Abschied auf Zeit es gibt glaub nix Schrecklicheres

[chilii]

Auch der Rote ist inzwischen über die Regenbogenbrücke gegangen.

Das Bild zeigt ihn als Vorderpferd. Hinter ihm ist eine seiner Töchter. Das war am 23 September letztes Jahr. Das letzte mal das wir ihn angespannt hatten...

[Elke]

chilii, ganz sicher ein tolles Pferd!!!
ich finde, er sieht Lanthano ähnlich!
schön rot!

[chilii]

Weltmeyer mal Eklatant. Explosive Geschichte, aber immer da wenn man ihn brauchte. Da hat er dann keinen Mist gebaut.

[Francis_C]

Tut mir sehr leid, chilii. Aber schön, dass Du Nachkommen von ihm hast. Die Abstammung find ich übrigens klasse...

[chilii]

Ich schick dir mal die ganze rüber...

Ja wir haben selbst zwei Töchter und eine Enkeltochter.
Darüber hinaus gibt es noch mehr, da er ja gekört war.

[Francis_C]

Au ja, danke. :-)

[silas]

Bei uns hat der Sterbeprozess begonnen.

Laika zieht sich zurück, schläft viel, frisst weniger und ist deutlich weniger ansprechbar.

Ihr linkes Auge ist vom Tumor überwuchert, noch kann sie problemlos atmen, trotz der Metastasen in der Lunge, sie will nicht mehr jeden Tag draussen spazierengehen, sie geht lieber in den Garten und legt sich auf die Terasse.

Vielleicht schafft sie diesen Weg ohne Hilfe, das waere eine grosse Gnade.

[Elke]

Meinst DU nicht, dass die Verhaltensänderung ein Zeichen für Dich sein soll??

[silas]

Sie frisst noch ungewolft, sie hat noch nicht abgenommen - Tiere werden leiser, sehr würdevoll, sie hören auf zu fressen, dann saufen sie nicht mehr - in diesem Stadium dauert es drei Tage.

Wir stehen noch am Anfang, ich rechne mit zwei weiteren Wochen - Sterben braucht Zeit und Raum, auch bei Tieren.

Sie leidet nicht, das sähe anders aus. Für den Fall bekommt sie sofort Hilfe.

[chilii]

Ach Silas - fühl dich fest in den Arm genommen.
Ich denk an dich und an Laika!

[Gast]

Fühl dich ... fühlt euch gedrückt silas & chilii

[Amasia]

chilii das tut mir leid, fühl dich gedrückt....

silas, ich glaube das du den zeitpunkt ganz genau siehst wann es soweit ist, ich finde es schön das du ihr die Zeit gibst.

Rusty wollte auch schon eine weile nimmer raus, gefressen hat er aber noch, aber er wollte einfach nicht mehr so richtig aufstehen und hatte zu nichts lust. Sein Schlaganfall hat uns gezeigt das es jetzt soweit ist, ich denke er wollte lange Zeit nicht loslassen, weil er wusste wie sehr wir an ihm hängen.

Adam ist im Moment wieder "jung" geworden, es gibt zeiten da tobt er ein wenig durchs wohnzimmer mit Tessa´s spielsachen. Auch Tessa darf vieles bei ihm machen, was rusty nie durfte, gestern hatte er so einen guten Tag, das er sogar die Tessa abgeschlabbert hatte am Maul, Tessa wusste gar nicht wie es ihr geschieht und war so begeistert, das sie gleich mal aufgedreht hat und mit ihm toben wollte, aber das kann er halt leider nicht mehr, seine Hüfte will nimmer so richtig....naja ich hoffe das wir ihn jetzt noch eine weile bei uns haben, jetzt ist er 14 jahre alt, vielleicht schaffen wir ja noch die 15......

[silas]

Danke Euch Allen.

@ Amasia
So sehen der TA und ich es auch. Steht sie nicht mehr auf, oder làsst unter sich, dann benötigt sie unsere Hilfe. Jetzt geniesst sie, sehr langsam, ihr Leben. Es ist wichtig, den Tagesablauf einzuhalten, denn das gibt ihr Sicherheit. Sie muss jetzt spüren, dass hier nichts aud se Lot gerät, dann findet sie die Ruhe loszulassen.

So habe ich es bereits bei anderen Tieren erlebt, ganz in Ruhe und würdevoll, meist konnte ich genau sagen, in welcher Nacht das Tier geht. Es ist überhaupt nicht schlimm, nur ganz ruhig und sicher, wenn es soweit ist.

[Amasia]

für meinen adam würde ich mir das auch wünschen, das er ohne TA irgendwann einschläft, es mir aber doch zeigt das die zeit des abschieds gekommen ist, ich habe angst, die falsche entscheidung zu treffen....bei rusty und amasia war es eindeutig, sie haben es uns gezeigt, ich hoffe das auch adam es zeigt oder eben einfach einschläft...

[silas]

Ich drück Euch die Daumen, dass Euer Wunsch in Erfüllung geht.

[living doll]

Silas, für mich sieht es aus, als guckst Du ganz bewusst Deinem Hund beim langsamen Sterben zu.
Das finde ich nicht gut - meinst Du wirklich, Du tust dem Tier damit einen Gefallen?
Solche Abläufe kann und sollte man abkürzen - durch Einschläfern.

[silas]

Ja, wir lassen hier Zeit und Raum zum Sterben zu. Auch Tiere nehmen Abschied, brauchen Beistand bei diesem Sterbeprozess. Sie können nur loslassen, wenn wir ihnen die Sicherheit geben.

Vielleicht liest Du mal meine Beiträge richtig durch:
Sie steht noch auf, geht noch in den Garten, frisst noch ungewolft und behält noch alles bei sich. Langsamer, aber selbständig. Das Osteosarkom macht Schmerzen, wenn der Knochen bricht, was bisher nicht geschehen ist - sie würde dann das Fressen einstellen, sehr plötzlich. Wenn sie im Liegen nur noch unter Schmerzen atmen kann - auch dann gibt es Erlösung, noch kann man genau unterscheiden, wann sie zufrieden ist und wann, bei körperlicher Anstrengung, das Atmen schwerfällt. Deshalb meidet sie diese Anstrengungen, das ist in Ordnung, es gehört zum Abschiednehmen.

Unser TA kommt hier alle paar Tage vorbei, deshalb fühle ich mich diesmal gut aufgehoben und so lange unsere Laika ihren Freund begrüsst, ist alles in Ordnung. Wird sie dazu nicht mehr in der Lage sein, wissen wir, was zu tun sein wird.

Sterben ist ein Tabuthema, aber es gehört zum Leben und bei uns hat es Raum, wir lassen zu und erleben diesen Weg bewusst.

[living doll]

Tut mir leid - aber Du redest Dir da was schön.
Dein Hund liegt im Sterben - und Du redest davon, dass das zwei Wochen dauern kann.
Du könntest ihm diese Zeit verkürzen.
Statt dessen wartest Du ab und "schenkst" Deinem Hund noch ein paar Tage.
Der arme Hund - er merkt nur, dass jeder geschenkte Tag noch schrecklicher ist als der vorige.

Nein, Deine Sichtweise kann ich nicht teilen.
Bei Deinem Hund wäre der Tod eine Erlösung - aber Du willst, dass er von selbst stirbt.
Findest Du das fair?
Der Weg führt nur noch in eine Richtung, mach es dem Hund nicht unnötig schwer!

[silas]

Hast Du schon mal schwerkranke Menschen sterben sehen, oder gar begleitet?

Ich durfte das bereits machen, Familienangehörige. Und deshalb masse ich mir in Zusammenarbeit mit meinem TA an, hier, bei diesem HundN den Zeitpunkt einer Euthanasie zu bestimmen. Machst Du das zu einem Zeitpunkt, wenn der Sterbeprozess noch nicht weit genug gediehen ist, wird es sehr belastend, vor allen Dingen für das Tier.

Ich habe in den letzten 30 Jahren mehr als ein Haustier beim sterben begleitet, nur einmal mussten wir euthanasieren, alle anderen sind in Ruhe gegangen. Und dieses eine Tier hat deutlich den Zeitpunkt durch sein Verhalten bestimmt.

Haette ich mit dem Wissen, dass diese Krankheit zum Tode fuehrt, bereits vor vielen Monaten ein Ende bereiten sollen? - Sorry, aber wenn sterben fuer Dich nicht auszuhalten ist, dann ist das Deine Sicht.

[living doll]

Machst Du das zu einem Zeitpunkt, wenn der Sterbeprozess noch nicht weit genug gediehen ist, wird es sehr belastend, vor allen Dingen für das Tier.

Was?
Woher nimmst Du diese Weisheiten?
Du lässt ein totkrankes Tier lieber verrecken als ihm gnädigerweise die letzte Spritze geben zu lassen?
Und fühlst Dich gut dabei?

Sorry, aber wenn sterben fuer Dich nicht auszuhalten ist, dann ist das Deine Sicht.

Ich halte es nicht aus, ein Wesen unnötig leiden zu lassen.
Als mein Tierarzt mir sagte, dass meine Hündin eingeschläfert werden sollte, habe ich nur "wann" gefragt.
Er sagte, sofort oder wenn sie in ein paar Tagen aufhört zu fressen. Das wäre meine Entscheidung.
Ich habe mich für sofort entschieden.
Die Hündin hatte Gesäugetumore, von denen einer innerhalb von ein paar Tagen rasant gewachsen war und dann nach außen aufgeplatzt war.
Warum sollte ich warten, bis es ihr wirklich dreckig gegangen wäre? Sie war schon nicht mehr fit und so musste sie nicht unnötig leiden.
Belastend war das nur für unsere Familie, nicht für den Hund!