Wolfsangriff auf Pferdeherde

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  • silas
    • 13.01.2011
    • 4024

    Juhu, unser neues Wolfsbüro in Niedersachsen hat Namen und Gesichter:

    1. Dr. Jana Sprenger - hat immerhin schon am Projekt: Die Wolfsbestände in Deutschland in historischer Perspektive mitgearbeitet.
    Zitat: "Ein Blick auf die Mensch-Wolf-Beziehung kann das aktuelle Wolfsmanagement um eine historische Perspektive erweitern."

    Na, dann kennt sie ja die Schilderungen aus den Kirchenbüchern und Stadtarchiven, Rotkäppchen hatte viele Namen!

    2. Dipl.-Biol. Verena Harms
    kommt vom Senckenberg Institut - eventuell dauern die Auswertungen jetzt etwas länger? Die sind dort ja zahlenmässig nicht so wirklich gut besetzt......

    3. Nicola Gregory
    Hat ihre Masterarbeit über Habitateignung und Management für den Wolf in Österreich geschrieben - ob diese Erkenntnisse auch auf Nds anwendbar sind?
    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

    Kommentar

    • zentaur
      • 03.07.2009
      • 4475

      Zitat von Ferse Beitrag anzeigen
      @zentaur

      Der Wolf ist weltweit nicht vom Aussterben bedroht, sein Fehlen beeinträchtigt die Artenvielfalt in unserer dichtbesiedelten Kulturlandschaft nicht wesentlich und in ökologischer Hinsicht (Stichwort "Gesundheitspolizei"/ "Wildregulierung") insbesondere in unserer Kulturlandschaft nicht nur nicht vonnöten ist, sondern sorgt zusätzlich noch für zunehmend deutliche Beeinträchtigungen in vielerlei Hinsicht.

      Das trifft auf den Seeadler auch zu (seit 2005 nicht mehr gefährdet) !
      Und nun? Abschießen für eine effizientere Fischereiwirtschaft ?

      Äpfel mit Birnen vergleichen hat noch nie weiter gebracht.
      Lieber wäre mir gewesen, Du hättest meine Fragen und Anmerkungen hier #3496 beantwortet, statt Dich rhetorischer Stilmittel zu bedienen und mit einer Gegenfrage zu kontern.

      Zitat von Ferse Beitrag anzeigen

      Mensch es ist doch gar nicht so schwer: Experiment = methodisch angelegte Untersuchung zur empirischen Gewinnung von Information. Die Rückkehr des Wolfes soll also eine methodisch
      angelegte Untersuchung sein ???


      Also, Wikipedia kann ich auch...

      Ferse, es ist doch gar nicht so schwer, eigentlich hast Du mich schon richtig verstanden, es sei denn Du willst dieses Thema rein als akademische Disputübung betrachten.
      Für im Grunde doch schlichtere Gemüter, die akademisches Gehabe als Argument verstehen, hier die Übersetzung :
      Experiment im Sinne von
      [gewagter] Versuch, Wagnis; gewagtes, unsicheres Unternehmen *,
      ob nun initiiert, einfach nur zugelassen oder gar beides kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen
      *http://www.duden.de/rechtschreibung/...ent#Bedeutung2
      LG zentaur

      "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

      Kommentar

      • Ferse
        Gesperrt
        • 26.06.2015
        • 1795

        @silas

        Ach Ferse, das ist langweilig, komm mal mit einem richtig spannenden Argument um die Ecke..

        Mensch silas was erwartest du nach ca. 3.500 Kommentaren zu diesem Thema. Dir ist langweilig und ich kann mich vor lauter "Anfragen" kaum retten. Als potentieller Störenfried habe ich mich mit meiner Sicht der Dinge zumindest überwiegend um Sachlichkeit bemüht. Provokante Fragen kann man als Polemik auslegen muss man aber nicht. Sie dürfen auch zum nachdenken anregen. Das sich der Ton verschärft wenn man Ausgleichszahlungen kritisch hinterfragt ist bekannt. Wenn es an vermeintliche Besitzstände geht hört dann doch schnell das Verständnis für andere Sichtweisen auf.
        So richtig Spannendes habe ich derzeit nicht auf Lager. Leider!

        Kommentar

        • silas
          • 13.01.2011
          • 4024

          Die Fragestellungen von Arielle und Zentaur sind schon sehr spannend, nur leider gehst Du auf diese Fragestellungen nicht ein - schon fast ein Argument DEN I-Button zu nutzen.

          In diesem Thread ist es schon so manches Mal hoch hergegangen, das hat uns jedoch immer wieder zu neuen Erkenntnissen geführt und evtl. auch den Einen oder Anderen ermutigt, sich aktiv einzubringen.

          Es gibt sehr viel Spannendes im Bezug auf diese Thematik und wir haben bisher oftmals nur an der Oberfläche gekratzt.
          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

          Kommentar

          • Ferse
            Gesperrt
            • 26.06.2015
            • 1795

            @zentaur

            Äpfel mit Birnen vergleichen hat noch nie weiter gebracht. Lieber wäre mir gewesen, Du hättest meine Fragen und Anmerkungen hier #3496 beantwortet, statt Dich rhetorischer Stilmittel zu bedienen und mit einer Gegenfrage zu kontern.

            Weil du Fragen stellst deren Antworten du kennst, die aber nicht nach deinem Geschmack sind.
            Der Wolf unterliegt dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (Anhang II), in dem der internationale Handel mit Exemplaren gefährdeter, wild lebender Arten kontrolliert wird. Das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen wird in der Europäischen Union durch die 1997 in Kraft getretene Verordnung 338/97 in unmittelbar geltendes Recht umgesetzt. In der EU unterliegt der Wolf dem Anhang A dieser Verordnung. Für ihn gelten strenge Einfuhr-, Ausfuhr- und Vermarktungsverbote. Der Wolf ist darüber hinaus in der Berner Konvention von 1979 im Anhang II als streng zu schützende Art aufgeführt. Die Berner Konvention gilt als Grundlage für die Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinie 92/43/EWG. Dort ist der Wolf im Anhang II, IV und V aufgeführt. Nach der FFH-Richtlinie sind für die in ihrem Anhang II aufgeführten Arten besondere Schutzgebiete, die so genannten FFH-Gebiete, auszuweisen. Die Berücksichtigung des Wolfs im Anhang IV der FFH-Richtlinie verpflichtet die EU-Mitgliedsstaaten, im Rahmen ihrer nationalen Gesetzgebung die notwendigen Maßnahmen zu treffen, um ein strenges Schutzsystem in dessen natürlichem Verbreitungsgebiet einzuführen. Dabei zielen die aufgrund der FFH-Richtlinie getroffenen Maßnahmen darauf ab, einen günstigen Erhaltungszustand der natürlichen Lebensräume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse zu bewahren oder wiederherzustellen.

            Der Wolf ist nach § 7 Abs. 2 Nr. 13 und 14 Bundesnaturschutzgesetz besonders und streng geschützt (Umsetzung der FFH-RL, vgl. Kapitel 2.1.). Es ist gem. § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG verboten, wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten, oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören. Auch ist es verboten, Fortpflanzungs- und Ruhestätten des Wolfes zu beschädigen oder zu zerstören (vgl. § 44 Abs. 1 Nr. 3 BNatSchG).

            Also, Wikipedia kann ich auch...

            In Beitrag 3470 habe ich in Absatz 2 dazu geschrieben und genau diese rhetorische Akrobatik habe ich damit gemeint.


            Kommentar

            • zentaur
              • 03.07.2009
              • 4475

              Zitat von Ferse Beitrag anzeigen
              Das sich der Ton verschärft wenn man Ausgleichszahlungen kritisch hinterfragt ist bekannt.


              Kritisch hinterfragt habe ich die Ausgleichszahlungen von Dir nicht gesehen.
              Das Einzelne zum Vorteil des Allgemeinwohls manchmal Nachteile in Kauf nehmen müssen, wird auch hier wohl keiner bestreiten.
              In wieweit aber dient der Wolf hier bei uns dem Allgemeinwohl?
              Wer "Willkommen Wolf" ruft, soll die Musik bezahlen, die er damit bestellt hat, insbesondere wenn der andere diese Musik gar nicht hören will, bzw durch sie beeinträchtigt wird.
              Dein Vorschlag, die Frage nach Entschädigung versicherungstechnisch zu lösen kann man wohl auch nicht als "kritisch hinterfragen" bezeichnen.

              Zitat von Ferse Beitrag anzeigen
              Wenn es an vermeintliche Besitzstände geht hört dann doch schnell das Verständnis für andere Sichtweisen auf.

              Sollten die Gesamtausgaben für das Experiment Wolf und seine Folgen direkt aus der Tasche der Befürworter und politischen Förder bestritten werden müssen, statt anonym auf dem Umweg über Steuergelder, dann wollen wir doch mal sehen, wie schnell viele der Wolfsbegrüssungskommitees wohl ihre Sichtweise ändern.
              LG zentaur

              "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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              • Ferse
                Gesperrt
                • 26.06.2015
                • 1795

                @silas
                ... nur leider gehst Du auf diese Fragestellungen nicht ein ...

                Kann es sein dass du zu Arielle weder 3493 noch 3500 gelesen hast oder gefällt nur der Inhalt nicht ?
                Zentaur hab ich ebenfalls an keiner Stelle ausgelassen. Erwarte aber bitte nicht auf alle Fragen eine Antwort von mir. Ich habe mich hier weder als Experte für Wolf, Recht, Ethik oder Schadensregulierung vorgestellt

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                • Coletto
                  • 26.02.2015
                  • 983

                  Sag mal, Ferse, da Du Dich hier in einem Pferdezucht- und -sportforum bewegst?
                  Hast Du Pferde oder Ponys? Wie hältst Du sie? Hast Du schon einmal gezüchtet oder Fohlen aufgezogen?

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                  • zentaur
                    • 03.07.2009
                    • 4475

                    Zitat von Ferse Beitrag anzeigen
                    @zentaur

                    Äpfel mit Birnen vergleichen hat noch nie weiter gebracht. Lieber wäre mir gewesen, Du hättest meine Fragen und Anmerkungen hier #3496 beantwortet, statt Dich rhetorischer Stilmittel zu bedienen und mit einer Gegenfrage zu kontern.

                    Weil du Fragen stellst deren Antworten du kennst, die aber nicht nach deinem Geschmack sind.
                    Der Wolf unterliegt dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (Anhang II)...
                    ... Berner Konvention von 1979 im Anhang II als streng zu schützende Art aufgeführt.
                    Die Berner Konvention gilt als ...
                    Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinie...
                    Dabei zielen die aufgrund der FFH-Richtlinie getroffenen Maßnahmen darauf ab, einen günstigen Erhaltungszustand der natürlichen Lebensräume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse zu bewahren oder wiederherzustellen.

                    Der Wolf ist nach § 7 Abs. 2 Nr. 13 und 14 Bundesnaturschutzgesetz ...


                    Das ist also die Antwort auf die Frage:
                    Welche Gründe gibt es denn überhaupt, den Wolf bei uns mit einem so hohen Schutzstatus zu versehen (mal abgesehen von den geltenden Richtlinien)?
                    oder
                    Warum ist der Wolf eine wildlebenden Tierart von gemeinschaftlichem Interesse (FFH)?

                    Weil das Gesetz es so vorsieht. Aha.
                    Diese Antwort habe ich mit "mal abgesehen von den geltenden Richtlinien" doch ausgeklammert.Da hätte ich von Dir mehr erwartet, wenn Du Verständnis wecken willst.
                    Vielleicht gibt es ja keine nachvollziehbare Antwort bzw. Begründung.
                    Zuletzt geändert von zentaur; 02.07.2015, 16:37.
                    LG zentaur

                    "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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                    • Ferse
                      Gesperrt
                      • 26.06.2015
                      • 1795

                      @Zentaur

                      Kritisch hinterfragt habe ich die Ausgleichszahlungen von Dir nicht gesehen.

                      Schau doch noch mal nach 3454-3460. Das kann man aber sicher noch vertiefen. Wir werden aber vermutlich keine Annäherung finden, da uns die Bezeichnung "Experiment" stets trennen wird. Das ist übrigens auch der Grund dafür, das ich das Luchsprojekt Harz oder auch Bay.Wald hinsichtlich der Haftungsfrage bei Schäden anders beurteile und sogar das Wort Experiment gelten lassen würde.

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                      • Ferse
                        Gesperrt
                        • 26.06.2015
                        • 1795

                        @Zentaur

                        Warum ist der Wolf eine wildlebenden Tierart von gemeinschaftlichem Interesse (FFH)?

                        Regulierung anderer Wildbestände (Schalenwild+Raubwild) um nur einen wichtigen Punkt zu nennen.
                        Das Wort "überhöhte" habe ich hier mal nicht genannt. Was dahinter kommt (Forstwirtschaft, Landwirtschaft,
                        Seuchenprävention etc. muss ich hier nicht ausführen.) An diesem Punkt spreche ich ausdrücklich nicht von meiner Meinung.

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                        • Ferse
                          Gesperrt
                          • 26.06.2015
                          • 1795

                          @Coletto

                          Alte Reiterfamilie (Turniersport und Military), Zucht innerhalb der Familie. Inzwischen nicht mehr im Sattel aber umringt von Pferden auf den Weiden.

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                          • zentaur
                            • 03.07.2009
                            • 4475

                            Zitat von Ferse Beitrag anzeigen
                            @Zentaur

                            Warum ist der Wolf eine wildlebenden Tierart von gemeinschaftlichem Interesse (FFH)?

                            Regulierung anderer Wildbestände (Schalenwild+Raubwild) um nur einen wichtigen Punkt zu nennen.
                            Das Wort "überhöhte" habe ich hier mal nicht genannt. Was dahinter kommt (Forstwirtschaft, Landwirtschaft,
                            Seuchenprävention etc. muss ich hier nicht ausführen.) An diesem Punkt spreche ich ausdrücklich nicht von meiner Meinung.
                            Das haben wir aber die letzten 150 Jahre auch ohne Wolf giut in den Griff bekommen.
                            Selbst wenn der Wolf diese Aufgabe übernehmen könnte, sollen wir dafür die mannigfaltigen Beeinträchtigungen durch den Wolf in Kauf nehmen. Zudem wird das Gleichgewicht der Natur als selbstregulierendes Idealsystem sich wohl kaum in unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft einstellen.
                            Zitat von Ferse Beitrag anzeigen
                            @Zentaur
                            Wir werden aber vermutlich keine Annäherung finden, da uns die Bezeichnung "Experiment" stets trennen wird.
                            Dann gib dem (Wolfs-) Kind doch einen anderen Namen und wir sehen weiter.
                            LG zentaur

                            "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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                            • silas
                              • 13.01.2011
                              • 4024

                              Zitat von Ferse Beitrag anzeigen
                              @zentaur

                              Äpfel mit Birnen vergleichen hat noch nie weiter gebracht. Lieber wäre mir gewesen, Du hättest meine Fragen und Anmerkungen hier #3496 beantwortet, statt Dich rhetorischer Stilmittel zu bedienen und mit einer Gegenfrage zu kontern.

                              Weil du Fragen stellst deren Antworten du kennst, die aber nicht nach deinem Geschmack sind.
                              Der Wolf unterliegt dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (Anhang II), in dem der internationale Handel mit Exemplaren gefährdeter, wild lebender Arten kontrolliert wird. Das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen wird in der Europäischen Union durch die 1997 in Kraft getretene Verordnung 338/97 in unmittelbar geltendes Recht umgesetzt. In der EU unterliegt der Wolf dem Anhang A dieser Verordnung. Für ihn gelten strenge Einfuhr-, Ausfuhr- und Vermarktungsverbote. Der Wolf ist darüber hinaus in der Berner Konvention von 1979 im Anhang II als streng zu schützende Art aufgeführt. Die Berner Konvention gilt als Grundlage für die Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinie 92/43/EWG. Dort ist der Wolf im Anhang II, IV und V aufgeführt. Nach der FFH-Richtlinie sind für die in ihrem Anhang II aufgeführten Arten besondere Schutzgebiete, die so genannten FFH-Gebiete, auszuweisen. Die Berücksichtigung des Wolfs im Anhang IV der FFH-Richtlinie verpflichtet die EU-Mitgliedsstaaten, im Rahmen ihrer nationalen Gesetzgebung die notwendigen Maßnahmen zu treffen, um ein strenges Schutzsystem in dessen natürlichem Verbreitungsgebiet einzuführen. Dabei zielen die aufgrund der FFH-Richtlinie getroffenen Maßnahmen darauf ab, einen günstigen Erhaltungszustand der natürlichen Lebensräume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse zu bewahren oder wiederherzustellen.

                              Der Wolf ist nach § 7 Abs. 2 Nr. 13 und 14 Bundesnaturschutzgesetz besonders und streng geschützt (Umsetzung der FFH-RL, vgl. Kapitel 2.1.). Es ist gem. § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG verboten, wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten, oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören. Auch ist es verboten, Fortpflanzungs- und Ruhestätten des Wolfes zu beschädigen oder zu zerstören (vgl. § 44 Abs. 1 Nr. 3 BNatSchG).

                              Also, Wikipedia kann ich auch...

                              In Beitrag 3470 habe ich in Absatz 2 dazu geschrieben und genau diese rhetorische Akrobatik habe ich damit gemeint.


                              Wenn Du schon Gesetze zitierst, dann vergiss bitte Paragraph 45 Absatz 7 des Bundesnaturschutzgesetzes nicht, es handelt sich um die von der EU bewusst eingefügte Ausnahmeregelung, damit man aus unterschiedlichen Gründen auf regionale Besonderheiten eingehen kann um die Akzeptanz zu gewährleisten.

                              Dies ist die wichtige Information, die unterschlagen wird.
                              Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                              Kommentar

                              • Ferse
                                Gesperrt
                                • 26.06.2015
                                • 1795

                                @silas

                                1. Trotz Grenzsicherung DDR hat es auch in der Vergangenheit hier immer wieder einzelne Woelfe aus Polen gegeben. Zu den sozialistischen Bruderlaendern gab es eine derartige Abschottung nicht, wieso haben sich erst vor ca. 15 Jahren Tiere in Sachsen wieder angesiedelt?

                                Es ist kein großes Geheimnis das zwei Ostmark pro Wolf gezahlt wurden.

                                2. Wird uns immer wieder vom territorialen Umfang eines Reviers berichtet, folge ich jedoch den offiziellen Informationen von Rudelstandorten, frage ich mich, wie die Tiere in derartiger Dichte miteinander auskommen? Anderswo kommt es durchaus zu blutigen Revierstreitigkeiten, welche auch die Mortalitaet bei Jungtieren erhoeht, nur in D herrscht Wolfsfrieden?

                                Woher stammt diese Information (Quelle). Wo soll es derartige Wolfsdichten geben? Die Territorien von Wölfen sind so dimensioniert, das die Grenzen eingehalten werden. Sofern die Beutetiere dort nicht aussterben kommt es auch zu keinen Revierkämpfen. Bei der üblichen Größe der Gebiete ist eine Begegnung ohnehin eher unwahrscheinlich. Davon abgesehen kann es auch zur Aufnahme fremder Wölfe im Rudel kommen, da Wölfe ein ausgeprägtes Sozialverhalten besitzen.
                                das somit nicht vor

                                Kommentar

                                • Ferse
                                  Gesperrt
                                  • 26.06.2015
                                  • 1795

                                  @Zentaur

                                  Das haben wir aber die letzten 150 Jahre auch ohne Wolf giut in den Griff bekommen.

                                  Das sehen viele, insbesondere in der Forst und im Naturschutz spätestens seit Horst Stern anders.

                                  Dann gib dem (Wolfs-) Kind doch einen anderen Namen und wir sehen weiter

                                  Sorry aber in dem Punkt (Experiment) leider keine Chance. Ihn betrachte ich in der Bewertung als elementar,was nicht bedeutet das ich den Wolf als heilige, unantastbare Kreatur betrachte.


                                  Kommentar

                                  • farina
                                    PREMIUM-Mitglied
                                    • 28.11.2006
                                    • 1504

                                    Ferse - seit Tagen lese ich hier mit und verfolge die Diskussionen der einschlägigen Strategen hier mit dir - wiederholt fragst du nach den Gründen für eine Schadensregulierung der Wolfsrisse - und ich frage mich - was steckt dahinter?

                                    Was bewegt jemanden, diesen Sachverhalt zu hinterfragen?
                                    Welche Stellung hat der Nutztierhalter (bzw. der Mensch im Verhältnis zur Natur (in diesem Fall durch den Wolf vertreten) deiner Meinung nach?
                                    Gibt es eine Rangordnung?
                                    Wenn ja wer steht oben?
                                    Ist die Frage nach den Ausgleichszahlungen nicht eher ideologischer Art?

                                    Wie gehst du mit dem Grundgesetz und dem Recht auf Eigentum eines jeden um, wenn wir lernen müssen, dass Wölfe nicht nur zum Überleben fressen, sondern massive Schäden bei Nutztierhaltern anrichten wenn sie 30 Schafe auf einmal töten?

                                    und zuletzt: warum bist du hier?

                                    Kommentar

                                    • silas
                                      • 13.01.2011
                                      • 4024

                                      Zu Punkt 2 -diese Information kommt direkt aus dem Wolfsbüro Lupus und die Dichte (räumliche Nähe) der Rudel ergibt sich aus den bekannten Standortanzeigen, die ebenfalls aus dieser Quelle stammen.

                                      Die 2 Ostmark gibt es nun schon 26 Jahre nicht mehr....da haben die Wölfe aber ungemein lang gebraucht in die Lausitz, von dort sind sie wesentlich schneller bis nach Niedersachsen gewandert - ich finde das immer wieder komisch. Aber eine ordentliche Antwort haben die "Experten" nicht.

                                      Und als Bürgerin empfinde ich es als zunehmend unbefriedigender, wenn die Offiziellen ständig Verhaltensweisen und Ausbreitungsszenarien ankündigen, die von der Realität immer wieder Lügen gestraft wird. Da die Population ständig wächst, sehe ich die Zeit für weitere Forschungen und Experimente nicht, wir brauchen Lösungen.
                                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                      • farina
                                        PREMIUM-Mitglied
                                        • 28.11.2006
                                        • 1504

                                        Zitat von silas Beitrag anzeigen
                                        Zu Punkt 2 -diese Information kommt direkt aus dem Wolfsbüro Lupus und die Dichte (räumliche Nähe) der Rudel ergibt sich aus den bekannten Standortanzeigen, die ebenfalls aus dieser Quelle stammen.

                                        Die 2 Ostmark gibt es nun schon 26 Jahre nicht mehr....da haben die Wölfe aber ungemein lang gebraucht in die Lausitz, von dort sind sie wesentlich schneller bis nach Niedersachsen gewandert - ich finde das immer wieder komisch. Aber eine ordentliche Antwort haben die "Experten" nicht.

                                        Und als Bürgerin empfinde ich es als zunehmend unbefriedigender, wenn die Offiziellen ständig Verhaltensweisen und Ausbreitungsszenarien ankündigen, die von der Realität immer wieder Lügen gestraft wird. Da die Population ständig wächst, sehe ich die Zeit für weitere Forschungen und Experimente nicht, wir brauchen Lösungen.


                                        Danke Silas.

                                        Kommentar

                                        • silas
                                          • 13.01.2011
                                          • 4024

                                          Das Kompliment gebe ich Dir gerne zurück, Du bist mit dem Eigentumsbegriff auch nicht von schlechten Eltern!
                                          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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