Embryonengewinnung/Embryotransfer beim Pferd

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  • tomms
    • 29.11.2011
    • 610

    Embryonengewinnung/Embryotransfer beim Pferd

    Wer hat Erfahrung mit der Embryonengewinnung und dem Transfer. Mich würde alles rund um das Thema interessieren, natürlich auch Adressen und Empfehlungen sowie Erfahrungsberichte.
  • tomms
    • 29.11.2011
    • 610

    #2
    Hat denn wirklich niemand zu diesem Thema Erfahrungen?

    Kommentar

    • Benny
      • 25.01.2011
      • 1673

      #3
      Ich habe das im letzten Jahr machen lassen.Meine beste Stute wird zwar sehr gut tragend,hält die Frucht aber nicht.Die Frucht wird 7 Tage nach der Besamung rausgespült und einer anderen Stute eingepflanzt.
      Beide Stuten müssen genau im selben Zyklus sein(max 1 Tag Unterschied). Bei uns hat der erste Versuch funktioniert.Das ganze ist aber nicht ganz billig.Man hat ca 3ooo€ Mehrkosten + 1,5 Jahre Kosten für die austragende Stute.

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      • Hof Rebell
        Hof Rebell kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Hallo,

        wo hast du das machen lassen?
    • liaison2002
      • 13.07.2011
      • 65

      #4
      Ich hab's selber nicht gemacht (und wuerd es auch nicht), erlebe das aber ganz aktuell bei einer meiner Kundenpferde mit.
      7 jaehrige Stute mit Hufrolle (so schlimm, dass die TA aufgegeben haben), 2 Fohlen verloren in 2 Jahren. Nach langer Diskussion mit der Besitzerin hat sie sich jetzt an einen ET gewagt...der erste Versuch hat schon mal nicht funktioniert. Die Donorstute ist momentan wieder in der Klinik zum besamen, dann spuelen nach Tag 7 und Embryo in die Recip Stute...dann 2 Wochen warten und wieder scannen.
      Meines Erachtens die teuerste und riskanteste Version, ein Fohlen aus einer Stute zu ziehen, aber in diesem Fall wohl das einzig moegliche.
      Wegen den Kosten wuerd ich das nur empfehlen, wer genuegend Spielgeld hat und/oder eine dementsprechend wertvolle Stute, die nicht durch den Geburtsstress soll/kann oder im Sport weiter genutzt werden moechte.
      Fuer alles andere wuerd ich die Finger davon lassen.
      Meine Meinung dazu...

      Kommentar

      • Benny
        • 25.01.2011
        • 1673

        #5
        Welcher denkende Mensch deckt denn eine 7jährige mit hochgradiger Hufrollenerkrankung?Da weiss man doch vorher schon, was das Fohlen erben wird.

        Kommentar


        • #6
          Zitat von Benny Beitrag anzeigen
          Welcher denkende Mensch deckt denn eine 7jährige mit hochgradiger Hufrollenerkrankung?Da weiss man doch vorher schon, was das Fohlen erben wird.

          Habe ich mich auch beim Lesen gefragt.

          Kommentar

          • Pavarotti
            • 20.05.2007
            • 867

            #7
            @Tomms: ich habe bei zwei Sportstuten Embryotransfer genutzt, da diese sonst der Zucht verloren gegangen wären. Ich fühlte mich in der Repromedizin der TiHo Hannover gut aufgehoben, auch wenn es in beiden Fällen erst beim 3. Versuch klappte (in einem Fall dann erst im nächsten Jahr). Lag einmal an der Rec.-Stute (auch meine), bei der die Einnistung nicht klappte; Stutenwechsel klappte dann. Waren allerdings teure Fohlen - ohne vorherige blinde Kaufzusage "des Auftraggebers" zu einem entsprechenden Preis hätte ich das nicht stemmen wollen und v.a. können.

            Kommentar

            • tomms
              • 29.11.2011
              • 610

              #8
              Also ich bin jetzt auch mal in die Klinik nach Leipzig gefahren. Hier wird auch der Embryotransfer angeboten. Kosten liegen laut Aussage so zwischen 3 bis 5 Tsd Euro. Laut der Klinik wäre es optimal wenn pro Spenderstute bis zu 5 Empfängerstuten vorgehalten würden. Wenn man sich dann die ganzen Kosten zusammenrechnet macht es wirklich nur bei ganz besonderen Stuten Sinn. Krankheiten der Spenderstute sofern diese vererbt werden können (Hufrolle usw.) sehe ich als ein absolutes no go.

              Kommentar


              • #9
                In der Klinik in der ich ein paar Monate zum Praktikum war gab es 350 Empfängerstuten von denen alle relevanten Kandidatinnen morgens geschallt wurden. So hatten sie jederzeit 3-5 ideal synchrone Empfängerstuten. Die Embryos kamen zum Teil auch von anderen Stationen. Allerdings waren die Pferde dort auch sehr viel hochpreisiger als bei uns z.Zt. ein aussichtsreiches Sportfohlen. Ein Jährling von dem Gestüt hatte bei einer Auktion 400T USD eingebracht. Da mag das lohnen. Bei unserem Preisgefüge sicherlich nur in ganz speziellen Einzelfällen (bei einer Ratina aber wieviele solcher Stuten gibt es?)
                Praktikum ist jetzt rund 10 Jahre her, in dem Jahr in dem ich dort war hatten wir eine Erfolgsquote von 83% ab Embryogewinnung. Einmal gelang es, 3 Embryonen bei einer Spülung zu gewinnen die dann auch noch alle anwuchsen aber das sind bis heute absolute Ausnahmefälle weil sich die Stute ja nicht superovulieren lässt wie ein Rind.
                An der Embryo-Gewinnungsrate lässt sich außer mit Equinem FSH wohl nicht ganz viel mehr schrauben. Letzteres kann die Embryo-Gewinnungsrate auf bis zu 70% steigern (1.5 Embryos je Spülung im Vergleich zu rd. 0.5 ohne EFSH).
                Was viele nicht bedenken ist, dass viele der angedachten Donor-Stuten eine herabgesetzte Fruchtbarkeit haben, sei es aus Altersgründen, durch Erkrankungen z.B. orthopädisch. Chronische Schmerzen jeder Art und auch ein zu viel an Stress reduzieren die Fruchtbarkeit erheblich. Deshalb würde ich im Einzelfall sehr gut abwägen, ob es wirklich sinnvoll ist, einen ET durchzuführen. Empfehlungen kann ich mangels eigener Erfahrungen hier im Land keine geben, aber mit Professor Sieme in der TiHo kann man prima zusammenarbeiten und auch das ET-Programm des LG Celle genießt einen sehr guten Ruf.

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                • carolinen
                  • 11.03.2010
                  • 3563

                  #10
                  ich habe im letzten jahr im LG Celle einen sehr interessanten Vortrag organisiert von den FN PM zu diesem Thema gehört. Celle hat auch Möglichkeiten die Empfängerstuten (Belgien) zu organisieren, so dass man dort komplett betreut wird. Die genannten Kosten ohne die spätere Unterbringung der Stute zu hause waren wenn ich mich richtig entsinne 2500.
                  In dem Vortrag wurde auch auf die verschiedenen "Mittel" zur Steigerung der Embryonengewinnzungsrate eingegangen und Forschungsergebnisse vorgetragen.
                  Ich glaube es stand die Zahl von rund 150 ETs/Jahr in Celle im Raum.
                  Einfach mal in Celle anrufen.
                  Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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                  • Benny
                    • 25.01.2011
                    • 1673

                    #11
                    [QUOTE=tomms;978583]Also ich bin jetzt auch mal in die Klinik nach Leipzig gefahren. Hier wird auch der Embryotransfer angeboten. Kosten liegen laut Aussage so zwischen 3 bis 5 Tsd Euro. Laut der Klinik wäre es optimal wenn pro Spenderstute bis zu 5 Empfängerstuten vorgehalten würden.
                    Das Landgestüt Neustadt bietet das auch an.Die arbeiten mit der Uni Wien zusammen.Und eine Empfängerherde haben sie auch.Das ist mit Sicherheit günstiger.
                    Ich habe es in Belgien machen lassen,weil die Stute da bei Nabab de Reve war.Rein die Arbeit für den Transfer rechnen die da mit 500€.Der Rest war schon Miete für die Leihstute, muss aber nur bezahlt werden,wenn die Stute 5 Wochen tragend ist.Ein Bekannter hat es anders gemacht:Embryo hier gespült,dann nach Belgien geschickt.Diese Firma dort hat über 300 Stuten.Dort wurde eingepflanzt.Bezahlt werden muss wenn die Stute 40 Tage tragend ist. Dann muss man aber die Leihmutter noch abholen und nach absetzen des Fohlens wieder hinbringen.In diesem Jahr will er es in Neustadt machen lassen.Das ist wohl günstiger.
                    Ich will das in diesem Jahr mit 2 Stuten praktizieren und hoffe mal,dass das mit eigenen Empfängerstuten funktioniert.

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                    • tomms
                      • 29.11.2011
                      • 610

                      #12
                      Hallo Benny, es wäre prima wenn du uns über deine Erfahrungen auf dem Laufenden halten würdest. Danke auch an Kareen und carolinen für die Infos. So macht ein Forum Sinn und Spass.

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                      • For Pleasure
                        • 20.05.2006
                        • 976

                        #13
                        Zitat von tomms Beitrag anzeigen
                        Hallo Benny, es wäre prima wenn du uns über deine Erfahrungen auf dem Laufenden halten würdest. Danke auch an Kareen und carolinen für die Infos. So macht ein Forum Sinn und Spass.
                        Sehe ich auch so :-) Danke für die Infos! Ich hoffe ihr haltet uns auf dem Laufenden! ;-D

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                        • Climax
                          • 24.08.2007
                          • 1132

                          #14
                          Wir lassen ET hier machen http://www.animalembryocentre.nl/ und sind sehr zufrieden. Tolle Betreuung und sehr, sehr kompetente Beratung.
                          Die Internetseite gibt gute Informationen, einfach mal reinschauen.

                          Für die eigene Stute muss man so etwa 10€ am Tag inkl. US rechnen. Wenn die Empfängerstute (hiervon ist dort ein sehr großer Pool vorhanden) aufgenommen hat, erwirbt man diese käuflich zum 42sten Tag der Trächtigkeit. Nach Absetzen des Fohlens wird diese vom Center zurückgekauft sofern gewollt.
                          Alles in Allem hat man, wenn alles sonnig läuft, Gestehungsmehrkosten von knapp 5.000,-€ je Fohlen (Kaufpreis der Leihstute, Unterhalt der Leihstute sowie medizinische Versorgung zusätzlich zur eigenen Stute f. ca. 18 Monate, Abzüglich Rückkaufpreis Leihstute)

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                          • #15
                            Das ist ja super interessant.
                            Gibt es noch mehr, die Erfahrung damit haben.

                            Kommentar

                            • tomms
                              • 29.11.2011
                              • 610

                              #16
                              In dem Buch Reproduktionsmedizin beim Pferd erschienen im Parey Verlag gibt es alle wichtigen Infos. Wer Interesse hat findet gute Infos unter

                              Kommentar

                              • Paradox4life
                                • 01.09.2008
                                • 2468

                                #17
                                In Neustadt/Dosse wird viel ET gemacht, die haben auch eine eigene Empfängerstuten- Herde. Sehr gute Erfahrungen haben wir mit der Klinik Genn/Steinmann in Mühlen gemacht, hervorragende Gyn-Abteilung, Embryonen werden je nach Verfügbarkeit in eigene Stuten eingesetzt oder nach Belgien(Keros) geschickt.
                                Wie bereits gesagt, enorm kostenintensives Verfahren, "lohnt" nur bei sehr wertvollen Stuten.
                                www.schulze-lefert-pfer.de

                                Kommentar


                                • #18
                                  Zitat von charlie22
                                  Ich habe etwas Angst, dass von der Empfängerstute zuviel an das Fohlen weitergegeben wird.
                                  Die Veranlagung über die Gene ist 50/50.
                                  Erfahrene Züchter sagen, daß die Stute 60 % und mehr mitgibt, was den Charakter eines Jungpferdes ausmacht. Diese Leihmutter wird wahrscheinlich sehr viel Einfluss auf das Fohlen haben.

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                                  • Climax
                                    • 24.08.2007
                                    • 1132

                                    #19
                                    Wir haben garnichts mitgegeben außer dem Halfter, das sind Profis, was sie brauchen haben sie selber. ..alles Andere bekommt nur Füße. An Medikation wird da schon gegeben was benötigt wird als den 4 Wochen Überseekoffer braucht man der Merrie nicht packen!

                                    Preise werden abgesprochen bzw. wir haben eine Preisliste erhalten.

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                                    • Valioso
                                      • 26.02.2010
                                      • 247

                                      #20
                                      Ich hol das Thema noch einmal hoch da ich daran sehr interessiert bin. Für dieses Jahr sind wir "dicht" aber für die nächssten Jahre fände ich es sehr interessant. Zumal ich letztes Jahr eine sehr gute ältere Stute erworben habe die hoffendlich noch einige Babies hat und von der ich unbedingt das ein oder andere Stutfohlen behalten möchte. Leider hat sie in den letzten 5 Jahren nur Jungs. Den zu der Stute passenden Hengst habe ich auch. Nun interessiere ich mich für den ET und auch für das Einfrieren und Lagern von Embyos. Passende Leihmütter habe ich.
                                      Die Klinik meiner Wahl wäre Mühlen. http://www.pferdeklinik-muehlen.de/i...sfer_flyer.pdf

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