Ab wann ist ein Hengst kostendeckend?

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  • Sabine2005
    • 17.06.2005
    • 7790

    Ab wann ist ein Hengst kostendeckend?

    Ab wann ist ein Hengst kostendeckend? Ein emotionaler Blick hinter die Kulissen

    Die Entscheidung, einen Hengst als Deckhengst im Zuchtgeschäft zu bringen (und zu halten), ist geprägt von Hoffnungen und Träumen. Doch schnell wird klar: Diese Träume haben ihren Preis. Ist es überhaupt möglich, mit einem Hengst kostendeckend zu arbeiten? Ein Frage, die mir als Pferdebesitzerin oft durch den Kopf geht und mehr Fragen aufwirft als sie beantwortet.

    Die erste Investition: Ein finanzielles Abenteuer


    Die Entscheidung, einen Hengst zu lassen, ist oft von Emotionen geprägt. Man träumt von Nachkommen, die das Potenzial haben, in den höchsten Leistungsklassen zu glänzen. Doch die Realität sieht anders aus: Schon die Vorbereitungen und die Körung summieren sich auf über 10.000 Euro (unwissend geschätzt, diesen Weg bin ich selber nie gegangen). Diese Summe umfasst nicht nur die Gebühr für die Körung selbst, sondern auch die Kosten für Futter, Pflege und Training. Was viele nicht bedenken, sind die monatlichen Folgekosten von rund 1.500 Euro (nach oben alles offen), die für den Unterhalt des Hengstes anfallen. Darin enthalten sind Futter, Hufschmied, Tierarzt und andere notwendige Aufwendungen.


    Wenn man dann noch die Kosten für den Hengstkauf hinzurechnet (bzw. seine Jahrelange Aufzucht vorher), wird das gesamte finanzielle Engagement eines Hengstbesitzers schnell zu einer gewaltigen Summe. Und das alles, ohne sicher zu sein, ob sich diese Investition jemals auszahlen wird.

    Die Frage nach der Auslastung

    Ein zentraler Punkt, der oft übersehen wird, ist die tatsächliche Auslastung durch Stutenbesitzer. Der Markt ist gesättigt, die Nachfrage schwankt und es sind viele hochwertige Hengste verfügbar. Selbst wenn das Pedigree des Hengstes vielversprechend aussieht, stellen sich viele Züchterr die Frage: „Woher bekomme ich die passenden Stuten?“

    Der Wunsch nach Erfolg,

    Es gehört eine immense Portion Willen, Glauben und eine nicht unerhebliche Menge Geld dazu, die Vision eines Hengstes in der Zucht aufrechtzuerhalten. Während die Züchter mit Herzblut und Leidenschaft arbeiten, bleibt die Frage im Raum, ob das investment sich wirklich lohnen kann.

    Besonders die unvorhersehbaren Kosten, die mit dem Sporteinsatz des Hengstes verbunden sind, stelllen eine enorme Herausforderung dar. Erfolgreiche Turnierteilnahmen sind notwendig, um das Interesse an einem Hengst zu wecken und um ihn langfristig in der Zucht zu etablieren. Doch jeder Start im Sport kostet Geld – Transport, Nenngebühren, Stallmiete und notwendige Pflege sind hier nur die Spitze des Eisbergs. Wer an die Vermarktung denkt, muss zusätzlich daran denken, eine durchdachte Marketingstrategie zu entwickeln, die nicht nur Zeit, sondern ebenfalls finanzielle Mittel in Anspruch nimmt.


    Kleine Züchter – große Herausforderungen

    Für kleine Züchter, die vielleicht nur ein oder zwei Hengste haben, stellt sich besonders die Frage der Kostendeckung. Selbst wenn das Pedigree verlockend erscheint, ist die Aussicht auf positive Renditen oft trübe. Die Vermarktungskosten, die Verantwortung für die Gesundheit der Tiere und die ständige Unsicherheit über den Absatz machen die ganze Sache nicht einfacher. Hier wird der Traum vom erfolgreichen Züchten zum Drahtseilakt zwischen Mut, Hoffnung und Angst.

    Ein langer Weg zur Kostendeckung

    Die Frage, ab wann ein Hengt kostendeckend ist, bleibt komplex. Es gibt keine einfache Antwort, da jeder Züchter unterschiedliche Zielsetzungen und Ressourcen hat. Für viele wird es eine Lebensentscheidung, den Hengst aus Liebe zur Pferdezucht zu behalten, unabhängig von den Finanzen.

    Gibt es irgendeinen Fixpunkt, wo man sagen kann, aber Stute Nr. x ist das kostendeckend?

    Wer von euch hat es gemacht? Eure Erfahrungen und Meinungen dazu? Würdet Ihr es wieder tun, wenn Ihr die Zeit zurück drehen könntet?

    P.S. Ich habe nicht vor, diesen Weg zu gehen. Ihr braucht mich hier also nicht davon überzeugen, es sein zu lassen. Mir ist das in meinem Fall absolut klar und bin da Realist


  • Greta
    • 30.06.2009
    • 3920

    #2
    Ich denke du hast zwar viele Faktoren beruecksichtigt, aber da gibt es noch mehr….
    ich vermute, wenn man das richtige Know How und die passenden Oertlichkeiten hat, kann man viel Geld sparen.
    wenn man das nicht hat wird es richtig teuer…
    wenn man plant seinen Hengst nur im Natursprung decken zu lassen und ihn ansonsten ganz normal im Stall zu halten und zu Reiten (angenommen man kann das) verursacht er dieselben Kosten wie ein normales Reitpferd. wir haben dies Beispiel bei uns im Stall. Der Hengst ist sehr umgaenglich und geht mit anderen Pferden problem los in der Halle und auf Turnier. er ist mindestens bis M** vielleicht sugar bis S ( ich verfolge das jetzt nicht so genau) Springen aktiv und erfolgreich. Allerdings hat er bisher hauptsaechlich eigene Stuten gedeckt…. Er ist ein netter Kerl mit einer Top Abstammung und so schlecht sieht seine Nachzucht nicht aus…. Man wird damit nicht reich aber auch nicht extrem arm. Und auch seine Haltung ist wie von jeden anderen Pferd. er geht im Sommer auf Koppel und im Winter in den Auslauf.
    (ich sollte es nicht sagen, aber ich habe es kurz erwogen so etwas auch zu machen meine Pferdesuche ist nach wie vor frustrierend und wo ein Hengst ist, koennte auch ein 2ter sein. aber das geht bestimmt nicht in jedem stall, bei uns sind ideale Bedingungen.
    sobald man mit Frischsamen arbeiten will wird es komplizierter und teuerer. Ausser man hat schon eine EU Besamungsstation… Man muss die Hengste absamen und gesundheitlich durchchecken lassen, entsprechend den EU Richtlinien.. Dafuer muss man ihn vermutlich wegstellen und das wird teuer. man kann ihn auch nicht selber Reiten sondern muss die dortigen Reiter nehmen…
    Dann muss man den Glauben und das noetige Kleingeld haben…. Und das allerwichtigste ist immer das richtige Marketing…. Und da hat man mit Sicherheit wenig chancen gehen die etablierten Hengststationen anzukommen… die haben die Beziehungen und den Namen.. also wenn ich je einen Hengst haben wollte, wuerde ich das Modell bei uns im Stall anstreben….
    Allegra von Flake aus der Amica

    Kommentar

    • Ramzes
      • 15.03.2006
      • 14680

      #3
      Kostendeckend ab Zeitpunkt gekört , versteigert , ersteigert , nicht zum Verkauf, mit Einzeltierbewertung in der Bilanz, ....
      1 Million € , 500.000 € , 100.000 € ....

      AM 03.02.2025 findet um 15 - 17 Uhr ( Anmeldeschluss 31.01.25 am Stanort der Landwirtschaftskammer Hannover- Ahlem , Wunstorfer Str. 9 , eine Informationsveranstaltung zum neuen ARBEITSKREIS PFERD statt : Ablauf Information zu Kosten , Betriebszweigabrechnung , ...
      Es ist KEINE Gebühr fällig , da Vorab - Info - Veranstaltung .
      Interessierte können sich zum Abschluss zum AK - Pferd anmelden .
      Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen lädt am 03.02.2025 zu einem Informationsnachmittag für einen neuen Arbeitskreis Pferd in Hannover ein. Zu Beginn wird Alexandra Menn etwas über die Kosten, Termine, Anzahl an Teilnehmenden, etc. …

      Kommentar

      • Ramzes
        • 15.03.2006
        • 14680

        #4
        Ich nehme an , daß alle Hengsthalter und Besamungsstationen , die die MWSt auf Decktaxe etc. ausweisen auf den Rechnungen Buchführung betreiben mit allen Konsequenzen und keine Liebhaberei - Betriebe sind .

        Im übrigen ist es immer ein heißes Eisen , ...gewerbliche Abfärbung auf Landwirtschaft , ...STEUERBERATER ...

        Immobilien GmbH , Gewerbe GmbH , Holding ....
        Beteiligungsgesellschaften , ...Fond-Gesellschaften ...
        ....s. GW ....STEUERBERATER .
        Zuletzt geändert von Ramzes; 23.01.2025, 23:07.

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