen vom Hauptbeschälerstall entführt, die
                  wachsen jetzt vor unserem Stutenstall, und Sentimentalität zugegeben: Trakehnererde, und jedes
                  unserer Trakehnerfohlen hat mal daran geleckt..), also damals habe ich mich mit der sogenannten "Verkabelung" . d.h. die Auswahl und die Verteilung Trakehner Junghengste an die
                  Landgestüte eingehend befasst: Einmal Jährlich kamen der Oberlandstallmeister, der Landstallmeister Trakehnens und der ostpreussichen Landgestüte zusammen in Trakehnen und die jungen Hengste wurden ungeritten zugeteilt.
                  Dabei stand damals als wesentliches Attraktivitätsmerkmal der Junghengste die Lieferung von Remonten für die Kavallarie im Vordergrund.
                  Dann wurde wohl immer auch kräftig gefeiert! wie hat die engl. Journalistin Jane Godell so schön gesagt:"i In England kommt man zu Mittagessen und bleibt bis zum Abendessen , in Ostpreussen kam man Freitag und blieb bis Sonntag!"
                  und dann wurden die Hengste zur Hengstleistungsprüfungsanstalt überstellt, halt für 1 Jahr, und nicht wenige Hengste ca. 25 % flogen dann wieder aus dem Kader. Ungeprüfte Hengste wurden so weit mir bekannt nicht eingesetzt,
                  und die Mutterstuten in Trakehnen waren ja auch ausgiebig 3 jährig unter dem Sattel getestet auch im Jagdfeld bevor sie eventl. in die Zucht gingen. Ach, wenn ich das so schreibe, habe ich grade wieder das Gefühl in mir, wie ich 1993 auf dem Balkon des weißen Schlosses in Trakehnen stand und von oben herabschaute auf den Vorplatz , wo einst das Tempelhüter Denkmal stand...

                  Natürlich ist die deutsche Pferde Genetik nicht schlecht, aber andere talentierte Tierzüchter selektieren sie anders und kombinieren geschickt. Und unter den Blinden ist der Einäugige König !

                  Aktuelle Stichprobe: Tunnier in Göteborg dieses Wochenende, siehe Horsetelex Ergebnisse:
                  gestern abend 1,50 Springen: 1 bis 10 Platz: 3 x OS !! , 2 x KWPN 2 x SE 1 x SWB, Westf., BWB
                  Holst 0 Hann 0, schau die Ergbennisse in Spanien an ..., in Wellington....
                  Ich möchte nichts schlecht reden, aber nur eine ehrliche schonungslose Analyse kann einen weiterbringen ( das habe ich als 10 jähriger im Erste Hilfe Kurs gelernt:
                  ERKENNEN-ÜBERLEGEN-HANDELN (hihi, hat mir mein ganzes Leben geholfen)

                  und wie bei den Autos und Marken: nur sehr wenige können oder wollen sich ein Premiumprodukt
                  leisten: Porsche-, S- Klasse ,Bentley : aber in jeder Werbung steht
                  welches "S-Klasse-Feature" Technik, Ausstattung, Schnick-Schnack aus den S-Klassen auch
                  in den A-B-C Klassen zufinden sind...
                  und so ist es auch m.E. in der Pferdezucht: wenn das Premiumsegment einer Pferdemarke
                  schlecht aufgestellt ist, dann strahlt das g e w a l t i g nach unten hin aus, Begehrlichkeiten
                  wollen geweckt, gepflegt und erhalten werden!
                  Nichts ist schneller vergessen, auch im Pferdesport, wie der Erfolg oder Zuchtrankings von gestern !

                  Ein letztes Noch: Hoch interessant finde ich das Editorial von Herrn Ulrich Hahne, stellvertretender Hann. Zuchtleiter, im akt. Der Hannoveranner. " Sportlich anpaaren "
                  Leider bin ich Medientechnisch eine Niete, vielleicht kann jemand begabteres einmal den Text hier posten.
                  Auch seine Ausführungen: "Signal in Richtung Sport" Seite 30-31 sind lesenswert.
                  Zuletzt geändert von DINA; 27.02.2015, 11:07.

                  Kommentar

                  • Coeur
                    • 24.02.2004
                    • 2571

                    Zitat von DINA Beitrag anzeigen
                    Natürlich ist die deutsche Pferde Genetik nicht schlecht, aber andere talentierte Tierzüchter selektieren sie anders und kombinieren geschickt. Und unter den Blinden ist der Einäugige König !

                    Aktuelle Stichprobe: Tunnier in Göteborg dieses Wochenende, siehe Horsetelex Ergebnisse:
                    gestern abend 1,50 Springen: 1 bis 10 Platz: 3 x OS !! , 2 x KWPN 2 x SE 1 x SWB, Westf., BWB
                    Holst 0 Hann 0, schau die Ergbennisse in Spanien an ..., in Wellington....
                    Ich möchte nichts schlecht reden, aber nur eine ehrliche schonungslose Analyse kann einen weiterbringen ( das habe ich als 10 jähriger im Erste Hilfe Kurs gelernt:
                    ERKENNEN-ÜBERLEGEN-HANDELN (hihi, hat mir mein ganzes Leben geholfen)

                    Bitte, das war eine Einlaufprüfung, da gehen die besseren eine Schnupperunde und werden für Sonntag vorbereitet, am Sonntag gibts Geld nicht bei der Einlaufprüfung.

                    Hier mal ein Beispiel:FEI Worldcup in Zürich 1,60 *****
                    ich denke die Holsteiner brauchen sich was die internationalen Erfolge angeht nicht zu verstecken:

                    7 Holsteiner unter den ersten 12 Pferden!

                    Offizielles Ergebnis

                    Platzierte Teilnehmer

                    1. 53 Carlo Alvarez Moya, Sergio ESP 110000.00 C 0 penalties 39.39 sec
                    SCH 14y.W /Contender/Cascavelle/HOLST/GER42975/ Marta Ortega jump-off

                    2. 104 Molly Malone V Allen, Bertram IRL 45000.00 CH 0 penalties 39.48 sec
                    SCH 11y.S /Kannan/Cavalier/AES/102UT81/ Ballywalter Farms jump-off

                    3. 6 Casall ASK Bengtsson, Rolf-Göran SWE 25000.00 CH 0 penalties 40.91 sec
                    B 16y.H /Caretino/Lavall I/HOLST/GER27997/ Verband der Züchter des Holsteiner jump-off

                    4. 78 Flora de Mariposa Leprevost, Penelope FRA 15000.00 CH 0 penalties 44.51 sec
                    F 10y.S /For Pleasure/Power Light/BWP/103IR58/ Madame Geneviève Megret jump-off

                    5. 90 PSG Future Fuchs, Martin SUI 12000.00 CH 4 penalties 39.68 sec
                    B 11y.W /Cashandcarry/Lorentin I/HOLST/102XS77/ Schildknecht, Peter jump-off

                    6. 99 Quorida de Treho Duguet, Romain SUI 10000.00 CH 4 penalties 40.44 sec
                    F 11y.S /Kannan/SF/103AH04/ Duguet Christiana jump-off

                    7. 36 VDL Groep Verdi Tn N.O.P. Van der Vleuten, Maikel NED 8000.00 CHF 8 penalties 41.06 sec
                    B 13y.H /Quidam de Revel/Landgraf I/KWPN/NED41570/ Stal vd Vleuten & Team Nijhof jump-off

                    8. 40 Catwalk IV Whitaker, Robert GBR 7000.00 CHF 1 penalty 64.74 sec
                    12y.H /Colman/Corleone/HOLST/102XV23/ Clare Whitaker & Mandy Hall round 1

                    9. 21 Cool and Easy Dreher, Hans-Dieter GER 6000.00 CHF 1 penalty 65.19 sec
                    SCH 11y.W /Contender/Riverman/HOLST/103QY22/ Bücheler Paul round 1

                    10. 59 Espyrante Deusser, Daniel GER 5000.00 CHF 4 penalties 59.04 sec
                    F 11y.S /Obourg/Pauillac de Meia Lua/BWP/103PV52/ Stephex Stables round 1

                    11. 37 Lacrimoso 3 HDC Delaveau, Patrice FRA 4000.00 CHF 4 penalties 60.95 sec
                    DB 11y.H /Landjunge/Cascavelle/HOLST/102WS51/ Haras des Coudrettes round 1

                    12. 111 Lintea Tequila Tops-Alexander, Edwina AUS 2000.00 CHF 4 penalties 61.03 sec
                    B 12y.S /Campbell/Corrado II/HOLST/SLO40109/ Stal Tops B.V. round 1

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                    • Ramzes
                      • 15.03.2006
                      • 14562

                      Zitat von Kluger Hans Beitrag anzeigen
                      Zum von DINA angeführten Thema Körsystem. Natürlich geht das in Deutschland zurzeit noch praktizierte Körsystem weitestgehend an der Realität vorbei. Es ist allerdings keine 200-jährige Einrichtung wie sie oben schrieb. In Trakehnen, der wohl ältesten deutschen Reitpferdezucht, wurden bis nach dem Ersten Weltkrieg die dreijährigen Junghengste vom Landstallmeister unter dem Sattel begutachtet und dann für die Zucht zugelassen. Das heutige deutsche Körsystem mit zweieinhalbjährigen Hengsten, deren letztendlich Beurteilung altersbedingt unsicher ausfallen muss, ist ein Produkt der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Mitte der 30er Jahre wollten die Nationalsozialisten im Sinne der Aufrüstung eine möglichst rasche Ankurbelung der Pferdeproduktion (dieses Wort benutze ich absichtlich). Der Gedanke der Masse ging ganz klar vor Qualitätsstreben. Strategisch und rüstungspolitisch mag diese Idee der Nazis vielleicht richtig gewesen sein. Spätestens aber mit der mehr oder weniger ausschließlichen Nutzung des Pferdes als Partner für Sport und Freizeit ab Anfang der 70er Jahre hatte sich dieses Körsystem überholt. Dafür, dass die deutschen Zuchtverbände immer noch diesem in Sachen Qualitätserkennung erwiesenermaßen untauglichen System anhängen, gibt es nur zwei Gründe: Geldgier und die übermächtige Stellung der Hengsthalter in den Verbänden. Im Sinne eines echten Zuchtfortschritts und eines Erhalts der Konkurrenzfähigkeit mit anderen Zuchtnationen, der ja von allen immer wieder so gerne proklamiert wird, gehört dieses System eher gestern als heute abgeschafft.


                      Anm : 1935 wurden die 3 Kavalleriedivisionen aufgelöst und das
                      Personal den Infanteriedivisionen zur Bildung von berittenenen
                      Aufklärungsabteilungen zugewiesen .
                      Nur in Ostpreußen blieb eine Kavallerie - Brigade bestehen .
                      ...unvermindert Ausbau motorisierter Einheiten ...
                      http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_v..._der_Wehrmacht Liste der Kettenfahrzeuge der Wehrmacht

                      Beim erneuten Marsch nach Osten 1941 gab es für Sicherungsaufgaben
                      im rückwärtigem Land Weißrussland eine zusätzliche
                      SS- Kavallerie , die allerdings hauptsächlich den Massenmord
                      an der jüdischen Bevölkerung praktizierte , beim Heer dann eine
                      Kosakenbrigade aus russischen Freiwilligen .
                      ( aus : Hitlers Wehrmacht 1935 - 1945 , R.D. Müller )



                      Freiherr von Boeselager war derjenige , der überzeugen konnte ,
                      wieder vermehrt berittene Truppenteile aufzubauen .


                      Anmerkung : Mitnichten gab es weder strategisch noch
                      rüstungspolitisch die Idee im Dritten Reich die
                      Pferdeproduktion bewußt in ein Rüstungskonzept einzubinden .
                      Zuletzt geändert von Ramzes; 27.02.2015, 11:55.

                      Kommentar

                      • Kluger Hans
                        • 07.10.2013
                        • 150

                        Nur eine kurze Anmerkung zu Ramzes und dann sollte dieses Nebenthema innerhalb dieses Threads auch erledigt sein:

                        Die von den Nazis angekurbelte Pferdeproduktion wurde nur im geringen Maße für die Kavallerie benötigt, sondern in erster Linie für die bespannten Einheiten. Im Sommer 1941 als Deutschland die Sowjetunion überfiel, wurden nur bei dieser Aktion 600.000 Pferde auf Seiten der Wehrmacht eingesetzt und damit mehr Pferde als Fahrzeuge. Insgesamt waren die Pferdeverluste auf deutscher Seite im Zweiten Weltkrieg höher als im Krieg von 1914 bis 1918, obwohl es im Ersten Weltkrieg noch jede Menge Kavallerie-Einheiten gab.

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                        • wilabi
                          • 21.05.2008
                          • 2319

                          @Couer
                          Dass die Holsteiner, gemessen an der FOhlenanzahl im Sport noch eine überragende Rolle spielen ist unbestritten.
                          Aber:
                          Kein deutsche Zuchtverband hat einen derartigen Aderlass verkraften müssen. Von 5102 reg. Fohlen in 2009 sind die zurück auf 2995 in 2013. Ich denke in 2014 haben die ihre Population halbiert.
                          Wenn dann die These zutrifft Spitzensportprodukte=Spitzenvermarktung, dann ist das verwunderlich.

                          Die Holsteiner werden schrittweise von diesen Märkten genauso abgekoppelt, wie die anderen Verbände. Sieh dir die Platzierungslisten der erste Youngster-Tour in Göteborg an - 1 Holsteiner, sonst dominierten die in Skandinavien. Dto. Sunshine-Tour, Dto. Wellington. Der radikale Rückgang der Pferde wir das weiter beschleunigen. Gerade in diesen Prüfungen ist die Verdrängung der deutschen Verbände drastisch.

                          Die o.g. Platzierungsliste kannst dir einrahmen, wird eine Rarität werden. Entspricht der Haltung, die unsere Hannoveraner seit 20 Jahre pflegen.

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                          • Ramzes
                            • 15.03.2006
                            • 14562

                            Zitat von Kluger Hans Beitrag anzeigen
                            Nur eine kurze Anmerkung zu Ramzes und dann sollte dieses Nebenthema innerhalb dieses Threads auch erledigt sein:

                            Die von den Nazis angekurbelte Pferdeproduktion wurde nur im geringen Maße für die Kavallerie benötigt, sondern in erster Linie für die bespannten Einheiten. Im Sommer 1941 als Deutschland die Sowjetunion überfiel, wurden nur bei dieser Aktion 600.000 Pferde auf Seiten der Wehrmacht eingesetzt und damit mehr Pferde als Fahrzeuge. Insgesamt waren die Pferdeverluste auf deutscher Seite im Zweiten Weltkrieg höher als im Krieg von 1914 bis 1918, obwohl es im Ersten Weltkrieg noch jede Menge Kavallerie-Einheiten gab.

                            s. Tabelle Viehzählung , der Bestand nahm um eine halbe Million Pferd ab und zwar VOR Kriegsbeginn , strategisch hätte man mind. 6 J. vorher mit einer substantiellen Bestandserhöhung anfangen müssen ,
                            wenn denn dem die strategische Bedeutung zugemessen wäre ,
                            wie von Kluger Hans behauptet .
                            1933 3.408
                            1934 3.370
                            1935 3,390
                            1936 3.410
                            1937 3.434
                            1938 3.446
                            1939 3.023
                            1940 3.093

                            Beutepferde in der Statistik ? Die kamen danach dazu ,
                            bzw. füllten auf .
                            Requirierung von Pferden im Inland , die dann vermehrt
                            der Landwirtschaft fehlten .

                            404 - Das Bundesarchiv online: Ihre zentrale Anlaufstelle für historische Dokumente, digitale Sammlungen und Informationen zur deutschen Geschichte. Besuchen Sie uns!

                            Die zunehmende Bedeutung des Pferdes im Rußland-
                            Feldzug war quasi " aus der Not " heraus geboren
                            ( Unternehmen Barbarossa stockte - Winterfeldzug Rußland , zunehmende Probleme Treibstoffversorgung , Nachschub Fahrzeuge ,
                            techn. Probleme - " Morast " , etc. etc. )
                            Der Blitzfeldzug der Nazis gegen die UdSSR vor 70 Jahren geriet zum mörderischen Krieg. Im Nachhinein scheint die Niederlage unabwendbar. Hätte es anders kommen können?

                            " Geplant " waren vier Monate !
                            Zuletzt geändert von Ramzes; 27.02.2015, 14:42.

                            Kommentar

                            • wilabi
                              • 21.05.2008
                              • 2319

                              @Ramses
                              Das war bis hier hin eine Diskussion relativ nah an einem wichtigen Thema, die wie ich weiss auch von verantwortlicher Seite einiger Verbände verfolgt wird. Muss das jetzt sein ?

                              Kommentar

                              • Ramzes
                                • 15.03.2006
                                • 14562

                                Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                                @Ramses
                                Das war bis hier hin eine Diskussion relativ nah an einem wichtigen Thema, die wie ich weiss auch von verantwortlicher Seite einiger Verbände verfolgt wird. Muss das jetzt sein ?
                                Ich höre ja auch schon auf , dann können wir weiter über
                                " weiche Eigenschaften " reden !!!

                                Kommentar

                                • Coeur
                                  • 24.02.2004
                                  • 2571

                                  Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                                  @Couer
                                  Dass die Holsteiner, gemessen an der FOhlenanzahl im Sport noch eine überragende Rolle spielen ist unbestritten.
                                  Aber:
                                  Kein deutsche Zuchtverband hat einen derartigen Aderlass verkraften müssen. Von 5102 reg. Fohlen in 2009 sind die zurück auf 2995 in 2013. Ich denke in 2014 haben die ihre Population halbiert.
                                  Wenn dann die These zutrifft Spitzensportprodukte=Spitzenvermarktung, dann ist das verwunderlich.

                                  Die Holsteiner werden schrittweise von diesen Märkten genauso abgekoppelt, wie die anderen Verbände. Sieh dir die Platzierungslisten der erste Youngster-Tour in Göteborg an - 1 Holsteiner, sonst dominierten die in Skandinavien. Dto. Sunshine-Tour, Dto. Wellington. Der radikale Rückgang der Pferde wir das weiter beschleunigen. Gerade in diesen Prüfungen ist die Verdrängung der deutschen Verbände drastisch.
                                  Dass die Holsteiner 50 % Bestandsrduktion haben ist bedauerlich für den Verband und die Mitrabeiter, mich als Züchter tangiert es weniger, ich finde diese Marktbreinigung gut und hoffe auf eine Normalisierung des Marktes, knapperes Angebot = normale, dem Aufwand enstspechende Preise.

                                  Was die Erfolge der Holsteiner betrifft gerade die aktuelle 2 Prüfungder Nachwuchspferde von Göteburg:

                                  Plats Ryttare Häst Premier Fel Tid (76)
                                  1
                                  Marcus Ehning ZRFV Borken e.V.
                                  Calanda 42 Calido - Chasseur I Maren Schmitt-Nolte 11250 0 62,99
                                  2
                                  Nicole Holmén
                                  Certina Cartier - Pluspunkt Nicole Holmén 9000 0 63,27
                                  3
                                  Henrik von Eckermann ZRFV Riesenbeck e.V.
                                  Lord Chambertin 2 Lord Z - Chambertin Gerken, Kai Kai Gerken 6750 0 63,31
                                  4
                                  Ludger Beerbaum ZRFV Riesenbeck e.V.
                                  A Corrada Corrado I - Caretino Arundell & Ludger Beerbaum Stables GmbH Beerbaum 4500 0 63,83

                                  Das sind bei diesen 4 erst platzierten >75% Holsteiner Genetik von den ersten 4 Pferden 2 Holsteiner.

                                  Ich bin aber ansonsten bei Dir/euch wir müssen aufpassen und dürfen uns nicht auf diesen oben genannten Erfolgen ausruhen.

                                  Wir (alle beteiligten Züchter und Organe) brauchen Tempo und Flexibilität (akzeptanz von neuen Wegen) bei unseren Entscheidungen.

                                  Kommentar

                                  • wilabi
                                    • 21.05.2008
                                    • 2319

                                    Zitat von Benny Beitrag anzeigen
                                    @wilabi
                                    In meinen Augen hast du in deiner Interpretation einen grundsätzlichen Denkfehler der da lautet: Spitzenpferd= unrittig /schwer bedienbar und am besten noch nicht mal anschaubar.
                                    Wo läuft denn ein grosser Teil der in Belgien/ Frankreich gezogenen "unrittigen" Springpferde? Eigentlich in der ganzen Welt, egal ob in Europa, Amerika, Asien oder dem Arabischen Raum. Und das sind zum Teil Gebiete, die wir hier als reitsportliches Entwicklungsland betrachten. Die Pferde aber laufen erfolgreich, fast egal, wie schwach die Reiter da oben drauf sind. Also muss in Punkto Leistungsbereitschaft/ Rittigkeit doch irgendwo eine Menge funktionieren. Wenn das nicht so wäre, müssten uns ja unsere hübschen, schön springenden, gut zu reitenden, super selektierten Pferde "Made in Germania" von aller Welt förmlich aus der Hand gerissen werden. Das ist nur leider nicht so.
                                    Es ist nun mal so, dass die Belgier Kriterien, wie Rittigkeit und Exterieur nicht auf dem Zettel haben.
                                    Gestern abend gerade einen Hengst beobachtet, weil das LG Celle meint, mit der Abstammung CLinton/Heartbreaker/Ramiro uns Züchter einen Hengst mit "internationalem Pedigree" kredenzen zu müssen. Der kann springen, hat sich aber von der Abreitehalle bis in die Vorführung benommen, wie die Axt im Walde. Hässlich und schwer. Mag sein, dass er Springen kann - wie viel der bisher in den letzten 40 Jahren erarbeiteten Rittigkeits- und Exterieurmerkmale müssen wir aufgeben, wenn wir solche Hengste einsetzten. Ist Zuchtfortschritt allein aus Springvermögen definiert ?

                                    Und genau da ist die Chance der dt. Verbände. Wir müssen uns in unserem Zuchtziel definieren und vielleicht auch klar abgrenzen. Bei den Reitern, die bei Paule kaufen, handelt es sich i.d. R . um Spitzenreiter, oder um solche, die es werden wollen und daher in Mühlen, Riesenbeck etc. ausgebildet werden. Das das mit den Pferden nicht immer gut funktioniert, zeigen die vielen hin-und-zurück Wechsel bei diesen PFerden.
                                    Hier gab es in den letzten 12 Monaten sehr positive Signale über die Verdener Auktionen. Im Sommer kaufte ein Iraner 15 Pferde für den lokalen Sport, die er im Lande versteigerte. Im Winter kaufte ein Türke 8 Pferde für den lokalen Markt. Fast ausschliesslich Springpferde mit der Zusatzanforderung "Amateurtauglich". Die Winterauktion brachte für Springpferde das erste Mal einen wesentlich besseren Durchschnitt, als für Dressurpferde. Auch in den s.g. "Reitsport-Schwellenländern" entwickelt sich rund um die zahlreichen neu erstellten Reitsportanlagen eine lokale Struktur.
                                    Nicht zu vergessen, dass der heimische Markt mit seinen Amateuren der mit weitem Abstand größte lokale Markt ist.

                                    Ich ziehe da mal eine Parallele zur Automobilindustrie.
                                    Da gibt es die Formel I als Rennsport mit hochentwickelten Fahrzeugen für die absolute Spitze. Die können normale Autofahrer nicht bedienen und sie taugen auch nicht für den Strassenverkehr und sind hässlich. Trotzdem diente die Formel I als Vorreiter vieler technischen Errungenschaften der Serienfahrzeuge, wie z.B. der Airbag

                                    Daneben gibt es die Autos für die Endverbraucher von Audi, BMW und Mercedes. Die sind auch sportlich, taugen aber für den Strassenvekehr, sind bequem und werden nach ästhetischen Gesichtspunkte modelliert.

                                    Die Belgier produzieren für die Formel I, wir müssen Audi, BMW oder Mercedes werden. Derzeit produzieren wir nur schöne Karrossen, mit wenig Leistung. Daher brauchen wir die Entwicklung der Formel eins - aber dosiert, so dass Alltagstauglichkeit und Ästhetik nicht eingeschränkt werden. Nachbauen auf breiter Front wäre tödlich.

                                    Dazu muss man auch für die internationalen Märkte ein Image aufbauen, bei dem man auch klar sagt: Uns interessiert die Weltrangliste wenig, wir haben andere Ziele (der Zug ist , wie gesagt ohnehin abgefahren).

                                    Kommentar

                                    • gina
                                      • 06.07.2010
                                      • 1857

                                      ;-)

                                      welche ziele sollten das sein?


                                      die mär vom "rittigen" a-2**m pferd für den türkischen od iranischen markt, der übers jahr 20 - 30 seelen abnimmt?
                                      und wie lange glaubst hält das an?
                                      wann die werden die iranischen kollegen feststellen, dass sie in benelux auch bedient werden ?

                                      die mär vom hässlichen, bescheuerten belgier kann man sich abends am stammtisch erzählen - der wahrheit entspricht sie nicht. im gegenteil - ich kann dir anhand der aktuellen hengstvorstellungen in d und den parcours in der unter 7 altersklasse an 2 händen abzählen welche biester halbwegs in der lage sind die anforderungen ohne permanentem eingriff von oben / aussen zu erfüllen.

                                      weil entscheidendes fehlt um das prädikat rittig zu erhalten.


                                      @coeur
                                      deine beweihräucherung des holsteiners in allen ehren - anlässlich der aktuellen hengstschau scheint mir deine prognose doch arg weit hoch gegriffen. wenn casall - aussen vor - das auffallendste talent ein nicht gekörter holländer ist, mit der einzige, der in der lage schien die ihm gestellten aufgaben ohne gefahr für leib & leben oder gar des reiters zu absolvieren.

                                      @wilabi
                                      benny hat hierzu schon 2 seiten zuvor eine sehr realistische einschätzung abgegeben - die m.e. auch den d markt treffend skizziert

                                      @wilabi
                                      In meinen Augen hast du in deiner Interpretation einen grundsätzlichen Denkfehler der da lautet: Spitzenpferd= unrittig /schwer bedienbar und am besten noch nicht mal anschaubar.
                                      Wo läuft denn ein grosser Teil der in Belgien/ Frankreich gezogenen "unrittigen" Springpferde? Eigentlich in der ganzen Welt, egal ob in Europa, Amerika, Asien oder dem Arabischen Raum. Und das sind zum Teil Gebiete, die wir hier als reitsportliches Entwicklungsland betrachten. Die Pferde aber laufen erfolgreich, fast egal, wie schwach die Reiter da oben drauf sind. Also muss in Punkto Leistungsbereitschaft/ Rittigkeit doch irgendwo eine Menge funktionieren. Wenn das nicht so wäre, müssten uns ja unsere hübschen, schön springenden, gut zu reitenden, super selektierten Pferde "Made in Germania" von aller Welt förmlich aus der Hand gerissen werden. Das ist nur leider nicht so.
                                      Zuletzt geändert von gina; 27.02.2015, 14:24.

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                                      • Arielle
                                        • 23.08.2010
                                        • 2838

                                        @wilabi: Wen meinst Du oben wiederholt mit wir? Deine Hannos? Alle deutschen Verbände gleichermassen?

                                        Wenn wir uns schon eine Zuchtlandschaft mit vielen Verbänden leisten, warum sollten dann alle das gleiche Ziel verfolgen?
                                        Wenn ein Verband mittlerweile eine Stutengrundlage und eine Züchterschaft hat, die für ganz oben nicht mehr so viel geliefert hat, und deshalb das Wort Weltrangliste für sich streicht, kann es doch andere geben, die nach wie vor sagen: "We aim for the stars!". Das würde auch den Konkurrenzdruck entzerren.
                                        http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                                        • Kluger Hans
                                          • 07.10.2013
                                          • 150

                                          wilabi,

                                          ich bin zu 100 Prozent bei Deiner Argumentation. Das Problem ist jedoch, dass Züchter und Endverbraucher im In- wie Ausland glauben, dass sie den Formel I-Wagen brauchen, auch wenn in Wirklichkeit für 95 Prozent aller Beteiligten der feldwegtaugliche Kombi die bessere Alternative wäre. Deshalb schielen alle auf die Abstammungen im Spitzensport. Dies ist nicht zuletzt durch das volksverdummende Marketing der den Markt dominierenden Hengsthalter zustande gekommen. Auch die Verbände tragen hieran eine Mitschuld. Wer denn alt genug ist, um im Pferdesport und in der Zucht auch mal 40 oder 50 Jahre zurückblicken zu können, der wird feststellen, dass wir heute in Deutschland ungleich mehr rittige, menschenfreundliche und mit sehr gutem Interieur ausgerüstete Pferden haben als noch in den 60er oder 70er Jahren. Wer einmal in Belgien oder Frankreich auf einem ländlichen Turnier war, der wird bestätigen, dass es dort in der Masse ungleich mehr häßliche und wenig rittige Pferde gibt als hierzulande. Die Kunst dürfte es sein, nach der Spitze zu trachten und dabei dennoch den Normalsport nicht zu vernachlässigen. Soll heißen: Spitzenhengste (und auch Stuten), von denen ich nicht überzeugt bin, dass sie auch Pferde hervorbringen können, die von Normalsterblichen zu bedienen sind, sollte man meiden.

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