VOX- die pferdeprofis...

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  • Paradox4life
    • 01.09.2008
    • 2468

    Dann wollen wir mal…


    …Weiterlästern.

    Am letzten Samstag gab es ja noch einen zweiten Fall, ebenfalls SPEKTAKULÄÄÄR und höchstschwierig, nur von einem ausgemachten Fäährdeprofie zu therapieren.
    Aus alter Gewohnheit und damit es auch wirklich jeder versteht (Ich schließe aus Kommentaren wie ’machs doch selber besser‘ inzwischen einfach nur noch, dass nicht bis zur fünften Zeile gelesen wurde; auch nicht schlimm, meine Texte sind sowieso furchtbar lang und verschachtelt.)
    Vorab:
    Ich weiß, dass es sich bei den ‚Pferdeprofis‘ um eine Fernsehsendung handelt. Garantiert und zu hundertsiebenundfünfzigprozentig kann ich nicht ausschließen und will dieses auch gar nicht, dass die beiden in der Sendung dargestellten Pferdetrainer, Therapeuten, Gurus oder wie auch immer man sie schimpfen mag, im echten Leben wirklich viel am und mit dem Pferd zustande bringen. Bestimmt sind beides echte Horse(wo)men, die auf ihrem jeweiligen Sektor eine hohe Reputation genießen (Und wie ich inzwischen persönlich erfahren durfte, einige frenetische Fans haben, die +mit harten Bandagen für sie kämpfen).
    Mit Verlaub – das ist mir Wurst. Samstagabends auf VOX kommen sie durch Drehbuch, Schnitt und Regie nämlich für mich (KEIN Pferdeprofi, lupenreinster Amateur mit mittelmäßigem Erfolg) rüber wie selbstmörderisch veranlagte Stümper, denen man allenfalls noch ein Etikett mit der Aufschrift ‚Stuntman‘ ans Revers heften möchte, das würde zumindest einige der gezeigten Aktionen erklären. Es ist mir ein Anliegen, das Gezeigte in meinen Worten als Gedächtnisprotokoll wiederzugeben, ich lasse weg, ich füge zu, ich forme um, ich überspitze und ich dramatisiere. Die unten zu lesenden Worte sind meine rein subjektive Wahrnehmung der samstäglichen Sendereihe und Wahrnehmung ist nun mal bekanntlich bei jedem menschlichen Wesen verschieden und hat dementsprechend nicht den geringsten Anspruch auf irgendeine Form von Wahrheit. Ebenfalls möchte ich keinesfalls Diskussionen über Pferdefreundlichkeit der verschiedenen Reitweisen anstoßen bzw. eine Wertung derselbigen vornehmen. Ich beschreibe, was ich sehe, nicht mehr und nicht weniger
    Wer meine Meinung teilt möge applaudieren, wer anderer Meinung ist, möge das ebenfalls sehr gerne kundtun und wer Rechtschreib- und Grammatikfehler findet, darf diese nach wie vor gerne behalten.
    Das wäre geklärt, dann legen wir mal los:
    Der Tragödie Minus zweiter Teil (Wiederholungsfolge von 2013, da tue ich mich schwer, fortlaufende Nummern zu vergeben)
    Shelby, das Monster-Pony mit dem Kreislaufproblem
    Frau Prüma ist mal wieder im Auftrag der Pferdetherapie unterwegs; heute erwartet sie ein ganz besonderer Fall. Zwei überaus sympathisch wirkende Brünette im besten Alter haben sich vor einiger Zeit vermutlich aus übersteigertem Helfersyndrom (das Tier war bestimmt verhungert oder sollte zum Schlachter, etc.) oder gnadenloser Selbstüberschätzung oder einfach nur Dusseligkeit ein junges Pony aufschwatzen lassen. Shelby heißt das struppige Braunvieh mit Charakterkopf, dass schon aus der Box derart listig unter dem dicken Schopf hervorlugt, dass dem kundigen Zuschauer bereits übles schwant. Richtig genug, der kluge Sprecher klärt uns darüber auf, dass Shelby nach Ankunft in ihrem neuen Zuhause erst mal das Traumpony verkörperte, dass sich ihre Besitzerin Marliese gewünscht hatte, aber bereits nach kurzer Zeit von Dr. Jekyll zu Mrs. Hyde mutierte. Die meisten Sachen, die man sich so von einem gemeinen Pony wünscht würde selbiges auch zur allgemeinen Zufriedenheit erledigen, aber wenn es ans longieren geht(Pferd an langer Leine im Kreis um sich rumjagen, nur für die fachfremden), mutiert Shelby vom braven Zwockel zum absoluten Untier. Ebenso sind Spaziergänge in die nähere und fernere Umgebung der Reitanlage zur Zerreissprobe für die Nerven der Shelby-mutti und des zwischen ihr und ihrem Pony gespannten Strickes geworden, weil das kleine Fusseltier dazu neigt, bei Verlassen des Hofes ein wenig durchzudrehen.
    Wie gut das es die Sandra gibt, die kommt nämlich vorbei und guckt sich das Elend persönlich an. Angsterfüllt fragt Fussel-Mutti ob sie ihr Pony denn an der Longe präsentieren soll, Sandra bejaht das selbstverständlich, denn sonst können weder sie noch wir Zuschauer uns ein Bild von der spontanen Punktmutation des braunen Mopseponies zum wildesten Mustang diesseits des Weisswurstäquators machen.
    Gestagt getan, die Besitzerin stiefelt todesmutig, aber, wie uns ihre Körperhaltung und das zementierte Grinsen verraten, schon relativ nah am mentalen Zusammenbruch im Anbetracht der nun nahenden Aufgabe mit dem dicken Fussel auf eine Art großen Reitplatz, auf dem allerhand Büsche, Bäume, Grasinseln und Bodenarbeitsgedöns die Weitläufigkeit des Geläufes brechen. Bewaffnet mit dem bereits obligatorischen Knotenhalfter (Ich weiß es ja nicht genau (Ich  Amateur), ich besitze sowas ja auch, aber hinten im Schrank für die ganz hartnäckigen Kandidaten. So als Patentlösung für alles incl. Longieren und Reiten tu ich mich ja minimal schwer…) und einer handelsüblichen Schweppe tut die Fusselbesitzerin Marliese auch ihr bestes um das bauchbetonte Pony von sich weg und eben in der Runde zu jagen. Das Pony hustet seiner Jägerin und deren Peitsche aber nicht nur was, sondern denkt sich anscheinend: „Angriff ist die beste Verteidigung“ und geht frontal auf die Tante mit der Longe los. Ansteigen, Ohren in den Nacken, Zähnefletschen, das ganze Programm eben, was auch früher die Zweibeiner schon so nett beeindruckt hatte, dass diese sich endlich dazu bequemten, sie wieder in ihren Stall zum Futter zu lassen. Auch heute denkt Shelby, dass sie mit ihrem wehrhaften Betragen Erfolg gehabt zu haben, den Sandra unterbricht das ganze Gewese, bevor hier noch jemand ernsthaften Schaden nimmt.
    Sie analysiert eiskalt, das Shelby ein Dominanzproblem hat, denn der Fussel bewegt den Zweibeiner. In der Pferdewelt sei es ja so, dass der Ranghöhere den Rangniedrigen bewegt. Gut; mir hätten die gebleckten gelben Ponybeisserchen unter Umständen als Dominanzproblemindikator gereicht, aber schön, dass wir auch über bewegende und bewegte Pferde gesprochen haben, Frau Prüma.
    Um die Kette der Unterwerfung zu durchbrechen nimmt Sandra die Sache bzw. Longe nun selber in die Hand. Aber nur in die linke, die rechte braucht sie für die mitgebrachte Geheimwaffe: Der selbstgemachte, mit handelsüblichen Plastik-(Pfui, geht das nicht mit Umweltbeuteln..?)tüten eines Kleidungsdiscounters und einer großen Supermarktkette(was die wohl für diese Werbung lockermachen, hmmm?) bestückte, ominöse, großartige, lebensrettende TÜTENSTOCK!
    Wie der immer noch sehr kluge Sprecher uns sogleich erzählt ist der Tütenstock per se der größte natürliche Feind des Pferdes und alle Vertreter der Gattung Equus haben einen Heidenrespekt davor. Hmm. Ich kenne den Tütenstock als Raschelpeitsche, gerne eingesetzt um Pferden zu effektvollerem Anheben ihrer Beinchen zu verhelfen, davor weggerannt ist bei uns aber noch keiner, könnte daran liegen, dass Tüten oft Brötchen enthalten…
    Egal, Sandra nimmt den KIKDEKA-Patent-Prügel und haut damit wahnewild in Fusselshelbys Richtung. Die merkt gleich, dass der neue Zweibeiner am Longenende irgendwie entschlossener wirkt, als die vorandgegangenen Exemplare und lässt die Nummer mit dem Wildpony lieber sein. Alternativ sucht sie ihr Heil in der Flucht und schleift Frau Prüüma ganz prüüma über den großen Platz. Das interessiert Sandra aber herzlich wenig, sie holt den Fussel ein und schafft es mit (O-Ton Sprecher) „mit viel Tütenstockeinsatz nach fast einer Stunde.“ (Wow, eine Stunde Longenarbeit mit nem 3,5-jährigen, wenn das PETA sieht…) das Rüpelpony in der Runde laufen zu lassen. Da das aber die Profiversion vom Tütenscheuchen ist, und das auch auf Amateure übertragen werden soll, muss die arme Marliese das Heft respektive die Longe wieder in die Hand nehmen. Nach drei Runden GEDEKAraschel hat das Fusseltier sofort wieder spitz, dass der bekannte Leckerlispender wieder die Hand am Ruder hat und zieht Leine und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Da ihr der dusselige Kameramann von VOX dabei im Weg steht, gibt es auch noch spektakuläre Fluchtponyaufnahmen für den dramatischen Anstrich der Sendung. Das Pony ist weg, alle anderen Beteiligten verfallen in hysterische Lachanfälle. Sandra erklärt, dass man das Pony damit nicht durchkommen lassen kann und drückt der überforderten Marliese noch mal in die Hand. Diesmal ist das dicke Pony noch eine Idee gewitzter und spielt mit ihrer Sacköffnerin Verstecken hinter zwei gemeinerweise auf dem Reitplatz aufgebauten Pollern. Das Ergebnis ist wiederum das gleiche: Pony rennt, Longe fliegt hinterher. Jetzt sieht selbst die optimistischste Frau Prüüma ein, dass es so nicht ganz viel Sinn hat, übernimmt zum Schluss noch einmal Longe und Tütenstock für zwei Runden kunstvolles Gejage und erklärt den Aufmerksamen Schülern, dass sie die ganze Aktion bitte nicht ohne die fachkundigen Augen eines Profis zuhause üben sollen, weil wegen gefährlich und so.
    www.schulze-lefert-pfer.de

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    • Paradox4life
      • 01.09.2008
      • 2468

      Deswegen will Sandra aber wieder kommen. Zwei Wochen später zieht der Profi härterte Bandagen an: Der am shclechtesten angepasste Kappzaum der Welt wird auf das Pony geschnallt und nebst selbigem in das Round-Pen verfrachtet. Da kann das Pony nicht weg und hat als positiven Nebeneffekt auch kein Halfter mehr im Auge, wenn es das wegrennen doch noch mal eine Option im flusigen Ponyhirn sein sollte. Da das Pony laut Sandra durch die Tüten voll viel Energie aufnimmt, steht sie selber in der Mitte des Zirkels mit dem Elan eines durchschnittlichen toten Fisches. Als sie versucht das Tierchen ohne tüten in der Runde zu schicken, will Shelby sich einen Moment entspannen, das ist ihr aber nicht vergönnt. Die kurze Ruhepause wird als Ignoranz und Boshaftigkeit gedeutet und Sandra diagnostiziert die unabdingbare Anwesenheit des raschelnden Helferleins.
      Daraufhin werden Tütenfreund und lila Leine an Marliese übergeben, die im Roundpen und mit Kappzaum tatsächlich in der Lage ist, dem Mopsefussel ein paar Runden müden Trabens zu entlocken. Auch ein Handwechsel klappt, trotz wildester Regieanweisung von Tante Prüüma („Nimm die Hand über den Kopf, nicht Rascheln, blockier sie“) sogar einfach mal so aus dem Trab. Der helle Wahnsinn, alle grinsen im Kreis, das Mopsepony achtet tatsächlich auch mal auf die Gesundheit von allen anderen Anwesenden!
      Aber was ein echter Pferdeprofi ist, begnügt sich nicht mit der Kreisrennerei im eingezäunten Zirkel! Das Tier gehört ausgewildert und durchs Dorf geschlört. Der erste entgegenkommende Trecker löst noch leichte Fluchtinstinkte aus, die aber ganz entspannt weggelächelt werden, der Rest der Hauptstraße wird aber unfallfrei gemeistert. Also setzen wir noch einen drauf und zeigen der Menschheit mal, wie es richtig geht mit der Longiererei in der freien Prärie:
      Man nehme ein Pony an der Longe, eine Peitsche und mache alles Falsch, was die alten Meister in mühevoller und jahrelanger Schreibarbeit mit Tinte und Feder so ausgearbeitet haben.
      Merke gut!!!!:
      1. Nimm bloß nicht die Longe ordentlich auf, es ist vollkommen legitim, die Leine um deine Füße schlören zu lassen. Dein Leben ist im Vergleich zu dem von deinem Muränenpony eh nur ein Fliegenschiss.
      2. Schaff dir bitte bitte keine vernünftige Ausrüstung an. Sachen wie Kappzäume (inzwischen wieder ersetzt durch ein Monty-Roberts-Halfter), Trensen, Ausbinder und Longiergurte sind von der Pferdequälermafia erfunden worden, FINGER WEG!
      3. Versuch bloß nicht, dem Vieh vernünftige Kommandos beizubringen, alle drei Runden ein PRÜÜMAA reicht vollkommen
      4. Wenn das fette Pony doch noch mal auf dich losgeht, fuchtel wild mit deiner Peitsche rum und lass es einfach in die Richtung rennen, in die es gerade will.
      5. Wenn du nicht mehr weiter weißt, nimm den Tütenstock; natürlicher Feind und so; weisste jetzt ja…
      6. Longiert, vor allem auch am Anfang, wird gerade mit jungen Pferden bitte nicht in geschlossenen Räumlichkeiten. Die lernen ja sonst das Weglaufen gar nicht und Frau Prüüma ist arbeitslos!!!
      Da Marliese diese sechs epischen Punkte des erfolgreichen Longierens jetzt kennt, darf sie ihr Fusseltier auch noch mal drei Runden im Kreis laufen lassen und alles ist in Butter. Das freut alle Beteiligten und natürlich uns Zuschauer außerordentlich!
      Wenn ich noch etwas anmerken dürfte…: Sollten die Ponybesitzerinnen jemals in Erwägung ziehen, dieses dicke braune Wildbahnpony reiten zu wollen, BITTTE!!!!! Sucht euch Hilfe; und zwar kompetente! Wer es schafft, dass ein Tier an der Longe derart aggressiv auf Menschen losgeht, der sollte eigentlich gar kein junges Pferd halten dürfen, aber in diesem Fall ist dieses Kind ja schon mal in den Brunnen gefallen. Sollten die Leckerlispender aber tatsächlich versuchen, sich eigenständig auf den Rücken des Fussels zu schwingen, empfehle ich für diesen Tag im nächstgelegenen Krankenhaus jetzt schon mal eine Verstärkung der Chirurgenbereitschaft…
      Wenn sie möchten, können sie ja auch gerne Frau Prüüma und VOX wieder rufen, ist vielleicht ein bisschen unkonventionell und dauert minimal länger als anderer Beritt, dafür hat man aber eine Menge Unterhaltung. Alternativ wäre da ja noch der Zöpfchenbernd, der macht aus dem bissigen Pony bestimmt einen feinen Kälbchenbeißer. Meinem fünf Jahre jüngeren Ego hätte die kleine Kanalratte auch eine Menge Freude bereitet, aber aus diesem Alter bin ich raus. Inzwischen schreibe ich lieber gemeine Dinge über die Leute, die sich mit so einem Bullshit ins Fernsehen trauen…
      Frau Prüüma würde ich einen Longierlehrgang empfehlen, auch ein Profi lernt schließlich nie aus, und wenn man etwas beibringen will, sollte man es vielleicht vorher selber können.
      Ansonsten träum ich jetzt weiter von freilebenden Tütenstöcken, die in losen Herdenverbänden auf der Suche nach Wildponies locker über die Weiten der Prärie traben… Hachja…
      www.schulze-lefert-pfer.de

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      • dissens
        • 01.11.2010
        • 4063

        Wie immer: Sehr hübsch!

        Ich für meinen Teil hab von Frau Prüma ja gelernt: Sch***egal, wie tief der Acker ist (*schlorz*), Pferdl drauf longieren geht immer.
        Nur, dass ich dafür zu Wendy bin ...

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        • Phantomlake
          • 31.10.2007
          • 89

          Eine meiner Lieblingsfolgen!
          Dankeschön��

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          • Bluna74
            • 12.06.2008
            • 1128

            Ohje.... die Daria kommt aus meiner Ecke. ich hab sie mit dem verletzten Pferd öfter reiten sehen ....

            Die VOX Coaching-Doku "Die Pferdeprofis" mit Horseman Bernd Hackl und Pferdewissenschaftlerin Katja Schnabel gibt Hilfen zum Thema Pferdeerziehung.


            Ich fürchte, meine Stammtisch-Mädels müssen morgen schon mal ohne mich anfangen. DAS muss ich sehen!
            Scheiß auf den Prinzen! Ich nehm das Pferd!

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            • Minkle
              • 22.04.2010
              • 191

              Oh man, das Realitäts- und Fachniveau der Sendung ist ja schon in den Ankündigungssätzen zu erkennen.

              Wer impft denn bitte in die Vene?????!!!!!

              Das ist dann in der Tat ne gefährliche Impfung!

              Da hätte das Pferd wirklich alles Recht sich dagegen zu wehren.
              Zuletzt geändert von Minkle; 30.01.2015, 12:02. Grund: hab grad noch den Titel der Sendung gesehen....

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              • basquiat
                • 02.10.2005
                • 2843

                @Paradox4life: Danke, genial wie immer! Aber hör doch auf dich zu rechtfertigen, wer eine Satire nicht aushält soll sie doch einfach nicht lesen.

                LG Liesl
                Gestüt Pferdeschule Riegersburg

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                • Bluna74
                  • 12.06.2008
                  • 1128

                  Wenn ich das von der Daria lese...... "Beim Händler hies es schon das Pferd sei schwierig....." Ich kenne sie ja einige Jahren von Turnieren......wieso kauft man so ein Pferd? Ich bin gespannt auf die Sendung morgen!
                  Scheiß auf den Prinzen! Ich nehm das Pferd!

                  Kommentar

                  • Gundi
                    • 05.01.2012
                    • 115

                    Aber das Pferd ändert sich doch komplett und ist immer lieb, wenn es erst mir gehört.
                    *wendymodusaus*

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                    • dissens
                      • 01.11.2010
                      • 4063

                      Gibt es eigentlich noch mehr derart unbegabte TÄs in Bayern? Jeez! Auch noch schön lange vor dem Pferd mit der Spritze rumhampeln, damit auch noch der blödeste und langsamste Equide versteht, was jetzt kommt.
                      UNSERE TÄs haben das drauf, solche Pferde zu spritzen. Da sitzt die Nadel und der TA ist außer Reichweite, bevor der Impuls "jetzt Huf hochreißen" im Pferdehirn auch nur geformt wird. Kein Grund für wochenlange "Therapie".

                      Und der Große? Der nebenbei nie im Leben 1,85 groß ist? (1,75 oder so geb ich dem, mehr nicht) Wenn DER ein echtes Problem darstellt, Leute, dann möchte ich nicht wissen, was denn dann unter "normales Pferd, das zudem auch noch lebt" zu verstehen ist. Ein Sattel, der aufs Pferd und vor allem unter die Reiterin (!) passt, wäre aber echt 'ne dolle Investition!

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                      • Kisa
                        • 30.01.2015
                        • 215

                        Spannend fand ich auch, dass "Samy bestimmt wo´s langgeht". Ich geh mal davon aus, dass seine Besitzerin ihn normalerweise hinter sich herzieht, bzw. nicht so genau im Auge hat, wie in der Sendung gestern. (Mach ich auch nicht. Wenn das Pferd artig mitkommt, ist es mir ziemlich wurscht, an welcher Position es läuft.) Daraus jetzt gleich zu schließen, dass das Pferd unerzogen ist und nicht auf die Besitzerin achtet ... naja.
                        Hinzu kommt, dass er vermutlich mal gelernt hat, dass druck auf die Brust rückwärts bedeutet. Der Kleine muss verwirrt sein, wenn das plötzlich unerwünscht ist.

                        Falkos Besitzerin hätte ich auch ganz dringend zu Sicherheitssteigbügeln geraten. Bei Körbchenbügeln zum Beispiel, kann man wenigstens nicht durchrutschen.
                        Und wenn man schon auf die Idee kommt, sich mal etwas höher zu Stellen, hätte man die Übung auch mal beenden können.
                        Bei unserm Junggemüse würde das z.B. so aussehen:
                        An die Aufsteighilfe gewöhnen, Leckerli über den Rücken anreichen (in seltenen Fällen auch mal auf der Seite, auf der man gerade steht, aber die meisten gehen dann rückwärts, weil LECKERLI!), drüberlehnen, Bein rüber (festen Stand behalten!). Und erst wenn, dass Pferd sicher stehen bleibt, draufgleiten. Funktioniert übrigens auch, wenn das Pferd beim Aufsteigen immer losrennt.

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                        • Super Pony
                          • 05.11.2011
                          • 5012

                          Super war auch : das ertse mal ohne Longe reiten, ne is klar, dann kann der auch sofort Volten , Trabdreicke und durch den Zirkel wechseln

                          ich mach da wohl was falsch, erste mal ohne Longe reiten bin ich froh wenn ich den Hufschlag treffe
                          http://www.super-pony.de

                          Kommentar

                          • Zeus
                            • 28.07.2005
                            • 379

                            Ich fand die Aussage, das er sich ja einRollen würde und das zeuge von hartem Beritt schon echt frech.

                            Also entweder fehlen mir ein paar Minuten oder aber ich bin zu doof ein sich einrollendes Pferd zu erkennen.
                            Das Pferd ist 5!!!!!
                            Diese permanente wegschmeißen der Zügel, DAS kannst doch auch nicht sein.
                            Ich wage nicht zu bezweifeln, das beim anreiten alles gut abgelaufen ist, aber diese ständige umstellen auf Western,wegschmeißen der Zügel weil das klassische ja ach soooo böse ist......
                            Das ist doch für Laien wieder das gefundene fressen um auf die Englischreiter wieder als Tierquälerei hinzustellen.

                            Langsam nervts .......

                            Kommentar

                            • Wiebke246
                              • 26.02.2008
                              • 393

                              Der Falko wirkte eher so als wäre er nicht richtig angeritten worden, hätte der jungen Dame auch erstmal einen Halsriemen zum festhalten in die Hände gedrückt, dann hätte sie ihm nicht so ins Maul geruppt. Und ja ein passender Sattel wäre was feines.
                              War ja nix dramatisches was man so gesehen hat, alles eine Sache der Gewöhnung
                              LG

                              Wiebke

                              Kommentar

                              • pavot
                                • 27.07.2003
                                • 1331

                                ich hab mal gelernt, dass ein langer Zügel ein harter Zügel ist.....aber das scheint nicht mehr modern zu sein :-(

                                Kommentar

                                • Paradox4life
                                  • 01.09.2008
                                  • 2468

                                  Hier wiederum dass, was sich aus der gestrigen Fäährdeprofi in meinen mickrigen Hirnwindungen eingebrannt hat:
                                  Der Tragödie siebter Teil:
                                  Der Riesenesel mit Rückenwind
                                  Frau Prüma begrüßt uns zur Abwechsulng mal wieder auf den heimischen Latifundien des Rosenhofes. Während sie versucht, ein bockiges FleckenShetty zu bändigen, erklärt sie uns ihren neuesten Therapiefall. Der große Warmblödwallach Falco hat ein Hasenherz. Ist ihm doch in seinem vorherigen Leben nur schlechtes wiederfahren, konnte er GottseiDank schon vor einiger Zeit schon mal Sandras Liebe, Fürsorge und Training genießen. Da das noch nichtn gereicht hat, um aus ihm ein vernünftiges Personenträgertier zu basteln, soll die Reise nun hier und heute weitergehen und Sandra will sich vor Ort gleich mal ansehen, was Falco und seine Besitzerin Daria sich zuhause so zusammentrainiert haben.
                                  Der überaus kluge Sprecher erklärt uns zusammen mit Falcos studentischer Besitzerkraft, dass Falco in einem Handelsstall sein Dasein fristen musste, unreitbar und vor allem ungeliebt, in der hinterletzten aller Boxen. Er war so unreitbar und ungeliebt von allen Bereitern, dass er nicht mal einen Namen hatte. Dann kam Daria und gab ihm einen Namen, der hoffentlich nicht Programm werden wird (Der österreichische Sänger Hans Hölzel alias ‚Falco‘ führte ja bekanntlich ein ereignisreiches aber kurzes Leben mit tragischem Ende).
                                  Seine traumatischen Händlererfahrungen konnte Daria auch mit Longenarbeit (die wird kurz gezeigt und sieht regelrecht erfrischend gut aus gegenüber der Pferdezentrifuge, die die beiden Profis uns sonst immer so als Longieren verkaufen wollen) in positive Vibrations umwandeln und hat den fünfjährigen Mufti in ein vernünftig bemuskeltes, ansehnliches Reitross verwandelt. Reitross? Nein, nicht ganz, denn nun kommen wir zum eigentlichen Problem. Sobald jemand im Sattel des Mount Everest unter den Pferden Platz nimmt, neigt dieser dazu, seine großen Hufe in die sprichwörtliche Hand zu nehmen und über den Platz zu fegen, als hätte ihm jemand den Schweif angezündet. Durch plötzliche Richtungswechsel sorgt er dann dafür, dass der- oder diejenige, der sich vorher als Falcoreiter wähnte, vortan sein Leben als Fußgänger fristet, oder auch als Geschmackstester vom Reithallensand, je nach gewähltem aufschlagenden Körperteil. Zur Veranschaulichung gibt es wieder einen lustigen Einspieler vom rasenden Ross nebst Raketenreiter.
                                  Der kluge Kommentator erwähnt noch einmal, dass diese Falcoschen Taschenspielertricks keinen einzigen Reiter auf der ganzen weiten Welt im Sattel verbleiben lassen könnten
                                  (Witzig, der Kommentator kennt glaube ich nicht viele Reiter, mir fallen aus dem Stegreif ungefähr 125 ein, die das mit einer A**chbacke sitzen würden und noch Zeit hätten, sich mit einem Zahnstocher die Reste des gestrigen Steaks aus der Kauleiste zu pulen. Ich selbstverständlich nicht, inzwischen schlagen die Fliehkräfte den Gleichgewichtssinn um Längen; Trägheit der Masse und so.)
                                  Sandra hat Daria und ihren Riesenesel zu sich nach Hause eingeladen, um dem Zausel seine Flausen ein für allemal wegzutherapieren. Daria soll den Monsterwallach auf dem Außenplatz longieren, sie tut brav, wie ihr geheißen. Da Falco keine Lust hat, auch nach außen zu zeigen, dass er tief innen drin eigentlich ein winzig kleines Shettyherz hat und einfach artig seine Runden zieht, versucht Sandra ihn ein bisschen zu provozieren. Hier ein Hüpfer, da mit den Latten geklappert, nichts bringt den Großen aus der Ruhe. Frau Prüma ist zufrieden, zeigt es doch dass Daria und ihr Tier zuhause gute Arbeit geleistet haben. Jetzt soll es einen Schritt weiter gehen, auf auf zur fröhlichen Falcobesteigung in der Reithalle. Geschlossene Räume wegen Sicherheit und so und damit der Falco nicht so abgelenkt ist von der Umwelt draußen. Löblich, löblich. Dummerweise hatte der imposante Braune bislang nur ein Halfter auf dem Kopp und sazu noch ein ganz einfaches, also eins mit ohne Knoten. Das muss seinen Platz jetzt zu Gunsten einer Trense nebst farblich an den Rest des Outfits angepassten Fliegenmützchens räumen. Das Auftrensen wird fachmännisch in der Mitte der Bahn vollführt, gestaltet sich aber in der Hinsicht schwierig, dass die normale Kopfhaltung des Riesenrosses weit oberhalb der natürlichen Handhaltung der Besitzerin stattfindet. Deswegen kommen die Beiden schwierig zusammen. Frau Prüüma hat dafür eine Lösung, man solle dem Ross bitte antrainieren, demnächst auf den (in gewohnter Grizzlystimme vorgetragenen) Befehl: Naaaase runter! Die Rübe zu senken, mache das Auftrensen leichter und würde nebenbei wie von selbst den monumentalen Wallach zur Entspannung anregen.
                                  Ohren in Mütze gestopft, Trense drauf, alles gut, nein falsch, Prüüüma. Dann kanns ja los gehen. Noch einmal anständig den Gurt angerefft und los geht das wilde Geriete. Sandra hat den Falco an der fachmännisch zusammengeknautschten Longe und stellt sich zu dessen Beruhigung an seinen Kopf. Daria versucht währenddessen, von der Aufstieghilfe in den Sattel des Riesen zu krabbeln. Der Versuch beginnt mit zaghaftem hochziehen am Sattel und endet mit dem Fuß im linken Bügel und dem Bauch über der Sitzfläche des (man sehe und staune) englischen Sattels. Da Sandra sich auf Falco konzentrieren muss, der in Erinnerung an frühere Erfolgserlebnisse in den nächsten Gang hochschalten möchte, um sich selbst vom Reitross wieder zum Longierross runterzudegradieren, muss der kluge Kommentator einspringen, um uns die für einen Reiter komisch anmutende Pose von Daria zu erläutern: Da Daria ja weiß, wie es enden kann mit dem Auf- gefolgt von unfreiwilligem Absteigen, vollführt sie ersteres in mehreren Schritten. Auf dem Pferd liegend mit beiden Füßen auf einer Seite kommt man einfach schneller wieder runter. Das sehen wir sogleich auch demonstriert, nach einem Hüpfer, der bei 750 kg Körpermasse schonmal drei Meter Bodengewinn bedeutet, landet Daria unsanft auf ihrem Hosenboden.
                                  Jetzt hat Sandra auch wieder Zeit und straft den Kommentator Lügen. Daria möge sich doch bitte beim nächsten Mal komplett in den Sattel bewegen, dieses ewige Rumgehänge an der Seite macht nämlich den nervenstärksten Zampel nervös (Und ist nicht gut für den Rücken von Beiden, Anmerkung der Redaktion). Richtig so, Frau Prüma, vielleicht werden wir ja doch noch Freunde.
                                  www.schulze-lefert-pfer.de

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                                  • Paradox4life
                                    • 01.09.2008
                                    • 2468

                                    Also auf zum nächsten Versuch. Beinahe behende aber mit deutlich verängstigtem Gesichtsausdurck (also bei der Reiterin, nicht beim Pferd) wird der Brocken erneut erklommen. Dieses mal sind beide Beine auf der ihnen zugewiesenen Seite, Daria sitzt auf ihrem Falco. Einem dem gemeinen Englischreiter eigenen Reflex folgend, nimmt sie die Zügel auf (Gutes Kind, wer die Leinen nicht selbst in der Hand behält ist selber Schuld). Das findet Sandra aber nicht gut, sie fordert Daria auf, das bitte zu unterlassen, weil der Falco nämlich schon wieder in alte Nervosität verfällt, sieht man deutlich an seinem Gesicht. Daria schluckt die Angst einfach runter und tut etwas, dass mir Respekt abnötigt, vor ihr und der in diesem Fall als Reitlehrerin tätigen Sandra: Sie schmeißt die Zügel auf den Falcohals, in Vertrauen darauf, dass Sandra weiß was sie tut und sie für den Notfall retten wird.
                                    (Respekt habe ich, weil Sandra anscheinend den ihr anvertrauten Schülern eine Menge Vertrauen geben kann, und weil Daria tatsächlich ihr Leben in die Hand von einer Dame legt, die mit ihrer zierlichen Person und der in einer Hand zuusammengeknautschten Longe, die vor der Pferdebrust herumfuchtelt, nicht wirklich nach ground control aussieht)
                                    Man reitet Schritt und das geführt, Tagesziel erreicht, Reiterin soll wieder runter, diesmal bitte aber kontrolliert, und mit Landung auf den unteren Enden der Extrimitäten. Das gelingt, nicht elegant, aber auch ohne Sturzflug.(Bei dieser Gelegenheit fragt sich der minimal fachkompetente Zuschauer, ob eine der teilnehmenden Hauptpersonen schon einmal Gedanken an einen Sattel verschwendet hat, der sowohl Pferd als auch Reiter besser passen könnte (ja meinetwegen auch einer mit Horn, irgendein anderer halt…)) Anscheinend nicht, denn der super sitzende Sattel ist auch in der nächsten Einstellung wieder dabei.
                                    Zwischendurch erklärt uns Sandra aber noch, dass sie es total prüüma findet, dass die Daria dem Falco eine bis siebehundertneunzehn Chancen gibt und sich nicht einfach einen anderen reitbaren Untersatz zulegt. Außerdem will sie an seiner Schreckhaftigkeit arbeiten und benutzt alles, was auf dem Rosenhof so rumliegt, umd dem verkleideten Minipony die Gefahren des täglichen Überlebenskampfes nahezubringen. Da wird auf Strohballen gehopst und mit Planen gewedelt, bis der Falco des rumspringens müde wird (Ich habe den Tütenstock und die blauen Säcke wirklich ein bisschen vermisst gestern). Die Wichtigste Erkenntnis wird uns Zuschauern aber mit trauriger Grabesstimme serviert: Der Falco wurde schon vor Darias Ära voll versauigelt. Ganz bestimmt hat man beim Anreiten Angst gekriegt, dass der große Braune mit dem schwarzen Schuh seine Beine beim Wegrasen nicht sortiert bekommt und deswegen an seinen Zügeln gezogen, Rollkur eben (Sie hat das böse Wort mit ‚R‘ wirklich gesagt, ich schwöre!!!!)Das wird vor allem dadurch ersichtlich, dass der blöde warme Wallach bei Druck auf dem im Maul befindlichen Eisenstück den Kopf runter nimmt. Das hat natürlich ein Trauma hinterlassen, deswegen ist es nur gut und richtig, dass der Brocken sich nun in Therapie befindet.
                                    (Wieder was gelernt! Bisher dachte ich immer, wir Dressurreiter reiten in Beizäumung, Stellung und Biegung um unsere Pferde zu gymnastizieren oder wenigstens weil es hübsch aussieht, aber dank Frau Prüma weiß ich jetzt: Wir haben ANGST!)
                                    Danach geht’s wieder in die Halle aber nicht auf blankem Sand, nein, das ist für Anfänger, das kann ja jeder. Um den Riesenesel davon abzulenken, dass er Reiten per se schon mal scheiße findet, schmeisst die Sandra eine Menge optische Reize in die Bahn. Bunte Stangen und Cavalettiklötzchen in unregelmäßigen Abständen auf den Boden verteilt, sollen dafür Sorge tragen, dass die Falcosche Aufmerksamkeit davon abgelenkt wird, die gute Daria in den Orbit zu schießen. Das Aufsteigen gelingt diesmal in einem Rutsch, die Daria hat sogar den rechten Bügel zu fassen bekommen. Ein bisschen zu gut vielleicht, rutscht dieser doch bis unter die Ferse, aber ich will mal kein Korinthenkacker sein.
                                    Sandra hat die Sache im Griff und den Großen an der Longe und bittet Daria, die ihr eigenen offenen Zügelhände doch bitte nicht zu schließen, damit sie weiter so eine weiche Hand hat. Als der Falco schließlich einen Gang höher schaltet und in Zockeltrab verfällt, zeigt sich, dass eine offene Hand mit langem Zügel nicht notwendig eine weiche sein muss, sieht es doch von außen so aus, als würde der Mount Everest unter den Warmblöds bei jedem Trabtritt eins in die Schnüss geruppt bekommen. Sieht aber vermutlich nur so aus (Auf Film kommt manches auch einfach doof rüber) denn Sandra freut sich wie ein Kind an Weihnachten und findet alles Prüüma.

                                    Ich möchte hier zwischendurch mal bescheiden anmerken, dass sie für solche Situationen ein Hals- oder Sattelriemen empfiehlt, an dem der unerfahrene Reiter sich festhalten kann, um sein Pferd nicht permanent im Maul zu stören, aber für die Dimensionen des Rieseneselhalses gab es vermutlich keinen Riemen und der Sattel war zu klein für den guten alten Maria-Hilf.

                                    Um dem I das sprichwörtliche Tüpfelchen aufzusetzen, soll Daria auch noch galoppieren. Damit ist sie nur minimal überfordert, der ansonsten recht ordentliche Grundsitz löst sich in Wohlgefallen auf, Dressurreiterrennsitz, Füße gen Trensenring, Rücklage, Zügelzerren, wie es sich gehört eben. Falco erinnert sich an frühere Verhaltensweisen und spurtet los. Weit kommt er nicht, Sandra hat die Longe ja noch in der Hand. Schließlich ist das Geschoss ausgebremst und alle sind happy, heile aus der brenzligen Situation rausgekommen zu sein. Als nächstes will Sandra die Daria nebst dem sich unter ihr befindlichen Riesenwallach über die vorher schon so schön platzierten Bodenhindernisse führen und erklärt der Kamera mit einem verschmitzten Augenzwinkern, dass sie während der Übung einfach mal die Longe abmachen wird. (Das ist wohl wie beim Fahrrad ohne Stützräder fahren lernen, mein Papa hat mich damals auch einfach mal losgelassen, als ichs gemerkt hab bin ich allerdings in die Brennesseln gefahren, Au)Gesagt getan, Das Daria-Falco Gespann irrt frei durch die Rosenhofsche Arena. Im Schritt ist das mit der Koordination von den Klodeckelfüßen noch nicht so einfach, der Riesenesel tritt nämlich dauernd auf die im Weg befindlichen Hindernisse. Vielleicht hat er auch das Spiel nicht verstanden, sondern denkt, er soll treffen statt ausweichen, wer weiß das schon.
                                    Im Trab wird dann alerdings fast formvollendet ein ausgelegtes Stangendreieck überwunden, Hipp hipp Hurra, alles ist geschafft, das Pferd ist therapiert! Keiner ist runtergefallen, alle sind glücklich und zufrieden. Ob das auf dem Platz und im Gelände nun ebenfalls funktioniert und wie die Geschichte im Galopp weitergeht, wird der geneigte Zuschauer vielleicht in drei Monaten erfahren, vielleicht aber auch nie, gestern wurde es jedenfalls nicht für zeigenswert befunden.
                                    Was haben wir gestern gelernt?
                                    Bitte liebe zukünftige Pferdekäufer: Verschwendet euer Geld nicht für artgerecht aufgezogene und fachmännisch angearbeitete Jungtiere aus Züchter- oder Aufzüchterhand. Geht zum nächsten Händler, kauft die letzte Kröte, die sie da nicht loswerden, weil es Liebe auf den ersten Blick bedeutet. Wenn ihr mit euren rudimentären Reitkenntnissen selber damit nicht klarkommt, kommt bitte nicht auf die Idee, euer Geld in gut sitzende Ausrüstung zu investieren, oder das Pferdchen sogar medizinisch checken zu lassen. Auch kompetenter Beritt wird vollkommen überschätzt und euer Geld nicht wert, von Reitstunden zur Verbesserung eurer Fähigkeiten wollen wir gar nicht reden!
                                    Das ganze Geld, was ihr bis dato an Einkauf und Unterhalt gespart habt nehmt ihr dann bitte und tragt es zu einem Guru eurer Wahl oder aber auch zu VOX und ihr kriegt bestimmt bald ein therapiertes Pferdchen mit nach Hause.
                                    Versteht mich bitte nicht falsch, geneigte Leser, jeder soll das Pferdchen kaufen, das ihn glücklich macht, aber in einer Fernsehsendung öffentlich dafür zu werben, dass doch bitte mehr unreitbare Pferde von bööhsen Händlern weggekauft werden sollten, finde ich ebenso traurig wie gefährlich! Die Parole:‘ Kauft nicht beim Züchter, die Tierheime sind voll‘, zieht bei Pferden wirklich nicht, es gibt keinen Ersatz für eine ordentliche Kinderstube und gute Grundausbildung. Ist der Karren einmal im Dreck, kostet es viel Zeit, Geld und Nerven, ihn da wieder herauszubugsieren und zwar in jeder Reitweise!
                                    Meine Parole: Spart euch das Geld für den Guru, legt es auf die Bank, ins Schwein oder unters Kopfkissen, und wenn genug davon zusammen ist, kauft euch euer Traumpferd, das zu euch, euren Lebensumständen, Reitgewohnheiten und Fähigkeiten passt. Dann kann es nämlich was werden mit dem Glück der Erde, ohne Raketenabschuss, ohne Guru, ohne Streß.
                                    www.schulze-lefert-pfer.de

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                                    • satania
                                      • 11.05.2010
                                      • 6295

                                      [QUOTE=dissens;1518505]Gibt es eigentlich noch mehr derart unbegabte TÄs in Bayern? Jeez!

                                      Es gibt doch überall solche und solche. Das hat nichts mit der Stammeszugehörigkeit zu tun.

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                                      • satania
                                        • 11.05.2010
                                        • 6295

                                        Wo kam eigentlich das Video von Falcos Fluchtversuch mit verlorenem Reiter her? Hat der freundliche Händler es Daria beim Kauf gleich mitgegeben?

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                                        • dissens
                                          • 01.11.2010
                                          • 4063

                                          Zitat von satania Beitrag anzeigen
                                          Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                                          Gibt es eigentlich noch mehr derart unbegabte TÄs in Bayern? Jeez!
                                          Es gibt doch überall solche und solche. Das hat nichts mit der Stammeszugehörigkeit zu tun.
                                          Aber so ganz grundsätzlich ist Dir die Bedeutung des Begriffs "Ironie" schon bekannt, oder?

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