Zitat von antonia2
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Das Bundesamt für Naturschutz veröffentlicht Artenschutzreport
22.05.2015

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat zum ersten Mal einen Artenschutzreport veröffentlicht. Der Report gibt einen Überblick, wie viele Arten in Deutschland leben, wie hoch der Anteil der gefährdeten Arten ist und wie sich die Artenvielfalt in den letzten Jahren entwickelt hat. Unser Fazit des Reports: Artenschutz ist heute notwendiger denn je. Zwar gibt es bei einzelnen Arten deutliche Erfolge, der Großteil der Flora und Fauna in Deutschland aber ist auf dem Rückzug.
In der Roten Liste Deutschlands wurden durch das BfN mehr als 32.000 heimische Tiere, Pflanzen und Pilze hinsichtlich ihrer Gefährdung untersucht. Dabei zeigt sich ein ernüchterndes Bild: Rund 31% wurden als bestandsgefährdet eingestuft, 4% sind bereits ausgestorben. „Der Zustand der Artenvielfalt in Deutschland ist alarmierend, denn ein Drittel der auf Roten Listen erfassten Arten ist im Bestand gefährdet und weitere Arten sind sogar schon ausgestorben. Damit wird bislang auch das nationale Ziel verfehlt, den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten," fasste BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel den Artenschutz-Report zusammen. "Wir müssen dringend unsere Anstrengungen verstärken, um den Artenrückgang zu stoppen", so Jessel. Besonders ernüchternd ist das Bild bei den kleinen, oft unbekannten Arten: Fast 46% der wirbellosen Tiere, also z.B. der Insekten sind gefährdet, extrem selten oder schon ausgestorben. Doch genau diese Arten bilden oft die Nahrungsgrundlage für größere Tiere.
Die Deutsche Wildtier Stiftung engagiert sich intensiv und langfristig zum Schutz dieser Arten. Bereits seit zehn Jahren ist der Schreiadler, ein Zugvogel und einer der seltensten Vögel Deutschlands im Fokus der Stiftung. Aktuell laufen langjährige Projekte zum Schutz des Rotmilans, der Wiesenweihe und der Trauerseeschwalbe- allesamt Zugvögel und auf der Roten Liste vertreten.
Laut des Artenschutzreports steht an vorderster Stelle der Ursachen für die Gefährdung der Arten intensive Formen der Landbewirtschaftung. Die Folgen intensiver der Land- und Forstwirtschaft zu minimieren und so Wege zu finden, wie Landnutzung und Naturschutz verträglich zu vereinen sind, ist eines der Hauptziele der Deutschen Wildtier Stiftung. Ein neues Projekt zum Schutz des Feldhamsters, eines der gefährdetsten Säugetiere Deutschlands, ist 2015 in Sachsen-Anhalt angelaufen. Hier, im ehemaligen Kerngebiet des Hamstervorkommens, erprobt die Stiftung, wie lukrative Landwirtschaft feldhamstergerecht gestaltet werden kann. Die Ergebnisse sollen auf andere Betriebe übertragen werden, um so dauerhaft das Bestehen des Feldhamsters und vielen seiner Nachbararten, wie Feldlerche, Feldhase und Rotmilan in der Agrarlandschaft zu ermöglichen.
Neben vielen schlechten Neuigkeiten gibt es auch einige Gewinner des Artens-und Naturschutzes. Dies belegt, dass sich gezielte und langfristige Naturschutzmaßnahmen auszahlen. Insbesondere bei einigen Tierarten wie Biber, Wildkatze und Wolf konnten strenge gesetzliche Schutzbestimmungen, Maßnahmen zur Verbesserung bzw. Neuschaffung ihrer Lebensstätten oder Wiederansiedlungsprojekte deutliche Erfolge erzielen.
22.05.2015

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat zum ersten Mal einen Artenschutzreport veröffentlicht. Der Report gibt einen Überblick, wie viele Arten in Deutschland leben, wie hoch der Anteil der gefährdeten Arten ist und wie sich die Artenvielfalt in den letzten Jahren entwickelt hat. Unser Fazit des Reports: Artenschutz ist heute notwendiger denn je. Zwar gibt es bei einzelnen Arten deutliche Erfolge, der Großteil der Flora und Fauna in Deutschland aber ist auf dem Rückzug.
In der Roten Liste Deutschlands wurden durch das BfN mehr als 32.000 heimische Tiere, Pflanzen und Pilze hinsichtlich ihrer Gefährdung untersucht. Dabei zeigt sich ein ernüchterndes Bild: Rund 31% wurden als bestandsgefährdet eingestuft, 4% sind bereits ausgestorben. „Der Zustand der Artenvielfalt in Deutschland ist alarmierend, denn ein Drittel der auf Roten Listen erfassten Arten ist im Bestand gefährdet und weitere Arten sind sogar schon ausgestorben. Damit wird bislang auch das nationale Ziel verfehlt, den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten," fasste BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel den Artenschutz-Report zusammen. "Wir müssen dringend unsere Anstrengungen verstärken, um den Artenrückgang zu stoppen", so Jessel. Besonders ernüchternd ist das Bild bei den kleinen, oft unbekannten Arten: Fast 46% der wirbellosen Tiere, also z.B. der Insekten sind gefährdet, extrem selten oder schon ausgestorben. Doch genau diese Arten bilden oft die Nahrungsgrundlage für größere Tiere.
Die Deutsche Wildtier Stiftung engagiert sich intensiv und langfristig zum Schutz dieser Arten. Bereits seit zehn Jahren ist der Schreiadler, ein Zugvogel und einer der seltensten Vögel Deutschlands im Fokus der Stiftung. Aktuell laufen langjährige Projekte zum Schutz des Rotmilans, der Wiesenweihe und der Trauerseeschwalbe- allesamt Zugvögel und auf der Roten Liste vertreten.
Laut des Artenschutzreports steht an vorderster Stelle der Ursachen für die Gefährdung der Arten intensive Formen der Landbewirtschaftung. Die Folgen intensiver der Land- und Forstwirtschaft zu minimieren und so Wege zu finden, wie Landnutzung und Naturschutz verträglich zu vereinen sind, ist eines der Hauptziele der Deutschen Wildtier Stiftung. Ein neues Projekt zum Schutz des Feldhamsters, eines der gefährdetsten Säugetiere Deutschlands, ist 2015 in Sachsen-Anhalt angelaufen. Hier, im ehemaligen Kerngebiet des Hamstervorkommens, erprobt die Stiftung, wie lukrative Landwirtschaft feldhamstergerecht gestaltet werden kann. Die Ergebnisse sollen auf andere Betriebe übertragen werden, um so dauerhaft das Bestehen des Feldhamsters und vielen seiner Nachbararten, wie Feldlerche, Feldhase und Rotmilan in der Agrarlandschaft zu ermöglichen.
Neben vielen schlechten Neuigkeiten gibt es auch einige Gewinner des Artens-und Naturschutzes. Dies belegt, dass sich gezielte und langfristige Naturschutzmaßnahmen auszahlen. Insbesondere bei einigen Tierarten wie Biber, Wildkatze und Wolf konnten strenge gesetzliche Schutzbestimmungen, Maßnahmen zur Verbesserung bzw. Neuschaffung ihrer Lebensstätten oder Wiederansiedlungsprojekte deutliche Erfolge erzielen.
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