Eigenleistung (Zucht)-Stuten

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  • silas
    • 13.01.2011
    • 4018

    Sorry, aber wer seine Zucht grösstenteils nach den unterschiedlichen Werten ausrichtet - hat ebensowenig einen Garant für beste Nachkommen, wie der Züchter, der seine ihm wohlbekannte Stute nach langer und reiflicher Überlegung mit einem Junghengst anpaart.

    All diese wichtigen Daten geben mir bestenfalls einen Hinweis - nicht mehr und nicht weniger.

    Wären Zuchterfolge dermassen einfach zu erzielen, hätten wir nicht die momentane Diskussion in der Szene. Bin ich hier gerade bei St. Georg gelandet?

    Ganz erheiternd finde ich den Begriff Zuchtfortschritt: Kann den mal jemand von den Theoretikern hier definieren? Dieser Begriff bezieht sich in den meisten Faellen auf das Exterieur, aber was nutzt ein solches Pferd, wenn es durchgeknallt ist und nur schwer oder gar nicht haendelbar ist? Bei einer solchen Nachzucht nutzt mir der errechnete hohe Zuchtwert und die moegliche gute, sportliche Veranlagung wenig,da wird auch die Vermarktung schwierig.
    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

    Kommentar


    • Zitat von silas Beitrag anzeigen
      Ganz erheiternd finde ich den Begriff Zuchtfortschritt: Kann den mal jemand von den Theoretikern hier definieren? Dieser Begriff bezieht sich in den meisten Faellen auf das Exterieur, aber was nutzt ein solches Pferd, wenn es durchgeknallt ist und nur schwer oder gar nicht haendelbar ist? Bei einer solchen Nachzucht nutzt mir der errechnete hohe Zuchtwert und die moegliche gute, sportliche Veranlagung wenig,da wird auch die Vermarktung schwierig.
      Eben kommen wir der Sache näher....

      Und selbst im Exterieur haben sie die heilige Kuh geschlachtet...

      Ich möchte nicht Wissen wieviele Stuten heute in einen Zwangsstand müssen um überhaupt untersucht werden zu können. Da beginnt der erste Selbstbetrug..

      Ich brauch keinen und werde keinen brauchen - wenn ich so eine hätte - wäre sie schneller weg wie es ihr lieb wäre.

      Das selbe im Sport - wenn vorher Pitsch Nasse Viehcher versuchen irgend wie ihre Sinne zusammen zu bekommen und am Ende geht nix...

      Durchlässigkeit - Fehlanzeige - wie auch...
      GGA kaum vorhanden...
      Grobe Exterieur Mängel die Langlebigkeit negativ beeinflussen können...
      usw.usw..

      Wo ist denn der Fortschritt???...

      Wenn man den "Markt" betrachtet sind es 90 + % Frauen, da wäre es doch mal angebracht darauf zu regieren - selbst (Mann) habe ich aber auch wenig Interesse daran irgend einen Spacko reiten zu müssen.

      Kommentar

      • hannoveraner
        • 11.06.2003
        • 3238

        das ist ganz normal in einer Zucht dass in den vordergründig interessanten Merkmalen große Fortschritte erzielt werden um dann zu bemerken, dass auch die erst nicht so betrachteten Merkmale dann leiden und hier Rückschritte erfolgen.

        bei der individuellen Passerpaarung Reitertyp zu Pferdetyp sind wir Gott sei dank noch nicht!!
        auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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        • gina
          • 06.07.2010
          • 1857

          .......aber das haben wir doch schon längst,
          jedenfalls in sprpf zucht - genau deine 90% pferdchen für frauchen .........

          die 10% "schweineblut" die unterwegs sind, gabs im verhältnis schon immer und sie haben der zucht nicht wirklich geschadet - im gegenteil. unter den blutströmen, die in den 70ern und 80ern als "schweineblut" gemieden wurden, finden wir heute die substanz aus wir - noch - schöpfen können.
          härte, leistung, intelligenz, geist und vor allem gesundheitliche belastbarkeit sind features, die dieses blut mitbringt.

          noch ein wort zu durchgeknallt und händelbar

          vllcht sollte man sich mal an die eigene nase fassen, bevor man zwanghaft versucht das devote tamagochi zu züchten.
          wie man in den wald hineinruft- so schallt es heraus
          vielfach doch eine frage des umgangs mit dem jeweiligen gegenüber

          arxxlöcher werden selten geboren - sondern gemacht !!

          nat fordert ein intelligentes, engagiertes pferd eine gewisse reflexion des bedienungspersonals - schliesst aber nicht aus, dass auch diese sorte brav ihren job machen kann - wenns denn qual auf den weg gebracht wurde.

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          • Fife
            • 06.02.2009
            • 4314

            Zitat von hannoveraner Beitrag anzeigen
            das ist ganz normal in einer Zucht dass in den vordergründig interessanten Merkmalen große Fortschritte erzielt werden um dann zu bemerken, dass auch die erst nicht so betrachteten Merkmale dann leiden und hier Rückschritte erfolgen.

            bei der individuellen Passerpaarung Reitertyp zu Pferdetyp sind wir Gott sei dank noch nicht!!
            DAS ist so nicht richtig:
            Langfristig kann man nur so Vermarkten und sich einen zufriedenen Kundenstamm schaffen die ihren Ersatzbedarf wieder beim gleichen Züchter abdecken. Zusätzlich gibt genau so was positive Auswirkungen auf die Mund-zu-Mund-Propaganda

            Kommentar

            • Fife
              • 06.02.2009
              • 4314

              Bravo Gina

              Kommentar


              • @ Gina

                Ich meine nicht das brave Pferdchen von nebenan, welches in Stress Situationen völlig versagt bzw. keine Anspannung aufbauen kann. Ich möchte auch nicht ein Schwein was mir z.b. beim untersuchen das Gesicht deformiert.. beim anreiten die Knochen zerschlägt usw...

                Ich möchte ein Pferd haben das SICH SEKLBST im GRIFF hat, aber zu allen Leistungen fähig ist. Denn das ist der Charakter den du brauchst. Sie müssen sich im Griff haben und in der Situation wo es drauf ankommt müssen sie zünden - und sie werden es!!!.

                Das zu züchten sehe ich als Fortschritt... (Meine Meinung)

                So ein Pferd zu haben ist mit das größte Glück eines Reiters...

                Alles was in jedes Extrem mündet finde ich weniger Ideal...

                Mal am Rande zu frühen Zeiten im Feld, da brauchst du auch kein hippeliges Tier - denn das würde nicht mal im Ansatz die schwere Arbeit durchstehen - schon garnicht über einen längeren Zeitraum. (Anmerkung: hieraus sind die Heroen der Springpferdezuxcht entstanden zu ihrer Zeit). Das man immer mal in eine Richtung hin und her Schwankt ist völlig Normal - leider beobachte ich immer mehr, das es viel zu viele völlig bekloppte gibt, und andere die eben gar nix können und auch nicht wollen.

                Sicherlich viele Hengste zu ihrer Zeit die du sicherlich meinst haben eben über zig Generationen über die Mütter ARBEIT erfahren - ARBEIT im Sinne von Kontinuität lässt dich reifen - Geistig nicht im übereifer zu sein, aber wenn es gilt -ALLES zu geben- und gerade das fehlt heute.

                Das es da auch bekloppte gegebn hat, mein Gott - nur konnten die nicht so viel Schaden anrichten wie heute in der KB.

                Dann gab und gibt es heute Pferde die eben ihren Dienst quitieren, die anfällig sind, die in entscheidenen Situationen versagen usw...die haben sich damls aussortiert und werden es in Zukunft auch tun.

                Und ich denke das man in manchen Fällen defintiv viel zu schnell nach vorne geprescht ist - das man sich an "Aktuellen" Abstammungen hoch zieht und am Ende das Pferd völlig vergisst.

                Die Abstammung der wie auch immer gearteten Hengste aus jeder branche sind für viele das Markenzeichen - nicht das was dahinter steckt - du hattest es ja beschrieben in einem anderen Topic beschrieben (Amiro Z)...

                Und da brauchst du wieder Fakten - Dinge die man Greifen kann - die aber angeblich eh keine Bedeutung haben.

                Kommentar

                • Pani
                  • 22.07.2008
                  • 1367

                  Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
                  Eben kommen wir der Sache näher....

                  Und selbst im Exterieur haben sie die heilige Kuh geschlachtet...

                  Ich möchte nicht Wissen wieviele Stuten heute in einen Zwangsstand müssen um überhaupt untersucht werden zu können. Da beginnt der erste Selbstbetrug..

                  Ich brauch keinen und werde keinen brauchen - wenn ich so eine hätte - wäre sie schneller weg wie es ihr lieb wäre.

                  Das selbe im Sport - wenn vorher Pitsch Nasse Viehcher versuchen irgend wie ihre Sinne zusammen zu bekommen und am Ende geht nix...

                  Durchlässigkeit - Fehlanzeige - wie auch...
                  GGA kaum vorhanden...
                  Grobe Exterieur Mängel die Langlebigkeit negativ beeinflussen können...
                  usw.usw..

                  Wo ist denn der Fortschritt???...

                  Wenn man den "Markt" betrachtet sind es 90 + % Frauen, da wäre es doch mal angebracht darauf zu regieren - selbst (Mann) habe ich aber auch wenig Interesse daran irgend einen Spacko reiten zu müssen.
                  Stimmt genau !
                  www.pferdevonTroestlberg.at

                  Kommentar


                  • Zitat von gina Beitrag anzeigen
                    nat fordert ein intelligentes, engagiertes pferd eine gewisse reflexion des bedienungspersonals - schliesst aber nicht aus, dass auch diese sorte brav ihren job machen kann - wenns denn qual auf den weg gebracht wurde.
                    Sehr richtig!

                    Brav im Umgang, elektrisch bei der Arbeit - so habe ich es gern. Ein Pferd das weiß, wann es drauf ankommt ist das Ideal. Nur leider sind die wenigsten so brav wie ein Vulkano oder Monte Bellini und haben trotzdem genug Zunder, um im Topsport mitzumachen. Für Höchstleistung braucht es in meinen Augen eine gewisse Geisteshaltung, die im Breitensport meist nicht mit brav und fügsam umschrieben wird.
                    Ich persönlich mag wache, intelligente Pferde, die andere Reiter schon als grell titulieren mögen. Ob ein Pferd im Handling gut ist "sich selbst im Griff hat") bestimmt in meiner Erfahrung zu 99% der Umgang damit und die Fähigkeit seines Umfelds abzuwägen wieviel diesem Pferd in dieser Minute zuzumuten ist.
                    Dies zumindest solange ein Pferd auf dem Gebiet Gegenwehr noch keine Erfahrungen gegen den Menschen sammeln durfte, das verkompliziert die Sache doch ungemein. Ein Pferd als Herdentier ist dennoch erstaunlich lange dazu willens sich zu fügen, solange es fair behandelt wird. Ein beklopptes Pferd hat dagegen meist eine Geschichte zu erzählen.

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                    • chilii
                      • 08.02.2011
                      • 8089

                      Nur mal zum Thema Bestechlichkeit / Objektivität:
                      Ich habe letztes Jahr hier in der Gegend bei einigen Eignungsprüfungen Bilder gemacht für Freunde und am Prüfungsplatz nahe beim Richterwagen gestanden.
                      Wenn dann Kommentare kommen (Prüfung zu 1/4 rum Reiter X reitet mit Pferd Y ein: Das muss der spätere Sieger sein - der hatte noch nichts gezeigt und auch waren 3/4 der Prüfung noch nicht rum. Ihr dürft einmal raten wer schlussendlich die Prüfung gewonnen hat.

                      Und ja auch ich bin Richeranwärter und für mich ist es selbstverständlich das die gezeigte Leistung heute auf dem Platz bewertet werden muss.
                      Beim hospitieren gehört: Na' das Pferd ging aber letzte Woche viel besser der bekommt eine.....

                      Entschuldigung - da kann mir keiner erzählen das das noch objektives Richten ist. Ganz zu schweigen von Richterkollegen die bestimmte Pferdetypen bevorzugen, andere die bestimmt Personen nicht "leiden" können und entsprechend bewerten...

                      Natürlich gibt es auch viele die sich nicht beeinflussen lassen. Das ist wichtig. Aaaaber, es gibt wie immer eben auch die schwarzen Schafe.

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                      • gina
                        • 06.07.2010
                        • 1857

                        @ oh gloria

                        bleiben wir bei den fakten ;-)

                        Mal am Rande zu frühen Zeiten im Feld, da brauchst du auch kein hippeliges Tier - denn das würde nicht mal im Ansatz die schwere Arbeit durchstehen - schon garnicht über einen längeren Zeitraum. (Anmerkung: hieraus sind die Heroen der Springpferdezuxcht entstanden zu ihrer Zeit

                        die griffigen, die wurden schnell kuriert, std um std im schritt durch schweren boden, gleich-mütig-gleich-mässig,, ein kontinuirlicher bewegungsablauf, der sehnen und bandapparat, die stütz und tragekonstruktion mit weile gefordert hat.

                        herauskristallisiert haben sich schlussendlich 3 typen
                        -die weichen, die versager- zuerst eine riesen welle und auf dem 1/4 des jobs am ende - körperlich und geistig

                        - die stoischen - stetig in gleicher verfassung, körperlich wie geistig aber bei 3/4 des jobs leer ausgelaugt

                        und die mit geist, ehrgeiz, intelligenz und durchhaltevermögen gesegneten - oft im anfang auch zu stürmisch, dann schnell den arbeitstakt gefunden, mit biss und ehrgeiz den job zuende gemacht- auch wenn es über die konditionellen kräfte längst hinausging

                        frage - mit wem wurde weitergezüchtet? was wurde - leider oft genug nicht ausreichend -verworfen?

                        und noch eine frage
                        verfolge die stutenstämme zurück - welche dieser stämme findest du heute in durchweg erfolgreichen stämmen wieder ?
                        die guten, harten stämme haben sich vllcht unter einflüssen "der schnellen mark", sachzwängen innerhalb der verbände oder einfach auch blödheit von züchtern u.u. ein bisschen "versteckt"
                        aber sie sind- gott sei dank noch vorhanden
                        und
                        der pool aus dem wirkliche sportpferdezucht gespeist wird bzw überhaupt noch gespeist werden kann

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                        • werther
                          • 19.01.2005
                          • 145

                          Zitat von hannoveraner Beitrag anzeigen
                          falsch verstanden und innerhalb des Kontextes zu sehen!! Es kann für jedes Pferd ein ZW errechnet werden. Es werden aber wohl in der Integrierten ZWS serienmäßig nur die Pferde berücksichtigt mit Leistungsinformationen.
                          Ja. Es kann für jedes Pferd ein ZW (Pedigreezuchtwert) ermittelt werden. Die Formel hierfür lautet aber immer:

                          Pedigreezuchtwert Proband = (ZW Vater + ZW Mutter)/2

                          Hat die direkte Mutter keinen ZW (weil keine Eigenleistungen oder Nachkommenleistungen) aber die Grossmutter mütterlicherseits verfügt über einen ZW so kann natürlich hypothetisch hochgerechnet werden (allendings mit stark abnehmender Sicherheit und Wahrscheinlichkeit). Aber immer nach der gleichen Formel:

                          Pedigreezuchtwert Mutter (ZW Grossvater mütterlicherseits + ZW Grossmutter mütterlicherseits)/2

                          Mit diesem hochgerechneten ZW der Mutter kann jetzt der Pedigreezuchtwert des eigentlichen Probanden ermittelt werden:

                          Pedigreezuchtwert Proband = (ZW Vater + Pedigreezuchtwert Mutter)/2

                          Wir sprechen von Zuchtwertschätzung und den damit verbundenen Sicherheiten und Wahrscheinlichkeiten der Aussage. Hat ein Elternteil (hier ZW Mutter) keinen Zuchtwert - so ist dieser hypothetisch hochgerechnete Pedigreezuchtwert - jedenfalls in meinen Augen - nicht viel oder gar nichts wert!

                          Natürlich ist die ZWS kein Allheilmittel, aber es ist - meiner Meinung nach - das beste Instrument das wir momentan haben. Je mehr Informationen (Puzzleteile) vorhanden sind desto genauer und vollständiger wird das Gesamtbild.

                          Natürlich verlasse ich mich nicht ausschliesslich auf die ZWS - additional muss man immer das Pferd als Individuum betrachten. Wenn ich ein Nachwuchspferd suche, dann will ich zuerst die nackten Fakten (Zuchtwertschätzung) des Pferdes bzw. der Mutter sehen. Hier sehe ich ungeschönt was auf dem 'Tanzkärtchen' steht. Hier sehe ich die Eigenleistungen, Nachkommenleistung in SLP, HLP, ABP und TSP. Wie zum Beispiel:

                          - ABP 30 Starts und 3 Platzierungen
                          - TSP 10 Starts und 0 Platzierungen

                          Diese Daten entscheiden bei mir darüber, ob ich mir die Mühe mache und 900 km fahre um ein einzelnes Pferd anzuschauen oder ob ich weiterhin gemütlich in der Küche sitzen bleibe und das angepriesene Pferd im Nachbarort erst gar nicht anschaue.

                          Wenn ich dann vor dem Pferd stehe und es live, in Bewegung, unter dem Sattel und am Sprung sehe - dann kommen zu den zuvor gewonnenen Erkenntnissen aus der ZWS natürlich die persönlichen Eindrücke, das Exterieur, der Gesundheitszustand, ... hinzu. Am Schluss kann ich mir ein reeles Bild machen und ein Urteil fällen.

                          Mit dieser Vorgehensweise haben wir immer die allerbesten Erfahrungen gemacht!
                          Zuletzt geändert von werther; 10.06.2013, 08:35.

                          Kommentar

                          • werther
                            • 19.01.2005
                            • 145

                            2er Versuch um wieder auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen:

                            Die in der ZWS erfassten Parameter scheinen - aufgrund der vorrangegangenen Diskussion - wohl die falschen Parameter zu sein!

                            Daher meine Frage:
                            An welchen Leistungsparametern und Leistungsmerkmalen macht Ihr die Qualität einer Zuchtstute fest?

                            Kommentar

                            • hannoveraner
                              • 11.06.2003
                              • 3238

                              da sind bereits Antworten gegeben worden, die durch die theoretischen Exkurse wohl unter gegangen sind.

                              Man sollte differenzieren wie man bei jungen Stuten die vermeindlich besseren erkennen kann und wie man bei alten Stuten die Qualität misst. Da gab es anscheinend unterschiedliche Ansätze in der Beurteilung.
                              auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                              Kommentar

                              • silas
                                • 13.01.2011
                                • 4018

                                Werther, Dein Post 152 kann ich unterschreiben, so macht die Anwendung Sinn. Letztendlich entscheide ich mich auch immer nach dem persönlichen Eindruck.
                                Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                                Kommentar

                                • gina
                                  • 06.07.2010
                                  • 1857

                                  ie in der ZWS erfassten Parameter scheinen - aufgrund der vorrangegangenen Diskussion - wohl die falschen Parameter zu sein
                                  sicher nicht - aber eben kein freifahrtschein.
                                  hannoveraner und du selbst haben es ja eindrucksvoll beschrieben,
                                  aussagekräftig sollte immer das gesamtbild sein

                                  für mich hat sich erwiesen, dass diese zws eine grosse gefahr birgt
                                  quasi eine legitimation zur bedeckung von stuten
                                  und genau das ist geschehen


                                  es sind einfach zu viele stuten aufgrund von slp und nachwuchsprf zum hengst gewandert
                                  deren qual schlichtweg mit "unbedeutend" tituliert werden muss.

                                  ich weiss auch nicht, warum sich d ( vllcht die fn mit ? ) so schwer tun, die unselige notengebung abzuschaffen.hier wird sich europaweit als einziger der luxus geleistet über eine subjektive beurteilung zuchgeschehen zu lenken.
                                  und daraus errechnet sich dann die zws?

                                  und liesschen müller trabt mit ihrem röschen los und lässt jahr um jahr von einem anderen hengst decken, dessen ahnengalerie vllcht eine anneinanderreihung von namen aber kein vererbungsstarkes papier bietet.
                                  die legitimation hat sie ja.......

                                  das ist ebenso fragwürdig, wie die geradezu top secret gehandelten infos über den gesundheitszustand der hengste.



                                  die vererbungsleistung im vorfeld sichten zu können ist sicher eine gnade, die nur sehr wenigen visionären vorbehalten ist,
                                  aber die gefahr die diese art "freifahrtscheine" bergen, lässt sich anhand der produzierten pferde in den verg jahren gut nachvollziehen.


                                  btw.
                                  vllcht etwas ot - gehört aber letztlich doch ein wenig hierhin......

                                  gerade aus liesschen müllers mund amüsiert mich immer wieder der ausspruch -
                                  man kann nicht zu einem junghengst fahren, weil man noch nicht weiss wie dieser sich vererbt......
                                  nat kann "man" sich das nur erlauben, wenn man was "vom pferd " kennt
                                  und
                                  sich nicht auf zws oder bunte bildchen verlassen muss.

                                  fundamental wichtig ist dafür sicher kenntnisse der stämme, der vererbungsqual, das einschätzen der bis dahin erbrachten eigenleistung etc
                                  und dies immer in zusammenhang mit angedachten anpaarung

                                  und gleich noch ein ot

                                  wenn der anspruch durchschnitt in allen bereichen ist, hängen die trauben nicht allzu hoch und man ist schnell auf niedrigem niveau zufrieden
                                  zucht funktioniert NICHT nach dem baukastensystem, wenn ich hiervon und hiervon nehme und gebe davon dazu und noch ein bisschen davon - wird schwuppps - ein pferdchen draus........

                                  Kommentar

                                  • werther
                                    • 19.01.2005
                                    • 145

                                    Zitat von werther Beitrag anzeigen
                                    Ja. Es kann für jedes Pferd ein ZW (Pedigreezuchtwert) ermittelt werden. Die Formel hierfür lautet aber immer:

                                    Pedigreezuchtwert Proband = (ZW Vater + ZW Mutter)/2

                                    Hat die direkte Mutter keinen ZW (weil keine Eigenleistungen oder Nachkommenleistungen) aber die Grossmutter mütterlicherseits verfügt über einen ZW so kann natürlich hypothetisch hochgerechnet werden (allendings mit stark abnehmender Sicherheit und Wahrscheinlichkeit). Aber immer nach der gleichen Formel:

                                    Pedigreezuchtwert Mutter (ZW Grossvater mütterlicherseits + ZW Grossmutter mütterlicherseits)/2

                                    Mit diesem hochgerechneten ZW der Mutter kann jetzt der Pedigreezuchtwert des eigentlichen Probanden ermittelt werden:

                                    Pedigreezuchtwert Proband = (ZW Vater + Pedigreezuchtwert Mutter)/2

                                    Wir sprechen von Zuchtwertschätzung und den damit verbundenen Sicherheiten und Wahrscheinlichkeiten der Aussage. Hat ein Elternteil (hier ZW Mutter) keinen Zuchtwert - so ist dieser hypothetisch hochgerechnete Pedigreezuchtwert - jedenfalls in meinen Augen - nicht viel oder gar nichts wert!
                                    @hannoveraner. Sind wir uns in den o.a. Ausführungen einig?

                                    Ja, das sind die hypothetischen ZW Gewächse - die Auswüchse. Wo der hochgehandelte Proband, die Mutter, Grossmutter (mütterlicherseits) keine oder keine nennenswerte Eigenleistungen und Nachkommenleistungen - und somit keine ZW - vorweisen kann. Oft eine Aneinanderreihung von bekannten Hengsten (wie Jazz x Sandro Hit x Donnerhall x Weltmeyer). Bewiesene Leistungen - allerdings nur auf der Hengstseite. Auf der Mutterseite nichts auf dem 'Tanzkärtchen'.

                                    Was in den letzten Generationen keine oder keine nennenswerte Leistungen hervorgebracht hat - wird mit allergrösster Wahrscheinlichkeit auch künftig (trotz Nutzung bekannter Hengste) nichts wesentlich anderes hervorbringen - so jedenfalls meine Erfahrung.

                                    Und ihr wisst nicht was einem Züchterkollegen und Verkäufer so erzählen. ... ja, die Stute ist bereits 2x DPF-A und 1x DPF-L platziert! Hört sich toll an? Oder? Aber das für diese 3 Platzierungen insgesamt 30 Starts in ABP notwendig waren erzählt dir keiner. Und die 10 erfolglosen Starts in TSP hat dein Gegenüber - zum Zeitpunkt des Gesprächs - einfach so vergessen.

                                    Und woher bekomme ich diese wertvollen Einzelinformationen? Aus der integrierten ZWS. Die ganzen Puzzleteile zusammensetzen, ein reeles Bild machen und ein eigenes Urteil fällen - das bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
                                    Zuletzt geändert von werther; 10.06.2013, 20:47.

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                                    • werther
                                      • 19.01.2005
                                      • 145

                                      Zitat von hannoveraner Beitrag anzeigen
                                      Man sollte differenzieren wie man bei jungen Stuten die vermeindlich besseren erkennen kann und wie man bei alten Stuten die Qualität misst. Da gab es anscheinend unterschiedliche Ansätze in der Beurteilung.
                                      Daher meine modifizierte Fragestellung:
                                      An welchen Leistungsparametern und Leistungsmerkmalen macht Ihr die Qualität einer Zuchtstute fest? Gerne nach Altersstufen wie:

                                      a. 3-7 jährige Stuten
                                      b. 8-12 jährige Stuten
                                      c. 13- jährige Stuten

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                                      • angie
                                        • 17.04.2010
                                        • 275

                                        Ich stelle mal eine vielleicht etwas provokative Frage:

                                        Kann man die Zuchtqualität einer Stute tatsächlich an irgendwelchen Parametern festmachen?

                                        Klar ist es einfach, bei einer Stute mit diversen erfolgreichen Nachkommen auf eine hohe Wahrscheinlichkeit eines qualitätsvollen Produktes zu schließen - vor allem, wenn es sich dabei um unterschiedliche Anpaarungen gehandelt hat.

                                        Aber wie sieht es bei Stuten aus, die noch gar keinen (beurteilbaren) Nachwuchs haben?

                                        Üblicherweise heißt es zwar, dass die Stute mehr mitgibt als der Hengst - aber es gibt doch auch extreme Gegenbeispiele, wo die Stute den Hengst komplett durchlässt!
                                        Ist so eine Stute dann von hoher Qualität - auch wenn sie selbst nicht großartig etwas "gerissen" hat?
                                        Was ist mit dem anderen Extrem - nämlich mit der supererfolgreichen Stute-, die vielleicht auch mit Topphengsten angepaart wurde und trotzdem nur "Kröten" produziert?

                                        Abgesehen von Mendel & Co., die bei einer Berechnung (des Produktes) auch noch eine Rolle spielen - aber eben nicht garantiert sind -, ist man sehr schnell im Bereich der Sterndeuter (OT: s. Totilas...).

                                        Wie will man da Qualität beurteilen?

                                        M.E. kann keine noch so ausgefeilte Statistik - und nichts anderes ist ein Zuchtwert - Erfahrung gepaart mit viel Bauchgefühl und ein wenig Glück kompensieren!
                                        Wenn es anders wäre, hätte die ZWS mit Logik und nicht mit Wahrscheinlichkeitsrechnung zu tun - und das bezweifele ich sehr.

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                                        • Fife
                                          • 06.02.2009
                                          • 4314

                                          Zitat von angie Beitrag anzeigen
                                          Ich stelle mal eine vielleicht etwas provokative Frage:

                                          Kann man die Zuchtqualität einer Stute tatsächlich an irgendwelchen Parametern festmachen?

                                          Klar ist es einfach, bei einer Stute mit diversen erfolgreichen Nachkommen auf eine hohe Wahrscheinlichkeit eines qualitätsvollen Produktes zu schließen - vor allem, wenn es sich dabei um unterschiedliche Anpaarungen gehandelt hat.

                                          Aber wie sieht es bei Stuten aus, die noch gar keinen (beurteilbaren) Nachwuchs haben?

                                          Üblicherweise heißt es zwar, dass die Stute mehr mitgibt als der Hengst - aber es gibt doch auch extreme Gegenbeispiele, wo die Stute den Hengst komplett durchlässt!
                                          Ist so eine Stute dann von hoher Qualität - auch wenn sie selbst nicht großartig etwas "gerissen" hat?
                                          Was ist mit dem anderen Extrem - nämlich mit der supererfolgreichen Stute-, die vielleicht auch mit Topphengsten angepaart wurde und trotzdem nur "Kröten" produziert?

                                          Abgesehen von Mendel & Co., die bei einer Berechnung (des Produktes) auch noch eine Rolle spielen - aber eben nicht garantiert sind -, ist man sehr schnell im Bereich der Sterndeuter (OT: s. Totilas...).

                                          Wie will man da Qualität beurteilen?

                                          M.E. kann keine noch so ausgefeilte Statistik - und nichts anderes ist ein Zuchtwert - Erfahrung gepaart mit viel Bauchgefühl und ein wenig Glück kompensieren!
                                          Wenn es anders wäre, hätte die ZWS mit Logik und nicht mit Wahrscheinlichkeitsrechnung zu tun - und das bezweifele ich sehr.
                                          Darum die obig viel beschriebene "eigene Anschauung" des individuellen Pferdes. Letzlich kommen zu den Warscheinlichkeiten die direkten Einflüße der Umwelt und auch des Managments zu tragen.
                                          Beispielsweise ungüstige phsychische Einflüße der Mutter oder Aufzuchtkumpel. Unfälle und Erkrankungen können Einfluß nehmen. Den richtigen/passenden Beritt finden.
                                          = Jedes Einzelindividuum hat seine eigene Vitae.
                                          Da stellt sich die Frage inwiefern eine Zuchtwertschätzung dann zu einem Puzzleteilchen in der Gesamtbewertung wird.

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