Wolfsangriff auf Pferdeherde

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  • Arielle
    • 23.08.2010
    • 2852

    Zitat von farina Beitrag anzeigen
    ,. Wir wurden nicht gefragt, ob wir den Wolf wollen, das ist schon ein entscheidender Fehler. Fragen sollte man die, die direkt betroffen sind und deren Existenz bedroht ist.
    So viel Respekt sollten wir vor den Tierhaltern haben, die existentiell abhängig sind, dass wir ihre Sorgen und Nöte höher bewerten als dieses "Experiment Wolf mit ungewissem Ausgang".
    Demokratie heißt Entscheidung durch die Betroffenen.

    C.F. v. Weizsäcker

    Ich denke dass die vom Gesetzgeber gesteuerte Wiederansiedluung der Wölfe, über die Köpfe der wirklich Betroffenen hinweg und gegen deren mehrheitlichen Willen!!!, ein weiteres Beispiel dafür ist, das die EU-Skeptik stärker und stärker wird.

    Bezeichnend finde ich, dass in meiner Umfrage sich nur eine von 89 Stimmen für diese Variante entschieden hat:

    Ansiedlung nur in Gegenden, in denen die örtliche Bevölkerung zustimmt

    Und das war die erste abgegeben Stimme überhaupt, meine eigene.
    Zuletzt geändert von Arielle; 19.03.2015, 05:53.
    http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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    • silas
      • 13.01.2011
      • 4024

      Mal zur Versicherungsfrage:

      An anderer Stelle habe ich bereits die Mitglieder der AG Weidetierhalter benannt, unter anderem eine namhafte nds Versicherung, bei der viele gewerbliche Tierhalter versichert sind. Diese Versicherung sieht das Risiko einer ausbrechenden Tiergruppe mit anschliessendem Personenschaden als durchaus realistisches Szenario. In einem solchen Fall, selbst wenn auf der Weide ein Riss vorgefunden wird, stünde der Betrieb allein in der Verantwortung, da für diesen Folgeschaden keinerlei Leistung vorgesehen ist. Ob bei einer Massenkarambolage an der Abfahrt Brinkum, A1, der Versicherungsschutz dann ausreicht, wage ich zu bezweifeln.

      Tierhalter in Wolfsgebiete müssen mittelfristig mit deutlich steigenden Prämien rechnen - ein weiterer Punkt, der neben Zaunbau, -pflege und möglicher Tierverluste, die Einnahmen schmälert.

      Jetzt mal ganz ehrlich, wer von uns nimmt den klaglos hin, immer weitere, reale Risiken mittels Investitionen "abzudecken" ohne Aussicht, das eigene Einkommen wenigstens halten zu können?

      Unsere Landwirte verkaufen ihre Produkte nach Weltmarktpreisen, die sind allerdings sehr gering, das Gros wird bei der Veredelung dieser Produkte verdient, bzw im Einzelhandel. Dies dauernd vorgetragene Argument der Naturromantiker, man könne für die Produkte dann eben die Preise anheben, entbehrt jeder marktpolitischen Grundlage, dann lieber NABU kommen unsere Lebensmittel eben aus USA, China oder Nordkorea.....Chlorhuhn und das Bewusstsein um verhungernde Bevölkerungen, die keinerlei Wert für ihre Machthaber bedeuten, inklusive. Guten Appetit!

      Man muss dies Projekt mal mit allen Konsequenzen betrachten und den Betroffenen zuhören, statt ideologisch die Gebetsmühle zu bedienen.
      Zuletzt geändert von silas; 19.03.2015, 06:04.
      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

      Kommentar

      • Coletto
        • 26.02.2015
        • 983

        Ratte, ich kann im Thread keinerlei blinde Wut erkennen (s. Def. im Post von Farina).
        Vielmehr berechtigte Sorge um eine Problematik, die sich immer greifbarer entwickelt.

        Und den Diskussionsstil finde ich trotz der Brisanz der Lage überwiegend sachlich und konkret, mit jeder Menge Beispielen aus der Realität unterlegt.

        Kommentar

        • farina
          PREMIUM-Mitglied
          • 28.11.2006
          • 1504

          Wolf in der WesermarschDer Wolf passt weder in den Landkreis Wesermarsch noch in irgendeine andere Region Deutschlands. Wir alle wollen Kühe, Rinder und Schafe auf den Weiden und Deichen sehen. Der Schaden, den ein Wolf in einer Herde Tiere


          Betrifft: Wolf in der Wesermarsch

          Der Wolf passt weder in den Landkreis Wesermarsch noch in irgendeine andere Region Deutschlands.

          Wir alle wollen Kühe, Rinder und Schafe auf den Weiden und Deichen sehen. Der Schaden, den ein Wolf in einer Herde Tiere verursachen kann, ist nicht durch eine finanzielle Entschädigung auszugleichen. Viel größer ist der immaterielle Schaden. Die Herde wird auf ewig traumatisiert und verängstigt sein. Jahrelanger Vertrauensaufbau zwischen Landwirt und Tieren wird schon durch ein einmaliges Auftauchen eines Wolfes in der Herde zunichte gemacht. Wer einmal erlebt hat, wie eine Herde Rinder durch äußere Einflüsse wie zum Beispiel freilaufende Hunde, aufsteigende Heißluftballons oder auch nur ein paar Schwäne im Landeanflug in Panik versetzt wurde, wird sich leicht vorstellen können, was passiert, wenn ein Raubtier auf der Weide erscheint. In Todesangst werden die Tiere versuchen, dem Wolf zu entkommen. Hierbei könnten auch Menschen erheblich zu Schaden kommen, wenn flüchtende Rinder plötzlich auf Bundesstraßen, Autobahnen oder Bahngleisen auftauchen. Hat mal jemand über diese Konsequenzen nachgedacht? Oder wollen wir in Wirklichkeit gar keine Weidehaltung von Nutztieren mehr? Sollen Rinder ganzjährig in Ställen gehalten werden?

          Müssen wirklich erst Menschen zu Schaden kommen, bevor ein Sinneswandel eintritt?

          Wir betreiben Mutterkuhhaltung in absoluter Einzelhoflage. Unsere Tiere sind ganztägig von April bis November auf den Weiden. Zahlreiche Kälber werden im Frühjahr draußen geboren. Direkt nebenan verläuft der Landesschutzdeich mit Schafen und den dazugehörigen Lämmern. Ein Zyniker würde sagen, dass es für den Wolf paradiesische Zustände sind. Kein Geld dieser Welt könnte das entschädigen, was sein Erscheinen hier verursachen würde.

          Heidi Grabhorn
          Elsflether Sand

          Kommentar

          • greyrodent
            • 04.08.2013
            • 1283

            monka, farina, arielle,
            wer die Diskussion in diesem Forum tatsächlich von Beginn an, also seit 2009, mitverfolgt hat, wird sicherlich gelesen haben, daß ich in diversen Punkten einen von der derzeit noch in der Politik und im Naturschutz vorherrschenden Meinung abweichenden Standpunkt vertrete.
            Ich habe nun x-fach geschrieben, daß ich der Ansicht bin, sowohl der Umgang mit dem Wolf wie auch Effizienz und Geschwindigkeit des Entschädigungsprozesses sollten dringend geändert werden. Deswegen ändere ich trotzdem nicht meine Grundposition, daß m. E. eine Koexistenz mit Wölfen auch und gerade in Mitteleuropa möglich ist und daß ich es für Unsinn halte, mit ebendieser mitteleuropäischen Kulturlandschaft gegen den Wolf zu argumentieren. Kulturlandschaften gibt's auch da, wo Tiger und Elefanten ihr "Unwesen" treiben - und die sollen ja nach dem hierzulande vorherrschenden gesellschaftlichen Konsens geschützt werden, soweit ich das in den letzten Jahrzehnten mitbekommen habe.
            monka hat's geschrieben, das Wort, das ich versucht habe zu vermeiden: Hysterie. Ja, mir kommen manche Dinge vor, als seien sie von der Hysterie getrieben. Und dennoch bin ich der Meinung, daß die vermehrt in Menschennähe auftauchenden Wölfe anders behandelt werden sollten, als das derzeit der Fall ist. Diese Position paßt weder in das Weltbild der Befürworter noch das der Gegner. Insofern greift auch silas' immer wiederholtes "ja dann engagier DU Dich doch mal" auch nicht. What for? Diese Position wird weder von der einen noch von der anderen Seite gerne gehört - soll ich mich hinstellen und alleine gegen den Rest der Republik sein, oder wie? Wem bringt das was, außer mir jede Menge Streß?
            Also kann ich nur das tun, was in meinem Möglichkeitsbereich liegt: den Menschen in meinem eigenen Umfeld sagen "macht mal halblang" bzw. "sei doch bitte so gut und denk mal drüber nach, was die Tierhalter da für Probleme sehen". Und nebenbei noch mal ein bißchen korrigieren, wenn jemand in seinem Übereifer ein Wapiti als Elch oder einen Fuchs als Wolf verkaufen möchte. Das ist nämlich unfair. Nicht nur den Wapitis, Elchen, Füchsen und Wölfen, sondern auch den "Empfängern" dieser Fehlinformation gegenüber (dabei ist es übrigens irrelevant, ob der Schreiber es nicht besser wußte, oder solche Dinge "absichtlich" falsch darstellt).

            Noch mal zurück auf Anfang:
            solange die Wölfe in den Wäldern bleiben, stören sie nicht wirklich. Es wird nicht zu vermeiden sein, daß ab und an ein Nutztier oder vielleicht auch ein Hund zu Schaden kommt, wenn es hierzulande Wölfe gibt. Das ist letztendlich die gleiche "Nummer" wie bei Wildschweinen, die bei der Jagd ebenfalls Hunde verletzen oder töten, Flurschäden anrichten, Pferde durch Zäune jagen können und in Wohngebiete eindringen. Der Unterschied liegt im Umgang damit: werden Wildschweine im Dorf erwischt, wird man alles daran setzen, sie zu vertreiben (sie kommen trotzdem irgendwann wieder). Wird der Wolf im Dorf erwischt, wird er fotografiert und mit ein bißchen Glück klatscht sogar jemand die Hände und ruft. Das ist falsch!! So geht das nicht. Wölfe haben nämlich gegenüber Wildschweinen einen großen Vorteil: haben sie ausreichend Negativerfahrungen gesammelt, werden sie es tunlichst vermeiden, sich diesen Situationen erneut auszusetzen (das ist es, was eigentlich mit dem gebetsmühlenartig wiederholten "Wölfe sind scheu" gemeint ist - es wird nur gerne "vergessen" dazuzusagen, daß Wölfe (insbesondere die "jugendlichen Entdecker") auch neugierig und sehr lernfähig sind). Das Problem ist (in meinen Augen) nun ganz real das, daß die Wölfe, die in Menschennähe gesehen werden, i. d. R. eben diese Jungwölfe sind, die dabei ganz nebenbei lernen, daß ihnen beim Menschen nicht wirklich Gefahr droht. Gründen diese Tiere ein Rudel, werden sie diese Erfahrungen an ihre Nachkommen weitergeben (für mich selber nenne ich das den Munster-Effekt) - und damit sind wir wieder dabei, daß die ganze Geschichte ein vom Menschen selbstgestricktes Problem ist.

            Und, um das auch gleich noch dazuzusagen: dieser ganze Sermon umfaßt nur den "Normalzustand". Besondere Situationen, wie z. B. alte Wölfe ohne Rudel, die es vielleicht nicht mehr schaffen zuverlässig Rehe oder auch nur Karnickel zu kriegen, können trotzdem versuchen, in der Nähe des Menschen Beute zu machen (Hunger läßt einen vieles tun, was sonst undenkbar wäre). Ein tollwütiger Wolf wird eine Gefahr darstellen. Etc. pp.

            Aber viele dieser Punkte SIND in unserer Gesellschaft auch ohne den Wolf schon virulent. Wie die Frage mit den Pferden und den Zäunen (Wildschweine, Hunde) oder der Tollwut (Füchse & Co.). Was übrigbleibt ist eine anständige Kompensationsregelung (ohne Prüfung geht allerdings nicht, sonst wird jedes durch einen Hund gerissene Schaf da ja mit reingerechnet, was die Wolfsschäden schnell in ungeahnte Höhen schnellen lassen würde), Unterstützung derjenigen, die ihrer bedürfen (Hobbypferdehalter gehören da allerdings nicht dazu), eine vernünftige Schulung der Betroffenen (hier nicht nur die, die ihr Geld mit Nutztieren verdienen, sondern gerne auch der Rest der Tierhalter) sowie die öffentliche Bekanntmachung, daß Hunde im Wald an die Leine bzw. unmittelbar an den Halter gehören (was eigentlich eine Selbstverständlichkeit aus Rücksichtnahme auch auf die restlichen Wald- und Flurbewohner sein sollte, aber bei manchen Leuten leider nur ankommt, wenn sie ihren Fiffi unmittelbar bedroht sehen). Hinzukommen wird (das sehe ich nicht als "kann", sondern als Fakt, was ganz sicher irgendwann passiert) eine Abschußregelung, die sich sinnvollerweise i. d. R. nicht auf residente, etablierte Rudel, sondern auf umherziehende Wölfe beziehen wird. Bei residenten "Problemrudeln", die nachhaltig und trotz Vergrämung Ärger machen, wäre eine Auslöschung des kompletten Rudels die einzig mögliche Variante - irgendwer hatte es hier schon angesprochen. Was die Versicherungsschäden angeht: Versicherungsprämien orientieren sich an der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dafür, daß Wölfe Pferde auf die Autobahn jagen dürfte derzeit unterhalb derer liegen, daß dies durch Hunde oder Wildschweine geschieht (die Schäden sind auch nicht höher, wenn's der Wolf war). Prinzipiell ist der Ausbruch von Pferden aus einer Weide versichert (u. a. dafür haben wir schließlich alle unsere Halter- bzw. Hüte- bzw. Betriebshaftpflicht), WENN die Zäune hütesicher sind. Dafür gibt's die uns allen bekannten Eckdaten (Höhe und "wumms"), die bei Rindern übrigens auch vom Abstand der Weide zum nächsten Verkehrsweg (in mehreren Klassen - in der Rinderhaltung "Risikobereiche" genannt) abhängig sind, bei Pferden gelten m. W. überall die gleichen Kriterien. Und daß ein panisches Fluchttier sich im Fall des Falles durch so gut wie nix aufhalten läßt, ist das Restrisiko - das tragen wir aber immer, ob mit oder ohne Wolf. Wenn sich da jetzt die von silas genannte Versicherung "querstellt", dann wäre wohl in erster Linie zu fragen, mit welchem Recht sie das tut und ob das 'legal' ist, denn bislang ist die Versicherungsleistung erst einmal nicht davon abhängig, WARUM die Tiere ausgebrochen sind, sondern davon, ob der Zaun den Vorgaben entspricht (allgemeine Tiergefahr - genau die wird ja versichert. Daß die Versicherer oft erst mal versuchen, sich um die Begleichung des Schadens zu drücken, ist eine andere Sache, aber auch wieder nicht direkt vom Wolf abhängig).

            Ich vertrete ganz klar die Position "Qualität statt Quantität" UND ich möchte tatsächlich gerne, daß es auch wieder Wölfe hier gibt, weil ich darin nun mal - auch wenn das stellenweise Probleme mit sich bringen mag - auch eine Chance sehe. Aber das ist mal wieder die "schwierigste" Position in der Vermittlung und sie ist wenig "massentauglich". Insofern wundert es mich nicht, daß ich nur selten Leute treffe, die sie teilen...

            Kommentar

            • monka
              • 22.02.2010
              • 2539

              @ greyrodent

              mit deinem und dem Standpunkt der Wolfsbefürworter ist Weidehaltung damit obsolet.

              Ein Blick per googlemaps/ Satelit die Aller und die Leine entlang macht eure Argumentation unglaubwürdig. Diese Weideflächen lassen sich schon wg. Hochwasser nicht wolfsgerecht einzäunen. Diese Flächen sind außer zur Heugewinnung (eingeschränkt durch Storchenschutzprogram) auch nicht anders nutzbar.

              Ammenkuhhaltung, Sommerweide für Zuchtstuten, Jährlinge und 2jährige fallen flach, es sei denn man macht sich den hessischen Standpunkt zu Eigen und betrachtet Tierverluste als natürliche Gegebenheit- schließlich wird ja ab und an Pferd/ Kuh auch vom Blitz erschlagen. Natürliches Risiko sozusagen.
              Meine Mutter hört wg der Wölfe dieses Jahr mit Pferdezucht und Haltung auf und für mich wird 2016 auch Schluß sein. Unsere Weide war früher ein Damwildgehege-ist also noch halbwegs geschützt, aber ich möchte keine meiner Stuten oder Fohlen tot auf der Weide sehen.
              Nachts raus war schon letztes Jahr tabu, da wir direkt am Truppenübungsplatz liegen, die Wölfe regelmäßig heulen hören und ich auch schon am hellichten Tag einen gesehen habe.

              Kommentar


              • Zitat von silas Beitrag anzeigen
                Mal zur Versicherungsfrage:

                An anderer Stelle habe ich bereits die Mitglieder der AG Weidetierhalter benannt, unter anderem eine namhafte nds Versicherung, bei der viele gewerbliche Tierhalter versichert sind. Diese Versicherung sieht das Risiko einer ausbrechenden Tiergruppe mit anschliessendem Personenschaden als durchaus realistisches Szenario. In einem solchen Fall, selbst wenn auf der Weide ein Riss vorgefunden wird, stünde der Betrieb allein in der Verantwortung, da für diesen Folgeschaden keinerlei Leistung vorgesehen ist. Ob bei einer Massenkarambolage an der Abfahrt Brinkum, A1, der Versicherungsschutz dann ausreicht, wage ich zu bezweifeln.
                Das ist auch meine große Befürchtung. Bereits im Herbst sind meine zwei Reitwallache (geländesicher, geräuscherprobt) auf der Weide angrenzend an das jetzigen Wolfsrevier mehrfach ausgebrochen. Wir konnten uns das überhaupt nicht erklären. Noch nie sind mir diese Tiere oder die empfindlicheren Jungtiere ausgebrochen. Vielleicht war auch im November der Wolf schon beteiligt.

                Durch den sechsspurigen Ausbau des Dreieck Havelland (Berliner Ring/ A 24 Hamburg) wurde viel Wald gerodet. Das Autobahndreieck liegt nun 2 km hinter meiner Weide. Wenn die Tiere nach hinten ausbrechen, stehen die in 5 Minuten auf der sechsspurigen Autobahn (Tempo 120 km/h).

                Wer schon einmal einen Unfall Pferd/ Auto erlebt hat (ich leider im Dezember 2009 auf einer 50km/h Landstraße), der möchte so etwas nie wieder sehen.

                Ein dann möglicher Schaden - ich meine nicht nur den finanziellen Schaden- steht in keiner Relation zum befürworteten Artenschutz.

                Kommentar

                • zentaur
                  • 03.07.2009
                  • 4475

                  Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
                  ...
                  solange die Wölfe in den Wäldern bleiben, stören sie nicht wirklich.
                  Da bleiben sie aber nicht, wie man in Deutschland schon bei der hier vergleichsweise noch geringen Anzahl erfahren hat.
                  Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
                  Wird der Wolf im Dorf erwischt, wird er fotografiert und mit ein bißchen Glück klatscht sogar jemand die Hände und ruft. Das ist falsch!! So geht das nicht.
                  Wie soll es denn gehen, solange die Wölfe einen Unantastbarkeitsstatus haben?
                  Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
                  ...sowie die öffentliche Bekanntmachung, daß Hunde im Wald an die Leine bzw. unmittelbar an den Halter gehören (was eigentlich eine Selbstverständlichkeit aus Rücksichtnahme auch auf die restlichen Wald- und Flurbewohner sein sollte, aber bei manchen Leuten leider nur ankommt, wenn sie ihren Fiffi unmittelbar bedroht sehen).
                  ...als wenn die Einschränkungen, die Hundehalter haben nicht schon genug wären ( aber das ist Dir egal, wenn nicht sogar recht nachdem, was ich bisher aus Deiner Ausdrucksweise herauslesen konnte).
                  Am besten den Wald (und wir sprechen hier in Deutschland nicht von dem undurchdriglichem Urwald, den es hier mal gegeben hat) für alle Kinder, Spaziergänger, Jogger etc zur Tabuzone werden lassen.

                  Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
                  UND ich möchte tatsächlich gerne, daß es auch wieder Wölfe hier gibt, weil ich darin nun mal - auch wenn das stellenweise Probleme mit sich bringen mag - auch eine Chance sehe.
                  Welche Chance denn? Und um welchen Preis?


                  Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
                  Insofern wundert es mich nicht, daß ich nur selten Leute treffe, die sie teilen...
                  Ach nee
                  LG zentaur

                  "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

                  Kommentar

                  • monka
                    • 22.02.2010
                    • 2539

                    Vahlde - Von Lars Warnecke. Diesen Morgen wird Radisa Vladimirovic (65) so schnell nicht vergessen: Am Montag war der Benkeloher gegen 9 Uhr mit seinem Auto auf dem Weg zum Einkaufen, als plötzlich auf der Benkeloher Straße in Richtung Lauenbrück, kurz hinter einer Linkskurve, ein Wolf die Fahrbahn querte. Der Rentner mit serbischen Wurzeln zögerte keine Sekunde, trat auf die Bremse und fotografierte das Tier, das er als gut genährt und entspannt empfand.


                    so selten ist das in letzter Zeit gar nicht

                    Kommentar

                    • Rosadream
                      • 15.04.2008
                      • 875

                      Danke @Silas !!!

                      Abgesehen von realen Gefahren durch sich abnorm verhaltende Wölfe, zeigt der Post mal die weiteren Konsequenzen auf, über die sich die Masse - insbesondere der Wolfsfreunde - eben keine Gedanken macht oder auch nur annähernd die Konsequenzen der "netten" Wolfsansiedelung zuende denkt.
                      Wenn man sich schon nicht in die Situation der betroffenen Tierhalter hineinversetzten kann (ob nun Landwirte oder Hobbyhalter), sollten diese darüber hinausgehenden Konsequenzen zumindest mal in die Überlegungen einbezogen werden !

                      Leider hat man jedoch immer mehr das Gefühl, dass es - gewollt (zum Beispiel wegen bestimmter Interesssen) oder ungewollt (aus Zeitmangel, Mangel an Engagement oder Qualifikation) in unserer komplexen Welt immer schwieriger wird, alle Auswirkungen in Betracht zu ziehen und über den Tellerrand hinwegzusehen. Das zeigt sich ja auch immer wieder in sich widersprechenden Rechtsgrundlagen, weil diese von unterschiedlichen Behörden oder Institutionen initiert wurden. Entsprechende Beispiele wurden hier ja auch schon gebracht.

                      Die Konsequenzen bleiben dann leider oft letztendlich an den Betroffenen hängen.

                      Kommentar

                      • Arielle
                        • 23.08.2010
                        • 2852

                        Nein, Ratte, es gibt viele Leute, hier im Forum ca. die Hälfte!!!!, die ähnlich denken wie Du und den Wolf durchaus akzeptieren, aber eben nicht mehr bedingungslos wie das m. E. vom NaBu und seinen Vertretern, oft gern mit einem "Ätschi bätschi" Grinsen unter Verweis auf "Brüsseler" Gesetze unterlegt, gefordert wird.

                        Noch immer werden die durch die Realität längst widerlegten Behauptungen, alle bereits zahlreich benannt, gebetsmühlenartig wiederholt. Und das macht wütend, nicht nur die, die damit rechnen müssen, auf vielen Kosten sitzen zu bleiben. Ist das unberechtigt?

                        Und auch Du "schrappts" m. E. ganz dicht an der Linie der Zulässigkeit entlang, wenn Du z.B. die Ausbruchgefahr einer Pferdeherde in gleichem Maße gegeben siehst egal ob von Schweinen, Hunden oder Wölfen gehetzt. Bei dem Wissen welches Du offensichtlich hast, ist das nicht fair: Schweine hetzen nicht! Und meine Pferdeherde, die jetzt 15 Jahre lang 365/24h inmitten ziemlicher Wildnis draussen lebt, hat es bis jetzt noch immer völlig unberührt zugelassen, wenn eine Rotte nächtens mal kurz 1 ha umwühlt. Leider! Wie meine Herde, immer ca. 12/15 Pferde, mit einem einzelnen fremden Hund umgeht der auf ihre Koppel geht, habe ich in einem Thread hier ausführlich aus eigenem Erleben beschrieben. Kurz, die machen den hin! Aber, und das weisst Du!!!, die Regel ist nicht, dass Wölfe einzeln jagen. Die Regel ist, dass sie nach ausgesprochen intelligenten Regeln und taktischem Vorgehen als Rudel jagen. Und wie Pferde auf den Angriff eines 13 köpfiges Rudels, und so eines ist fotografiert worden!!!, aus verschiedenen Richtungen kommend, reagieren, wissen wir GsD noch nicht aus eigener Erfahrungen, also suggerieren wir doch bitte nicht dass wir es wüssten!. Aus Berichten östlicher Provenienz haben wir entsprechende Berichte gelesen, und die legten schon ein hohes Risiko nahe. Wie es jedoch versicherungsmathematisch einzuschätzen ist, werden die Versicherungen ganz gewiss nicht vom NaBu und seinen "Experten" (Bathen, der Nr. 1 Experten, hat lt. eigenen Angaben schon dreimal Wölfe in freier Wildbahn gesichtet!!!) einschätzen lassen.

                        Versicherungen werden sehr vorsichtig an die Sache herangehen, d.h. die geforderten Prämien werden eher saftig sein, wenn im Hintergrund nicht wieder still und leise einige Fäden gezogen werden?

                        Überhaupt die Kosten betreffend; gibt es dazu überhaupt schon Vorstellungen? Sollen die uns Bürgern auch wieder vorenthalten werden? Oder sind die angesichts dieses großartigen, gesteuerten und gestützten Wiederansiedlungsprojekt, völlig nebensächlich?
                        http://www.zuechtergewerkschaft.com/

                        Kommentar

                        • Rosadream
                          • 15.04.2008
                          • 875

                          Zitat von farina Beitrag anzeigen
                          http://www.wehunters.com/post/1028

                          gruselig - das können doch Nabus nicht wollen, dass unsere Nutztiere so umkommen.
                          Dieses Video hatte ich auch schon irgentwo gesehen und finde es auch ganz gruselig und mag es mir nicht anschauen.
                          Es zeigt doch, dass Wölfe sehr wohl große Tiere angreifen (und im Rudel ist das m.E. auch kein Problem) und dass es für diese eher noch viel schlimmer ist als für die kleineren, da dort die schnellen Tötungsmechanismen nicht greifen. Wobei ich auch das Leid der Schafe (insbesonderer derer, die verletzt und traumatisiert wurden) und sonstigen Tiere sehr schlimm finde sowie jenes ihrer Besitzer, die sich ja meist lange und intensiv um sie gekümmert haben und dann das ganze Elend mit ansehen müssen. Noch hoffe ich, dass mir sowas nie passiert.

                          Da ist mir doch wirklich ein Abschuss durch die oft so vielgescholtenen Jäger weitaus lieber !!

                          Kommentar

                          • MÄXI01
                            • 08.02.2010
                            • 562

                            Zitat von greyrodent
                            ...
                            solange die Wölfe in den Wäldern bleiben, stören sie nicht wirklich.

                            Dich persönlich vl. nicht,aber unsere Forstazubis schon,die laufen oft einsam nur mit einer Markiersprühdose bewaffnet in abgelegen dichten Wälder wo seit 20 Jahren kein Mensch mehr war, zuanzeichnen der Erstdurchforstung herum.
                            Können dann ja die Kinderlein der Wolfsromantiker übernehmen...
                            Geht mir echt gerade auf den Geist ,für nix ist Geld da ,viele Schulen sind total marode,unterbezahlte Hilfslehrer die ihre Pflicht nicht mehr ernst nehmen u. einfach nicht zum Unterricht erscheinen. Oder sie in den Ferien unbezahlt freigestellt werden.Kein Platz,Kein Geld,Kein vernünftiges Essen in der Mensa , Keine Zeit für Jugend aber der Wolf muss her .Der kann ja dann in den demnächst leerstehend Arztpraxen auf dem Lande gefüttert u. gestreichelt werden

                            Kommentar


                            • Was wenn die Mehrheitsverhältnisse ganz falsch eingeschätzt werden und eine Mehrheit im Land für den Wolf ist und "die Landwirtschaft" für Teufelswerk und Verursacher allerlei Übels halten die deshalb abgeschafft gehört? Ich glaube, bei vielen ist noch gar nicht angekommen was in Deutschlands Städten eigentlich los ist (und da wohnt - richtig: Die Mehrheit)
                              Und ja, ich stimme Ratte zu dass hier Emotionen im Spiel sind die nicht dahingehören. Wie kommt man dazu, jeden der sich dafür ausspricht, dass sich Wölfe hier aufhalten als geistig minderbemittelten Romantiker hinzustellen?
                              Mag ja sein, dass unter den Wolfsfans einige sind, die nicht viel Sachkenntnis haben, es gibt aber unter den Vertretern der Gegenseite auch solche, die grundsätzlich alles vernichten wollen was den Profit irgendwie schmälert und deswegen gehört ihnen trotzdem nicht das Wort entzogen.
                              Es muss irgendwo in der Mitte langgehen, weder gehört der Wolf 'abgeschafft' noch kann es sein, dass von Wolfsrissen betroffene Tierhalter diese allein ausbaden müssen. Aber so wie die Lage ist, verläuft die Diskussion hier nicht so wie eine zwischen erwachsenen Menschen sein sollte sondern eher auf dem Niveau das man keinem Dreijährigen als akzeptables Streitverhalten durchgehen lässt. Da wird sich gegenseitig beleidigt, mit dem Finger gezeigt und unhaltbare Behauptungen aufgestellt. Das führt zu nichts. Die Beispiele aus der Realität die hier bislang gesammelt wurden gehören doch eher in ein Kuriositätenszenario und haben bis auf die Foto- und Filmdokumente von Wolfssichtungen eines gemeinsam: Sie stammen nicht aktuell von hier sondern wurden aus der ganzen Welt und mehreren Jahren zusammengetragen. Und viele davon sind nach meinem Dafürhalten ausgesprochen unglaubwürdig.
                              Wer sagt mir z.B. dass der Hirsch in dem Wehunter-Video (hat sich die Seite mal jemand von Euch genauer angesehen???) nicht zuvor krankgeschossen, angefahren oder sonstwie vorgeschädigt worden und dann erst den Wölfen zum Opfer gefallen ist? Klar ist das grausam, aber es ist a) keine typische Jagdsituation und b) nicht grausamer als z.B. Lebendhäutung in China. Schafft deswegen irgendwer China ab? Wenn nicht warum nicht? Wenn wir ehrlich sind reicht es bei den meisten doch nichtmal zu einem nennenswerten Handelsboycott und auch da kann man darüber streiten ob der sinnvoll ist oder nicht oder?
                              Da ich selbst keine Schafe habe sondern nur zwei ziemlich wehrhafte Zwergzebus, kann ich mich aber trotzdem mit Schafhaltern solidarisch fühlen aber komischerweise sehen die Betroffenen in meiner Umgebung das Thema viel gelassener als die meisten hier im Forum.
                              Die sind sich meistenteils einig dass sie den Wolf lieber nicht zurück gehabt hätten aber zur Selbst- bzw. Lynchjustiz ruft von denen keiner auf (zumindest nicht mir gegenüber) und anders kann man die ausgegebene Devise "schießen, graben schweigen" ja nun nicht deuten.Das finde ich einfach nicht richtig.

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                              • Bonni
                                • 11.01.2005
                                • 280

                                @kareen

                                Bravo, gut geschrieben.

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                                • Coletto
                                  • 26.02.2015
                                  • 983

                                  Ara, das ist wirklich knifflig. Ich kenne die Gegend und das Autobahndreieck. Und ich meine, da ist sogar alles offen. Oder ist da jetzt ein Schutzzaun parallel zur Autobahn?

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                                  • monka
                                    • 22.02.2010
                                    • 2539

                                    kareen

                                    ich denke deine Meinung wird sich ändern, wenn die Wölfe die ersten (Kunden) Pferde durch den Zaun gejagt haben.

                                    Bis mein 4 jähriger völlig hysterisch aus einem 145 hohen (Holz+ Elektro) eingezäunten Paddock gesprungen ist, in einen Stapel Europaletten und dann noch über ein 1.20 hohes Absperrband- habe ich zum Thema Wolf gar keine Meinung gehabt und auch nicht gewußt, wie nahe und wieviele es schon sind
                                    (die Infoveranstaltungen kommen immer erst nach Sichtungen/Schäden).
                                    Mich hat der 'Spaß' an Tierarztkosten mehrere 100€ gekostet, Röntgen/ Behandlung, 6 Wochen Schritt und neu antrainieren nicht gerechnet und ich habe Glück, daß der Bursche 1000 Beine hat, ein Anderer hätte sich bei der Aktion den Hals gebrochen.

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                                    • Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                                      Es muss irgendwo in der Mitte langgehen, weder gehört der Wolf 'abgeschafft' noch kann es sein, dass von Wolfsrissen betroffene Tierhalter diese allein ausbaden müssen. Aber so wie die Lage ist, verläuft die Diskussion hier nicht so wie eine zwischen erwachsenen Menschen sein sollte sondern eher auf dem Niveau das man keinem Dreijährigen als akzeptables Streitverhalten durchgehen lässt.
                                      Die Mehrheit der hier Diskutierenden möchte genau das. Ein Kindergartenniveau kann ich hier grundsätzlich nicht erkennen.

                                      Ich betone noch einmal, dass ich den Wolf nicht abschaffen will. Ich bin ebenso gegen Hetzjagden und eigenmächtige Tötungen von einzelnen Tieren.

                                      Mich stört einfach die miserable Informationspolitik und das Alleinlassen der Betroffenen. Es muss ein Weg gefunden werden, der für beide Seiten erträglich ist. Aber solche Statements wie, macht doch mal eben so nebenbei auf eure Kosten die Koppeln wolfssicher (wenn das überhaupt geht), können aus meiner Sicht verständlich schon mal zu Überreaktionen der Betroffenen führen.

                                      Kommentar

                                      • Mondnacht
                                        • 01.12.2009
                                        • 2470

                                        Danke, dem kann ich auch zustimmen. Ich empfinde die Beiträge von greyrodent auch nicht so, als wenn nur die eine Meinung akzeptiert wird.
                                        Mein Onkel als Jagdpachter und Nutztierhalter sieht das mit dem Wolf auch viel entspannter als ihr hier.
                                        Vielleicht müssen Forstazubis in Zukunft mit Waffen ausgestattet werden und vielleicht können wir wirklich nie mehr unsere Hunde im Wald freilaufen lassen, aber das sollten wir doch sowieso nicht...

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