Helgstrand verliert sponsor!!

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  • gina
    • 06.07.2010
    • 1946

    Jian, bei Deiner Anmerkung bzgl. des "gerichtet werdens" - ist denn das wirklich wichtig? Also sich dem Urteil einer bestimmten Personengruppe zu stellen, die auch "nur" eine bestimmte, sozialisations- und umfeldbedingte Meinung zu dem, was "korrekt" ist, hat?
    nachvollziehbar dass es diesen weg geht/gegangen ist
    vllcht nicht entschuldbar - aber eben - nachvollziehbar......

    wäre aber nicht eine/wenn nicht DIE erkenntnis - dass durch motivation, mitarbeit & pflegen/fördern der köperlichen & geistigen möglichkeiten
    der/ ein erfolg strahlender, sichtbarer & nachhaltiger wäre?

    vllcht auch wenn man mal einen bezug zu neuem management training herstellt -
    siehe u.a. https://www.youtube.com/watch?v=shh31MTUL3M

    im sinne von - man kann mit jedem geschäfte machen - aber man sollte sich/ oder andere nicht verkaufen......


    wobei nat ein gewisser intellekt vorraussetzung ist/wäre sich diesen dimensionen zu öffnen...;-)



    kl nachtrag :
    an dieser stelle stelle kann ich es mir ja nicht mehr verkneifen - den anhaltenden hype um langehanenberg & damon hill
    sowie die um das paar gestrickten geschichten geschichten .........sind an dieser stelle auch so ein thema.......

    wers glaubt - glauben will......
    Zuletzt geändert von gina; 28.04.2014, 09:37.

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    • greyrodent
      • 04.08.2013
      • 1283

      Hannoveranero, was genau jemand besser machen könnte/sollte anhand von Fotos und Videos zu beurteilen ist immer schwierig. Man kann aber anhand dieser Dokumente zumindest einige Aussagen treffen: Die stets rückwärts wirkende Hand ist falsch. Der vehemente, ständig wiederholte Sporeneinsatz (siehe das andere Abreiteplatz-Video, das ich irgendwo verlinkt habe) ist falsch. Einem Vierjährigen das Maul zuzuschnüren bis er keine Luft mehr kriegt und ordentlich an der Trense zu ziehen ist falsch. (Und extra für Ramzes: wenn man nach LPO reitet ist es falsch, eine Baucher-Trense als Unterlegtrense zu nutzen. Insbesondere, wenn man nicht nur nach LPO reitet, sondern das auch noch mit ständigem Zerren am Zügel tut.)

      Es ist nicht falsch, ein Pferd zu fordern. Aber es ist falsch, das so zu tun, daß es keine Chance hat, die gestellte Aufgabe richtig zu bewältigen.

      DAS kann und darf wirklich jeder sehen und kommentieren, der sich auch nur ansatzweise mal mit dem Thema befaßt hat. Und es ist völlig unabhängig davon, ob Herr Helgstrand ein begnadeter Reiter sein könnte - wenn er sein Können nicht "pro", sondern "contra" Pferd einsetzt, ist es falsch, was er tut.

      Nachtrag: gina, schöner Link. Und so wahr!
      Zuletzt geändert von greyrodent; 28.04.2014, 09:45.

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      • Hannoveranero
        • 13.11.2012
        • 379

        Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
        Die stets rückwärts wirkende Hand ist falsch. Der vehemente, ständig wiederholte Sporeneinsatz (siehe das andere Abreiteplatz-Video, das ich irgendwo verlinkt habe) ist falsch. Einem Vierjährigen das Maul zuzuschnüren bis er keine Luft mehr kriegt und ordentlich an der Trense zu ziehen ist falsch.
        Dem Stimme ich zu. Und ich denke die Folgen dieser Handlungen kann man messen. Wenn das Pferd in der Öffentlichkeit schon so traktiert wird (Abreitevideo) fällt es mir nicht schwer zu glauben, wie das geklammerte Loch entstanden ist.
        Wenn die Profis da häufiger in Erklärungsnot kämen und Sanktionen auferlegt bekämen müssten sie sich was anderes überlegen! Solange keiner guckt wird es jeden Tag ein Stückchen mehr probiert.

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        • marquisa
          • 08.02.2006
          • 3410

          Der Sport lebt hauptsächlich von einer Handvoll Lobbyisten,die den monetären Daumen auf die weichgespülten Sanktionsandrohungen legt.

          Sollten diese sich aus dem Geschehen verabschieden,sieht es düster um den Sport aus.
          Vielleicht aber auch nicht?
          Vielleicht birgt das ganz neue Perspektiven.

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          • greyrodent
            • 04.08.2013
            • 1283

            Zitat von Hannoveranero Beitrag anzeigen
            Dem Stimme ich zu. Und ich denke die Folgen dieser Handlungen kann man messen.
            Ja, das kann man sicher messen. Siehe Cortisolspiegel. Aber man muß es nicht messen, um es zu sehen.

            Kommentar

            • CoFan
              • 02.03.2008
              • 15252

              Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
              Moin!
              (..)

              riti, freut mich, daß es jemand verstanden hat, Du hast das schön ausgeführt. Es geht nicht um die angewendete Technik oder um schon erreichte Präzision. Es geht um den Gedanken dahinter.

              (..)

              Das Kriterium sollte doch sein "ist das Pferd in der Lage zu verstehen, was von ihm gewollt wird und (körperlich und psychisch) fähig das auch umzusetzen?"
              Ich freue mich, wenn ich Mensch-Pferd-Paare sehe, die miteinander kommunizieren. Das kann durchaus auch mal eine Meinungsverschiedenheit zwischen beiden und muß nicht immer total sanft sein (Wattebällchen werfen liegt mir auch nicht...). Aber es muß ein Austausch stattfinden. Dabei ist es mir wirklich total wurscht, ob jemand "englisch Dressur", Western, Doma Vaquera oder "einfach so" reitet oder ob er am Boden mit dem Pferd was macht.
              Beide Daumen hoch für diese Ausführung!!

              Kleine Anmerkung noch: Man kann hier beliebig das Thema Pferd streichen und durch Mensch, Kind, Hund etc ersetzen.

              Kommunikation ist keine Einbahnstraße, die Signale des "Gegenübers" müssen auch aufgenommen und darauf reagiert werden. Und zwar grundsätzlich mit der Frage, habe ich es auch so "formuliert", dass mein Gegenüber eine Chance hat es zu verstehen.

              Einen Austausch sehe ich bei Helgstrand (und vielen anderen) überhaupt nicht. Hier wird Unterwerfung gefordert - um den Preis, daß viele Dinge, die man ansonsten vom Pferd "bekommen" könnte, verloren gehen. Und um den Preis, daß das Pferd keine Freude mehr an der Arbeit mit Menschen hat. Und das, obwohl die Viecher normalerweise echt heiß darauf sind, alles richtig zu machen, wenn man sie richtig danach fragt.
              Genau, und da sind wir sogar wieder bei dem Thema Zucht - denn das ist auch das Ergebnis der Selektion in der Gebrauchspferdezucht. Damit verstärken wir das "gefallen und funktionieren wollen", was in ihnen als Herdentier angelegt ist.

              Und dass es anders geht, habe ich nun mal bei der von mir hier genannten Grand Prix Reiterin oft genug beobachten können. Auch Diskussionen mit den Pferden, aber immer nach den von greyrodent hier skizzierten Regeln. Nicht immer Kuschelreiten, aber immer Kommunikation mit dem Pferd und trotz Diskussionen immer positiv ausgerichtet, was ihr im Ergebnis dann möglich macht auch ohne Gebiss vor großem Publikum !! das gemeinsam Erarbeitete mit ihren Pferden zu präsentieren.

              Kommentar

              • CoFan
                • 02.03.2008
                • 15252

                Zitat von marquisa Beitrag anzeigen
                Der Sport lebt hauptsächlich von einer Handvoll Lobbyisten,die den monetären Daumen auf die weichgespülten Sanktionsandrohungen legt.

                Sollten diese sich aus dem Geschehen verabschieden,sieht es düster um den Sport aus.
                Vielleicht aber auch nicht?
                Vielleicht birgt das ganz neue Perspektiven.
                Genau, vielleicht birgt es auch Perspektiven

                Kommentar


                • Ich will bekannt geben,dass ich ueber das Video von NUNO OLIVEIRA ,das Greyrodent hier gepostet hatte im Dressur Bereich schreibe, da es mit diesem Thema hier nicht mehr viel zu tun hat.

                  Kommentar

                  • Jian
                    • 20.05.2009
                    • 694

                    Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen

                    Jian, bei Deiner Anmerkung bzgl. des "gerichtet werdens" - ist denn das wirklich wichtig? Also sich dem Urteil einer bestimmten Personengruppe zu stellen, die auch "nur" eine bestimmte, sozialisations- und umfeldbedingte Meinung zu dem, was "korrekt" ist, hat? Ich erinnere dabei nur an die oft diskutierten Dinge bzgl. der Plazierungen in der Dressur. "Hat X jetzt zu Recht gewonnen? War nicht Y viel besser?"
                    Ich denke schon, dass es wichtig ist. Wenn man es denn aus den richtigen Beweggründen heraus macht. Ich schmeiss' hier mal Carlos aktuelle Aussage aus dem "Reiten ist Wille…" Thread im Dressurforum rein, da er hier genau den Unterschied beschreibt, den ich meine:

                    Zitat:

                    "...Zurueck zum Video!


                    Oliveira fuehrt natuerlich NICHT all die Seitengaenge aus - um Seitengaenge zu ueben,sondern:

                    Um ans Pferd "ranzukommen" - dass durch die Zusammenwirkung der Hilfen allmaehlich das Pferd auf die Hilfen eine Antwort - hauptsaechlich im Rumpf ,z.B. der Bauchmuskulatur - zeigt und sich in seiner gesamten Art und Weise wie es sich gebraucht - dass es zB aus dem Widerrist "waechst " ,den Ruecken "hoch bringt" - jeder erfahrene Trainer/Lehrer hat da seine eigene Vorliebe fuer die Wahl der Bezeichnungen.

                    Man kann das erste Resultat schoen bei : 3:04 folgend und dann noch besser bei :3:53 sehen!

                    Da hat er dann das Pferd so in den Reaktionen,dass er bereits spuert,wenn er jetzt die Hilfen zum An-Piaffieren geben wird,wird das Pferd antworten können ."

                    Zitat Ende

                    Und ganz besonders im letzten Absatz liegt die Crux, auf die ich mich bezog:

                    Wenn ich mich in die Turnierszene begebe, dann HAT das Pferd bei Punkt X auf der Mittellinie zu piaffieren, weil wir bei X angekommen sind. Punkt.
                    Das kann man nun als Gehorsam, Unterwerfung, Dummheit oder Ausbildung bezeichnen.

                    Nicht, weil weil wir als Gesamtkunstwerk Pferd/Reiter durch gegenseitige Kooperation und Einfühlungsvermögen bei der Piaffe angekommen sind, sondern weil bei X das Piaffieren des Pferdes vom Reiter eingefordert werden muss. Und das Pferd an diesem Punkt und in diesem Moment dem Willen des Reiters Folge zu leisten hat.

                    Soll heissen: Oliveira war ein Künstler, und seine Leinwand war das Pferd. Und wenn von einem Künstler verlangt würde, dass er am Tag/Punkt X ein Meisterwerk zu erbringen hätte, dann wäre die Kunst für immer verloren.

                    In meiner eigenen kleinen Anschauung vermute ich, dass es einem Oliveira daher wichtiger war, seine Kunst zu erhalten, und damit auch die Schönheit, die er sich erarbeitet hatte. Oder auch: Sch... auf die Medaillen.


                    Im übrigen ist die Diskussion um die richtige und falsche Dressur nicht so ganz neu:

                    Ich erinnere mich, eines der Nuno Oliveira Bücher auf Englisch gelesen zu haben (habe das nicht mehr so genau auf dem Zettel, welches…stehe da also zur Korrektur auch in Bezug auf den Wortlaut).

                    Es wurde die Bekanntschaft von Oliveira und Dr. R. Klimke beschrieben.

                    Und auch hier schon tat sich die klaffende Wunde auf, als Oliveira dem Doktor vorwarf, seine Pferde nicht wirklich im klassischen Sinne auszubilden (heutzutage eher ein Brueller)…anyway:

                    Darauf Klimkes Antwort:

                    "Da moegen Sie wohl Recht haben, aber ich reite Turniere, und ich möchte gewinnen."
                    Avatar: Mt William Perelin AA v. Warrawee Dundee AA / First Love xx / Grey Ghost xx

                    Kommentar

                    • greyrodent
                      • 04.08.2013
                      • 1283

                      Vielleicht ist es zum besseren Verständnis dessen, was Herr Oliveira dort tut hilfreich, den Text zu lesen. Mit der Info, daß "marcher droit" sowohl "gerade(aus) gehen" als auch "gehorchen" heißen kann.
                      Der erste Satz lautet also
                      Leçon du dressage pour le Grand Maître Nuno Oliveira à un cheval lipizzane pour lui enseigner à marcher droit.
                      Dressurlektion... auf einem Lipizzaner, um diesen das "marcher droit" zu lehren.

                      Eine Korrekturmaßnahme für ein Pferd, das nicht so will wie der Reiter. Es ist ja an vielen Stellen deutlich zu sehen, wie das Schimmelchen versucht, sich zu entziehen - das wurde von carlo mit "Um ans Pferd "ranzukommen"" auch sinngemäß schon geschrieben. Der Reiter stellt also dem Pferd diverse Aufgaben, hier die Seitengänge, um es aufmerksam und "willig" zu machen, während er ihm das Gebiß als Fixpunkt, an dem das Pferd sich orientieren soll, "hinhält". Ein völlig anderes Konzept als das der ... ich nenn's mal jetzt "Dressurreiter nach FN", aber für ein Pferdegehirnchen ziemlich leicht durchschau- und umsetzbar. Unter der Voraussetzung, daß der Reiter es wirklich kann, was wieder das Kernproblem ist. Da ich jedoch (zumindest in diesem Video) zu keinem Zeitpunkt ein Rückwärtswirken der Hand bemerkt habe, gehe ich einfach mal davon aus, daß Herr Oliveira diese Technik beherrscht.

                      Das Video ist also quasi ein Äquivalent zu dem, was wir von Herrn Helgstrand auf dem Abreiteplatz gesehen haben (ich tu's noch mal hier rein, weil's so schön ist: http://www.youtube.com/watch?v=ZnHh_KfFlsw). Auch dieses Video ist ein "Kräftemessen" und doch ist es völlig anders. Erstens, weil der Schimmel tatsächlich immer wieder versucht, sich zu entziehen - in einem Maße, wie Akeem es sich niemals trauen würde. Zweitens, weil der Schimmel zu jeder Zeit für ihn verständliche Signale erhält -Akeem nicht (Beispiel: 6:09 bis 6:13, Zeitlupe direkt anschließend).

                      Ich bleib' dabei: das ist zwar auch nicht immer nur hübsch anzugucken, aber ich finde es weitaus pferdefreundlicher, auch wenn das Schimmelchen den Herrn Oliveira, die lästige Klette da oben, zwischendurch sicher mal verflucht hat. Am Ende hat's was gelernt. Akeem hat höchstens gelernt, daß Menschen ziemlich unberechenbar sind und einem an verschiedenen Körperteilen wehtun, während das Schimmelchen mehrfach die Erfahrung gemacht hat, daß das Gebiß einfach _immer_ da ist, wo's hingehört und man sich höchstens selber wehtut, wenn man versucht, diese Tatsache zu ignorieren.

                      Das Klimke-Zitat find' ich gut. Das faßt schön in Worte, was ich heute morgen geschrieben habe:
                      Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
                      Turniere und die Richterei sind für das Erfolgsstreben des Menschen und sein persönliches Wohlbefinden in Form von öffentlicher Anerkennung gemacht.

                      Kommentar


                      • @ Jian - sehr gut auf den Punkt gebracht !

                        Fuer mich ist das der Unterschied zwischen einem Praktiker und dem Theoretiker .

                        Heute meint aber jeder im Zuge der Meinungsfreiheit sei es einfach nicht mehr wichtig,das ausgefuehrt zu haben,worueber man spricht.

                        Und natuerlich hat jeder das Recht auf eine Meinung - nur ist es meistens so,dass all diese Leute ihre Meinung aendern,wenn sie es in Realitaet erlebt haben.

                        Ich fand auch Lusitanos und Andalusier die tollsten Pferde - bis ich eine ganze Reihe geritten hatte;danach hatte ich eine andere Meinung.

                        Ohne wenigstens einige Male etwas auf dem Pferd in einer genauen Methode gespuert zu haben,kann man ueber das Aussehen richten ,jeder kann einen Geschmack haben- aber etwas wirklich beurteilen kann ich es nur wenn,ich das Eine praktisch mit dem Anderen vergleichen kann.
                        Zuletzt geändert von Gast; 29.04.2014, 00:29.

                        Kommentar


                        • Und wie - OLIVEIRA hat sich herausgenommen dem Klimke zu sagen,er bilde nicht klassisch aus ?

                          Das darf doch gar nicht - und folglich kann gar nicht sein!

                          Soviel dazu ,wieviel der Begriff klassisch Sinn ergibt - absolut keinen ! Sage ich ja immer schon!

                          Ich mache " drueben " weiter ,damit es nicht hier am Thema vorbeigeht.

                          Gruss,

                          carlo

                          Kommentar

                          • CoFan
                            • 02.03.2008
                            • 15252

                            Also ich finde, dass greyrodent den Unterschied zwischen ON und AH ziemlich gut auf den Punkt gebracht hat. Es geht hier auch gar nicht um richtige oder falsche Dressur. Sondern es geht um die Strategie, wie ich versuche einem Pferd etwas beizubringen.

                            Wenn ich über Lehrmethodik rede ist es auch unerheblich, WAS ich versuche zu lehren - es geht um das WIE.
                            Ein ganz wichtiger Bestandteil jeder Lehrmethodik ist die Kommunikation zwischen Lehrendem und Lernendem, wie geht man auf unerwünschte und wie auf gewünschte Reaktionen bzw Ergebnisse ein. Und genau da liegen himmelweite Unterschiede zwischen den Methoden eines AH oder eines ON.

                            Ich glaube die Tatsache, dass Oliviera einem Pferd erfolgreich etwas beibringen konnte ist unstrittig, oder? Die Ergebnisse an sich waren auch nicht durchschnittlich und langweilig, sondern bemerkenswert.

                            Kommentar

                            • silas
                              • 13.01.2011
                              • 4024

                              Es bleibt die Frage, haette ON es punktgenau, in einer Turniersituation, abrufen koennen? - Diesem Punkt ist er immer bewusst aus dem Weg gegangen.

                              Bleiben wir ruhig mal beim Beispiel Piaffe - da besteht schon ein Unterschied, ob ich diese ruhig innerhalb von 10 Minuten entwickeln kann, oder aber auf dem Turnier innerhalb von 3 Minuten , zweimal an bestimmten Punkten zeigen soll.

                              Im Austausch mit Klimke waere es interessant gewesen, wenn beide mal eine bestimmte Aufgabe vorgestellt haetten - ist es nie zu einer solchen Situation gekommen?
                              Zuletzt geändert von silas; 29.04.2014, 06:07.
                              Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                              Kommentar

                              • Furioso-Fan
                                • 12.08.2004
                                • 10945

                                Wenn ich eine Piaffe/Passage sonstige Lektion innerhalb einiger Minuten an genau an Punkt X abrufen will, setzt es voraus, daß ich genau das vorher im Griff habe. Und das entwickle ich in 10 oder 20 Minuten beim Training.
                                Normalerweise rufe ich doch beim Abreiten sicher sitzende Abläufe nochmal mehr oder minder kurz ab.
                                Oder aber ich rufe anmanipulierte Bewegungsabläufe ab, um bei Punkt x was anderes zu zeigen wie man das bei dem gerollten Rappen der Holländerin genau sehen kann: Das starke, unterworfene Pferd ("Learned Helplessness"), das froh ist, wenn der Schmerz weg ist und den Kopf hochnimmt und seine Lektionen abspult, weil er vorher andere als klassisch-korrekte Manöver verinnerlichen haben musste, aus Schmerzvermeidung und letztlich Überlebensstrategie.

                                Kommentar

                                • CoFan
                                  • 02.03.2008
                                  • 15252

                                  Zitat von silas Beitrag anzeigen
                                  Es bleibt die Frage, haette ON es punktgenau, in einer Turniersituation, abrufen koennen? - Diesem Punkt ist er immer bewusst aus dem Weg gegangen.

                                  Bleiben wir ruhig mal beim Beispiel Piaffe - da besteht schon ein Unterschied, ob ich diese ruhig innerhalb von 10 Minuten entwickeln kann, oder aber auf dem Turnier innerhalb von 3 Minuten , zweimal an bestimmten Punkten zeigen soll.

                                  Im Austausch mit Klimke waere es interessant gewesen, wenn beide mal eine bestimmte Aufgabe vorgestellt haetten - ist es nie zu einer solchen Situation gekommen?
                                  Und welche Rückschlüsse ziehst Du aus der Frage?

                                  Dieses Video ist ein Beispiel, wie Kommunikation zwischen Reiter und Pferd stattfindet, ganz sicher kann man so ein Beispiel auch bei heutigen Turnierreitern finden. Dann zwar in einem anderen Übungskontext, aber trotzdem nach dem gleichen Prinzip aufgebaut.

                                  Kommentar

                                  • silas
                                    • 13.01.2011
                                    • 4024

                                    Du kannst noch so gut ausbilden und abreiten, direkt in der Pruefung befindest Du Dich in einer ganz anderen Situation. Da auch jeder Reiter nur ein Mensch ist, der ebenfalls, wie das Pferd, in jeder Situation empfindet, halte ich genau diese Situation fuer eine besondere, in der das Paar Reiter / Pferd sich befindet. Die Spannung ist eine andere, es gibt genug Reiter, die sich mit Mentaltraining staendig darauf trainieren, sicherlich nicht ohne Grund!

                                    Vielleicht auch deshalb, finde ich es immer wieder sehr vermessen, wenn das Lager der Bewusstnichtturnierreiter mal eben die Schablone herausholt.......

                                    Ausserdem kenne ich diese Situationen, wenn namhafte Reiter sich treffen, oft genug reiten sie des anderen Pferd und stellen sich gegenseitig Aufgaben, die sie auch praktisch miteinander vergleichen - das nenne ich dann Austausch, alles andere ist erstmal nur Theorie.
                                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                                    Kommentar

                                    • greyrodent
                                      • 04.08.2013
                                      • 1283

                                      silas, Du hast schon eine Reihe von Beiträgen geschrieben, die ich sehr zu schätzen wußte, aber wenn Du Dinge wie
                                      Vielleicht auch deshalb, finde ich es immer wieder sehr vermessen, wenn das Lager der Bewusstnichtturnierreiter mal eben die Schablone herausholt.......
                                      schreibst, frage ich mich, ob Du nicht verstehen _willst_, wovon ich rede.
                                      Es steht außer Frage, daß ich einem Pferd etwas "beibringen" kann. Nur eben nicht Pi und Pa. Das dumme ist bloß: die Art, wie ein Pferd lernt, verändert sich nicht zwischen "ich lerne, einen Huf zu geben", "ich lerne, der Chefin den Mistboy hinterherzutragen" und "ich lerne, einen bestimmten Bewegungsablauf auf Signal unter dem Reiter durchzuführen". Allein dadurch, daß ein Mensch auf seinem Rücken Platz nimmt, erhöhen sich nicht die Abstraktionsfähigkeit und der IQ des Pferdes.

                                      Ich will keine Reitweisendiskussion führen. Jede Reitweise kann gut oder schlecht ausgeführt werden (naja, vielleicht mit Ausnahme von Rai-Reiten, da könnt's mit der guten Ausführung schwierig werden...). Ich habe das Oliveira-Video genommen, weil er auf eine für das Pferd verständliche Art mit ihm kommuniziert. Und wenn er dabei Kopfstand gemacht oder ein lilagrün kariertes Halfter benutzt hätte, wär dieser Aspekt, die Verständlichkeit für's Pferd, immer noch gut gewesen. Helgstrand dagegen schickt sein Pferd auf dem Video in eine für dieses ausweglose Situation. Er fordert es zu größeren, weiteren Bewegungen auf, um sich im nächsten Moment voll rückwärts in die Zügel zu werfen. Das Pferd _kann_ auf diese Weise nichts lernen außer völliger Unterwerfung. Auch dem Schimmel wird Gehorsam abgefordert. Aber auf eine Art, die ihm signalisiert "es ist gut, wenn ich mit meinem Reiter 'rede' und auf ihn höre". Das eine ist Unterdrückung, das andere Führung - und dazwischen besteht ein großer qualitativer Unterschied. Um den geht's mir. Nicht darum, ob ein Klimke Recht hat oder ein Oliveira oder ein alter Cowboy in Montana.
                                      Zuletzt geändert von greyrodent; 29.04.2014, 07:50.

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                                      • CoFan
                                        • 02.03.2008
                                        • 15252

                                        @silas Was dem einen das Turnier, ist dem anderen vielleicht schon nur die Springstunde, oder wenn Papa an der Bande steht. Deshalb finde ich es wiederum sehr vermessen, wenn immer nur das Turnier als Mass der Dinge gesehen wird.

                                        Denn wie Du richtig sagst, ist jeder höchst individuell. Und die erfolgreichen oder weniger erfolgreichen Strategien, mit solchen Situationen umzugehen, sind entsprechend vielfältig. Und ich stimme Dir absolut zu, dass das ein äußerst spannendes Thema ist.

                                        Und Austausch zwischen Reitern ist ein sehr faszinierendes Thema, da gebe ich Dir auch absolut Recht. Das Thema weshalb das Video von ON überhaupt hier im Thread gelandet ist, handelt ja genau vom Austausch - zwischen Reiter und Pferd

                                        Ich mache mich jetzt gleich übrigens auf den Weg, weil ich sozusagen vor einer Turniersituation für mich stehe - ohne dass es auch nur im Geringsten etwas mit Pferden zu tun hat. Wie man sieht, ist eine meiner Strategien im Vorfeld solcher Situationen sogar gezielte Ablenkung *gg* Aber das ist jetzt wirklich OT.

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                                        • Fio
                                          • 11.03.2013
                                          • 1216

                                          Ich verstehe die ganze Diskussion hier nicht mehr so richtig. Ihr seid Euch nämlich eigentlich vermutlich alle einig.
                                          1. Ausbildung von Pferden geht nicht ohne einen gewissen Druck.
                                          2. Es gibt verschiedene Möglichkeiten diesen Druck positiv wie negativ aufzubauen.
                                          3. Tunrniersituationen sind anders als Trainingssituationen zu Hause.
                                          4. Wer sein Pferd auf einem Arbeitsplatz mit getackerten Sporenlöchern und blauer Zunge präsentiert, hat ihm diese nicht grade eben in der "Extremsituation" Turnier beigebracht, sondern schon zu Hause im unextremen Training.
                                          5. Wer bei seinem Pferd solche massiven reiterlichen Verletzungen verursacht ist ein riesen Arschloch (Verzeihung).
                                          6. Jeder der sich so benimmt gehört von Turnierplätzen verbannt.
                                          7. Das der Herr H. ein furchtbarer Reiter ist, wissen wir ja wohl nicht erst seit diesem Video.

                                          Meine Zusammenfassung des geschrieben und so auch meine Meinung. Wer die Ausbildungsskala missachtet, gehört nicht auf ein Pferd und ich meine damit jetzt nicht den Freizeitreiter der ins Gelände geht und ein paar Runden auf der Bahn reitet. Ich meine aber wohl jegliche überzogene Härte gegen Reittiere aus fehlendem können oder fehlender Geduld. Und nein, ich bin keine von denen die sich beim Pferd entschuldigt, weil sie die Zügel aufnimmt.

                                          Gesendet von meinem GT-I8190 mit Tapatalk

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