23 Stunden eingesperrt

[Annemarie]

Hallo coFan

Annemarie, es gibt auch welche, die meinen solange sie auf Koppel können ist sonst alles in Ordnung.

Jetzt erweitere doch mal Deinen Blickwinkel ..... es gibt nicht nur die bösen Pferdeeinsperrer - es gibt auch die übereifrigen oder geblendeten Pferdeaussperrer .......

Ganz ehrlich, einige hier haben wohl nicht sooooo viel Erfahrung als Einsteller mit anderen Einstellern. Denn sonst hätten sie keine Probleme, sich diese anderen Personengruppen auch mal vor Augen zu führen.

Ihr redet hier nur von "wieviel Stunden kommen die Pferde raus" - aber es gibt viele, die können noch nicht einmal einen gut geführten Stall von einem schlechten unterscheiden. Und damit meine ich die Grundversorgung. Aber wenn die Hottas raus können auf Koppel, ist die Welt ja in Ordnung. Da erkennen sie noch nicht einmal eine unsachgemässe Einzäunung.

Es ist ja toll, wenn Ihr es Euren Pferden zu Hause selbst so richtig perfekt machen könnt. Freut mich wirklich für Euch. Aber die Realität da draussen sieht noch einmal anders aus. Und da gibt es viele viele Grauschattierungen.

Und glücklicherweise habe ich wohl einen guten Schlaf, denn ich kann Nachts gut schlafen, obwohl mein Pferd nach Eurer Definition nicht perfekt gehalten wird.

Muß ich Dir zustimmen,
viele Pferdebesitzer kennen sich wirklich nicht gut aus.Viele Grundlagen fehlen den Leuten.Wer hat denn z.B.schon mal selbst einen Zaun gebaut mit der dazugehörigen elektrischen Installation?Wer hat selbst geheut,wer hat selbst die Weiden gepflegt,wer kennt die einzelnen Futtergräser und Kräuter?Wer kann einen Boden beurteilen?Ich kenne viele Pferdebesitzer-Einsteller welche die Qualität von Heu oder Stroh nicht beurteilen können,viele können Weizenstroh nicht von Gerstenstroh unterscheiden.Ich hatte hier bis Gestern eine Einstellerin die meinte ich könnte evt.ihr Pferd vergiften,als ich einige hereingewehte Apfelbaumblätter in die Boxen fegte.Es waren genau fünf trockene Apfel-Blätter,und die Frau hat sich wahnsinnig aufgeregt.
Schöne Grüße

[Annemarie]

Eben, das ist hier leider auch ein großes Problem!
Was hier so Offenstall genannt wird, entspricht dem von Newbie.
Und ist es ein vernünftiger, dann ist das ewig weit zu fahren und/oder nicht zu bezahlen!

Ich bin in der glücklichen Lage nur eine sehr,sehr kleine Miete bezahlen zu müssen,dafür mache ich mind.70 % der Arbeit für unsere beiden Pferde in dem Privatstall.Das Futter incl.Stroh kostet mich ca. 65 €/Monat.Und ich wohne nur 5 km entfernt.
Schöne Grüße

[rubia]

Und glücklicherweise habe ich wohl einen guten Schlaf, denn ich kann Nachts gut schlafen, obwohl mein Pferd nach Eurer Definition nicht perfekt gehalten wird.[/QUOTE]

Man kann immer versuchen, was besser zu machen, aber wenn du eh gut schläfst, dann siehst wohl keine Notwendigkeit darin!

[Acordia]

Was ist schon eine "perfekte" Haltung....Man muss einfach abwägen. Wasfür das eine Pferd (den einen Besitzer) funktioniert, geht halt beim anderen nicht gut. Das meine ich jetzt ganz grundsätzlich.

Aber man kann immer versuchen sich weiterzuentwickeln und Dinge zu überdenken / zu verbessern. Ohne Weiterentwickung kein Fortschritt.

LG

[CoFan]

Was ist schon eine "perfekte" Haltung....Man muss einfach abwägen. Wasfür das eine Pferd (den einen Besitzer) funktioniert, geht halt beim anderen nicht gut. Das meine ich jetzt ganz grundsätzlich.

Aber man kann immer versuchen sich weiterzuentwickeln und Dinge zu überdenken / zu verbessern. Ohne Weiterentwickung kein Fortschritt.

LG

Stimmt. Da hast Du vollkommen Recht.

Ich kann den Pessimismus vieler hier so und so nicht teilen. Wenn hier bei uns ein neuer Stall aufmacht sind Aussen/Paddockboxen und Auslaufmöglichkeiten ein Muss, irgendwie sind nämlich viele Stallbesitzer der Meinung, dass die Kundschaft das unbedingt will

Allerdings sehe ich auch, dass über den Auslaufmöglichkeiten einige andere wichtige Details in der Beurteilung eines Stalles auch gerne mal untergehen. Überspitzt gesagt: Es ist fast wie eine Mode geworden, der einige auch ziemlich blind hinterher laufen. Und das merkt man spätestens dann, wenn man mit so einem Pferdebesitzer anfängt zu diskutieren, weil das eigene Pferd die teure Decke des Nachbarn kaputt gemacht hat.

[rubia]

Das ist ja sehr allgemein gehalten, da kann sich jeder danach richten!!
fakt ist, dass die meisten Pferde zu wenig Bewegung haben und Tag ein Tag aus nichts anderes sehen, als ihre Box und die Reithalle.
Ein Umdenken hat nur bei den Menschen statt gefunden, bei denen es die Pferde früher eh schon besser hatten, als anders wo!
Was heißt hier "nicht funktionieren"!? Ein Pferd ist keine Maschine, mit einem On- und Off- Schalter!
Dieses "artgerecht" ist mir auch zu abgedroschen, ich nenne es "pferdegerecht" und es für unsere Pferde ein wenig gerechter zu gestalten, das sollte jedem Besitzer ein Anliegen sein!!

[Acordia]

"nicht funktioneren" heißt in dem Zusammenhang wie ich es oben geschrieben hatte, dass was für den einen gilt, für andere nicht zwingend auch gelten muss, und damit meine ich nicht "genügend Bewegung", denn in dem Punkt sind wir uns ja alle doch weitgehend einig.

Bitte richtig lesen.


Falls du ein Beispiel brauchst, mein früheres Pferd stand die letzten Monate vor seinem Unfall (und damit verbundenen Tod) in einem Hit-Aktiv-Stall.
Mein Kleiner steht dort nicht, sondern in einem "normalen" Stall, in einer Außenbox mit täglichem Weidegang und Allwetterpaddock im Winter und bei schlechtem Wetter.
Es geht ihm dort sehr gut.
Aber im Aktivstall hätte es in der neuen Konstellation so nicht funktioniert. Das meine ich im Groben damit.
Beiden Pferden geht es gut (bzw. "ging" es gut, bei meinem leider verstorbenen) Beide Pferde haben/hatten genug Bewegung und zeigen/zeigten das mit Arbeitsfreudiger Haltung, Leistungsbereitschaft und sehr ordentlichem Charakter.

Es kann also so und so gehen....

[CoFan]

Ein Umdenken hat nur bei den Menschen statt gefunden, bei denen es die Pferde früher eh schon besser hatten, als anders wo!

@Rubia Okay, dann kennst Du andere Pferdebesitzer und Stallbesitzer als ich

[Britta]

ich kann nicht verstehen, daß es bei einigen Leuten nur schwarz oder weiß gibt. Wir fahren täglich an einem "Offenstall" vorbei. Unsagbare Zustände: Zäune, die teilweise fast eingefallen sind, Stuten mit Fohlen stehen im Bauschutt, die Koppeln schrecklich überweidet, keine Unterstände (nur eine große Scheune, wo sie bei schlechtem Wetter eingesperrt werden) und die Pferde sind nur im Sommer in einem einigermaßen erträglichen Zustand.
Der Stall scheint allerdings voll zu sein...

[CoFan]

ich kann nicht verstehen, daß es bei einigen Leuten nur schwarz oder weiß gibt. Wir fahren täglich an einem "Offenstall" vorbei. Unsagbare Zustände: Zäune, die teilweise fast eingefallen sind, Stuten mit Fohlen stehen im Bauschutt, die Koppeln schrecklich überweidet, keine Unterstände (nur eine große Scheune, wo sie bei schlechtem Wetter eingesperrt werden) und die Pferde sind nur im Sommer in einem einigermaßen erträglichen Zustand.
Der Stall scheint allerdings voll zu sein...

Sag ich doch: Teils schon eine Modeerscheinung.

Mein Pferd steht im Offenstall, da kann ich nachts gut schlafen

[macarena99]

Ich denke auch man darf nicht nur schwarz weiß sehen. Ich finde es völlig in Ordnung wenn die Pferde nur im Sommer auf die Koppel können. Im Winter ist es in vielen Ställe nicht möglich Koppeln zu benutzen. Wenn die Pferde in Außenboxen, Doppelboxen etc. stehen und täglich bewegt werden ist das nicht optimal aber besser als verwahrlost irgendwo rumzustehen.

[Furioso-Fan]

Ich denke auch man darf nicht nur schwarz weiß sehen. Ich finde es völlig in Ordnung wenn die Pferde nur im Sommer auf die Koppel können. Im Winter ist es in vielen Ställe nicht möglich Koppeln zu benutzen. Wenn die Pferde in Außenboxen, Doppelboxen etc. stehen und täglich bewegt werden ist das nicht optimal aber besser als verwahrlost irgendwo rumzustehen.

Wieso ist Koppelgang im Winter ein zeichen für Verwahrlosung?

[Acordia]

Das hat sie doch gar nicht geschrieben. Wo steht das?


"Verwahrlost irgendwo rumstehen" bezieht sich wohl nicht auf Winterkoppeln....

[CoFan]

Ich glaube macarena meint, lieber ordentlich im Winter drinnen als verwahrlost draussen. Und dass sie damit nicht schmutzig meint, können wir glaube ich voraussetzen.

[Acordia]

Ja, genau so hatte ich das auch verstanden.


Winterkoppeln/-ausläufe sind toll

[macarena99]

Wenn es möglich ist seine Pferde im Winter auf die Koppel zu stellen ist das völlig ok. Schlimm finde ich es wenn Pferde in einem Schlammloch stehen und weit und breit kein Futter/trockner Platz in Sicht ist.
So meint ich das.

[Furioso-Fan]

Brav
Ich bin selig, wenns jetzt friert, dann kann die Bande raus. Jeden Tag die Diskussion, warum man aufs Matschpaddock muss und nicht auf die Wiese darf

[Acordia]

Die Diskussion haben wir auch gehabt... Allwetterpaddock ist ja auch langweilig. Auch wenn ich das immer so toll mach und extra viele Heu-Haufen auf dem ganzen Paddock verteile, damit es auch interessant dort ist... *fg*

Aber jetzt hat er zwei neue Kumpels die er liebt...jetzt ist es ihm wohl grad egal, hauptsache er darf zu den beiden anderen.

[stimp]

Ich glaube die Diskussion ist auch dahingehend ein wenig vom Weg abgekommen als das der Titel lautet "23 Stunden eingesperrt". Ein richtig guter Offenstall mag ja das Optimum sien, aber es hat wohl niemand behauptet das andere Möglichkeiten ALLE schlecht sind. Mein Schimmel stand jahreland in einem Pensionsstall mit Boxenhaltung und täglichem Koppelgang, im Sommer 24h Sommerweide. Ich hab mit so was kein Problem.
Ein Problem habe ich nur wenn der Titel dieses Threads wortwörtlich eingehalten wird, mir erzählt wird jedes Pferd habe das "Recht" auf eine Box und Offenstallhaltung wäre eine praktische Umsetzung von "survival of the fittest" - alles schon gehört im Zuge anderer Diskussionen.

Ich habe als Eigenregiehalter die Möglichkeit mir alles so zu schaffen wie ich es möchte - fast jedenfalls - ich hätte auch gerne einen komplett befestigten Auslauf, ist leider momentan nicht drin.

Das in Pensionsställen nicht immer alles optimal laufen kann, bestreitet hier glaub ich niemand. Als wir unseren Schimmel gekauft haben da standen die Viecher noch in Ständern, irgendwann zogen sie in Boxen um. Unsere kleine Gruppe hat dann einen auch im Winter verfügbaren Auslauf für unsere (ich glaub damals waren wir 6 Leute also 6 Pferde) Pferde durchgesetzt. Über die Jahre haben immer mehr Leute ihre Pferde rausgestellt, sogar die Schulpferde durften dann auf die Weide. Fand ich interessant zu beobachten.
Veränderungen passieren also schon.
Was mich nur aufregt sind Leute die mir erzählen ihr Pferd würde sich im Winter draußen was "wegholen" obwohl es noch nie im Winter Tageslicht gesehen hat oder es würde sich "was tun" obwohl es das noch nie hat (kurz um: zu sagen es geht nicht obwohl noch nie probiert)- dann doch lieber zugeben das es für einen selbst bequemer ist, ist wenigstens ehrlich.

[Lori]

Co, dass die Fütterung und das andere Drumherum stimmen muss - davon bin ich jetzt einfach mal ausgegangen.
Aber du hast natürlich recht - viele achten da zuwenig oder gar nicht drauf. Das böse Erwachen kommt dann, wenn das Pferd aufgrund mangelhafter Fütterung krank wird.
Magenprobleme werden da ja gerne mal genommen, wenn die Pferde im Winter den ganzen Tag ohne Heu oder wenigstens Stroh auf einem Sandauslauf stehen.

Letztlich bin ich u.a. auch wg. der Fütterung (Heu ad.lib. z.B.) da gelandet wo ich jetzt bin. Mal davon abgesehen, dass die SB und ich gleich nen guten Draht zueinander hatten, als ich den Stall angeschaut habe.
Hat einfach alles gepasst da.

Wobei ich heute beim Misten durchaus über die Vorteile einer Anbindehaltung nachgedacht habe.
Unseren lieben Pferden wars wohl zu usselig draussen (immer wieder Regen den ganzen Tag über), so dass sie Spiel und Spass in den Stall verlegt haben. Unsere eingestreute Liegefläche ist 12 x 3,5 m gross - da kann man hervorragend zu zweit hin- und hergaloppieren (reicht für 3 Galoppsprünge + Kehrtwendung ...) und das unterste zuoberst kehren
Der Butler kommt dann ja und macht das am Abend wieder hübsch ...