Nach dem die Fehlentwicklungen bei den Hannos und Vergleiche mit anderen Zuchtgebieten in verschiedenen Threads hinreichend (und wie ich finde z.T. recht treffend) diskutiert wurden, versuche ich hier jetz mal konstruktiv zu werden.
Ich bin der Meinung, dass die derzeitige Krise nur durch gravierende Änderungen des Systems und der Verbandspolitik zu bewältigen ist.
Darüber kann man sicher eine Doktorarbeit schreiben - ich versuch es mal mit kurzen und knackigen Thesen, die ich zur Diskussion stelle:
Also - was muss sich ändern ?
Zuchtleitung ist derzeit ein zahnloser Tiger - keine oder nur geringe Einflussmöglichkeiten. Daher sollte die Verantwortung und Entscheidung über die Einkäufe des Landgestuets in deren Hände gelegt werden und das LG der Zuchtleitung unterstellt werden. In Holstein hat man kein LG, aber Verbandshengste. Auch die Entscheidung über die Hunnesrücker Einkäufe sollte die Zuchtleitung treffen
Nur so ist eine Steuerung der Zucht wieder einigermassen möglich und eine Steuerung des Hengstmarktes abseits von Modeerscheinungen und rein kommerziellen Überlegungen. Derzeit hängt alles davon ab, ob sich die beiden Verantwortlichen gut verstehen. Tun sie nicht - wie die letzten 2 Jahre bewiesen haben. Der Ankauf von Spörcken für 300Tsd bei der letzten Körung war im Sinne der bereits durch die Zuchtleitung geäußerten Linie kontraproduktiv .
FRH - Förderverein - Das H sollte mal für Hengste gesetzt werden. Statt irgendwelchen Turnierreitern hier gute Pferde zu organisieren, wird der Verein zur Unterstützung des Hengstankaufs umgewidmet. Zu viele Gute sind seit Abschaffung des 1. Lotes abhanden gekommen. Können ja später immer noch als Turnierpferd zur Verfügung gestellt werden. Die finanziellen Mittel werden zukünftig ausschliesslich für Hengste im Zuchteinsatz genutzt.
Junghengst- und Fremblut-Hype: Dem kann man sich sicher auch in Zukunft nicht ganz entziehen. Aber: Für die Nutzung eines ungeprüften Hengstes und die Zulassung von Fremdbluthengsten ist vom Hengsthalter ein Betrag von x Euro an den Verband zu leisten. Damit werden die o.g. Punkte mitfinanziert.
Zulassung von Hengsten aus anderen Zuchtgebieten - ist zukünftig AKTIV durch die ZL zu betreiben. Vor allem unter dem Aspekt "Rückgewinnung von hann. Genen": Gilt für Air Jordan, Jaguar Mail, Chardonnay Z, Crack Z, Fergar Mail, Darco usw usw.
Die werden weltweit benutzt. Nur in Hannover - dort wo sie herkommen- geht nix ohne vorherigen Kleinkrieg. Statt dessen läßt man solche Reitbüffel wie Cornet Obo-hastenichtgesehen zu. Ein Skandal. Sollen die gefälligst nach Zangersheide fahren und L.Melchior das Glasmurmelspiel vorschlagen: Tausche 300xStakkato gegen 300x AirJordan. Für die log. Abwicklung dient das LG. Auch gezielte Fremdankäufe bei KWPN sind denkbar - aber im Rahmen des Zuchtziels. Nehmt damit den Privaten den Wind aus den Segeln, bevor die noch mehr anrichten !! (Paule, Sosath)
Althengstmarketing Gegen die Marketinglawinen von div. Privathengsthaltern für die jeweiligen Mode-Junghengste muss ein Gegenpol aufgebaut werden. Es ist gezielt Werbung für vererbungssichere Althengste zu betreiben. Unter Umständen sind im Rahmen eines Leistungsprogramms gezielte Anpaarungen mit diesen Hengsten zu subventionieren (Goldfever, DeNiro etc). Für die Neu-züchter sind diese Hengste mit Anpaarungsempfehlungen zu versehen. Da muss mal das Wissen zusammengetragen und veröffentlicht werden. Die Gestüter allein sind damit überfordert. Wenn ich heute z.T. die Infos über Althengste im s.g. "Goldenen Buch" sehe, schwillt mir der Hahnenkamm. Ein "Scheiss-"Bild - die Ergebnisse der HLP - das war es. Wie soll sich der Neu-Züchter für so einen Hengst entscheiden ?
Stutenschauen: Hier gehören die bisherigen Prämierungen in den Hintergrund und die sporterfolgreichen Nachkommen des Stamms in den Vordergrund. MUSS bei jeder Schau mit in die Beurteilung einfliessen. Daten liegen doch vor. Dabei kann man die Erfolge aus der Nachkriegszeit getrost weglassen und teure Fohlenverkäufe auch - die sind kein Qualitätsmassstab. Gerade die Qualität von Stuten muss eine andere Bewertung erfahren.
Gesundheitsindex bei Leistungsstuten und vor allem bei Hengsten gehört erstellt und veröffentlicht. Hier können wir von den NL's und SWE ausnahmsweise mal abgucken. (siehe dort)
Vermarktung - gegenüber dem derzeitigen Massenauftrieb von Fohlen und Reitpferden über die AAZ-Auktionen ist einer gezielten Auswahl von Eliten der Vorzug zu geben. Für den normalen Vertrieb stellt der Verband eine zentrale Datenbank zur Verfügung, die die Daten der verkäuflichen Nachkommen mit den Daten der Hengste und STutenstämme verbindet. Hier kann sich jeder Käufer gezielt informieren - (ehorses als Vorbild, ergänzt um die Zuchtdaten nach dem Muster Horsetelex). So machen wir den Markt transparent und halten den Ball bei den Vermarktungskosten flach.
So - ich haben fertig - erstmal, weil Mittagspause zu Ende ist.
Das wird ausser uns keiner lesen, keiner aufnehmen, keiner umsetzen - war trotzdem ganz wohltuend das mal runterzuschreiben......
Ich bin der Meinung, dass die derzeitige Krise nur durch gravierende Änderungen des Systems und der Verbandspolitik zu bewältigen ist.
Darüber kann man sicher eine Doktorarbeit schreiben - ich versuch es mal mit kurzen und knackigen Thesen, die ich zur Diskussion stelle:
Also - was muss sich ändern ?
Zuchtleitung ist derzeit ein zahnloser Tiger - keine oder nur geringe Einflussmöglichkeiten. Daher sollte die Verantwortung und Entscheidung über die Einkäufe des Landgestuets in deren Hände gelegt werden und das LG der Zuchtleitung unterstellt werden. In Holstein hat man kein LG, aber Verbandshengste. Auch die Entscheidung über die Hunnesrücker Einkäufe sollte die Zuchtleitung treffen
Nur so ist eine Steuerung der Zucht wieder einigermassen möglich und eine Steuerung des Hengstmarktes abseits von Modeerscheinungen und rein kommerziellen Überlegungen. Derzeit hängt alles davon ab, ob sich die beiden Verantwortlichen gut verstehen. Tun sie nicht - wie die letzten 2 Jahre bewiesen haben. Der Ankauf von Spörcken für 300Tsd bei der letzten Körung war im Sinne der bereits durch die Zuchtleitung geäußerten Linie kontraproduktiv .
FRH - Förderverein - Das H sollte mal für Hengste gesetzt werden. Statt irgendwelchen Turnierreitern hier gute Pferde zu organisieren, wird der Verein zur Unterstützung des Hengstankaufs umgewidmet. Zu viele Gute sind seit Abschaffung des 1. Lotes abhanden gekommen. Können ja später immer noch als Turnierpferd zur Verfügung gestellt werden. Die finanziellen Mittel werden zukünftig ausschliesslich für Hengste im Zuchteinsatz genutzt.
Junghengst- und Fremblut-Hype: Dem kann man sich sicher auch in Zukunft nicht ganz entziehen. Aber: Für die Nutzung eines ungeprüften Hengstes und die Zulassung von Fremdbluthengsten ist vom Hengsthalter ein Betrag von x Euro an den Verband zu leisten. Damit werden die o.g. Punkte mitfinanziert.
Zulassung von Hengsten aus anderen Zuchtgebieten - ist zukünftig AKTIV durch die ZL zu betreiben. Vor allem unter dem Aspekt "Rückgewinnung von hann. Genen": Gilt für Air Jordan, Jaguar Mail, Chardonnay Z, Crack Z, Fergar Mail, Darco usw usw.
Die werden weltweit benutzt. Nur in Hannover - dort wo sie herkommen- geht nix ohne vorherigen Kleinkrieg. Statt dessen läßt man solche Reitbüffel wie Cornet Obo-hastenichtgesehen zu. Ein Skandal. Sollen die gefälligst nach Zangersheide fahren und L.Melchior das Glasmurmelspiel vorschlagen: Tausche 300xStakkato gegen 300x AirJordan. Für die log. Abwicklung dient das LG. Auch gezielte Fremdankäufe bei KWPN sind denkbar - aber im Rahmen des Zuchtziels. Nehmt damit den Privaten den Wind aus den Segeln, bevor die noch mehr anrichten !! (Paule, Sosath)
Althengstmarketing Gegen die Marketinglawinen von div. Privathengsthaltern für die jeweiligen Mode-Junghengste muss ein Gegenpol aufgebaut werden. Es ist gezielt Werbung für vererbungssichere Althengste zu betreiben. Unter Umständen sind im Rahmen eines Leistungsprogramms gezielte Anpaarungen mit diesen Hengsten zu subventionieren (Goldfever, DeNiro etc). Für die Neu-züchter sind diese Hengste mit Anpaarungsempfehlungen zu versehen. Da muss mal das Wissen zusammengetragen und veröffentlicht werden. Die Gestüter allein sind damit überfordert. Wenn ich heute z.T. die Infos über Althengste im s.g. "Goldenen Buch" sehe, schwillt mir der Hahnenkamm. Ein "Scheiss-"Bild - die Ergebnisse der HLP - das war es. Wie soll sich der Neu-Züchter für so einen Hengst entscheiden ?
Stutenschauen: Hier gehören die bisherigen Prämierungen in den Hintergrund und die sporterfolgreichen Nachkommen des Stamms in den Vordergrund. MUSS bei jeder Schau mit in die Beurteilung einfliessen. Daten liegen doch vor. Dabei kann man die Erfolge aus der Nachkriegszeit getrost weglassen und teure Fohlenverkäufe auch - die sind kein Qualitätsmassstab. Gerade die Qualität von Stuten muss eine andere Bewertung erfahren.
Gesundheitsindex bei Leistungsstuten und vor allem bei Hengsten gehört erstellt und veröffentlicht. Hier können wir von den NL's und SWE ausnahmsweise mal abgucken. (siehe dort)
Vermarktung - gegenüber dem derzeitigen Massenauftrieb von Fohlen und Reitpferden über die AAZ-Auktionen ist einer gezielten Auswahl von Eliten der Vorzug zu geben. Für den normalen Vertrieb stellt der Verband eine zentrale Datenbank zur Verfügung, die die Daten der verkäuflichen Nachkommen mit den Daten der Hengste und STutenstämme verbindet. Hier kann sich jeder Käufer gezielt informieren - (ehorses als Vorbild, ergänzt um die Zuchtdaten nach dem Muster Horsetelex). So machen wir den Markt transparent und halten den Ball bei den Vermarktungskosten flach.
So - ich haben fertig - erstmal, weil Mittagspause zu Ende ist.
Das wird ausser uns keiner lesen, keiner aufnehmen, keiner umsetzen - war trotzdem ganz wohltuend das mal runterzuschreiben......
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