Deutsche Sportpferdezucht - quo vadis ?

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  • Deutsche Sportpferdezucht - quo vadis ?

    Ich habe mal hier eröffnet, denn das Thema bleibt ja nicht auf ein Zuchtgebiet beschränkt.

    hier noch ein Absatz von Linaro's post, den ich nicht so stehen lassen kann. Es geht dabei um den Einsatz von Vollblut-Stuten in der WB-Zucht:

    "Da halte ich eh nicht allzuviel von in der WB-Zucht, das ist aber meine bescheidene, eigene Meinung, ich nehme lieber einen leistungsstarken WB-Stamm mit einem VB oben drauf und nicht umgekehrt. Aber das ist Geschmackssache und gehört hier nicht her."

    Ich sehe das garnicht so. Meiner Meinung nach ist das nacherzählter Quatsch von jemandem der es noch nicht ausprobiert hat. Im Gegenteil, für einen Züchter, der ein Pferd beurteilen kann und nicht nur das Papier lesen ist das eine sehr interessante Variante. Kann man doch aus einer sehr breiten Palette von Vatertieren den auswählen, der dem eigenen Zuchtziel am dienlichsten ist.
    Ich spreche aus eigener Erfahrung. Denn ich hatte letztes Jahr ein Fohlen aus einer Vollblut-Stute, aus einem Hengst mit ganz alter interessanter Blutführung. Und vor einigen Jahren hatten wir einen S- erfolgreichen Hengst gezogen aus einer Vollblut-Stute die ebenfalls bis S erfolgreich war.
    Die allerwenigsten Züchter bemühen sich doch um eine interessante Vollblut-Stute.
    Das GAG sagt für die Eignung zur Zucht von Reitpferden garnichts aus. Meiner Erfahrung nach ist ein hohen GAG sogar kontraproduktiv zu sehen, da ein schnelles Rennpferd nur sehr selten Reitpferdepoints aufweist.

    Um nun zum Thema zurück zu kommen. Wenn die deutsche Zucht gegen die westlichen Nachbarn bestehen will muss unbedingt wieder mehr Vollblut genutzt werden.
    Allerdings bin ich der Meinung, daß wir jetzt schon 10 Jahre zu spät dran sind.
  • Furioso-Fan
    • 12.08.2004
    • 10945

    #2
    Ich hätte jetzt etwas anderes erwartet - im Sinne, wo kommen die einheimischen Reiterinnen und Reiter her, da wächst nicht mehr viel nach, die in der Breite reiten und solche Pferde haben wollen.

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    • Linaro3
      • 28.09.2003
      • 8079

      #3
      Jetzt zerstückelst du das Thema schon ins 3. oder 4. Topic, kann das nicht mal jemand sinnig zusammenlegen? Nur kurz: liebe Caspar, ich habe es sicher nicht nötig etwas nachzuerzählen sondern sehe im Jahr um die 2.000 Pferde. Ich kann mir durchaus eigene Meinungen bilden und sogar fremde akzeptieren. sonst dürftest du dir auch keine Holsteiner Meinungen bilden oder hast du je versucht welche zu züchten?
      Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

      www.pferdezucht-nordheide.de

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      • #4
        Caspar: D A N K E..............Ja, da gehe ich total konform mit Dir.

        Ich ghöre z.B. zu den Vollblut"Einsetzern". Nur wir haben es wirklich schwer. Weil sich o.g. leider sehr verbreitet hat. Da schreien sie immer "Blut ist der Saft der Wunder schafft" Dann bekommen sie welches vor
        die Nase gesetzt und rümpfen diese.

        Dann kommt noch hinzu, daß ein "Blüter" etwas länger in der Entwicklung braucht... und nicht jeder mit
        "Blütern" umgehen kann.

        Aber ich bleibe bei meiner "Blutvariante"

        Ich habe z.B. meine 3/4-Blut-Stute mit dem verpöhnten SH angepaart. Das Produkt war 7Jrg. bereits S-Dressur erfolgreich und hat 9 Jrg. mehrere S gewonnen. Ganz so flasch kann ich wohl nicht liegen.
        Und wenn dann in absehbarer Zukunft eine der "Großen" mit ihrem Pferd auf der "GroßenViereck-Bühne" erscheint.... dann habe ich es geschafft.

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        • daylight1984
          • 30.12.2009
          • 1329

          #5
          Zitat von caspar Beitrag anzeigen
          Wenn die deutsche Zucht gegen die westlichen Nachbarn bestehen will muss unbedingt wieder mehr Vollblut genutzt werden.
          Das sehe ich auch so!

          Zitat von caspar Beitrag anzeigen
          Allerdings bin ich der Meinung, daß wir jetzt schon 10 Jahre zu spät dran sind.
          Allerdings hoffe ich das du hiermit nicht recht hast.
          sigpic www.gestuet-unter-den-birken.com

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          • Benny
            • 25.01.2011
            • 1673

            #6
            Manchmal weiss ich nicht was schlechter für die Zucht ist,die Leute die keine Blüter einsetzen,oder die die irgendwelche einsetzen,dann Zuchtprodukte haben die keiner will und dann noch rufen mann müsste damit aber weiterzüchten weil wir ja Blut in der Zucht brauchen.Um nicht falsch verstanden zu werden.Ich denke,dass ich in meinem Zuchtverband derjenige mit den meisten Blutstuten in der Zucht bin.Trotzdem selektiere ich scharf.Und die,die nicht meiner grossen Linie, die ich im Auge habe,entsprechen,kommen bei mir nicht in die Zucht,sondern werden gleich Sportler.Ich mache doch keine Werbung fürs Blut,wenn meine Produkte nicht genau so gut oder besser als welche mit wenig Vollblut sind.

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            • Kuddel
              Gesperrt
              • 26.06.2008
              • 1353

              #7
              Zitat von Benny Beitrag anzeigen
              Manchmal weiss ich nicht was schlechter für die Zucht ist,die Leute die keine Blüter einsetzen,oder die die irgendwelche einsetzen,dann Zuchtprodukte haben die keiner will und dann noch rufen mann müsste damit aber weiterzüchten weil wir ja Blut in der Zucht brauchen.Um nicht falsch verstanden zu werden.Ich denke,dass ich in meinem Zuchtverband derjenige mit den meisten Blutstuten in der Zucht bin.Trotzdem selektiere ich scharf.Und die,die nicht meiner grossen Linie, die ich im Auge habe,entsprechen,kommen bei mir nicht in die Zucht,sondern werden gleich Sportler.Ich mache doch keine Werbung fürs Blut,wenn meine Produkte nicht genau so gut oder besser als welche mit wenig Vollblut sind.
              Finde ich Gut !! Stimme ich voll zu .

              Setze gerade MM wieder ein . Auf die andere Stute kommt CC . Beides 1/2 bzw. 3/4 Blüter. Jedesmal wird mir dann die Frage gestellt . Züchtest du nun VS Pferde ? Klar , Nein . Ich versuche nur den passenden Hengst für die Stute einzusetzen umd die Stute durch den Hengst zuverbessern . Und es sollte noch eine intressante Abstammung bleiben . Nur das Produzieren , was man auch selbst im Stall stehn haben möchte . Oder zumindest es zuversuchen ,die gene kann ich ja nicht beeinflussen . Sollte das ein Gutes VS Pferd Rauskommen ist das Ok .
              Ich glaube manche haben noch nicht Verstanden oder Bemerkt das die Springpferdezucht Blut benötigt .

              Kenne aber auch Züchter , die nutzen nur Vb . Aber leider haben sie nicht erkannt , das ihre Stute nicht zum Auerwählten Vb Hengst passt . Statt nach einen anderen zuschauen , produzieren sie den nächsten durchschnittlichen Ladenhüter .
              Der Züchter muss erkennen , das er , Nicht die passende Stute zu dem Hengst hat (egal ob Vb oder nicht ) und auch ob es eine Zuchtstute ist . Nicht jede Stute gehört in die Zucht ,genauso wie nicht jeder Hengst auf jede Stute passt .
              Die Springpferdezucht benötigt Vb . Leider hat nicht jeder den Mut die einzusetzen .
              Die meisten sagen doch ehr , lass das man die anderen machen . Sollen die das Risiko tragen .Kann es sein , das da die Ausländische Kundschaft mutiger ist ,beim Kauf ?
              Zuletzt geändert von Kuddel; 22.03.2012, 11:16.

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              • Mondnacht
                • 01.12.2009
                • 2470

                #8
                Darf ich als reiner Laie und Nichtzüchter mal eine ganz doofe Frage für Anfänger stellen?? Die beschäftigt mich nämlich doch schon länger.

                So viel ich weiß ist das englische Vollblut, um dessen Einsatz in der deutschen Warmblutzucht es ja wohl geht, aus drei arabischen Hengsten und englischen Stuten enstanden und das ist so wahnsinnig lange ja auch noch nicht her, denn immerhin lassen sich doch alle xx auf die drei Hengst zurückführen. Es entstand ein elegantes, leistungsfähiges und schnelles Pferd, soweit so gut. Die deutschen Warmblüter waren alles kräftige Pferde, die häufig noch auf dem Acker eingesetzt wurden, diese wurden mit Vollblütern veredelt. Verstehe ich auch alles noch, nur warum brauchen wir für unsere heutigen Warmblüter noch Vollblutzufuhr? Soweit ich weiß wurde das in Trakehnen auch nicht gemacht. Hält sich nicht irgendwann mal ein bestimmter Pferdetyp?
                Machen die Franzosen es bei den Selle Francais auch so? Gerade die Holsteiner suchen ja immer in Frankreich nach guten Hengsten...
                Bei einem deutschen Schäferhund darf man ja auch nicht einfach einen Mastiff einkreuzen, um noch mehr Härte zu bekommen...

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                • Terk
                  • 18.08.2009
                  • 538

                  #9
                  @mondnacht
                  ich bin ja auch nichtzüchter sondern Endverbraucher. Aber ich denke man braucht VB schon auch heute, die Franzosen nehmen da durchaus einiges an Blut mit rein, Trakehner auch. Das hat zum einen damit zu tun, das man heute auch Eigenschaft die das Vb hat weiterhin in den Reitpferden haben möchte.

                  Man sagt VB ja eine gewissen gesundheitliche Härter nach, eine Sensibilität, es gibt etlich die die Hinterhand verbessern können. Aber passen muss es. Wenn wir bei dem jetzt bleiben würden ohne frisches Blut, wird sicherlich seit Zeiten der KB & der Modehengste der Genpool enger, außerdem besteht dann durchaus die Möglichkeit das wir wieder weg vom Langbeinigen, wendigen filnken zurück zum Groben kommen.

                  Faktisch treffen all die Eigenshaften die man nachsagt natürlich nicht auf alle Vbs zu, das ist wie überall, es gibt Gute und Schlechte. Aber frisches Blut ist wichtig, außerdem wir wollen aj auch nicht alle VW fahren, oder .

                  Aber mein HB musste ja gerade mal 2 Wochen ohne mich reiterlich überbrückt werden, er war brav keine Frage, aber reiterlich nicht jedermanns Ding. Das muss man mögen. Was gar nicht geht ist halt Druck und ihn zwingen wollen, da geht er nervlich am Stock, aber mit viel Lob, üben und Geduld macht der alles für einen und versucht alles richtig zu machen. Aber in zeiten wo es schneller gehen soll mit der Ausbildung, in denen manche Reiter auch nicht so gerne an Ihre eigene Nasenspitze fassen, ist er sicherlich nicht der gefrägteste Typ Pferd.

                  Aber sein Züchter hat das bewußt gemacht und freut sich heute noch über jedes update vom Baby.
                  Aber wirklich was verdient hat der sicherlich nicht an seinen Halbblütern. Die brauchen auch einfach länger bis sei Pferd sind, die Zeit ist aber leider oft nicht da. Denn dann sit schon die Frage, was man mit einem Spargeltarnzan will, wenn man sich ein junges Reitpferd kauft.

                  Ich würde & werde es immer wieder kaufen. Wobei ich glaube, das nächste muss ich mir auf Wusnch ziehen lassen in 15 Jahren wenn die Züchter die Mut haben aufhören.
                  The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
                  16.04.1995 - 08.10.2009

                  Kommentar


                  • #10
                    Ich will hier auch nicht auf Teufel komm raus das Vollblut propagieren.
                    Sicher gibt es auch genügend Linien wo es nicht passt, oder erst in der zweiten Generation segensreich wirkt.

                    Aber es muss sich was ändern an der Denke der Züchter und vor allen Dingen an der Denke der politischen Entscheider.
                    Und es muss sich was ändern, FF, jetzt komm ich zu Dir, am Umgang und der Grundausbildung der jungen Pferde.
                    Einer der Gründe, warum Edelblut so verpöhnt bei Sportreitern ist, liegt darin, daß sich, wie Terk auch schreibt, diese Pferde den ruppigen Umgang und die Schnellbleichmethoden die heutzutage so üblich sind nicht gefallen lassen.

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                    • Benny
                      • 25.01.2011
                      • 1673

                      #11
                      @Mondnacht
                      Um bei den Hunden zu bleiben:Siehe es eher wie die Zucht einer Rasse in verschiedenen Ländern.Der grosse Rassestandart ist der selbe,mit kleinen regionalen Vorlieben.
                      In Trakehnen wurde viel mit VB gemacht.Es wurden ja Reit (Armee) und Wagen(Landwirtschaft)Pferde gezüchtet.
                      Ein best.Pferdetyp hält sich nur,wenn man immer wieder in diese Richtung züchterisch bearbeitet.Sehe es wie bei uns.Der Mensch stammt auch aus einem rel. kleinen Genpool. Trotzdem haben sich daraus im Laufe der Zeit sehr sehr viele versch. Individuen entwickelt.

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                      • Benny
                        • 25.01.2011
                        • 1673

                        #12
                        @Caspar
                        Nach meiner Meinung kannst du nur etwas ändern,wenn die Sportreiter deine Zuchtprodukte unbedingt reiten wollen,d.h.wenn sie sehr gut sind.Ansonsten wird sich kaum einer überreden lassen,anders zu reiten.
                        Zu Holland und Belgien. M.M.nach sind sie deshalb so erfolgreich,weil sie viel stärker selektieren(auch röntgenologisch)Als Paradies für Blutpferde sind sie mir noch nicht aufgefallen und ich war schon einige Male bei versch.Hengsthaltern(gut,Watermolen hat immer wenigsten einen VB-Hengst)Vorne drin findest du da bei den Hengsten kaum Blut.

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                        • moonlight
                          • 04.06.2002
                          • 4269

                          #13
                          Ich sehe zwar in der Ausbildung von jungen Pferden, insbesondere sensibleren Blutpferden, ähnlich Defizite wir FF und Caspar. Dieses "früher war alles besser" teile ich jedoch nur bedingt. Wer sich mal ein wenig zurückerinnert oder in alten Videoarchiven gräbt wird viel mehr grobschlächtiges Gereite sehen als heute. Einen Beat Mändli, Marco Kutscher, Markus Ehning, Rolf-Göran und wie sie alle heißen gab es früher gar nicht. Und nicht nur in der Weltspitze, auch ländlich und vor allem im Umgang mit dem Pferd war man früher weitaus rustikaler als heute!

                          Was definitiv nicht heißt, dass ich das heutige Niveau gutheiße. Vor allem die geforderte Geschwindigkeit der Ausbildung ist sicherlich ein Problem, und das ist auch die Stelle, wo das sensiblere Pferd (setze ich á la Dibo mal anstelle von Blutpferd, Blutanteil in % ist für mich nicht ausschlaggebend) Probleme bekommt. Man muss als Reiter mehr fühlen, mehr Freiheiten gewähren, auch mal wieder drei Gänge runterschalten. Das wollen und können viele Reiter nicht. Profis haben da kaum noch Zeit für, Amateure können es nicht. Ohne Zeit hätte es viele Weltpferde wie Ratina aber nie gegeben.

                          Ich glaube, dass sich die hier beschriebenen Pferde mit entsprechender Ausbildung (hier ist der bottleneck) auf die Dauer durchsetzen, denn in den technischen Parcouren von heute braucht man das INTELLIGENT springende Pferd, nicht den dösigen Gewaltspringer.

                          Den Abgesang auf die deutsche Pferdezucht finde ich allerdings etwas übertrieben. Ich sehe jedes Jahr hunderte von Pferden, die in den richtigen Händen international vorne mitspielen können. Und das sind nicht alles Holländer oder Franzosen

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                          • Mondnacht
                            • 01.12.2009
                            • 2470

                            #14
                            @ Benny, das leuchtet mir ein mit den Hunden, so viel ich weiß ist ja auch der deutsche Schäferhund aus den DDR Gebieten viel robuster gewesen.

                            @ Caspar: Da bin ich auch bei dir, dass sich was an dem Umgang und der Grundausbildung der Pferde ändern muss. Habe das Riesenglück, dass ich, solange mein eigenes Pferd ausfällt, ein Springpferd mitreiten darf (eher eins was mal eines werden möchte). Die Stute ist erst ganz kurz bei dem Reiter und 7-jährig, gallopiert aber wie eine Remonte, ne, eigentlich schlimmer, ganz kurz und flach und nicht ausbalanciert. Ehrlich gesagt möchte ich gar nicht wissen, wie die Stute vorher geritten wurde...Bin mal gespannt, ob wir aus der wieder ein ganz rittiges Pferd machen können.

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                            • Terk
                              • 18.08.2009
                              • 538

                              #15
                              Also ich hab Casper auch nicht mit einer Totenrede auf die dt. Zucht verstanden. Aber wir sind nicht mehr der fast monopolistische Weltmarktführer bei Warmblut-Pferden.
                              Mich persönlich stört auch der Trend Fohlen zu produzieren und nicht Reitpferde, als Endverbracuher. Von dem knuddeligen Fohlen hab ich außer gucken nix, aber später muss ich das reiten, naja und auf nem hübschen kopp mit Vollknall mag ich nicht reiten .

                              Dazu dann die Tendenz & Teilweiseabwertung des Schritt im Sport , "Traben müssen sie können" - für mich Blödsinn, sieht man doch am Schwarzen wie viel am Trab gemacht werden kann. Hengstleistungsprüfung, die neue, was ein Stuss - da wird noch mehr auf Spezialisierung wert gelegt. Aufeinmal müssen die kaum noch in eine Geländeprüfung, brechen sich bei ersten Stange die Füße, vielleicht bin ich ja doof, klar will ich Dressur reiten auch mich immer weiterbilden, aber trotzdem muss man doch auch mal einen Feldweg reiten können ohne das der vierbeiner unter mir nen Herzkasper bekommt oder jedes Grasbüschel im Höhenflug überwindet.

                              Ich bin nur Hobbyreiter, meiner sit jetzt 8 kam Ende 5 Jährig zu mir, der läuft jetzt halbwegs sicher auf A-Niveau, fängt an zu springen, aber der ist im Gelände die Lebensversicherung, weil der hatte keine Balance, aber die Nase krummer als krumm amchen konnte der. Tja und ich als Dressurtante bin raus mit dem, der soll gerne auch mal aufs Turnier 1 Jahr bin ich nur im Gelände galoppiert, bis der etwas Balance hatte.
                              Mittlerweile läuft der wirklich nett, aber trabt nicht wie ein großer, ist eine Schrittmaschine ohne Worte, die coolste Socke und er ist immer bemüht. Außer man sitzt drauf und macht zu nach dem Motto "Bock jetzt mach". Der dreht völlig durch, versuch ich es mit Ruhe und Lob rafft er es in einer Einheit, meistens. Aber ich kann halt nicht sagen das Pferd ist schuld.

                              Das wäre aber leichter.

                              Tja und welcher Besitzer gibt auch Profis solche Zeit beim anreiten? Das kostet ja.
                              Wer möchte das überhaupt, sichs elbst immer wieder zu Geduld und Ruhe erziehen?
                              Aber war nicht dass mal das Ziel , so zu reiten das es ist wie tanzen? Man sieht es nicht, es ist Gedankenübertragung, es ist Partnerschaft, nur das muss doch wacshen, wie eine Ehe oder so, das fällt doch nicht vom Himmel.
                              Und ja früher war nicht alles besser, die Türen waren nur häufiger verschlossen, weniger Kameras beim abreiten und es war normal das man zu anpackt. Ständer waren normal, auch nicht schön. Aber trotzdem war reiten lernen da mit mehr Gift verbunden, denn man bekam es auch mal deutlich gesagt. Heute in den Stunden darf man ja teilweise nur totloben. Davon ab, war fast jedes Kind fähig einen Purzelbaum zu schlagen, abrollen und runterfallen ging. Heute fallen die teilweise echt wie Hinkelsteine.

                              Also frage ich schon, nicht was läuft in der Zucht schief, sondern in der kompletten Ausbildung von 2 & 4-Beiner.

                              Ich bin kein Profi nur ne Freizeittussi mit blödem Kopf!
                              The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
                              16.04.1995 - 08.10.2009

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                              • gina
                                • 06.07.2010
                                • 1946

                                #16
                                @terk

                                das mit dem trab musst du schon differenzieren - und das meine ich ernst

                                der trab MUSS sich unter einer sorgsam formenden hand mit den jahren verbessern - sonst ist die ausbildung nicht mit hand und fuss gelaufen.
                                es soll ja mit zunahme von kraft, balance und gymnastizierung eine verbesserung des vorhandenne bewegungspools erreicht werden.

                                das unterscheidet auch den kenner vom amateur- ein kenner sieht ein fohlen/pferd und weiss was an basics vorhanden ist und was sich daraus entwickeln lässt. und wenn ein rohdiamant oder ein junges pferd vom lieben gott gesegnet ist mit gummi, elastizität und noch ein paar weiteren features- dann muss man das nur reel fördern und formen um ein spektakuläreres ergebnis zu erzielen.


                                das ist beim springen nicht anders - ein junges pferd zeigt die anlagen - hoffentlich- und wird doch bei fundierter ausbildung mit zunehmendem alter mit mehr struktur, gezielterem abdruck usw springen .

                                so sollte es jedenfalss sein ;-)

                                Kommentar


                                • #17


                                  Die gehört mir zwar nicht, habe ich aber gezüchtet.
                                  Ist hier zum 2. Mal an der Longe.
                                  Betel xx (schade daß er tot ist)QuickDancer (Quick Star xx Raimond Ladykillerxx) Cosinus.

                                  Ist eigentlich ein holst. Pedigree, hätte aber ein holsteiner Züchter vermutlich nie so gemacht.

                                  Kommentar

                                  • Irislucia
                                    • 22.11.2008
                                    • 2519

                                    #18
                                    Zitat von Benny Beitrag anzeigen
                                    Manchmal weiss ich nicht was schlechter für die Zucht ist,die Leute die keine Blüter einsetzen,oder die die irgendwelche einsetzen
                                    Weise Worte!
                                    www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                                    • #19
                                      Irgendwelche ?

                                      Na ja, das Vollblut, so es denn nach Reitpferdepoints ausgesucht wurde, passt eigentlich immer - irgendwo -.

                                      Man muss nur wissen, wohin man mit dem Ergebnis will.

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                                      • Irislucia
                                        • 22.11.2008
                                        • 2519

                                        #20
                                        Gibt genug gekörte Vollbluthengste, denen ich genau diese Reitpferdeeignung absprechen würde. Da "irgendeinen" zu nehmen (weil VB ja eh neutral vererbt ), ist in meinen Augen ein Fehler. Beim WB ist es ja auch nicht egal welchen springveranlagten Hengst man nutzt, auch wenn sie alle über S turnen. "Irgendeinen nehmen" zeugt von wenig Kenntnis, bei WB wie VB!
                                        www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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