Wolfsangriff auf Pferdeherde

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  • Ferse
    Gesperrt
    • 26.06.2015
    • 1795

    ..."Denn alle Konflikte um den Wolf - die Schäden, die toten Schafe, die verängstigten Tiere - sind vergessen, wenn der Tourismus wegen der Wölfe plötzlich Leben in schon tot geglaubte ländliche Regionen bringt, die von Minimaleinkommen leben müssen. Der Wolf, das ist inzwischen die Mehrheitsmeinung in Spanien, passt generell gut zum Land. Jesus vom Wolfszentrum in Puebla de Sanabria sieht es dann so:
    "Der Wolf, das ist einfach ein einheimisches Tier und das passt zum Luchs, zu den Rehen, zu den Hirschen." Mit anderen Worten, er passt in die Natur und die Landschaft. Trotz aller Konflikte in Spanien wohl in ein paar Jahrzehnten im ganzen Land. Der "böse Wolf" und Spanien - das ist eine Erfolgsgeschichte."

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    • Tambo
      • 23.07.2003
      • 1878


      Zitat von Ferse Beitrag anzeigen
      ..."Denn alle Konflikte um den Wolf - die Schäden, die toten Schafe, die verängstigten Tiere - sind vergessen, wenn der Tourismus wegen der Wölfe plötzlich Leben in schon tot geglaubte ländliche Regionen bringt, die von Minimaleinkommen leben müssen. Der Wolf, das ist inzwischen die Mehrheitsmeinung in Spanien, passt generell gut zum Land. Jesus vom Wolfszentrum in Puebla de Sanabria sieht es dann so:
      "Der Wolf, das ist einfach ein einheimisches Tier und das passt zum Luchs, zu den Rehen, zu den Hirschen." Mit anderen Worten, er passt in die Natur und die Landschaft. Trotz aller Konflikte in Spanien wohl in ein paar Jahrzehnten im ganzen Land. Der "böse Wolf" und Spanien - das ist eine Erfolgsgeschichte."
      Jesus.... den musst du jetzt schon hier als Rechtfertigung vorschieben..... Der hat sich schließlich seit fast 2000 Jahren nicht über Blödsinn in seinem Namen beschwert. Wie armselig.... wie schon immer...

      die Schäden, die toten Schafe, die verängstigten Tiere - sind vergessen....... wieso soll all dies vergessen sein.?????. Schließlich hat Jesus hier keinen Vergesslichkeitszauber verbreitet---------

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      • Ferse
        Gesperrt
        • 26.06.2015
        • 1795

        Tambo: Jesus.... den musst du jetzt schon hier als Rechtfertigung vorschieben.....

        Weder Existenz noch Verhalten von herrenlosen Wildtieren bedürfen einer Rechtfertigung

        Der hat sich schließlich seit fast 2000 Jahren nicht über Blödsinn in seinem Namen beschwert. Wie armselig.... wie schon immer...

        Mein Nachbar Otto hat sich auch noch nie über Blödsinn unter "seinem" Namen beschwert.

        die Schäden, die toten Schafe, die verängstigten Tiere - sind vergessen....... wieso soll all dies vergessen sein.?????.

        Frag Jesus vom Wolfszentrum in Puebla de Sanabria. Man kann es dem Zitat aber auch entnehmen.

        Schließlich hat Jesus hier keinen Vergesslichkeitszauber verbreitet---------

        Es handelt sich dort um Spanien

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        • Coletto
          • 26.02.2015
          • 983



          Wolf ab min. 5.40

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          • farina
            PREMIUM-Mitglied
            • 28.11.2006
            • 1504

            http://www.rnz.de/nachrichten_artike...272381.htmlVon Janne Kieselbach

            Berlin (dpa) - Immer wenn sich Claudia Szentiks Gummistiefel und Atemschutz anzieht, ist wieder einer gestorben. Auf ihrem Seziertisch im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin landen seit 2012 alle Wölfe, die in Deutschland tot gefunden werden - 24 Tiere waren es allein seit Beginn dieses Jahres. Die Tierpathologin öffnet Körperhöhlen, entnimmt Organproben und forscht wie eine Detektivin nach der Todesursache. Je nach Zustand des Kadavers hantiert sie dafür bis zu sieben Stunden mit Skalpell und Mikroskop.

            Die meisten der Wölfe, die Szentiks untersucht, sind im Straßen- und Schienenverkehr ums Leben gekommen – erfasst und überrollt auf Streifzügen durch ihr etwa 250 Quadratkilometer großes Territorium. Andere wurden im Kampf mit Artgenossen verletzt oder sind schwer erkrankt. Für jeden zehnten Wolf muss Szentiks jedoch eine Todesursache notieren, die sie besonders betroffen macht: illegale Tötung. Am häufigsten lassen sich Schussverletzungen nachweisen, drei Tiere sind sogar geköpft worden. «Diese Fälle zeigen leider, dass es bei einigen Menschen sehr an Akzeptanz mangelt», sagt die Pathologin. «Es ist für mich unbegreiflich, warum jemand ein geschütztes Tier gezielt umbringt.»

            Für mich auch, deshalb poste ich seit Jahren in diesem Thread!! Ist das Loslassen des Wolfes auf unsere Tiere nicht auch ein gezieltes Umbringen ?? Warum verstehen die Verantwortlichen das nicht??

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            • Tambo
              • 23.07.2003
              • 1878


              Kommentar

              • farina
                PREMIUM-Mitglied
                • 28.11.2006
                • 1504

                ein sooo trauriges Video - ein vom Wolf schwer verletztes Fohlen mit seiner hilflosen Mutter - ich möchte mir nicht vorstellen, dass das hier auch passiert. Zwei Jahre Wolfsmissmangement haben gezeigt, dass beim Thema Tierwohl und Leid mit zweierlei Maß gemessen wird. Wenn der Wolf als Beutegreifer Tiere verletzt, ist das schlichtweg Natur. Was ich überhaupt nicht verstehe ist wie es möglich sein kann dass heute in Deutschland die Presse und Geschädigte mundtot gemacht werden, ich dachte immer das haben wir hinter uns.

                Kommentar

                • Ferse
                  Gesperrt
                  • 26.06.2015
                  • 1795

                  farina: http://www.rnz.de/nachrichten_artike...272381.htmlVon Janne Kieselbach

                  Berlin (dpa) - Immer wenn sich Claudia Szentiks Gummistiefel und Atemschutz anzieht, ist wieder einer gestorben. Auf ihrem Seziertisch im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin landen seit 2012 alle Wölfe, die in Deutschland tot gefunden werden - 24 Tiere waren es allein seit Beginn dieses Jahres. Die Tierpathologin öffnet Körperhöhlen, entnimmt Organproben und forscht wie eine Detektivin nach der Todesursache. Je nach Zustand des Kadavers hantiert sie dafür bis zu sieben Stunden mit Skalpell und Mikroskop.

                  Die meisten der Wölfe, die Szentiks untersucht, sind im Straßen- und Schienenverkehr ums Leben gekommen – erfasst und überrollt auf Streifzügen durch ihr etwa 250 Quadratkilometer großes Territorium. Andere wurden im Kampf mit Artgenossen verletzt oder sind schwer erkrankt. Für jeden zehnten Wolf muss Szentiks jedoch eine Todesursache notieren, die sie besonders betroffen macht: illegale Tötung. Am häufigsten lassen sich Schussverletzungen nachweisen, drei Tiere sind sogar geköpft worden. «Diese Fälle zeigen leider, dass es bei einigen Menschen sehr an Akzeptanz mangelt», sagt die Pathologin. «Es ist für mich unbegreiflich, warum jemand ein geschütztes Tier gezielt umbringt.»

                  Für mich auch, deshalb poste ich seit Jahren in diesem Thread!!

                  Das Thema lautet hier aber anders.

                  Ist das Loslassen des Wolfes auf unsere Tiere nicht auch ein gezieltes Umbringen ??

                  Ist das Loslassen von stechenden Insekten auf die Menschen nicht auch ein gezieltes Verletzen ?

                  Warum verstehen die Verantwortlichen das nicht??

                  Weil sie hier vermutlich nicht mitlesen.

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                  • Ferse
                    Gesperrt
                    • 26.06.2015
                    • 1795

                    farina: ein sooo trauriges Video - ein vom Wolf schwer verletztes Fohlen mit seiner hilflosen Mutter - ich möchte mir nicht vorstellen, dass das hier auch passiert. Zwei Jahre Wolfsmissmangement haben gezeigt, dass beim Thema Tierwohl und Leid mit zweierlei Maß gemessen wird.

                    Falsch, das wurde es bereits lange bevor der erste Wolf nach D kam.

                    Wenn der Wolf als Beutegreifer Tiere verletzt, ist das schlichtweg Natur.

                    Wie schon bei den Dinos ist auch beim Wolf nicht jeder Angriff erfolgreich.

                    Was ich überhaupt nicht verstehe ist wie es möglich sein kann dass heute in Deutschland die Presse und Geschädigte mundtot gemacht werden, ich dachte immer das haben wir hinter uns.

                    Da dachtest du mal richtig. "Mundtod gemacht" bedeutet hier so viel wie: mir gehen die Argumente aus, oder meine Sichtweise ist nicht mehrheitsfähig.

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                    • Coletto
                      • 26.02.2015
                      • 983

                      Nach langem Dörnröschenschlaf wacht endlich auch die FN auf.
                      Sie unterzeichnete mit anderen Verbänden eine gemeinsame Erklärung zur Umweltministerkonferenz in Bad Saarow.

                      https://www.pferd-aktuell.de/fn/news...uer-weidetiere


                      Ausbreitung des Wolfes: Verbände fordern konsequenten Schutz für Weidetiere

                      Gemeinsame Erklärung an Umweltministerkonferenz

                      Warendorf (fn-press). Anlässlich der Umweltministerkonferenz, die heute in Bad Saarow endet, hat der Deutsche Bauernverband zusammen mit weiteren Verbänden aus Tierzucht und Landwirtschaft, unter anderem der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), eine gemeinsame Erklärung über die Ausbreitung des Wolfes abgegeben. Die Kernbotschaft der Verbände lautet, dass die Wiederansiedlung des Raubtieres nicht uneingeschränkt und um jeden Preis vorangetrieben werden darf und Weidetiere konsequent vor dem Wolf geschützt werden müssen.
                      An der gemeinsamen Erklärung, die den Umweltministern des Bundes und der Länder in Bad Saarow übergeben wurde, beteiligten sich neben der FN der Deutsche Bauernverband (DBV), die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL), der Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter, der Bundesverband Rind und Schwein (BVRS) und der Bundesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung e.V. Die Verbände stellten einen Sechs-Punkte-Plan auf, denn die Ausbreitung des Wolfes in Deutschland sorgt für erhebliche Konflikte und Gefährdungen nicht nur für die Nutztierhaltung, sondern inzwischen auch für die ländliche Bevölkerung insgesamt. Deren Belange und Interessen werden aber bislang bei der Ausbreitung des Wolfs nur unzureichend berücksichtigt.

                      Die flächendeckende Ausbreitung und das rasante Wachstum der Wolfspopulation stellt die Weidehaltung von Schafen, Ziegen, Pferden, Rindern und Gehegewild im Grundsatz in Frage, heißt es in der Erklärung. Forderungen von Seiten des Naturschutzes, nach denen sich die Tierhaltung auf der Weide den neuen Gegebenheiten anzupassen habe, kehren das Verursacherprinzip um und sind nicht akzeptabel. „Diesem Raubtier sollen die Rückkehr und das Leben in Deutschland augenscheinlich so einfach wie möglich gemacht werden“, sagte FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau bereits im Rahmen der FN-Tagungen in Stuttgart zu diesem Thema. „Den Preis dafür zahlen ohne Wenn und Aber die Tierhalter. Sofern diese Politik weiter verfolgt werden sollte, muss sich die deutsche Gesellschaft darauf einstellen, dass wir einen Schwund an Nutztierhaltern erleben werden“, warnte er. jbc

                      Und hier die Erklärung:


                      Gemeinsame Erklärung von

                      Deutscher Bauernverband (DBV)
                      Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL)
                      Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ)
                      Bundesverband Rind und Schwein (BVRS)
                      Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN)
                      Bundesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung

                      zur Umweltministerkonferenz am 3. bis 5. Mai 2017 in Bad Saarow


                      Weidetiere konsequent vor dem Wolf schützen

                      Die Ausbreitung des Wolfs in Deutschland sorgt für erhebliche Konflikte und Gefährdungen nicht nur für die Nutztierhaltung, sondern inzwischen auch für die ländliche Bevölkerung insgesamt. Deren Belange und Interessen werden aber bislang bei der Ausbreitung des Wolfs nur unzureichend berücksichtigt. Die flächendeckende Ausbreitung und das rasante Wachstum der Wolfspopulation stellt die Weidehaltung von Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden und Gehegewild im Grundsatz in Frage. Forderungen von Seiten des Naturschutzes, nach denen sich die Weidetierhaltung auf der Weide den neuen Gegebenheiten anzupassen hat, kehren das Verursacherprinzip um und sind nicht akzeptabel. Die Wiederansiedlung des Wolfes darf nicht uneingeschränkt und um jeden Preis vorangetrieben werden. Vielmehr müssen die Belange der Weidetierhaltung und der Landwirte sowie deren gesellschaftliche Leistungen im Natur- und Küstenschutz und in der Landschaftspflege angemessen berücksichtigt werden.

                      Die Verbände fordern von den Umweltministern des Bundes und der Länder:

                      1. Der Schutz der Weidetierhaltung muss Kernanliegen des Naturschutzes werden und darf nicht dem Wolfsschutz untergeordnet werden. Die Weidetierhaltung darf gerade im Sinne des Naturschutzes und der Landschaftspflege, des Erhalts von Grünland und von Biotopen sowie des Küsten- und Deichschutzes nicht dem Wolf als „Symboltier“ geopfert werden.

                      2. Volle Transparenz über die Zahl der in Deutschland lebenden Wölfe und den tatsächlichen Erhaltungszustand der Wolfspopulation muss hergestellt werden. Dabei dürfen benachbarte und sich vermischende Populationen nicht getrennt in der Statistik geführt werden, um die Bestände künstlich klein zu rechnen. Von Seiten der Umweltminister von Bund und Ländern muss eine eindeutige Festlegung erfolgen, bei welcher Bestandshöhe der Erhaltungszustand gesichert ist.

                      3. Der Schutz von Weidetieren vor Wölfen durch Zäune, Herdenschutzhunde oder andere Maßnahmen einschließlich des zusätzlichen Arbeitszeitaufwandes muss vollumfänglich, unbürokratisch und einheitlich finanziell gefördert werden. Dabei muss die gute fachliche Praxis der Einzäunung von Weidetieren zum Verhindern eines Ausbrechens von Weidetieren die Basis für eine finanzielle Förderung von Präventionsmaßnahmen sein und nicht der Standard zum Schutz der Weidetiere vor Übergriffen durch Wölfe. Es darf keine Tierart, Haltungs- oder Betriebsform benachteiligt werden.

                      4. Durch Wolfsrisse entstehende Schäden müssen den Weidetierhaltern umfassend und unbürokratisch erstattet werden. Eine Entschädigung des Wertes der Tiere ist also unzureichend, alle Ertragsausfälle und Mehrkosten sind zu entschädigen. Dies muss auch für Folgeschäden von Wolfsangriffen gelten, wenn beispielsweise Weidetiere oder Herden vor Wölfen fliehen und zu Unfällen im Straßen- oder Bahnverkehr führen. Generell bedarf es einer Umkehr der Beweislast hinsichtlich des Nachweises eines Wolfsrisses zugunsten der Weidetierhalter. Basis für den Ausgleich von Schäden muss die gute fachliche Praxis der Einzäunung von Weidetieren sein und nicht die wolfssichere Einzäunung.

                      5. Für verhaltensauffällige Wölfe wird von Seiten des Naturschutzes häufig eine „Vergrämung“ als sinnvolle Lösung genannt. Diese funktioniert aber bisher in der praktischen Umsetzung nicht. Es muss verhindert werden, dass der Wolf durch bewusste oder zufällige Fütterung in die Nähe des Menschen gelockt wird und durch Spezialisierung auf Weidetiere faktisch zu einem Kulturfolger wird. Stattdessen ist eine konsequente und rasche Entnahme dieser verhaltensauffälligen Wölfe erforderlich. Zuständigkeiten für das Bestandsmanagement und die Vergrämung müssen hier bundesweit festgelegt werden.

                      6. Weite Teile Deutschlands sind nicht sinnvoll durch Einzäunen vor dem Wolf zu schützen. Eine wolfsichere Umzäunung von Berg- und Küstengebieten, weiträumigen intensiv genutzten Grünlandregionen und Naturschutzgebieten ist nicht möglich. Die Umweltminister von Bund und Ländern sind gefordert, durch ein konsequentes Bestandsmanagement sicherzustellen, dass sich der Wolf nicht in diese Regionen ausbreitet und damit die Weidetierhaltung existentiell gefährdet. Dies ist nicht zuletzt im Sinne des Naturschutzes und Grünlanderhalts, des Küstenschutzes und der Biotoppflege erforderlich.

                      (Beispiel: Um im Landkreis Cuxhaven nach den Übergriffen auf Rinder in einem 50-Kilometer-Radius Grünland wolfssicher zu machen, müssten 180.000 Hektar gezäunt werden. Das entspricht einem finanziellen Aufwand von etwa 268 Millionen Euro)


                      Unterstreichungen von mir


                      Das Beispiel von Cuxhaven muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und gleiches gilt ja auch für Nord- und Ostfriesland, das Wangerland und die Bergregionen. Utopisch, dort für einen effektiven Schutz mit Zäunen zu sorgen.
                      Zuletzt geändert von Coletto; 06.05.2017, 08:22.

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                      • Ferse
                        Gesperrt
                        • 26.06.2015
                        • 1795

                        Coletto: Nach langem Dörnröschenschlaf wacht endlich auch die FN auf.
                        Sie unterzeichnete mit anderen Verbänden eine gemeinsame Erklärung zur Umweltministerkonferenz in Bad Saarow.

                        https://www.pferd-aktuell.de/fn/news...uer-weidetiere

                        Ausbreitung des Wolfes: Verbände fordern konsequenten Schutz für Weidetiere


                        Wer fordert das nicht schon seit Jahren ?

                        Gemeinsame Erklärung an Umweltministerkonferenz

                        Warendorf (fn-press). Anlässlich der Umweltministerkonferenz, die heute in Bad Saarow endet, hat der Deutsche Bauernverband zusammen mit weiteren Verbänden aus Tierzucht und Landwirtschaft, unter anderem der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), eine gemeinsame Erklärung über die Ausbreitung des Wolfes abgegeben. Die Kernbotschaft der Verbände lautet, dass die Wiederansiedlung des Raubtieres nicht uneingeschränkt und um jeden Preis vorangetrieben werden darf und Weidetiere konsequent vor dem Wolf geschützt werden müssen.

                        An der gemeinsamen Erklärung, die den Umweltministern des Bundes und der Länder in Bad Saarow übergeben wurde, beteiligten sich neben der FN der Deutsche Bauernverband (DBV), die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL), der Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter, der Bundesverband Rind und Schwein (BVRS) und der Bundesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung e.V. Die Verbände stellten einen Sechs-Punkte-Plan auf, denn die Ausbreitung des Wolfes in Deutschland sorgt für erhebliche Konflikte und Gefährdungen nicht nur für die Nutztierhaltung, sondern inzwischen auch für die ländliche Bevölkerung insgesamt. Deren Belange und Interessen werden aber bislang bei der Ausbreitung des Wolfs nur unzureichend berücksichtigt.

                        Die flächendeckende Ausbreitung und das rasante Wachstum der Wolfspopulation stellt die Weidehaltung von Schafen, Ziegen, Pferden, Rindern und Gehegewild im Grundsatz in Frage, heißt es in der Erklärung. Forderungen von Seiten des Naturschutzes, nach denen sich die Tierhaltung auf der Weide den neuen Gegebenheiten anzupassen habe, kehren das Verursacherprinzip um und sind nicht akzeptabel. „Diesem Raubtier sollen die Rückkehr und das Leben in Deutschland augenscheinlich so einfach wie möglich gemacht werden“, sagte FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau bereits im Rahmen der FN-Tagungen in Stuttgart zu diesem Thema. „Den Preis dafür zahlen ohne Wenn und Aber die Tierhalter. Sofern diese Politik weiter verfolgt werden sollte, muss sich die deutsche Gesellschaft darauf einstellen, dass wir einen Schwund an Nutztierhaltern erleben werden“, warnte er. jbc

                        Und hier die Erklärung:


                        Gemeinsame Erklärung von

                        Deutscher Bauernverband (DBV)
                        Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL)
                        Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ)
                        Bundesverband Rind und Schwein (BVRS)
                        Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN)
                        Bundesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung

                        zur Umweltministerkonferenz am 3. bis 5. Mai 2017 in Bad Saarow

                        Weidetiere konsequent vor dem Wolf schützen

                        Die Ausbreitung des Wolfs in Deutschland sorgt für erhebliche Konflikte und Gefährdungen nicht nur für die Nutztierhaltung, sondern inzwischen auch für die ländliche Bevölkerung insgesamt. Deren Belange und Interessen werden aber bislang bei der Ausbreitung des Wolfs nur unzureichend berücksichtigt. Die flächendeckende Ausbreitung und das rasante Wachstum der Wolfspopulation stellt die Weidehaltung von Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden und Gehegewild im Grundsatz in Frage. Forderungen von Seiten des Naturschutzes, nach denen sich die Weidetierhaltung auf der Weide den neuen Gegebenheiten anzupassen hat, kehren das Verursacherprinzip um und sind nicht akzeptabel. Die Wiederansiedlung des Wolfes darf nicht uneingeschränkt und um jeden Preis vorangetrieben werden. Vielmehr müssen die Belange der Weidetierhaltung und der Landwirte sowie deren gesellschaftliche Leistungen im Natur- und Küstenschutz und in der Landschaftspflege angemessen berücksichtigt werden.

                        Die Verbände fordern von den Umweltministern des Bundes und der Länder:

                        1. Der Schutz der Weidetierhaltung muss Kernanliegen des Naturschutzes werden und darf nicht dem Wolfsschutz untergeordnet werden. Die Weidetierhaltung darf gerade im Sinne des Naturschutzes und der Landschaftspflege, des Erhalts von Grünland und von Biotopen sowie des Küsten- und Deichschutzes nicht dem Wolf als „Symboltier“ geopfert werden.


                        Nein, es sollte eine Nebensache sein. Naturschutz hat andere Aufgaben.

                        2. Volle Transparenz über die Zahl der in Deutschland lebenden Wölfe und den tatsächlichen Erhaltungszustand der Wolfspopulation muss hergestellt werden. Dabei dürfen benachbarte und sich vermischende Populationen nicht getrennt in der Statistik geführt werden, um die Bestände künstlich klein zu rechnen. Von Seiten der Umweltminister von Bund und Ländern muss eine eindeutige Festlegung erfolgen, bei welcher Bestandshöhe der Erhaltungszustand gesichert ist.

                        Das geht nicht. Wölfe melden sich in der Regel nicht an.

                        3. Der Schutz von Weidetieren vor Wölfen durch Zäune, Herdenschutzhunde oder andere Maßnahmen einschließlich des zusätzlichen Arbeitszeitaufwandes muss vollumfänglich, unbürokratisch und einheitlich finanziell gefördert werden. Dabei muss die gute fachliche Praxis der Einzäunung von Weidetieren zum Verhindern eines Ausbrechens von Weidetieren die Basis für eine finanzielle Förderung von Präventionsmaßnahmen sein und nicht der Standard zum Schutz der Weidetiere vor Übergriffen durch Wölfe. Es darf keine Tierart, Haltungs- oder Betriebsform benachteiligt werden.

                        Der Schutz meines Hauses, meines Autos und meines sonstigen Eigentums muss vollumfänglich und unbürokratisch gefördert werden, aber natürlich auch der Schutz vor dem, was noch kommen kann..........

                        4. Durch Wolfsrisse entstehende Schäden müssen den Weidetierhaltern umfassend und unbürokratisch erstattet werden.

                        Läuft - ist aber kein "muss"!

                        Eine Entschädigung des Wertes der Tiere ist also unzureichend, alle Ertragsausfälle und Mehrkosten sind zu entschädigen. Dies muss auch für Folgeschäden von Wolfsangriffen gelten, wenn beispielsweise Weidetiere oder Herden vor Wölfen fliehen und zu Unfällen im Straßen- oder Bahnverkehr führen.

                        Dafür gibt es eine Versicherung.

                        Generell bedarf es einer Umkehr der Beweislast hinsichtlich des Nachweises eines Wolfsrisses zugunsten der Weidetierhalter. Basis für den Ausgleich von Schäden muss die gute fachliche Praxis der Einzäunung von Weidetieren sein und nicht die wolfssichere Einzäunung.

                        Solange der größte Teil von Weidetieren nicht durch den Wolf stirbt, sollte es bei der Regelung bleiben.

                        5. Für verhaltensauffällige Wölfe wird von Seiten des Naturschutzes häufig eine „Vergrämung“ als sinnvolle Lösung genannt. Diese funktioniert aber bisher in der praktischen Umsetzung nicht. Es muss verhindert werden, dass der Wolf durch bewusste oder zufällige Fütterung in die Nähe des Menschen gelockt wird

                        Läuft.

                        und durch Spezialisierung auf Weidetiere faktisch zu einem Kulturfolger wird. Stattdessen ist eine konsequente und rasche Entnahme dieser verhaltensauffälligen Wölfe erforderlich. Zuständigkeiten für das Bestandsmanagement und die Vergrämung müssen hier bundesweit festgelegt werden.

                        6. Weite Teile Deutschlands sind nicht sinnvoll durch Einzäunen vor dem Wolf zu schützen.


                        Ganz weite Teile schon

                        Eine wolfsichere Umzäunung von Berg- und Küstengebieten, weiträumigen intensiv genutzten Grünlandregionen und Naturschutzgebieten ist nicht möglich.

                        Wieso weiträumig ?

                        Die Umweltminister von Bund und Ländern sind gefordert, durch ein konsequentes Bestandsmanagement sicherzustellen, dass sich der Wolf nicht in diese Regionen ausbreitet und damit die Weidetierhaltung existentiell gefährdet. Dies ist nicht zuletzt im Sinne des Naturschutzes und Grünlanderhalts, des Küstenschutzes und der Biotoppflege erforderlich.

                        Ich kenne viele Weiden in Küstenregionen die sich nicht von denen in Südniedersachsen unterscheiden.

                        (Beispiel: Um im Landkreis Cuxhaven nach den Übergriffen auf Rinder in einem 50-Kilometer-Radius Grünland wolfssicher zu machen, müssten 180.000 Hektar gezäunt werden. Das entspricht einem finanziellen Aufwand von etwa 268 Millionen Euro)

                        Wer auf so viel Grünland Rinder laufen lassen kann, der wird das schon wuppen.

                        Unterstreichungen von mir

                        Das Beispiel von Cuxhaven muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und gleiches gilt ja auch für Nord- und Ostfriesland, das Wangerland und die Bergregionen. Utopisch, dort für einen effektiven Schutz mit Zäunen zu sorgen.
                        Zuletzt geändert von Coletto; 06.05.2017, 09:22.


                        Ich kenne auch gezäunte Weiden in den Bergen.
                        Zuletzt geändert von Ferse; 06.05.2017, 11:43.

                        Kommentar

                        • Tambo
                          • 23.07.2003
                          • 1878

                          Zitat:
                          "Wieso weiträumig ?

                          Die Umweltminister von Bund und Ländern sind gefordert, durch ein konsequentes Bestandsmanagement sicherzustellen, dass sich der Wolf nicht in diese Regionen ausbreitet und damit die Weidetierhaltung existentiell gefährdet. Dies ist nicht zuletzt im Sinne des Naturschutzes und Grünlanderhalts, des Küstenschutzes und der Biotoppflege erforderlich.

                          Ich kenne viele Weiden in Küstenregionen die sich nicht von denen in Südniedersachsen unterscheiden.

                          Und was soll das mit dem Küstenschutz zu tun haben??? ich kenne auch viele Menschen in Küstenregionen die nicht surfen können.


                          (Beispiel: Um im Landkreis Cuxhaven nach den Übergriffen auf Rinder in einem 50-Kilometer-Radius Grünland wolfssicher zu machen, müssten 180.000 Hektar gezäunt werden. Das entspricht einem finanziellen Aufwand von etwa 268 Millionen Euro)

                          Wer auf so viel Grünland Rinder laufen lassen kann, der wird das schon wuppen."

                          Wer soll das denn sein, gib mir bitte die Adresse....

                          Kommentar

                          • Tambo
                            • 23.07.2003
                            • 1878

                            Wer sich über meine schwachsinnigen Antworten (normalerweise versuche ich vor dem Tippen mein Gehirn einzuschalten) wundert.... .....ich spiegel gerade Ferses Antwortentechnik wieder..... bitte helft mir beim Eulenspiegeln.....

                            Kommentar

                            • Rosadream
                              • 15.04.2008
                              • 875

                              Vortrag über den Wolf im Westerwald

                              am 16.05.17, um 20 Uhr wird Herr Dr. Paul Bergweiler (Großkarnivorenbeauftragter) einen Vortrag über ....

                              Der Wolf im Westerwald !!

                              halten.

                              Ort: Gasthaus Stroh . Hauptstraße 29 . 53567 Buchholz

                              Die Tel-Nummer der unten verbreiteten Einladung scheint einen Fehler zu haben. Es müsste diese sein: 0 26 83-65 09



                              Mit einem guten Wolfsmanagement und Aufklärungsarbeit sollte die Rückkehr der Wölfe kein Problem sein.

                              Sie ist ein Zeichen dafür, dass Mitteleuropa heute wieder über mehr Naturräume verfügt als noch vor 40 Jahren.

                              Ein Thema nicht nur für Pferdeleute, jeder ist herzlich willkommen, man muss nicht VFD Mitglied sein.

                              Da wir mit einer großen Besucherzahl rechnen, möchte ich Euch um telefonische oder per Mail Anmeldung an die

                              Gaststätte Stroh 02983 - 6509 oder info@gasthaus-stroh.de bitten.

                              Sicherlich möchten viele von Euch vorher essen, daher bitte gegen 19 Uhr zum Essen dort sein, der Vortrag fängt um 20 Uhr an und sollte

                              so wenig wie möglich gestört werden.

                              Kommentar

                              • Rosadream
                                • 15.04.2008
                                • 875

                                Hier noch ein Artikel zum schon erwähnten Verkehrsunfall mit Wolf im Kreis Vechta:



                                Sowie hier:


                                Und hier zu einem ähnlichen Fall in Brandenburg:


                                Und hier noch ein Artikel zur Rechtslage:

                                Kommentar

                                • zentaur
                                  • 03.07.2009
                                  • 4475

                                  Vielen Dank für die obigen Hinweise.
                                  Die Rechtslage in Bezug auf den Artenschutz und die darauf begründete Vorgehensweise zum Nachteil des Tierschutzes wird ja bisweilen gern falsch "fersepretiert"
                                  LG zentaur

                                  "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

                                  Kommentar

                                  • Rosadream
                                    • 15.04.2008
                                    • 875

                                    Die "fersepretierungen" lese ich schon lange nicht mehr.

                                    Das spart Zeit und schont die Nerven.

                                    Kommentar

                                    • Ferse
                                      Gesperrt
                                      • 26.06.2015
                                      • 1795

                                      Rosadream: Und hier noch ein Artikel zur Rechtslage: http://www.elli-radinger.de/toetung-...etzten-wolfes/

                                      Wenn sich das herumspricht, dass das Schicksal von sterbenden Wölfen am Straßenrand in anderen Bundesländern nicht der Kreisveterinär, sondern der Amtstierarzt besiegelt, wird Niedersachsen bald wieder wolfsfrei sein.

                                      Kommentar

                                      • zentaur
                                        • 03.07.2009
                                        • 4475

                                        Zitat von Ferse Beitrag anzeigen
                                        Rosadream: Und hier noch ein Artikel zur Rechtslage: http://www.elli-radinger.de/toetung-...etzten-wolfes/

                                        Wenn sich das herumspricht, dass das Schicksal von sterbenden Wölfen am Straßenrand in anderen Bundesländern nicht der Kreisveterinär, sondern der Amtstierarzt besiegelt, wird Niedersachsen bald wieder wolfsfrei sein.
                                        Und wieder Fersepretation statt https://m.youtube.com/watch?v=j8uefBUOfgA
                                        LG zentaur

                                        "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

                                        Kommentar

                                        • farina
                                          PREMIUM-Mitglied
                                          • 28.11.2006
                                          • 1504

                                          Kommentar

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