Wolfsangriff auf Pferdeherde

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  • C-Inkognito
    Gesperrt
    • 27.11.2008
    • 2354

    Zitat von monka Beitrag anzeigen
    gibt ja auch keine- wir fahren auf Sicht. Alle Forschungsergebnisse zum Thema Wolf stammen aus der Zeit, wo Wölfe entweder fast ausgerottet oder in Reservaten kaserniert waren + Beobachtungen aus Tierparks, Wildparks etc.

    Wie man aufgrund dieser Datenlage glaubt zu wissen, wie sich Wölfe ohne natürliche Feinde und Bejagung vermehren und vehalten, ist mir schleierhaft.
    Er bezieht sich auf Gegenden in z.B. Italien wo es immer frei lebende Wölfe gegeben hat bis heute. Er ist der Meinung, dass es eine Koexistenz zwischen Mensch und Wolf geben kann, wenn nur der Mensch sich wieder daran gewöhnt, dass es Wölfe gibt.

    Kommentar

    • monka
      • 22.02.2010
      • 2539

      wo auch immer freilebenden Wölfen kurzer Prozess gemacht wurde/ wird wenn sie den Nutztierhaltern zuviel werden.

      weil's da so toll läuft zwischen Mensch und Wolf...

      http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.grottaglieinrete.it %2Fit%2Fwp-content%2Fuploads%2F2015%2F02%2Fresti-di-puledri-murgesi-ritrovati-dicembre-2014-Fragnelli-Anna-Grazia-azienda-Colucci-Vecchio-Martina-Franca-2.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.grottaglieinrete. it%2Fit%2Fsbranato-puledri-vitelli-nuove-segnalazioni-attacchi-lupi-in-provincia-taranto%2F&h=581&w=1032&tbnid=VOk_reV1XfjSyM%3A&zo om=1&docid=5D7_-MV1xAwbvM&ei=aY0pVcyhHYGN7Qbw84GgBQ&tbm=isch&iact= rc&uact=3&dur=567&page=7&start=213&ndsp=37&ved=0CF cQrQMwGzjIAQ&biw=1680&bih=913


      http://www.google.de/imgres?imgurl=h...w=1680&bih=913



      Zuletzt geändert von monka; 11.04.2015, 22:19.

      Kommentar

      • Kluger Hans
        • 07.10.2013
        • 152

        Es war klar, dass die Aussagen von Professor Boitani in der jüngsten Ausgabe des Spiegels in diesem Thread auf wenig Gegenliebe stoßen würden.

        Ich war in der letzten Woche im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (wenn jemand hier weiß, wo das liegt) bei einem sehr renommierten Pferdezüchter. Wer da mal durchfährt, glaubt sofort, dass die Gegend mittlerweile zu den am dünnsten besiedelten Regionen Deutschlands zählt. Seit mindestens 2008 gibt es dort auch wieder etliche Wölfe. Ich habe den Mann, der sich seit 40 Jahren erfolgreich mit dem Thema Pferdezucht beschäftigt, zu dem Thema befragt und er gab mir eine ganz nüchterne Antwort: „Ja, wir haben hier seit Jahren Wölfe, aber mit Pferden ist hier noch nie was passiert. Wir betreiben auch keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen. Für die Schafzüchter ist das allerdings schon ein Thema, weil gelegentlich ein Lamm oder ein Schaf gerissen wird.“

        Diese Aussage bestätigt anscheinend den „bösen“ Professor Boitani, der bei seinen Untersuchungen auch zu der Erkenntnis kommt, dass diejenigen, die schon seit Jahren mit der Wolfsthematik leben, deutlich entspannter sind, als die, bei denen jetzt erstmals Wölfe gesichtet wurden.

        Keine Frage: Wenn ein Wolf real zu einem echten Problem wird, dann gilt es Konsequenzen zu tätigen, die bis zu seiner Liquidierung reichen können. Doch bis heute gibt es in Deutschland keinen einzigen nachgewiesenen Fall, bei dem Menschen, Pferde oder Fohlen von Wölfen gerissen oder getötet wurden. Die Todes- und Schadensquote durch frei laufende Hunde - speziell sogenannter Kampfhunde – sieht da schon ganz anders aus.

        Dies erinnert mich doch sehr an das Bundesland und seine Bewohner, das über die wenigsten Moslems verfügt, aber mit seinen PEGIDA-Umzügen die meiste Stimmung gegen diese Religionszugehörigkeit macht. Überhaupt lassen zahlreiche Kommentare in diesem Thread an Analogien zu den Themen Ausländer, Überfremdung und Islamisierung des Abendlandes denken. Über einen etwas entspannteren und sachlicheren Umgang mit all diesen Themen kann man ja vielleicht nachdenken.

        Ich komme aus einem Dorf in einer sehr ländlichen Region, das ab 1945 in Relation zu seiner Einwohnerzahl mehr als 50 Prozent Flüchtlinge aus den ehemaligen Ostgebieten aufnehmen musste. Für unsere Großeltern und Eltern war dies bestimmt keine einfache Situation, wenn sie in ihrem Haus mal eben für Monate und Jahre sechs oder sieben völlig fremde Menschen beherbergen mussten. Aber sie haben diese Herausforderung gelöst. Heute gehören viele Nachfahren dieser Flüchtlinge zu den aktivsten und wertvollsten Vertretern unseres Dorfes.

        Und jetzt dürfen die Hardcore-Wolfshasser mal so richtig ablästern über meine Haltung.

        Kommentar

        • C-Inkognito
          Gesperrt
          • 27.11.2008
          • 2354

          Das was der Kluge Hans schreibt geht in die Richtung meines Eingangs-Statements hier im Thread. In sehr abgelegenen dünn besiedelten Gegenden kann ich mir eine friedliche Koexistenz zwischen Mensch und Wolf eher vorstellen als in den meisten Gegenden Deutschlands. Man kann nicht überall Spezialzäune bauen und wie der Herr Boitani vorschlägt die Schäfer an den Deichen dazu zwingen 24h/Tag die Schafsherde zu hüten. Ab und zu ein gerissenes Schaf/Lamm würde ich ja noch tolerieren (und kann sicherlich die Gesellschaft den Schäfern kompensieren), aber die Gefährdung für z.B. spielende Kinder im Wald nicht. Und klar, auch Fohlen/Jährlinge und ältere Pferde könnten mögliche Opfer werden. An ausgewachsene gesunde Pferde in der Herde wird der Wolf sich wohl eher nicht rantrauen (so zumindest meine Einschätzung).

          Da wir aber nun mal fast überall dicht besiedelt sind, wird es mit zunehmender Population an Wölfen auch zunehmend mehr Probleme geben. Daher mein pragmatischer Ansatz, die Tiere zur Bejagung freizugeben, und so den Wolf auf Abstand und die Population niedrig halten. Gibt es irgendwo mal einen Problemwolf, bedarf es keiner großartigen öffentlichen Diskussion, ob dieser nun tatsächlich eine Gefährdung darstellt oder nicht. Unser Ökosystem in Deutschland benötigt nicht zwingend den Wolf, selbst wenn es wünschenswert wäre, dass es in unserer Natur eine möglichst große Artenvielfalt gibt, und dies zeigt, wie tolerant wir nicht nur gegenüber anderen Religionen und Andersdenkenden ... sondern auch gegenüber freilebenden Tieren in Deutschland sind.

          Ich bin nicht der Meinung des Herrn Boitani, dass sich der Mensch wieder an den Wolf gewöhnen muss, sondern dass sich der Wolf dem Menschen in Deutschland anpassen muss - tut er dies nicht in einer für uns tolerablen Art und Weise, hat er für mich hier keine Existenzberechtigung.
          Zuletzt geändert von C-Inkognito; 12.04.2015, 05:05.

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          • Arielle
            • 23.08.2010
            • 2852

            Lt. offiziellem Wolfsnachweis des Landes Brandenburg gibt es in Ostprignitz-Ruppin einzelne Wölfe, also noch keine im Rudel jagende Wölfe!!, und die ausschließlich im ehemaligen "Bombodrom" Kyritz-Ruppiner-Heide. Züchtet der Kollege auf dem Gelände Pferde?

            ? Irgendetwas passt da nicht zusammen. Sollte das Landesumweltamt jahrelang hinterher hinken?

            Zuletzt geändert von Arielle; 12.04.2015, 08:15.
            http://www.zuechtergewerkschaft.com/

            Kommentar

            • silas
              • 13.01.2011
              • 4024

              Durchgehende Pferde, mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Wolfskontakt, mit reichlich Blechschaden hatten wir schon - ich frage mich immer, warum ausgerechnet den Personen mehr Glauben geschenkt werden soll, als denen, die mehrfachen Tierverlust und Folgeschäden vorweisen können.

              Ausserdem erschliesst sich mir das Argument, Pferde seien weniger gefährdet, in doppelter Hinsicht nicht. Tragende Stuten können durch Stress verfohlen, unter der Geburt gerissen werden, Fohlen sind potentiell gefährdet. Und warum kann ich als Pferdehalter kein Verständnis für den geschädigten Schäfer oder Rinderhalter aufbringen und mich mit seinen Forderungen solidarisch erklären? Wie borniert muss ich sein, um diese Tiere so gering zu schätzen?


              Was haben Wölfe mit einer Flüchtlingsproblematik zu tun? - NICHTS.



              Farina, vielen Dank für Deine Posts, gestern - da werde ich doch gleich mal Kontakt aufnehmen!



              Der Wolf soll sich also dem Menschen anpassen, so, so. Wer lädt denn die Rudelführungen an den runden Tisch und verhandelt da ein Abkommen?

              Auf deutsch: Merkt ihr eigentlich nicht, wie man Euch mit derartigen Vermenschlichungen ad absurdum führt?

              Wölfe haben einen ausgeprägten Geruchssinn, sie können über viele Kilometer ihre Beute riechen - allein mit diesem Wissen, sollte jedem, noch selbständig denkendem, Menschen klar sein, dass in unserer dicht besiedelten Landschaft, die Tiere dauernd auf unseren Geruch stossen. Es handelt sich um einen Beutegreifer, der Nähe nicht über anfassen oder nebeneinder liegen definiert, sondern über die Informationen, die er täglich aufnimmt und hier ist der Geruchssinn als besonders bedeutend zu benennen.

              Einem Wildtier mit entsprechendem Nahrungsbedarf kann man Nichts erklären, man kann es Vergrämen (dazu sind die Jäger nicht ausgerüstet, das Gesetz....) oder töten (dagegen spricht ein anderes Gesetz...).

              So,so, in anderen Ländern funktioniert also das Zusammenleben scheinbar konfliktfrei.....komisch nur, dass dort die Tiere auf jede erdenkliche Art gewildert werden, teilweise ganz offen und ungehemmt. Ein Aspekt, den natürlich offizielle Stellen gern verschweigen, wer möchte sich schon für illegalen Waffengebrauch und allem was dazugehört an den europäischen Pranger stellen lassen?

              Deutschland sicherlich nicht, denn dann holt uns unsere Vergangenheit mal wieder ein.


              Ich sehe momentan nur den Weg, hierzulande mit Hilfe der Politik eine annehmbare Lösung zu schaffen, daran haben wir, Coletto und ich, gestern gearbeitet.

              Was habt Ihr, und jetzt spreche ich all diejenigen an, die hier "vernünftige"Lösungen propagieren und versteckt Panikmache vorwerfen, beigetragen, um eine konkrete Lösung der Problematik zu erreichen?

              Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir es uns nicht länger leisten können, Grundsatzdiskussionen zu führen. Der wirtschaftliche Schaden, durch den Wolf verursacht, geht bereits in die 2. Runde, damit spreche ich die Stornierungen von Urlaubsbuchungen in der Lüneburger Heide an. Es handelt sich um den sog. Sanften Tourismus, an dem eine Menge Existenzen hängen.
              Entscheidungen, wie man mit der sich gerade wieder vervielfältigenden Wolfspopulation umgehen will, sind dringender denn je.
              Zuletzt geändert von silas; 12.04.2015, 06:50.
              Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

              Kommentar

              • Coletto
                • 26.02.2015
                • 983

                Kluger Hans, befinden sich die Liegenschaften des von Dir genannten Pferdezüchters an/in der Nähe von Haupt- und Bundesstraßen? Wenn nicht, wäre ich auch sorgloser.

                Zu "... gelegentlich ein Schaf oder Lamm gerissen":
                Das genau ist der springende Punkt. Damit, also mit "gelegentlich" und "ein" könnten auch hier die meisten Tierhalter gut leben.
                Die Erfahrung lehrt allerdings: Auf ein gefressenes Schaf oder Damtier kommen drei, fünf oder zehn Tiere, die sich, aufs Schwerste verletzt, teils mit heraus quellenden Därmen, noch zum Stall zu schleppen versuchen. Andere werden mit Kehlbiss getötet und liegen gelassen. (Dieses Thema hatten wir im Ersten Drittel des Threads schon.) Einzäunung ist also sowohl Schutz als auch Verhängnis, wenn der Wolf die Überwindung derselben lernt.

                Auch ich hatte bis zum Beginn des Jahres eine offene, eher positiv gefärbte Einstellung zum Wolf und sah ihn als Bereicherung der Natur. Ich hatte mich auf Aussagen verlassen wie: "Er ist ein scheues Waldwesen. Er ernährt sich zu 99% von Wild, ab und an auch mal von einem Schaf. Menschen und deren Umgebung meidet er. Bei extrem seltenen Begegnungen ist er durch laute Ansprache leicht zu vertreiben". Die Realität ist aber leider eine andere und fordert das Management ganz anders heraus als gedacht.
                Eine breite Akzeptanz aller Bevölkerungsgruppen in allen Regionen kann nur erreicht werden, wenn die Betroffenen gehört und Maßnahmen entsprechend angepasst werden.
                Allerdings sehe ich wegen der Trägheit des Systems den Zug schon als nahezu abgefahren.
                Zuletzt geändert von Coletto; 12.04.2015, 08:59.

                Kommentar

                • monka
                  • 22.02.2010
                  • 2539

                  @ Kluger Hans

                  ich habe den Herrn Boitani nicht als böse bezeichnet sondern angemerkt, daß er mit der Propaganda pro Wolf seinen Lebensunterhalt verdien. Die Schäfer, die in Frankreich in höherem Maße als in Deutschland im Haupterwerb ihren Lebensunterhalt verdienen, sehen das naturgemäß anders. Die offiziellen Zahlen, die vom französichen Wolfsmanagment zur Verfügung gestellt werden, widersprechen den Aussagen dieses Herrn. Die Risse im 1.Quartal 2015 haben sich erwartungsgemäß
                  wie in den letzten Jahren gesteigert.

                  Was die offiziellen Zahlen nicht zeigen, daß dort wie hier nicht jeder Angriff und jede Attacke entschädigt werden.
                  Zitat einer Schäferin: "Wir hatten 2014 7 Wolfsatttacken, davon wurde nur eine entschädigt. Die Kassen sind leer"


                  für die Nichtfranzosen- in dem Artikel geht es hauptsächlich darum, daß sich der Wolf morgens um 4 nur wenige Meter vor dem Fenster auf dem Hof rumdrückte und sich ohne Angst vor der Frau und den Hunden langsam zurückzog. In Frankreich, Italien, Spanien, überall gibt es eine steigende Zahl an Rissen, und Wölfe die immer weniger Scheu vor dem Menschen haben. Steht bloß hier nicht in der Zeitung.
                  Was hier in der Zeitung steht, daß die Geschädigten ja ihren Schaden ersetzt bekommen (impliziert-haben ja dann keinen Schaden) was definitiv nicht stimmt. 1. wird nicht der aktuelle Marktwert entschädigt, und zum 2. haben viele Geschädigte, trotzt DNA Nachweis und Bestätigung des Schaden durch den Wolf keinen Zahlungseingang auf dem Konto.

                  Damit hat besagter Herr naturgemäß kein Problem. Je mehr der Wolf 'gemanagt' werden muß, desto gefagter ist sein 'Fachwissen' . Eine win-win Situation sozusagen, bei der Einführung des Problems verdienen und bei seinem Managment.

                  Außerdem werden in allen Ländern außer Deutschland Wölfe offiziell geschossen.
                  In Spanien gab es immer Wölfe und sie wurden immer bejagt. Die Abschüsse (ca 200 pa) werden an interessierte Jäger aus aller Welt verkauft.
                  Und trotzdem werden in all diesen Länder Wölfe illegal bejagt-nicht weil die Leute auf Trophöen scharf sind, sondern weil sie die Grundlagen ihrer Existenz verteidigen!

                  Kommentar

                  • silas
                    • 13.01.2011
                    • 4024

                    Deinem letzten Satz, Coletto, möchte ich hier in aller Deutlichkeit widersprechen.

                    Wenn wir jetzt sinnvolle Lobbyarbeit betreiben und uns bemerkbar machen, hat die Politik bereits wirksame Gesetze vorliegen, die sie sofort vollziehen kann.

                    Wichtig empfinde ich, unsere Jäger bei einer praktikablen und sinnvollen Lösung zu unterstützen - wir haben gestern dafür schon einiges in Bewegung gesetzt und wir lassen uns nicht von diesem Weg abbringen, im Gegenteil, wir werden weitere Mitstreiter gewinnen!
                    Zuletzt geändert von silas; 12.04.2015, 08:27.
                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                    Kommentar

                    • Coletto
                      • 26.02.2015
                      • 983

                      Zitat von monka Beitrag anzeigen
                      1. wird nicht der aktuelle Marktwert entschädigt, und zum 2. haben viele Geschädigte, trotzt DNA Nachweis und Bestätigung des Schaden durch den Wolf keinen Zahlungseingang auf dem Konto.

                      Damit hat besagter Herr naturgemäß kein Problem. Je mehr der Wolf 'gemanagt' werden muß, desto gefagter ist sein 'Fachwissen' . Eine win-win Situation sozusagen, bei der Einführung des Problems verdienen und bei seinem Managment.
                      Das gilt für hiesige "Experten" mit Sicherheit auch.

                      Kommentar

                      • farina
                        PREMIUM-Mitglied
                        • 28.11.2006
                        • 1504

                        Zitat von farina Beitrag anzeigen
                        http://www.atsenzagp.org/de/homepage...-in-wettringen


                        Wettringen, 28.03.2015 - Es waren Wissenschaftler aus der ganzen Welt zusammengekommen, um einerseits zu vergleichen, wie sich Wolfspopulationen wo und in welcher Weise ausgebreitet haben, andererseits aber auch um ein Fundament zu schaffen, in dem weltweit übergreifend Informationen und Erkenntnisse schneller und qualifizierter ausgetauscht werden können. Die Menge an Informationen, die dort zusammen getragen wurden, war überwältigend und Silke Engelhardt versucht, mit wenigen Worten zusammen zu fassen, welche Eckpunkte bereits jetzt fest gehalten werden können.


                        ZUSAMMENFASSUNG

                        In der Geschichte gab es, seit man schreiben kann, immer wieder Berichte aus dem „Zusammenleben“ von Wolf und Mensch und man kann einen kausalen Zusammenhang zwischen Kriegen in allen Jahrhunderten und den Übergriffen auf Nutztiere und Menschen feststellen.

                        Die Aussage, andere Länder kommen auch problemlos mit dem Wolf aus, ist schlichtweg falsch. Nur wenn der Wolf bejagt wird und somit in einer vertretbaren Entfernung zu Kulturlandschaften gehalten wird, ist ein Auskommen möglich
                        In Amerika ist durch den Bandwurm, (Echinicocus Granulosus) der durch den Wolf übertragen werden kann, ein sehr schwerwiegendes Problem aufgetreten. Dieser Bandwurm kann auch über die Atemwege aufgenommen werden und ist höchst gefährlich für den Menschen. Der direkte Kontakt mit Wölfen ist hierbei nicht nötig. Es reicht, wenn Tiere die Eier aufgenommen haben und wir dann in Kontakt mit diesen Tieren kommen. Auch Fliegen können diese Eier transportieren und so auf unsere Lebensmittel übertragen.

                        Die Vermischung von Wölfen und Hunden ist besonders in Kulturlandschaften aktuell. Sie birgt die Gefahr, dass wir nicht mehr den Wolf als eigene wilde Art haben, wie es ja vom Naturschutz angestrebt ist.

                        Viele Nutztierhalter stehen vor dem wirtschaftlichen Aus, da sie die Schutzmaßnahmen gegen den Wolf nicht mehr bewerkstelligen können. Zum Beispiel kann eine einzelne Person keine Schutzzäune aufstellen. Er benötigt also immer eine zweite Hilfsperson. Das können sich viele Wanderschäfer und Kleinbauern nicht leisten. Sind diese Schutzmaßnahmen jedoch nicht getroffen worden, können sie auch keine Entschädigung erwarten.

                        Durch den Wegfall von Wanderschäfern wird unsere Landschaft verbuschen. Habitate für viele ökologisch wertvolle Tiere und Pflanzen werden zerstört, oder nur mit großem Aufwand und über Spendengelder an Umweltschutzvereine durch Technikeinsatz wieder zu Wiesen gemacht. Diese Spendengelder ermöglichen das, was die Wanderschäfer nicht mehr haben aufbringen können. Ein Widerspruch, man zerstört einen ökologisch wichtigen Wirtschaftszweig, um dann mit Spenden und technischer Keule nicht einmal einen annähernden Effekt zu erzielen.

                        Die Verbreitung der Wölfe in dieser hohen Dichte, die unnatürlich ist, bedeutet das Aus für viele Tierarten, besonders Niederwild. Es wird ein Tier auf Gedeih und Verderb geschützt, ohne auf die Spätfolgen zu achten.
                        Dies sind nur einige Punkte die ich gerne an die Öffentlichkeit trage, um darauf aufmerksam zu machen.
                        Und hier bitte ich Sie nun persönlich

                        [I]Wenn Sie Wölfe sehen, deren Fährten finden oder gar Risse zu vermelden haben, tun Sie dies. Melden Sie uns ihre Probleme. In Kürze werden wir eine App einrichten, mit der sie leicht per Smartphone oder PC Ihren Standort an uns weiter leiten können, und Ihre Bilder zusenden können, damit wir Ihnen rund um die Uhr mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Wenn Sie Risse haben, melden Sie uns diese, wir bringen Ihnen bei, wie sie qualifiziert Genproben entnehmen können. Wir leiten diese gerne an die Institute weiter, die den Wolf tatsächlich von einem Hund unterscheiden können.

                        Wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir Fakten schaffen, und uns gegen die Gängelung durch Umweltverbände, die die Politik mit Lügenmärchen vom guten Wolf und einer friedlichen Koexistenz überzeugt haben, zu wehren.
                        Wir haben uns inzwischen beim Europäischen Parlament Gehör verschafft und man ist durchaus bereit, unser Wissen aufzunehmen und die Politik von dort aus, zum Umdenken zu bewegen.

                        Doch dafür brauchen wir auch Sie, die dazu beitragen, Fakten zusammen zu tragen und gemeinsam mit all denen, die den Wolf nicht nur im Fernsehen in einer Dokumentation als spannendes Tier erleben, sondern hier vor Ort mit ihm leben müssen, ein Fundament zu schaffen, in dem wir der Arterhaltung (nicht nur von einer Spezies, sondern von möglichst vielen) eine faire Chance bieten.

                        Silke Engelhardt
                        [/I]


                        .. die Ergänzung des Textes oben...

                        Kommentar

                        • Coletto
                          • 26.02.2015
                          • 983

                          Zitat von silas Beitrag anzeigen
                          ... wir lassen uns nicht von diesem Weg abbringen, im Gegenteil, wir werden weitere Mitstreiter gewinnen!
                          Mit jedem weiteren Landkreis, der neu von Wölfen besucht wird. Und mit jedem neuen Fall ungewöhnlichen Verhaltens. Und mit der persistierenden Ratlosigeit im Umgang damit.

                          Kommentar

                          • farina
                            PREMIUM-Mitglied
                            • 28.11.2006
                            • 1504

                            http://www.zeit.de/2012/18/DOS-Woelfe... drei Jahre alt und sechs Seiten lang - lesenswert

                            Kommentar

                            • greyrodent
                              • 04.08.2013
                              • 1283

                              Zitat von Kluger Hans Beitrag anzeigen
                              Ich war in der letzten Woche im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (wenn jemand hier weiß, wo das liegt) bei einem sehr renommierten Pferdezüchter. Wer da mal durchfährt, glaubt sofort, dass die Gegend mittlerweile zu den am dünnsten besiedelten Regionen Deutschlands zählt. Seit mindestens 2008 gibt es dort auch wieder etliche Wölfe. Ich habe den Mann, der sich seit 40 Jahren erfolgreich mit dem Thema Pferdezucht beschäftigt, zu dem Thema befragt und er gab mir eine ganz nüchterne Antwort: „Ja, wir haben hier seit Jahren Wölfe, aber mit Pferden ist hier noch nie was passiert. Wir betreiben auch keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen. Für die Schafzüchter ist das allerdings schon ein Thema, weil gelegentlich ein Lamm oder ein Schaf gerissen wird.“.
                              Ja, von hier aus gesehen kurz vor Parchim...


                              Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                              Lt. offiziellem Wolfsnachweis des Landes Brandenburg gibt es in Ostprignitz-Ruppin einzelne Wölfe, also noch keine im Rudel jagende Wölfe!!, und die ausschließlich im ehemaligen "Bombodrom" Kyritz-Ruppiner-Heide. Züchtet der Kollege auf dem Gelände Pferde?

                              ? Irgendetwas passt da nicht zusammen. Sollte das Landesumweltamt jahrelang hinterher hinken?

                              http://www.lugv.brandenburg.de/cms/m...wolf_nachw.pdf
                              Die Kyritz-Ruppiner Heide liegt MITTEN im Landkreis OPR. Insofern liegt ein nicht unbeträchtlicher Teil des Landkreisgebietes im potentiellen Jagd-(oder auch Pferde-erschreck-)gebiet dieses Wolfes. Zudem ist der Bereich eine "Wanderstrecke", wo sicherlich (dokumentiert oder auch nicht) wandernde Wölfe vorbeikommen, die entweder aus der Lausitz oder in Einzelfällen auch aus der ostpolnischen Population kommen (könnten).
                              Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn dort schon seit längerer Zeit "Wölfe" sind, aber nur ein Wolf als territoriales Tier dokumentiert ist.

                              Selbst WENN man dem LUGV nun "jahrelanges Hinterherhinken" unterstellen wollte, würde das dann eher bedeuten, daß auch "Wölfe" im Plural nicht notwendigerweise zu massiven Problemen führen müssen.

                              Ein paar Kilometer weiter westlich gibt's übrigens einen SEHR großen Pferdezüchter, der sogar Koppeln in direkter Autobahnnähe hat, soweit ich weiß... Der dürfte, wenn die Wölfe denn wollten, grob im Einzugsgebiet des Lübtheener Rudels liegen, das sind keine 30 km vom TÜP Lübtheen bis zu seinen "Produktionsflächen", die teilweise von Wald umgeben sind. (Und das Landgestüt Redefin liegt direkt neben dem TÜP... das sind vielleicht so 5 km, höchstens...)

                              Kommentar

                              • farina
                                PREMIUM-Mitglied
                                • 28.11.2006
                                • 1504

                                Deutsche Jagdzeitung - das erfrischend andere Jagdmagazin für den praxisorientierten Jäger mit spannenden Jagdfilmen auf Pareygo.de

                                Kommentar

                                • Coletto
                                  • 26.02.2015
                                  • 983

                                  Oh Gott, die grünen Fanatiker klingen ja wirlich militant.

                                  Kommentar

                                  • Ramzes
                                    • 15.03.2006
                                    • 14694

                                    Farina , ...ja so sind sie die " Tierfreunde " ,...
                                    vorletztes Jahr glaube ich , hatte eine Zeitung in
                                    Sachsen schlecht recherchiert ( Anm. allg. schon fast normal )
                                    und den falschen Ort veröffentlicht , woraufhin der ortsansässige
                                    Jäger im falschen Ort sich eines unglaublichen shitstorms
                                    incl. der übelsten Morddrohungen ausgesetzt sah .
                                    Die Zeitung hat es ein paar Tage später berichtigt ,
                                    da lagen aber die Nerven bei der betroffenen Familie
                                    schon blank .
                                    Landwirte , die einen Stall bauen wollen ,kennen das auch .
                                    Selbst Bio - Landwirte werden belagert .

                                    Kommentar

                                    • Arielle
                                      • 23.08.2010
                                      • 2852

                                      Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
                                      Ja, von hier aus gesehen kurz vor Parchim...




                                      Die Kyritz-Ruppiner Heide liegt MITTEN im Landkreis OPR. Insofern liegt ein nicht unbeträchtlicher Teil des Landkreisgebietes im potentiellen Jagd-(oder auch Pferde-erschreck-)gebiet dieses Wolfes. Zudem ist der Bereich eine "Wanderstrecke", wo sicherlich (dokumentiert oder auch nicht) wandernde Wölfe vorbeikommen, die entweder aus der Lausitz oder in Einzelfällen auch aus der ostpolnischen Population kommen (könnten).
                                      Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn dort schon seit längerer Zeit "Wölfe" sind, aber nur ein Wolf als territoriales Tier dokumentiert ist.

                                      Selbst WENN man dem LUGV nun "jahrelanges Hinterherhinken" unterstellen wollte, würde das dann eher bedeuten, daß auch "Wölfe" im Plural nicht notwendigerweise zu massiven Problemen führen müssen.

                                      Ein paar Kilometer weiter westlich gibt's übrigens einen SEHR großen Pferdezüchter, der sogar Koppeln in direkter Autobahnnähe hat, soweit ich weiß... Der dürfte, wenn die Wölfe denn wollten, grob im Einzugsgebiet des Lübtheener Rudels liegen, das sind keine 30 km vom TÜP Lübtheen bis zu seinen "Produktionsflächen", die teilweise von Wald umgeben sind. (Und das Landgestüt Redefin liegt direkt neben dem TÜP... das sind vielleicht so 5 km, höchstens...)
                                      Ist also das Wolfsverbreitungsgebiet, am Rande zu McPomm, vom Landesumweltamt falsch eingezeichnet?




                                      Hälst Du es wirklich für möglich, dass einzelne Wölfe aus der ostpolnischen Population dort durchmarschieren? Dann könnte es ja Genaustausch mit der - von offizieller Seite ! - als eigene Population betrachteten miteleuropäischen Population geben??? Wären dann der geforderten Bestand von 1.000 adulten Tiere längst erreicht?
                                      http://www.zuechtergewerkschaft.com/

                                      Kommentar

                                      • greyrodent
                                        • 04.08.2013
                                        • 1283

                                        Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                                        Ist also das Wolfsverbreitungsgebiet, am Rande zu McPomm, vom Landesumweltamt falsch eingezeichnet?

                                        http://www.lugv.brandenburg.de/cms/m...wolf_nachw.pdf
                                        Guckst Du Dir Landkarte an?! Landesgrenze verläuft Luftlinie vielleicht so 3,5 km nördlich vom TÜP...

                                        1. Hälst Du es wirklich für möglich, dass einzelne Wölfe aus der ostpolnischen Population dort durchmarschieren?
                                        2. Dann könnte es ja Genaustausch mit der - von offizieller Seite ! - als eigene Population betrachteten miteleuropäischen Population geben???
                                        3. Wären dann der geforderten Bestand von 1.000 adulten Tiere längst erreicht?
                                        1. Hab' ich das von einem der kompetenten Wolfslügner. Einem, der's wissen muß, weil er schon anhand von Genproben einzelne(!) Exemplare nachgewiesen hat. Aber dem kann man selbstverständlich nicht über'n Weg trauen...
                                        2. Ja, könnte. Aber nur sehr sporadisch.
                                        3. Nee, eben nicht, weil es sich eben nicht um Angehörige EINER Population handelt, sondern um Einzeltiere, die im Einzelfall mal für genetisch "frischen Wind" sorgen könnten - ein Vorgang der in vielen Tierpopulationen unterschiedlichster Spezies hin und wieder vorkommt, ohne daß man sofort davon sprechen kann, daß diese eine gemeinsame Population bilden.

                                        Nachtrag: das nennt sich dann Genfluß, für den Fall daß Dich das weitergehend interessiert.
                                        Zuletzt geändert von greyrodent; 12.04.2015, 11:56.

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                                        • Ramzes
                                          • 15.03.2006
                                          • 14694

                                          Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
                                          Ja, von hier aus gesehen kurz vor Parchim...




                                          Die Kyritz-Ruppiner Heide liegt MITTEN im Landkreis OPR. Insofern liegt ein nicht unbeträchtlicher Teil des Landkreisgebietes im potentiellen Jagd-(oder auch Pferde-erschreck-)gebiet dieses Wolfes. Zudem ist der Bereich eine "Wanderstrecke", wo sicherlich (dokumentiert oder auch nicht) wandernde Wölfe vorbeikommen, die entweder aus der Lausitz oder in Einzelfällen auch aus der ostpolnischen Population kommen (könnten).
                                          Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn dort schon seit längerer Zeit "Wölfe" sind, aber nur ein Wolf als territoriales Tier dokumentiert ist.

                                          Selbst WENN man dem LUGV nun "jahrelanges Hinterherhinken" unterstellen wollte, würde das dann eher bedeuten, daß auch "Wölfe" im Plural nicht notwendigerweise zu massiven Problemen führen müssen.

                                          Ein paar Kilometer weiter westlich gibt's übrigens einen SEHR großen Pferdezüchter, der sogar Koppeln in direkter Autobahnnähe hat, soweit ich weiß... Der dürfte, wenn die Wölfe denn wollten, grob im Einzugsgebiet des Lübtheener Rudels liegen, das sind keine 30 km vom TÜP Lübtheen bis zu seinen "Produktionsflächen", die teilweise von Wald umgeben sind. (Und das Landgestüt Redefin liegt direkt neben dem TÜP... das sind vielleicht so 5 km, höchstens...)
                                          Ein paar ???? Kilometer westlich ...wovon Ostprignitz ??
                                          http://de.wikipedia.org/wiki/Lewitz Die Lewitz , ...

                                          Herzlich willkommen im Landkreis Ostprignitz-Ruppin! Auf unserer neuen Webseite finden Sie zahlreiche Infos.

                                          Die Ostprignitz ..." ein paar Kilometer " ( Ironie - aus )
                                          weiter östlich .


                                          Der TruÜp Lübtheen 13 km östliches Elbeufer ,
                                          gegenüber Hitzacker bei Dannenberg / Niedersachsen
                                          Zuletzt geändert von Ramzes; 12.04.2015, 12:06.

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