Futterpreise

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  • Ouha, da vergleichst Du jetzt aber Äpfel mit Birnen. Der 400-Euro-Jobber ist zum einen angestellt beschäftigt, das heißt er kann sich - Liquidität vorausgesetzt - darauf verlassen, deass er am Monatsende auch eben diese 400 Euro im Säckel hat, egal ob er gearbeitet hat oder vielleicht krank war, die Geschäfte schlecht liefen etc.etc.
    Wenn überhaupt, dürfte man den LW (egal ob Nebenerwerbs- oder Vollerwerbs-) ausschließlich mit anderen Unternehmern vergleichen denn nichts anderes ist er - ob er noch ein anderes Einkommen dazu hat oder nicht ist doch für die Ldw. völlig unerheblich.
    Und da muss dann der Hinweis erlaubt sein, dass das Handwerk und der 'normale' Handel, also jetzt Exportbranchen und Global-Player mal ausgenommen seine Dienstleistung bzw. Waren auch zum lokal üblichen Marktpreis verkauft und nicht zu einem virtuellen Weltmarktpreis and dem ungefähr so viel reell ist wie an den Löhnen die Kik in Indien oder sonstwo zahlt. Letzeres wird nämlich vom Landwirt als einzige Branche erwartet. Mit welchem Recht?

    Um aber mal zur Ausgangsfrage zurückzukommen bin ich heute in den Genuss gekommen, doch noch 25 ordentliche Rundballen Stroh zum Preis des Pressens von einem Kollegen erhaschen zu können. Ganz so ruinös inflationär scheint der Stroh-markt dann ja doch nicht zu sein. Vielleicht kann er mich ja auch einfach nur gut leiden oder hegt die berechtigte Hoffnung, dass ich mich bei künftigen Situationen ähnlich hilfreich verhalte.

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    • Um das mal wieder in die Richtung - wohin gehen die Futterpreise - zu schubsen.
      Was kostet echt die Produktion von nem 1,30er Heu- oder Strohballen und 100kg Futtergetreide.
      Würd mich mal echt interessieren, wie das gerechnet wird - von unseren Profi-Landwirten.
      Vor allem die Preis-Unterschiede - je nachdem wer kauft.
      Landwirt mit Kuhhaltung oder Freizeit-Pferdehaltung. Vielleicht kann mir das auch wer erklären.

      Übrigens: ich komm gerade von der "Heuernte". Auf 700m 90% Steilhang mit mehr als 40% Hangneigung. Schön ists geworden unser Bio-Almheu. Ich werd mal auch rechnen, was da das Kilo Heu kostet. Da ist nix mit Maschinenernte und Ballenpressen. Da wird händisch gemäht und zusammengerechnet. Wer sich das mal anschauen will - Oh Gloria? GERNE JEDERZEIT!!
      Die Pferde stehn da auch auf der Wiese, wenns geht. Bei Regen gehts nicht, weil da wird Acker draus. Da sind sie halt im Paddock mit Heuraufen.
      Zuletzt geändert von Gast; 22.08.2010, 21:10.

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      • cleopatras magic
        • 15.05.2007
        • 4751

        kareen: warum äpfel mit birnen??

        mein erster einrag bezog sich ber. auf "bauern in nebenerwerb" -

        also wo ber. eine volle arbeitsstelle - angestelltenverhältniss- vorhanden ist und diese nebenerwerbsbauern können genauso ihre "anträge zur unterstützung - förderung " stellen wie die die im alltag als "vollzeitbauern" ihren "mann" stehen.
        die haben doch auch " ihre grunderwerb" schon in der tasche...so wie du so schön schreibst
        und das das bei einen landwirt unerheblich ist ob schon ein einkommen vorhanden ist oder nicht - finde ich schon sehr makaber!!! damit ist ja der "normale verdiener " und 400 jober - der verar....!!!

        ach ja und dann erklärt mir doch mal warum der TA bei einen rinderbauern / schweinebauern ander preise ansetzt als beim pferd - geht schon loß bei den fahrtkosten!!

        ich will beileibe nicht den "echten bauern" an den kragen aber den "möchtebauern" die nur noch auf dem papier existieren und trotzdem jeden cent an förderung/ unterstützung/ beantragen
        Zuletzt geändert von cleopatras magic; 22.08.2010, 21:24.
        Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

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        • Virginia80
          • 29.05.2008
          • 1091

          Zitat von cleopatras magic Beitrag anzeigen

          ach ja und dann erklärt mir doch mal warum der TA bei einen rinderbauern / schweinebauern ander preise ansetzt als beim pferd - geht schon loß bei den fahrtkosten!!
          Das ist relativ einfach beantwortet: Das Pferd ist ein Luxusartikel! Rind und Schwein müssen sich für Landwirte rentieren und werden niemals nach Reitbarkeit/ Ausbildungsstand/ Springvermögen/... teurer. Da bekommt man immer nur den Schlachtpreis.

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          • Ramzes
            • 15.03.2006
            • 14581



            ...rechne es Dir einfach zusammen ,... das wären dann " nur " die Maschinenkosten + Personalkosten + Schlepper , ohne Materialwert Heu , variable Kosten Dünger , Pflege etc. , Pacht .

            Mähen , 2 x Wenden , Schwaden , Pressen , Transport , Einlagern , Auslagern ( evtl. mit Transport ).

            Bitte beachten http://mr-laufen.de/website_mrlaufen...achten-sie.php
            Willkommen im November auf der Herbstlehrfahrt in Dresden .
            Zuletzt geändert von Ramzes; 23.08.2010, 09:43.

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            • Ramzes
              • 15.03.2006
              • 14581

              Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
              Ouha, da vergleichst Du jetzt aber Äpfel mit Birnen. Der 400-Euro-Jobber ist zum einen angestellt beschäftigt, das heißt er kann sich - Liquidität vorausgesetzt - darauf verlassen, deass er am Monatsende auch eben diese 400 Euro im Säckel hat, egal ob er gearbeitet hat oder vielleicht krank war, die Geschäfte schlecht liefen etc.etc.
              Wenn überhaupt, dürfte man den LW (egal ob Nebenerwerbs- oder Vollerwerbs-) ausschließlich mit anderen Unternehmern vergleichen denn nichts anderes ist er - ob er noch ein anderes Einkommen dazu hat oder nicht ist doch für die Ldw. völlig unerheblich.
              Und da muss dann der Hinweis erlaubt sein, dass das Handwerk und der 'normale' Handel, also jetzt Exportbranchen und Global-Player mal ausgenommen seine Dienstleistung bzw. Waren auch zum lokal üblichen Marktpreis verkauft und nicht zu einem virtuellen Weltmarktpreis and dem ungefähr so viel reell ist wie an den Löhnen die Kik in Indien oder sonstwo zahlt. Letzeres wird nämlich vom Landwirt als einzige Branche erwartet. Mit welchem Recht?
              Um aber mal zur Ausgangsfrage zurückzukommen bin ich heute in den Genuss gekommen, doch noch 25 ordentliche Rundballen Stroh zum Preis des Pressens von einem Kollegen erhaschen zu können. Ganz so ruinös inflationär scheint der Stroh-markt dann ja doch nicht zu sein. Vielleicht kann er mich ja auch einfach nur gut leiden oder hegt die berechtigte Hoffnung, dass ich mich bei künftigen Situationen ähnlich hilfreich verhalte.


              ...siehste , daß ist ja auch O.K. , ...ist im Prinzip Natural-Verrechnung .
              Im Normalfall gilt dann aber der übliche Komplettpreis incl. Strohwert .
              Da sind wir uns doch einig !

              In den Wetterkapriolen- Regengebieten ist es nicht ruinös-inflationär , sondern schlichtweg desaströs ,...derartig viele abgesoffene Mähdrescher und Ende August noch weite Teile nicht gedroschenen Weizen gab´schon lange nicht mehr ( Mitter 90er) . Stroh ist grau , staubig , ...so mürbe . Hafer liegt im Dreck ( 220 mm in 3 Wo.August , davon 200 in 3 Raten , waren zuviel des Guten ).
              Ich hoffe , ihr hattet besseres Wetter .
              Zuletzt geändert von Ramzes; 23.08.2010, 10:27.

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              • Ramzes
                • 15.03.2006
                • 14581

                Seit Juni / Juli gibt es übrigens die zweite Agrar AG an der Börse http://www.tonkens-agrar.de/
                Zuletzt geändert von Ramzes; 23.08.2010, 10:35.

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                • Ramzes
                  • 15.03.2006
                  • 14581

                  Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
                  Um das mal wieder in die Richtung - wohin gehen die Futterpreise - zu schubsen.
                  Was kostet echt die Produktion von nem 1,30er Heu- oder Strohballen und 100kg Futtergetreide.
                  Würd mich mal echt interessieren, wie das gerechnet wird - von unseren Profi-Landwirten.
                  Vor allem die Preis-Unterschiede - je nachdem wer kauft.
                  Landwirt mit Kuhhaltung oder Freizeit-Pferdehaltung. Vielleicht kann mir das auch wer erklären.

                  Übrigens: ich komm gerade von der "Heuernte". Auf 700m 90% Steilhang mit mehr als 40% Hangneigung. Schön ists geworden unser Bio-Almheu. Ich werd mal auch rechnen, was da das Kilo Heu kostet. Da ist nix mit Maschinenernte und Ballenpressen. Da wird händisch gemäht und zusammengerechnet. Wer sich das mal anschauen will - Oh Gloria? GERNE JEDERZEIT!!
                  Die Pferde stehn da auch auf der Wiese, wenns geht. Bei Regen gehts nicht, weil da wird Acker draus. Da sind sie halt im Paddock mit Heuraufen.
                  ...wenn jemand 1 Auto auf Abzahlung / Sofortkauf erwirbt , bekommt er doch auch einen anderen Preis als jemand , der schon jahrelang jedes Jahr 20 Autos kauft .
                  Und für das per Hand gemachte Heu müßte man eigentlich Apothekerpreise nach den heutigen Lohnkosten ansetzen .
                  Drum geht´s auch bei den Bergbauern nicht ohne zusätzliche Subvention benachteiligtes Gebiet .

                  Da gibt´s aber schöne " Selbsterfahrungskurse " , wäre auch was für die Kau-Seminaristen , billiger und kalorienzehrender http://www.suedtirol.com/akutell/ber...-suedtirol.php

                  Aber glaube mir , maschinelle Arbeiten sind nicht weniger anstrengend , da die Maschine/Wetter den Takt vorgibt ,....bis in die Nacht , ...über Wochen .
                  Nur gut , daß es heutzutage auch schon Klimaanlage gibt ,...wenn ich das Bild der Altvorderen auf ihren Freiluftdreschern /-Traktoren vor Augen habe ,...was mußten die an Staub aushalten .
                  Zuletzt geändert von Ramzes; 23.08.2010, 10:57.

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                  • Ramzes
                    • 15.03.2006
                    • 14581

                    so http://www.lfl.bayern.de/ilb/db/1424...ng.php?was=heu

                    nicht so http://www.google.de/imgres?imgurl=h...26tbs%3Disch:1



                    Deckungsbeitrag = Variable Leistungen minus Variable Kosten .

                    Gesamt - DB eines Betriebes / Gesamte Fixkosten
                    Zuletzt geändert von Ramzes; 23.08.2010, 11:32.

                    Kommentar


                    • Gerade Flächen - die gibts bei uns in Tirol auch - im Tal - da ist die Heuernte echt viel einfacher. Das geht ratzfatz im Vergleich zu den Steilhängen. Sicher ists auch wetterabhängig und man muß bei der ärgsten Hitze im Traktor sitzen
                      Aber wenn ich mir so die Traktor und Maschinenfuhrparks unserer Landwirte so anschau - Respekt!!! Teilweise sind die Heuwänder so riesig, dass mit 3 Längsfahrten alles gewendet ist (oft dauert das umdrehen des Traktors länger als das Wenden selber )
                      Uns so mancher Deutscher Großbauer würde neidisch auf den Fuhrpark unserer "Großbauern mit 15-25ha" schaun - dieee Traktoren mußt in Deutschland erstmal suchen, bei Bauern in vergleichbarer Größe.
                      Also irgendwie muß da schon was "drin" sein, in der Landwirtschaft.
                      Das ist ungefähr so als wenn ein Tischler, der im Jahr 50 Fenster produziert, sich dafür ne Fensterstraße kauft mit Kapazität von 20.000 Fenstern.

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                      • Ramzes
                        • 15.03.2006
                        • 14581

                        ...3 Längsfahrten ,...kommt immer auf die Flächengröße an ! Alles ist relativ ! Bei " Handtüchern" ist das nun mal so . Je weniger Überfahrten/breitere Maschinen , umso weniger wird aber auch Zerfahren . Mit den entsprechenden Reifen , 0,8 bar Acker-Luftdruck hast Du auch weniger Spuren .
                        Und Du sitzt doch im Büro auch nicht mehr auf dem Holzschemel mit Tranlampe und Federkiel in der Hand .
                        Wenn in Indien ein Landarbeiter auf dem Billigsttraktor fährt und der hat einen Bandscheibenvorfall , wird stumpf der nächste Landarbeiter draufgesetzt .
                        Zuletzt geändert von Ramzes; 23.08.2010, 14:23.

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                        • Suzn Q, ich geb dir und ALLEN anderen mal eine Richtung was es für einen AUFWAND ist das man einen Rundballen Heu erntet - dann rechne dir mal aus was ein RUNDBALLEN Heu kosten MUSS. Nur mal die Arbeitswege..

                          1. im Frühjahr Wiesen abschleppen
                          1a. ggf. Walzen wegen Wildschaden
                          2. Düngen
                          3. Mähen
                          4. 1. mal wenden
                          5. 2. mal wenden
                          5a.3. mal wenden, wenn man früh gemäht hat
                          6. Schwaden
                          7. Pressen
                          8. Aufladen und zur Halle/Scheune bringen
                          9. In der Halle aufsetzen
                          10. Von der Halle/Scheune zum Stall bringen
                          und
                          10a. FÜTTERN
                          So - jetzt rechne mir mal vor das 25 oder 30 Euro ZUVIEL sind... ich glaube irgend wo fehlen da wirklich einige Rechnungselemente..

                          Und für meinen Teil verkaufe ich kein Heu, wenn ich auch die Fläche und die Menge hätte - ich machs nicht - da es wie ich es hier immer wieder lese - NIEMALS honoriert wird!!!
                          Und zu deinem Tirol...HERRLICHES Land..keine Frage... Aber wieviel ZUSCHLÄGE bekommt ihr denn vom STAAT das ihr die ALPEN sauber haltet...sags mal...das ist nicht wenig, Knochenarbeit, keine Frage, aber die wird honoriert, das im Winter die Chaoten wieder die Hänge runter purzeln..

                          Und mal nebenbei, ichw eiss wie eine SENSE funktioniert...ich mähe jeden Abend, wenn die Pferde in den Stall kommen zusätzlich zum Heu Grünfutter, wo ich Ecken ausmähe und es ihnen wie gesagt zusätzlich füttere. Aucgh wenn sich hier so viele der "Hobby" Pferdehalter aufregen, das ist mir echt zu billig - ich sehe HIER immer wieder und nicht zu selten und immer öfters wie ihre Australischen Galoppweiden aussehen - wie sie eingezäint sind, das es keine Wiesen mehr sind sondern Unkraut Vermehrungsanstalten, und von solchen Leuten lass ich mir nicht vorhalten wie Toll sie sind und wie Depp die Bauern sind und welche dreisten Abzocker sie wären..mal Halblang -Gell... Und was Arbeit ist braucht mir keienr erzählen - wirklich nicht - wie jedem anderen Bauern auch!!!

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                          • Bohuslän
                            • 26.03.2009
                            • 2424

                            Die Diskussion um die Preise für Getreide ist müßig. Es hilft nicht auf die Bauern zu schimpfen, die haben den wenigsten Einfluss darauf.
                            Auch in der Landwirtschaft findet ein Generationswechsel statt. Die Jungbauern (soweit man sie noch so nennen kann) die ich kennen sind knallhart kalkulierende Unternehmer. Die goldenen Jahre in der Landwirtschaft sind schon längst vorbei. Es sind nur noch wenige, die den Status des reichen Bauern mit dem dicksten Schlepper aufrecht erhalten. Auch die Maschinen müssen sich rechnen und der betriebsübergreifende Maschineneinsatz ist inzwischen die Regel.
                            Die Subventionen sind ein nettes Zubrot, das man gerne mitnimmt, aber es ist auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn man berücksichtigt, wie hoch der Verwaltungsaufwand der Bauern für den Betrag ist, wie die Bürokratisierung der EU den Bauern immer mehr an den Schreibtisch fesselt, dann ist der Unmut der Bauern schon verständlich.
                            Wer dick Geld verdienen will wird sicher nicht Landwirt. Und letztendlich bestimmt der Markt (oder besser die Börse?) den Preis - nicht der Bauer.
                            http://www.reutenhof.de

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                            • Bilgona
                              • 12.02.2008
                              • 648

                              Zitat von Bohuslän Beitrag anzeigen
                              Wer dick Geld verdienen will wird sicher nicht Landwirt. Und letztendlich bestimmt der Markt (oder besser die Börse?) den Preis - nicht der Bauer.
                              Das ist der Punkt. Der Bauer fährt sein Korn zum Landhandel und bekommt einen vorgegebenen Preis dafür. Er selbst kann da nicht mitbestimmen - vllt durch Zwischenlagerung, Abschluß von Kontrakten für's Folgejahr etc. Minimaler Einfluß. Meistens gibt es noch Abzüge, weil der Feuchtigkeitsgehalt nicht in der Norm liegt, Eiweißgehalt, Fallzahl etc.
                              Es liegt also nicht an den Bauern, wenn die Futterpreise steigen.

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                              • max-und-moritz
                                • 04.06.2006
                                • 3433

                                Zitat von cleopatras magic Beitrag anzeigen
                                und warum wird ein nebenerwerslandwirt "subvensioniert" ?? für was frage ich mich, er muß seinen leben NICHT!!! damit unterhalten - sagt ja schon der name!! es ist ein "zubrot" wie ein normaler "nebenjob" auch ein 400 eurojober bekommt doch auch keinen staatlichen zuschuß fürs putzen noch dazu!!
                                Sorry CM, ich war die paar schönen Tage mit Heu machen beschäftigt, drum erst jetzt.

                                Ich geh mal von mir aus, mein Mann geht in die Arbeit, ich mach den Hof und krieg ein paar Euro als Subvention.

                                Mal ein kleines Gedankenspiel: angenommen ich kriege die Subvention nicht, dann würde sich der Hof nicht mal durch viel Schönreden und noch mehr Schönrechnen rentieren. So, und wenn ich nur noch arbeite damit ich von der Straße weg bin schmeiß ich das Zeug hin, laß mich Du-weißt-schon-was, such mir einen Job und nehm meinem Nachbarn, aber vielleicht auch Dir oder Deinem Mann den seinen weg.

                                Folge dessen bekommt mein Nachbar, Du oder Dein Mann nun Arbeitslosengeld. Dann sagst Du, mit Deiner hier dar gelegten Anschauung von Gerechtigkeit, "Pah, was muß der eine Ehepartner auch noch Arbeitslosengeld kriegen, weg damit, gestrichen, der andere Ehepartner arbeitet doch und unterhält so das Leben der Familie!"

                                Oder vielleicht doch nicht...? Kann es sein, daß gelegentlich das Einkommen eines Ehepartners nicht für den Lebensunterhalt ausreicht?

                                Von welcher Subventionssumme gehst Du aus? Teil die mal durch 12 und schau was da im Monat bleibt.

                                Viele Grüße, max-und-moritz
                                Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                Kommentar

                                • Eberhard
                                  • 14.02.2010
                                  • 318

                                  Ich wollte mich eigentlich nicht mehr hier melden,weil es relativ viel Geschwafel ist . immer wird uns bauern vorgeworfen ,wir würden zu viel Subventionen erhalten.

                                  richtig ist ,wir bekommen eine Flächenbeihilfe,weil sich sonst unsere Arbeit nicht lohnen würde,d.h.wir können bei den preisen für unsere Produkte unsere Familien nicht ernähren. Durch diese Subvention ist es uns möglich ,zu wirtschaften und unsrere >Produkte sehr billig abzugeben.
                                  Dadurch sind die Nahrungsmittelpreise in Deutschland fast die niedrigsten der Welt.
                                  In Deutschland gibt ein arbeitnehmer nur noch ca 8 % seines Einkommens für Lebensmittel aus.In den nachbarländern ist das wesentlich mehr.

                                  Also werden durch die Subventionen nicht die Bauern subventionier ,sondern über Umwege die Bevölkerung durch billige Lebensmittel.

                                  Schaut doch im Laden die Preise an. Gutes Fleisch ist mitunter billiger als Hundefutter. Nur dass die Leute noch genug Geld haben um in Urlaub zu fahren und sonstige Hobbys nachgehen.
                                  Bevor immer auf die Bauern geschumpfen wird ,sollte man die Genauen Zahlen mal anschauen.

                                  Nicht bloss Schlagworte in den Raum werfen.
                                  www.scheerwiesenhof-umminger.de

                                  Stute von Carpaccio/Forever

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                                  • Antonius
                                    • 24.06.2010
                                    • 1832

                                    Eberhard das stimmt total. Habe mir von einem Wirtschaftsguru sagen lassen, das mit den Billigpreisen sei gewollt, denn es ist billiger den Bauern Subventionen zu zahlen, als bei angemessenen Lebensmittelpreisen den Harz IV lern mehr in die hohle Hand zu zahlen. Dann wäre nämlich kein Geld mehr für Produkte der Zeitvertreibindustrie da. Die Leute hätten weniger Geld für Autos, Urlaub usw zu Verfügung. Dann würden unsere Regierenden Druck von der Wirtschaft kriegen.......................

                                    Kommentar


                                    • Zitat von Antonius Beitrag anzeigen
                                      Eberhard das stimmt total. Habe mir von einem Wirtschaftsguru sagen lassen, das mit den Billigpreisen sei gewollt, denn es ist billiger den Bauern Subventionen zu zahlen, als bei angemessenen Lebensmittelpreisen den Harz IV lern mehr in die hohle Hand zu zahlen. Dann wäre nämlich kein Geld mehr für Produkte der Zeitvertreibindustrie da. Die Leute hätten weniger Geld für Autos, Urlaub usw zu Verfügung. Dann würden unsere Regierenden Druck von der Wirtschaft kriegen.......................
                                      Du meinst also,daß die Bauern die Subventionen bekommen,daß die Alg II Empfänger auch noch andere Dinge kaufen können? Irgendwie verstehe ich Dich da nicht,kannst Du das mal bitte genauer erklären.

                                      Kommentar


                                      • Zitat von Eberhard Beitrag anzeigen
                                        Ich wollte mich eigentlich nicht mehr hier melden,weil es relativ viel Geschwafel ist . immer wird uns bauern vorgeworfen ,wir würden zu viel Subventionen erhalten.

                                        richtig ist ,wir bekommen eine Flächenbeihilfe,weil sich sonst unsere Arbeit nicht lohnen würde,d.h.wir können bei den preisen für unsere Produkte unsere Familien nicht ernähren. Durch diese Subvention ist es uns möglich ,zu wirtschaften und unsrere >Produkte sehr billig abzugeben.
                                        Dadurch sind die Nahrungsmittelpreise in Deutschland fast die niedrigsten der Welt.
                                        In Deutschland gibt ein arbeitnehmer nur noch ca 8 % seines Einkommens für Lebensmittel aus.In den nachbarländern ist das wesentlich mehr.

                                        Also werden durch die Subventionen nicht die Bauern subventionier ,sondern über Umwege die Bevölkerung durch billige Lebensmittel.

                                        Schaut doch im Laden die Preise an. Gutes Fleisch ist mitunter billiger als Hundefutter. Nur dass die Leute noch genug Geld haben um in Urlaub zu fahren und sonstige Hobbys nachgehen.
                                        Bevor immer auf die Bauern geschumpfen wird ,sollte man die Genauen Zahlen mal anschauen.

                                        Nicht bloss Schlagworte in den Raum werfen.
                                        Ich hab noch nie auf den Bauern rumgehackt.Ich finde leider nur die ehemals selbständigen Bauern haben sich total abhängig gemacht von den Nahrungsmittelkonzernen,der Düngemittelindustrie,die gleichzeitig Lieferanten der Treibstoffe,der Tierarzneimittel,der Spritzmittel sind.Die hängen alle zusammen.Die Großschlachthöfe gehören auch noch dazu.Claas wollte auch die großen Maschinen verkaufen,die stellen jetzt in der Produktion nur noch Zeitarbeiter-Sklaven ein. Vor 30-40 Jahren waren Bauern richtig stolz darauf ihren Sohn bei Claas in die Ausbildung zum Landmaschinen-Mechaniker schicken zu können,mit anschließender Festanstellung .Würdet Ihr jetzt Eure Söhne dorthin in Zeitarbeit geben?,als Sklaven? Nur,daß diese doch reichlich überhebliche Erbin ihre Bank-und Buchgelder vermehrt?
                                        Schaut doch mal auf die Internetseite von Claas,da gibt es keine Arbeitsangebote für
                                        die Leute die was tun=die Handwerker.Alles geht nur anonym über diese Sklavenhändler,wo die arbeitenden mit 7 € oder ähnlich abgespeist werden.Und nach ein paar Wochen wieder woandershin verfrachtet,deportiert werden.Die Bauern müssen aber von Claas ihre Maschinen erwerben,es gibt ja kaum andere.
                                        Hauptsache diese Erbin hat ihre Millionen oder sogar.MRD.
                                        Der große EU-Schlachthof in Rheda-Wiedenbrück ebenso,die beuten seit x Jahren ihre Arbeitskräfte bis aufs geht nicht mehr aus.Da wurden vor dem EU-Beitritt der neuen Länder,Metzger-Meister aus Lettland nur zum abstechen bzw.gedärmeausräumen den ganzen Tag beschäftigt(und gedehmütigt) für ein paar kleine DM.Daheim hatte dieser Metzgermeister alles getan,vom schlachten bis zur feinen Aufbereitung eines Schinkens.Ihr bekommt die Preise von denen diktiert.Vor 30 oder 40 Jahren habt Ihr die Schlachtschweine noch an den Dorfmetzger verkauft,da konntet ihr direkt und selbst den Preis aushandeln.Und der Dorfmetzger war mit Euch persönlich bekannt,er wußte um Eure Viecher gut Bescheid,sonst hättet Ihr sie nicht an ihn verkaufen können.Diese örtlichen Betriebe stellten im Normalfall erstklassige Wurst-und Fleischwaren her. Und Eure Schlachtschweine und Schlachtrinder wurden im Höchstfall mal 30-40 km transportiert.Und dieser örtliche Metzger nahm auch einen Sohn von Euch in Ausbildung und dann auch als anerkannten Metzger-Gesellen.
                                        Jetzt sind alle Schlachttiere nur noch irgendwelche Nummern,die da auf irgendeinem EU-Schlachthof ihren Kopf ab bekommen,daß das Fleisch dann in irgendeinem Aldi-Markt verkauft wird.
                                        Jetzt werden Eure sorgsam aufgezogenen Viecher über lange Strecken in die LKW's gepackt.
                                        Und die sich dann entwickelten Großkonzerne hatten es genau auf die große Masse der Kleinbauern abgesehen.Und wollten von Anfang an die Macht über die zig-oder hunderttausende Bauern haben.Jetzt werden die Preise durch die Börse bestimmt,da habt Ihr überhaupt nichts mehr reinzureden,außer Ihr wäred Großgrundbesitzer mit 300 ha Weizenanbau.
                                        Das sind alles Großkonzerne von denen die Bauern total abhängig sind.
                                        Die Bauern waren meist vor 150 Jahren ganz kleine von den Feudalherren bestimmte Leute.Die hatten malochen müssen bis zum geht nicht mehr,nur für das tägliche Brot ihrer Familie.
                                        Dann gab es freie Bauern,die aber jetzt wieder leider total abhängig sind.
                                        Ich hab absolut nichts gegen Bauern,3/4 aller meiner Vorfahren stammen aus der Landwirtschaft,eher waren es kleine Bauern oder Nebenerwerbler,die zu St.Martin richtig reiche Leute waren,weil sie 30 Schlachtgänse verkaufen konnten.Oder weil das Milchgeld von den 8 Kühen immer gut war.Das andere Viertel meiner Vorfahren waren städtische Handwerker.

                                        Irgendwie ist da in unserer Gesellschaft einiges schief gelaufen zum Schaden der großen Masse der "kleinen" Leute und zu Gunsten einiger weniger.
                                        Ich kann mich noch genau erinnern,daß es zufriedene Bauern gab.

                                        PS
                                        Manchmal schreibe ich den Genitiv oder auch was anderes falsch,möchte mich bitte jemand korrigieren.
                                        Zuletzt geändert von Gast; 30.08.2010, 02:41.

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