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  • max-und-moritz
    • 04.06.2006
    • 3441

    #21
    @ FF: Kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen, warum Du die Leitlinien dermaßen Sch... findest, ich komm an die meisten Forderungen recht nah hin!

    Viele Grüße, max-und-moritz
    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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    • newbie
      • 27.02.2008
      • 2981

      #22
      Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen
      "Die Pferde kommen jeden Tag raus." (Es sei denn es regnet, der Boden ist hart gefroren -die Verletzungsgefahr, nicht auszudenken!-, die Weiden werden abgemistet, der Rausbringer ist krank -ging halt heute nicht-...)
      Dabei heisst jeden Tag für mich 365 Tage im Jahr.
      Hier stehen ca. 30 Pferde und es gibt 15 Sandpaddocks. Auf diese kommen die Pferde je nach Wunsch einzeln oder zu zweit.
      Ich möchte mein Pferd gar nicht bei Dauerregen draußen haben - manche schon. Deren Pferde kommen ihre 3 Stunden wirklich jeden Tag nicht. Meiner bei Schauern/Nieselregen schon. Nur bei Dauerregen nicht.
      Die Sandpaddocks werden auch täglich abgeäppelt.

      Ich bin ehrlich gesagt glücklich mit der Haltung meines Pferdes.

      Er kommt somit täglich 2 Mal raus. 1 Mal Weide/Paddock für 3 Stunden, einmal reiten/longieren für 1-2 Stunden.
      Er ist super ausgeglichen. Ich biete ihm beim Reiten aber auch größtmögliche Abwechslung (Dressur, Stangenarbeit jeglicher Art, Springen, Gelände, Longieren).

      Und wenn er wegen üblem Wetter im Winter mal nen Tag nicht rauskommt, lasse ich ihn noch laufen. Und er hat ja seine Paddockbox
      Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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      • Kat
        • 12.05.2004
        • 3536

        #23
        Meine steht derzeit im Offenstall. Und es ist kein Spaß im Winter bei dem Mistwetter.
        GsD arbeite ich sie nicht (ist ja der Grund des Offenstalls) aber ständig ist sie viel zu nass um sie mal säubern zu können.
        Beine abspritzen oder Schweif waschen geht nirgends wirklich gut.
        Zusätzlich bewegen ist schwierig, seitdem die Weiden komplett unter Wasser stehen (seit 4 Wochen) und die Pferde nur noch auf dem Paddock sind, der im Sommer auch als Reitplatz dienen kann. Die anderen kann ich nicht so wegsperren, dass ich sie mal laufen lassen kann. Außerdem ist der Boden viel zu matschig dafür, obwohl er für die Regenverhältnisse noch durchaus passabel ist.
        Fazit: Mein Pferd hat dicke Beine, die sie vorher nur hatte, als sie sich den FT zerrte. Sie ist zwar so ruhig, aber im Umgang mit mir schreckhafter als vorher - verwildert wohl langsam. TA-besuche muss man irgendwie auf vormittags legen, genau wie Hufschmiedetermine oder den Chiropraktiker.
        Abäppeln geht auch nur wirklich im hellen, also heißt das für mich, dass ich dann diese und jene Vorlesung sausen lassen muss, damit der Paddock wenigstens nur matschig und nicht noch vollgeschissen ist.
        Silvester muss man sich kümmern, dass die Pferde irgendwo untergestellt werden...
        Offenstallhaltung ist definitiv zeitaufwendig.
        Als Pensionsform selten gut durchdacht und oft mit zuvielen Pferden pro Gruppe. Nee, irgendwie gabs bisher immer mehr Verletzungen in Offenställen (auch Lahmheiten) als in einem ordentlich geführten Paddockboxenstall mit großen Boxen und viel Weidegang.

        Zur Überbrückung von Verletzungen etc. würde ich es wieder machen. Zum reiten würde ich sie lieber wieder so halten wie vorher: Paddockbox mit täglichem Weidegang und zwar mit nur wenigen Ausnahmen. Es sei denn, ich hab meinen eigenen Hof und Zeit, dann würde ich auch eine Art Paddockboxen-Offenstall basteln.
        Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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        • Robin
          • 24.12.2004
          • 1819

          #24
          Habe Jungpferde und VS Pferde. Eine Gruppe zu 7 Pferden. 1 Wallach , der Rest Stuten.
          Im Sommer Mi April bis Ende Oktober je nach Wetter 24 Std Weide mit täglicher Kraftfuttergabe mit Mineralien und zum Ende hin auch Heu.

          Im Winter befestigter, holzeingezäunter großer Paddock mit Rauhfutter und Wasser zur freien Verfügung. Von 9 Uhr bis 17 Uhr.Nachts in Außenboxen und Heulage zur freien Verfügung.

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          • stimp
            • 08.12.2004
            • 3694

            #25
            An die Leitlinien komm ich auch gut ran. Mein Stall ist zu niedrig, aber das will ich auch gar nicht ändern. Man könnte zwar die Zwischendecke rausreißen, aber die sorgt im Sommer immer für angenehme Kühle da drin wenns draußen 35 Grad im Schatten sind.
            Möchte meins mal als Offenstall bezeichnen auch wenn der Unterstand in dem Fall eben ein Gebäude ist das an dreieinhalb Seiten geschlossen ist.
            Raus und rein können sie wie sie wollen. Momentan ist es matschig, aber um die Futterstelle herum immer so schön festgetreten das sie da trocken stehen und nicht versinken. Ich hatte noch nie Probleme mit Mauke. Wenn der Matsch trocken ist kann man ihn abbürsten und sollte er mal feucht sein, na dann wird eben nur Gurt und Sattellage befreit. Wenn der Hintern noch schlammig ist - damit hab ich kein Problem. Wird dann eben nach dem reiten noch mal abgebürstet.
            Toben tun die im Matsch auch auf unebenem Boden. Noch nie was passiert in 10 Jahren. Sollten die Pferde aber wohl vorher schon gewöhnt sein. Ein 23 Stunden Boxenpferd würde sich bestimmt was tun wenn mans von einem Tag auf dne anderen da rüber galoppieren lässt.
            Meine sind auch Sylvester so draußen - wir wohnen allerdings etwas außerhalb, da knallt es nicht so schlimm.
            Die Dunkelheit ist natürlich ein Problem. Im Stall selber habe ich Licht, da kann ich auch im Dunkeln abäppeln. Draußen den Auslauf geht im halbdunkeln auch noch, aber im Winter sollte mans schon vor 16 Uhr irgendwann schaffen.
            Die Pferde sind definitiv ausgeglichener. Sind mittlerweile alles gewöhnt von 'ner riesigen Schafherde bis zu hunderten Wildgänsen oder Kranichen die direkt nebenan ne Pause einlegen. Dabei aber nicht bewegungsfaul beim reiten oder so.
            Eigenregie macht ja immer mehr Arbeit. Ändern würde ich's trotzdem nicht mehr. Man hat einfach mehr Kontrolle was die Pferde fressen und wie es ihnen geht.
            Growing old is mandatory; growing up is optional.

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            • Irislucia
              • 22.11.2008
              • 2519

              #26
              @Rosinante: Du Glückliche!

              @Newbie: Siehste, da haben wir es schon; ich scheuche meine armen Pferde auch bei Dauerregen möglichst ganztags raus!
              Trotz Horseware Regendecke wurde mein Stütchen insbesondere von einem Stallbesitzer immer sehr bemitleidet: Da musste das zarte Wesen wegen ihrer garstigen Besitzerin trotz Sauwetter aus dem mollig-warmen Stall raus! Ich hab immer nur gesagt ich erwarte ja nicht, dass er sich dazu stellt
              www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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              • Rosinante
                PREMIUM-Mitglied
                • 06.08.2009
                • 978

                #27
                Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen
                @Newbie: Siehste, da haben wir es schon; ich scheuche meine armen Pferde auch bei Dauerregen möglichst ganztags raus!
                Trotz Horseware Regendecke wurde mein Stütchen insbesondere von einem Stallbesitzer immer sehr bemitleidet: Da musste das zarte Wesen wegen ihrer garstigen Besitzerin trotz Sauwetter aus dem mollig-warmen Stall raus! Ich hab immer nur gesagt ich erwarte ja nicht, dass er sich dazu stellt
                Ja, solche Decken haben durchaus ihre Daseinsberechtigung .
                Wobei: meiner ist bei dem Wetter nicht wirklich begeistert, raus zu müssen (Gummistiefel! Regenschirm! Decke!) - aber er geht trotzdem...

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                • Maren
                  • 08.08.2009
                  • 823

                  #28
                  Hihi Shalom, über dich herfallen möchte ich nicht, aber früher hätte ich ähnlich gedacht.
                  Jetzt habe ich meine Pferde im Aktivstall stehen und bin entzückt über die Zeitersparnis.
                  Pferd rufen, Decke runter, Sattel rauf, losreiten. Kein Streß mit Matsch durch Paddockgitter, kein ewiges Schrittreiten, kein Toben und bocken. Definitiv Turnierpferd geeignet!

                  Also, große Ruhehalle, div. Freßstände, überdacht, befestigter Auslauf und im Sommer bis zu 24 h Weide, individuell regelbar.
                  Aber Reithalle, Sattelkammer etc.

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                  • wolle
                    • 30.05.2007
                    • 384

                    #29
                    In meiner Gegend ist es unglaublich schwer einen Stall zu finden in dem die Pferde üüberhaupt im Winter rauskommen. Dann noch einen zu finden, in dem die Trainingsbedingungen einigermassen stimmen ist, wie die Nadel im Haufen zu finden.

                    Momentan steht sie in einer grossen Fensterbox und kommt meine stuten täglich 2 Stunden auf ein Sandpaddock. Jeden Tag, bei jedem Wetter. Das ist allerdings mein absolutes Minimum.
                    Wir bekommen aber diesen Winter noch ein neues Paddock (mit Heuraufe dann), so dass sie dann 3-4 Stunden raus kann. Wenn es nicht so nass ist, respektiv endlich mal richtiges "Winterwetter" ist, können die Pferde länger raus da dann auch die Wiesen offen sind. Auch Paddockboxen sind jetzt in Planung. Mehr als das, kann man sich hier in der Gegend nicht erträumen.
                    Zudem hat sie vom Training her auch so viel Abwechslung wie es eben geht.

                    Mir ist auch wohler sie steht auf einem Sandpaddock. Letzten Winter hatte sie mit zwei anderen nur eine Matschwiese zur Verfügung und da war mir teils nicht mehr so wohl dabei: Wenn das dann auch noch gefroren war, war es alles andere als ungefährlich.
                    So ist mir das dann wirklich lieber.

                    Unsere Rentnerpferde zu Hause kommen im Winter jeden Tag 4(wenn es nur schüttet) bis 8 Stunden raus. Im Sommer kommen sie nur Nachts in die Box.

                    Kommentar


                    • #30
                      Danke bisher für die vielen Antworten,ich muß jetzt alle mal genau lesen,
                      um antworten zu können.Ich melde mich.Bis dann.
                      Ganz liebe Grüße an Euch alle.Und schöne Grüße an Eure Pferde

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                      • Furioso-Fan
                        • 12.08.2004
                        • 10945

                        #31
                        Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                        @ FF: Kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen, warum Du die Leitlinien dermaßen Sch... findest, ich komm an die meisten Forderungen recht nah hin!

                        Viele Grüße, max-und-moritz
                        Ich komme an viele auch nah dran, an andere nicht, und finde die Richtlinien absolut blauäugig, weil sie mit der wirtschaftlichen Realität, der Bau-Bürokratie und dem geografischen Platz in diesem unseren Bundeslande nicht zu vereinbaren sind in vielen Punkten.
                        Und Leckerliegaben in Richtlinien zu verankern, ist so ziemlich der größte Kokolores, dens gibt. Das darf ich als Pferdebesitzer entscheiden, und sonst kein Bürokratenheini auf irgendwelchen Ämtern!
                        Zuletzt geändert von Furioso-Fan; 06.12.2009, 19:30.

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                        • #32
                          Danke für den Link. Ich finde auch, dass die Leitlinien halbgar wirken. Einiges finde ich gut und richtig, z.B. dass durch das ausführliche Eingehen auf das Bewegungsbedürfnis der Pferde gleich am Anfang des Textes die Bedeutung desselben hervorgehoben wird. Oder, dass festgehalten wird, dass sie Ansprüche an die Vertrautheit mit dem Menschen von der Haltungs- und Nutzungsform abhängen.
                          Dann sind aber wieder so ein paar Klopfer drin wo ich denke, wer hat das bloß geschrieben. Dazu gehört auch der Passus mit den Leckerchen. Wenn jemand meint er muss sein Pferd mit planlosem Leckerchen-Geben vergämpeln dann ist das doch um Gottes Willen seine Sache?!?!
                          Wenn schon auf Ausbildung eingegangen werden soll dann wäre doch ein Hinweis auf die reiterliche Ausbildung sehr viel eher am Platze gewesen vor allem da es wenig wahrscheinlich ist, dass schon Pferde durch Leckerchen-Gestopfe von Hand bei ansonsten guter Haltung irgendwelchen Schaden nehmen. Auf den Tüten angereicherter Produkte steht überdies ja zum Glück schon drauf, dass sie nicht über 3% der Tagesration gefüttert werden dürfen.
                          Ich glaub's nicht in was Onkel Gesetzgeber sich noch alles meint, einmischen zu müssen. Demnächst wird noch vorgeschrieben in welcher Stellung Kinder zu zeugen sind damit sich niemand diskriminiert fühlt. Es lebe der mündige Bürger... tststs.

                          Auch sonst sind einige widersprüche drin. Einerseits wird dezidiert auf das Bewegungsbedürfnis eingegangen, dann findet man aber 'Kleinausläufe' in der Größe einer Box (für mich ist das keine Box mit Auslauf sondern einfach eine Doppelbox mit Terrasse) für gut befunden. Diese sind nun wirklich Makulatur und dürften in großem Stile dazu führen, dass tausende von Besitzern, die sich heute vielleicht mit dem unguten Gefühl 'das Pferd muss noch raus' bei miesem Wetter nach einem langen Arbeitstag in den Stall schleppen, zukünftig bequem und reinen Gewissens daheimbleiben, denn 'er kann ja raus wenn er will'.
                          Wie soll aber ein Pferd auf nicht mal 12qm (zusammen mit der ja ähnlich stark zu artgemäßer Bewegung einladenden Box dann immerhin knapp 24qm) bewegen? Ich sehe in den entsprechenden Haltungen die Pferde genau so herumstehen wie in den herkömmlichen Boxenställen. Und dazu kommt noch eine unüberschaubar große Zahl an leichten und schwereren Verletzungen durch die Bauart der 'Kleinausläufe'. Da wird gerangelt und gefehdet, sich mit den Füßen durch den Zaun hindurch behakt wie es auch nicht anders zu erwarten ist, wenn das Einhalten des naturgemäßen Indivualabstands nicht ermöglicht wird.
                          Und der Gipfel sind dann wirklich die Traumvorstellungen vom Anlagenbau. Da hat FF schon ganz recht: Wer je als Privatperson versucht hat, eine Baugenehmigung für irgendwas zu bekommen das im Nebensatz 'Pferd' stehen hat, der kann über das dort geschriebene nur lachen oder weinen.
                          Schon die knapp 12qm rechnerische Mindestgröße für eine Box: Wer hat denn sowas? Das wäre ja so, als würde man für einen Hund eine Mindestgartenfläche verlangen, damit dem Papier genüge getan ist. Sch***egal ob der Hund dann in seinem Garten vermodert weil Herrchen oder Frauchen gar nicht da ist um sich mit ihm zu beschäftigen, Hauptsache es gibt einen Garten...

                          Die ganzen Mobilboxen müssen der Richtlinie zufolge ja schon wegen mangelhafter Durchstrittsfestigkeit (Wanddicke 2.5cm?! Haaaaloooo, Erde an FN?) per se abgeschafft und der Hallenturniersport, die Equitana, Pferd&Jagd und überhaupt jede Veranstaltung auf der mobile Boxen benötigt werden, damit ad akta gelegt werden.

                          Wenn die aber nun doch nicht so schlimm sind, warum soll dann einem privaten Besitzer verwehrt werden, solche Boxen einzusetzen? Und dann ist für mich überhaupt nicht nachzuvollziehen, warum zwar alle Pferde gleichzeitig Heu mümmeln und sich auch idyllisch alle gleichzeitig in Seitenlage schlafen legen können sollen, aber bei 15 Pferden in Gruppenhaltung eine einzige Tränke ausreichend sein soll. Das ist doch wohl ein Treppenwitz, vor allem im Sommer.
                          Genau wie der Passus zu den Weideunterständen. Wir haben ungefähr 300qm überdachte, schön eingestreute Offenstall bzw. Unterstand-fläche und der einzige Anlass, zu dem die Pferde diese als Witterungsschutz aufsuchen ist Schneesturm oder Schlagregen von der Seite.
                          Zu allen anderen Zeiten werden die Flächen ausschließlich zum Fressen, Schlafen oder Pippi machen aufgesucht (wären demnach ihrer Funktion nach eher 'befestigte Liegeflächen'). Wozu also dann noch zusätzlich befestigte Flächen wenn doch alle gleichzeitig im Unterstand schlafen können sollen? Oder weiß man vielleicht dass diese Forderung unrealistisch ist und ohnehin (siehe Baugesetze) niemand umsetzen kann?
                          Gerade bei Dauerregen sind sie am liebsten draußen. Und eine geschlossene Unterstellmöglichkeit ist doch am dringendsten im Sommer nötig wo in der Fliegensaison in der Norddeutschen Tiefebene kein Pferd freiwillig tagsüber einen Fuß nach draußen setzen mag. Ich weiß ja nicht wie es andernorts so aussieht aber für hier finde ich den Vorschlag, sommers würde ein Schattendach ausreichen absolut kontraproduktiv.

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                          • Mondnacht
                            • 01.12.2009
                            • 2470

                            #33
                            Ich habe auch sehr lange nach einem Stall mit idealen Bedingungen suchen müssen, gerade am Stadtrand ist es schwierig, weil es einfach nicht genügend Weideflächen gibt.
                            Für mich ist eine 23 -stündige Boxenhaltung absolut indiskutabel. Meine Pferde sind so gut wie jeden Tag rausgekommen. Manchmal lassen die Wetterbedingungen es zwar nicht zu, aber Turniere lasse ich Ausrede nicht gelten. Wenn die Gruppen nicht ständig neu gemischt werden passiert auch nichts.
                            Was mich interessieren würde, wäre ein Offenstall mit guten Trainingsmöglichkeiten. Also eine Halle und ein gutes drainiertes Viereck.
                            Jetzt habe ich endlich den Stall mit 7 Tagen Bringedienst und vernünftigen, trockenen Paddocks im Winter. Winterweiden wärennatürlich besser, dass ist bei den sumpfigen Böden hier kaum drinn. 3-4 Stunden täglich frische Luft ist das Minimum. Im Sommer mit den ganzen Bremsen kann es aber tastsächlich sein , dass ich eher reinhole. Pferde die dann nicht gerne in den Stall gehen habe ich auch noch nicht kennengelernt.
                            Kennt ihr auch Leute, die behaupten, dass ihre Pferde nicht gerne rausgehen?

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                            • #34
                              Zitat von Mondnacht Beitrag anzeigen
                              Kennt ihr auch Leute, die behaupten, dass ihre Pferde nicht gerne rausgehen?
                              Wir haben unsere Pferde ja zu hause stehen. Sie leben im Offenstall mit angrenzender Weide, die wir sowohl Sommer wie Winter öffnen, im Winter nur tagsüber von 7 bis 19 Uhr und im Sommer 24 Stunden. Mir ist es am liebsten, meine Pferde sind raus und müssen nicht in der langweiligen Boxe hocken. Aber ich hatte tatsächlich einmal einen Wallach, der wollte nicht auf die Wiese. Ob ihr mir das nun glaubt oder nicht! Ich konnte es auch nicht begreifen. Der stand am liebsten in seiner Boxe, hat zum Fenster rausgesehen und sich über Mittag laut schnarchend hingelegt. Ich schwöre, so wars! Wenn immer ich ihn raussetzen wollte, war Theater. Er hat es sogar fertig gebracht, über den Zaun zu springen (immerhin 1,50 m hoch, das Tier ist früher Weltcup gelaufen) und dann hat er sich demonstrativ vor den Stalleingang gestellt und gewartet, bis ihn einer in seine Boxe gebracht hat. Ich glaube allerdings auch, dass diese Pferde doch wohl eher die Ausnahme sind. Der war echt der Hammer! Habe mich oft gefragt, ob der das so öde findet, weil er es einfach nicht kannte.

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                              • Britta
                                • 17.07.2007
                                • 3711

                                #35
                                Zitat von Simonne Beitrag anzeigen
                                ...Ob ihr mir das nun glaubt oder nicht! Ich konnte es auch nicht begreifen. Der stand am liebsten in seiner Boxe...
                                wir haben auch so einen Fall. Ich konnte meine alte Stute (23) bis vor 3 Jahren nur stundenweise, maximal 2 - 3 Stunden am Stück auf die Koppel stellen. Wenn sie dann nicht abgeholt wurde, rannte sie, bis sie weiß war vor lauter Schweiß. Da sie eine alte Sehnenverletzung hat, war das nicht so günstig. Vermutlich hätte sie sich totgerannt, wenn ich sie nicht in die Box geholt hätte. Ich habe dann ganz langsam gesteigert, inzwischen steht sie immer wieder wartend am Ausgang, aber sie rennt nicht mehr.
                                Der Rest unserer Bande wäre am liebsten immer draußen.

                                Ich würde auch nicht so vorschnell urteilen, manchmal gibt es Dinge, die man sich einfach nicht vorstellen kann.
                                sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

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                                • Excalibur
                                  • 22.05.2004
                                  • 3166

                                  #36
                                  Diese "neue" Mode mit Paddockboxen/kleinen einzelnen Weidestückchen finde ich auch nicht so gut, da fühlen sich die Besitzer dann zwar besser, aber für die Pferde ist es auch nicht so ein großer Unterschied zur Box. Das sich frei Bewegen auf einer großen Weide im Herdenverband - in welchen Ställen gibt es das denn heute noch?

                                  Hier mal ein Stall, der für mich nahe am Idealzustand ist:
                                  Herzlich Willkommen auf dem Hahnenhof. Der n�rdlich von K�ln gelegene Hahnenhof ist seit Generationen ein landwirtschaftlich gef�hrter Familienbetrieb. Bis vor kurzem war der Hahnenhof ausschlie�lich ein typisch rheinischer Ackerbau-Betrieb. Zu den Erzeugnissen geh�ren Zuckerr�ben, Kartoffeln, Getreide und Sonnenblumen. Seit Herbst 2004 befindet sich auf dem Hahnenhof eine neugebaute Offenstall- und Reitanlage sowie das landwirtschaftliche Lohnunternehmen Wipperf�rth. Zu einem weiteren Betriebszweig geh�rt die Produktion von Stroh, Heu und Hafer insbesondere f�r Pferde.

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                                  • CoFan
                                    • 02.03.2008
                                    • 15252

                                    #37
                                    @Excalibur Die Frage ist einfach auch, in wievielen Ställen sich so etwas überhaupt realsieren lässt. Denn es erfordert von allen Beteiligten einen grosse Portion Vernunft und Organisationstalent und noch dazu eine Menge Platz, wenn man es richtig machen will. Und mir zB ist eine Paddockbox lieber als eine schlecht organisierte Herde.

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                                    • newbie
                                      • 27.02.2008
                                      • 2981

                                      #38
                                      Zitat von Excalibur Beitrag anzeigen
                                      Diese "neue" Mode mit Paddockboxen/kleinen einzelnen Weidestückchen finde ich auch nicht so gut, da fühlen sich die Besitzer dann zwar besser, aber für die Pferde ist es auch nicht so ein großer Unterschied zur Box. Das sich frei Bewegen auf einer großen Weide im Herdenverband - in welchen Ställen gibt es das denn heute noch?
                                      Naja, zumindest das eine Grundbedürfnis nach Licht und Luft wird befriedigt. Sowie Sozialkontakt. Zur Bewegung trägt es nur vernachlässigenswert bei. Aber die Pferde die ich in Paddockboxen kenne, stehen gerne und oft draußen, kraulen und knubbeln sich auch.
                                      Herdenverband ist meiner Meinung nach lange nicht für alle Pferde gut: Auch in der Wildnis gibts sehr viele kleine Gruppen (Notgemeinschaften oder Einzelgänger bei Hengsten). Artgerecht in dem Sinne wäre dann 1 Wallach mit mehreren Stuten ...
                                      Wichtig sind mir aber auch Weiden, wo die Pferde sich richtig Bewegen können und nicht nur Fressausläufe.
                                      Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                                      • Pandora
                                        • 02.06.2008
                                        • 153

                                        #39
                                        Also meine Mädels stehen in einem Privatstall mit 27 Pferden. Meine, Zuchtstute (Mutter), 5-Jährige Tochter, 3-Jährige Tochter, Fohlen aus 09 und ein weiteres Einstellerfohlen aus 09 stehen jeden Tag von 8:00 Uhr bis 13:oo Uhr gemeinsam auf dem Paddock, und glaubt mir, die freuen sich wenn sie rein "dürfen"!! Im Sommer stehe sie Von 8:00 bis ca 14:00 Uhr auf der Weide. Würd sie gerne länger draussen lassen, aber die WOLLEN nicht!!! Rennen nur am Zaun entlang und wollen rein. Ansonsten stehen sie in schönen großen Boxen mit Fenster. Wir haben sehr gute Trainingsmöglichkeiten. Halle (20x40) und eine Aussenplatz 20x60. Zusätzlich einen Longierzierkel, allerdings draussen. Die 5 Jährige ist L-fertig, M-fast fertig. Also durchaus Turnierpferd. Dennoch stehen meine Mädels auch mal drinnen. Die machen keinen Glücklichen eindruck wenn sie im strömenden Regen stehen! Stehen dann nur am Zaun und wollen rein...soll ich sie dann zwingen draussen zu bleiben? Nie im leben. Dann gehen sie rein und bekommen ne dicke lage Heu...
                                        Ich habe fast NIE den Tierarzt da...Impfen ok. Aber sonst.
                                        Meine selbst gezogenen Pferde sind nie krank. Mein gekauftes Schulpferd hat da schon mal eher was..
                                        Ich denke, das die Gesundheitlichen defizite mancher Pferde eher in der Aufzucht zu suchen sind... und nicht nur in der Boxenhaltung.
                                        Avatar: Pandora (hier 3 jährig) von
                                        Pik Donnerhall x Cadre Noir K x Parcours x Romadour II

                                        http://www.pferdezucht-fey.de

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                                        • max-und-moritz
                                          • 04.06.2006
                                          • 3441

                                          #40
                                          @ FF und Kareen: ich seh die Dinger auch nicht als starre Regel, und daß da Schreibtischtäter am Werk waren ist klar. Wir - und bestimmt noch viele andere hier im Forum - kommen so ziemlich hin, und das find ich gut.

                                          Und zu 23 Stunden in der Box haben die Leitlinien doch gut gepaßt :-)

                                          Es ist bloß so, daß ich einen Haufen Leute kenne die aaaaaaallllles für ihr Schatzi-Butzi-Pferdi machen, es lieben, mit allem möglichen Zeug vollstopfen und was weiß ich noch alles - aber die Grundbedürfnisse wie natürliche Bewegung und vernünftiges Futter vergessen sie.

                                          Gut, erstens lesen die das nicht, und zweitens - also falls sie es doch lesen würden - würden sie es nicht glauben.

                                          Aber der nächste, der die Nase hochzieht, weil meine ausschauen wie die Schlammschweine, draußen sind bei Wind und Wetter, dem mail ich es

                                          Viele Grüße, max-und-moritz
                                          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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