Die Holländer - Fluch oder Segen?

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  • Kittyhawk
    • 27.09.2008
    • 456

    Wenn man den Springsektor betrachtet, so muss man "den Holländern" doch Respekt zollen: Sie haben aus Deutschland bereits früher Top-Hengste eingekauft (Marco Polo, Trak., dem hierzulande KEINER eine Träne nachgeweint hat), es waren teilweise Hengste, die die Schlauberger hierzulande verkannt haben - und hier dienen Libero H oder Voltaire als beeindruckende Beispiele...

    "Die Holländer" haben nie Berührungsängste oder gar dogmatische Vorbehalte gegenüber verschiedenster Blutrichtungen, sei es Traki, XX, Hannos oder sonstige gehabt. Im Gegensatz beispielsweise zu Holstein, wo die Anerkennung eines Traki-Hengstes Weltuntergangsängste auslöst...

    Sie selektieren mehrstufig und um einiges konsequenter auf Gesundheit als hierzulande, wo mehr als genügend "Sauerbraten-Merries" (teilweise sogar hochdekoriert) herumlaufen. Kein Problem, wenn eine platte Stute oder ein platter Hengst in die Zucht eingesetzt werden, mit dem Argument, es wären ja keine Nutztiere, sondern "Sozialpartner". Denn sollte man sich aber auch nicht wundern, wenn der Lahmheitsadel in dritter Generation keine begeisterte Käuferschaft findet. ...

    Viele holländische Züchter aus meinem Bekanntenkreis sind reell: Sie schätzen ihre Zuchtprodukte wesentlich reeller ein als die Züchter hierzulande, die vielen ihrer Zuchtprodukten olympische Schärpen an den Hals dichten, die Pferde sind jedoch zu nichts oder nur zu ganz wenig gut. Wenn ein junges Pferd nicht viel zeigt, dann verschwindet es bei unseren Nachbarn relativ zeitnah, wenn es sein muss, auch für 'nen Appel und 'en Ei. Ohne grossartigem lamentieren über Herstellungskosten, etc. der Holländer kann und will sich oftmals keine teueren "Hoffnungsläufe" gönnen. Im Gegensatz zu seinem deutschen Kollegen, der oft den Stall mit unverkauften und schlecht oder gar nicht gerittenen 4-6-Jährigen voll hat... Was ich damit sagen will: Dort herrscht oftmals eine angenehme Nüchternheit im Umgang mit Zucht, Qualitätseinschätzung und Vermarktung, die man hierzulande zunehmend vermisst. Ohne dass dabei dort die Züchter leidenschaftslos wären - sie verfügen über so viel oder so wenig Leidenschaft wie hier auch. Schwätzen sich aber gegenseitig nicht ganz so froh wie hier...
    Zuletzt geändert von Kittyhawk; 01.08.2011, 16:18.

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    • Kittyhawk - die Holländer machen sich aber noch GEDANKEN um die Z U C H T - hier gehts ja nur darum wie man das nächste Fohlen verticken kann, und das so schnell wie möglich - ich glaube nicht das dies im Sinne des Erfinders ist - so viele "Freizeitpferde" kanns doch garnicht geben.

      So einige Junghengste bekommt mehr Stuten wie manch ein Profilierter - ist das richtig???...

      Interessant wäre es einmal gezielt eben neues Blut zu suchen nach den Points eines Hengstes. Dazu gehört auch ein gutes, stabiles Fundament, gesunden Rahmen und Exterieur - mit der Erlaubnis nach Fehlern... Zu finden eben über den Nerv des neuen Blutes - ebn Vollblut ... Vielleicht ein Ausrangierter alter Hengst, der aber auch richtig was gezeigt hatte, nur mal so als Vorschlag. Es gibt einige Ideen, dazu gehört aber eben auch ein Konzept, was man den leuten auch vermitteln muss.

      Ich finde eben das es viel zu wenige wirkliche durchgezüchtete Stämme/Stuten gibt, das ist eben bedenklich, und dazu kommt das sie so viele ungeprüfte Hengste bekommen und die dann auf dem Markt sind...eines schiebt das andere vor sich her - wie eine Lawine und irgend wann kommt es eben ins Rollen..
      Zuletzt geändert von Gast; 01.08.2011, 18:28.

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      • Kittyhawk
        • 27.09.2008
        • 456

        Die Pferdezucht ist in Europa seit zig Jahren bereits internationalisiert: z.B. früher ein Almé, der in ganz Europa hocherfolgreich eingesetzt wurde. Oder wiederum Ramiro, der zum deutschen Exportschlager wurde - und seinerzeit übrigens hierzulande von der Stahlhelmfraktion vieler deutschen Zuchtverbände verschmäht wurde...

        Deswegen gibt es keinen im eigentlichen Sinne keine "Holländer". C-Indoctro, Corland, etc. sind europaweit erfolgreich eingesetzte Holsteiner, Marco Polo war Trakehner, Nimmerdor ist zu 60% auch Holsteiner, etc.
        Darco ist halber Hannoveraner, Widukind de Lauzelle (Hann) hat in Belgien auch sehr erfolgreich gewirkt. Wer also heute solches Blut einsetzt, setzt zu einem gewissen Teil deutsches Blut ein...

        Die Zeiten der Führerbunker-Abschottungsmentalität in den Einzelverbänden sind längst vorbei und nun liegt es - Gott sei Dank - in der Eigenverantwortung der Züchter, sich aus einem sehr guten, europäisch geprägten Genpool, sich nach Herzenslust zu bedienen. Dass es dabei auch zu "züchterischen Amokläufen" führen wird, ist unbestritten, aber daran ist nicht die neue Freiheit oder gar "die Holländer" schuld, sondern der üppig vorhandene Überschuss an Intelligenzmangel und züchterischer Weitsicht. Und das alles gesteuert von einer grossen Masse an a. Spekulanten, die zu 90% auf die Schnauze fliegen und b. Konsumenten, die sich verträumt/verklärt selbst überschätzen oder gar nicht wissen, was sie eigentlich wollen. Stichwort: Keine Reitpferde mehr, sondern "Sozialpartner"...Wer sich aber nach "Sozialpartner" sehnt, wird zu einem grosen Teil Reitpferdequalität gar nicht mehr unbedingt schätzen --> mit den bekannten Auswirkungen auf die Marktsituation...
        Zuletzt geändert von Kittyhawk; 02.08.2011, 07:09.

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        • lula
          • 10.01.2011
          • 2237

          Kittyhawk

          Gloria, auch wenn der prozentuale Anteil an Wissenszüchtern evtl. Rückläufig ist, werden sie glaub ich trotzdem nicht aussterben. Einige dieser ZÜchter werden Ihr Wissen auch weitergeben,....und womöglich tauchen "Neuzüchter" auf die diese Informationen gerne aufnehmen und umzusetzen versuchen. (OT: die kurzbeinigen Elfanten werden im nächsten Jahr nicht bei uns landen, die NOw or Never hat nicht aufgenommen und bleibt leer bis 2012)

          @ll woran macht ihr einen gut durchgezüchteten Stamm fest? Welche Merkmale verwendet ihr?(aussschließlich Sporterfolge der jeweilige Nachzucht?) Wenn die Hengste aus Holland mit dem selben Maßstab gemessen werden, schneiden die insgesamt schlechter ab ?

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          • wilabi
            • 21.05.2008
            • 2338

            Na ja - "durchgezüchteter Stamm" - was ist eigentlich durchgzüchtet ? Da versteht jeder was anderes drunter. Ich kenne einen Springpferdezüchter, der einen Spitzenhengst nach dem anderen in den Pedigrees verankert - aktuell z.B. Cornet x Stakkato x Pilot - da wird "durchgezüchtet" auf Springen schnell mal zu "durchgeknallt" für den Reiter. Andere verweisen zu diesem Thema auf x-mal Staatprämie in Folge.

            Für mich war, wenn ich in den letzten Jahren mal ganz selten zugekauft habe, das Wissen um die Nachkommen aus dem Stutenstamm wichtig. Dabei müssen die Stuten nicht Spitzensportler gebraucht haben. Wenn ich im Jahrbuch (oder auch bei Horsetelex) sehe, dass die Mutter /Grossmutter/Geschwister in schöner Regelmässigkeit Pferde für den Sport von a-m gebracht haben, dann ist das für mich Kriterium zur Kaufentscheidung eines Jungpferdes/Fohlen.
            LEISTUNG hat ja auch 2 Komponenten: LEISTUNGSVERMÖGEN und LEISTUNGSBEREITSCHAFT. Die 2. Komponente wird m.E. sehr stark durch die Stuten geprägt. Schauferfolge waren mir gänzlich wurscht. Wie sagte Köhler: "Sie springen in allen Formen und Farben...."

            Thema Neuzüchter/Wissenzüchter:
            Natürlich haben wir es mit einem Generationswechsel zu tun. "Die Bauern", die da abtreten, haben in den 50iger, 60iger, 70ziger Jahren in der Regel ihre Zuchtprodukte auch im ländlichen Sport (oder deren Kinder) geritten. Die kannten ihre Stuten und wussten, worauf es ankommt.
            Heute haben wir es mit vielen Neueinsteigern zu tun, die Reiten als Leistungssport nie wirklich betrieben haben. Dementsprechend fehlt in dieser Beziehung der Background.
            Ich würde es aber nicht am Alter oder an der Herkunft festmachen. Ich stelle fest, dass (ehemalige) Turnierreiter ganz andere Zuchtphilosophien entwickeln, als die Leute, die über E nicht hinausgekommen sind oder sich dem Turniersport gar nicht gestellt haben.
            Vielleicht gehört zum Aufbau einer Leistungszucht auch ein "Züchteraufklärungsprogramm" über die Anforderungskritierien an ein Sportpferd.

            Aber: Sind denn die Holländischen Züchter alles ehemalige oder aktive "Sattelakrobaten" ?
            Zuletzt geändert von wilabi; 02.08.2011, 10:32.

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            • Schätzelein
              • 29.07.2009
              • 1229

              Was haltet ihr denn von einer Zuchtpolitik, wie sie der neue Deutsche Schäferhund-Verein eingeführt hat: Dort müssen sichZuchthunde (in diesem Fall beide Teile) die Bedeckungszahlen erst verdienen.

              Der erste Deck/Wurf-Durchgang geht bereits nach einer Talentprüfung...alle folgenden sind limitiert je nach Eigenleistung (beim DSH eben Schutzhundeprüfungen).

              Natürlich nicht 1:1 verwendbar, aber vom Prinzip her? Ähnlich wirds ja bereits durchgeführt, aber eben nicht durchgehend,

              Also Körung (Talentprüfung) = 100 Bedeckungen
              ..und je nach weiterer Eigenleistung (HLP, Turniere) sowie Leistung der Nachkommen "verdient" sich der Hengst eben weitere Bedeckungszahlen pro Jahr.

              Ich finde ausserdem, dass das Thema Gesundheit doch recht kurz kommt in der Zucht...

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              • Kittyhawk
                • 27.09.2008
                • 456

                @Schätzelein

                In der Vollblutzucht dürfen Hengste erst nach einem bestimmten Leistungsnachweis ins Deckgeschäft (95 kg GAG). Wenn sie die Rennklasse und die Härte besitzen dies zu erreichen, dann dürfen sie decken. In der Warmblutzucht ist dies völlig anders - leider. Würde man hier ein mehrstufiges Leistungssystem einführen, wäre dies langfristig für die Gesundheitsselektion der Pferde besser, allerdings kämen andere Probleme auf die Pferdewelt zu:

                1. Viele Züchter würden aufhören, weil sie gar nicht über das reiterliche können (oder entsprechend finanzielle Mittel für Fremdberitt) verfügen, ihre künftigen Zuchtstuten über 2-3 Jahre im Sport erfolgreich und nachweislich platziert zu reiten
                2. Die Hengsthalter hätten an einem Junghengst erst einmal nur Kosten und Risiken, bis sich das Vatertier über Siege und Platzierungen in Klasse S als gut und gesund genug erweist, mehr als 20 Stuten pro Jahr zu decken
                3. Aus 1. und 2. ergeben sich zahlreiche Probleme für Zuchtverbände und -Theoretiker, weil a. Sich viele exterieurtechnische Prämienhengste sich als sportliche und gesundheitstechnische Nullnummer erweisen und b. weil durch die vielen Züchter die aufhören, die Varbandskassen knapp werden. Und es ist wohl bekannt, dass kaum ein Verband Interesse daran haben kann, Mitgliedsbeiträge im großen Stil zu verlieren...

                Deswegen und aufgrund der parasitären Lobby der Pferdeszene (inkl. vieler Tierärzte, die "aufgewärmte Lahmheitsleichen" ihres Klientels, lieber langfristig abmelken als diese würdig zu erlösen oder deren verklärten Besitzern die Wahrheit zu sagen) wird es niemals zu einer entsprechend vernünftigen Lösung in der Sache kommen. Auf Zuchtpolitik zu bauen ist falsch, wir Deutsche haben es beispielsweise bei mehreren Hunderassen geschafft, aus Gebrauchshunden, genetisch kranke, bedauernswerte Krüppel zu züchten. Wäre doch gelacht, wenn man es bei Pferden nicht schafft...

                Der Einzige, der hierin etwas Positives bewirken kann ist der Pferdekunde, der dann sagen könnte "...Röntgen-TÜV - ist ja alles schön und gut - nur zeigen Sie mir mal, was Vater und Mutter Ihres Verkaufspferdes im Sport ÜBER JAHRE erreicht haben..."
                Und dazu kann man wiederum die Tierärzte nur beherzt aufmuntern, ihre Gebühren großzügig zu erhöhen, wenn es geht ins Unermässliche. Vernunft lässt sich halt eben meist nur über den Geldbeutel erreichen...

                Es gibt nicht wenige Menschen, für die die Zucht mit kranken Tieren, tierschutzrelevant ist...Die Schwierigkeit ist jedoch, die Weicheier auszusortieren, OHNE die harten Pferde durch unfachmännische und überehrgeizige Sportbelastung, ebenfalls zu Grunde zu richten.

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                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10945

                  Dieser Ansatz hinkt.
                  Viele der aufgewärmten Lahmheitsleichen wären es nicht, wenn man mit ihnen so verfahren würde, wie es Körperwachstum und geistige Reife eines (Jung-)Pferdes erfordern.
                  Ist ein Pferd weniger gesund, wenn sinnvoll beritten bis 20 hält, dreijährig keine tausenden von Metern im starken Trab ohne Rücken über die Diagonalen gejagt wird? Ist ein Pferd weniger gesund, wenn es im Körperwachstum nicht über meterhohe Hindernisse gejagt wird?
                  Hät ein 15jähriger S-Sieger nicht auch deshalb länger, weil ein ganzes Arsenal an TAs, Schmieden, Physios und Co. dafür sorgen.
                  Mir ist diese Argumentation zu Schwarz-Weiß.

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                  • Kittyhawk
                    • 27.09.2008
                    • 456

                    @Furioso-Fan

                    Viele der aufgewärmten Lahmheitsleichen wären es nicht, wenn man mit ihnen so verfahren würde, wie es Körperwachstum und geistige Reife eines (Jung-)Pferdes erfordern.
                    Falsch! In der freien Natur nimmt keiner Rücksicht darauf. Da müssen Fohlen von der ersten Minute an laufen - egal wie. Auf Schlammboden, auf steinigem Boden, überall. Und werden oftmals überbeansprucht...Die Harten schaffen es, die anderen eben nicht. Wenn man sich eben - wie hierzulande - auf die wahre Natur des Pferdes als Lauftier bezieht, gehören dazu nicht nur Licht, Luft und Aktivstall, sondern auch mal zig Kilometer ohne Eisen marschieren, mit dicken Sehnen (zum Eigenschutz in der Natur) weiterlaufen, Überanstrengung bei Gefahrenabwehr, etc.
                    Da ist der Mensch mit seiner Reiterei (egal ob Englisch, Western, Freizeit, etc.) noch Kinderteller gegen das, was die Natur einem Tier letztendlich abverlangt.

                    Schau mal hier: (Da habe ich die Tiere tagelang beobachtet...)


                    Dazu kommen die Camargue-Pferde, Polo-Ponys in Argentinien, etc. Genetische Härte ist keine Frage der "sanften Behnadlung" oder Tüttelei, sondern eine Frage der Haltbarkeit unter grosser Belastung...

                    Nachtrag - Noch mehr Infos:
                    Zuletzt geändert von Kittyhawk; 02.08.2011, 13:30.

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                    • Furioso-Fan
                      • 12.08.2004
                      • 10945

                      Und der Vergleich hinkt wieder: Da sitzt kein Reiter drauf, der dem Pferd sagt, was er zu tun oder zu lassen oder welche Bewegungen er einzugehen hat.
                      Ich möchte nicht wissen, was unsere Hochleistungswindhunddackel mit Bergauftendenz täten, wenn der Wolf hinter ihnen wäre... Der Mensch hat so in die Natur eingegriffen, um für seine Zwecke zu züchjten, hätte man die Pferde in Eigenzucht belassen, wie sie es in ihrer Natur bräuchten, sähen sie vielleicht eher wie Dülmener oder Przewalski oder Araber aus.

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                      • Kittyhawk
                        • 27.09.2008
                        • 456

                        @Furioso-Fan

                        Stimmt wieder nicht! Ich kenne nicht wenige Pferde die trotz Vielstarterei am Turnier und tausenden von Sprüngen daheim, lahmfrei ihren Job über Jahre verrichten, auch unter weniger begabten Reitern...DAS sind die Tiere, die uns gesundheitstechnisch in der Zucht weiterbringen können. Der Lahmheitsadel kaum...;-)

                        Ich finde es ausserdem ziemlich schräg, wenn man schon gesunde Tiere quasi als Mutanten oder als "nicht machbar" betrachtet...Doch, doch, das ist machbar - hierzu gehört "nur" hohe Belastung und konsequentes Aussortieren der Weicheier aus der Zucht. Solange damit nicht gezüchtet wird, kann ja jeder gesundstreicheln bis zum St. Nimmerleinstag...

                        Wenn jede tierärztliche Behandlung (und zwar JEDE) z.B. im Pferdepass eingetragen würde, was glaubst Du wieviele Pferde noch verkauft werden würden? Trotz 1-er TÜV? :-))))
                        Zuletzt geändert von Kittyhawk; 02.08.2011, 13:40.

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                        • Kittyhawk, sags nur mal - man sieht viel zu oft ein Ideal, welches aber nicht wirklich REAL ist!!!.

                          Und was Junghengste betrifft - eine wirklich fortschrittliche Entscheidung wäre u.a. Hengste NUR über den Sport zu kören - eben NUR Leistung - und wer die bringt mit einem Schnitt an Exterieur Mindest Anforderung, ist berechtigt zu decken usw...

                          In der Natur deckt auch nur der stärkste unnd so mancher Schockel Gaul und Pseudo Hengst wäre da schon in die Tonne getreten worden, von seinem Rivalen VERSPROCHEN...

                          Harte Selektion, ein stimmiges Konzept ... Dinge die wirklich helfen würden..

                          Und DURCHGEZÜCHTET ist ein Pferd, welches in seinem Grundaufbau aus jenem Bereich besteht bzw. weiter geführt wird. Man sollte aber auch beachten das man SINNIG weiter arbeitet und sich nicht in "Wunschträumen" aus tobt - wie bei der obigen Anpaarungen usw.. Solche Viecher sollten erst mal von dem "Züchter" selbst geritten werden, da wären viele schnell - VIEL SCHLAUER Ein Springpferd ist ein Springpferd und kein -Weltmeyer- das sollte man mal als Grundzug verstehen lernen, das dieses ewige hin und her und das nutzen von nur Junghengsten bzw. Mode Erscheinungen nicht das Widerspiegelt was ein DURCHGEZÜCHTETER STAMM eben ist...Mit Geduld und solide DURCHDACHT eben aufgebaut... kaputt ist so was schneller wie ERARBEITET..
                          Zuletzt geändert von Gast; 02.08.2011, 13:47.

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                          • Kittyhawk
                            • 27.09.2008
                            • 456

                            @Oh-Gloria

                            Wäre schon mal ein guter Anfang, die Eisen beim Junghengst gänzlich zu verbieten...Wen ein 2,5-Jährigen ohne Eisen das Laufen im Sandboden (Körungsvorbereitung) und Paddock / Weide nicht aushält, was hat so ein Kandidat in der Zucht zu suchen ???

                            Kommentar

                            • Jule89
                              • 26.04.2010
                              • 1217

                              In den Niederlanden und in den skandinavischen Ländern arbeitet man schon daran, Gesundheitsmerkmale in die Zuchtwertschätzung miteinzubeziehen.

                              Wohingegen man in Deutschland noch rumpalavert, das ja alles so schlecht sei und die bösen Holländer und überhaupt....und trotzdem so weitermacht wie immer..

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                              • Furioso-Fan
                                • 12.08.2004
                                • 10945

                                Zitat von Kittyhawk Beitrag anzeigen
                                @Furioso-Fan

                                Stimmt wieder nicht! Ich kenne nicht wenige Pferde die trotz Vielstarterei am Turnier und tausenden von Sprüngen daheim, lahmfrei ihren Job über Jahre verrichten, auch unter weniger begabten Reitern...DAS sind die Tiere, die uns gesundheitstechnisch in der Zucht weiterbringen können. Der Lahmheitsadel kaum...;-)

                                Ich finde es ausserdem ziemlich schräg, wenn man schon gesunde Tiere quasi als Mutanten oder als "nicht machbar" betrachtet...Doch, doch, das ist machbar - hierzu gehört "nur" hohe Belastung und konsequentes Aussortieren der Weicheier aus der Zucht. Solange damit nicht gezüchtet wird, kann ja jeder gesundstreicheln bis zum St. Nimmerleinstag...

                                Wenn jede tierärztliche Behandlung (und zwar JEDE) z.B. im Pferdepass eingetragen würde, was glaubst Du wieviele Pferde noch verkauft werden würden? Trotz 1-er TÜV? :-))))
                                Wieder Äpfel und Birnen - entscheidend ist die Art und Qualität Behandlung.
                                ich kenne genug Pferde, die 15 mit Vollbefund ab in die Wurst sind, weil man 6-7-8jährig nicht langsam getan hat oder zu geizig war zum Behandeln.
                                Wobei ich Dir allerdings vollkommen recht gebe damit, daß Pferde mit deutlichen Exterieurschwächen wie z.B. momentan sehr trendy zu lang und zu weich gefesselt und zu kleine und enge Hufe nicht gekört werden sollten.
                                Da bin ich bei Dir.

                                Kommentar

                                • tina_178
                                  • 18.03.2007
                                  • 3704

                                  Zitat von Kittyhawk Beitrag anzeigen
                                  Wen ein 2,5-Jährigen ohne Eisen das Laufen im Sandboden (Körungsvorbereitung) und Paddock / Weide nicht aushält, was hat so ein Kandidat in der Zucht zu suchen ???
                                  Hat einer von Euch schon mal nen Hengst vorbereitet? Oder vorbereiten lassen? Da sind je nach Halle ruck zuck die Hufe vom Sand abgeraspelt.
                                  Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

                                  Kommentar


                                  • Zitat von Jule89 Beitrag anzeigen
                                    In den Niederlanden und in den skandinavischen Ländern arbeitet man schon daran, Gesundheitsmerkmale in die Zuchtwertschätzung miteinzubeziehen.

                                    .
                                    Bei Dampf soll ja z.B. eine gewisse Veranlagung vererbt werden können. Diese Veranlagung kommt aber meist nur bei gewissen Haltungsbedingungen durch. Ebenso wird es bei vielen Erkrankungen des Bewegungsapparates sein.

                                    Kommentar


                                    • Zitat von tina_178 Beitrag anzeigen
                                      Hat einer von Euch schon mal nen Hengst vorbereitet? Oder vorbereiten lassen? Da sind je nach Halle ruck zuck die Hufe vom Sand abgeraspelt.
                                      Weil der Junghengst vorher viel zuviel im Stall gehalten wurde!

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                                      • Furioso-Fan
                                        • 12.08.2004
                                        • 10945

                                        Nö. Das muss noch nicht mal sein.
                                        Es reicht z.B. wenn zwischen ufzuchtsort und Arbeitsort andere klimatische bedingungen und Bodenverhältnisse herrschen.
                                        Meine sind 12 Monate Koppelgang in lehmigen, eisenhaltigen weichen Böden gewohnt, hier in Oberbayern würden sie innerhalb kürzester Zeit auch durch den Zinkmangel im Boden mit harten Hufproblemen rechnen können, wenn kein Beschlag.
                                        Oder meine Schimmeline, die sandigen, nassen Böden in Oldenburg gewohnt, breite Flatschen, dünne Sohle, die hatte mit den oberhessischen Basalt-Schotterböden auch ihrte Last.
                                        Das kann man doch so nicht verallgemeinern.
                                        Ich hab Offenstallhaltung mit 3 verschiedenen Böden - Stroh, Kieselextrich, gestampfter Lehm und noch dazu ein extra Kieselbett - gehabt, und trotzdem mault die eine und der andere zuckt nicht mit dem Ohr.

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                                        • Kittyhawk
                                          • 27.09.2008
                                          • 456

                                          @Furioso-Fan

                                          daß Pferde mit deutlichen Exterieurschwächen wie z.B. momentan sehr trendy zu lang und zu weich gefesselt und zu kleine und enge Hufe nicht gekört werden sollten.
                                          Da bin ich bei Dir.
                                          Genau DAS meine ich nicht. Eine vermeintliche Exterieurschwäche ist erst dann eine Schwäche, wenn ein Pferd damit unter Belastung nachgibt. Bis dahin ist es und bleibt es Kaffeesatzleserei. Heisst: Zeheneng und 10 Jahre hart im Sport gegangen ist mir lieber als "korrekt" und sechsjährig Invalide...;-)

                                          Zitat: (http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=76746)

                                          Besser kann man es für die Pferde auch nicht formulieren...

                                          Es wird bei diesen Hunden nur nach "Rassestandards" gezüchtet, dabei bleibt der eigentliche Hund als gesunder Gebrauchshund auf der Strecke.
                                          Es war schon einmal im Gespräch, für jedes Pferd ein Stallbuch einzuführen, wobei der Eintrag einer jeden Behandlung (mit Diagnose) verpflichtend ist, ähnlich wie das Scheckheft eines Autos. Ich bin relativ zuversichtlich, dass dies binnen der nächsten Jahren seitens der EU kommen wird, auch wenn es die Doping-Problematik (wozu es ursprünglich gedacht war) nicht eindämmen wird.
                                          Damit wird aber der Wunsch eines Interessenten berücksichtigt, ein gesundes und hartes Pferd zu erwerben, viel mehr Gewicht erhalten. Nicht heute und auch nicht morgen, aber innerhalb der nächsten 10 Jahre kommt das. Zumal jetzt duch das Chippen, die elektronische Erfassung dieser Daten zum Kinderspiel wird...;-)

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