For Pleasure v. Furioso II

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  • Paradox4life
    • 01.09.2008
    • 2468

    Na da schau an, bis auf deine Spitzen gegen meinen Intellekt (da hör ich einfach drüber weg, ich kann damit leben, deinen geistigen Ansprüchen nicht zu genügen) kommt da inzwischen doch eine gewisse Sachlichkeit in deine Beiträge, Cordalme. Und schön, das wir dir Schulterklopfer im Gesichtsbuch bescheren, die du nach eigenem Bekunden ja eigentlich gar nicht brauchst.

    Trotz dessen kann ich dir leider nicht beipflichten. Ich wiederspreche mir mitnichtenb selbst, auch wenn die von dir diagnostizierte Unsicherheit in meinen Beiträgen dir da etwas anderes suggerieren mag.
    Ich behaupte nach wie vor, dass die Genetik einen Anteil von weniger als 50% an einem Top-Sportler hat. Bei Fellfarben sieht das sicher anders aus, dir als Profi ist aber sicher nicht entgangen, dass die Farbvererbung sich an einigen relativ einfach zu lokalisierenden Genen festmacht.
    Diese meine Aussage impliziert aber keinesfalls, dass Genetik mMn zu vernachlässigen ist bzw. die passende Grundgenetik als Grundvoraussetzung für einen Topsportler unverzichtbar ist.
    ICh wählke da mal einen einfachen vergleich: In reinen Massenprozenten nimmt der Motor beim Auto weniger als 50% ein, ohne fährt die Kiste aber nur mit Feuerstein-Fuß-Antrieb oder bergab.
    Ein Auto ohne Motor ist ne Seifenkiste, aber ein Motor ohne Auto drumrum ist simpel ein Motor und kein Rennwagen.
    Deinen Ausführungen zum Heterosiseffekt möchte ich beipflichten, allerdings ist er immer definiert inBezug auf die Reinerbigkeit für EIN bestimmtes Merkmal. Und als solchen können wir ihn uns in der Pferdezucht durchaus zu nutze machen, die angesprochenen Mischungen aus Warmblut und Welsh B als Gebrauchskreuzungen für den Endmaßponysport ist hier ein gutes Beispiel.

    Und bei meinen Ausführungen bezüglich Embryotransfer hast du vollkommen recht. Nichts anderes wollte ich sagen, auch wenn du mir das gerne unterstellen möchtest. Mag ja sein, dass die Gene der Traberfohlen hätten rennen können, die Pferde sselber taten es aber einfach nicht. Auch nicht deren Nachkommen, weil die Gehfreude und der 'wille' nach vorne zu gehen anscheinend deutlich im Fohlenalter geprägt werden.
    Und warum Sportpferdeembryonen in Traberstuten eingepflanzt werden?
    Ganz simpel, von denen gibts in den großen ET-Zentren ne Menge und die sind günstig. Ich will keine Traber-Empfängerstuten mehr haben, die Prägung wieder rauszuarbeiten sind mir die 500 Euronen Ersparnis gegenüber einer vernünftigen Warmblutmutti nicht Wert. Wenn man Pech hat, und ein Soppelpony aus Belgien kriegt, kann auch mal ein genetisch 'normal' großes Pferd im Erwachsenenalter die 160er Marke nicht knacken.
    Und auch da nutzt mir die beste Genetik nichts, zu klein ist zu klein und wird auch nicht durch Genbejubelung größer.
    Und wenn dein kaputtes Zuchtprodukt eine Stute ist, dann hast du sicherlich Glück, weil du die theoretisch tollen Gene für die Zucht erhalten hast, aber wenn du deinen kaputten Wallach in die Zucht nimmst, wirst du wohl eher weniger Erfolg haben (Oder du wirst wirklich reich). Dann stellt sich aber wiederum die Frage, ob die Anfälligkeit für Verletzungen bzw. die vielbeschriene 'Härte' als genetische Komponente dem reinen Springvermögen nicht vielleicht gleichzusetzen ist....? Fragen über Fragen.

    Und im Ernst jetzt? Du hoffst, dass hier pädagogisch wertvolle Beiträge kommen?
    Dann fang doch mal damit an, dich selber nicht als allein allwissend und Mittelpunkt des Universums zu betrachten. Deine Art und Weise, hier andere Meinungen von oben herab plattzubügeln, ist schlicht und einfach schlechtes Benehmen. Würde mich ja wundern, ob du im realen Leben anderen Pferdezüchtern ins Gesicht sagen würdest, dass sie unter deinem Niveau züchten und generell zu borniert und blöd sind um jemals erfolgreich zu sein? Das Internet machts möglich, tägliches Pöbeln entspannt ja unheimlich habe ich mir sagen lassen....

    Und noch ein klitzekleiner Hinweis am Rande (Ausführungen meinerseits über Möglichkeiten und Grenzen genomischer Selektion in der Pferdezucht hat Benny mir dankenswerterweise bereits abgenommen, wobei, ich bin ja weder Tierarzt noch im pharmakologischen Forschungsbereich tätig, wir Land- und Pferdewirte sind ja weder wissenschaftlich noch sonstwie ernstzunehmende Gesprächspartner):

    Wenn zücvhten tatsächlich am Reißbrett planbar wäre, dann würde z.B. ein PS, den ich für einen großen Vordenker der modernene Pferdezucht halte, oder auch ein Leon Melschior, mit der Pferdezucht GELD verdienen. Das tun sie schlichtweg nicht. Die sind, genauso wie wir alle, froh, wenn eine schwarze Null dabei rum kommt, mit dem feinen Unterschied, dass sie ein höheres Startkapital mitbrachten.

    Ach, und noch eine klene Frage: ICh habe deiner Homepage entnommen, dass deine Zuchtstute 10jährig ein paar A** und L Platzierungen erringen konnte und der fallende Stamm die ersten sieben Generationen nichts auf den Hacken hat, außer ein/zwei Hengste, die auch in den Pedigrees von guten Hengsten auftauchen. Wie sieht das da aus, ist das durch Umwelteinflüsse (Beritt, Art der Nutzung, Einsatzmöglichkeiten) so gekommen, oder sind die Gene einfach scheiße?
    Und, mach dir keine Mühe, meine Zuchtstuten und Zuchtprodukte krierpeln alle ländlich in beiden Sparten so bis maximal L/M unter Amateuren durch die Gegend, meine eigenen haben gar noch nie einen Turnierplatz gesehen. Da mache ich auch keinen Hehl draus, weiss ich dopch, dass hier der entscheidende Umweltfaktor (Mein bescheidenes Reiten) die genetischen Möglichkeiten einfach mal soweit runterdrückt, dass der Topsport von uns so weit entfernt ist wie eine Kuh vom Fliegen.

    Aber Wasser predigen und Wein saufen find ich immer, hmmm, wie drücke ich mich da diplomatisch aus, fragwürdig.
    www.schulze-lefert-pfer.de

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    • friesian
      • 30.04.2008
      • 345

      Merkmal
      1
      2
      3
      4
      TSP Springen 1
      0,04
      0,14
      0,63
      0,13
      TSP Dressur 2
      0,08
      0,14
      0,61
      ABP Springen 3
      0,13
      0,26
      ABP Dressur 4
      0,17
      Ich habe hier mal einen Ausschnitt von der Seite des Vit gemacht. Die angegebenen Werte sind Heritabilitäten= Erblichkeiten (hier fett) und genetische Korrelationen zwischen den Merkmalen. Zur Verdeutlichung: Die Heritabilität beschreibt den Varianzanteil der auf additiv-genetische Effekte zurückzuführen ist. Also am Beispiel Turniersport Springen: Alle zu Grunde liegende Turniersportinformationen bilden die Gesamtvarianz und von dieser werden 4% !!!! durch genetische Effekte erklärt! Der Rest ist auf den Reiter, die Umwelt ect. zurückzuführen.... Vielleicht hilft das an dieser Stelle weiter...

      Kommentar

      • Paradox4life
        • 01.09.2008
        • 2468

        Zitat von Ara Beitrag anzeigen
        Aus den vielen Beiträgen habe ich als Jurist und damit als Laie der Erbgutlehre (bitte habt daher ein Nachsehen mit mir) heraus gelesen, dass viele von euch der Genetik in der Pferdezucht weit weniger Bedeutung zugestehen, als den direkten Umwelteinflüssen. Ist das so, oder habe ich das falsch verstanden?

        Dann stellen sich für mich natürlich weitere Fragen. Hier mal Einige:
        Warum wird hier in Beiträgen oft Wert auf eine Passeranpaarung gelegt, die dürfte es dann doch eigentlich nicht geben?
        Warum sollte man mit einem guten Stutenstamm züchten, würde es im Umkehrschluss in der Theorie nicht ausreichen einem durchschnittlichen Zuchtprodukt optimale Bedingungen der Aufzucht und Ausbildung angedeihen zu lassen?
        Warum sprechen wir davon, dass ein bestimmter Hengst xyz bspw. grundsätzlich Rittigkeit oder aber Mauligkeit an seine NK weitergibt?
        Warum gibt es ET? Warum wird diese Zuchtalternative eingesetzt, um gerade aus bis dato sehr zucht- oder sporterfolgreichen Stuten eine größere Anzahl von NK zu erzeugen?
        Warum sagt man bspw. FP nach, dass er i.d.R. kein optimales Vorderbein am Sprung vererbt oder Cellestial sehr vorsichtiger Nk am Sprung produziert? Wenn das Erbgut nur eine untergeordnete Rolle spielt, müssten sich diese Merkmale doch durch die entsprechende Umwelt schnell ausschalten lassen?

        Zur Klarstellung, ich bin nicht der Auffassung, dass man Pferde am Reißbrett züchten kann.
        ICh glaube, dass das irgendwie falsch rüberkommt. Die genetik ist unabdingbar, wenn keine gute Genetik da ist, kann ich kein gutes Pferd züchten. Punkt. Aber, ob und wie dieses genetisch gute PFerd auch in den Sport gelangt, ist zu einem unvergleichbar größeren Teil von Umweltfaktoren beeinflusst.

        Gute PFerde werden geboren, sehr gute werden gemacht, ist hier das Sprichwort der Wahl.
        Die Genetik, sprich die Anpaarung zu beeinflussen, ist nunmal die erste Schraube, an der wir drehen können, somit auch bei der Züchtung im absoluten Focus. Auf alles was spoäter kommt, habe ich als Züchter ja unter Umständen keinen Einfluss?
        Du sagst ja selber, dass dein erstes Zuchtprodukt im Ausland läuft, könnte ja gut sein, dass es bei passender Ausbildung und Beritt mal ein Championatspferd geworden wäre?
        Die verschiedenen Zuchtmerkmale in der Pferdezucht haben je nach Komplexität unterschiedliche Heritabilitäten. Die von Cordalme angesprochene Farbvererbung ist relativ simpel und anhand einiger weniger Genorte festzumachen. Die Heritabilität verringert sich, je geringer objektiv messbar ein Zuchtmerkmal ist. Rittigkeitsvererbung ist derzeit eine rein subjektive Empfindung von uns Pferdezüchtertn, weil es schlichtweg keine objektiven Kriterien gibt, bzw. nicht einmal eine Definition, was Rittigkeit bedeutet und welche Faktoren da alles reinspielen. Somit ist dieser Faktor in der Vererbungslehre schlichtweg wissenschaftlich nicht greifbar.
        Einzelfaktoren, wie z.B. ein schnelles Vorderbein werden aufgrund der geringeren Komplexität mit einer höheren angenommenen Heritabilität versehen. Auch hier gfehlt allerdings die messbare Größe. Ab wann ist ein Vorderbein schnell, ab wann springt ein Pferd stolz. Wo fängt viel Vermögen an, ab 150 oder bei den Mauerspringern um 2 Meter?
        Die Abstammung ist immens wichtig, um unseren PFerden die Möglichkeiten mitzugeben, das zu erfüllen, was wir von ihnen möchten. Aber rein wissenschaftlich betrachtet ist PFerdezucht Stochern im Nebel eben durch die qualitative Natur der von uns gewünschten Leistungsparameter.
        Nichts anderes wollte ich sagen,wie gesagt, zum eigentlichen Faden kann ich nüscht beitragen, außer dass ich FPs hübsch bunt finde und selber keinen möchte, weil mir das Kleingeld und die Springstute fehlt.
        www.schulze-lefert-pfer.de

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        • Cordalmé
          • 24.09.2012
          • 1878

          Zitat von friesian Beitrag anzeigen
          Merkmal
          1
          2
          3
          4
          TSP Springen 1
          0,04
          0,14
          0,63
          0,13
          TSP Dressur 2
          0,08
          0,14
          0,61
          ABP Springen 3
          0,13
          0,26
          ABP Dressur 4
          0,17
          Ich habe hier mal einen Ausschnitt von der Seite des Vit gemacht. Die angegebenen Werte sind Heritabilitäten= Erblichkeiten (hier fett) und genetische Korrelationen zwischen den Merkmalen. Zur Verdeutlichung: Die Heritabilität beschreibt den Varianzanteil der auf additiv-genetische Effekte zurückzuführen ist. Also am Beispiel Turniersport Springen: Alle zu Grunde liegende Turniersportinformationen bilden die Gesamtvarianz und von dieser werden 4% !!!! durch genetische Effekte erklärt! Der Rest ist auf den Reiter, die Umwelt ect. zurückzuführen.... Vielleicht hilft das an dieser Stelle weiter...
          Fachliche absolut korrekt...aber...und das sind ja auch die Schlüsse, die Paradox4life daraus zieht nicht richtig...wir müssen ja einen Unterschied machen (wenn auch stark theoretischer Natur) zwischen genetisch vorhandenem Potential und auf der anderen Seite den Möglichkeiten durch meine Umwelteinflüsse z.B. gutes oder schlechtes Reiten der Darstellbarkeit des selbigen.

          Damit erübrigt sich auch die in Beispielnahme durch paradox4life meiner Stute (direkter Stamm von "No Mercy"), die verletzungsbedingt- Hängerunfall und nicht genetische Disposition- also anatomisches "nicht halten" , vorzeitig aus dem Sport genommen werden musste. Denn was für dich gilt nämlich das du das mögliche genetische Potential deiner Pferde in Punkto Sporterfolge nicht darstellbar machen kannst, gilt ebenso für meine Stute die ebenso von einer Amateurreiterin im Sport vorgestellt wurde...

          Also das Ding Äpfel und Birnen
          oder Äpfel mit Äpfel vergleichen...

          Gern nehme ich auch sachlich dein Beispiel mit dem Auto auf und wandel es etwas ab...Wenn ich mit einem Ferrari 130 fahre der Grund ist völlig irrelevant und ich von einem Renault Clio überholt werde...würde niemand auch nur ansatzweise auf die Idee kommen, den Clio als das leistungsfähigere Auto zu bezeichnen...es wäre schlichtweg falsch...genau so verhält es sich auch mit den Genen und der Darstellbarkeit...niemand.. aber wirklich niemand...bestreitet die Wichtigkeit der div. Umwelteinflüsse...doch letztendlich hat es nix mit der Genetik zu tun...

          Das scheint der Hauptpunkt des unterschiedlichen Denkens hier zu sein...

          Umwelteinflüsse hin oder her...als Vater einer Tochter, würde ich die lieber im Pacours auf einem Pferd sehen, was 3m drin hat und gut ausgebildet, als auf einem Pferd was hervorragend ausgebildet ist aber nix drin hat...ich hoffe es war dir als Diskussionsgrundlage sachlich genug und du interpretierst nicht wieder zwischen den Zeilen irgendwelche versteckten Beschimpfungen...





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          Zuletzt geändert von Cordalmé; 06.01.2016, 10:32.

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          • Cordalmé
            • 24.09.2012
            • 1878

            Zitat von Paradox4life Beitrag anzeigen
            Die genetik ist unabdingbar, wenn keine gute Genetik da ist, kann ich kein gutes Pferd züchten. Punkt. Aber, ob und wie dieses genetisch gute PFerd auch in den Sport gelangt, ist zu einem unvergleichbar größeren Teil von Umweltfaktoren beeinflusst.

            Gute PFerde werden geboren, sehr gute werden gemacht, ist hier das Sprichwort der Wahl.
            Das ist doch der Punkt...und niemand hier wird dem widersprechen...

            Das eine ist das Potenzial = theoretisch vorhandene genetische Möglichkeit

            Das Andere "werden gemacht" = gleich der des Umweltfaktor der Darstellbarkeit...

            Äpfel und Birnen...




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            Zuletzt geändert von Cordalmé; 06.01.2016, 10:43.

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            • Paradox4life
              • 01.09.2008
              • 2468

              Zitat von Cordalmé Beitrag anzeigen
              Fachliche absolut korrekt...aber...und das sind ja auch die Schlüsse, die Paradox4life daraus zieht nicht richtig...wir müssen ja einen Unterschied machen (wenn auch stark theoretischer Natur) zwischen genetisch vorhandenem Potential und auf der anderen Seite den Möglichkeiten durch meine Umwelteinflüsse z.B. gutes oder schlechtes Reiten der Darstellbarkeit des selbigen.

              Damit erübrigt sich auch die in Beispielnahme durch paradox4life meiner Stute (direkter Stamm von "No Mercy"), die verletzungsbedingt- Hängerunfall und nicht genetische Disposition- also anatomisches "nicht halten" , vorzeitig aus dem Sport genommen werden musste. Denn was für dich gilt nämlich das du das mögliche genetische Potential deiner Pferde in Punkto Sporterfolge nicht darstellbar machen kannst, gilt ebenso für meine Stute die ebenso von einer Amateurreiterin im Sport vorgestellt wurde...

              Also das Ding Äpfel und Birnen
              oder Äpfel mit Äpfel vergleichen...

              Gern nehme ich auch sachlich dein Beispiel mit dem Auto auf und wandel es etwas ab...Wenn ich mit einem Ferrari 130 fahre der Grund ist völlig irrelevant und ich von einem Renault Clio überholt werde...würde niemand auch nur ansatzweise auf die Idee kommen, den Clio als das leistungsfähigere Auto zu bezeichnen...es wäre schlichtweg falsch...genau so verhält es sich auch mit den Genen und der Darstellbarkeit...niemand.. aber wirklich niemand...bestreitet die Wichtigkeit der div. Umwelteinflüsse...doch letztendlich hat es nix mit der Genetik zu tun...

              Das scheint der Hauptpunkt des unterschiedlichen Denkens hier zu sein...

              Umwelteinflüsse hin oder her...als Vater einer Tochter, würde ich die lieber im Pacours auf einem Pferd sehen, was 3m drin hat und gut ausgebildet, als auf einem Pferd was hervorragend ausgebildet ist aber nix drin hat...ich hoffe es war dir als Diskussionsgrundlage sachlich genug und du interpretierst nicht wieder zwischen den Zeilen irgendwelche versteckten Beschimpfungen...





              https://m.facebook.com/profile.php?id=427270104109566

              Das ist tatsächlich seit meinem Einstieg in dieses Thema der erste komplett sachliche Beitrag, den ich von dir lese. Und ich stelle fest: Wir sind der vollkommen gleichen Auffassung!

              Genauso geht es vermutlich auch vielen anderen Usern hier. WEnn wir alle uns nicht mit Abstammungen und deren (theoretischen) Korrespondenzen und Antizipationen beschäftigen würden, wären wir ja alle nicht hier.

              Die Genetik und (Leistungs-)Vererbung sind ein irrsinnig spannendes Feld, mit der ich mich seit JAhren intensiv befasse. Als Praktiker, der ich sowohl im Land. als auch im Pferdewirtschaftlichen Bereich bin, weiss ich aber eben auch, dass da forschungstechnisch irrsininnig viel Luft nach oben ist.
              Viele Sachen, die wir aus der Praxis als 'gegeben' hinnehmen, sind wissenschaftlich nicht zu untermauern. Und das liegt vielfach daran, dass die Pferdezucht leider sehr undurchsichtig und sehr föderal ausgerichtet ist.

              Die ganzen Parameter, die die LEistungsfähigkeit eines Pferdes beeinflussen, sind so dermaßen schwierig zu differenzieren, bzw. unmöglich auszuschalten, dass eine reell aussagekräftige Statistik nur anhand von Feldversuchen mit definierten Umweltbedingungen möglich ist, was sich wiederum extrem kostenintensiv gestaltet und aufgrund der insgesamt betrachtet geringen Aussagekraft zu selten von Statten geht.

              Um z.B. eine Aussage über die Vererbung eines bestimmten Hengstes treffen zu können, müssen wir uns wohl oder übel auf die Zahlen verlassen, die wir kennen. Und das sind die Zahl NAchkomen, die überhaupt im Sport auftauchen und das Level auf dem sie laufen und der Erfolg dieses Einsatzes, sowie die entsprechenden Relationen untereinander.

              Wir haben keinen Zugriff auf die Bedeckungszahlen der relevanten Jahrgänge und keinerlei Informationen, was mit denjenigen passiert ist, die nicht in den Sport gelangt sind.
              Bei einigen Hengsten wissen wir zumindest, dass sie 'wenig' gedeckt haben. Wenn von diesen 'Wenigen' eine Quote von über 30% in den Top-Sport-Bereich gelangt, erscheint uns das als hohe LEistungsdichte der NAchkommen. Gesetz dem Fall, dass die anderen 70% aber totale Krampen waren und aufgrund ihrer Talentfreiheit niemals einen Turnierplatz aus der Nähe gesehen haben, sieht die Schlussfolgerung schon wieder ganz anders aus. Das können wir aber nicht beurteilen, weil einfach die Beurteilungsgrundlage fehlt.

              Und hier verlassen wir uns in der Pferdezucht notgedrungen auf subjektive Eindrücke, eigene und welche vom Hörensagen. Auch dafür ist z.B. so ein Forum hier spitze, denn 1000 User haben zwangsläufig mehr Pferde gesehen als ein einzelner.

              Auch ein Problem ist diue Definition der genetischen Grundlagen, die ein Topsportler mitbringen muss, im Springen vielleicht eine Idee einfacher als in der Dressur.
              Der eine Reiter hätte gerne Vermögen für 3m und verzichtet dafür auf Rittigkeit, der andere nimmt lieber einen, der 'nur' 160 drin hat, aber immer und unbedingt auf seinen Reiter vertraut.

              Aber schon alleine zwischen den Beiden Idealen klaffen ja Welten.

              Da die Auswertungen verschiedener wissenschaftlicher Arbeiten keine eindeutige Aussage über Korrelationen von verschiedenen Merkmalen zulassen (z.B. geht das Intervall bei der Bewertung der Korrelation von Schritt und Freispringen von -0,14 bis 0,22, Hierbei sind lediglich sechs verschieden Arbeiten, die sich mit der Auswertung der Ergebnisse von Zuchtstutenprüfungen befassen berücksichtigt.) ist es ebenfalls schwierig, anhand von Existenz oder eben nicht Existenz verschiedener Merkmale eine Aussage über andere Merkmale treffen zu können. Ein Springpferd muss sich nicht zwangsläufig bewegen wie ein Wackeldackel auf der Hutablage, und ein Dressurpferd mit elastischem Trab muss auch nicht springen wie ein Dackel ins Körbchen.

              Die Forschung steht hier komplett am Anfang, und ich würde mir sehr wünschen, dass wir in ein paar Jahren hier Quantensprünge weiter sind. Denn je größer die statistischen Wahrscheinlichkeiten und Sicherheiten, desto objektiver die Beurteilung.

              Vor dem absoluten genetischen Designerpferd müssen wir, so glaube ich, zumindest in näherer Zukunft aber keine Angst haben, eben weil zu einem Spitzenpferd einfach viel viel mehr schwierig zu steuernde Faktoren gehören, als z.B. zu einer Spitzen-Milchkuh.
              www.schulze-lefert-pfer.de

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              • Cordalmé
                • 24.09.2012
                • 1878

                Zitat von Paradox4life Beitrag anzeigen
                Das ist tatsächlich seit meinem Einstieg in dieses Thema der erste komplett sachliche Beitrag, den ich von dir lese. Und ich stelle fest: Wir sind der vollkommen gleichen Auffassung!

                Genauso geht es vermutlich auch vielen anderen Usern hier.
                Sehe ich nicht ganz so, wie du...du hast die ganze Zeit eine höhere Gewichtung deiner Argumente auf der Seite der Umweltfaktoren geäußert und die genetischen Aspekte diesem untergeordnet...da es hier allerdings um die Gewichtung der Genetik und damit der Vererbungskraft im Gesamtbild am Beispiel For Pleasure geht, bleibe ich bei meiner Argumentationskette...das meinte sicher auch @Ara mit ihrem Zwischenruf ob sie dich und andere richtig verstanden hätte...

                Wenn ich hier kurz User Ara nochmal erwähnen dürfte und meine Bewunderung für ihre geduldige diplomatische Art zum Ausdruck bringen kann...er/sie möge mir verzeihen, wenn ich jetzt verstehe (juristischer Hintergrund) warum das so ist...
                Ich für meinen Teil bin da ganz sicher zurecht hier das "Quotenarschloch"...aber es bringt mich halt auf die Palme, wenn einer wieder besseren Wissens fachlich völligen und tausendfach argumentativ wiederlegen Unsinn von sich gibt und der Sachebene immer wieder ausweicht und nicht zu seinen Argumenten Stellung bezieht...

                Es ist ganz sicher nicht meine Aufgabe, einen solchen Teilnehmer "an die Wand zu nageln" und sicher von Äußerungen zu Äußerung kratziger zu werden und somit anderen Usern die Möglichkeit zu nehmen das "Spiel" selber zu erkennen...aber...hey...ich bin auch nur ein Mensch und impulsiv sicher auch...

                Das dann besagter Person, viele "zu Hilfe" eilen wollten, hat letztlich sicher zur weiteren Eskalation geführt...

                Ich nehme es auch ganz sicher niemandem krumm, wenn er bei mir ein vermeintliches Muster erkannt haben will und zwischen den Zeilen garstigkeiten reininterpretiert hat, die so von mir weder gedacht noch beabsichtigt waren...

                Ganz sicher @Paradox4life macht es auch mir mehr Spaß, eine sachliche Diskussion zu bestimmten Themen zu führen. Da empfinde ich es auch als überhaupt nicht schlimm wenn man mal aneinander vorbeiredet oder argumentiert...kannst du mir gern glauben...

                Ich halte mich persönlich für wesentlich unwichtiger als ich mich der Sache verpflichtet fühle...

                Ich hoffe es wird verstanden [emoji482]





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                • Paradox4life
                  • 01.09.2008
                  • 2468

                  Zitat von Cordalmé Beitrag anzeigen
                  Sehe ich nicht ganz so, wie du...du hast die ganze Zeit eine höhere Gewichtung deiner Argumente auf der Seite der Umweltfaktoren geäußert und die genetischen Aspekte diesem untergeordnet...da es hier allerdings um die Gewichtung der Genetik und damit der Vererbungskraft im Gesamtbild am Beispiel For Pleasure geht, bleibe ich bei meiner Argumentationskette...das meinte sicher auch @Ara mit ihrem Zwischenruf ob sie dich und andere richtig verstanden hätte...



                  https://m.facebook.com/profile.php?id=427270104109566

                  Und genau hier sehe ich des Pudels Kern bzw. den Punkt, warum diese Diskussion (und zwar vor meinem Reinhüpfen und ganz sicher nicht nur aus deiner Richtung) so abgeschoben und in ein lustiges Vorwurfskarussell gemündet ist.
                  Du schreibst ganz richtig, dass du eine logische Argumentationskette angeführt hast.
                  Das hast du absolut. Aber es ist eben was es ist, eine Argumentationskette.
                  Niemand von uns kennt die Wahrheit, unsere jeweilige subjektive Wahrheit ist schlichtweg die Summe sämtlicher Informationen, die uns zur Verfügung stehen.

                  Und im hier angeführten Fall des For Pleasure ziehst du dafür die Sportstatistik heran und schlussfolgerst daraus (vollkommen logisch), dass es sich um einen Vererber für bessere Springpferde handelt. Unter bestimmten Parametern und richtiug angepaart, aber eben um einen Vererber, der mit hoher Wahrscheinlichkeit ein PFerd mit Potential für den besseren Sport hervorbringen kann.

                  Wenn jetzt ein anderer User persönliche Erfahrungen mit FP NAchkommen dagegen hält, die mit wenigen Ausnahmen dumm, stieselig und wenig talentiert waren, so zieht dieser andere User ja logischerweise ganz andere Schlüsse als du.

                  Im Endeffekt habet ihr aber beide vollkommen Recht, denn die Wahrheit ist in diesem wie auch in allen anderen Bereichen der Pferdezucht nicht statistisch nachweisbar. Wir kennen absolute Zahlen, leider fehlen für die dringend benötigten Relationen aber die Grundgesamtheiten und wichtige Informationen über den Rest.

                  Somit sind die Aussagen: "For Pleasure ist ein guter Springpferdevererber" und "For Pleasure ist kein guter Springpferdevererber" beide für sich genommen vollkommen richtig. Denn hinter beiden Sätzen folgt ein dickes WENN.

                  Wenn ich mit diesem Hintergedanken in eine Diskussion gehe, kann ich eben auch vernünftig diskutieren, denn keiner von uns hat die Weisheit mit Löffeln gefressen und keinem stehen mehr Informationen offen, als den Anderen. Welche subjektiven Schlüsse wir daraus ziehen und wie wir unsere Argumentation aufbauen, ist alleine unser Bier.

                  Und auch hier bitte ich zu bedenken, dass gerade in der Pferdezucht diejenigen, die etwas störrisch waren und teilweise aus purem Starrsinn unbeliebte Hengste genutzt haben, auf einmal ein Juwel im Stroh fanden.

                  Und auch das ist mit ein Grund, warum ich hier zwischendurch mal ein wenig schärfger und durchaus auch persönlich gewoirden bin.

                  ICh bin eingestiegen in die Diskussion mit der Bitte an alle, sich mit den persönlichen Animositäten ein wenig zu mäßigen und sich doch wieder dem Ursprungsthema zu widmen. Deine Antwort darauf war, dass ich aufgrund verschwurbeltem Laien-HAlbwissen ja nun leider überhaupt nichts beizutragen hätte, als irgendwem den Rücken zu stärken.
                  Und das mag ich, mit Verlaub gesagt, so nicht stehen lassen. ICh bin weiss Gott nicht die hellste Kerze auf der Torte, aber auch nciht komlett fachfremd. Außerdem ergreife ich für niemanden Partei, in den meisten Fällen nicht einmal für mich, außer für die Regeln des guten zwischenmenschlichen Umgangs. Denn diese sollten meiner vollkommen subjektiven Meinung nach, auch im Internet gelten.
                  www.schulze-lefert-pfer.de

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                  • Ich antwortet jetzt auch mal in deinen Text, wenn das okay ist.

                    Zitat von Paradox4life Beitrag anzeigen
                    ICh glaube, dass das irgendwie falsch rüberkommt. Die genetik ist unabdingbar, wenn keine gute Genetik da ist, kann ich kein gutes Pferd züchten. Punkt. Aber, ob und wie dieses genetisch gute PFerd auch in den Sport gelangt, ist zu einem unvergleichbar größeren Teil von Umweltfaktoren beeinflusst.

                    100 Prozent von meiner Auffassung gedeckt.

                    Gute PFerde werden geboren, sehr gute werden gemacht, ist hier das Sprichwort der Wahl.
                    Die Genetik, sprich die Anpaarung zu beeinflussen, ist nunmal die erste Schraube, an der wir drehen können, somit auch bei der Züchtung im absoluten Focus. Auf alles was spoäter kommt, habe ich als Züchter ja unter Umständen keinen Einfluss?

                    Von der Sache her richtig, aber diese Antwort ist mir etwas zu "schwammig". Wie viel am Erfolg eines Pferdes spricht du der Genetik zu und wie viel der Umwelt? Oder, mal anders - es ist sicher möglich, dass ein gutes Pferd unerkannt sein Dasein auf der Koppel fristet, aber umgekehrt, wie wahrscheinlich ist es, dass ein schlechtes Pferd im Sinne von Leistungsvermögen unter einem Profi bis nach oben geht?


                    Du sagst ja selber, dass dein erstes Zuchtprodukt im Ausland läuft, könnte ja gut sein, dass es bei passender Ausbildung und Beritt mal ein Championatspferd geworden wäre?

                    Die verschiedenen Zuchtmerkmale in der Pferdezucht haben je nach Komplexität unterschiedliche Heritabilitäten. Die von Cordalme angesprochene Farbvererbung ist relativ simpel und anhand einiger weniger Genorte festzumachen. Die Heritabilität verringert sich, je geringer objektiv messbar ein Zuchtmerkmal ist.

                    Da kann ich auch mitgehen.

                    Rittigkeitsvererbung ist derzeit eine rein subjektive Empfindung von uns Pferdezüchtertn, weil es schlichtweg keine objektiven Kriterien gibt, bzw. nicht einmal eine Definition, was Rittigkeit bedeutet und welche Faktoren da alles reinspielen. Somit ist dieser Faktor in der Vererbungslehre schlichtweg wissenschaftlich nicht greifbar.

                    Wenn dies so ist, dann sind solche Aussagen (druenert möge es verzeihen), doch nicht widerlegbar oder belegbar. Sie sind schlicht nicht argumentierfähig, da sie zu tiefst subjektiv sind:

                    Zitat von druenert Beitrag anzeigen
                    Zurück zu For Contest: Ernüchterung trat ein in der HLP. Die FP-typischen Probleme (mangelnde Rittigkeit und Mauligkeit) entzauberten ihn und führten zu einem nur durchschnittlichen Ergebnis.
                    Wenn nun ein FP mit seinen NK bspw. auf dem 4. Platz des Sire-Ranking WBFSH steht oder 43 Prozent S-erfolgreiche NK bei der FN hat, ist dies widerum nicht subjektiv, sondern eine Tatsache. Fraglich bleibt dann nur, welche Rückschlüsse wir daraus für seine Vererbungsleistung ziehen können. Es mag daraus nur geringe oder keine Rückschlüsse geben, aber man könnte, wenn ich deine Aussage als richtig unterstelle, jedenfalls argumentiv nicht mit subjektiven und nicht belegbaren Eindrücken dagegen halten.


                    Einzelfaktoren, wie z.B. ein schnelles Vorderbein werden aufgrund der geringeren Komplexität mit einer höheren angenommenen Heritabilität versehen. Auch hier gfehlt allerdings die messbare Größe. Ab wann ist ein Vorderbein schnell, ab wann springt ein Pferd stolz. Wo fängt viel Vermögen an, ab 150 oder bei den Mauerspringern um 2 Meter?

                    Ein Vorderbein ist nach meiner Auffassung dann schnell und hängt nicht, wenn das Pferd unter möglichen Bedingungen (kein extremer Reiterfehler oder äußerer Einfluss) am Sprung richtig reagiert und die Stange oben lässt. Das kann man ganz gut sehen und ist weniger subjektiv.

                    Die Abstammung ist immens wichtig, um unseren Pferden die Möglichkeiten mitzugeben, das zu erfüllen, was wir von ihnen möchten. Aber rein wissenschaftlich betrachtet ist PFerdezucht Stochern im Nebel eben durch die qualitative Natur der von uns gewünschten Leistungsparameter.
                    Nichts anderes wollte ich sagen,wie gesagt, zum eigentlichen Faden kann ich nüscht beitragen, außer dass ich FPs hübsch bunt finde und selber keinen möchte, weil mir das Kleingeld und die Springstute fehlt.
                    Zuletzt geändert von Gast; 06.01.2016, 16:31.

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                    • hannoveraner
                      • 11.06.2003
                      • 3273

                      Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                      Ich antwortet jetzt auch mal in deinen Text, wenn das okay ist.
                      "... Von der Sache her richtig, aber diese Antwort ist mir etwas zu "schwammig". Wie viel am Erfolg eines Pferdes spricht du der Genetik zu und wie viel der Umwelt? Oder, mal anders - es ist sicher möglich, dass ein gutes Pferd unerkannt sein Dasein auf der Koppel fristet, aber umgekehrt, wie wahrscheinlich ist es, dass schlechtes Pferd im Sinne von Leistungsvermögen unter einem Profi bis nach oben geht? ..."
                      Es gibt heute mehr gute Pferde als sie im Sport rausgebracht werden können.Dabei sind die Übergänge hinsichtlich Pferdequalität fließend. Begnadete Ausbilder können "Durchschnittsgenetik" (sorry, schreckliches Wort!!") auf ländlich S bringen, was für sehr gute Pferde mit ordentlichen Ausbildern/Reitern schon wieder ne Auszeichnung ist.

                      Immer wieder auch dran denken bei aller emotionaler Diskussion- Pferd y kann mit begnadeten Ausbilder x Olympia gehen und ist vlt mit begnadeten Ausbilder z nur einer für die Rossbratwurst geeignet. Die passende Umwelt ist doch entscheident, die aber nicht statistisch greifbar aist. So ereifern wir uns hier mit unserer begrenzten genetischen Vorstellungskraft ( wir sabbeln hier immer noch über fragwürdige Heritabilitäten im Sinne von statistisch einwandfrei greifbarer additiv-genetischen Varianz ohne berücksichtigung von Dominanz und Epistasie und totaler Ignoranz von epigenetischen Effekten!!) .
                      auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                      Kommentar


                      • Mensch @hannoveraner, ich muss erstmal deine ganzen Begrifflichkeiten googlen

                        Das nächste Mal sprechen wir bitte über Drittschadensliquidations, Besitzkonstitut und Dereliktion...

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                        • Paradox4life
                          • 01.09.2008
                          • 2468

                          Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                          Ich antwortet jetzt auch mal in deinen Text, wenn das okay ist.
                          Sicher ICh versuch mir mal die Textstellen hier rauszuziehen, das Zitat eines Zitates eines Zitates ist ääääh, keine Ahnung, kann ich nicht...


                          "Von der Sache her richtig, aber diese Antwort ist mir etwas zu "schwammig". Wie viel am Erfolg eines Pferdes spricht du der Genetik zu und wie viel der Umwelt? Oder, mal anders - es ist sicher möglich, dass ein gutes Pferd unerkannt sein Dasein auf der Koppel fristet, aber umgekehrt, wie wahrscheinlich ist es, dass schlechtes Pferd im Sinne von Leistungsvermögen unter einem Profi bis nach oben geht?"

                          Hier kann ich dir wiederum aufgrund der Absitenenz von wissenschaftlich unterlegten Statistiken und Fakten keine viel genauere Antwort geben. Das ist alles sehr sehr subjektiv!
                          Die Frage: Wie definiere ich 'gut'? Wie 'schlecht'? Ist das Leistungsvermögen dasjenige, was bei optimalem Trainig rauskommt, oder das naturgegebene? Ein guter Reiter kann meinem subjektiven Empfinden nach aus einem landläufig als 'normal' definierten Pferd deutlich mehr rausholen als ein schlechter Reiter aus einem Überflieger. Zumindestens langfristig und mit planmäßigem Training. Ein CO in seinen wilden JAhren z.B. hätte ich über keinen Meter-Parcours pilotiert bekommen, ich habe aber mal mein Junioren-Springpferd ausgeliehen für ein Studententurnier, da lief die Uschi im Finale unter nem Profi, der hätte man Aachen zugetraut.
                          Und die hier zusammengefassten Umwelteinflüsse sind ja nicht nur reiterlicher Natur. Eine verschiebung im Mineralhaushalt in der Aufzucht, einmal den Schmied verpennt, einmal falsch gehandlet, irgendein Managementfehler, und der Überflieger wird reichlich normal bis hin zu unbrauchbar.
                          Dementsprechend messe ich, vom Ende des Topsports her betrachtet, den Umwelteinflüssen tatsächlich ganz subjektiv in der Summe eine deutlich höhere Bedeutung bei als der Genetik (Immer vor dem Hintergrund, dass eine nicht "passende" Genetik ein Ausschlussfaktor ist!) Mit züchterischem Auge betrachtet, ist die Genetik sicher ungleich höher anzusiedeln, da erworbene Eigenschaften nicht erblich sein können. Da allerdings ist es wichtig, zu differenzieren, welche fälschlich als solche angenommenen Umwelteinflüsse vielleicht doch einen genetischen Ursprung haben (Verletzungen, die durch eine gewisse Anfälligkeit erst möglich wurden, Interieurprobleme, die auch bei optimalem Management aufgetreten wären, etc.) Aber auch hier fehlt aufgrund mangelnder Wiederholbarkeit und Messbarkeit der Daten einfach eine statistisch aussagekräftige Wissensgrundlage. Das hat alles extrem viel mit Schätzen zu tun. Ich schätze zum Beispiel, dass eine meiner Zuchtstuten, die och nie einen Turnierplatz gesehen hat, trotzdem geeignet ist, Sportpferde zu produzieren. Ich habe sie selber geritten und ihre direkte Verwandschaft ist vielfach erfolgreich. Mit Sicherheit sagen kann ich das aber nicht, da sie nie in Prüfungsathmosphäre gegangen ist und wir nie den direkten Vergleich mit anderen hatten. Ge3nauso schätzen viele Züchter, dass sie mit einer jungen Stute, die eine sehr gute SLP mit tollen Freispringnoten absolviert hat, Springpferde züchten können, auch wenn die Stute noch nie einen Sprung unter dem Reiter absolviert hat. Das erhöht im eigenen Empfinden die Sicherheit, ist aber statistisch gesehen Quatsch. Wir implizieren Korrelationen von Merkmalen (Wenn es gut freispringt, wird es ein Springpferd, wenn es frei gut trabt, wird es ein Dressurer, etc. pp.) die sich schlicht und einfach nicht beweisen lassen. Und genau das meine ich mit Stochern im Nebel.

                          "Wenn dies so ist, dann sind solche Aussagen (druenert möge es verzeihen), doch nicht widerlegbar oder belegbar. Sie sind schlicht nicht argumentierfähig, da sie zu tiefst subjektiv sind:






                          Zitat von druenert

                          Zurück zu For Contest: Ernüchterung trat ein in der HLP. Die FP-typischen Probleme (mangelnde Rittigkeit und Mauligkeit) entzauberten ihn und führten zu einem nur durchschnittlichen Ergebnis.
                          Wenn nun ein FP mit seinen NK bspw. auf dem 4. Platz des Sire-Ranking WBFSH steht oder 43 Prozent S-erfolgreiche NK bei der FN hat, ist dies widerum nicht subjektiv, sondern eine Tatsache. Fraglich bleibt dann nur, welche Rückschlüsse wir daraus für seine Vererbungsleistung ziehen können. Es mag daraus nur geringe oder keine Rückschlüsse geben, aber man könnte, wenn ich deine Aussage als richtig unterstelle, jedenfalls argumentiv nicht mit subjektiven und nicht belegbaren Eindrücken dagegen halten."


                          Teils teils. Du hast vollkommen Recht, solche Eindrücke sind subjektiv und keinesfalls wissenschaftlich belegbar. Die Prozentzahl von 43 S erfolgreicher NAchkommen ist zwar als Zahl eine nicht diskutierbare Größe aber leider nicht so wahnsinnig aussagekräftig. Denn es fehlt ja die absolute Zahl der Nachkommen, um das Verhältnis der S erfolgreichen Nachkommen zu Nachkommen gesamt herleiten zu können.

                          Anhand dieser Zahlen lässt sich exakt eine Aussage treffen (und das ist hieb- und stichfest): "Wenn For Pleasure Nachkommen in Deutschland unter den Sattel gelangen, sind sie im Vergleich zu den Nachkommen vieler anderer Hengste signifikant häufiger in der schweren Klasse erfolgreich"
                          Daraus aber eine qualitative Beurteilung für die Zucht abzuleiten, halte ich wiederum für statistisch nicht haltbar, denn mir fehlen Zahlen und Relationen der Grundgesamtheit. Was ist denn, wenn 50% der FP NAchkommen nie in den Sport gelangen, weil sie Verbrecher sind? Oder nicht unfallfrei über eine Stange galoppieren können? Dann habe ich sozusagen einen 50:50 Joker bei der Anpaarung, ca. 21,5% SPferde, 28,5% Normale und 50% Kröten. Das wäre ja wieder nicht so positiv (Reines Gedankenspiel bitte, das glaube ich nicht mit einer einzigen Hirnwindung)


                          "Ein Vorderbein ist nach meiner Auffassung dann schnell und hängt nicht, wenn das Pferd unter möglichen Bedingungen (kein extremer Reiterfehler oder äußerer Einfluss) am Sprung richtig reagiert und die Stange oben lässt. Das kann man ganz gut sehen und ist weniger subjektiv."

                          Doch. Tatsächlich ist auch das subjektiv. Schnelligkeit ist ein in Zeit messbarer Begriff, würde hier aber bedeuten, dass die Zeit, die das Vorderbein bei definierten Bedingungen (Höhe und Breite des Sprungs, Absprungpunkt, Hilfe des Reiters, Zeitraum des optimierten Trainigns etc.) braucht, um in die über dem Sprung zur Fehlervermeidung gewählte Position zu kommen. Hier muss aber wieder unterschieden werden. Ein Vorderbein 'unter' dem Körper kann nach o.g. Definition ja durchaus auch schnell sein, auch ein 'hängendes' Bein kann seine Endposition schnell einnehmen und durchaus keine Fehler machen. Somit ist die Defninition von einem guten Vorderbein wieder sehr schwierig zu verallgemeinern. Messbar ist die Frequenz der Vorderhandfehler, die resultiert aus Vermögen, Vorsicht, Technik und wiederum sämtlichen Umwelteinflüssen wie Training etc.
                          Rein subjektiv habe ich zum Beispiel immer wieder den Eindruck, dass sehr vermögende Springpferde über kleinere Abmessungen (sehr individuell natürlich) keiune besonders gute Vorderbeintechnik an den Tag legen, aber z.B. reine Dressierer mit ordentlichem Stangenekel die Räder schon über 60 Zentimeter so schnell wegreissen, dass man die Gamschen pfeiffen hört. Da scheint mir dieses 'schnelle' Vorderbein aber keine genetische Fixierung zu haben, sondern eine erlernte Schmerz-meide-taktik zu sein. Wie gesagt, subjektiv und nicht messbar.

                          Sorry für den Roman, aber irgendwie hab ichs heute nciht so mit den Kurzversionen
                          www.schulze-lefert-pfer.de

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                          • Cordalmé
                            • 24.09.2012
                            • 1878

                            @hannoveraner : ich hatte versprochen noch paar Zeilen zu deiner Frage zu schreiben...hochinteressanter Zweig in der Genetiklehre...und jetzt die Ernüchterung...hier würde ich "niemals höher pinkeln, als ich kann"...hier verfüge ich um nur sehr begrenztes und punktuelles Wissen und von daher könnte ich zwar ein Stückweit folgen, aber sicher nichts sinnvolles beisteuern...aber interessant ist das...
                            Allgemein sehe ich für den Thread hier allmählich das "natürliche Ende" erreicht und werde mich auf passiv Verhalten zurückziehen...von daher bitte auch keine konkrete Fragen an mich...am verhalten meiner Frau merke ich deutlich das ich es die letzten Tage mit Aktivitäten hier nicht unwesentlich übertrieben habe...
                            Von daher viel Spaß hier Allen noch und eine friedliche Diskussion (sollte ja jetzt möglich sein...lach &#128521



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                            Kommentar

                            • usebina
                              • 22.01.2014
                              • 2154

                              was war nochmal das Thema

                              Kommentar


                              • Zitat von usebina Beitrag anzeigen
                                was war nochmal das Thema
                                Trotz des Schwenks in die Tiefen der genetische Theorien fand ich es hier sehr lehrreich und das ist wohl der einzige Thread, indem sich die Akteure trotz zwischenzeitigen verbalen Entgleisungen am Ende wieder im normalen Ton verständigen konnten und zwar ganz ohne Mods. Das hat hier Seltenheitswert.

                                Kommentar

                                • druenert
                                  • 25.11.2009
                                  • 2074

                                  Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                                  Rittigkeitsvererbung ist derzeit eine rein subjektive Empfindung von uns Pferdezüchtertn, weil es schlichtweg keine objektiven Kriterien gibt, bzw. nicht einmal eine Definition, was Rittigkeit bedeutet und welche Faktoren da alles reinspielen. Somit ist dieser Faktor in der Vererbungslehre schlichtweg wissenschaftlich nicht greifbar.

                                  Wenn dies so ist, dann sind solche Aussagen (druenert möge es verzeihen), doch nicht widerlegbar oder belegbar. Sie sind schlicht nicht argumentierfähig, da sie zu tiefst subjektiv sind:

                                  Zitat von druenert
                                  Zurück zu For Contest: Ernüchterung trat ein in der HLP. Die FP-typischen Probleme (mangelnde Rittigkeit und Mauligkeit) entzauberten ihn und führten zu einem nur durchschnittlichen Ergebnis.



                                  Wenn nun ein FP mit seinen NK bspw. auf dem 4. Platz des Sire-Ranking WBFSH steht oder 43 Prozent S-erfolgreiche NK bei der FN hat, ist dies widerum nicht subjektiv, sondern eine Tatsache. Fraglich bleibt dann nur, welche Rückschlüsse wir daraus für seine Vererbungsleistung ziehen können. Es mag daraus nur geringe oder keine Rückschlüsse geben, aber man könnte, wenn ich deine Aussage als richtig unterstelle, jedenfalls argumentiv nicht mit subjektiven und nicht belegbaren Eindrücken dagegen halten.
                                  Diese Argumentation ist nicht schlüssig. Man kann in der Gesamtbeurteilung der Leistungsvererbung im Turnierspringsport einen solchen Unterschied zwischen vermeintlich "argumentierfähigen, objektiven Fakten" und "wissenschaftlich nicht greifbaren, subjektiven Eindrücken" nicht machen. Das verbietet sich schlicht und einfach aus dem Untersuchungsgegenstand.

                                  Objektivität gibt es nur im Labor und bei einzeln zu betrachtenden, klar isolierbaren Parametern. Niemals aber bei einer so komplexen Gemengelage, wie einer Pferd-Reiter-Interaktion.
                                  Trotzdem läßt sich eine subjektive Beurteilung derselben sehr wohl wissenschaftlich korrekt erfassen und auswerten.
                                  Dies geschieht z. B. mit erwiesenermaßen brauchbarer Aussagekraft in einer HLP. Insofern ist es völlig widersinnig, den so gewonnenen Erkenntnissen jede argumentative Relevanz abzusprechen.

                                  Erst recht unsinnig ist es, diese gegen vermeintlich "faktische" Erkenntnisse aus dem WBFSH-Ranking auszuspielen! Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen.
                                  Methodisch sind die Spielregeln für die Erstellung des WBFSH-Ranking hochsubjektiv! Man könnte diese genauso gut völlig anders aufstellen und käme zu völlig anderen Ergebnissen.
                                  Beim derzeitigen System handelt es sich um eine nach Preisgeldern gestaffelte Auswahl internationaler Prüfungen, an denen in der Regel nur subjektiv vorselektierte Pferde und Reiter teilnehmen dürfen. Bei Olympiaden, Weltmeisterschaften oder Nationenpreisen beispielsweise obliegt diese allein dem Bundestrainer. Es werden niemals allein die besten Pferde nominiert, sondern stets Reiter+Pferd-Kombinationen. Da kann z. B. ein Coupe de Coeur 3x Deutscher Meister werden. Wenn dem Bundestrainer die Nase von Rene Tebbel nicht passt, wird das Paar nicht nominiert und Coupe de Coeur bleibt außerhalb der Wertung.
                                  Während z. B. bei der Integrierten Zuchtwertschätzung der FN alle Starts aller Pferde berücksichtigt werden, gehen in die WBFSH-Statistik nur die ersten 16 ein. Vieldecker sind hier also klar im Vorteil.
                                  Auch der Reitereffekt wird bei der FN-Schätzung rausgerechnet und bei der WBFSH nicht.

                                  Der Nachteil der FN-Statistik ist die Begrenzung allein auf deutsche Turniere und die mangelhafte Differenzierung bei den S-Prüfungen. 135-, 160- oder 220-Mächtigkeitsspringen werden hier in einen Topf geworfen, obwohl dazwischen Welten bestehen. Dies verleitet manchen Ahnungslosen, der S-Prozentquoten auszurechnen beginnt, zu völlig verkehrten Schlüssen und hat nichts mit objektiven "Fakten" zu tun.
                                  Da sind dann die wissenschaftlich sehr viel durchdachter berechneten Schätzwerte wesentlich fundierter. Allerdings erfordert ihre richtige Nutzung ein Minimum an Verständnis. Es genügt nicht allein die Gesamtwerte zu vergleichen, ohne Differenzierung und ohne Berücksichtigung der Genauigkeiten.

                                  Jede Methode hat ihre Vor und Nachteile.
                                  Einzig eine subjektiv gewichtete Zusammenschau, gerade auch unter Einbeziehung eigener, subjektiver Eindrücke, führt zu einer treffenden Beurteilung.

                                  Kommentar


                                  • @ druenert, ist dir aufgefallen, dass das eine Erstaussage von Paradox4life ist und nur der "fette" Text von mir. Was ist daran nicht schlüssig? Ich habe Paradod4life Aussage zur Subjektivität der vererbten Rittigkeit als "richtig" unterstellt. Die dort"unterstellte" Richtigkeit der Erstaussage gibt keine Auskunft über meine eigene Meinung. Ob ein Pferd vorne die Stange liegen lässt, ist nach meiner Auffassung objektiv zu beurteilen. Ob die Reaktion am Bein schnell ist, ist da schon eher subjektiv aus der Sicht des Beobachters.

                                    Es wurden weiterhin eben keine Rankingdaten gegen die subjektive Annahme zur Vererbung der Rittigkeit durch einen Hengst (so jedenfalls Paradox4life) ausgespielt. Das sind tatsächlich zwei paar Schuhe, die überhaupt nicht vergleichbar sind. Welche Rückschlüsse man aus dem Ranking und den FN-Daten ziehen kann, habe ich ebenfalls offen gelassen. Es wurde lediglich angebracht, dass sofern Rittigkeit ein nicht messbares subjektives Empfinden zur Vererbung eines Hengstes sein soll (so jedenfalls Paradox4life), kann dieses subjektive Empfinden nicht als Argument gegen Erfolgstatistiken angeführt werden. Das gilt unabhängig davon, welchen Aussagegehalt diese Erfolgsdaten für die Vererbung auch haben oder eben nicht haben. Sie fixieren jedenfalls Tatsachen und zwar dass der Hengst xyz bspw. in D x S-erfogreiche NK hat. Aussagen zur Rittigkeit fixiert dann ledig das subjektive Empfinden des Betrachters (so jedenfalls Paradox4life), sie können weder belegt, noch widerlegt werden. Das gilt auch für HLP. Sie sind dem Beweis nicht zugänglich. Ob ein Hengst x-S-erfolgreiche NK hat, ist hingegen belegbar oder widerlegbar. Strittig ist hingegen nur die Frage, ob oder in welchem Maß wir daraus verwertbare Schlüsse zu seiner Vererbung ziehen können.

                                    Es ist anzunehmen, dass hier jeder Mitschreiber den Unterschied zwischen FN-Statistiken, WBFSH-Ranking und integrierter Zuchtwertschätzung kennt. Das sind alles nicht vergleichbare Äpfel, Birnen und Pflaumen.

                                    Zitat von druenert Beitrag anzeigen
                                    Jede Methode hat ihre Vor und Nachteile.
                                    Einzig eine subjektiv gewichtete Zusammenschau, gerade auch unter Einbeziehung eigener, subjektiver Eindrücke, führt zu einer treffenden Beurteilung.
                                    Das ist falsch, denn diese Methode führt lediglich zur subjektiv treffenden Beurteilung des Beurteilenden. Sie hat keine allgemeine Gültigkeit. Und damit kommen wir zu des Pudels Kern, weshalb deine und bspw. cordalmes Meinung oder auch meine Meinung zur Vererbung von FP so auseinandergehen.
                                    Zuletzt geändert von Gast; 07.01.2016, 22:16.

                                    Kommentar

                                    • druenert
                                      • 25.11.2009
                                      • 2074

                                      Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                                      @ druenert, ist dir aufgefallen, dass das eine Erstaussage von Paradox4life ist und nur der "fette" Text von mir.
                                      Selbstverständlich. Deine Aussagen beziehen sich jedoch auf @Paradox4life's vorherige Aussagen und sind daher ohne diese nicht zu verstehen.

                                      Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                                      Was ist daran nicht schlüssig? Ich habe Paradod4life Aussage zur Subjektivität der vererbten Rittigkeit als "richtig" unterstellt. Die dort"unterstellte" Richtigkeit der Erstaussage gibt keine Auskunft über meine eigene Meinung.
                                      Beide Statements sind falsch. Man kann sehr wohl Rittigkeit anhand einer Reihe von Kriterien definieren. Auch wenn diese z. Z. nur subjektiv erfassbar sind, sind sie dennoch systematisch wissenschaftlich nutzbar und für eine Erbbeurteilung relevant. Auch wenn die Heretabilität geringer ist als für manche andere Merkmale, ist sie dennoch so bedeutsam, dass ihre Beurteilung z. B. in der HLP sehr sinnvoll genutzt werden kann.
                                      Man kann daher die Rittigkeitsnote eines For Contest in der HLP nicht als "nicht widerlegbar und nicht belegbar und damit nicht argumentierfähig" abtun. Vielmehr erfüllt sie mit einer bestimmten Güte die wissenschaftstheoretischen Kriterien eines Tests: Validität, Reliabilität und Zuverlässigkeit.



                                      Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                                      Es wurden weiterhin eben keine Rankingdaten gegen die subjektive Annahme zur Vererbung der Rittigkeit durch einen Hengst (so jedenfalls Paradox4life) ausgespielt. Das sind tatsächlich zwei paar Schuhe, die überhaupt nicht vergleichbar sind. Welche Rückschlüsse man aus dem Ranking und den FN-Daten ziehen kann, habe ich ebenfalls offen gelassen. Es wurde lediglich angebracht, dass sofern Rittigkeit ein nicht messbares subjektives Empfinden zur Vererbung eines Hengstes sein soll (so jedenfalls Paradox4life), kann dieses subjektive Empfinden nicht als Argument gegen Erfolgstatistiken angeführt werden. Das gilt unabhängig davon, welchen Aussagegehalt diese Erfolgsdaten für die Vererbung auch haben oder eben nicht haben. Sie fixieren jedenfalls Tatsachen und zwar dass der Hengst xyz bspw. in D x S-erfogreiche NK hat. Aussagen zur Rittigkeit fixiert dann ledig das subjektive Empfinden des Betrachters (so jedenfalls Paradox4life), sie können weder belegt, noch widerlegt werden. Das gilt auch für HLP. Sie sind dem Beweis nicht zugänglich. Ob ein Hengst x-S-erfolgreiche NK hat, ist hingegen belegbar oder widerlegbar. Strittig ist hingegen nur die Frage, ob oder in welchem Maß wir daraus verwertbare Schlüsse zu seiner Vererbung ziehen können.
                                      Entschuldige, aber das ist m. E. völliger Kokulores. Wenn meine obige Aussage Deiner Ansicht nach "nicht argumentierfähig" sein soll, weil zutiefst subjektiv, was bitteschön soll dann überhaupt argumentierfähig und nicht subjektiv sein, wenn nicht irgendwelche als "Fakten" deklarierte Rankingdaten oder Erfolgsstatistiken?? Worüber reden wir dann überhaupt?
                                      Was, bitteschön, ist an der richterlichen Beurteilung einer Dressurpferdeprüfung auf dem Turnier bzw. an einer Dressurerfolgsstatistik weniger subjektiv als die Rittigkeitsbewertung eines Hengstes in der HLP??
                                      Die S-Erfolgsstatistik eines Hengstes x ist nichts als die Summe lauter zutiefst subjektiver Urteile. Und die soll jetzt auf einmal einzig verwertbar sein? Diese Logik will sich mir nicht erschließen!

                                      Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                                      Es ist anzunehmen, dass hier jeder Mitschreiber den Unterschied zwischen FN-Statistiken, WBFSH-Ranking und integrierter Zuchtwertschätzung kennt. Das sind alles nicht vergleichbare Äpfel, Birnen und Pflaumen.
                                      Wenn das so wäre, hätte sich manche hier geführte Diskussion erübrigt. Also ist es nicht so.



                                      Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                                      Das ist falsch, denn diese Methode führt lediglich zur subjektiv treffenden Beurteilung des Beurteilenden. Sie hat keine allgemeine Gültigkeit. Und damit kommen wir zum Pudels Kern, weshalb deine und bspw. cordalmes Meinung oder auch meine Meinung zur Vererbung von FP so auseinandergehen.
                                      In der Pferdebeurteilung/ Vererbungsbeurteilung gibt es keine Allgemeingültigkeit und keine Objektivität. Jeder, der etwas anderes behauptet und womöglich für sich in Anspruch nimmt, disqualifiziert sich nur selbst.

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                                      • Benny
                                        • 25.01.2011
                                        • 1673

                                        Zitat von druenert Beitrag anzeigen
                                        Beide Statements sind falsch. Man kann sehr wohl Rittigkeit anhand einer Reihe von Kriterien definieren. Auch wenn diese z. Z. nur subjektiv erfassbar sind, sind sie dennoch systematisch wissenschaftlich nutzbar und für eine Erbbeurteilung relevant. Auch wenn die Heretabilität geringer ist als für manche andere Merkmale, ist sie dennoch so bedeutsam, dass ihre Beurteilung z. B. in der HLP sehr sinnvoll genutzt werden kann.
                                        Auch wenn wir jetzt nicht mehr bei For Pleasure sind, möchte ich dir hier wiedersprechen. Die Rittigkeit kann in der HLP, genau so wie im Sport, nur subjektiv beurteilt werden, da der Faktor "Reiter" den größten Einfluß darauf hat. Ganz vereinfacht ausgedrückt, ein Reiter, der auf sein Pferd eingeht und sich mit diesem arangiert, wird dieses immer zufriedener aussehend vorstellen können. Herrscht eine gewisse Antepathie zwischen den beiden, wird man es auch an den Noten ablesen können.(und bei 30 oder 70 Tagen "Kampf" werden auch die Fremdreiter keine besseren Noten erfühlen können). Nicht umsonst passt auch im Turniersport nicht jeder (Spitzen)Reiter zu jedem (Spitzen)Pferd.
                                        Bei deinen Statement pro FN Zuchtwertschätzung hast du den größten Unsicherheitsfaktor ausgelassen. Die unseelige Wichtung der Verwandenleistung. Du kannst die größte Krampe haben, wenn er aus "gutem Hause" stammt hat er zuchtwerttechnisch massive Vorteile. Da ändert auch die %Zahl der Sicherheit nichts daran. Ausserdem ist es bei der FN Zuchtwertschätzung nicht anders als beim WBFSH Ranking. Es handelt sich um willkürlich festgelegte Parameter. Dreht man an einzelnen Schrauben, hat man am Ende evt. ein völlig anderes Ergebnis.

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                                        • FP ist jetzt lt. HP nicht mehr über PS zu beziehen.

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