Ehemalige Modehengste (Vieldecker im ersten Jahrgang), die mittlerweile nicht mehr an

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  • silas
    • 13.01.2011
    • 4024

    Also ganz ehrlich, da ändert doch auch eine Vermarktung über die Auktion nichts dran, wenn Du bei der Auswahl zu hören bekommst: Nachkommen von XY haben wir bereits genug im Lot....und Dein vielleicht wirklich gutes Pferd dann nicht angenommen wird.

    Den Traum vom Kracher träumen alle, die meisten wissen sehr gut nit den Realitäten umzugehen. Jeder möchte doch nur für ein durchdachtes Zuchttier auch einen (seinen) angemessenen Preis erzielen, das wird aber schwierig, wenn von diesen jungen Unbekannten der Markt mit (Unter-)Durchschnittsnachkommen zu Resterampepreisen verstopft wird.

    In dieser Hinsicht wäre es angebracht, wenn ein Austausch zwischen Verbandsvorstand und Züchterschaft stattfinden würde - das soll sogar verbal funktionieren.....*wink mit dem Zaunpfahl* - ich denke, der entsprechende, mitlesende Herr fühlt sich angesprochen!

    Und NEIN, C- Ingoknito, DU bist nicht gemeint.
    Zuletzt geändert von silas; 08.04.2015, 14:41.
    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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    • Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
      Und jetzt schließt sich auch wieder der Kreis zum Thema dieses Threads, denn letztere Gruppe von "Züchtern" nutzt aus Unkenntnis, Unsicherheit, Beratungsresistenz, und dem Glauben an den Großen Wurf gerne Modehengste, die auf aufwendig inszenierten Körungen und Hengstvorstellungen ins rechte Licht gerückt werden. Erstere Gruppe spielt bestenfalls das Spielchen mit, um "dabei zu sein".
      Du meinst also, es spielt für die Auswirkungen am Markt eine Rolle, aus welcher Motivation man einen Modehengst inflationär nutzt (Motivation "Hobbyzüchter" - Illussion versus Motivation "richtige" Züchter - um im Spiel dabei zu sein)?

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      • C-Inkognito
        Gesperrt
        • 27.11.2008
        • 2354

        Zitat von Ara Beitrag anzeigen
        Willst du damit sagen, dass die Landwirtschaft mit Viehzucht (bspw. Kühe) und Ackerbau generell keine Gewinne abwirft?
        Ich will damit sagen, dass die Gewinne in (klein)bäuerlichen Strukturen Westdeutschlands in der Regel nicht so vorhanden sind, dass man damit größere Verluste im Bereich der Pferdezucht (so wie Du sie rechnest) ausgleichen könnte. In den größeren landwirtschaftlichen Strukturen im Osten Deutschlands mag das anders aussehen.

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        • hufschlag
          • 30.07.2012
          • 4133

          Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
          Na dann mal ganz herzlichen Glückwunsch zu den betrieblichen Erfolgen!

          Wollen wir, wie Ara geschrieben hat, nur hoffen, dass auch genug beim tatsächlichen Züchter hängengeblieben ist, und die Ausbildungkosten des Pferdes nicht die Verkaufskosten überschritten haben. Wir reden hier von 3 bis maximal 5jährigen Pferden - nicht von fertigen S-Pferden.
          ich rede von 5-6 jährigen Pferden (bei S pferd darfst du noch ne null -hinten! dran hängen )
          Die Käufer haben bei "Produzente" bezahlt- wie viel die Ausbildung gekostet hat, weiß ich nicht - außer bei der, die ihr selbst gezogenes auch selbst geritten ist

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          • silas
            • 13.01.2011
            • 4024

            Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
            Ich will damit sagen, dass die Gewinne in (klein)bäuerlichen Strukturen Westdeutschlands in der Regel nicht so vorhanden sind, dass man damit größere Verluste im Bereich der Pferdezucht (so wie Du sie rechnest) ausgleichen könnte. In den größeren landwirtschaftlichen Strukturen im Osten Deutschlands mag das anders aussehen.
            Was sind denn kleinbäuerliche Strukturen - irgendwie scheinst Du nicht über so ganz aktuelle Informationen zu verfügen - was die Strukturen in der Landwirtschaft angeht. Kleinbäuerlich heisst Nebenerwerb.

            Ist aber egal, irgendwie war das Thema hier ein anderes.
            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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            • C-Inkognito
              Gesperrt
              • 27.11.2008
              • 2354

              Richtig, also besinnt Euch auf das Wesentliche, anstatt hier die Ostereier herumzurollen. Habe keinen Bock mehr das weiter auszuführen - entweder man will es kapieren, oder halt nicht.

              In dem Sinne. Peng Peng.

              Kommentar

              • silas
                • 13.01.2011
                • 4024

                Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
                Richtig, also besinnt Euch auf das Wesentliche, anstatt hier die Ostereier herumzurollen. Habe keinen Bock mehr das weiter auszuführen - entweder man will es kapieren, oder halt nicht.

                In dem Sinne. Peng Peng.
                Angesichts der Tatsache, dass dies Thema von Dir gestartet wurde, kann ich Deine Reaktion nicht nachvollziehen.

                Muss ich aber auch nicht, GsD.
                Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                Kommentar

                • C-Inkognito
                  Gesperrt
                  • 27.11.2008
                  • 2354

                  Nur so als Tipp: Dir Definitionen von Hobbyzüchter, kleinbäuerlich, ... hat wenig mit dem Thema zu tun, sondern habe ich nur benutzt, um meine Sicht der Dinge zu erläutern (im Zusammenhang mit den Äußerungen von DAB). Ich denke, das habe ich ausgiebig dagelegt - daher habe ich keine weitere Lust darüber korinthenkackerisch zu diskutieren. Wer sich als Hobbyzüchter angesprochen fühlt, ist sicherlich auch einer. Wer sich nicht angesprochen fühlt, wird sich den Schuh auch nicht anziehen. Verständlich ausgedrückt? Wenn nicht, tut mir leid.

                  Über das aufgemachte Thema diskutiere ich gerne weiter mit.

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                  • HDT
                    • 08.03.2010
                    • 2158

                    C Inkognito hat recht. er hat hier ein interessantes Thema aufgemacht und auf den letzten Seiten wurde es überhaupt nicht mehr besprochen. Es geht um Modehengste, die heute keine Rolle mehr spielen und nicht darum wer sie nutzt oder auch nicht. Wir leben hier Gott sei Dank in Deutschland und da kann jeder den Hengst nutzen, den er für richtig hält.

                    Kommentar


                    • Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
                      Jetzt gibt es diese Nachkommen haufenweise. Werden sie gut zu verkaufen sein? Hätte man es damals schon erkennen können, oder ist es nicht vielleicht besser, Hengste etwas später zu benutzen?
                      @HDT welchen Sinn macht diesen Thema, wenn man nicht das Warum und den Hintergrund der massenhaften Nutzung hinterfragt.

                      Das bloße Aufzählen von Modehengst führt doch zu keiner Erkenntnis.

                      Eingang wurde problematisiert, dass das Phänomen Modehengst stark mit einer veränderten Züchterstruktur - weiblich und Hobbyzucht - zusammenhängt. Wenn ich das oben bei C-Inkognito richtig verstanden habe, ist Hobbyzucht jede Zucht, die nicht rentabel ist und aus einem anderen Erwerb finanziert wird. Gleichzeitig wurde von C-Inkognito die Meinung vertreten, dass diese auf Illusionen basierende Hobbyzucht mit gemachten Modehengsten letztlich den Pferdemarkt kaputt macht.

                      Diese Thesen muss man doch hinterfragen dürfen, oder?
                      Ich finde nicht, dass das gänzlich am Thema vorbei geht.
                      Zuletzt geändert von Gast; 08.04.2015, 17:24. Grund: Ergänzung

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                      • Santica
                        • 16.02.2009
                        • 2230

                        Modehengste für mich = Junghengste

                        und zum weiter diskutieren und nachdenken: " gibt es gewisse Stationen, die bewusst auf gehypte Junghengste setzen? Sportliche Förderung sekundär ist? Und auffallend viele dieser modehengste in der Versenkung oder im Ausland verschwinden?

                        Kommentar

                        • anthea7819
                          • 17.04.2012
                          • 1322

                          @ fannimae

                          Danke. Das hatte ich aus der Distanz nicht so gewusst.
                          Nur ist es dann auch klar, dass es Verbände gibt, die sich ins Fäustchen lachen, wenn andere eine Begrenzung (nach Stuten, nach Leistung,...) einziehen.
                          Ist ja schlicht ein gutes Geschäft!

                          Und so lange es ein gutes Geschäft ist, dass jedes Jahr ein neuer Hype rollt (und das soll ja in vielen anderen Branchen auch so sein), wird sich auch nichts ändern.

                          Und hier schließt sich der Kreis zu dem Post von Santica.
                          Aus der Distanz betrachtet gibt es solche Stationen... Aber es ist ja, wie viele schon festgestellt haben, ein gutes Geschäftsmodell.

                          Kommentar

                          • wilabi
                            • 21.05.2008
                            • 2338

                            Zitat von Santica Beitrag anzeigen
                            Modehengste für mich = Junghengste

                            und zum weiter diskutieren und nachdenken: " gibt es gewisse Stationen, die bewusst auf gehypte Junghengste setzen? Sportliche Förderung sekundär ist? Und auffallend viele dieser modehengste in der Versenkung oder im Ausland verschwinden?
                            Das hört sich an, als hättest du da eine bestimmte im Auge, an die ich bei "Karl-Lagerfeld" auch als Erstes denke.....

                            Es bringt aber nichts, die einzeln anzuschwärzen. Alle, auch die Landgestüte, machen da aus wirtschaftlichen Gründen mit - auch die Verbände legen mit ihren Körentscheidungen und entsprechendem Bohey dazu den Grundstein. Silas hat das oben weiter schon ganz treffend beschrieben.
                            Das Problem ist das LEmminge-Verhalten der Züchter. Denen muss man klar machen, dass sie sich auf Sicht den eigenen Ast absägen. Durch den hohen Ausschuss, den man mit dieser Art von Zucht produziert, kann man die Sportreiter hierzulande schon nicht mehr bedienen. Trotz des vollen Marktes wurden in 2014 wiederum vermehrt Pferde aus dem Ausland eingetragen (KWPN, BWP, DWP etc.) und ich hab selbst Sportreiter gesprochen, die beklagen, wieviel "Schrott" hierzulande rumläuft. Und die suchten beileibe keine Spitzenpferde. Und der Turniersport hatte 2014 leichte Steigerungsraten, trotz aller Unkenrufe.

                            Man kann sich über den "Schrott-Anteil" einzelner Vieldecker als Fohlenmacher unter ehorses ganz gut informieren. Da kann man jetzt die einzelnen Väter abfragen und bekommt einen Eindruck über das Preisgefüge. Wenn da ein Hengst, wie Fürst Nymphenburg bei beständig ca. 25 Nk , weit über die Hälfte zu Preisen < 9Teuro hat, dann helfen da auch einzelne Spitzen nicht mehr - der ist für mich total out, weil ich so wenig Ausschuss wie möglich erzielen möchte.
                            Zuletzt geändert von wilabi; 09.04.2015, 07:56.

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                            • Mondnacht
                              • 01.12.2009
                              • 2470

                              Ich hatte eine Stute eines "Modehengstes" und dabei handelte es sich nicht um einen Privathengst. Die Stute war von Rascalino, viel mir quasi in die Arme, die habe ich vor 5 Jahren für kleines Geld gekauft, weil sie einfach bis 4- jährig schon durch mehrere Hände gegangen ist und ich Mitleid hatte... Die Geschichte habe ich hier auch schon mehrfach erwähnt.
                              Es war eine hübsche, bunt gezeichnete Stute, ungefähr 1,65m groß mit ordentlichen Bewegungen, allerdings hat sie leicht gebügelt (was ich gar nicht mag).
                              Eigentlich hatte ich vor, sie auszubilden, auf Turnier vorzustellen und falls sie für mich zu schmal geblieben wäre, hätte ich sie nach zwei Jahren weiterverkauft, es war definitv nicht mein Traumpferd.
                              Diese Stute hat mich in 10 Monaten locker 5000 € an Tierarztkosten gekostet und wurde trotzdem nie fünf...
                              Aber: Jedem, dem ich gesagt habe, ich habe jetzt eine Stute von Rascalino antwortete "Oh, Rascalino, das ist ja was feines!".
                              Rascalino hat auch gute Pferde gemacht, einer läuft hier in der Gegend mittlerweile S- Dressur, der ist ganz toll, aber es gibt auch andere, die würde ich nicht mehr nehmen.

                              Ich habe aus meinem Fehler gelernt, ich würde ungern ein Pferd aus dem ersten Jahrgang eines Hengstes mehr kaufen und eigentlich auch nicht mehr aus Mitleid (wobei, wenn die braunen Augen ganz nett gucken...).

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                              • C-Inkognito
                                Gesperrt
                                • 27.11.2008
                                • 2354

                                Du hast die Rascalino-Stute primär gekauft, weil sie fast nix gekostet hat ... und insgeheim gehofft, sie könnte sich gut entwickeln bei Dir. Das mit dem Mitleid empfinde ich als vorgeschobenes Argument, denn ansonsten müsstest Du 1000de von Pferden jeden Monat kaufen.

                                Es spricht überhaupt nichts dagegen ein Pferd aus dem ersten Jahrgang eines Hengstes zu kaufen, wenn das Pferd denn dem entspricht, was man sucht. Ich würde auch jederzeit bei einem geprüften (!) Junghengst decken lassen, wenn ich denn überzeugt bin, es ist der Richtige für meine Stute und meine Zucht ... nur leider züchte ich ja nicht.

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                                • Arielle
                                  • 23.08.2010
                                  • 2852

                                  Zitat von wilabi Beitrag anzeigen

                                  Man kann sich über den "Schrott-Anteil" einzelner Vieldecker als Fohlenmacher unter ehorses ganz gut informieren. Da kann man jetzt die einzelnen Väter abfragen und bekommt einen Eindruck über das Preisgefüge. Wenn da ein Hengst, wie Fürst Nymphenburg bei beständig ca. 25 Nk , weit über die Hälfte zu Preisen < 9Teuro hat, dann helfen da auch einzelne Spitzen nicht mehr - der ist für mich total out, weil ich so wenig Ausschuss wie möglich erzielen möchte.
                                  Leider hat ehorse die "Sortierung nach Preis" Funktion abgeschafft sodaß man nur über mehrere Suchläufe ein ungefähres Preisgefüge bekommen kann. Demnach sieht aber das Preisgefüge für "Evergreen-Hengste" dort nicht besser aus. Auch ca. 50 % der 3 - 5 jährigen Rotspon-NK z.B. (über 70 Angebote!) werden unter 9.000 € angeboten.

                                  ehorse als Preisbarometer muss man m.E. mit Vorsicht betrachten. Sehr wahrscheinlich werden dort sowohl das Premium-Segment als auch das Aiderbichl-Segment nur unterdurchschnittlich gehandelt? Zuchten die auf Spitzenprodukte ausgerichtet sind und dabei viele Ausfälle bewußt in Kauf nehmen, können dort dann kaum repräsentativ abgebildet sein.
                                  http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                                  • Mondnacht
                                    • 01.12.2009
                                    • 2470

                                    Naja, umsonst war sie nicht und für den Preis suchen hier eine Menge Leute.
                                    Ich hatte sie angeguckt, weil sie bei mir in der Nähe stand und sie bei einer Bekannten im Stall war. So hatte ich die Stute schon gesehen und dreijährig mal drauf gesessen. Und wie gesagt, ich hörte wirklich von einigen Reitern immer nur, wie toll doch Rascalino sei (einschließlich Tierarzt).
                                    Klar hätte ich sie nicht kaufen müssen, weiß ich auch, aber sie war ja gerade vier und schon bei drei Händlern gewesen und sollte zum nächsten, warum glaubst du mir nicht, dass mir das irgendwie leid tat?

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                                    • dressurpferde@email.de
                                      • 15.02.2012
                                      • 921

                                      Das Problem ist und bleibt, dass die züchterische Wahrnehmung bewusst auf alles zwischen 0 bis 3jährig (max. 5) gelenkt wird. Sprich: Gut verkäufliche Fohlen, faszinierende Junghengste/ Hengstanwärter, gut verkäufliche gerade Angerittene, Stutenschau- und Leistungsprüfungssieger, bei den Springern noch Freispringkönige und Jungpferde mit ersten Parcourserfolgen. Die züchterische Welt dreht sich nur um dieses Alter. Dieses wird leider auch durch die Zuchtverbände, die FN, Hengsthalter etc. stark gefördert. Dass in der Zuchtwertschätzung überhaupt die Erfolge der Klasse S berücksichtigt werden, hat Jahre der Diskussion bedurft. Noch immer wird aber die Königsklasse nicht gesondert ausgewiesen, obwohl diese eigentlich Maßstab für das züchterische Streben sein sollte. Und dies nicht nur wegen der rein sportlich, mechanischen Fähigkeiten, sondern auch wegen der Haltbarkeit und dem passenden Interieur was es ganz klar braucht, um da anzukommen. Gerade ältere Hengste müssten vornehmlich an den Erfolgen ihrer Nachzucht in S* bis S**** gewertet werden.
                                      Würde der allgemeine, züchterische Fokus auf genau diese Bereiche gelenkt, würden sich kurzfristige Modetrends längst nicht so stark und negativ auf die Gesamtzucht auswirken. Und solange dies bewusst von allen lenkenden Stellen (also Leuten, die definitiv die entsprechende Fachexpertise haben sollten, dass ihnen der Einfluss bewusst ist) anders gewollt wird, fällt es schwer dem kleinen Züchter die Schuld für die Misere anzulasten.

                                      Kommentar

                                      • wilabi
                                        • 21.05.2008
                                        • 2338

                                        Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                                        Leider hat ehorse die "Sortierung nach Preis" Funktion abgeschafft sodaß man nur über mehrere Suchläufe ein ungefähres Preisgefüge bekommen kann. Demnach sieht aber das Preisgefüge für "Evergreen-Hengste" dort nicht besser aus. Auch ca. 50 % der 3 - 5 jährigen Rotspon-NK z.B. (über 70 Angebote!) werden unter 9.000 € angeboten.

                                        ehorse als Preisbarometer muss man m.E. mit Vorsicht betrachten. Sehr wahrscheinlich werden dort sowohl das Premium-Segment als auch das Aiderbichl-Segment nur unterdurchschnittlich gehandelt? Zuchten die auf Spitzenprodukte ausgerichtet sind und dabei viele Ausfälle bewußt in Kauf nehmen, können dort dann kaum repräsentativ abgebildet sein.
                                        Grundsätzlich gebe ich dir Recht. Es ist eine Orientierung und keine absolute Größe und nur ein weiterer Mosaikstein in der züchterischen Beurteilung. Andere Informationen haben wir hier in D ja leider nicht über die Gleichmässigkeit von Vererbung.
                                        Es gibt aber auch Vieldecker, wie Floriscount, die bei viel Masse auch nur 1/3 u. 9000 haben. Es gibt die 3 vom Landgestuet und von der Zuchtleitung promoteten Hengste Edward, Lissaro, Comte, die wenig Nk haben und ihre guten Zuchtwerte indirekt durch relativ gutes Preisgefüge (also Wertschätzung) bestätigen. Die 3 haben in der Summe vielleicht 25 Nk im ANgebot, aber höchstens 7-8 ü 9Tsd. Da sehe ich die unsicheren, informellen Eindrücke, die man aus dem Lande hat, nur bestätigt. Aber die 3 Letztgenannten sind auch keine Fohlenmacher......
                                        Zuletzt geändert von wilabi; 09.04.2015, 09:52.

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                                        • wilabi
                                          • 21.05.2008
                                          • 2338

                                          Zitat von dressurpferde@email.de Beitrag anzeigen
                                          Das Problem ist und bleibt, dass die züchterische Wahrnehmung bewusst auf alles zwischen 0 bis 3jährig (max. 5) gelenkt wird. Sprich: Gut verkäufliche Fohlen, faszinierende Junghengste/ Hengstanwärter, gut verkäufliche gerade Angerittene, Stutenschau- und Leistungsprüfungssieger, bei den Springern noch Freispringkönige und Jungpferde mit ersten Parcourserfolgen. Die züchterische Welt dreht sich nur um dieses Alter. Dieses wird leider auch durch die Zuchtverbände, die FN, Hengsthalter etc. stark gefördert. Dass in der Zuchtwertschätzung überhaupt die Erfolge der Klasse S berücksichtigt werden, hat Jahre der Diskussion bedurft. Noch immer wird aber die Königsklasse nicht gesondert ausgewiesen, obwohl diese eigentlich Maßstab für das züchterische Streben sein sollte. Und dies nicht nur wegen der rein sportlich, mechanischen Fähigkeiten, sondern auch wegen der Haltbarkeit und dem passenden Interieur was es ganz klar braucht, um da anzukommen. Gerade ältere Hengste müssten vornehmlich an den Erfolgen ihrer Nachzucht in S* bis S**** gewertet werden.
                                          Würde der allgemeine, züchterische Fokus auf genau diese Bereiche gelenkt, würden sich kurzfristige Modetrends längst nicht so stark und negativ auf die Gesamtzucht auswirken. Und solange dies bewusst von allen lenkenden Stellen (also Leuten, die definitiv die entsprechende Fachexpertise haben sollten, dass ihnen der Einfluss bewusst ist) anders gewollt wird, fällt es schwer dem kleinen Züchter die Schuld für die Misere anzulasten.
                                          Das ist so nicht richtig. Im Jahrbuch Zucht werden die S-Platzierten Nk der Hengste separat ausgewiesen. Die "S-Quote" wurde hier bei verschiedenen Hengsten z.B. von OH-Gloria in die Diskussion gestellt.
                                          Nur bemisst sich diese Quote als Anteil der turniereingetragenen Pferde, und nicht an der Zahl der registrierten Nachkommen. Die "Graupen", die nie einen Turnierplatz sehen, werden nicht gewertet. Hier liegt ein entscheidender Angriffspunkt der Zuchtwertschätzung.

                                          Ich bin sicher, dass auch Finest so oder so Super-Zuchtwerte haben wird. Nur die Besseren gehen in den Sport und bei über 700 NK werden das naturgemäss einige sein. Die Quote der Pferde, die im Freitzeitbereich versickert bleibt im Dunkeln. Da braucht man dann eigentlich auch keine Zuchtwertschätzung auf Basis von Sportdaten. Das ist Augenwischerei.
                                          Zuletzt geändert von wilabi; 09.04.2015, 09:56.

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