Wolfsangriff auf Pferdeherde

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  • Arielle
    • 23.08.2010
    • 2852

    @ CoFan: Das sehe ich genau so. Überhaupt bin ich fest davon überzeugt, dass das Wolfswiederansiedlungsprojekt in die Managementliteratur als Fallstudie für ziemlich misslungenes Projektmanagment eingehen wird. Künftige Studenten werden durch Analyse im Nachhinein sicher noch viel mehr Managementfehler als die folgenden entdecken und ihre Lehren daraus ziehen:

    1. Plane ein Projekt bis zu Ende bevor Du es startest.
    2. Entwickle mögliche Szenarien aus den Blickwinkeln aller Betroffenen.
    3. Lass Dich nicht durch Emotionen verleiten, betrachte Pro und Contra nüchtern.
    4. Belüge Dich nicht selbst. Gestehe Dir Unwissenheit ein wenn Du entsprechendes Wissen gar nicht haben kannst.
    4. Erschleiche Dir nicht die Zustimmung der Mehrheit der Gesellschaft indem Du suggerierst Erfahrungen zu haben, die Du nicht hast. Das wird auffliegen und Dich Deine Glaubwürdigkeit kosten.
    5. Reagiere angepasst wenn die Stimmung umschlägt und gestehe Deine Fehler öffentlich ein.
    6. Tritt zurück wenn Deine Glaubwürdigkeit nicht mehr gegeben ist.
    Zuletzt geändert von Arielle; 15.03.2015, 10:07.
    http://www.zuechtergewerkschaft.com/

    Kommentar

    • Greta
      • 30.06.2009
      • 3924

      Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
      Weil dieses Thema für sie anscheinend überraschend kam und sie nicht vorbereitet sind. Weil diejenigen, die die Wiederansiedelung des Wolfes betrieben haben blauäugig vorgegangen sind und auf diese Phase nicht ausreichend vorbereitet waren. Und (nicht vorwurfsvoll gemeint): Weil viele über dieses Thema diskutieren, die eben keine praktischen Erfahrungen mit diesen Tieren in Freiheit haben.

      In Florida können die Ansässigen mit der Gefahr durch Alligatoren und Co gut umgehen. Warum? Weil sie Erfahrung damit haben, sinnvolle Verhaltensregeln als Prävention und Wissen über die Tiere zum Allgemeinwissen gehören. z.B. "Suche auf dem Golfplatz keine verschossenen Bälle, vor allem nicht in Wassernähe".

      Das alles fehlt bei uns noch in Bezug auf den Wolf!
      Gibts in Florida Wölfe?? ich weiss, das es da Coyoten und Bären gibt, von Wölfen hab ich noch nichts gehört
      Allegra von Flake aus der Amica

      Kommentar

      • greyrodent
        • 04.08.2013
        • 1283

        Zitat von silas Beitrag anzeigen
        Wenn es man so einfach wäre....wie es dort mit der Einkommensverteilung, den Arbeitsplätzen und dem nutzbaren landwirtschaftlichen Flächen aussieht ist Dir bekannt
        Rein zufällig bin ich hinterm Deich aufgewachsen...
        Was hat es mit dem Einkommen zu tun, ob 'n hamburger Pfeffersack mit schnuckelig renovierter Fachwerkbude zwei Mal im Jahr Pfähle in den Boden kloppt oder ob das der benachbarte Bauer im Ruhestand macht?

        Oder ging's um Empfänger von Mindestsicherung? Da gibt's im Landkreis Görlitz mehr davon als im LK Cuxhaven...



        Oder was jetzt?

        Ich hab' vor vielen Jahren - da gab's Dich hier noch gar nicht - schon mal geschrieben, daß ich die Küstenregionen nicht unbedingt für geeignete Wolfshabitate halte. Trotzdem finde ich eindimensionales Denken immer ziemlich doof - egal, ob's von Naturschützern oder Wolfsgegnern kommt. Es gibt immer verschiedene Wege, aber wählen kann man nur einen, wenn man sie alle mal durchdacht hat.

        Und ich möchte noch mal eines klarstellen, weil das offensichtlich immer noch nicht allgemein bekannt ist:

        Der Wolf wird nicht wieder angesiedelt, er siedelt sich SELBER wieder an!!

        Und damit stellt sich unabhängig davon, daß (immer noch, das hat sich jetzt nicht geändert) die derzeitige rechtliche Grundlage die ist, daß er prinzipiell nicht bejagt werden DARF (außer Sonderabschußgenehmigungen - und es handelt sich hier auch um internationales Recht, nicht nur um nationales) auch die ganz grundsätzliche Frage: haben wir das Recht, ihn daran zu hindern? Auf diese Frage kann es nun wiederum sehr viele Antworten von einem klaren "JA!" über ein "Ja, da wo er stört" bis hin zu einem kategorischen "NEIN!" geben und wie sie beantwortet wird, ist sowohl ein individuelles wie auch ein politisches Problem, aber die Frage steht nun mal im Raum. Wie wollen wir mit Natur und Umwelt umgehen? Der Wolf legt da sozusagen die Pfote in die Wunde und zwingt die mitteleuropäische Bevölkerung dazu, Farbe zu bekennen. In die eine oder die andere Richtung oder in irgendeinem Zwischenton. Ich halte das für gut, denn diese Diskussion ist nötig.

        Und noch mal zur immer wieder geforderten Unterstellung des Wolfes unter das Jagdrecht: ist Euch eigentlich klar, was Ihr den Jägern damit aufhalsen wollt?
        DIE sind dann nämlich dafür zuständig, den Wolf zu hegen, ggf. Kompensationen für Wolfsschäden zu leisten etc. pp.




        ...und dürfen ihn trotzdem immer noch nicht abschießen, weil er wegen seines (international festgelegten) Schutzstatus sofort eine ganzjährige Schonzeit bekäme.
        Schreckschock! Hätte man darüber besser mal nachgedacht, BEVOR man so'ne Forderung aufstellt.

        Kommentar

        • silas
          • 13.01.2011
          • 4024

          Stimmt nicht so ganz, denn der Schutzstatus lässt länderrechtliche Ausnahmen zu.

          Und zumindest hier in Nds laufen zwei bestätigte, entsprungene Gehegewölfe herum, einer aus der Wingst und der andere aus dem Wolfscenter Dörverden. In diesem Zusammenhang möchte ich meine Forderung nach scharfer Kontrolle dieser Haltungen und Vermehrungen durch die Vetämter wiederholen.

          Hier werfe ich nochmal die Frage nach spezieller Geburtenkontrolle auf und frage auch, ob ein Gehege, aus dem ein Tier entspringt nicht schärfere Auflagen zu erfüllen hat.

          Ratte, ich vermittlele Dir gern mal eine Lehrstunde zu modernem Deichbau und -instandhaltung bei einem Bauingenieur für Wasserwirtschaft, dann werden Dir ob Deiner verschrobenen Kenntnisse die Augen geöffnet.

          Coelette hat übrigens zwei ganz hervorragende schriftliche Anfragen zur Wolfsthematik verfasst, ich würde sie bitten, diese hier einzustellen und über die Reaktionen, oder auch nicht, zu berichten.
          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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          • greyrodent
            • 04.08.2013
            • 1283

            silas, die Frage war:
            wie kann eine Deichbeweidung durch Schafe sichergestellt werden?

            Die Frage war nicht: muß ein Kehdinger Bauer oder ein hamburger Privatier hinter'm Deich heute noch selber zur Schaufel greifen? Hinter so'nem Deich möcht' ich nicht wohnen, aber so what.

            Kommentar

            • Arielle
              • 23.08.2010
              • 2852

              Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
              Rein zufällig bin ich hinterm Deich aufgewachsen...
              Was hat es mit dem Einkommen zu tun, ob 'n hamburger Pfeffersack mit schnuckelig renovierter Fachwerkbude zwei Mal im Jahr Pfähle in den Boden kloppt oder ob das der benachbarte Bauer im Ruhestand macht?

              Oder ging's um Empfänger von Mindestsicherung? Da gibt's im Landkreis Görlitz mehr davon als im LK Cuxhaven...



              Oder was jetzt?

              Ich hab' vor vielen Jahren - da gab's Dich hier noch gar nicht - schon mal geschrieben, daß ich die Küstenregionen nicht unbedingt für geeignete Wolfshabitate halte. Trotzdem finde ich eindimensionales Denken immer ziemlich doof - egal, ob's von Naturschützern oder Wolfsgegnern kommt. Es gibt immer verschiedene Wege, aber wählen kann man nur einen, wenn man sie alle mal durchdacht hat.

              Und ich möchte noch mal eines klarstellen, weil das offensichtlich immer noch nicht allgemein bekannt ist:

              Der Wolf wird nicht wieder angesiedelt, er siedelt sich SELBER wieder an!!

              Und damit stellt sich unabhängig davon, daß (immer noch, das hat sich jetzt nicht geändert) die derzeitige rechtliche Grundlage die ist, daß er prinzipiell nicht bejagt werden DARF (außer Sonderabschußgenehmigungen - und es handelt sich hier auch um internationales Recht, nicht nur um nationales) auch die ganz grundsätzliche Frage: haben wir das Recht, ihn daran zu hindern? Auf diese Frage kann es nun wiederum sehr viele Antworten von einem klaren "JA!" über ein "Ja, da wo er stört" bis hin zu einem kategorischen "NEIN!" geben und wie sie beantwortet wird, ist sowohl ein individuelles wie auch ein politisches Problem, aber die Frage steht nun mal im Raum. Wie wollen wir mit Natur und Umwelt umgehen? Der Wolf legt da sozusagen die Pfote in die Wunde und zwingt die mitteleuropäische Bevölkerung dazu, Farbe zu bekennen. In die eine oder die andere Richtung oder in irgendeinem Zwischenton. Ich halte das für gut, denn diese Diskussion ist nötig.

              Und noch mal zur immer wieder geforderten Unterstellung des Wolfes unter das Jagdrecht: ist Euch eigentlich klar, was Ihr den Jägern damit aufhalsen wollt?
              DIE sind dann nämlich dafür zuständig, den Wolf zu hegen, ggf. Kompensationen für Wolfsschäden zu leisten etc. pp.




              ...und dürfen ihn trotzdem immer noch nicht abschießen, weil er wegen seines (international festgelegten) Schutzstatus sofort eine ganzjährige Schonzeit bekäme.
              Schreckschock! Hätte man darüber besser mal nachgedacht, BEVOR man so'ne Forderung aufstellt.
              Zwei Dinge in diesem Post halte ich nicht für zielführend: Erstens, die Wiederansiedlung der Wölfe hier und ihre sehr zügige Vermehrung geschieht unter höchst denkbarer Protektion. Die Transportfrage macht praktischerweise keinen Unterschied.

              Zweitens, der wiederholte Hinweis auf die gegenwärtige Gesetzeslage bewirkt zumindest bei mir wenig, denn die Gesetzgebung ist dynamisch. Wie sagte Richard von Weizsäcker: Wir leben in einer Demoskopiedemokratie. Und wie sich die Stimmung zur Wolfswiederansiedlung wandelt, kann man in der Tagespresse verfolgen.

              Die sture Haltung mancher Radikal-Befürworter gefährdet das Projekt, nicht die der kategorischen Ablehner, die - noch - nur eine Minderheit bilden.
              http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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              • greyrodent
                • 04.08.2013
                • 1283

                Arielle, es ist aber trotzdem qualitativ ein Unterschied, ob die Wölfe von selber kommen, oder ob mehr oder weniger gebetsmühlenartig unterstellt wird, es gäbe Menschen, die die Wölfe gegen den kollektiven Willen der Bevölkerung ansiedeln. Letzteres ist schlicht nicht wahr - die Wölfe fragen einfach nicht und da können weder Politiker noch Naturschützer noch Bürger was dafür. Ob da jetzt ein oder zwei entsprungene Gehegewölfe mit rumlaufen, macht gemessen an der Gesamtpopulation keinen Unterschied - sie wären auch abgehauen, wenn keine Artgenossen frei rumlaufen würden und man hätte sie dann entweder eingefangen, abgeschossen oder einfach rumlaufen gelassen - je nach Situation.

                Die Protektion ist schlicht und ergreifend durch die entsprechende Gesetzgebung geregelt. Ich geh' ja durchaus über die Brücke, daß sich daran perspektivisch etwas ändern muß, um "brisante" Konstellationen einfacher und schneller handhaben zu können, aber derzeit bleibt _allen_ Akteuren (das schließt Jäger und ganz normale Bürger mit ein) nix anderes übrig, als sich an diese Gesetze zu halten, will man sich nicht strafbar machen. Natürlich brauchen wir die Diskussion darüber, was Sinn macht und was nicht - das habe ich ja oft genug ausgeführt. Ohne eine solche Diskussion ändert sich nichts, aber es hilft auch nichts, wenn sie auf Propagandablatt-Niveau geführt wird. Ich teile Deine Ansicht, daß eine "sture Haltung" - von beiden Seiten - für den Wolf in Deutschland eine große Gefahr darstellt (eine größere für ihn als für die Schafe oder Deiche...). Aber ich erlebe genau in diesem Forum immer wieder (zuletzt auf genau dieser Seite dokumentiert, wo mir Nachhilfe im Deichbau angeboten wurde, obwohl es um Deichbau gar nicht ging, sondern lediglich um eine Pflicht der Anwohner, sich an ihrem Erhalt zu beteiligen), daß unlauter "argumentiert" wird - von genau den Leuten, die der Umweltfraktion Unlauterkeit vorwerfen. Das ist genau so hilfreich, wie wenn meine vegane Ober-Öko-Freundin mir vorwirft, ich würde mich auf die Seite der Wolfsgegner schlagen, weil ich die Position vertrete, daß man manche Wölfe eben doch abschießen dürfen sollte.

                Was die Eingriffsmöglichkeiten des Einzelnen betrifft:
                Wer - entgegen der gesetzlichen Grundlage und ohne Begründung - nicht für einen Wolfsriß entschädigt wird, der muß klagen. So ist das leider in Deutschland, das ist der gesetzliche Weg. Einen anderen gibt es nicht.
                Wer sich von den Behörden ungerecht behandelt fühlt, kann Dienst- oder Fachaufsichtsbeschwerden an die entsprechenden Stellen oder eine Petition an den Landtag richten.
                Wer an der Gesetzesgrundlage etwas ändern möchte, der muß ausreichend gute Argumente und Unterstützer zusammensammeln und die entsprechenden Schritte in die Wege leiten.

                Das alles steht jedem frei. Und das ist keine Meinung, sondern Fakt.
                Zuletzt geändert von greyrodent; 15.03.2015, 11:50.

                Kommentar

                • Ramzes
                  • 15.03.2006
                  • 14694

                  Klagen ??? Gegen eine Billigkeitsleistung Wolf - Schaden / Riss ???
                  Lexikon zur öffentlichen Haushalts- und Finanzwirtschaft. Definition des Fachbegriffs 'Billigkeitsleistungen'.

                  Greyrodent , ...kein Rechtsanspruch , keine Klage ...oder wie ?
                  Ist das etwa kein FAKT ???

                  KEIN RECHTSANSPRUCH

                  Für Dich ist es scheinbar das Wichtigste , Fakten zu verdrehen !

                  Komisch , es gibt andere Länder , die sehr wohl in der Lage
                  sind den einen oder anderen Wolf zu entnehmen , ohne
                  dabei mit Schutzstatus in Konflikt zu geraten .
                  s. Schweiz , s. Frankreich , s. Schweden , s. Finnland , etc.
                  Zuletzt geändert von Ramzes; 15.03.2015, 12:03.

                  Kommentar

                  • greyrodent
                    • 04.08.2013
                    • 1283

                    So isses. "Wenn (...) entgegen der gesetzlichen Grundlage". Deshalb ist da dann erst mal Punkt 3, die Änderung der Gesetzesgrundlage von Nöten. Aber da arbeitet Ihr ja dran, oder?

                    Kommentar

                    • Ramzes
                      • 15.03.2006
                      • 14694

                      Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
                      Arielle, es ist aber trotzdem qualitativ ein Unterschied, ob die Wölfe von selber kommen, oder ob mehr oder weniger gebetsmühlenartig unterstellt wird, es gäbe Menschen, die die Wölfe gegen den kollektiven Willen der Bevölkerung ansiedeln. Letzteres ist schlicht nicht wahr - die Wölfe fragen einfach nicht und da können weder Politiker noch Naturschützer noch Bürger was dafür. Ob da jetzt ein oder zwei entsprungene Gehegewölfe mit rumlaufen, macht gemessen an der Gesamtpopulation keinen Unterschied - sie wären auch abgehauen, wenn keine Artgenossen frei rumlaufen würden und man hätte sie dann entweder eingefangen, abgeschossen oder einfach rumlaufen gelassen - je nach Situation.

                      Die Protektion ist schlicht und ergreifend durch die entsprechende Gesetzgebung geregelt. Ich geh' ja durchaus über die Brücke, daß sich daran perspektivisch etwas ändern muß, um "brisante" Konstellationen einfacher und schneller handhaben zu können, aber derzeit bleibt _allen_ Akteuren (das schließt Jäger und ganz normale Bürger mit ein) nix anderes übrig, als sich an diese Gesetze zu halten, will man sich nicht strafbar machen. Natürlich brauchen wir die Diskussion darüber, was Sinn macht und was nicht - das habe ich ja oft genug ausgeführt. Ohne eine solche Diskussion ändert sich nichts, aber es hilft auch nichts, wenn sie auf Propagandablatt-Niveau geführt wird. Ich teile Deine Ansicht, daß eine "sture Haltung" - von beiden Seiten - für den Wolf in Deutschland eine große Gefahr darstellt (eine größere für ihn als für die Schafe oder Deiche...). Aber ich erlebe genau in diesem Forum immer wieder (zuletzt auf genau dieser Seite dokumentiert, wo mir Nachhilfe im Deichbau angeboten wurde, obwohl es um Deichbau gar nicht ging, sondern lediglich um eine Pflicht der Anwohner, sich an ihrem Erhalt zu beteiligen), daß unlauter "argumentiert" wird - von genau den Leuten, die der Umweltfraktion Unlauterkeit vorwerfen. Das ist genau so hilfreich, wie wenn meine vegane Ober-Öko-Freundin mir vorwirft, ich würde mich auf die Seite der Wolfsgegner schlagen, weil ich die Position vertrete, daß man manche Wölfe eben doch abschießen dürfen sollte.

                      Was die Eingriffsmöglichkeiten des Einzelnen betrifft:
                      Wer - entgegen der gesetzlichen Grundlage und ohne Begründung - nicht für einen Wolfsriß entschädigt wird, der muß klagen. So ist das leider in Deutschland, das ist der gesetzliche Weg. Einen anderen gibt es nicht.
                      Wer sich von den Behörden ungerecht behandelt fühlt, kann Dienst- oder Fachaufsichtsbeschwerden an die entsprechenden Stellen oder eine Petition an den Landtag richten.
                      Wer an der Gesetzesgrundlage etwas ändern möchte, der muß ausreichend gute Argumente und Unterstützer zusammensammeln und die entsprechenden Schritte in die Wege leiten.

                      Das alles steht jedem frei. Und das ist keine Meinung, sondern Fakt.
                      Hallo Graue Ratte , ...schon wieder verdrehst Du:
                      Das Wolfsmanagement mit BILLIGKEITSLÖSUNG der
                      Entschädigung ( ohne Rechtsanspruch ) ist gerade mal ein paar Wochen
                      in Amt und Würden .
                      WARUM HABEN SICH DANN DIE " Wolfsstreichler " nicht mehr
                      die ganzen Jahre im VORFELD bei der Erarbeitung der Richtlinien
                      in diesem Punkt mit eingebracht ?

                      An dem Punkt 3 arbeiten die Wölfe mit ihrer Populations-
                      Dynamik schon selber !
                      Mal sehen , wie die " Willkommen Wolf " Veranstaltungen
                      in fünf Jahren so ablaufen !

                      Aktuelle Nachrichten aus Politik, Sport und Wirtschaft aus Thüringen. Dazu Kommentare, Kolumnen und detaillierte Hintergrundberichte aus allen Ressorts der THÜRINGER ALLGEMEINE.


                      Zutrittsverbot für Wolfsgebiete ?!
                      Zuletzt geändert von Ramzes; 15.03.2015, 12:36.

                      Kommentar

                      • greyrodent
                        • 04.08.2013
                        • 1283

                        Falsche Adresse, Mumie.
                        Frag die Herren Tschimpke und Weiger - nicht mich.
                        Wenn Du Dich über Deinen Sachbearbeiter beim Finanzamt beschweren willst, gehste ja auch nicht zum Geschäftsführer Deines lokalen Supermarktes.

                        Kommentar

                        • Ramzes
                          • 15.03.2006
                          • 14694

                          Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                          An Rattes Ausführungen finde ich zwei Aspekte interessant: Erstens lese ich daraus eine Empfehlung:

                          Halt Dir ein Rudel in nächster Umgebung, bringe den einzelnen Mitgliedern bei, dass Schafeessen nix Gutes ist und Fohlen schon beim Anblick Aua machen, im Gegenzug lassen sie keinen Fremdwolf auf Deiner Weide Einkehrhalten. Klingt ein bisschen so wie "Marder betreten nicht den eigenen Hühnerstall." Leider hat der damals in meinem Elternhaus andere Vorstellungen!.

                          Zweitens klingt für mich die Meinung durch:

                          Wölfe in der ziemlich menschenleeren Lausitz sind gut, aber aus sensiblen Gebieten sollten wir sie wohl raushalten.

                          Das klingt gut, das find ich priiiiima. Und so wird es m.E. auch kommen. Aber warum klingen die Statements von NaBu und dem offensichtlich hilflosen NDS-Ministerium so anders, sobockig in meinen Ohren?

                          Neues Positionspapier der Schafhalter an Staatssekretärin A.Kottwitz

                          Nee , meine lieben Freunde ,so nicht ! ...der WOLF gehört auch den Wessies ! Schließlich ist Platz für 1000 Wölfe ( Anerkannte Gutachten ) .
                          Rhön , Eifel , Bayrischer Wald , Schwarzwald ,...Bergisches Land ...
                          Ihr müßt " Willkommen - Wolf - Monitoring " machen ,...
                          da überall hin und noch mehr , ...dann kommt Plan B wie Bär !


                          Wolf bei Teistungen , nahe Duderstadt .
                          Also ab in den Harz oder doch Richtung Solling ?

                          Aktuelle Nachrichten aus Politik, Sport und Wirtschaft aus Thüringen. Dazu Kommentare, Kolumnen und detaillierte Hintergrundberichte aus allen Ressorts der THÜRINGER ALLGEMEINE.

                          40 Naturschützer laufen sich einen Wolf ,...
                          nee falsch , laufen für den Wolf beim
                          Berlin - Marathon .
                          Spenden , Spenden , Spenden ,...nicht vergessen !
                          Zuletzt geändert von Ramzes; 15.03.2015, 13:10.

                          Kommentar

                          • Coletto
                            • 26.02.2015
                            • 983

                            Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                            @ CoFan: Das sehe ich genau so. Überhaupt bin ich fest davon überzeugt, dass das Wolfswiederansiedlungsprojekt in die Managementliteratur als Fallstudie für ziemlich misslungenes Projektmanagment eingehen wird. Künftige Studenten werden durch Analyse im Nachhinein sicher noch viel mehr Managementfehler als die folgenden entdecken und ihre Lehren daraus ziehen:

                            1. Plane ein Projekt bis zu Ende bevor Du es startest.
                            2. Entwickle mögliche Szenarien aus den Blickwinkeln aller Betroffenen.
                            3. Lass Dich nicht durch Emotionen verleiten, betrachte Pro und Contra nüchtern.
                            4. Belüge Dich nicht selbst. Gestehe Dir Unwissenheit ein wenn Du entsprechendes Wissen gar nicht haben kannst.
                            4. Erschleiche Dir nicht die Zustimmung der Mehrheit der Gesellschaft indem Du suggerierst Erfahrungen zu haben, die Du nicht hast. Das wird auffliegen und Dich Deine Glaubwürdigkeit kosten.
                            5. Reagiere angepasst wenn die Stimmung umschlägt und gestehe Deine Fehler öffentlich ein.
                            6. Tritt zurück wenn Deine Glaubwürdigkeit nicht mehr gegeben ist.
                            Klasse Arielle! Gut beobachtet! Unterschreibe ich in allen Punkten.
                            Was man an diesem Beispiel doch alles lernen kann...

                            Kommentar

                            • Coletto
                              • 26.02.2015
                              • 983

                              Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                              Aber warum klingen die Statements von NaBu und dem offensichtlich hilflosen NDS-Ministerium so anders, sobockig in meinen Ohren?
                              Weil sie an Punkt 1-6 gescheitert sind und das verdrängen bzw. nicht zugeben wollen.

                              Kommentar

                              • silas
                                • 13.01.2011
                                • 4024

                                Naja, man versucht es durchaus noch hinauszuzögern, in dem man einen Schuldigen, nämlich Herrn Fass vom Wolfscenter Dörverden, dem ja auch ein Wolf entsprungen ist, nach einer bundeseinheitlichen Regelung rufen lässt.

                                Politisch gesehen nennt man das auf Zeit spielen.

                                Übrigens wurde der seinerzeit bei Wingst entsprungene Wolf 6 Monate intensivst bejagt - hat nicht funktioniert. Im gesamten Bundesgebiet laufen erheblich mehr entlaufene Gehegewölfe umher.

                                So lange das offizielle Monitoring derart manipulativ falsche Informationen von sich gibt, was allein die Anzahl der durch DNA Proben belegten Tiere angeht, so lange und so schnell wird die Akzeptanz in den betroffenen Gebieten schwinden.

                                Hierzu verweise ich auf meine diversen Posts über die gesicherte Anzahl der Tiere in der Samtgemeinde Barnstorf, etc.
                                Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                                Kommentar

                                • Arielle
                                  • 23.08.2010
                                  • 2852

                                  Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
                                  So isses. "Wenn (...) entgegen der gesetzlichen Grundlage". Deshalb ist da dann erst mal Punkt 3, die Änderung der Gesetzesgrundlage von Nöten. Aber da arbeitet Ihr ja dran, oder?
                                  Also ich arbeite nicht daran!

                                  Höchst interessant finde ich aber die Frage, die wohl ein FDP-Abgeordneter neulich im NDS-Landtag aufgebracht hat oder aufbringen wollte???, nach der generellen Rechtmäßigkeit des gegenwärtig umfassenden Schutzes: Darf der Gesetzgeber überhaupt einen Eigentümer z.B. von Nutztieren daran hindern, diese gegen Angriffe mit Vernichtungsabsicht von Raubtieren aktiv zu schützen?

                                  Welches Rechtsgut ist höher einzustufen, Artenschutz, Eigentumsgarantie, Tierschutz. Selbst der Menschenschutz wäre nach aktueller Gesetzeslage ja wohl nicht ohne weiteres erlaubt, wenn ich das richtig verstanden habe??? Wie ist der umfassende Schutz von Raubtieren mit dem Eid der Kanzlerin zu vereinbaren?

                                  Ich bin sehr sicher, dass Fragen von grundsätzlicher Natur schon recht bald gestellt werden. Die Frage ist nicht ob sondern wo werden sie zuerst gestellt: Bei Jauch, Will, Maischberger, Plasberg? Hallaschkas Stern-TV Redaktreure hatten das Thema letzte Woche wohl noch nicht ganz soweit durchdrungen.

                                  Wenn dann nur auf die gegenwärtige Gesetzeslage verwiesen wird, mit der Genugtuung, dass auch Deutschland sich daran zu halten habe, wird das dem Projekt im öffentlichen Ansehen kaum Punkte bringen.
                                  Zuletzt geändert von Arielle; 15.03.2015, 14:43.
                                  http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                                  • CoFan
                                    • 02.03.2008
                                    • 15252

                                    Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                                    Gibts in Florida Wölfe?? ich weiss, das es da Coyoten und Bären gibt, von Wölfen hab ich noch nichts gehört
                                    Wie ich schon schrieb - es geht dort um die Gefährdung durch Alligatoren und Co. Es kann mir keiner erzählen, dass die weniger gefährlich sind als die Wölfe bei uns.

                                    Das Beispiel mit dem Golfplatz habe ich deshalb gebracht, weil das ein recht typisches Zusammentreffen von Mensch und Raubtier dort ist und so manch eine Begegnung dieser Art es auch bis in unsere "News" z.B.im Internet geschafft hat.

                                    In vielen Regionen auf dieser Welt lebt der Mensch teils in direkter Nachbarschaft mit sehr gefährlichen Tieren. Nicht alle davon lassen sich so "leicht" beseitigen wie der Wolf bei uns, weil sie zahlreicher auftreten und/oder kleiner sind. Dort sind die Menschen daran "gewöhnt" und haben Lösungen und Strategien gefunden, mit dem Risiko zu leben. Egal ob Politiker, Otto-Normal-Bürger oder Ordnungs- und Rettungsbehörden.

                                    Bei uns im Gegensatz müssen wir das erst wieder lernen. Im Rückblick suboptimale Aktionen, Reaktionen, Formulierungen etc. sind in so einem angespannten Umfeld dann auch irgendwie verständlich.

                                    Ja, Arielle - ich teile Deine Meinung, dass dieses "Projekt" ganz sicher nicht als Erfolgsstory in die Geschichte eingehen wird. Aber ich bin auch der Meinung (wie ich hier vor geraumer Zeit schon geschrieben habe), dass wir erstens nicht das Recht haben, uns die Natur so zu basteln wie wir es gerne hätten. Diese Strategie wird zweitens eh nicht funktionieren, denn meiner Meinung nach werden wir schon sehr bald lernen müssen, dass wir dafür doch eine zu kleine Nummer sind.

                                    Jeden wird das in irgendeiner Art und Weise betreffen. Egal ob es dabei um Tierarten geht, die sich wieder oder neu ansiedeln, Hochwasserschutz, Naturschutz generell (Flächenverbrauch etc) - überall wird jemand davon betroffen sein. Und deshalb ist es meiner Meinung nach wichtig, dass man so schnell wie möglich sachlich genau die Punkte klärt, die greyrodent hier angesprochen hat.

                                    Ebenso: Ja, es wird ganz sicher eine juristische Klärung folgen, ob man z.B. wirklich einem Schäfer untersagen kann einen Herdenschutzhund zu halten oder Schutzhecken anzulegen, wenn dort in der Region wieder die Raubtiere unterwegs sind. Wünschenswert wäre es natürlich, wenn die Urheber solcher Regeln jetzt schon selbst über eine Änderung nachdenken würden. Aber das ist wahrscheinlich Wunschdenken.

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                                    • zentaur
                                      • 03.07.2009
                                      • 4475

                                      In Bezug auf das Haustier Hund wird dem Sicherheitsbedürfnis vieler Menschen in Deutschland in vielerlei Hinsicht (Listung von "Kampf"hunden, Hunderegister/Nds., Hundeführerscheinpflicht, Leinenpflicht ...) Rechnung getragen. In Bezug auf das Wildtier Wolf heißt es von Befürworterseite "Wir müssen mit ihm leben lernen". Ach ja???
                                      LG zentaur

                                      "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

                                      Kommentar

                                      • silas
                                        • 13.01.2011
                                        • 4024

                                        Zitat von zentaur Beitrag anzeigen
                                        In Bezug auf das Haustier Hund wird dem Sicherheitsbedürfnis vieler Menschen in Deutschland in vielerlei Hinsicht (Listung von "Kampf"hunden, Hunderegister/Nds., Hundeführerscheinpflicht, Leinenpflicht ...) Rechnung getragen. In Bezug auf das Wildtier Wolf heißt es von Befürworterseite "Wir müssen mit ihm leben lernen". Ach ja???
                                        Rein rechtlich sind Wölfe auch Hundeartige, werden sie eingefangen bzw in Gehegen gehalten, sollten sie einer besonderen Meldepflicht unterliegen und bei Schadensverursachung der Halter haften! Gilt dann aber bitte auch für wieder freigesetzte Problemwölfe - kann Herr Wenzel dann mit seinem Privatvermögen haften!

                                        Wetten, dann dreht sich der Wind sofort?
                                        Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                        • Bolaika2
                                          • 22.03.2011
                                          • 4398

                                          Das ist natürlich auch ein Ansatz: in der Herde lebende Herdenschutzhunde, die dann quasi in einem Aufwasch auch gleich die Gänseproblematik lösen. Die braucht man dann auch sicher nicht füttern...

                                          Habe gestern noch kurz mit unserem deutschlandweit arbeitendem Vertretungs-TA geplaudert, der erzählte ganz anschaulich von angefressenen Rindern (Flotzmaul abgerissen, bei der Geburt angefressen etc). Er hatte eine ganz deutliche Meinung zu Wolfsrevieren in Gegenden mit viel Weidehaltung.

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