Doch, doch, war in den 90er Jahren ein großer Aufhänger. Und zu lange Hufe hatten diese nahe dem Endmaß stehenden Ponys auch nie, jedenfalls nicht vorne.
Meiner Meinung nach gibt es aber nur über eine Änderung der Abfolge der Lektionen, wenn man den Reiter dazu zwingen will, sein Pferd nach klassischen Grundsätzen durcharbeiten (im Sinne von gymnastizieren). Was nützt es, wenn die Richter auf dem Abreiteplatz den Wachhund spielen, und zu Hause ist dann wieder Kirmes auf des Pferdes (oder Ponys) Rücken? Der Unterschied liegt doch nur darin, dass das Zartgefühl der Zuschauer nicht leidet - und was sie hinter den verschlossenen Trainingstüren nicht sehen, müssen sie ja nicht ertragen. Das Pferd allerdings schon ...
Da es uns hier allerdings um das Pferd/Pony geht, sollte vielmehr daran gearbeitet werden, wie die Ausbildung auch eines Pferdes im Hochleistungssport wieder so erfolgen kann, dass zumindest ethische Grundsätze gewahrt werden. Das nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen sein kann und muss, ist jedem klar, aber hier geht es zum Teil wirklich um die Nutzung eines Sportgeräts und nicht um die harmonische Einheit eines menschlichen Sportlers mit einem anderen Lebewesen.
Die jetzt hochgelobte Vielseitigkeit, die auch in meinen Augen die absolut schönsten Bilder bietet, sah vor 30 Jahren noch ganz anders aus. Stürze mit gravierenden Folgen, insbesondere tödlichen Folgen für Reiter und Pferd, waren nahezu an der Tagesordnung. Meistens durch Überforderung und/oder Erschöpfung. Von denen, die durchkamen, hat ein gar nicht so niedriger Prozentsatz seine Pferde regelrecht ins Ziel geprügelt.
Wie das möglich war? Damals "durfte" ein Pferd zweimal stürzen und bis zu zwei weiteren Malen verweigern. Heute ist man nach dem ersten Sturz draußen und bei der zweiten Verweigerung. Dafür wurde das Ganze dann technisch schwieriger. Wer kennt nicht diese elend schmalen Hindernisse, auch nach Wasserhindernissen, die man mit einem schlecht gerittenen, aber gut durchgeprügelten Pferd überhaupt nicht treffen kann? Mehr noch - diese Pferde haben in der Spitze so viel Spaß, dass sie diese teils von selbst ansteuern, sobald sie in die Richtung gelenkt werden, selbst wenn der Reiter bei einem Rumpler im Wasser vielleicht noch das Gleichgewicht sucht. "Sieht so aus, als soll ich da rüber", und dann gehen sie auch rüber. Daneben gab es weitere kleinere Regeländerungen, die sich summierten und dazu führten, dass der Vielseitigkeitssport (die ehemalige Military) nicht nur seinen Ruf als mörderisches Martyrium loswurde, sondern eben - völlig zu Recht - dazu führt, dass er besonders angesehen ist, ob man am Viereck oder neben einem Geländehindernis steht.
Genauso den Reiter fordernd in lektionsmäßiger Hinsicht muss auch die Dressur wieder werden. Mehr Halten und Rückwärtsrichten sowie Kehrtwendungen, viel mehr Übergänge zwischen den Grundgangarten - am Punkt geritten, Wiedereinführung des Gehorsamssprungs, zwischendurch Schrittreprisen am langen Zügel, meinetwegen Zusatzpunkte für einhändige Zügelführung usw. Und Sitz/Einwirkung des Reiters in einer Extra-Note.
Meiner Meinung nach gibt es aber nur über eine Änderung der Abfolge der Lektionen, wenn man den Reiter dazu zwingen will, sein Pferd nach klassischen Grundsätzen durcharbeiten (im Sinne von gymnastizieren). Was nützt es, wenn die Richter auf dem Abreiteplatz den Wachhund spielen, und zu Hause ist dann wieder Kirmes auf des Pferdes (oder Ponys) Rücken? Der Unterschied liegt doch nur darin, dass das Zartgefühl der Zuschauer nicht leidet - und was sie hinter den verschlossenen Trainingstüren nicht sehen, müssen sie ja nicht ertragen. Das Pferd allerdings schon ...
Da es uns hier allerdings um das Pferd/Pony geht, sollte vielmehr daran gearbeitet werden, wie die Ausbildung auch eines Pferdes im Hochleistungssport wieder so erfolgen kann, dass zumindest ethische Grundsätze gewahrt werden. Das nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen sein kann und muss, ist jedem klar, aber hier geht es zum Teil wirklich um die Nutzung eines Sportgeräts und nicht um die harmonische Einheit eines menschlichen Sportlers mit einem anderen Lebewesen.
Die jetzt hochgelobte Vielseitigkeit, die auch in meinen Augen die absolut schönsten Bilder bietet, sah vor 30 Jahren noch ganz anders aus. Stürze mit gravierenden Folgen, insbesondere tödlichen Folgen für Reiter und Pferd, waren nahezu an der Tagesordnung. Meistens durch Überforderung und/oder Erschöpfung. Von denen, die durchkamen, hat ein gar nicht so niedriger Prozentsatz seine Pferde regelrecht ins Ziel geprügelt.
Wie das möglich war? Damals "durfte" ein Pferd zweimal stürzen und bis zu zwei weiteren Malen verweigern. Heute ist man nach dem ersten Sturz draußen und bei der zweiten Verweigerung. Dafür wurde das Ganze dann technisch schwieriger. Wer kennt nicht diese elend schmalen Hindernisse, auch nach Wasserhindernissen, die man mit einem schlecht gerittenen, aber gut durchgeprügelten Pferd überhaupt nicht treffen kann? Mehr noch - diese Pferde haben in der Spitze so viel Spaß, dass sie diese teils von selbst ansteuern, sobald sie in die Richtung gelenkt werden, selbst wenn der Reiter bei einem Rumpler im Wasser vielleicht noch das Gleichgewicht sucht. "Sieht so aus, als soll ich da rüber", und dann gehen sie auch rüber. Daneben gab es weitere kleinere Regeländerungen, die sich summierten und dazu führten, dass der Vielseitigkeitssport (die ehemalige Military) nicht nur seinen Ruf als mörderisches Martyrium loswurde, sondern eben - völlig zu Recht - dazu führt, dass er besonders angesehen ist, ob man am Viereck oder neben einem Geländehindernis steht.
Genauso den Reiter fordernd in lektionsmäßiger Hinsicht muss auch die Dressur wieder werden. Mehr Halten und Rückwärtsrichten sowie Kehrtwendungen, viel mehr Übergänge zwischen den Grundgangarten - am Punkt geritten, Wiedereinführung des Gehorsamssprungs, zwischendurch Schrittreprisen am langen Zügel, meinetwegen Zusatzpunkte für einhändige Zügelführung usw. Und Sitz/Einwirkung des Reiters in einer Extra-Note.
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