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  • Furioso-Fan
    • 12.08.2004
    • 10945

    #61
    Vermutlich, weils die Mengen in ausreichender Qualität mangels Ackerfläche nicht dort gibt.
    Bei uns kommen sie z.T. bis aus Dänemark und Holland, um hier Heu und Stroh zu kaufen. Und aus der Kölner Ecke, wo auch der Hof ist.
    Mir ist es lieber, die Pferde haben Koppeln, und das nicht nur 3 meter im Sonnenschein, und das Heu kommt extern, als genug Heu, aber dafür keine Koppeln.
    Wenn jetzt das Umweltargument kommt, kontere ich mit dem Gewerbe-Argument: Für die Heuproduzenten ist der Verkauf an große Reitanlagen in Ballungsgebiete und landwirtschaftlich anders gewichtete Agrarräume ein gutes Zubrot.
    Zuletzt geändert von Furioso-Fan; 08.12.2009, 22:52.

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    • #62
      Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
      Sicher, so ist das natürlich auch gut. Aber auch da hat nicht jeder die Möglichkeit. Dafür braucht man auch die örtlichen Gegebenheiten und die Zeit.

      In meinem Fall ist es so, dass ich für mein Pferd ganzjährig die Möglichkeit haben muss, ihn zu reiten oder zu longieren. Einfach aus gesundheitlichen Gründen (Lunge). Dafür brauche ich dann einen Stall, der mir diese Möglichkeiten witterungsunabhängig bietet.

      Deshalb habe ich für ihn eine Paddockbox in einem Stall mit Halle und Führanlage. Das ist für diesen Fall nahezu das Optimum. Zumal er nicht weit weg und noch dazu super geführt ist. Muss ich da ein schlechtes Gewissen haben, weil er nicht ganztägig in einer Herde steht? Nein. Das kann mir auch keiner einreden
      Ich meinte ganz und gar nicht, dass du deswegen ein schlechtes Gewissen haben musst. Du hast es doch gut mit deinen Pferden. Ich wollte damit sagen, dass ich leider hier in der Umgebung keinen Stall hätte, der z.B. im Winter ein Paddock anbietet. Die Pferde dürfen hier in der Umgebung stundenweise von Mai bis Oktober auf die Wiese, dann ist Schluss. Noch nicht mal die Fenster sind offen über Winter, es könnte ja ziehen. Das meinte ich CoFan, nichts anderes. DAS ist für mich unakzeptabel.

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      • #63
        Ganz sicher gibt es Pferde die für Herdenhaltung nicht geeignet sind aber gerade bei spätkastrierten Wallachen sollte es in einer stutenfreien Herde kein Problem sein denke ich.
        Ich sehe das Problem viel mehr in den Lebensgewohnheiten die man als Durchschnittsreiter mit seinem Pferd so hat: Zum einen die begrenzte Zeit. Wenn das Pferd eingehüllt in 2cm Matsch und gut durchfeuchtet erstmal einer Generalreinigung und Trocknungsaktion unterzogen werden muss, dann wird das Reiten nach Feierabend doch schon mal zur Tortur. In Urlaub oder auf's Turnier möchte man mit dem Pferd auch mal fahren oder man muss aus beruflichen Gründen umziehen etc.etc.
        Und dann liegt es halt auch in der Natur des Menschen nach Verbesserung zu streben. Wenn man auch im ersten Moment denken mag: Klar fahre ich jeden Tag 15km weiter damit mein Pferd es recht nett hat, über die Jahre fängt man dann doch an zu rechnen und überlegt sich, wieviel Zeit, Geld und Abgase die Juckelei kostet. Und dann kommt noch hinzu, dass solche wirklich pferdegerechten Haltungssysteme einfach arbeitsintensiver und damit teurer sind als wenn die Tierchen schon praktisch in einem stets frostfreien Stalltrakt untergebracht sind wo der Futtermeister bloß rein- und rausschieben muss um dann guten Appetit durch die Boxengitter zu rufen.
        Eingefahrenes ändert sich nicht so schnell und auch nicht von selbst. Da muss sich auf breiter Basis erstmal die Erkenntnis durchsetzen, dass es auch anders geht. Und der Unterschied zwischen sportlich genutztem und Zucht/Aufzuchtpferd ist da auch nicht zu verachten. Die Ansprüche sind einfach sehr groß und nach wie vor sind wenige bereit, z.B. auf eine Halle zu verzichten (die man als Stallbetreiber nicht überall genehmigt bekommt) wenn dafür die Ställe pferdegerecht sind.

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        • Linu
          • 03.02.2009
          • 773

          #64
          Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber:

          Meine Pferde stehen in einer 3,5x7m Box mit Fenster, sicht zu allen Seiten.
          Sie kommen eigentlich jeden Tag halbtags auf den Paddock im Winter, leider ist der momentan so aufgeweicht, dass es keinen Sinn macht, die Pferde rauszustellen!

          So bleibt mir nur die alltägliche Bewegung, mein Shettie kommt dann meistens mit in die Halle wenn ich reite, dann kann sie sich nach Lust und Laune bewegen! Ansonsten nehm ich sie als Handpferd oder lass sie anschließend laufen!

          Aber wie gesagt, wenn das Wetter/der Boden mitspielt, sind die draussen!
          Avatar: Zauberblut v. Rockefeller a.d. Zauberblut v. Bandoliero xx

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          • Lori
            • 20.03.2003
            • 51442

            #65
            Ich habe ja nur meinen Teilzeitrentner (knapp 22 jetzt und durch Arthrose im Hufgelenk vo.li. reiterlich etwas eingeschränkt - zwar reit- und belastbar, aber eben nicht im Sinne von "richtiger" Platz/Hallenarbeit) und bin mit ihm, seit er mir gehört immer weiter weg gezogen

            Als ich noch RB an ihm war stand er lange 10 Jahre hier im städtischen Reitverein - Boxenhaltung in Reinform, es gibt in diesem Verein schlicht keine einzige Koppel und keinen einzigen Paddock.
            Vorteile für mich: Fahrzeit von der Arbeit aus 10 min., von zuhause 15 min., 2 Reithallen, toller grosser Platz, Vollpension, RL vor Ort. Vorteile fürs Pferd: keine.

            Nachdem ich ihn übernommen habe (aufgrund Unfall des Besitzers, es war klar, dass er auf längere Sicht nicht reiten können wird), sind wir in einen Stall raus aufs Land - erst Paddockbox mit kleiner Wallachkoppelgruppe, dann im selben Stall Offenstall in gemischter Herde. Bei beiden Varianten war mein Pferd hochzufrieden, das ganze Theater mit wildem Gebuckel, womit wir im Vereinsstall immer Probleme hatten, war komplett verschwunden. Von kleineren Übermutshüpfern und ähnlichem mal abgesehen. Es lebt ja schliesslich
            Für mich weiterer Fahrweg (20-25 min.), keine Halle mehr, nur noch ein nicht so toller Reitplatz (je nach Wetter stellenweise sehr tief, im Winter zeitweise nicht benutzbar), selbermisten bei der Paddockbox, Vollpension im Offenstall. Fürs Pferd hingegen Paddockbox bzw. dann Offenstall, Weidegang (Box ganztägig/ganzjährig, Offenstall halbtägig/nur im Sommer), Sozialkontakte. Heufütterung und Misten der Liegeflächen im Offenstall war teilw. suboptimal, aber nicht so, dass ich es nicht mehr tolerieren konnte. Also ganz klare Verbesserung fürs Pferd.

            Inzwischen sind wir nochmals umgezogen (aufgrund zwischenmenschlicher Probleme im vorherigen Stall, hatte massive Probleme mit einer anderen Einstellerin). Jetzt wohnt Pferd in einem klitzekleinen Selbstversorger-Offenstall mit momentan 3 Pferden (Platz für insges. 4 Pferde). Er hat einen Kumpel, mit dem er zusammen steht und einen weiteren Wallach, der aber wg. Defiziten im Sozialverhalten extra stehen muss. Kontakt über den Zaun ist aber problemlos möglich.
            Für mich bedeutet das nochmal ne längere Fahrzeit (25-30 min., je nach Verkehr auch mehr), mehr Arbeit (Stalldienste teilen wir 3 uns auf, Heuabladen, Mist umsetzen, Zäune bauen/richten ect.), keinen Platz, nur eine kleine Bewegungshalle in der Nachbarschaft, die wir gegen kleines Geld nutzen dürfen. Fürs Pferd stellt dieser Stall nochmal ne Verbesserung dar. Feste Wallachgruppe, Heu ad lib, im Sommer Weidegang 24 h mit jederzeit Zugang zum Stall, super Versorgung, da jeder von uns die anderen Pferde garantiert so behandelt wie das eigene, es wird picobello gemistet. Wer eine Halle braucht kann die Anlage des Reitvereins (2 Hallen, Reitplatz) im Nachbarort nutzen (gegen Entgelt) - mit dem Hänger sind das nur ein paar Minuten, hinreiten ca. 30-40 min. - je nach Wegbeschaffenheit und Reittempo.

            Lange Rede, kurzer Sinn - ich würde IMMER einen längeren Fahrtweg und Abstriche an meinem Komfort akzeptieren, weil ich einfach sehe, wie gut mein Pferd da jetzt lebt, wo er jetzt ist. Und ich bin durch das Selbstversorgerdasein seit knapp 3 Jahren glaub sowieso für handelsübliche Pensionsställe "verdorben" Ich möchte keine suboptimale Heufütterung mehr haben und auch üble Mistmatratzen kämen nicht mehr in Frage.
            Auch wenn mein Teilzeitrenter mal nicht mehr ist und ich ein jüngeres, voll belastbares Pferd haben werde wird sich da nichts dran ändern.
            Das Pferd ist 24 h lang Pferd und hat 24 h lang die Bedürfnisse eines Pferdes.
            Ich "nutze" es für mein Vergnügen und bin deshalb verpflichtet, ihm das Leben so zu gestalten, dass es sich wohlfühlt und das seine Bedürfnisse weitestgehend erfüllt werden. 100% geht vermutlich nie, aber man sollte den 100% möglichst nahe kommen.




            Zuletzt geändert von Lori; 09.12.2009, 09:46.

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            • Mondnacht
              • 01.12.2009
              • 2470

              #66
              Ich möchte in der Tat nicht auf eine Halle verzichten, dafür gibt es bei uns einfach zu viel Regen. Wobei ich ehrlich gesagt auch im Sommer in die Halle gehe wenn es draußen heiß ist und Bremsen unterwegs sind...
              Was ich aber nicht mehr verstehen kann ist, wenn ständig die Türen und Fenster geschlossen werden, damit wir Reiter es in der Stallgasse schön warm haben. Ich rede hier nicht von den stürmischen Tagen, sondern von dem normalen Herbst und Winterwetter. Die Erkenntnis dass Frischluft für die Pferdelungen das Beste ist, hat sich irgendwie noch nicht bei allen durchgesetzt. Meistens sind das auch die Reiter, die ihre Pferde indrei Decken zwängen und nur mit Gamaschen rausstellen. Wobei ich es auch verstehen kann, dass man sein teures Pferd ungerne in eine Herde stellt, ab und zu passiert halt doch mal was. Deswegen halte ich es für extrem wichtig, dasss die Weiden groß genug sind und die Herde möglichst nach Stuten und Wallachen getrennt sind. Die normale Fluktuation bringt in der tat eine Menge Unruhe, da ist man leider sehr auf die Stallbesitzer und deren Vorsicht angewiesen.
              Ich habe auch immer Dinge, die mich stören. Kompromisse muss man aber eingehen, es sei denn man baut seinen eigenen Stall. Würde ich mein Pferd selber versorgen käme ich zeitlich kaum mehr zum Reiten... Eine echte Zwickmühle!

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              • Britta
                • 17.07.2007
                • 3711

                #67
                Zitat von Lori Beitrag anzeigen
                ...Ich "nutze" es für mein Vergnügen und bin deshalb verpflichtet, ihm das Leben so zu gestalten, dass es sich wohlfühlt und das seine Bedürfnisse weitestgehend erfüllt werden. 100% geht vermutlich nie, aber man sollte den 100% möglichst nahe kommen.


                Lori, das hast Du richtig schön ausgedrückt!
                sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

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                • #68
                  Das sehe ich schon auch so. Nur was soll man tun wenn es solche Angebote nicht gibt? Die Vereine landauf und landab haben ihr Reißen, überhaupt noch genügend Nachwuchs zu rekrutieren der sich die Reiterei überhaupt erlauben kann. Da ist an aufwändige Baumaßnahmen zugunsten des Pferdewohlbefindens kaum Geld da.

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                  • gata
                    • 03.01.2009
                    • 631

                    #69
                    Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                    Ganz sicher gibt es Pferde die für Herdenhaltung nicht geeignet sind aber gerade bei spätkastrierten Wallachen sollte es in einer stutenfreien Herde kein Problem sein denke ich.
                    Kannst du vergessen. Jeder neu dazu gekommene Wallch wird vertrimmt. Und wenn an der Weide eine rossige Stute vorbei kommt, gehts wieder los. (Der Kerl war leider auch im Deckeinsatz).
                    Bei meinem Kandidaten gehts nur mit Stuten. Da bleibt er friedlich.
                    Bei Fohlen ist er sogar extremst tolerant. Ich hatte ihn wegen einer Sehnengeschichte in Rekonvaleszenz mal ein halbes Jahr mit den Zuchtpferden laufen. Da hat er sich von den Fohlen einfach alles gefallen lassen. Die durften ihm sogar das Kraftfutter aus dem Eimer klauen.
                    Ponies are like cookies, you can't have just one!

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                    • Lori
                      • 20.03.2003
                      • 51442

                      #70
                      Oh, also hier in der Stadt ist das für meinen Ex-Verein (der ohne jegliche Koppel/Paddockfläche) kein Problem. Finanzkräftige Leute gibt es genug und die überalterte Pferdebesitzerstruktur wurde durch 15-16jährige Kids mit entsprechend reichen Eltern (Boxenmiete ca. 500 EUR + diverse "Umlagen" und "Pflichtspenden" im Jahr) deutlich verjüngt. Als ich als 11jährige damals in diesen Verein gekommen bin gab es noch keine 15jährigen, die eigene Pferde dort hatten. Heute *nachzähl* fast 27 Jahre später sieht das deutlich anders aus.
                      Meine "Hoffnung" war ja, dass der Verein irgendwann quasi ausstirbt. Der Vorbesitzer meines Pferdes war mit seinen 40 Jahren einer der jüngsten Pferdebesitzer, die meisten waren so 60+
                      Inzwischen - s.o. jede Menge jüngerer Leute, die Pferdehaltung gar nie anders kennen gelernt haben, weil dort halt mit dem Reiten begonnen wurde ... und wer sich nicht mal selber in der Pferdewelt umguckt, lernt dort im Verein, dass Boxenhaltung absolut ok ist, wenn man täglich reitet und die Führmaschine ist ja auch noch da und ausserdem kann man Sportpferde ja eh nicht auf ne Weide stellen (O-Ton des Reitlehrers!!). Man muss allerdings dazu sagen, dass dort sicherlich 95% der Pferde kein einziges Turnier im Jahr sehen und die paar Turnierpferde laufen auf A/L-Niveau, nur einzelne höher.

                      Ich bin heilfroh, dass ich von diesem Verein weg bin. Ich habe es, nachdem mir irgendwann nach der jugendlichen "Sturm- und Drangzeit" aufging, dass das dort alles andere als pferdegerecht ist, nur noch schwer dort ausgehalten. Ich war noch dort, weil ich an meinen beiden RB-Pferden (vor allem an dem, der jetzt auch meiner ist) hing. Als ich mein Pferd dann vom Vorbesitzer übernommen habe, bin ich sofort umgezogen. Wenn ich jetzt mal dort zu Besuch bin kann ich den Anblick der Pferde kaum ertragen, weil sie mir so unendlich leid tun. Dabei gehts denen dort den Umständen entsprechend "gut" - die werden gut versorgt, die Fütterung ist soweit ok, viele haben wenigstens Fensterboxen (das ist dort ne Wahnsinns-Verbesserung!!) - da gibts mit Sicherheit noch schlimmere Beispiele.
                      Die werden dort übrigens auch nicht so arg alt ... einer mit 20 ist dort schon wirklich uralt, wenn ich dort erzähle, dass meiner jetzt 22 wird (nachdem ich gefragt wurde, ob er denn noch lebt) staunen alle und dann kommt immer die Nachfrage "Aber reiten tust du ihn bestimmt nicht mehr?!"
                      Die wissen dort gar nicht, wie alt ein Pferd eigentlich werden kann ...
                      Zuletzt geändert von Lori; 09.12.2009, 11:22.

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                      • Ascarda
                        • 12.11.2009
                        • 931

                        #71
                        Meine Stute würde im Offestall erheblich größere Tierarztkosten verursachen als bei normaler Boxenhaltung mit Führanlage und sinnvollem Reiten+Longieren. Sportpferde sind nunmal nicht für solche Haltungsweisen gezüchtet worden. Im Offenstall würde es SICHER Tote geben....

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                        • Furioso-Fan
                          • 12.08.2004
                          • 10945

                          #72
                          Zitat von Ascarda Beitrag anzeigen
                          Meine Stute würde im Offestall erheblich größere Tierarztkosten verursachen als bei normaler Boxenhaltung mit Führanlage und sinnvollem Reiten+Longieren. Sportpferde sind nunmal nicht für solche Haltungsweisen gezüchtet worden. Im Offenstall würde es SICHER Tote geben....
                          Warum sollten Sportpferde nicht für Offenstall gezüchtet sein? Sie kommen ja nicht dick eingepackt mit Führmaschine und Box auf die Welt, wieviele leben bis 2 1/2 jährig in der Herde im Offenstall...

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                          • Britta
                            • 17.07.2007
                            • 3711

                            #73
                            Zitat von Ascarda Beitrag anzeigen
                            ...Sportpferde sind nunmal nicht für solche Haltungsweisen gezüchtet worden...
                            oh je, ein Sportpferd ist somit kein normales Pferd und hat keine Bedürnisse nach einem artgerechten Dasein?
                            sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

                            Kommentar

                            • Lori
                              • 20.03.2003
                              • 51442

                              #74
                              Ascarda, auch Sportpferde sind PFERDE! Wenn die von jung auf artgemäß gehalten werden und gut sozialisiert sind, könnten die genauso in einer Gruppe leben wie jeder "gewöhnliche" Freizeitzausel.
                              Solche unsozialen Pferde sind genau genommen verhaltensgestört und das ist i.d.R. menschengemacht. Pferd ist Pferd, egal wie gross oder klein, egal ob mit oder ohne Papiere, egal wie es genutzt wird.

                              Ich bin überzeugt davon, dass jedes Pferd in einer Offenstallgruppe leben kann, man müsste nur die passende Gruppe für das jeweilige Pferd finden. Das ist aber in der Tat bisweilen sehr schwer.
                              Zuletzt geändert von Lori; 09.12.2009, 11:40.

                              Kommentar

                              • Britta-Lotta
                                • 19.11.2008
                                • 3238

                                #75
                                Zitat von Ascarda Beitrag anzeigen
                                Meine Stute würde im Offestall erheblich größere Tierarztkosten verursachen als bei normaler Boxenhaltung mit Führanlage und sinnvollem Reiten+Longieren. Sportpferde sind nunmal nicht für solche Haltungsweisen gezüchtet worden. Im Offenstall würde es SICHER Tote geben....
                                ... April, April ...

                                Solche mittelalterlichen Aussagen finde ich echt unglaublich! Dann gebe doch einfach zu, das DU es viel bequemer findest!

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                                • Ascarda
                                  • 12.11.2009
                                  • 931

                                  #76
                                  ohauaha, da habe ich ja was angerichtet...
                                  ne, so meine ich das auch nicht. Mal so zu meiner Stute (ist ja nicht das einzige Pferd was ich habe, die anderen sind normaler):
                                  Sie ist 4 und genauso aufgewachsen, wie man sich das vorstellt. Natürlich mit anderen zusammen und mit Weide und allem. Sie ist nun aber sehr Futterneidisch, sodass sie gerne andere Pferde töten möchte, wenn sie Kraftfutter bekommt. Wenn ich nun solch ein Pferd in einem Offenstall stellen würde un sie andere Pferde und sich selbst durch diesen Futterneid verletzt, dann kommt es zu einem viel größerem Schaden als bei Boxenhaltung mit viel Bewegung (wobei man von keinem vorhandenen Schaden sprechen kann, sie ist kerngesund. Seitdem ich sie habe, war sie noch nicht krank). Im Sommer kommt sie auch auf die Weide. Ich meine nur, dass es einfach Pferde gibt, die im Offenstall nichts zu suchen haben, weil sie einfach zu dominant sind. Ich denke nicht, dass jemand mit einem braven Pferd sich über einen Klopper in der Gruppe freuen würde.
                                  Natürlich sind Sportpferde nicht verpackt geboren (meine Pferde sind mit sicherheit nicht verpackt... (ich steh nicht so auf Stallbandagen und son Gedöns). Aber charakterisch gibt es natürlich Unterschiede zwischen einem Haflinger und einem S-Springpferd (S-Springpferde müssen schon etwas verrückt sein, sonst würden sie das nicht machen ;-))
                                  Meine Stute ist Quebec-Corrado gezogen, da ist also etwas Wahnsinn mit drin.
                                  So, nun mal alle ganz ruhig bleiben. Alles wird gut. Ich halte auch nichts davon, wenn Pferde 23 Stunden in der Box stehen. Natürlich macht das krank. Man muss schon schauen, dass die Pferde weningstens 2 Stunden am Tag in Bewegung sind (also nicht 1 Stunde putzen + 1 Stunde reiten).

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                                  • Mondnacht
                                    • 01.12.2009
                                    • 2470

                                    #77
                                    Es gibt auch robust gehaltene Sportpferde!!!
                                    In der Tat sind gute Offenställe, die dann auch noch eine Halle anbieten sehr sehr schwer zu finden, aber nur weil man ein Sportpferd hat, heißt es doch nicht, dasss die Tiere nicht mit anderen rausdürfen.
                                    Die Alternative zur Herdenhaltung wäre dann eben, wenn die Pferde in Kleingruppen von 2-4 Pferden rauskommen. Und das gibt es auch. Mich hat noch nie ein Richter oder Tierarzt auf einem Turnier dumm angemacht, weil mein Pferd einen kleinen Ratscher irgendwo hatte. Das sieht halt gerade in der Dressur nicht ganz so schick aus, aber was solls?
                                    Lori, solche Leute wie du sie in deinem alten Verein hast kenne ich von meinem Verein in dem ich reiten gelernt habe auch. Damals vor -ähm auch ungefähr 27 Jahren- habe ich das mit der Boxenhaltung auch nicht kritisch gesehen, das war halt so. Zum Glück hat sich das in vielen Ställen geändert. Bei meinem alten Verein war ich auch echt schockiert, wie wenig Bewustsein auch heute noch für die Bedürfnisse eines Pferdes vorhanden sind. Immer noch und die Boxen sind immer noch viel zu klein. Dabei scheint bei vielen Geld auch keine so große Rolle zu spielen, teuer ist der Verein nämlich auch (Allerdings nicht 500€...). Nur man will ja seine Kinder nicht immer so weit mit dem Auto fahren, die lieben sollen mit dem Fahrrad kommen. Ist der Himmel dann mal grau, fährt Mama natürlich doch.

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                                    • Furioso-Fan
                                      • 12.08.2004
                                      • 10945

                                      #78
                                      Ja, bei Kraftfutter kennen manchmal sehr gut sozialisierte Pferde nur noch Feinde. Dann bindet man an. Muss man eh meist, weil die Pferden selten das Gleiche bekommen. es geht aber wesentlich besser, wenn vorher Heu gefüttert wird bzw. Heu ad lib bereit steht und mehrfach am Tag Kraftfutter gegeben wird.
                                      Ich versuche immer zeitlich gleiche Kauschläge zu erreichen, zur Not mit Füllsel, aber momentan muss ich leider auch anbinden, weil der Futtertourismus die Medikamentengabe behindert.
                                      Außerdem bin ich ja der Meinung, daß Futtertourismus irgendwie offenbar zum Ritual gehört, wenn ich mir meine Pferde betrachte.

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                                      • Lori
                                        • 20.03.2003
                                        • 51442

                                        #79
                                        Ascarda, glaubst du, in einem (guten!!) Offenstall wird einfach Kraftfutter auf den Boden geschmissen und dann sagt man zu den Pferden "Guten Appetit" und "Guckt selber zu, dass ihr eure Ration abkriegt"?
                                        Bei vernünftiger Fütterung (sei es ob zum Füttern kurzfristig angebunden wird oder in Fressständern) passiert da nix. Vor allem, wenn die Pferde nicht hungrig sind, weil sie immer oder wenigstens die meiste Zeit des Tages Heu zur Verfügung haben.

                                        Und 2 Stunden Bewegung am Tag sind für das Lauftier Pferd ein Witz.

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                                        • Mondnacht
                                          • 01.12.2009
                                          • 2470

                                          #80
                                          Zitat von Ascarda Beitrag anzeigen
                                          ohauaha, da habe ich ja was angerichtet...
                                          ne, so meine ich das auch nicht. Mal so zu meiner Stute (ist ja nicht das einzige Pferd was ich habe, die anderen sind normaler):
                                          Sie ist 4 und genauso aufgewachsen, wie man sich das vorstellt. Natürlich mit anderen zusammen und mit Weide und allem. Sie ist nun aber sehr Futterneidisch, sodass sie gerne andere Pferde töten möchte, wenn sie Kraftfutter bekommt. Wenn ich nun solch ein Pferd in einem Offenstall stellen würde un sie andere Pferde und sich selbst durch diesen Futterneid verletzt, dann kommt es zu einem viel größerem Schaden als bei Boxenhaltung mit viel Bewegung (wobei man von keinem vorhandenen Schaden sprechen kann, sie ist kerngesund. Seitdem ich sie habe, war sie noch nicht krank). Im Sommer kommt sie auch auf die Weide. Ich meine nur, dass es einfach Pferde gibt, die im Offenstall nichts zu suchen haben, weil sie einfach zu dominant sind. Ich denke nicht, dass jemand mit einem braven Pferd sich über einen Klopper in der Gruppe freuen würde.
                                          Natürlich sind Sportpferde nicht verpackt geboren (meine Pferde sind mit sicherheit nicht verpackt... (ich steh nicht so auf Stallbandagen und son Gedöns). Aber charakterisch gibt es natürlich Unterschiede zwischen einem Haflinger und einem S-Springpferd (S-Springpferde müssen schon etwas verrückt sein, sonst würden sie das nicht machen ;-))
                                          Meine Stute ist Quebec-Corrado gezogen, da ist also etwas Wahnsinn mit drin.
                                          So, nun mal alle ganz ruhig bleiben. Alles wird gut. Ich halte auch nichts davon, wenn Pferde 23 Stunden in der Box stehen. Natürlich macht das krank. Man muss schon schauen, dass die Pferde weningstens 2 Stunden am Tag in Bewegung sind (also nicht 1 Stunde putzen + 1 Stunde reiten).
                                          Na gut, das klingt ja noch ganz logisch, klang aber wirklich ziemlich altmodisch
                                          Ich denke aber trotzdem, dass selbst deine Stute in einen Offenstall könnte. Da gibt es doch diese Systeme, wo die Pferde Halsbänder mit Informationen drauf haben und dann wie durch eine Art Schleuse zum Kraftfutter fressen gelangen, da sind sie dann alleine und können von niemandem verletzt werden.
                                          Davon ganz abgesehen habe ich in erreichbarer Umgebung auch noch nicht so einen Stall gefunden und bin auf normale Pensionspferdehaltung angewiesen....
                                          Zwei Stunden Bewegung halt ich auch für ein absolutes Minimum. Wie gesagt gerade jetzt im Winter ist das natürlich schwierig, es gibt aber auch vernünftige Ställe wo sie länger rauskommen.

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