Wolfsangriff auf Pferdeherde

[silas]

Unsere Wolfsberater haben hier auf mehreren Veranstaltungen mit sehr eindrucksvollen Zahlen nachgewiesen, dass der LK Diepholz für den Wolf tatsächlich zu wenig Wild aufweist.

Dort, wo der Wolf steht, gibt es kaum Wild, das steht an ganz anderen Stellen, doch dort fühlt der Wolf sich nicht unbedingt wohl.

Und warum haben wir derart viele Schadensfälle?
Ganz einfach, hier kommen mehrere Punkte zusammen:

1. Wir haben eine sehr hohe Nutztierdichte in unmittelbarer Nähe zum Wolfsstandort / Rendezvousplätzen,
2. Hier wird seit vielen Generationen Weidetierhaltung betrieben, unsere Herden / Bestände sind entsprechend groß - die Weiden auch, viele davon liegen im Naturschutzgebiet und sind Eigenland.
3. War uns hier schon klar, dass sich die Wölfe bei dem leckeren Angebot auf dem Silbertablett, auf Nutztiere spezialisieren - immerhin können die Jungtiere so sehr bequem jagen lernen
4. Steht hier eben nicht nur, wie seitens des Monitorings immer behauptet wird, ein Einzeltier, sondern eine nette kleine Gruppe, die sich vermutlich gerade vervielfacht hat.
5. Melden die Nutztierhalter hier wirklich jeden Schaden, ob Hobbyhaltung oder nicht - die Leute hier sind bei dieser Thematik kompromisslos.

[Ferse]

Danke aber ich habe keine Zweifel an den Ausführungen der dortigen Jägerschaft und glaube das die am ehesten Auskunft über die Wildbestände geben können. Deshalb habe ich den Link auch beigefügt.

[Coyana_78]

Das Problem hier ist wohl nicht, daß unser liebster Ferse nicht versteht, warum es so viele Schadenfälle dort gibt, sondern, daß er nicht verstehen will, daß es gar nicht möglich ist, diese Nutztiere wirkungsvoll, bezahlbar, rechtskonform und tierschutzkonform (artgerechte Haltung) vor Wolfsübergriffen zu schützen.

[Ferse]

Unsere Wolfsberater haben hier auf mehreren Veranstaltungen mit sehr eindrucksvollen Zahlen nachgewiesen, dass der LK Diepholz für den Wolf tatsächlich zu wenig Wild aufweist. Dort, wo der Wolf steht, gibt es kaum Wild, das steht an ganz anderen Stellen, doch dort fühlt der Wolf sich nicht unbedingt wohl.

Das kann kein Wolfsberater nachweisen, das ist blanker Unsinn wenn die so etwas erzählen. Natürlich hat der Wolf ein Abschreckungspotential. Rot- und Damwild weicht zunächst großräumig aus wo der Wolf neu auftaucht. Dem Schwarzwild ist der Wolf relativ gleichgültig und Rehwild versucht sich zu verstecken. Da der Wolf bevorzugt Rehwild reißt gibt es also gar kein Problem. Wer die Abschusszahlen + Verkehrsopfer im LK Diepholz kennt ,weiß über das theoretische Beutepotential bescheid. Da können noch ganz viele Wölfe von satt werden.

Dort, wo der Wolf steht, gibt es kaum Wild, das steht an ganz anderen Stellen, doch dort fühlt der Wolf sich nicht unbedingt wohl.

Was sollen das für Gebiete sein, die die Beutetiere aufsuchen der Wolf aber meidet?

Steht hier eben nicht nur, wie seitens des Monitorings immer behauptet wird, ein Einzeltier, sondern eine nette kleine Gruppe, die sich vermutlich gerade vervielfacht hat.

Den Nachweis kann man im Zeitalter von Fotofallen wohl schnell erbringen und das "Monitoring" korrigieren.

[Ferse]

Das Problem hier ist wohl nicht, daß unser liebster Ferse nicht versteht, warum es so viele Schadenfälle dort gibt, sondern, daß er nicht verstehen will, daß es gar nicht möglich ist, diese Nutztiere wirkungsvoll, bezahlbar, rechtskonform und tierschutzkonform (artgerechte Haltung) vor Wolfsübergriffen zu schützen.

Muss ich auch nicht verstehen weil es tausendfach von Nutztierhaltern in Wolfsgebieten praktiziert wird.

[Ramzes]

Am 09.10.2015 findet im Gasthof Meding , Dorfmark ein
Workshop zum Thema Wolf statt :
Umgang mit dem Wolf aus der Sicht niedersächsischer Rinderhalter .
s. LWK Außenstelle Fallingbostel , Flyer download

[Ramzes]

Das Problem hier ist wohl nicht, daß unser liebster Ferse nicht versteht, warum es so viele Schadenfälle dort gibt, sondern, daß er nicht verstehen will, daß es gar nicht möglich ist, diese Nutztiere wirkungsvoll, bezahlbar, rechtskonform und tierschutzkonform (artgerechte Haltung) vor Wolfsübergriffen zu schützen.

Muss ich auch nicht verstehen weil es tausendfach von Nutztierhaltern in Wolfsgebieten praktiziert wird.

Ach Ferse , in Großdrebnitz sind nun schon zum wiederholten Male
Wölfe in einem Damwildgatter aktiv gewesen , trotz nachweislich anerkanntem
Schutz .
Die Aktivitäten der Wolfsfamilien steigern sich von Juli bis Sept./ Okt. ,
wenn die Welpen immer mehr mit auf den Streifzügen / Jagd mit
einbezogen und angelernt werden .
" Tausendfach " halte ich bezogen auf Nutztierhalter für nicht korrekt ,
sicherlich meinst Du speziell die Schafhalter , insbesondere die
Berufsschäfer .
Dabei schließt sich die Frage an , ob es überhaupt Tausend
Berufsschäfer im Wolfsland gibt , denn bislang sind die
Präventionsmaßnahmen fast ausschließlich auf Schafe / Ziegen / Gatterwild ausgerichtet .
Dann die ldw. Betriebe mit Schaf-/ Ziegenhaltung .

Ein vorgeschriebenes " Zaunkonzept " für Pferde ( Rinder ) existiert
doch noch gar nicht , weder in Ost noch West , ...es gibt so eine
Art Leitfaden für Rinderhalter .

[silas]

Auch ganz witzig, alle hier stehenden Tiere sind mittlerweile DNA-bekannt, also positiv verprobt, keines kommt aus dem Munsteraner Rudel und sie zeigen auch bei Tag wenig Scheu,

Hier wird nur noch abfällig über die Weisheiten unserer Experten gelacht. -Tja und wolfssichere Zäune im Naturschutzgebiet gehen leider nicht mit dem Baurecht überein, HSH werden auch nicht genehmigt......

[Arielle]

Pragmatismus anstatt Ideologie: Ein Blick über den Rhein kann manchmal hilfreich sein!

http://www.onlinereports.ch/News.109+M5f7f0dd0b0c.0.html

[monka]

Pragmatismus anstatt Ideologie: Ein Blick über den Rhein kann manchmal hilfreich sein!

Da kann ich dir nur zustimmen.

http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/france/11749553/France-to-train-team-of-wolf-hunters-to-protect-sheep.html

[Ramzes]

Auch ganz witzig, alle hier stehenden Tiere sind mittlerweile DNA-bekannt, also positiv verprobt, keines kommt aus dem Munsteraner Rudel und sie zeigen auch bei Tag wenig Scheu,

Hier wird nur noch abfällig über die Weisheiten unserer Experten gelacht. -Tja und wolfssichere Zäune im Naturschutzgebiet gehen leider nicht mit dem Baurecht überein, HSH werden auch nicht genehmigt......

http://www.az-online.de/altmark/kloetze/das-wollen-nicht-noch-einmal-antun-5248662.html

Hobbyhalter von Schafen geben auf ,...zum
wiederholten Male in Siedlungsnähe ...
Silas , ja und Du vermutest richtig , daß nicht alle
Geschädigten die Risse melden , das fängt u.a.
mit fehlender Ohrmarke an ...

[Ferse]

Ramzes: Was soll an der Zäunung in Großdrebnitz wolfsicher sein. Tut mir leid, aber da habe ich andere Vorstellungen. Wer drei mal innerhalb kurzer Zeit den Wolf in der Einzäunung hatte, muss sich die Frage nach Versäumnissen gefallen lassen. Das gilt nicht nur für Großdrebnitz. Ich neige zu dem Urteil "fahrlässig" und das ist noch wohlwollend.

Nutztierhalter meinte ich nicht nur gewerbsmäßig sondern auch als Hobby. Deshalb tausendfach.

Wolfssicher ist für mich zunächst wolfsicher, egal welche Tiere sich in der Umzäunung aufhalten.

[monka]

"Nun hat eine Anfrage von NDR 1 Niedersachsen beim Wolfsbüro des Landes ergeben, dass es im vergangenen Jahr nirgendwo in Niedersachsen so viele Wolfsrisse gegeben hat wie in der Region Diepholz-Vechta - und das obwohl im Osten des Landes bisher weit mehr Wölfe gesichtet worden sind."

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Woelfe-beissen-besonders-haeufig-in-Diepholz-zu,wolfsrisse100.html

[Ferse]

silas: Tja und wolfssichere Zäune im Naturschutzgebiet gehen leider nicht mit dem Baurecht überein, HSH werden auch nicht genehmigt......

Dann muss man da eben draußen bleiben, wo ist dass Problem ?

[Coyana_78]

silas, nicht nur im Natuerschutzgebiet darf man keinen wolfssicheren Zaun bauen.
Auch in "normalen" Außenbereichen und Landschaftsschutzgebieten ist das oft nicht erlaubt.
Meine Flächen liegen sämtlich im Landschaftsschutzgebiet.

Ich erinnere mich dunkel, daß ich irgendwo gelesen habe, daß es auch mit Zäunen Probleme geben kann, "die für Wildtiere ein Hindernis darstellen".
Das war damals irgendwie Thema bei einem Zaunbauprojekt.

[Ferse]

Auch in "normalen" Außenbereichen und Landschaftsschutzgebieten ist das oft nicht erlaubt.
Meine Flächen liegen sämtlich im Landschaftsschutzgebiet.

Ich erinnere mich dunkel, daß ich irgendwo gelesen habe, daß es auch mit Zäunen Probleme geben kann, "die für Wildtiere ein Hindernis darstellen". Das war damals irgendwie Thema bei einem Zaunbauprojekt.

Bei uns in Niedersachsen kein Problem. Ob Forstgatter, Jagdgatter, Damwildgatter - alles ist gegen Eindringen von Wildtieren gesichert.

[Ramzes]

Auch in "normalen" Außenbereichen und Landschaftsschutzgebieten ist das oft nicht erlaubt.
Meine Flächen liegen sämtlich im Landschaftsschutzgebiet.

Ich erinnere mich dunkel, daß ich irgendwo gelesen habe, daß es auch mit Zäunen Probleme geben kann, "die für Wildtiere ein Hindernis darstellen". Das war damals irgendwie Thema bei einem Zaunbauprojekt.

Bei uns in Niedersachsen kein Problem. Ob Forstgatter, Jagdgatter, Damwildgatter - alles ist gegen Eindringen von Wildtieren gesichert.

...aber nicht vor Eindringen von Wölfen !

Im übrigen solltest Du Dich mal bei der Unteren Landschaftsbehörde
erkundigen .

[Coyana_78]

Erstens das, Ramzes.

Und zweitens: Das sind keine Weidezäune. Für diese Art von Zäunen gelten eh gesonderte Vorschriften. auch in Niedersachsen.
Da werden genau die Zäune aufgelistet, die eh genehmigungspflichtig sind (Damwildgatter) oder die nur zum Schutz von Forstkulturen gedacht und genehmigungsfrei sind.

Jagdgatter werden schon viele Jahre nicht mehr genehmigt.

Das Argument taugt nicht. Außerdem alles nicht wolfssicher.

[Ferse]

Ich glaube schon dass es sich rumgesprochen hat das verschiedene Wildtiere Zäune untergraben und was dagegen zu tun ist.

Im übrigen solltest Du Dich mal bei der Unteren Landschaftsbehörde erkundigen .


Wonach ?

[Ramzes]

Ich glaube schon dass es sich rumgesprochen hat das verschiedene Wildtiere Zäune untergraben und was dagegen zu tun ist.

Im übrigen solltest Du Dich mal bei der Unteren Landschaftsbehörde erkundigen .


Wonach ?

...nach ortsüblichen Zäunen im Landschaftsschutzgebiet ,
bei der Gemeinde nach Außenbereich , Zaunbau ,
Nichtlandwirte / Landwirte ...

Solange " Wolfssichere " Zäune nicht als ortsüblich gelten ,
haben wir da etwa ein Problem ???
Baurecht ??? Noch nie was von gehört ???