Was muss sich in der Verbands- und Zuchtpolitik in Hannover ändern ?

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  • Linaro3
    • 28.09.2003
    • 8079

    Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
    Was man bei uns verpasst: Mal eine Auktion von 20 Elitefohlen nur aus der Springpferdezucht - im Kern Aussteller wie Zöllmer, Kamphorst, Jacobs etc.. Die haben immer wieder gutes Geld bekommen und über solch ein "Vorbild" mit gutem Durschnittspreis motiviert man den ein oder anderen auch zur Rückkehr zum Leistungsgedanken.
    Super Idee, ich würde den Schritt aber noch ein Stück weiter gehen. Wenn wir schon mal Programme gemacht haben wie "G-Blut", dann kann man sich das Geld doch lieber in anderen Projekten vorstellen. Warum also nicht gezielt Stuten aus Leistungsstämmen mit auch gern hannoverschem Background, Eigenerfolgen oder Nachkommenerfolgen, rechte Schwestern zu internationalen Pferden usw. in einen Pool schmeißen, die Züchter anschreiben und ihnen gezielt anbieten über gewisse zucht- oder sporterprobte Hengste (auch gern wieder mit hannoverschem Background) einen gewissen Genpool zu konsultieren, der mit Absprache der Hengsthalter für diese Stuten mit Rabatten oder sonstigen Lockmitteln behaftet ist. Diese dann fallenden Produkte auf einige konzentrierte Schautermine ziehen (Schau vielleicht ersetzen mit Nachzuchtbesichtigung) und dann zu Teilen vor Ort in entsprechende Aufzüchterhände vermitteln oder eben via Auktionsauslese werbewirksam vermarkten. Das Konzept muss dann aber weitergehen und zwar bis hin zu Körungen und Stutenschauen (vielleicht auch lieber SLPen) wo diese Pferde, die genetisch und sportlich interessant sind auch Plattformen erhalten um in Sportreiterhände oder eben züchterische Förderungen zu fallen. Daraus profitiert die Zucht auf Sicht weit mehr, denn die einen werden Werbeträger und ein Teil vielleicht ein erneuter Genpool für die Zukunft. Wir blöden Springpferdezüchter sind doch so idealistisch, dass wir auf solche Züge aufspringen würden, solange man immer noch eine interessante Wahlmöglichkeit hat und die letztliche Entscheidung beim Züchter selber liegt.

    Wahrscheinlich unrealisierbar aber einfach mal in den Raum gestellt.
    Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

    www.pferdezucht-nordheide.de

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    • Alfons
      • 03.01.2009
      • 2586

      da man jetzt wieder bei der Vermarktungsebene ist: separate Auktionstage für Dressurpferde/-fohlen und Springpferde/-fohlen, wäre grundsätzlich eine Überlegung wert.

      Kommentar

      • gina
        • 06.07.2010
        • 1946

        Zitat von Alfons Beitrag anzeigen
        da man jetzt wieder bei der Vermarktungsebene ist: separate Auktionstage für Dressurpferde/-fohlen und Springpferde/-fohlen, wäre grundsätzlich eine Überlegung wert.


        in diesem zusammenhang finde ich diesen link sehr interessant:

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        • hannoveraner
          • 11.06.2003
          • 3273

          die vielzitierte Wbfsh-Weltrangliste hab ich mir grade die letzt veröffentlichte Liste angeguckt:

          Hannover: 5. im Springen, 2. in Dressur und 1. in Vielseitigkeit, KWPN deutlich führend in Springen & Dressur
          auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

          Kommentar

          • monka
            • 22.02.2010
            • 2539

            und das mit einem Bruchteil der Hannoveraner Population

            Kommentar

            • Alfons
              • 03.01.2009
              • 2586

              Zitat von gina Beitrag anzeigen
              in diesem zusammenhang finde ich diesen link sehr interessant:
              http://www.belgian-horses-auction.be...page=collectie
              genau!

              Kommentar

              • hannoveraner
                • 11.06.2003
                • 3273

                Zitat von monka Beitrag anzeigen
                und das mit einem Bruchteil der Hannoveraner Population
                ist das ein bruchteil?? wenn ich es richtig weis, ist der unterschied nicht so groß hinsichtlich registrierter Fohlen. auf der kwpn-seite lese ich etwas von 12.000 bzw. 13.000 fohlen, da sind die Tuigpaarden aber wohl auch noch bei, glaub ich! wie viele Warmblutfohlen hat die KWPN? Weis das jemand??
                auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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                • C-Inkognito
                  Gesperrt
                  • 27.11.2008
                  • 2354

                  Zitat von Kittyhawk Beitrag anzeigen

                  Dies habe ich einigen (nicht gerade wenigen) Züchtern im Hannoverschen auch hingeworfen. Darauf haben sie geantwortet: "Du hast leicht reden...Ohne B, W und S kamen wir damals auf Schauen oder zu Auktionen gar nicht mehr hin...Immer nur hinten an..." Also doch der Verband in die falsche Richtung hingelenkt?
                  Das ist auch so - bevor das PHS ins Leben gerufen wurde hatten die Springpferde kaum eine Lobby im Hannoverschen Verband. Erst als die Erfolge im Springsport weniger wurden und alte Linien am aussterben waren, hat man ein Förderprogram für Springpferde ins Leben gerufen. Also so ganz stimmt das nicht, dass die Züchter "selber schuld sind". Da wurde ganz einfach aus finanziellen Überlegungen heraus eine Gardestern-Wendekreis-Pik Ass xx Stute an Bolero angepaart. Weltmeyer kam erst etwas später als es das PHS schon gab. Sandro Hit wurde so gut wie gar nicht an Springstuten angepaart, da er selber auch nicht springen kann.

                  Kommentar


                  • Zu den Fohlenzahlen in den Zuchtverbänden stand in Züchterforum:

                    KWPN von 1995 bis 2002 = 34.523 mit Dressurabstammung (auf Eigenung gezogen)
                    = 51.785 mit Springabstammung

                    Hanno = 43.504 Dressur
                    = 18.645 Springen
                    Zuletzt geändert von Gast; 29.08.2011, 14:15.

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                    • C-Inkognito
                      Gesperrt
                      • 27.11.2008
                      • 2354

                      Zitat von Linaro3 Beitrag anzeigen
                      Super Idee, ich würde den Schritt aber noch ein Stück weiter gehen. Wenn wir schon mal Programme gemacht haben wie "G-Blut", dann kann man sich das Geld doch lieber in anderen Projekten vorstellen. Warum also nicht gezielt Stuten aus Leistungsstämmen mit auch gern hannoverschem Background, Eigenerfolgen oder Nachkommenerfolgen, rechte Schwestern zu internationalen Pferden usw. in einen Pool schmeißen, die Züchter anschreiben und ihnen gezielt anbieten über gewisse zucht- oder sporterprobte Hengste (auch gern wieder mit hannoverschem Background) einen gewissen Genpool zu konsultieren, der mit Absprache der Hengsthalter für diese Stuten mit Rabatten oder sonstigen Lockmitteln behaftet ist. Diese dann fallenden Produkte auf einige konzentrierte Schautermine ziehen (Schau vielleicht ersetzen mit Nachzuchtbesichtigung) und dann zu Teilen vor Ort in entsprechende Aufzüchterhände vermitteln oder eben via Auktionsauslese werbewirksam vermarkten. Das Konzept muss dann aber weitergehen und zwar bis hin zu Körungen und Stutenschauen (vielleicht auch lieber SLPen) wo diese Pferde, die genetisch und sportlich interessant sind auch Plattformen erhalten um in Sportreiterhände oder eben züchterische Förderungen zu fallen. Daraus profitiert die Zucht auf Sicht weit mehr, denn die einen werden Werbeträger und ein Teil vielleicht ein erneuter Genpool für die Zukunft. Wir blöden Springpferdezüchter sind doch so idealistisch, dass wir auf solche Züge aufspringen würden, solange man immer noch eine interessante Wahlmöglichkeit hat und die letztliche Entscheidung beim Züchter selber liegt.

                      Wahrscheinlich unrealisierbar aber einfach mal in den Raum gestellt.
                      Hört sich sehr gut an!

                      Bloß was machen wir dann mit dem PHS? Springpferdezucht zweiter Klasse? Einstampfen? Wo wird im neuen Program die Grenze gezogen? Wie viele Stuten sollten teilnehmen? ...

                      Kommentar

                      • Kittyhawk
                        • 27.09.2008
                        • 456

                        @Linaro & C-Inkognito

                        Wie das Kind nun heisst - ob PHS oder Elite-Sprngpool - ist doch egal. Entscheidend wäre, die antiquierte Schablone hinsichtlich Exterieurbeurteilung und Überbewertung des Trabs eines vermeintlichen Springpferdes abzulegen. Und die Anforderungen an Gesundheit extrem zu erhöhen. Ansonsten ist es nur alter Wein in neuen Schläuchen...

                        Da man aber jetzt bedacht sein muss, neue Errungenschaften erst einmal finanziell zu meistern, wird die Causa Springpferde auf nächstes oder übernächstes oder St. Nimmerleinstag verschoben...

                        Schon mal beim Verband was vom Pinguin-Effekt gehört?

                        Pinguin-Effekt leitet sich aus dem Verhalten von hungrigen Pinguinen ab, die in kleinen Gruppen am Rande des freien Wassers auf festem Grund verharren, anstatt ins Wasser zu springen und nach Nahrung zu suchen, weil im Wasser potenzielle Fressfeinde lauern könnten. Der einzelne Pinguin weiß nicht, ob sich tatsächlich Feinde im Wasser befinden. Sobald jedoch der erste den Sprung ins Wasser gewagt hat, können die noch abwartenden Vögel die Gefahr besser abschätzen (und gegebenenfalls selbst ins Wasser springen), womit der Auslöser für den Pinguin-Effekt gegeben ist.
                        Nachtrag zum Nachdenken:

                        PHS --> ca 20 Jahre
                        Zangersheide --> ca. 20 Jahre

                        Vergleicht mal im Stillen, wer und wie weitergekommen ist - und vor allem WARUM....;-)
                        Zuletzt geändert von Kittyhawk; 29.08.2011, 14:44.

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                        • Linaro3
                          • 28.09.2003
                          • 8079

                          Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
                          Hört sich sehr gut an!

                          Bloß was machen wir dann mit dem PHS? Springpferdezucht zweiter Klasse? Einstampfen? Wo wird im neuen Program die Grenze gezogen? Wie viele Stuten sollten teilnehmen? ...
                          Gute Frage, ich würde einen bewusst kleineren Kreis als das PHS konsultieren als sogenanntes Pilotprojekt vielleicht auch unter dem Decknamen der Erhaltung gewisser Blutlinien durch die Basis der Stutenstämme, vielleicht um die 800 Stück also gut ein Drittel, damit man ca. 300 bis 400 Fohlen pro Jahr daraus ziehen kann. Im PHS schlummern ja eh einige Karteileichen.

                          Die Leistungsstuten mal voran als erstes in die Schiene (wenngleich man sicherlich die Fruchtbarkeitseinschränkungen aufgrund ihres Alters sehen muss), vielleicht eine Selektion Jungstuten aus Sportstämmen mit guter Prüfung (wobei die ja auf der HvdD-Schau schon arg dünn gesäht waren wenn man klare Pedigreestruktur, guter Stamm u.ä. voraussetzten will). Die Jungstuten müssten sich nicht nur über die SLP sondern auch über einen Pedigreezuchtwert qualifizieren, der über die derzeit gefragten zwei Generationen väterlicherseits hinausgeht. Sporterfolge von Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Nachkommenerfolge auf M/S-Niveau dieser drei Komponenten müssten berücksichtigt werden. Eine gewisse Anzahl interessanter Halbbluttstuten aus den sehr guten Stämmen kann man einbauen (die gibt es, ich habe sie selber im Lande gesehen und da muss man mal fünfe gerade sein lassen was Freispringnoten betrifft) um mal Vorteile aus der F2-Generation zu generieren. Man sollte gezielt nach denen forschen, die die alten Leistungsträger der Landeszucht in unmittelbarer Ahnengalerie führen (Grannus, Domspatz, Wienerwald, Lavendel, Picard, Servus, auch weitere G-Komponenten a la Gardestern, Goldpilz usw., Agram, Don Juan, Drosselklang und Co. - kann man beliebig fortführen). Ich habe mir den Spaß mal auszugsweise aus PHS inkl. Hann. Stutenstammsystem gemacht, viel bleibt da nicht. Problematisch genug ist natürlich, dass viele Vertreter dieser Stammkomponeten eher spätreife Kandidaten sind und diese passen eben vielfach nicht mehr in unser heutiges Vermarktungssystem. Aber die Positivattribute wie ein starkes Hinterbein was eben auch entsprechen Drücken kann und eine starke Oberlinie, die hatten und haben noch ihren Platz in unserer Zucht und dann muss es eben Verbandsfunktionäre geben, die in der Lage sind Stuten mit entsprechendem Pedigree und klassisch hannoverschen Attributen (und dazu zählte auch einmal die Härte) zu erkennen und gezielt in ein solches Programm zu übernehmen. Ich kenne einige Züchter, die sich mit Leidenschaft diesen Komponenten verschrieben haben, die aber in Verden gar nicht auftreten, weil sie ihren eigenen Markt gefunden haben. Es ist nämlich auch kein Geheimrezept im Lande mehr, dass G am besten auf G passt, aber eben nur wenn Blut im Background ist und dann gibt es dafür sogar noch einen sehr guten Käufermarkt auch in heutiger Zeit. Fohlen mit gebündelter Leistungskomponente (mehrfach Alme, Gotthard, Amateur u.ä.) finden ihren Platz, dass Problem ist, dass derzeit der ausländische Markt mehr Geld ausgibt als der inländische, was auf Sicht bedeutet uns fehlt dann später der Genpool um daraus zu schöpfen.
                          Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

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                          • Linaro3
                            • 28.09.2003
                            • 8079

                            Zitat von Kittyhawk Beitrag anzeigen
                            Wie das Kind nun heisst - ob PHS oder Elite-Sprngpool - ist doch egal. Entscheidend wäre, die antiquierte Schablone hinsichtlich Exterieurbeurteilung und Überbewertung des Trabs eines vermeintlichen Springpferdes abzulegen. Und die Anforderungen an Gesundheit extrem zu erhöhen. Ansonsten ist es nur alter Wein in neuen Schläuchen...
                            Bin ich bei dir, Härte über Eigenleistung und bei Jungstuten eben wenigstens mal OCD durchleuchtet... und dann haben wir immer noch das "Weichteile-Phänomen" der RK I-Kandidaten nicht ausgeschlossen. Aber wenn wir mit Härte anfangen, dann sind für eine Zucht auch Fruchtbarkeit u.ä. Attribute von enormer Bedeutung, die auch eine Rolle spielen muss. Exterieurbeurteilung in gewissem Maße, das muss aus meiner Sicht sein. Sie springen zwar in allen Formen aber da Bedarf es neuer Ansatzpunkte für die Springladies auf dem Dreieck und das haben wir nicht nur in Verden auf der HvdD-Schau dieses Jahr hinreichend diskutiert. Mir sagte mal ein sehr schlauer Holländer, ein Spitzenspringpferd ist nie bergauf konstruiert wie die Modedressurpüppchen und deshalb muss man an die Beurteilung der Springstuten auf dem Dreieck ganz anders heran und tut ihnen Unrecht sie mit den Dressurlern in eine Konkurrenz zu stecken. Ein Körper muss insich immer funktioniell sein und unsere alte Genetik, die ja teilweise noch als Basis im Verborgenen schlummert, gibt uns ja Pferde mit gewissen Exterieurattributen, die niemals aus der Mode kommen (bereits angesprochen Hinterbein, Rücken). Diese hat sich auch ein Melchior vor Augen geführt und zu nutze machen können. Warum gelingt es uns in der Breite nicht?
                            Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

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                            • C-Inkognito
                              Gesperrt
                              • 27.11.2008
                              • 2354

                              Zitat von Kittyhawk Beitrag anzeigen
                              Vergleicht mal im Stillen, wer und wie weitergekommen ist - und vor allem WARUM....;-)
                              Wie erfolgreich ist Zangersheide denn wirklich ... gemessen an Erfolg relativ zu Bestandsgröße? Wie will man das vergleichen mit dem PHS?

                              -> Diese Frage ist ernst gemeint!

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                              • Kittyhawk
                                • 27.09.2008
                                • 456

                                @LInaro

                                Full ACK...
                                Diese hat sich auch ein Melchior vor Augen geführt und zu nutze machen können. Warum gelingt es uns in der Breite nicht?
                                DAS ist die Frage aller Fragen...Und dabei hat er es zumeist mit hannoverschen Stämmen geschafft.
                                Meine Erklärung aufgrund jahrelanger Beobachtung: In Z wenig Formalismus und keine vorgefertigte Exterieur- oder Bewegungsschablone, Fokus liegt hier auf das Springen eines Pferdes und der genetischen Bestätigung/Verfestigung der gezeigten Eigenschaften in Form einer sehr guten, durchgezüchteten Springabstammung mit deutlichem Fokus auf hocherfolgreiche Stutenlinien...Aber wie gesagt, hierbei handelt es sich nur um eine Meinung...

                                @Linaro

                                Ich habe den Exterieurfanatismus endgültig abgelegt, nachdem ich in Zangersheide Carthago einige Male an der Hand gesehen habe...Wackelnd, schraubend, aus Exterieurfanatikersicht, ein Fall für die Wurst...
                                Wenn er aber sprang, war dies ein Ereignis - wie viele seiner Kinder auch. Ich gebe es zu: Ich habe damals gezweifelt...Und es war falsch zu zweifeln...Ein Springpferd ist ein Springpferd und kein Standpferd...Und schon gar kein Modepüppchen...Ein Springpferd definiert sich allein - wie Du es sehr richtig anmerkst - durch die Funktionalität und Haltbarkeit...;-)
                                Zuletzt geändert von Kittyhawk; 29.08.2011, 15:38.

                                Kommentar


                                • Zitat von Linaro3 Beitrag anzeigen
                                  Gute Frage, ich würde einen bewusst kleineren Kreis als das PHS konsultieren als sogenanntes Pilotprojekt vielleicht auch unter dem Decknamen der Erhaltung gewisser Blutlinien durch die Basis der Stutenstämme, vielleicht um die 800 Stück also gut ein Drittel, damit man ca. 300 bis 400 Fohlen pro Jahr daraus ziehen kann. Im PHS schlummern ja eh einige Karteileichen.

                                  Die Leistungsstuten mal voran als erstes in die Schiene (wenngleich man sicherlich die Fruchtbarkeitseinschränkungen aufgrund ihres Alters sehen muss), vielleicht eine Selektion Jungstuten aus Sportstämmen mit guter Prüfung (wobei die ja auf der HvdD-Schau schon arg dünn gesäht waren wenn man klare Pedigreestruktur, guter Stamm u.ä. voraussetzten will). Die Jungstuten müssten sich nicht nur über die SLP sondern auch über einen Pedigreezuchtwert qualifizieren, der über die derzeit gefragten zwei Generationen väterlicherseits hinausgeht. Sporterfolge von Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Nachkommenerfolge auf M/S-Niveau dieser drei Komponenten müssten berücksichtigt werden. Eine gewisse Anzahl interessanter Halbbluttstuten aus den sehr guten Stämmen kann man einbauen (die gibt es, ich habe sie selber im Lande gesehen und da muss man mal fünfe gerade sein lassen was Freispringnoten betrifft) um mal Vorteile aus der F2-Generation zu generieren. Man sollte gezielt nach denen forschen, die die alten Leistungsträger der Landeszucht in unmittelbarer Ahnengalerie führen (Grannus, Domspatz, Wienerwald, Lavendel, Picard, Servus, auch weitere G-Komponenten a la Gardestern, Goldpilz usw., Agram, Don Juan, Drosselklang und Co. - kann man beliebig fortführen). Ich habe mir den Spaß mal auszugsweise aus PHS inkl. Hann. Stutenstammsystem gemacht, viel bleibt da nicht. Problematisch genug ist natürlich, dass viele Vertreter dieser Stammkomponeten eher spätreife Kandidaten sind und diese passen eben vielfach nicht mehr in unser heutiges Vermarktungssystem. Aber die Positivattribute wie ein starkes Hinterbein was eben auch entsprechen Drücken kann und eine starke Oberlinie, die hatten und haben noch ihren Platz in unserer Zucht und dann muss es eben Verbandsfunktionäre geben, die in der Lage sind Stuten mit entsprechendem Pedigree und klassisch hannoverschen Attributen (und dazu zählte auch einmal die Härte) zu erkennen und gezielt in ein solches Programm zu übernehmen. Ich kenne einige Züchter, die sich mit Leidenschaft diesen Komponenten verschrieben haben, die aber in Verden gar nicht auftreten, weil sie ihren eigenen Markt gefunden haben. Es ist nämlich auch kein Geheimrezept im Lande mehr, dass G am besten auf G passt, aber eben nur wenn Blut im Background ist und dann gibt es dafür sogar noch einen sehr guten Käufermarkt auch in heutiger Zeit. Fohlen mit gebündelter Leistungskomponente (mehrfach Alme, Gotthard, Amateur u.ä.) finden ihren Platz, dass Problem ist, dass derzeit der ausländische Markt mehr Geld ausgibt als der inländische, was auf Sicht bedeutet uns fehlt dann später der Genpool um daraus zu schöpfen.
                                  Tolle Aussage !!!!

                                  Das wäre u.a. ein BEGINN eines konstruktiven Konzeptes!!!

                                  Kommentar

                                  • Kittyhawk
                                    • 27.09.2008
                                    • 456

                                    @C-Inkognito

                                    Genau dies hat mich mal Dr. Schade in einem Tel.-Gespräch gefragt. Es ist aber eine Scheinargumentation: Hannover hat ja Melchior die Stutengrundlage verschafft. Viele dieser Stämme sind heute noch in Hannover daheim, wo bleiben aber die Erfolge damit?
                                    Hannover hat insgesamt viel mehr Stuten als Z...Das Studbook Zangersheide hat mit wenig angefangen, um nach 20 Jahren (!) den Primus, mit dessen genetischer Hilfe man angefangen hat, zu überholen...Macht DAS nicht nachdenklich?

                                    Wie erfolgreich Z wirklich ist? Ganz simpel: vor einigen Monaten noch knapp vor Hannover in den WBFSH-Rankungs, aktuell knapp dahinter. Und das alles angetrieben von der fixen Idee eines Leistungsfanatikers, der einen Grossteil der Party noch aus eigener Tasche bezahlt...;-)
                                    Zuletzt geändert von Kittyhawk; 29.08.2011, 15:51.

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                                    • Zitat von Linaro3 Beitrag anzeigen
                                      Super Idee, ich würde den Schritt aber noch ein Stück weiter gehen. Wenn wir schon mal Programme gemacht haben wie "G-Blut", dann kann man sich das Geld doch lieber in anderen Projekten vorstellen. Warum also nicht gezielt Stuten aus Leistungsstämmen mit auch gern hannoverschem Background, Eigenerfolgen oder Nachkommenerfolgen, rechte Schwestern zu internationalen Pferden usw. in einen Pool schmeißen, die Züchter anschreiben und ihnen gezielt anbieten über gewisse zucht- oder sporterprobte Hengste (auch gern wieder mit hannoverschem Background) einen gewissen Genpool zu konsultieren, der mit Absprache der Hengsthalter für diese Stuten mit Rabatten oder sonstigen Lockmitteln behaftet ist. Diese dann fallenden Produkte auf einige konzentrierte Schautermine ziehen (Schau vielleicht ersetzen mit Nachzuchtbesichtigung) und dann zu Teilen vor Ort in entsprechende Aufzüchterhände vermitteln oder eben via Auktionsauslese werbewirksam vermarkten. Das Konzept muss dann aber weitergehen und zwar bis hin zu Körungen und Stutenschauen (vielleicht auch lieber SLPen) wo diese Pferde, die genetisch und sportlich interessant sind auch Plattformen erhalten um in Sportreiterhände oder eben züchterische Förderungen zu fallen. Daraus profitiert die Zucht auf Sicht weit mehr, denn die einen werden Werbeträger und ein Teil vielleicht ein erneuter Genpool für die Zukunft. Wir blöden Springpferdezüchter sind doch so idealistisch, dass wir auf solche Züge aufspringen würden, solange man immer noch eine interessante Wahlmöglichkeit hat und die letztliche Entscheidung beim Züchter selber liegt.

                                      Wahrscheinlich unrealisierbar aber einfach mal in den Raum gestellt.
                                      Linaro, ob das unrealisierbar ist glaube ich gar nicht mal - eher sollte mane s der breiten Gruppe der Springpferdeleute anbieten bzw. als gezielten Weg dar bieten - finde deine Ideen sehr schlüssig und realisierbar!!!

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                                      • friesian
                                        • 30.04.2008
                                        • 345

                                        Mal ne ganze dumme Frage: Braucht man denn unbedingt den Verband um ein Konzept wie das von Linaro vorgeschlagene umzusetzen? Könnte man nicht einen Pferdezuchtverein vielleicht auch unter dem Dach des Verbandes gründen, der sich eben dieses Konzept zur Grundlage setzt, dieses umsetzt und organisiert? So ein Pferdezuchtverein muss doch nichts mit der Region zutun haben, ist zwar das übliche System, sehe aber nicht ein warum es nicht auch überegional gehen soll...

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                                        • Zitat von friesian Beitrag anzeigen
                                          Mal ne ganze dumme Frage: Braucht man denn unbedingt den Verband um ein Konzept wie das von Linaro vorgeschlagene umzusetzen? Könnte man nicht einen Pferdezuchtverein vielleicht auch unter dem Dach des Verbandes gründen, der sich eben dieses Konzept zur Grundlage setzt, dieses umsetzt und organisiert? So ein Pferdezuchtverein muss doch nichts mit der Region zutun haben, ist zwar das übliche System, sehe aber nicht ein warum es nicht auch überegional gehen soll...
                                          Warum nicht PHS unabhängig machen????????

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