ZfdP - Ruf, Erfahrungen, Vermarktung

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  • Aquila
    • 12.06.2009
    • 183

    #81
    @trabbi

    Also ich war auch oft erstaunt, für welche Preise bei den Fohlenauktionen der renom. Verbände viele der ja nun ausgewählten Fohlen doch tatsächlich "weggehen"....
    ICh schätze auch, zum ZfdP zu gehen hat wahrscheinlich wirklich nur für die Leute mit "Überfliegern im Stroh" wie Du es treffend nennst dann Nachteile, bzw. würde Vermarktungsnachteile mit sich bringen...

    Nichts desto trotz haftet dem ZfdP halt offenbar doch - zumindest noch - so ein Ruf nach "Zweitklassigkeit" an....
    Hab z.B. beim googlen (oder hier in der Forumssuche? Weiß ich gerade nicht mehr ) einen Thread gefunden, in der jemand schreibt, dass bei ihr gerade ein Fohlen geboren ist, aus einer ZfdP-Mutter. Und sie schreibt weiter:
    (ich versuche es wörtlich wiederzugeben) "Da das Fohlen recht gelungen ist, will ich es eigentlich nicht so gern mit dem ZfdP-Brand brennen lassen, sonder lieber zu einem der anderen Verbände gehen..."
    Sie fragte in diesem Thread nach ihren Möglichkeiten, diesbezüglich.
    Heißt: wäre es nicht so gelungen, wäre ZfdP für sie ok gewesen, aber da es gelungen ist, soll es lieber woanders hin? Hm...
    Man liest auch öfter mal in Bezug auf Brand/Papiere "leider Zfdp" oder auch "leider "nur" ZfdP"...

    Aber ich habe auch die Aussage meines sehr erfahrenen Bekannten im Kopf, der sagte "diese Zeiten seien längst vorbei", wo halt viel minderwertigeres Pferdematerial genommen wurde und wohl z.B. auch Hengste mit halber Abstammung zur Zucht zugelassen wurden u.a.

    Und auch die Aussagen hier in diesem Thread sind überwiegend deutlich positiv, bzw. man hört auch hier raus, dass dieser Verband halt im Kommen ist, bzw. sich vieles zum Positiven geändert hat und auch noch ändert.
    Und da ein Pferdeleben ja idealerweise über 20 Jahre dauert (normalerweise, meine ich), hoffe ich auch, dass wenn meine Kleine mal "groß" ist, vielleicht der ZfdP diesen Ruf der Zweitklassigkeit (Nischenverband, wie Rooby94 es ausdrückte und was leider auch anderswo noch rauszuhören ist) noch weiter - oder ganz - abgeschüttelt bekommt.

    Und eins muss ich selbst nochmal loswerden:
    Klar sollte man nicht zu wüstes "Rassenmischen" betreiben, keine Frage!!! Das sollte - wenn! - schon mit Sinn und viel (Pferde-) Verstand sein!
    Aber: hätten vor ein - zwei - hundert Jahren nicht mal einige "waghalsige" Pferdezüchter diese spiddeligen, kleinen, zarten Pferdchen aus dem Morgenland in die hiesige Pferdezucht eingebracht, dann würden wir sicher heute nicht diese Sportpferde haben!
    Will sagen: NUR starr auf dem bewährten beharren und ALLES Neue ablehnen ist auch im Pferdezuchtbereich sicher etwas engstirnig.
    Zuletzt geändert von Aquila; 11.07.2009, 15:52.
    Lebe Deine Träume und träume nicht Dein Leben.
    Avatar: Stutfohlen v.Marquis AA (Matcho AA) und ihre Mama (Caribo GL (Calypso II) x Riesling (Radetzky)) und die Arabermädels Mutter (Sarwat x Madkour I) und Tochter (v. Al Adjyat Santander)

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    • Benjie
      • 02.06.2003
      • 3249

      #82
      wenn man hier liest dann heben sehr viele positiv hervor, das man sich zeit für sie nimmt und das sie fair behandelt werden.
      hat warscheinlich auch damit etwas zu tun, das sie generell pferde wohlwollender beurteilen.
      sicher sind auch nischen- oder outcrosszüchter gerade wegen ihrer grosszügigen eintragungspraxis.
      für jemanden wie mich, der sportpferde züchtet, bedeutet aber züchten, vor allem selektion.
      ich halte es für unerlässlich mit einer gewissen strenge, mit den zuchttieren ins gericht zu gehen. weil den zuchtfortschritt erreicht man durch selektion.
      für meinen geschmack sind die landesverbände da schon zu wohlwollend und man macht zu viele kompromisse im hinblick auf die vermarktung.
      ich kann aber meine zuchtprodukte sehr gut selbst beurteilen, weshalb jetzt noten bei fohlenschauen oder stutbucheintragungen für mich nur eine untergeordnette rolle spielen ( hat euch schon mal einer nach ner note bei der stutbucheintragung gefragt, mich nicht). auf alle fälle hab ich nix von wenn man mir honig ums maul schmiert.
      die nachteile vom zfdp sind nun mal ganz eindeutig, das der fohlenverkauf an hengstaufzüchter wegfällt. weil diesen wie dem züchter selbst, jegliche vermartungsveranstalltung fehlt. das selbe gilt für sportförderung, durch den verband.
      sicher hat dieser verband für den einen oder anderen züchter vorteile, wer aber pferde für den sportpferdemarkt züchtet, für den wird sich ein wechsel dort hin kaum lohnen.
      ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
      ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
      (100.Koransure)
      http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
      http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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      • monti
        • 13.10.2003
        • 11758

        #83
        wenn man für sich selber ein Fohlen ziehen (und es auch behalten) will, ist der Brand egal - man will für sich ein gutes Reitpferd - man kennt seine Stute und sucht sich einen Hengst aus...

        und bei uns im Umkreis haben die Springställe meist einen Hengst für ihre eigenen Stuten aufgestellt - oft Franzosen oder Halbfranzosen.....die gehen über Zweibrücken, um ihren Hengst gekört zu bekommen und reiten ihn im Sport und lassen ihn nebenbei ihre eigenen Springstuten decken - und wenn dann einer von außerhalb noch zum decken kommt - ist das auch ok....wenn die ihre Sporterfolge haben, ist denen der Brand egal....

        was anderes ist es, wenn der Eigenbedarf gedeckt ist....dann braucht man bekannten Brand und bekannte/aktuelle (Mode)-Abst.....

        das Ganze hat mit Leistung und Sporterfolgen erst in zweiter Linie zu tun....
        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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        • Aquila
          • 12.06.2009
          • 183

          #84
          Zitat von Benjie Beitrag anzeigen
          ich halte es für unerlässlich mit einer gewissen strenge, mit den zuchttieren ins gericht zu gehen. weil den zuchtfortschritt erreicht man durch selektion.
          für meinen geschmack sind die landesverbände da schon zu wohlwollend und man macht zu viele kompromisse im hinblick auf die vermarktung.
          Gewisse Strenge muss sein. Finde ich auch. Sonst würde jeder mit dem züchten, was ER für züchterisch sinnvoll hält.
          Aber es wird hier vielfach angebracht, dass das mit der Strenge bei vielen der Landesverbände auch speziell bei Züchter Hr. "Unbekannt" oder Züchterin "ich hab nur eine Stute" angewandt wird, jedoch bei Züchter "ich bin wer" oder Züchter "ich hab richtig Knete" dann eben auch mal ordentlich Augen zugedrückt werden...
          Und dass das - so wird hier gesagt - beim ZfdP nicht so gravierend ist.
          Zitat von Benjie Beitrag anzeigen
          ich kann aber meine zuchtprodukte sehr gut selbst beurteilen, weshalb jetzt noten bei fohlenschauen oder stutbucheintragungen für mich nur eine untergeordnette rolle spielen
          Wenn Du halt schon über die ausreichende Erfahrung und Fachkompetenz verfügst, ist das für Dich natürlich ein Argument. Dann kannst Du sagen: was die Zuchtkom. sagt, ist mir egal, ich habe mindestens genausoviel Erfahrung / Fachwissen / Urteilsvermögen und Objektivität gegenüber meinen eigenen Pferden.
          Aber was ist mit all denen, die - wie ich auch - schon auf eine (objektive!!!) Meinung eines Zuchtausschusses schon durchaus Wert legen? Und - davon gehe ich fest aus - das sind sicher der Löwenanteil der "kleinen Züchter".
          Ich bin in einer Reiterfam. aufgewachsen und habe mit meiner Mutter zusammen (da war ich natürlich auch schon "groß" ) vor Jahren auch ca. 12 Jahre gezüchtet (Dt. Reitpony u. Araber). Trotzdem traue ICH mir nicht zu, den Zuchtwert eines (meiner) Fohlen ganz allein zu beurteilen. Ich meine natürlich über Dinge wie schöner Typ, gute Halsung, schräge Schulter / schräge Kruppe, "Lampenaustreter" - Bewegungen usw. hinaus!!
          Und der Gedanke, dass beim ZfdP die Beurteilung halt gerecht und objektiv ist und sich nicht an Züchternamen usw. orientiert, das finde ich dann schon durchaus sehr positiv....
          So soll es beim ZfdP ja sein, wie ich hier so lese...
          Zitat von Benjie Beitrag anzeigen
          ( hat euch schon mal einer nach ner note bei der stutbucheintragung gefragt, mich nicht).
          Nö, uns auch nie, da hast Du recht. Aber gute Noten in Teilbereichen werden bei Zuchtstuten sehr oft z.B. in der Verkaufsanzeige durchaus erwähnt, oder im Verkaufsgespräch halt, bzw. bei jemandem, der eine Zuchtstute sucht wird möglicherweise eine schlechte Note in einem Teilbereich nicht förderlich sein... Wobei - so wars immer bei den Reitponys - die Benotung nicht im Papier hinterlegt wurde, sondern so ausgehändigt wurde. Kann der Züchter somit natürlich auch "unter den Tisch fallen" lassen, bei schlechteren (Teil-) noten
          Zitat von Benjie Beitrag anzeigen
          die nachteile vom zfdp sind nun mal ganz eindeutig, das der fohlenverkauf an hengstaufzüchter wegfällt.
          Das schrieb hier in diesem Thread schon jemand...
          Da wüsste ich gern mehr drüber. Ich meine gelesen zu haben, dass ZfdP-Hengste z.B. bei den Old. auch eintragungs- / bzw. anerkennunsfähig sind - rein "bürokratisch" meine ich. Beurteilung mit pos. Entscheidung durch die Zucht - / Körkomm. sicher vorausgesetzt. (meine also keine Einzeldeckgen.)
          Weiß da einer mehr drüber??
          Wobei ich allerdings den Prozentsatz der Hengstaufzüchter im Kaufinteressenten-Kontingent bei "otto-normal-züchter" doch eher zu vernachlässigen finde... Also ich glaube jedenfalls nicht, dass das Wegfallen dieser Interessentengruppe für die meisten soooo sehr ins Gewicht fällt....
          Aber rein prinzipiell ist das Argument sicher nicht von der Hand zu weisen. Daher: wer kann da was zu sagen...?
          Zitat von Benjie Beitrag anzeigen
          aber pferde für den sportpferdemarkt züchtet, für den wird sich ein wechsel dort hin kaum lohnen.
          Sehe ich genauso, schrieb ich ja oben... Das ist - noch - sicher der Fall.

          @monti
          in meinem Fall gehts primär um Eigenbedarf. Oder auch: dieses eine Fohlen hab ich für mich selbst gezogen.
          Aber: wie schon gesagt, so ein Pferdeleben ist im Idealfall schon mal über 20 J. lang... Ich denke auch daran, dass ich - wie jeder andere - natürlich nicht realistisch garantieren kann, dass ich die Kleine wirklich ein Leben lang behalten kann... Das sollte man generell auch bei "Eigenbedarf" zumindest berücksichtigen...
          Somit denke ich auch an die Zukunft evtl. Fohlen meiner Kleinen. Ich möchte später schon gern mal ein Fohlen aus ihr ziehen.
          Und evtl. - das hängt allerdings von anderen Faktoren ab - möchte ich auch meine Stute nächstes Jahr nochmal zum Hengst bringe, dann nicht unbedingt für Eigenbedarf.
          Somit ist mir der Brand halt nicht so ganz egal.
          Lebe Deine Träume und träume nicht Dein Leben.
          Avatar: Stutfohlen v.Marquis AA (Matcho AA) und ihre Mama (Caribo GL (Calypso II) x Riesling (Radetzky)) und die Arabermädels Mutter (Sarwat x Madkour I) und Tochter (v. Al Adjyat Santander)

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          • Benjie
            • 02.06.2003
            • 3249

            #85
            Gewisse Strenge muss sein. Finde ich auch. Sonst würde jeder mit dem züchten, was ER für züchterisch sinnvoll hält.
            Aber es wird hier vielfach angebracht, dass das mit der Strenge bei vielen der Landesverbände auch speziell bei Züchter Hr. "Unbekannt" oder Züchterin "ich hab nur eine Stute" angewandt wird, jedoch bei Züchter "ich bin wer" oder Züchter "ich hab richtig Knete" dann eben auch mal ordentlich Augen zugedrückt werden...
            Und dass das - so wird hier gesagt - beim ZfdP nicht so gravierend ist.
            vor 15-20 jahren sind sie in bw noch richtig streng mit den hengsten und stuten ins gericht gegangen. da hat der zuchtleiter auch null diplomatisches gespür gezeigt, sondern frei von der leber weg öffentlich seine meinung kund getan. man ist damals oft über das ziel hinausgeschossen und viele leute haben erbost den verband verlassen. das war aber die phase in der der zuchtvortschritt am grössten war. heute kämpfen die verbände verbissen um jedes mitglied, da geht das gar nicht mehr.
            man muss sich bei der ganzen geschichte auch fragen, ob manche züchter nicht einfach nur beleidigt sind, wenn andere von ihren pferden nicht so reslos überzeugt sind wie sie selber.
            ich muss jetzt sagen das auf den letzten drei verbandsschauen die ich besucht habe, jeweils ein richter aus einem anderen zuchtgebiet kam.
            es passiert mir ja auch auf dem tunier, dass ich mal eine note bekomme, mit der ich nicht zufrieden bin. das wird immer passieren wenn ich mich dem urteil anderer stelle.
            wer damit nicht umgehen kann, ist in der pferdzucht nicht gut aufgehoben.
            Aber was ist mit all denen, die - wie ich auch - schon auf eine (objektive!!!) Meinung eines Zuchtausschusses schon durchaus Wert legen? Und - davon gehe ich fest aus - das sind sicher der Löwenanteil der "kleinen Züchter".
            Ich bin in einer Reiterfam. aufgewachsen und habe mit meiner Mutter zusammen (da war ich natürlich auch schon "groß" ) vor Jahren auch ca. 12 Jahre gezüchtet (Dt. Reitpony u. Araber). Trotzdem traue ICH mir nicht zu, den Zuchtwert eines (meiner) Fohlen ganz allein zu beurteilen. Ich meine natürlich über Dinge wie schöner Typ, gute Halsung, schräge Schulter / schräge Kruppe, "Lampenaustreter" - Bewegungen usw. hinaus!!
            vielleicht werden solche schauen auch vor allem von den unerfahrenen züchtern überbewertet?
            vor allem bei fohlenschauen geht es um in der entwicklung stehende tiere.
            das ist eine momentaufnahme, nicht mehr und nicht weniger.
            das wichtigste ist dort, das möglichst viele kunden dort sind. die sind mir einfach wichtiger, als geschönte noten.
            Wobei ich allerdings den Prozentsatz der Hengstaufzüchter im Kaufinteressenten-Kontingent bei "otto-normal-züchter" doch eher zu vernachlässigen finde... Also ich glaube jedenfalls nicht, dass das Wegfallen dieser Interessentengruppe für die meisten soooo sehr ins Gewicht fällt....
            im warmblutbereich sicher nicht.
            die wenigsten kommen in der fohlenvermarktung, gleich an den gutzahlenden reichen kunden. man verkauft meist an einen zwischenhändler (hengstaufzüchter). das sind ja vor allem auch die stammkunden.
            ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
            ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
            (100.Koransure)
            http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
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            • Linaro3
              • 28.09.2003
              • 8079

              #86
              Zitat von Benjie Beitrag anzeigen
              wenn man hier liest dann heben sehr viele positiv hervor, das man sich zeit für sie nimmt und das sie fair behandelt werden.
              hat warscheinlich auch damit etwas zu tun, das sie generell pferde wohlwollender beurteilen.
              sicher sind auch nischen- oder outcrosszüchter gerade wegen ihrer grosszügigen eintragungspraxis.
              für jemanden wie mich, der sportpferde züchtet, bedeutet aber züchten, vor allem selektion.
              ich halte es für unerlässlich mit einer gewissen strenge, mit den zuchttieren ins gericht zu gehen. weil den zuchtfortschritt erreicht man durch selektion.
              für meinen geschmack sind die landesverbände da schon zu wohlwollend und man macht zu viele kompromisse im hinblick auf die vermarktung.
              Danke, du sprichst das aus, was ich auch gedacht habe!
              Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

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              • Linaro3
                • 28.09.2003
                • 8079

                #87
                Zitat von Benjie Beitrag anzeigen
                im warmblutbereich sicher nicht.
                die wenigsten kommen in der fohlenvermarktung, gleich an den gutzahlenden reichen kunden. man verkauft meist an einen zwischenhändler (hengstaufzüchter). das sind ja vor allem auch die stammkunden.
                Auch das sehe ich ganz genauso! Der Fohlenmarkt ist deutlich schwächer geworden und ich verkaufe gar keine Hengstfohlen mehr an Leuten, die sie niedlich finden und sich gern ein Hengst bzw. späteren Wallach als Reitpferd im Fohlenalter kaufen. In diesem Jahr waren bei mir nur Anfragen von Leuten, die auch als Hengst aufziehen wollen und die haben ganz klar die Priorität auf dem Schenkelbrand.

                Ich habe das schon mal geschrieben aber für mich ist ein Brand auch ein Stück Identität mit einem Zuchtziel und immer auch Vermarktungshilfe! Vermarktung bedeutet aber auch Eigeninitiative, das vergessen mir persönlich immer zu viele, die über die Fohlenpreise schimpfen.

                Ich habe auch schon Pferde aus den sogenannten Nachzuchtgebieten im Stall gehabt! Würde ich ehrlich gesagt nicht wieder kaufen mit meinem Wohnort mitten in einem Hauptzuchtgebiet was wie die anderen auch von einem "Image" lebt. Keine Auktion möglich, keine Stutenschauen bei mir, die Verbände haben noch zu wenig Identität, keiner kennt das Brandzeichen, es ist kein Statussymbol und immer mehr Reitpferdekäufer sagen mir, dass sie das Brand nicht wollen! Mein handelsüblicher Auslandskunde will ein Brand was er nicht kennt, nicht kaufen! Mir persönlich mit Hinblick auf ein Sportpferd wäre es total egal ob da Papua-Neuginea, ZfdP oder Hannover im Papier steht - leider bestimmt aber der Markt sehr viel in heutiger Zeit und so kann man sich dieses nicht mehr leisten - weil man ja auch nicht jedes Jahr den Knaller schlechthin produziert. Es liegt an den Verbänden hier entgegen zu wirken und das wiederrum geht nur über strenge Selektion und Zuchtfortschritt - was aber als Nieschen-Verein auch kaum möglich ist, weil man ganz andere Gruppen an Züchtern betreut. Schwere Aufgabe!

                Ein Verband hat eine Satzung und an diese muss sich das entsprechende Mitglied halten. In Hannover gilt - es werden keine Einzeldeckgenehmigungen ausgestellt und das gilt in dem Falle für alle. Wenn ich das nicht mittragen kann, bin ich im falschen Verein und bevor ich eine Bedeckung mache, frage ich mich schlau, was überhaupt möglich ist. @Aquila das gilt natürlich auch für dich - denn wenn du wusstest, was mit dieser "etwas speziellen" Anpaarung im Hinblick auf Größe, Anerkennung, Eintragungsfähigkeit usw. auf dich zukommt, hätten diese Gedanken grundsätzlich vor der jeweiligen Bedeckung stattfinden müssen vor allem da ein Hengstfohlen für dich ja auch ein Vermarktungsfohlen gewesen wäre.
                Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

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                • monti
                  • 13.10.2003
                  • 11758

                  #88
                  natürlich muss Strenge sein - aber die Genvielfalt ist sehr groß.....und letztendlich entscheiden die Sporterfolge....ab einer gewissen Klasse schaut kein Mensch mehr nach dem Brand....

                  ....und mein Fehler war damals als Züchteranfänger, dass ich mich auf die Beratung der Landesgestüter verlassen habe - die wollen aber auch nur ihre Hengste an den Mann bzw. an die Stute bringen....und wenn ich denke, wieviele jungen Züchter unterwegs sind, die ihre Stute decken lassen wollen aber nicht die Schwächen ihrer Stute erkennen - Exterieur nicht und Interieur oft auch nicht.....

                  die schauen sich dann die DVD's der großen Gestüte an und wählen danach einen Hengst aus....das hat mit Brand und/oder Verband nichts mehr zu tun....

                  abgesehen davon, dass die meisten Hengste mi S-Sporterfolgen/International und auch die Hengste der großen Gestüte - früher oder später für alle großen Zuchtverbände vorgestellt und meist danach auch anerkannt werden..... schaut doch mal die Hochglanzprospekte an:
                  anerkannt für........ohne einen Tropfen "einheimisches" Blut - egal ob Hanno oder Oldenburg.....
                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                  • Linaro3
                    • 28.09.2003
                    • 8079

                    #89
                    Zitat von monti Beitrag anzeigen
                    natürlich muss Strenge sein - aber die Genvielfalt ist sehr groß.....und letztendlich entscheiden die Sporterfolge....ab einer gewissen Klasse schaut kein Mensch mehr nach dem Brand....
                    Klar, habe ich oben ja geschrieben, wenns erstmal in einer gewissen Klasse angekommen ist, dann ist es egal! Zucht ist aber langläufig und leider von der Auswahl des Hengstes bis zum ersten Moment wo sich eben diese Qualität herausstellt oder nicht, vergehen schlappe 9 bis 10 Jahre. Und wer bitte kann sich das leisten in diesen Jahren alle Vermarktbarkeit über Bord zu werfen? Ich nicht!
                    Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

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                    • Linaro3
                      • 28.09.2003
                      • 8079

                      #90
                      Zitat von monti Beitrag anzeigen
                      und wenn ich denke, wieviele jungen Züchter unterwegs sind, die ihre Stute decken lassen wollen aber nicht die Schwächen ihrer Stute erkennen - Exterieur nicht und Interieur oft auch nicht.....
                      Die Crux unser heutigen Zeit! Niemand ist mehr bereit den bäuerlichen Züchtern mit 40 Jahren Erfahrung auf dem Rücken zuzuhören und der Glaube mit "normalen" Pferden die Welt verändern zu können, bricht der Qualität in der Breite das Genick. Strenge Selektion fällt hinten runter, wenn jeder mit der einen Stute anfängt, die nach drei Jahren Einsatz in A- und L-Dressuren nun zur Verfügung steht, weil man festgestellt hat, das aufgrund von Kissing Spines weitere "Belastung" nicht mehr ratsam ist.
                      Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

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                      • Aquila
                        • 12.06.2009
                        • 183

                        #91
                        Also nun möchte ich aber nochmal was loswerden...

                        Ihr habt ganz sicher recht, dass wenn man höchste Ziele - in züchterischer Hinsicht - erreichen will, dann hilft nur allerstrengste Selektion.
                        Keine Frage. Das gibts sicher keine 2 Meinungen.
                        Die Zuchtverbände - alle Zuchtverbände - sind somit angehalten, dafür Sorge zu tragen, dass die Zucht nicht "auf den Hund kommt". Dafür gibt es ja u.a. z.B. die Stuteneintragungen und Fohlenschauen (bzw. die Beurteilung von Fohlen und Stuten bei diesen Brennterminen).
                        Sonst könnte man ja einfach sagen: schick die Pap. von Stute und Fohlen her und an einigen zentr. Orten findet ihr nen Brennbeauftragten zum Fließband-Brennen
                        Damit eben nicht jeder nur von seinem Pferd / seinen Pferden überzeugt ist, sondern auch mal eine fremde, kritische und - hoffentlich zumindest halbwegs - objektive Meinung dazu hört.
                        Und die Züchter, die ich so kenne sind durchaus interessiert an der Meinung der Zuchtkommission.
                        Aber worauf ich hinauswill:
                        Wenn man das von euch als im Grunde einzig sinnvolle Prinzip erachtete "nur die allerbesten in die Zucht" wirklich konsequent umsetzen würde, würde ja - rein theoretisch - ein hoher Prozentsatz der Zuchtprodukte somit die grundsätzliche Eignung für den größeren Sport mitbringen. Vielleicht nicht gleich alle S-Niveau, aber halt über A-L-Niveau deutlich hinaus.
                        Die Anzahl der Pferde insgesamt würde MASSIV zurückgehen. Richtig...?
                        Es würde nur noch für den - meiner Erfahrung nach doch sicher nicht mehr als vielleicht grob geschätzt 10, höchstens wohl 30 % ausmachenden - Anteil an Pferdesportlern dieser Klassen (M und S) gezüchtet werden.
                        Für die restlichen 70 - 90 % der Reiter (Freizeitreiter ohne Turnieramb., Reiter auf ländl. Turnieren im E - A Bereich usw.) würden dann die - nach eurer Ansicht, wenn ichs richtig interpretiere - eher knapp gezählten Pferde "abfallen". Die, die halt zufällig mal NICHT das gewünscht hohe Zuchtziel erreicht haben, bzw. nicht zu den angestrebten hohen Klassen aufsteigen können...
                        Und was - denkt ihr - würde ein solches Pferd dann wohl kosten???
                        Und wieviele Freizeitreiter (die statistisch gesehen ja nunmal den Löwenanteil ausmachen) würden sich wohl ein solches Pferd noch leisten können???
                        Ich muss ganz ehrlich sagen, dass das für mich schon seeehr elitär klingt Nicht böse sein, ist nur meine Meinung.
                        So nach dem Motto: wir züchten nur noch allerbestes Pferdematerial, in sehr geringer Population und zu entsprechend hohem Preis. Wer sich so ein erlesenes Super-Pferd nicht leisten kann (wer also nicht zur besserverdienenden Bevölkerungsschicht zählt, was bekanntermaßen ja ebenfalls den Löwenanteil der Bevölkerung ausmacht), der soll halt nen Esel reiten
                        Mal überzogen ausgedrückt.
                        Mal ganz davon abgesehen, dass ich meine Zweifel habe, dass der betreffende Zuchtverband dann auf längere Sicht überhaupt überleben würde und nicht zu einer kleinen "Interessengemeinschaft" auf hohem Niveau werden würde....
                        Und ist es denn wirklich das, was ihr für erstrebenswert haltet...?

                        Ich schätze, es bleibt nur der Versuch eines sinnvollen Kompromisses, zwischen eurer - sicher nicht unrichtigen! - und der allgemeinen Haltung.
                        Und WIEVIEL Kompromiss dabei toleriert werden sollte, DAS ist sicher ein Thema für enorm viel Diskussionen, denke ich... Und ist sicher eine dynamische Sache, die stets immer wieder neu überdacht werden muss.

                        Damit meine ich natürlich NICHT!!!!, dass jeder mit allem fröhlich vermehren soll! Wer aufmerksam gelesen hat, wird das verstanden haben
                        Ich rede von Kompromissen und von "Kirche im Dorf lassen".

                        Und mal so by the way... Die reitsportliche Geschichte hat zudem gezeigt, dass es beileibe nicht nur die züchterisch hochbewerteten / eingeschätzten Pferde allein sind / waren, die es zu Spitzensportlern gebracht haben....

                        @linaro
                        Und ich habe mich - wenn Du mal weiter oben nachlesen magst - durchaus im Vorfeld über die spätere "Eintragungs-Fähigkeit" meines kleinen Eigenbedarfs-"Zuchtprodukt" erkundigt.
                        Bei einem Bekannten, der vor - ich weiß die genaue Jahreszahl gerade nicht - ca. 30 od. 35 Jahren seinen ersten selbstgezogenen Körungssieger gestellt hat und lange Jahre sehr aktiv im Verband war. Nicht nur als Züchter, sondern auch in der Vorstandsebene des Verbandes (bzw. des Bezirksverbandes).
                        Sogar er hat sich in diesem Fall geirrt! Bzw. die eine "Kleinigkeit" nicht bedacht, dass meine Stute zwar an sich als Kl. Reitpferd eintragungsberechtigt ist, aber der von mir gewählte Hengst zwar beim Ponyverband gek. und eingetr. (und sogar Pr. u. El. - Hengst war), aber trotzdem halt das Fohlen NICHT zuchtbuchberechtigt ist, weil der Hengst zwar als Ponyveredler "tätig" war, aber rein vom Blut her ja kein Ponyblut hatte! DA lag das Problem. Ein einziges Pony in meinetwegen 2. o. 3. Gen. des Hengstes hätte schon genügt und wir hätten kein Problem gehabt.
                        Das hat einfach keiner bedacht.
                        Wobei ich ganz ehrlich gestehen möchte, dass wenn ich VORHER gewusst hätte, dass sie beim Ponyverb. halt nur Geb.Besch. bekommen würde, ich es VIELLEICHT trotzdem gemacht hätte...
                        Dass ich nun aber ALLE Möglichkeiten ausnutzen möchte, um meinem (Stut-) Fohlen ein gescheites Papier zu verschaffen, dass ja über volle, und nicht schlechte Abstammung verfügt (in einer bei den Großpferden absolut üblichen Anpaarung! Hat doch der Vater des Hengstes (Matcho) in Hannover bekanntermaßen gute Nachzucht hinterlassen), das sei mir doch bitte zugestanden
                        Und sie wird jetzt - wenn alles klappt, am Donn. - halt ZfdP- Deutsches Reitpferd und halt nicht ponyverband- Kleines Reitpferd.

                        Und ich bin mir durchaus der Schwächen meines Pferdes bewusst. Eine davon - die nicht so großartigen Bewegungen - hat der von mir gewählte Hengst beim Fohlen schonmal deutlich verbessert....
                        Eine potentielle Hengstmutter ist sie sicher nicht, aber disqualifiziert sie das gleich als Zuchtstute...?
                        Dann würde aber der Bestand an Zuchtstuten in ALLEN Verbänden DRASTISCH sinken ...
                        Zuletzt geändert von Aquila; 12.07.2009, 15:16.
                        Lebe Deine Träume und träume nicht Dein Leben.
                        Avatar: Stutfohlen v.Marquis AA (Matcho AA) und ihre Mama (Caribo GL (Calypso II) x Riesling (Radetzky)) und die Arabermädels Mutter (Sarwat x Madkour I) und Tochter (v. Al Adjyat Santander)

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                        • Linaro3
                          • 28.09.2003
                          • 8079

                          #92
                          Nein - wir sind in einer ganz anderes Ausgangsposition - uns fehlen mittlerweile massiv die sogenannten "Eliten". Ich zitiere da immer gern den alten Maas Hell: "Wenn wir nicht versuchen Eliten zu züchten, wird der Level der normalen Pferde sicherlich auch sinken." Und genau so ist es - das Spitzenpferd ist nämlich das "Abfallprodukt" weil es zu einem gewissen Grade Veranlagung haben muss und der Rest dann auch noch "gemacht" wird.

                          Jetzt mal ganz im Ernst - wir haben eine Anpaarung fünfmal wiederholt (Nummer 6 ist in Arbeit) - aus dieser Anpaarung selber Vater und selbe Mutter gibt es ein Produkt, das auf dem Weg dahin ist in den Elitebegriff zu fallen (HLP-Sieger, Prämienhengst usw.), ein weiterer scheint ein guter Sportler zu werden - hätte aber die Förderung des ersten nie bekommen, einer ist verstorben und zwei weitere haben mit dem ersten in Sachen Phenotyp und Eindruck als Jungpferd nicht viel gemein. Das will heißen, ich kann ganz lange Olympiasieger an Olympiasieger paaren, das heißt aber nicht, dass ich auch einen Supersieger daraus züchte. Mit Selektion ist gemeint, kranke Stuten aus der Zucht, in ihrer Leistungsfähigkeit begrenzte Stuten mit mittelmäßigem Pedigree sind auch fraglich, jeder sollte sich mit dem Stutenstamm dahinter befassen. Wir sind lange über eine Konsolidierungsphase hinaus, wenn Stämme bis heute vor sich hindümpeln ohne jemals etwas Gescheites voreinander bekommen zu haben, ist der Weg sehr weit, wenn überhaupt erreichbar. Gravierende Stellungsfehler die sich wiederholen im Stamm und die Haltbarkeit einschränken sind ebenfalls zu überdenken. Und welche der "Neuzüchter" hat jetzt eine Ahnung was sich exterieurtechnisch wie auswirkte? Was überhaupt ein Stutenstamm ist?

                          Selektion wurde schon immer betrieben und wir haben dadurch auch nicht weniger Pferde am Markt gehabt.

                          Natürlich bin auch ich interessiert an der Meinung der Zuchtkommission, nur wenn ich das Zuchtziel meines Verbandes kenne und den Blick über den Tellerrand in alle Richtungen pflege, dann weiß ich mein Pferd selber recht gut einzusortieren. Fohlenschauen sind sehr gut um einen generellen Überblick über die Vererbung der Hengste auf bestimmten Stutengrundlagen zu bekommen (in der Zeit wo Stationstreue nachlässt, wird das natürlich schwieriger) und sicher sehr sinnvoll für die Neuzüchter, weil einfach der Vergleich mit anderen einfacher wird und das Auge geschult wird. Sie sind und bleiben aber die berühmte Momentaufnahme und haben mit dem späteren Sportpferd nichts gemein.
                          Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

                          www.pferdezucht-nordheide.de

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                          • Aquila
                            • 12.06.2009
                            • 183

                            #93
                            Zitat von Linaro3 Beitrag anzeigen
                            Selektion wurde schon immer betrieben und wir haben dadurch auch nicht weniger Pferde am Markt gehabt.
                            Wie ich noch extra betonte, ich bin auch absolut FÜR Selektion! Dass halt nicht mit allem wild herumvermehrt wird. Das schrieb ich ja auch in aller Deutlichkeit.
                            Ich bezog mich auf die Anmerkung, dass die Zuchtverbände schon derzeit viel zu liberal mit der Zulassung des Zuchtmaterials umgehen (eurer Einschätzung nach). Das beinhaltet für mich die Aussage: muss viiiiel strenger werden.
                            Und das ist halt, was ich für ein "zweischneidiges Schwert" halte.
                            Und eine erheblich strengere Selektion würde sich ganz sicher auf die Population auswirken. Wäre es nicht so, würde sie ja offenbar nicht funktionieren

                            Und über offensichtlich - vererblich - kranke Stuten, oder Stuten mit gravierenden, vererbaren - gesundheitsgefährdenden! - Gebäudefehlern müssen wir natürlich nicht sprechen.
                            Davon war auch gar keine Rede
                            Wir sprachen ja von Qualität.... Nicht von gesundheitl. Mängeln.

                            Und klar, wenn man nicht versucht die höchstmögliche Qualität anzustreben, dann macht man Rückschritte. Oder wie es so schön heißt: züchten heißt verbessern, statt vermehren.
                            Das habe ich z.B. bei meiner Stute erreicht, denke ich. Hoffe ich. Und ich hoffe, das wird mir auch bestätigt.
                            Also wäre das Fohlen - rein theoretisch - damit dann schon einen kleinen Schritt näher am "Olympiasieger" als ihre Mutter, um Dein Beispiel aufzugreifen
                            Zuletzt geändert von Aquila; 12.07.2009, 16:26.
                            Lebe Deine Träume und träume nicht Dein Leben.
                            Avatar: Stutfohlen v.Marquis AA (Matcho AA) und ihre Mama (Caribo GL (Calypso II) x Riesling (Radetzky)) und die Arabermädels Mutter (Sarwat x Madkour I) und Tochter (v. Al Adjyat Santander)

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                            • rooby94
                              PREMIUM-Mitglied
                              • 08.03.2006
                              • 12634

                              #94
                              Zitat von Aquila Beitrag anzeigen
                              Wie ich noch extra betonte, ich bin auch absolut FÜR Selektion! Dass halt nicht mit allem wild herumvermehrt wird.
                              hm. stellt sich in diesem kontext für mich die frage: warum brennt der rheinische verband dann zb dein fohlen nicht?
                              für mich machen vorgegebene zuchtziele eben auch einen sinn und ich finde es nur gut, wenn verbände diese vorgaben einhalten. ergo wird dein fohlen dort nicht gebrannt, weil die vorfahren bestimmte dinge nicht erfüllen.

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                              • Aquila
                                • 12.06.2009
                                • 183

                                #95
                                Zitat von rooby94 Beitrag anzeigen
                                hm. stellt sich in diesem kontext für mich die frage: warum brennt der rheinische verband dann zb dein fohlen nicht?
                                für mich machen vorgegebene zuchtziele eben auch einen sinn und ich finde es nur gut, wenn verbände diese vorgaben einhalten. ergo wird dein fohlen dort nicht gebrannt, weil die vorfahren bestimmte dinge nicht erfüllen.
                                Ich habe ja letzte Wo. mehrere Tel. geführt (mit dem ZfdP, Ponyverb. usw.) UND auch mit dem Rhein. Pferdestammbuch. Und der meinte, sie würden die Stute natürl. eintragen - hat ja schließlich volles rhein. Pap. - und auch das Fohlen brennen. Da der Hengst ja bei anderem Verband gekört und mit HLP ist und die Abstammung (Matcho mal xx-Mutter) auch ok. TROTZ der Größe des Hengstes. Wie genau das Fohlen dann 3-jähr. eingetragen werden kann, wusste der, den ich am Tel. hatte nicht mit Sicherheit, da solle ich mal in der Geschäftstelle nachfragen, sagte er. Das sollte aber irgendwie gehen, sagte er.
                                Ich vermute mal über EDG, wahrscheinlich, oder sowas... WEIL er ja kein Pony ist!
                                Ganz genau werde ich das wohl aber nicht erfahren, weil habe dann nicht mehr nachgehakt, weil die 400 km zum Brenntermin müsse ich dann in Kauf nehmen, sagte er... Tja, das hatte ich auch befürchtet. Jemand riet mir, doch mal nachzufragen (und Old. brennt ja auch bundesweit) und das tat ich halt. Und da ich keinen eigenen Hänger habe, derzeit, und auch keinen hinter mein altes Sportcoupé hängen kann findet DAS natürlich nicht statt.

                                Und klar hast Du recht, der Hengst entspricht von der Größe her nicht dem "vorgegebenen Zuchtziel". Er ist aber auch nur 10 cm kleiner, als sein Vater Matcho, der bekanntermaßen bei den Hannos sehrwohl erfolgreich im Einsatz war. Und ich vermute auch, dass die Mama (eine xx) auch größer war. Vielleicht war er Erstling oder Zwilling, vielleicht deshalb kleiner, wer weiß.... Und meine Stute ist knapp 1,70. Somit könnte das Fohlen durchaus dann später dem "vorgegebenen Zuchtziel" entsprechen! Und der Hengst hat auch den 100-Tage-Test (statt dem 30-Tage-Test, den Ponys ja nur brauchen, wie man mir sagte).
                                Nun sag mir: machst Du Qualität und Sinn einer Anpaarung nu echt an ein paar cm fest...?
                                Zuletzt geändert von Aquila; 12.07.2009, 19:49.
                                Lebe Deine Träume und träume nicht Dein Leben.
                                Avatar: Stutfohlen v.Marquis AA (Matcho AA) und ihre Mama (Caribo GL (Calypso II) x Riesling (Radetzky)) und die Arabermädels Mutter (Sarwat x Madkour I) und Tochter (v. Al Adjyat Santander)

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                                • rooby94
                                  PREMIUM-Mitglied
                                  • 08.03.2006
                                  • 12634

                                  #96
                                  Zitat von Aquila Beitrag anzeigen
                                  Nun sag mir: machst Du Qualität und Sinn einer Anpaarung nu echt an ein paar cm fest...?
                                  oh ja, und wie!!!
                                  grade bei uns REITPONYzüchtern entscheiden ein paar cm über qualität und sinn. ein thema, daß an den wb züchtern spurlos vorübergeht

                                  und "in amtshilfe" kann man doch von jedem zuchtverband brennen lassen, da brauchst du keine 400 km fahren.

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                                  • Vienna98
                                    • 13.01.2007
                                    • 6044

                                    #97
                                    wohl wahr

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                                    • monti
                                      • 13.10.2003
                                      • 11758

                                      #98
                                      @Aquila
                                      nein - da muss ich dir widersprechen:
                                      du kannst als reiner Freizeitreiter ein Spitzenfohlen kaufen oder ein junges Pferd mit sehr viel Potential rel. günstig vom Züchter .....und du reitest es spazieren und gehst mit ihm auf kleine Turniere - und bist glücklich und das Pferd auch....

                                      ....unter einem Spitzenausbilder/Profi würde dieses Pferd aber international laufen....und so geht das sehr oft.....wir haben im Moment ein sehr gutes Pferdematerial und relativ wenige gute Ausbilder....

                                      z.B. hat sich damals jeder, der etwas besonderes wollte, einen Trakehner "geleistet"......da waren Pferde für den großen Sport dabei..... sie wurden aber spazierengeritten....deshalb vielleicht auch heute dieser schlechte Anti-Sport-Ruf der Trakehner....

                                      wenn ein Spitzenpferd nicht zum richtigen Ausbilder kommt - ist und bleibt es Freizeitpferd....ist mir aber egal - wollte das nur mal gesagt haben....

                                      nochmal zu den Verbänden:
                                      gerade so ein kleiner Verband wie die Rheinländer hat immer wieder herausragende Vererber geliefert, die dann von den "großen" Verbänden anerkannt und herausgestell und vermarktet wurden......Westfalen genauso....
                                      schaut euch doch mal die Abstammungen eurer Dressurpferde an:
                                      Hannoveraner, Oldenburger, Westfalen/Rheinland - und ab und zu ein kleiner Holsteiner Touch....hinten gemixt mit xx und/oder Trakehner - dahinter AA
                                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                      • #99
                                        Das man über Amtshilfe brennen lassen kann ist richtig.Wird von anderen Zuchtverbänden natürlich ungerne gemacht.
                                        Über die Qualität bei Reitponys und den paar Zentimetern müssen wir uns wohl nicht streiten.Wenn die Reitponyhengste , die tatsächlich größer als 148 cm sind aus der Zucht fliegen würden, wären die Hengstbücher sehr überschaubar.
                                        Zu lange wurde an der Grenze und weit darüber gezüchtet und die Meßbeauftragten zu Statisten degradiert.
                                        Wehe da tanzte einer aus der Reihe und hörte nicht auf die Ansage.
                                        Man sollte also nicht mit Steinen werfen, wenn man selber im Glashaus sitzt.

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                                        • monti
                                          • 13.10.2003
                                          • 11758

                                          @Linaro
                                          das habe ich nicht gemeint - 9 oder 10 Jahren bei einem Hengst....
                                          in dem Moment wo ich einen 4 oder 5jährigen zu verkaufen habe und der läuft richtig gut und ist immer vorne dabei auf den Turnieren - ist den Leuten der Brand rel. egal.....

                                          und ich habe auch gesagt, dass beim Fohlenverkauf der richtige Verband und die richtige Abst. wichtig ist....
                                          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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