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  • Lori
    • 20.03.2003
    • 51442

    Ich habe die Diskussion hier bislang als sehr sachlich empfunden. Darf auch gerne so bleiben

    manonegra, bei meinem Ex-Verein (wie schon beschrieben reine Boxenhaltung, keinerlei Koppel/Paddock vorhanden) scheitert das ganze in der Tat an den Gegebenheiten. Der Großstadt-Stall liegt am Rand eines "Nobelwohngebietes" direkt am/im Wald. Drumrum nur Wald, Naherholungsgebiet. Also schlicht keine Möglichkeit, irgendwo auch nur eine kleine Weide anzulegen. Kleine Paddocks wären jedoch sicherlich möglich und für die Pferde dort auf jeden Fall eine Verbesserung.
    Aber da die Nachfrage nach sowas dort einfach fehlt, gibt es auch keine.
    Ich erinnere mich gut an eine Zeit, als dort mehr als 10 Boxen (von 75, davon ca. 15 Schulpferde) leer standen. Da wurde dann relativ schnell beschlossen, dass man eben doch Fenster in die Boxen einbaut. Das wurde schon länger gewünscht, aber lange wurde behauptet, das würde die Statik des Gebäudes nicht zulassen. Als dann diese - ich glaube es waren 12 - Boxen leer waren, liess die Statik ganz plötzlich doch Fenster zu! Und die waren dann auch recht fix eingebaut. Würden wieder viele Boxen leer stehen und es würden Paddocks gefordert - wetten, dass schnell ein paar kleine Paddocks da wären?
    In vielen Fällen ist es sicher Geldknappheit - aber sicher auch oft in Kombination mit Faulheit. Weil - warum was ändern, wenn die Boxen doch auch so voll sind?
    Es wurde in den Zeiten des Boxenleerstandes im Verein sogar überlegt, ob man bei der Stadt nicht anfragt nach einem passenden Grundstück, wo man eine neue Anlage mit entsprechendem Standard (Koppeln/Paddocks) hinstellen könnte. Wurde dann aber nicht gemacht - weil die Boxen haben sich ja wieder gefüllt. Wozu also weiter nachdenken?
    Wenn man dort mit den Pferdebesitzern redet, sagen schon alle "Koppeln wären schon schön" und dann kommt das "aber" - "aber man reitet ja täglich und man hat die Führmaschine und man hat es halt so schön nah und man hat seine ganzen Reiterfreunde halt da und man geniesst den Vollservice und den Pferden geht es doch gut".
    Klar leiden die nicht. Jedenfalls nicht so offensichtlich, dass man nicht einfach die Augen zumachen könnte. Denen geht es den Umständen entsprechend gut. Aber ein schönes Pferdeleben sieht anders aus.

    Co, man darf nicht immer schlechtes mit noch schlechterem vergleichen Gerne genommenes Argument aus meinem Reitverein gefällig? "Früher standen die im Ständer, die habens in den Boxen doch jetzt toll!"

    Ich bin jetzt garantiert niemand, der Boxenhaltung komplett verurteilt, wenn ich keinen passenden Offenstall für mein Pferd gefunden hätte, würde er jetzt auch in einer Box stehen und eben nur tagsüber in Gesellschaft rauskommen. Hätte da einen sehr schönen Stall (schöne Boxen und tagsüber Weide/befestigter Paddock in geschlechtergetrennten Gruppen) für gefunden damals, aber dann wurde es doch der kleine Stall, in dem ich jetzt bin.
    Ich habe nur ein Problem damit, wenn man sich die Haltung Box + keine/wenig Weide im Sommer/gar kein freier Auslauf im Winter (das ist hier in der Gegend leider immer noch Standard) schön redet mit Argumenten, die eigentlich nur die menschlichen Bedürfnisse betreffen. Wenn die eigene Bequemlichkeit über die Bedürfnisse des Pferdes gestellt werden.
    Das hab ich einfach zuviele Jahre miterlebt und höre die Argumente in meinem Umfeld und auch in diversen Foren immer und immer wieder ...

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    • Uniqua
      • 20.03.2005
      • 6631

      @co fan, ich denke viele der pferde hier, haben ein besseres leben wie viele kinder die ich kenne !!!! wenn ich hier lese , 5 mal am tag füttern, am morgen und abend misten, 6 stunden bewegung, dann putzen, kuscheln und ko......
      arbeite im kiga und dort gibt es einen ganzz ganzz großen haufen kinder, die weniger zuwendung, bewegung , vitamiene und ausreichend gesundes essen bekommen !!!!!

      @manonegra, und es liegt denk ich auch an der lage ansich, denn es hier zb sehr viele flächen (hier ist noch moor ) die so naß sind, das die pferde einfach nicht mehr auf die wiese können, und wenn dann nur eine bahn zur verfügung steht, dann sind die pferde eben nicht so lange draußen...
      kenne hier auch viele vereine, die nur begrenzt weideflächen haben, wo die pferde ab herbst garnicht mehr so raus kommen, die dürfen dann mal in die bahn, ansonsten gehen sie ihre stunden und das war es, es ist nicht das prickelnste, aber was will man machen ?
      wir haben in diesem jahr, das erste mal alle pferde ganz lange draußen gelassen, so sehen jetzt die wiesen aber auch aus, müssen sehen wiees sich zum frühjahr ergibt, ob dann nur noch ackerland da ist oder es auch noch gras gibt :-)

      doch wenn es jetzt, wie gemeldet frost gibt, und viel eis auf den wiesen ist, tja, dann werden sie rein müssen, ob ich will oder nicht.....

      dann eine will man und das andere muss man....

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      • Britta
        • 17.07.2007
        • 3711

        Zitat von Simonne Beitrag anzeigen
        ...Wie lange werden diese Umstände wohl noch anhalten resp. wann endlich findet ein Umdenken statt?
        wie einige Vorschreiber schon gesagt haben, ist in manchen Ställen eine Offenstallhaltung einfach nicht realisierbar. Oftmals aufgrund der nicht ausreichenden Flächen. Mein ehemaliger Pensionsstall hatte 44 Boxen (voll belegt), Halle, Reitplatz und Longierplatz, und schätzungsweise 2 Ha Weiden. Somit sind sämtliche Überlegungen überflüssig. Große landwirtschaftliche Flächen gibt es in dieser gesamten Region nicht mehr.
        sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

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        • Mondnacht
          • 01.12.2009
          • 2470

          @Uniqua, ich glaube du hast recht, dass es viele Pferde besser haben als Kinder. Obwohl es eine auch eine Paralelle gibt: Kinder und Pferde werden zum Teil durch falsche Fürsorge krank, d.h. es gibt zuviel und falsches Essen /Futter oder auch ein zuviel an Spielzeug. Damit wird dann mangelnde Aufmerksamkeit kompenisiert. Die Pferde wiederum hätten zum Teil lieber weniger Aufmerksamkeit und etwas mehr Zeit mit ihren Artgenossen.
          Das kann ich allerdings nur so locker sagen, weil ich nicht zu den stundenlang Putzern gehöre. Es soll zwar schon etwas schick aussehen, dafür müssen die Hufe aber wirklich nicht jeden Tag gewaschen und gefettet werden (ist ja auch nicht gut).

          Zu der Situation in den Pensionsställen kann ich nur sagen, dass wir alle etwas dafür tun können, damit sich etwas ändert. Es ist genau wie Lori meinte, erst wenn die Boxen leer stehen, dann ändert sich was. Ich bin auch mal in einem Stall gewesen, der nur wenig Weidefläche zur Verfügung hat. Da kann man halt manchmal nichts dran ändern. Durch geschickte Nutzung der Fläche hätte ich mich damit schon arrangieren können, was mir aber nicht in den Kopf wollte war die Tatsache, dass es keinen interessiert hat die Paddocks wenigstens ab und zu mal abzuäppeln. Da diese total durchgematscht waren, mochten die Pferde sich dort nicht gerne aufhalten. Die zu entwässern war angeblich viel zu aufwendig und die Pferde wollten doch so gerne immer in den Stall zurück!
          Meine Konsequenz war: schnell weg.
          Es soll ja nicht jeder zu einem Offenstall gezwungen werden, nur ein bisschen Artgerecht sollte es schon sein.
          Davon ganz abgesehen halte ich auch die Nutztierhaltung in den meisten Fällen für eine Katastrophe und versuche auch nur Fleisch von vernünftig gehaltenen Tieren zu essen. Schmeckt auch viel besser!

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          • CoFan
            • 02.03.2008
            • 15252

            @Lori Ich habe nur geschrieben, dass solange das so ist MEIN Adrenalinpegel bei diesem Thema nur mässig ansteigt.

            Aber in einem Punkt unterstelle ich jetzt einigen hier mal eine gewisse Blauäugigkeit. Wo bitte schön sollen denn die ganzen Flächen herkommen, die für genügend jahreszeitenunabhängigen Auslauf wenn möglich noch in der Herde nötig sind? Mal ganz davon abgesehen, dass diese Flächen ja eigentlich noch zusätzlich unserem Nutzvieh zur Verfügung stehen müssten, was ja zigmillionenfach in Verschlägen gehalten wird.

            @Mondnacht Ich kenne einen Stall, der ist nur, weil er (angeblich) ganzjährigen Auslauf anbietet (viel zu wenig Fläche) eigentlich dauernd belegt. Dafür nehmen die Einsteller miese Fütterungsstandards, muffige Stallungen und auch sonst noch einiges in Kauf. Diese Seite der Medaille gibt es genauso.
            Zuletzt geändert von CoFan; 11.12.2009, 15:00.

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            • @Lori: du triffst den Nagel auf den Kopf, es sind nämlich meiner Erfahrung nach meistens nicht die "bösen" Pferdebesitzer sondern die Anlagen deren Möglichkeiten aus welchem Grund auch immer begrenzt sind. Anfragen sind möglich und wenn Bedarf da ist wird sich auch etwas tun aber meistens nur wenn es Geld bringt und eben- Boxen dauerhaft leer sind.


              @Uniqua: bei uns sind die Böden auch sehr lehmig und tief was in der nassen Jahreszeit die Koppelzeit begrenzt - zumal bei uns das Land knapp ist und die meisten Stallbetreiber die Weideflächen begrenzen weil sie das restliche Land noch Landwirtschaftlich nutzen.

              Bei uns in der Gegend sind zumindest die Kühe wirklich viel draussen, ich esse auch nur Fleisch und eier aus der unmittelbaren Region

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              • Zitat von Britta Beitrag anzeigen
                wie einige Vorschreiber schon gesagt haben, ist in manchen Ställen eine Offenstallhaltung einfach nicht realisierbar. Oftmals aufgrund der nicht ausreichenden Flächen. Mein ehemaliger Pensionsstall hatte 44 Boxen (voll belegt), Halle, Reitplatz und Longierplatz, und schätzungsweise 2 Ha Weiden. Somit sind sämtliche Überlegungen überflüssig. Große landwirtschaftliche Flächen gibt es in dieser gesamten Region nicht mehr.
                Britta, diese Umstände leuchten mir schon ein. Aber oft, zumal hier in der Gegend, wollen die Besis nicht. Es liegt nicht daran, dass es nicht ginge, nein, sie wollen nicht. Die Gründe hierfür wurden ausreichend genannt, die meisten hiervon sind aber selbstgestrickte. Warum also soll sich ein Pensionsstall die Arbeit machen und die Kosten auf sich nehmen, den Stall pferdegerechter zu gestalten, wenn dann keiner hin will? Und oft, auch das wurde ausreichend erläutert und von einigen, mir inklusive, durchlebt, gilt: Offenstall = man nehme alle Pferde, schmeisse sie ohne Angewöhnung, obs passt oder nicht, zusammen auf die Wiese. Sollen kucken, wie sie klar kommen. So geht es natürlich auch nicht. Es ist schwierig, hier eine gute Lösung zu finden.

                Ich denke, entweder man hat das Glück, in einem kleinen Offenstall unterzukommen, wo man individuell nach Pferd entscheiden kann oder man hat das Glück, in einem Pensionsstall mit Boxen unterzukommen, wo man über Sommer die Pferde auf die Koppel stellen kann und im Winter wenigstens einen Paddock zur Verfügung hat, um einige Sonnenstrahlen abzukriegen. Das, was für mich nicht akzeptabel ist, ist, wenn die Pferde gar nicht rauskommen. Und das sehe ich leider hier in der Gegend in vielen Ställen.

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                • Also hier wollen viele aber es wäre (wenn es denn realisiert würde) in den Ställen mit einer halbwegs vernünftigen Infrastruktur unbezahlbar. Wir zahlen hier für eine Paddockbox schon knapp 400 Euro, plus Matschweide, plus Führanlage.

                  Für mich persönlich spielt auch der Stall selbst noch eine Rolle, ich verbringe dort jeden Tag min. 3 Stunden. Ich muss mit den Leuten zurecht kommen, muss mich halbwegs wohl fühlen und muss auch ganz unabhängig von der Haltungsform mein Pferd gut und fachgerecht versorgt wissen.

                  Hier in der Gegend hilft übrigens nichtmal ein Lottogewinn - es hat schlichtweg keine freien Höfe ;-)
                  Zuletzt geändert von Gast; 11.12.2009, 15:02.

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                  • Zitat von manonegra Beitrag anzeigen
                    Also hier wollen viele aber es wäre (wenn es denn realisiert würde) in den Ställen mit einer halbwegs vernünftigen Infrastruktur unbezahlbar. Wir zahlen hier für eine Paddockbox schon knapp 400 Euro, plus Matschweide, plus Führanlage.
                    Das ist natürlich viel Geld! Wir haben gerade letzthin in einer grösseren Runde, ca. 20 Besis, darüber gesprochen. Es waren lediglich 3, die ihr Pferd in Offenstallhaltung geben würden... Fand ich echt schade. Sind viele Vorurteile in den Köpfen. Pferdchen müssen den ganzen Tag im Matsch stehen und erkälten sich, abends sind sie dreckig und müde, können dann nicht mehr für den Sport genutzt werden, werden krank etc.

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                    • newbie
                      • 27.02.2008
                      • 2981

                      Zitat von Simonne Beitrag anzeigen
                      Es waren lediglich 3, die ihr Pferd in Offenstallhaltung geben würden... Fand ich echt schade.
                      Offenstall wird eben fast überall assoziiert mit: Vermatschte Weiden/Paddocks, Mauke, Strahlfäule, schlechtes Misten der Liegeflächen, zu wenig Ausweichmöglichkeiten/Futteraufnahmemöglichkeiten für rangniedrige Pferde, zu wenig/kein Zufutter, rippige, schlecht bemuskelte oder aber fette Pferde.

                      Denn so siehts oft auch aus.

                      "Professionelle Offenställe" finde ich auch spitze. Aber die sind sehr sehr rar.
                      Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                      • Linu
                        • 03.02.2009
                        • 769

                        Eben, das ist hier leider auch ein großes Problem!
                        Was hier so Offenstall genannt wird, entspricht dem von Newbie.
                        Und ist es ein vernünftiger, dann ist das ewig weit zu fahren und/oder nicht zu bezahlen!
                        Avatar: Zauberblut v. Rockefeller a.d. Zauberblut v. Bandoliero xx

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                        • Lori
                          • 20.03.2003
                          • 51442

                          Ja, es gibt in den Köpfen vieler Pferdebesitzer noch viele Vorurteile über Offenställe - woran allerdings eben oft das vorhandene Offenstallangebot schuld ist. Weil es eben oftmals wahlweise Bretterbuden mit Matschflächen drumrum sind oder alternativ Ställe, die zwar im Prinzip gut wären (befestigte Flächen, ausreichendes Angebot an Liegefläche, ect.), in denen eben alles in eine Herde geschmissen wird nach dem Motto "Friss oder stirb".
                          Beides ist schlecht und steht einfach in vielen Köpfen als Synonym für Offenstall.

                          Ein Pensions-Offenstall ist eine sehr, sehr anspruchsvolle Sache, wenn sie gut gemacht wird.
                          Ein Boxenstall ist viel einfacher - man nehme eine Reihe Boxen, parke die Pferde drin ein und wenn sich zwei mal gar nicht verstehen wollen tauscht man halt die Boxen, damit es passt. Auf der Weide kommt es, auch wenn die Pferde in der Gruppe rausgehen, zu weniger Konflikten, weil da gibt es ja Gras, das lenkt ab.
                          Im Offenstall sollte man passende Gruppen zusammenstellen. Da gehts dann schon los, welches Pferd passt in welche Gruppe? Leichtfuttrig/schwerfuttrig, Stute/Wallach, hoher/niedriger Individualabstand, bewegungsfreudig/eher "faul" ... Da müssen Stallbesitzer und Pferdebesitzer sehr viel mehr denken und das Pferd viel genauer "analysieren", um herauszufinden, was passt.
                          Und das ist leider in normalen Pensions-Offenställen meistens nicht möglich. Da gibt es halt 1-2 Gruppen und da müssen sich die Pferde arrangieren.

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                          • Zitat von Kermit Beitrag anzeigen
                            Vollkommen richtig, aber die eine von unseren Stuten die misst die Weide mehrfach täglich aus, auch dann wenn sie täglich von morgens bis abends raus kommt. Das macht sie in einem Höllentempo und dabei packt sie sich oft genug auch hin. Wie es momentan aussieht, hab ich ja schon geschrieben.
                            Wenn sie ohne einen Tag Unterbrechung rauskommen, lässt sich das gut regeln.

                            Es gibt viele Pferdehalter, bei denen gehen die Pferde erst wieder auf die Weide, wenn es gefroren hat. Ich frage mich, wie die das regeln, die Pferde müssen dann doch total ausrasten, wenn sie mehrere Woche nicht auf der Weide waren und dann bei Frost rausdürfen.
                            Wir halten privat nur unsere 2 Warmblüter.Die Stute ist 24 Jahre alt,der Wallach ist 7 Jahre jung,seine Mutter ist ein Vollblüter.Beide werden regelmäßig geritten.
                            Zur Zeit schonen wir die Weide.
                            Aber,wir haben offene Boxen,davor ist eine betonierte überdachte Fläche von ca.15 x 3 Metern,dort bekommen sie ihr Heu.Sie können ihren 1000m²Winterauslauf ständig nutzen.Der Boden dort ist gut drainiert und befestigt.Sieht so aus wie eine befahrbare Hoffläche.An einer Stelle ist diese Fläche sandig,dort wälzen sich die Pferde,ohne sehr schmutzig zu werden.Unsere Pferde haben keine Eisen und durch den festen Boden sehr gute Hufe.
                            Bis vor ein paar Tagen kamen sie tagsüber auf die 1 ha große Weide,aber im Moment ist es wirklich viel zu naß.Im Sommer kommen sie nachts auf die große Weide.Morgens holen wir sie rüber,dort können sie eine kleine Weide neben ihrem Auslauf nutzen,und wenn die Fliegen sehr lästig werden verstecken sie sich in den Boxen.
                            Die Pferde vermissen aber jetzt schon ihre Weide,weil sie dort einen wesentlich größeren Horizont haben,Weitblick von 2 km.Der Auslauf liegt zwischen Gebäuden,den Pferden ist die Sicht versperrt.Gerade der junge Wallach möchte immer sehen was in der Umgebung passiert,ihm ist es im Auslauf zu langweilig.
                            Schöne Grüße an Eure Pferde
                            Zuletzt geändert von Gast; 11.12.2009, 16:21.

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                            • rubia
                              • 09.12.2002
                              • 3250

                              Hört sich gut an, deinen Pferden geht es super und du kannst bestimmt jede Nacht gut schlafen, wenn du ihnen so ein Leben ermöglichst!

                              Meine Stuten halte ich ähnlich, jede hat ca. 80 qm Platz, sie teilen sich eine Fläche von ca. 400 qm und wenn es wieder ein bisschen trockener ist, dann kommt eine Matschkoppel mit 3000 qm dazu. Im Moment ist es mir für die Fohlen zu rutschig, ich hab es dick, wenn sich beim Bremsen die Vorderbeine so spreizen!
                              Mein Reitpferd hat es nicht so gut. Er steht in einem Reitstall mit Halle, kommt 4-5 Stunden auf die Batzkoppel, wird jeden Tag 45 min gearbeitet und 1h betuttlet. Ansonsten steht er leider auch in der Box, aber immerhin eine Außenbox, so kann er wenigstens raus schauen, anstatt an Gitterstäbe zu glotzen!
                              Rapphengstfohlen v. Royal Classic x Carprilli

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                              • Zitat von Lori Beitrag anzeigen
                                Ja, es gibt in den Köpfen vieler Pferdebesitzer noch viele Vorurteile über Offenställe - woran allerdings eben oft das vorhandene Offenstallangebot schuld ist. Weil es eben oftmals wahlweise Bretterbuden mit Matschflächen drumrum sind oder alternativ Ställe, die zwar im Prinzip gut wären (befestigte Flächen, ausreichendes Angebot an Liegefläche, ect.), in denen eben alles in eine Herde geschmissen wird nach dem Motto "Friss oder stirb".
                                Beides ist schlecht und steht einfach in vielen Köpfen als Synonym für Offenstall.

                                Ein Pensions-Offenstall ist eine sehr, sehr anspruchsvolle Sache, wenn sie gut gemacht wird.
                                Ein Boxenstall ist viel einfacher - man nehme eine Reihe Boxen, parke die Pferde drin ein und wenn sich zwei mal gar nicht verstehen wollen tauscht man halt die Boxen, damit es passt. Auf der Weide kommt es, auch wenn die Pferde in der Gruppe rausgehen, zu weniger Konflikten, weil da gibt es ja Gras, das lenkt ab.
                                Im Offenstall sollte man passende Gruppen zusammenstellen. Da gehts dann schon los, welches Pferd passt in welche Gruppe? Leichtfuttrig/schwerfuttrig, Stute/Wallach, hoher/niedriger Individualabstand, bewegungsfreudig/eher "faul" ... Da müssen Stallbesitzer und Pferdebesitzer sehr viel mehr denken und das Pferd viel genauer "analysieren", um herauszufinden, was passt.
                                Und das ist leider in normalen Pensions-Offenställen meistens nicht möglich. Da gibt es halt 1-2 Gruppen und da müssen sich die Pferde arrangieren.
                                Ganz richtig,was Du schreibst!Aber ich verstehe die Leute nicht,welche einen eigenen Stall oder sogar einen größeren Hof haben,für Reitpferde,Zuchtstuten und Jungtiere.Ich bin viel rumgekommen,kenne 100derte von Ställen.Die Leute haben mehrere Zuchstuten,Fohlen,Jungpferde und auch Reitpferde.Die Gebäude und die Flächen sind vorhanden.Die tragenden Stuten stehen in Boxen,werden zur Zeit nicht rausgebracht,nur 30 Min.longiert.Die Absetzer,Jährlinge und andere Jungpferde müssen bei einigen Züchtern den ganzen Winter drin bleiben in ihren Boxen.Es wäre doch kein großer Aufwand aus z.B. 8 Boxen einen Laufstall zu machen,Trennwände raus und es ist gut.Das wäre schon 100 mal besser.Dann draußen gleich anschließend einen befestigten Auslauf innerhalb des Hofes bauen,das würde nicht die Welt kosten.Und wenn die Zuchtstuten sowieso im Sommerhalbjahr zusammen draußen sind,die kennen sich über Jahre,warum für die nicht auch einen Laufstall mit frei zugänglichem Winterauslauf machen? Bei rein privater Pferdehaltung müßte das doch ohne größere Schwierigkeiten zu machen sein,auch für Reitpferde.
                                Ich denke da grad an ein paar mir sehr gut bekannte Privatställe.Ein Besitzer von fünf M-Springpferden hat seit wenigen Jahren offene Stallfenster,einen ca.500 m² Sandauslauf und eine Weide für den Sommer,wenigstens schon mal etwas.Der könnte noch mehr,das eigene Grundstück ist groß genug.Änderungen dauern leider oft eine ganze Generation.

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                                • Zitat von rubia Beitrag anzeigen
                                  Hört sich gut an, deinen Pferden geht es super und du kannst bestimmt jede Nacht gut schlafen, wenn du ihnen so ein Leben ermöglichst!

                                  Meine Stuten halte ich ähnlich, jede hat ca. 80 qm Platz, sie teilen sich eine Fläche von ca. 400 qm und wenn es wieder ein bisschen trockener ist, dann kommt eine Matschkoppel mit 3000 qm dazu. Im Moment ist es mir für die Fohlen zu rutschig, ich hab es dick, wenn sich beim Bremsen die Vorderbeine so spreizen!
                                  Mein Reitpferd hat es nicht so gut. Er steht in einem Reitstall mit Halle, kommt 4-5 Stunden auf die Batzkoppel, wird jeden Tag 45 min gearbeitet und 1h betuttlet. Ansonsten steht er leider auch in der Box, aber immerhin eine Außenbox, so kann er wenigstens raus schauen, anstatt an Gitterstäbe zu glotzen!
                                  Und wenn zu uns mal Besuch kommt,selbst wenn es keine Pferdeleute sind,die meinen alle:"Eure Pferde haben ja ein Paradies."
                                  Das erkennen sogar echte Laien,Leute welche noch nie mit Pferden zu tun hatten.
                                  Schöne Grüße

                                  Kommentar

                                  • Schrumpfkätzchen
                                    • 25.09.2004
                                    • 3719

                                    Also es gibt auch sehr schöne Offenställe!
                                    Hier bei in der Umgebung kenne ich einen, da haben die Pferde zwar eine eigene Box, diese ist aber den ganzen Tag offen. So können die Pferde nach Bedarf auf das ca 35 qm große zur Box zugehörige Paddock gehen. Im Sommer gehts in kleinen Herden raus auf die Wiesen, wie genau es im Winter ist, weiß ich nicht. Da ist aber eine Reithalle dran, sowie zwei gute Außenplätze.
                                    Ich möchte aber nicht wissen, in welcher Preiskathegorie die Boxen zu haben sind

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                                    • CoFan
                                      • 02.03.2008
                                      • 15252

                                      @Annemarie Ich kenne genug Leute, die ein wirkliches Pferdeparadies nicht von einer hübschen Fassade unterscheiden können. Sobald sie Pferde auf der Weide sehen, finden sie es toll. Aber schon im Stall drin, fehlt ihnen dann das Urteilsvermögen, um Kritikpunkte zu erkennen. Und das sind nicht nur Laien, da sind auch erfahrene Pferdebesitzer dabei.

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                                      • Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
                                        @Annemarie Ich kenne genug Leute, die ein wirkliches Pferdeparadies nicht von einer hübschen Fassade unterscheiden können. Sobald sie Pferde auf der Weide sehen, finden sie es toll. Aber schon im Stall drin, fehlt ihnen dann das Urteilsvermögen, um Kritikpunkte zu erkennen. Und das sind nicht nur Laien, da sind auch erfahrene Pferdebesitzer dabei.
                                        Hast Du Recht!Viele Leute meinen,Pferde hätten ein Paradies wenn die Boxe sauber ist,dreimal täglich gefüttert wird,die Pferde jeden Tag geputzt werden und die Pferde täglich 45 Minuten geritten werden oder 30 Minuten longiert werden.Aber leider haben manche Pferde nicht mal das.Es gibt einige Pferde die im ganzen Winterhalbjahr kein einziges mal den Himmel sehen,keine Minute mal den Wind um die Ohren haben.

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                                        • CoFan
                                          • 02.03.2008
                                          • 15252

                                          Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                                          Hast Du Recht!Viele Leute meinen,Pferde hätten ein Paradies wenn die Boxe sauber ist,dreimal täglich gefüttert wird,die Pferde jeden Tag geputzt werden und die Pferde täglich 45 Minuten geritten werden oder 30 Minuten longiert werden.Aber leider haben manche Pferde nicht mal das.Es gibt einige Pferde die im ganzen Winterhalbjahr kein einziges mal den Himmel sehen,keine Minute mal den Wind um die Ohren haben.
                                          Annemarie, es gibt auch welche, die meinen solange sie auf Koppel können ist sonst alles in Ordnung.

                                          Jetzt erweitere doch mal Deinen Blickwinkel ..... es gibt nicht nur die bösen Pferdeeinsperrer - es gibt auch die übereifrigen oder geblendeten Pferdeaussperrer .......

                                          Ganz ehrlich, einige hier haben wohl nicht sooooo viel Erfahrung als Einsteller mit anderen Einstellern. Denn sonst hätten sie keine Probleme, sich diese anderen Personengruppen auch mal vor Augen zu führen.

                                          Ihr redet hier nur von "wieviel Stunden kommen die Pferde raus" - aber es gibt viele, die können noch nicht einmal einen gut geführten Stall von einem schlechten unterscheiden. Und damit meine ich die Grundversorgung. Aber wenn die Hottas raus können auf Koppel, ist die Welt ja in Ordnung. Da erkennen sie noch nicht einmal eine unsachgemässe Einzäunung.

                                          Es ist ja toll, wenn Ihr es Euren Pferden zu Hause selbst so richtig perfekt machen könnt. Freut mich wirklich für Euch. Aber die Realität da draussen sieht noch einmal anders aus. Und da gibt es viele viele Grauschattierungen.

                                          Und glücklicherweise habe ich wohl einen guten Schlaf, denn ich kann Nachts gut schlafen, obwohl mein Pferd nach Eurer Definition nicht perfekt gehalten wird.

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