Zuchtverband, was erwarten wir von Dir?

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  • @gina

    Den letzten Absatz, bzgl. Springen möchte ich kurz kommentieren.
    Hat das nicht Holstein genau so gemacht ? Selektion auf Springen, unter Missachtung sonstiger Kriterien ?
    Und wo sind sie gelandet ?
    Bis auf ein paar Ausnahmen furchtbar enge Genetik und zu langsame zu wenig intelligente Schönspringer.

    Kommentar

    • gina
      • 06.07.2010
      • 1857

      mmmh,
      ich glaube eher, dass die basics für überragendes springen in bezug auf höhe und technik in verbindung mit der daraus resultierenden sicherheit, vernachlässigt wurden.
      bzw quasi neg selektiert wurde

      weiche rücken, schlechte hüftkonstruktion, lose knie..... um nur ein paar zu nennen.
      und eben das mit dem schön- allein eine gute vorderbeintechnik macht noch keinen springer-
      mittlerweile springt ja dort nur noch das vorderpferd-der rest wird hinterhergezogen.

      Kommentar

      • Greta
        • 30.06.2009
        • 3879

        Gina, Caspar Eure Diskussion bestaerkt mich aber darin, das meine Argumentstion richtig ist...
        Und ich waere weder ein Kunde fuer einen Holsteiner noch fuer ein KWPN...
        Ich hanb nichts gegen Springen, aber ich will ein umgaengliches Pferd mit dem ich taeglich s Spass habe, und welches entsprechend meinem Koennen auch Turniererfolge einfaehrt..
        Und da lehne ich einfach ein Zuechten suf Einzelmerkmale ab... Ich will das Gesamrpakdt!!!
        Zb plant mein Mann naechstes Jahr mit unserer Don Schufro eine buschmaessige Ausbildung zu machen...
        Kann er, die hat Modus xx drin...
        Fuer mich muss ein Zuchtprodukt on fer Lage sein den Anforderungen des Besitzers zu genuegen...
        Allegra von Flake aus der Amica

        Kommentar

        • angie
          • 17.04.2010
          • 275

          Ist es nicht so, dass sowohl die Masse der Züchter als auch der Reiter ein vielseitig verwendbares Pferd sowohl für den ggf. gehobenen (aber nicht höchsten) Turniersport als auch den - nicht abfällig gemeint! - Freizeitsport haben wollen?
          Leider haben auch in den Zuchtverbänden doch diejenigen das Sagen bzw. den Einfluss, die den angeblichen Überflieger egal in welcher Disziplin produzieren könnten.
          Aber es hilft doch keiner Zucht weiter, wenn derart propagierte Hengste/Stuten bzw. deren Nachkommen nur unter Profiberitt erfolgreich - wenn überhaupt - sind!
          Natürlich möchte jeder Verband oder Züchter eben gerade solche "Knaller" für die Werbung, aber ist es nicht viel mehr wert, wenn gerade Amateure möglichst viele Pferde einer bestimmten Abstammung erfolgreich bedienen können?
          Erst das ist doch aussagefähig für Otto Normalverbraucher - und eben nicht die Spitzensportler!
          Gerade die "Normalos" sind doch diejenigen, die das Geld bei den Züchtern ausgeben (sollen) und auch bereit wären, dies zu tun - wenn sie denn bedienbare Pferde für ihre Zwecke bekommen können.
          Natürlich gibt es Extreme, die unbedingt eine Abstammung XY haben müssen ohne Aussicht/Absicht, diese jemals reiten zu wollen bzw. zu können (für Geld gibt es alles), aber das kann doch kein Zuchtziel sein!
          Insofern sehe ich die von diversen Vorpostern geforderte strengere Selektion mit sehr gemischten Gefühlen:
          JA, es sollte eine Selektion stattfinden! Nur: nach welchen Kriterien?
          Eine Möglichkeit wäre die im Ausland bereits stattfindende spätere Überprüfung eines für den Hengst/die Stute in jungen Jahren getroffenen Positivurteils aufgrund späterer Eigen- bzw. Nachkommenleistung. Damit wären aber zahlreiche im Turniersport nicht aktive, aber super zufriedene Käufer solcher Nachkommen komplett außen vor!
          Das Problem ist natürlich, dass eben dies kaum überprüfbar ist. Reicht es wirklich, sich auf irgendwelche Statements von "offizieller" Seite zu verlassen?
          Ich habe da gerade mal eine Idee (keine Ahnung, ob es so vielleicht schon gibt):
          In der (freien) Wirtschaft gibt es zahreiche Umfragen unter dem Aspekt Qualitätssicherung. Hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht, so etwas im Bereich Pferdesport/Zucht vorzunehmen?
          Jeder Züchter bzw. Verband weiß doch, an wen seine Produkte vermarktet wurden. Was spricht dagegen, sich genau bei diesen Abnehmern eine Rückmeldung abzuholen, wie zufrieden diese damit sind?
          Na klar sind wir heutzutage alle ziemlich genervt, wenn diverse Firmen eine derartige Qualitätskontrolle egal nach was für einer Aktion durchführen, aber:
          wenn es etwas für einen positiven Effekt bringt, machen doch alle mit!
          Warum also nicht in diesem Bereich?
          Es wäre m.E. ein außerordentlicher Ansatz, auch die Hauptadressaten (nämlich Otto Normalverbraucher) mal ins Boot für ggf. spätere Entscheidungen zu holen!
          Vielleicht würde allein dieses dadurch gezeigte Interesse an der Meinung eine Abwanderung in andere (Sport-)Bereiche mindern!
          Ich habe selbst - als Züchter - persönlichen Kontakt zu allen Käufern und daher entsprechende Rückmeldungen ( alle sehr positiv...), aber das ist mit Sicherheit nicht die Regel und intessiert den Zuchtverband gelinde gesagt nicht die Bohne, weil ich ja nur Hobbyzüchter bin...

          Kommentar

          • Arielle
            • 23.08.2010
            • 2838

            @angie: Von hinten nach vorn: Kontakt halten zu den Käufern ehemaliger Pferde und die Beurteilung positiv/negativ/ verbesserungswürdig einholen, das gehört nicht nur bei Dir zum Standard. Soweit sprachlich möglich, mache ich das ebenfalls mit allen Kunden, wenn möglich auch noch bei weiterverkauften Pferden.

            Nach meinem Verständnis ist ein "vielseitig verwendbares Pferde" ein Allrounder: L-Springen, L-Dressur, vielleicht mal ländlich M, Ausritte am Wochenende, im Herbst mal ne Jagd, oder sogar mal vor der Kutsche. Für solche Pferde gibt es einen Markt. Und die allermeisten Pferde von heute könnten - trotz Spezialisierung - nach meinem Verständnis das auch leisten, wenn die Reiter es denn wollen und können würden. Aber die Mehrzahl der ReiterInnen schlägt sich nach meiner Beobachtung sehr früh entweder ins D oder S-Lager.

            Wie schon in unter einem anderen Topic intensiver diskutiert: Gar nicht einverstanden bin ich mit der Vermutung, dass die Mehrzahl der S-Pferde (D oder S) nur noch von Profis zu bedienen wäre. Ich kenne fast nur anders veranlagte Pferde.
            http://www.zuechtergewerkschaft.com/

            Kommentar

            • gina
              • 06.07.2010
              • 1857

              @greta +angie

              ich denke, ihr habt das falsch verstanden.
              zum einen besteht die zucht ja nicht aus EINEM hengst, der vllcht nicht DIE optimale rittigkeit vererbt,
              zum anderen zeigt ja die deutsche zucht wohin die reise geht, wenn zuviele kriterien im gesamten und die typ und allround selektion nach noten der masstab sein sollen.

              welche aussage verbindet ein züchter zb mit der longiernr anlässlich der körung?

              es gibt da 2 möglichkeiten- entweder wird alles - und ich meine alles - dafür getan um am tag x ein bestmögliches ergebnis zu erzielen.
              nämlich, dass ein junger hengst brav und unbeirrt seine runden im kreis zieht, damit mögl viele expl auch kunden und richter davon überzeugt werden, dass dies ein besonders braver mitmacher mit bestem interieur ist.

              oder der hengst ist pragmatisch genug, diese leistung ohne "viel nachhilfe" zu erbringen- was bringt uns das für die zucht?

              brauchen wir hengste, die 2-3 jährig am tag x einmalig eine solche demo zeigen?
              btw - wieviel km longieren wir auf die hengste um ein bestmögliches ergebnis zu erzielen?

              und damit ist der durch,
              noch ein bisschen freispringen, ein paarmal an der hand laufen, sachzwänge xy miteinbezogen und schon gibts ein pos körurteil.

              was soll ich damit anfangen?
              als züchter.......


              für meinen geschmack ist das rittige allroundpferd ein "abfallprodukt" einer leistungszucht.
              nicht weniger, nicht mehr.
              das hat nix damit zu tun, dass es minderwertig ist, sondern seine qualitäten oder auch höhepunkte genügen eben nicht dem gehobenen sport.
              dass prozentual damit u.u. genau der bedarf gedeckt wird, würde m.e. eine sinnhaftigkeit einer gezielten leistungszucht nur bestätigen.

              und greta
              was willst du mit einem allroundpferd, dessen konstruktion allerbestes management verlangt -
              siehe hüfte,lose knie, schwache rücken etc
              und wir haben sparten und zuchverbandsübergreifend vielfältige schwächen in dieser hinsicht hineingezüchtet.

              Kommentar

              • Greta
                • 30.06.2009
                • 3879

                Zitat von druenert Beitrag anzeigen
                Unerwünschte Resultate kommen m. E. nicht durch das Dilemma zwischen Ruf nach strengerer Selektion durch die Verbände einerseits und das Bedürfnis nach mehr Liberalität für den Einzelnen andererseits zustande. Die Notwendigkeit scharfer Selektion steht für mich grundsätzlich außer Frage.

                Das Problem ist vielmehr die Untauglichkeit der Selektionsinstrumente! Die Kette der Fehlentscheidungen ist leider ellenlang! Wie oft wurden die Falschen aussortiert?!!! Die Trefferquoten unserer Körkomissare sind derartig schlecht (z. B. bei Körungssiegern oder Championatsfohlen), dass ein positiver züchterischer Selektionseffekt kaum zu erkennen ist.

                Alle Selektionsschritte müssten hinsichtlich ihrer Treffgenauigkeit laufend überprüft, die Merkmalserfassung laufend verbessert und die Selektionsinstrumente laufend verfeinert werden. Die Objektivität und Transparenz müsste optimiert, subjektive Fehlenquellen laufend reduziert werden. Nur so macht Selektion Sinn!
                So sehe ich das auch!!! Supertoll ausgedrückt!!!
                Und genau da sehe ich auch das Problem bei der Selektion..... Und genaundeshalb glaube ich auch, das letztendlich nur derZuechter selber selektieren kann.....


                Nochmals meine Hunde... bei uns werden einerseits sehr hohe Gesundheitsanforderungen, andererseits eben auch die Arbeitsprüfung verlangt. (Aussehen dagegen spielt für die ZZL eine eher untergeordnetenRolle).
                Zu den Gesundheitsanforderungen sag ich lieber nichts... Nach 12 Jahren weiß ich wie interpretierbar und umgehabt die meisten sind..... die sind Augenwischerei für die Öffentlichkeit...

                Nun verlangt die Arbeitsprüfung aber doch einige Fuehrer Qualitäten, die man nicht mal einfach so bringen kann... Ich vergleiche die Dummypruefung immer mit einer A Dressur.... nur bei uns ist es dann so, das man, wenn der einfache Wechsel misslingt, eben durchfällt, auch wenn der Rest herausragend ist..

                wie auch immer, natuerlich kann jeder Hund das schaffen, wenn er die richtige Vorbereitung hat... Interessanterweise gibt es überproportionale viele Hundeausbilder, die Ihre Hunde erfolgreich auf Prüfungen führen..... Bei denen spielt aber die eigentliche Zuchtidee, nämlich das Gesamtprinzip der Rasse nicht eine so große Rolle.... die Paaren Prüfung mit Prüfung an....

                und das witzige ist, um uns herum im Ausland denken die wenigsten Züchter über Prüfungen nach... Und sie produzieren wunderhübsche und auch noch gut arbeitende Hunde.......

                Und ich glaube, der Grund dafür ist, das diese Züchter keinerlei Anhaltspunkte für eine Selektion nach bestimmten Kriterien ( außer dem Standard) haben deshalb müssen die sich Gedanken bei einer Verpaarung machen......
                Es gibt keine Möglichkeit eine perfekte Gebrauchsanweisung für Züchter rauszugeben und durchzusetzen.... Und deshalb muss man demjenigen, der verantwortlich für den Deckakt ist einfach die Größtmögliche Freiheit lassen....
                Allegra von Flake aus der Amica

                Kommentar

                • Greta
                  • 30.06.2009
                  • 3879

                  Ichbweiss nicht ob ich das richtig rüberbringe, was ich meine... Natürlich bin ich für eine strenge Selektion, aber wer kann das besser als der Züchter der sein Zuchttier kennt...Schon ich, der ja auch Hobby Züchter bin weiß genau, welche Eigenschaften meine Stuten gebracht haben und welche nicht... Und ich nehme einfach an, das diese Eigenschaften auch in der Zukunft kommen...
                  Klär braucht man auch manchmal die unabhängige Meinung, die man ja auf Stutenschauen bekommt, aber den endgültigen Beschluss will ich als Züchter treffen...
                  ich fände als Grundlage für eine bessere Selektion eine bessere Weiterbildung der Züchter wichtig...
                  Manches kann man ja auf Hengstvorführungen lernen. ich fand zb diese Infotage mit Katrin Burger toll, die man auf Clipmyhorse sehen kann...
                  Allegra von Flake aus der Amica

                  Kommentar

                  • dressurpferde@email.de
                    • 15.02.2012
                    • 913

                    Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                    Und deshalb muss man demjenigen, der verantwortlich für den Deckakt ist einfach die Größtmögliche Freiheit lassen....
                    Eine gewisse Freiheit ist mit Sicherheit unabdingbar, denn ansonsten wäre es ja keine Zucht mehr, sondern eher ein zur Verfügungstellen von Stutenmaterial und Geld, das dann fremdbestimmt genutzt wird.

                    Trotzdem scheint es gerade in der Pferdezucht anders zu funktionieren als in der Hundezucht.

                    In Hannover wurden die größten Zuchtfortschritte in einer Zeit erzielt, als der Landstallmeister Zugriff auf jeweils die besten Hengste des Jahrganges hatte und diese dann dort stationierte, wo er sich sicher sein konnte, dass diese an eine ihm bekannte und unterstellt passende Stutengrundlage angepaart wurden.

                    Wie schon weiter oben zu lesen war, konnte die Pferdezucht gerade in Ländern wie England oder Irland keinesfalls davon profitieren, dass eigentlich alles möglich ist und schon immer war. Wenn man die grundsätzlichen Bedingungen dort mit unseren vergleicht, hätten gerade diese Länder uns leicht, insbesondere hinsichtlich Aufzucht an die "Wand spielen" können. Gerade weil man dort Pferde ohne Aufwand ganzjährig bequem (ohne Matsch) draußen halten kann und das Gras dort schon sehr viel früher nach dem kurzen, milden Winter wieder anfängt zu wachsen (viel geringere "Produktionskosten" für Jungpferde).
                    In Holland hingegen, wo man sich stark auf bestimmte Eigenschaften fokussiert hat, konnte sich die Pferdzucht extrem schnell entwickeln. Und dabei bleibt es dann egal, ob man persönlich den Fokus z.B. bei den Dressurpferden genauso auf das Voderpferd legen würde oder doch eher andere Dinge in den Vordergrund stellt. Entscheidend scheint der Fokus, bzw. die Beschränkung die deutliche Fortschritte bringt.

                    Und der Fokus bei Reitpferden liegt ja im Verhältnis eben nicht auf A-Niveau sondern im ideal Fall auf Grand Prix Niveau. Auch hier ist vieles von der Ausbildung abhängig, aber ohne ein gewisses Talent eben nicht realisierbar.

                    Den Züchtern möglichst umfangreiche Entscheidungsgrundlagen zu liefern, seine Stuten ideal anzupaaren, scheint der erfolgsversprechenste Weg. Strikte Auswahl bei Hengsten, da diese sich hundertfach so häufig vererben wie Stuten und dem Züchter eine Basis seine Stuten, die er aus dem Alltag heraus natürlich viel besser kennt als irgendjemand sonst, möglichst ideal anzupaaren.

                    Und immer wieder Imagepflege beim Verband (auch hinsichtlich strenger Selektion).

                    Denn hinsichtlich Image lässt sich vielleicht doch eine gewisse Verbindung zur Hundezucht ziehen. Denn warum sind so viele Menschen bereit für einen Rassehund ein vielfaches an Geld zu investieren als für einen Mischling (mehr Gesundheit, längere Lebensdauer, bessere Charaktereigenschaften etc. sind es ja wohl kaum)?
                    Warum wird für einen Iberer ohne Papiere z.T. bereitwillig mehr Geld investiert als für einen vielleicht sogar besser den eigentlichen Ansprüchen entsprechenden Warmblüter? (Imposantes Vorderpferd scheint nicht nur für den Sport ein echtes Kriterium )

                    Kommentar

                    • Greta
                      • 30.06.2009
                      • 3879

                      Zitat von dressurpferde@email.de Beitrag anzeigen
                      Eine gewisse Freiheit ist mit Sicherheit unabdingbar, denn ansonsten wäre es ja keine Zucht mehr, sondern eher ein zur Verfügungstellen von Stutenmaterial und Geld, das dann fremdbestimmt genutzt wird.
                      Genau eine solch eine Variante meinte ich aus einigen der Beitraegen hier rauszuhoeren...
                      Trotzdem scheint es gerade in der Pferdezucht anders zu funktionieren als in der Hundezucht.

                      In Hannover wurden die größten Zuchtfortschritte in einer Zeit erzielt, als der Landstallmeister Zugriff auf jeweils die besten Hengste des Jahrganges hatte und diese dann dort stationierte, wo er sich sicher sein konnte, dass diese an eine ihm bekannte und unterstellt passende Stutengrundlage angepaart wurden.
                      Hmmm der Landstallmeister hatte Aber keine handfesten eigene finanzielle Interessen... damals waren andere Zeiten.. der hat tatsächlich auf Grund seiner Meinung und Erfahrung entschieden....
                      Und ich hab die letzten Phasen dieser Zeit noch miterlebt... Für manche Züchter war das hart.... Ich hab in einer Gegend gewohnt wo NIE die Tophengste stationiert wurden sondern immer nur 2. Wahl... Ich hatte einen guten Freund der Züchter war und der hat mir erzählt, wie er um bessere Hengste gekämpft hat.... übrigens gewann seine Stute damals die Louis Wiegel Schau, so das er wohl schon wusste, worum er kämpfte....

                      Wie schon weiter oben zu lesen war, konnte die Pferdezucht gerade in Ländern wie England oder Irland keinesfalls davon profitieren, dass eigentlich alles möglich ist und schon immer war. Wenn man die grundsätzlichen Bedingungen dort mit unseren vergleicht, hätten gerade diese Länder uns leicht, insbesondere hinsichtlich Aufzucht an die "Wand spielen" können. Gerade weil man dort Pferde ohne Aufwand ganzjährig bequem (ohne Matsch) draußen halten kann und das Gras dort schon sehr viel früher nach dem kurzen, milden Winter wieder anfängt zu wachsen (viel geringere "Produktionskosten" für Jungpferde).
                      ist das so?? Grade aus Irland sind doch immer sehr viele Pferde eingeführt worden, die auch z.T sehr gut waren... Auch heute noch in Buschkreisen beliebt... und kann es sein, Das dort auch ein anderes Zuchtziel existiert???
                      In Holland hingegen, wo man sich stark auf bestimmte Eigenschaften fokussiert hat, konnte sich die Pferdzucht extrem schnell entwickeln. Und dabei bleibt es dann egal, ob man persönlich den Fokus z.B. bei den Dressurpferden genauso auf das Voderpferd legen würde oder doch eher andere Dinge in den Vordergrund stellt. Entscheidend scheint der Fokus, bzw. die Beschränkung die deutliche Fortschritte bringt.
                      Ja, die Pferdezuchtbetrieb hat sich dort schnell entwickelt und ich habe Hochachtung vor den gesundheitlichen Aspekten die man dort viel stärker verfolgt als in D... aber zum bedingungslosen Vorbild Grade im Dressurbereich sehe ich sie für mich nicht... da bin ich mal langfristig gespannt, wie es weitergeht....
                      Und der Fokus bei Reitpferden liegt ja im Verhältnis eben nicht auf A-Niveau sondern im ideal Fall auf Grand Prix Niveau. Auch hier ist vieles von der Ausbildung abhängig, aber ohne ein gewisses Talent eben nicht realisierbar.
                      Stimme ich vollkommen zu.. das A Pferd darf nicht das Endziel sein... aber ich kann trotzdem mit einem rittigen Bewegungswunder A-Dressur reiten. wenn ich nun mal nicht mehr reiten kann, dann ist das so... Mir macht ein schoenes Pferd einfach mehr Spass....
                      Den Züchtern möglichst umfangreiche Entscheidungsgrundlagen zu liefern, seine Stuten ideal anzupaaren, scheint der erfolgsversprechenste Weg. Strikte Auswahl bei Hengsten, da diese sich hundertfach so häufig vererben wie Stuten und dem Züchter eine Basis seine Stuten, die er aus dem Alltag heraus natürlich viel besser kennt als irgendjemand sonst, möglichst ideal anzupaaren.
                      Vollkommene Zustimmung!!!! Was wäre zB mit Deckbeschränkungen für Hengste??? warum muss es 500 Fohlen von einem Hengst geben?? Vor der Besamungssache war das schon technisch nicht möglich und dadurch war die Bandbreite genutzer Hengste einfach Größer...
                      Und immer wieder Imagepflege beim Verband (auch hinsichtlich strenger Selektion).

                      Denn hinsichtlich Image lässt sich vielleicht doch eine gewisse Verbindung zur Hundezucht ziehen. Denn warum sind so viele Menschen bereit für einen Rassehund ein vielfaches an Geld zu investieren als für einen Mischling (mehr Gesundheit, längere Lebensdauer, bessere Charaktereigenschaften etc. sind es ja wohl kaum)?
                      Warum wird für einen Iberer ohne Papiere z.T. bereitwillig mehr Geld investiert als für einen vielleicht sogar besser den eigentlichen Ansprüchen entsprechenden Warmblüter? (Imposantes Vorderpferd scheint nicht nur für den Sport ein echtes Kriterium )
                      ich weiß nicht ob das so ist... heute kauft man Wohl Zahlenmäßig am liebsten das Rassehund Schnäppchen vom Vermehrer... muss man sich nur hier im Forum umsehen... wer züchtet da schon im VDH????
                      Es gibt glaub ich 10mal so viele Golden und Labradore die nicht aus dem "echten" VDH kommen....
                      Und bei Jackrusseln ist die Quote bestimmt noch um ein Vielfaches höher....
                      Allegra von Flake aus der Amica

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                      • Tambo
                        • 23.07.2003
                        • 1876

                        Und der Fokus bei Reitpferden liegt ja im Verhältnis eben nicht auf A-Niveau sondern im ideal Fall auf Grand Prix Niveau. Auch hier ist vieles von der Ausbildung abhängig, aber ohne ein gewisses Talent eben nicht realisierbar.
                        Und wenn die Pferde dann nicht gut genug sind, für Grand Prix, kann man sie eben an den A Reiter verkaufen. Der ja einen Großteil der Kunden stellt.

                        Mal ehrlich, die Pferde die der große Sport braucht sind extrem sensibel, schnell in den Reaktionen, dementsprechend diffizil in der Bedienung. Der normale A Reiter hat noch einen Job und Familie, und möchte in seiner Freizeit ein nettes bedienbares rittiges Pferd, das er ohne Lebensgefahr arbeiten kann.

                        Und dann kauft er sich einen netten nicht zu großen, hoffentlich bedienbaren Iberer, die es übrigens auch mit Papieren gibt

                        Warum wird für einen Iberer ohne Papiere z.T. bereitwillig mehr Geld investiert als für einen vielleicht sogar besser den eigentlichen Ansprüchen entsprechenden Warmblüter? (Imposantes Vorderpferd scheint nicht nur für den Sport ein echtes Kriterium )

                        Kommentar

                        • Furioso-Fan
                          • 12.08.2004
                          • 10940

                          Also, ich glaub das mit dem Iberer, der Trend ist durch. Wenn ich mir anschaue, was gerade die nicht in Dtld. gezogenen Iberer in nicht geringer Zahl für Anpassungsschwierigkeiten mitbringen, von Ekzem über EMS, zu leichtfuttrig bishin zu den Ausbildungsfehlern, sollte es eigentlich eine Chance für das gesunde, gut ausgebildete Warmblut deutscher Provenienz sein. Hannover macht das schon ganz richtig.
                          Die typischen Profipferde wollte ich als inzwischen reiner Freizeitreiter allerdings nicht geschenkt haben.Zumindest nicht alle Linien. Ich mag kein profi sein, aber Ansprüche habe ich doch, und die sind halt gerade an das Interieur anders gelagert. Und aus der Vergangenheit ist die Gleichung "Nichtz gut genug für den profisport= gut genug für die Freizeit-Ellis" nicht immer aufgegangen. Zumal wenn das als Abfallverwertung markttechnisch angepriesen wird.

                          Kommentar

                          • Fife
                            • 06.02.2009
                            • 4316

                            Zitat von gina Beitrag anzeigen
                            @greta +angie


                            und greta
                            was willst du mit einem allroundpferd, dessen konstruktion allerbestes management verlangt -
                            siehe hüfte,lose knie, schwache rücken etc
                            und wir haben sparten und zuchverbandsübergreifend vielfältige schwächen in dieser hinsicht hineingezüchtet.
                            Genau diese Fehler gehen bei einem gehobenen Freizeitpferd oder Allrounder eben gar nicht !!
                            => du beschreibst ein Abfallprodukt der Leistungszucht. Da wär evtl ein Umzug in den runden Blechstall sinnvoller als es an "unschuldige" Freizeitreiter zu verkaufen

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                            • gina
                              • 06.07.2010
                              • 1857

                              meine güte -
                              ihr wollt es nicht verstehen, oder?

                              eigentlich sollte ich an dieser stelle vorschlagen, die interessierten sollen einen eigenen zuchtverband "allroundpferd" aufmachen.
                              zuchtziel -nette, devote pferdchen-alle im 1,65er mass, mit 1m höhe drin und bloss kein go aus dem hb.....

                              aber das erübrigt sich ja - da ca 80% der d warmblutzucht eh schon diese produkte jahr für jahr auf den markt schmeissen.......

                              müssen sich die zuchtverbände auch keine gedanken um umstrukturierungen machen - das zuchtziel haben wir in in der masse längst erreicht.

                              Kommentar

                              • Fife
                                • 06.02.2009
                                • 4316

                                Zitat von gina Beitrag anzeigen
                                meine güte -
                                ihr wollt es nicht verstehen, oder?

                                eigentlich sollte ich an dieser stelle vorschlagen, die interessierten sollen einen eigenen zuchtverband "allroundpferd" aufmachen.
                                zuchtziel -nette, devote pferdchen-alle im 1,65er mass, mit 1m höhe drin und bloss kein go aus dem hb.....

                                aber das erübrigt sich ja - da ca 80% der d warmblutzucht eh schon diese produkte jahr für jahr auf den markt schmeissen.......

                                müssen sich die zuchtverbände auch keine gedanken um umstrukturierungen machen - das zuchtziel haben wir in in der masse längst erreicht.
                                Leute...
                                der Sinn einer Speziallisierung ist der SCHNELLERE Zuchtfortschritt mit eben WENIGER Merkmalen.
                                Die solide Zucht mit mehr sinnvollen Merkmalen geht langsamer.. erfordert mehr Geist (vom Züchter) und orientiert dich nicht immer direkt und NUR am Markt.

                                Kommentar

                                • Arielle
                                  • 23.08.2010
                                  • 2838

                                  Die Diskussion hier droht - wieder mal - deutlich vom Thema abzudriften. In diesem Thread geht es um die erforderliche Neustrukturierung unseres Zuchtverbandswesens vor dem Hintergrund erheblicher Marktveränderungen. Es geht um die künftige Existenz oder eben Nicht-mehr-Existenz von Zuchtverbänden und Züchtern. Ob ReiterIn A lieber auf einem Iberer als auf einem WB sitzt, ist m. E. in diesem Zusammenhang nicht wirklich bedeutsam.

                                  Wenig der Wirklichkeit entsprechen dürfte auch das Pferd, bei dem kurz vor Erreichung des GP levels festgestellt wurde, dass es ganz bis in die Spitze wohl doch nicht reicht, und das deshalb im Freizeitreiter-Segment landet. Sein Marktwert liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem Bereich in dem Freizeit oder A/L-Reiter normalerweise nicht suchen.

                                  Eine erfolgreiche Warmblutzucht mit dem Zuchtziel „reines, schönes unerschütterliches Freizeitpferd“ kann es m. E. in Deutschland auf Dauer gar nicht geben: Erstens weil es, wie schon beschrieben, Weicheier im Laufe der Generationen geben würde und zweitens, weil in diesem Segment Marktpreise gezahlt werden, die jeden normal betuchten Züchter dazu zwingen würden, die Beine recht bald aus dem Fenster zu halten. Den Markt für Billigpferde müssen wir anderen überlassen.

                                  Wäre schön, wenn die Diskussion sich wieder dem eigentlichen Thema widmen würde:

                                  Zuchtverband, was erwarten wir von dir?
                                  http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                                  • Furioso-Fan
                                    • 12.08.2004
                                    • 10940

                                    Gina, Arielle, Ihr könnt gerne pointieren - beleidigend sein sehe ich als unnötig an... Meine Pferde sind mit 5stelligem Kaufpreis (DM/Euro) keine Billigpferde...
                                    Und ob es klug ist, für 5-10 % maximal der Turnierreiter zu züchten, seis auch international, geht schnell genug in die Hose, wenn die Auslandsnachfrage stagniert. Sehen wir das nicht gerade?

                                    Kommentar

                                    • Arielle
                                      • 23.08.2010
                                      • 2838

                                      Meine Wahrnehmung im Handelsbereich ist folgende: Überdurchschnittliche, oder gar Spitzenpferde gehen nach wie vor und erzielen auch sehr gute Preise. Normalos bleiben im Regal.

                                      Aber:

                                      Zuchtverband, was erwarten wir von dir?
                                      http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                                      • Greta
                                        • 30.06.2009
                                        • 3879


                                        wenn man wirklich eingreifen will, müsste man Bestandsbeschränkungen einführen.... (oder ist auch noch das 600ertste Fohlen besser als das einzelfohlen eines anderen Züchters der Vermarktungsfähig nicht so gut ist??? ). Denn die besser vermarktenden Großzüchter verdrängen einfach die kleinen, weil der Absatzmarkt immer der gleiche ist....
                                        Und man könnte eventuell bestimmte Blutlinien fördern (die am aussterben sind, oder die man für wertvoll hält) indem man dort entweder die Züchter bei der Vermarktung unterstützt oder ihnen generell Zur Seite steht...

                                        es gäbe in den Verbänden genügend Gelder, die dafür genutzt werden könnten... Aber die werden lieber in protzige Bauwerke gesteckt....

                                        Aber solche Maßnahmen werden im Leben nicht erwogen werden....
                                        Hab ich schon geschrieben.... Ist aber mit Sicherheit unpopulär.....
                                        Allegra von Flake aus der Amica

                                        Kommentar

                                        • Arielle
                                          • 23.08.2010
                                          • 2838

                                          Bestandsbeschränkungen? Was sollte sich verbessern? Wie sollte das ordnungspolitisch gehen, jemandem vorschreiben dass er seinen Betrieb klein halten muss? In jedem schrumpfenden Markt herrscht Verdrängungswettbewerb. Wer das Besseres (für den Käufer attraktivere) produziert und/oder sich bessere Vertriebswege aufgebaut hat, verdrängt den weniger Leistungsfähigen. Schlecker gibts auch nicht mehr! Und genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir Verbandsstrukturen schaffen, die den Anforderungen dieser und der kommenden Zeit genügen. Die kleineren Züchter benötigen dass dringender als Grosszüchter.
                                          http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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