Wolfsangriff auf Pferdeherde

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  • Arielle
    • 23.08.2010
    • 2852

    Zitat von Coeur Beitrag anzeigen
    Mich würde zum Thema Wolf interessieren wie es in anderen Ländern wie Rußland/Polen/Schweden/Ukraine Rumänien usw. Studien/Erfahrungswerte gibt? Wie gehen diese Länder mit dem Wolf um?

    Sicherlich kann man einige Länder nicht mit D vergleichen aber trotzdem wäre interessant zu wisenn ob er dort bejagt wird und wie ist der Bestand dort pro ha/Quadratkilometer?
    Eine Bestandsvergleichsrechnung habe ich gemacht und hier veröffentlicht. Finde sie aber selbst nicht mehr??? Aus der Erinnerung: Ich habe die Bestandsdichten verschiedenster Länder hochgerechnet auf die Gesamtfläche von Deutschland, also auch für Frankfurt/Main, Berlin und Ruhrgebiet die gleiche Bestandsdichte wie für Sibirien angenommen, und selbst dann haben wir mit dem jetzigen Bestand eine vergleichbare oder teilweise sogar deutlich höhere Populationsdichte erreicht. Die Reduktion könnte demnach unmittelbar beginnen.

    Zur Bejagungsrethorik:

    Kannst Du Dir vorstellen, dass in Russland, Rumänien, Ukraine nicht bejagd wird? In dem einen oder anderen Land sogar legal und offiziell!
    http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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    • Coletto
      • 26.02.2015
      • 983

      @Coeur: Schweden:

      Kommentar

      • Coletto
        • 26.02.2015
        • 983

        Der Saal im Gristeder Hof war proppevoll. Frank Faß vom Wolfcenter Dörverden verriet viel Wissenswertes über den Wolf. Fünf Rudel, ein Pärchen und ein Single haben sich in Niedersachsen niedergelassen.


        "Faß plädiert zudem dafür, Gebiete mit hoher Nutztierdichte und Weidehaltung wolfsfrei zu halten"
        Ui, tut sich hier langsam etwas? Faß vom Wolfscenter ist offizieller Berater der NDS Landesregierung.

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        • silas
          • 13.01.2011
          • 4024

          Gestern vormittag 11 Uhr Wolfssichtung eines Reiters zu Pferde bei Damme, an der Schnatenmühle, dort befindet sich auch ein Schafspferch. Auf 150 m ist der Wolf geflüchtet, Pferd und Reiter waren mit Reflexartikeln reichlich behängt.

          Der Reiter hat gestern abend noch, einem befreundeten Polizisten Meldung erstattet, welcher ganz plötziuch dann keine Zeit hatte. Heute vormittag, wit waren zusammen mit den Hunden unterwegs, erhielt er dann einen Rückruf des Wolfsbeauftragten aus Bakum. Dieser bestätigt ihm die Glaubwürdigkeit seiner Sichtung und sprach von mehreren Wölfen in dem Gebiet.

          Ausserdem erzählte er auch noch von der gerade stattfindenden Jagd auf den Wanderwolf in Ostfriesland, Polizeieinsatz, auch Hubschrauber und ganz interessant, es werden auf diese Weise 3 Wölfe gesucht, die sich dort herumtreiben und dies menschennahe Verhalten zeigen, es soll sich angeblich um Jungtiere aus der Lüneburger Heide handeln.

          Manchmal ist der Freisprechmodus doch ganz praktisch!
          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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          • Nane
            • 02.02.2010
            • 2988

            Der "scheue" Wolf : https://www.youtube.com/watch?v=hL4U...ature=youtu.be Lg.Nane
            SF Diarado-Ramiro Z

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            • greyrodent
              • 04.08.2013
              • 1283

              Was genau sagt uns eine Bestandsdichten-Vergleichsrechnung eigentlich? Ich meine außer, daß die Wilddichte in Deutschland so hoch ist, daß die Wolfsrudel/-paare jeweils nur ein vergleichsweise kleines Revier benötigen, um ihren Bedarf zu decken?

              Kommentar

              • zentaur
                • 03.07.2009
                • 4475

                Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
                Was genau sagt uns eine Bestandsdichten-Vergleichsrechnung eigentlich? Ich meine außer, daß die Wilddichte in Deutschland so hoch ist, daß die Wolfsrudel/-paare jeweils nur ein vergleichsweise kleines Revier benötigen, um ihren Bedarf zu decken?
                Welche Bestandsdichten-Vergleichsrechnung meinst Du? Im Vergleich zur Bevölkerungsdichte in unterschiedlichen Ländern in z.B. Europa? Ein Vergleich mit der potentiellen Beutetierdichte in unterschiedlichen Ländern in z.B. Europa?
                Wenn sie nur bringt, "daß die Wilddichte in Deutschland so hoch ist, daß die Wolfsrudel/-paare jeweils nur ein vergleichsweise kleines Revier benötigen, um ihren Bedarf zu decken", dann zeigt sie nur auf, dass der Wolf nicht unbedingt auf Nutztiere zurückgreifen oder weite Wanderungen zurücklegen müsste, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Tut er aber trotzdem.
                Das würde allerdings bedeuten, dass eine Bestandsdichten-Vergleichsrechnung, die ergibt, daß die "Wolfsrudel/-paare jeweils nur ein vergleichsweise kleines Revier benötigen, um ihren Bedarf zu decken" für Deutschland und den den jetzigen Wolfsbestand nicht stimmt (was ich nicht glaube) oder (was wohl eher der Fall ist) dass der Wolf die Statistik nicht kennt oder sie ihm schei...egal ist, denn sonst würde er keine Nutztiere reißen und auch nicht so weiteWanderungen zurücklegen.
                Zuletzt geändert von zentaur; 14.03.2015, 23:11.
                LG zentaur

                "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

                Kommentar

                • silas
                  • 13.01.2011
                  • 4024

                  Die einzige Statistik über Bestandsdichte, die in meinen Augen sinnvoll ist, ist diejenige über unsere Bevölkerungsdichte pro qkm.

                  Unsere artenreiche Kulturlandschaft haben wir unserer über die Jahrhunderte entwickelten und gepflegten landwirtschaftlichen Strategie zu verdanken - würden wir diese abrupt einstellen, wie lange würde es dauern und wie würde unsere Landschaft aussehen, vor allen Dingen, gäbe es noch die zurzeit vorhandene Artenvielfalt?

                  Die Antwort hierauf fällt dann sehr ernüchternd aus - gibt es für die wissenschaftlich Interessierten auch schon zum Nachlesen.

                  Ein Miteinander mit dem Wolf kann es nur begrenzt geben, Populationen müssen mengenmässig begrenzt werden, es muss wolfsfreie Zonen geben, Die Deichschäfer werden ihre Betriebe einstellen, wenn keine geeigneten Massnahmen seitens der Politik ergriffen werden. Der volkswirtschaftliche Schaden einer einzigen Sturmflut, die in der Konsequenz fehlenden Deichschutzes dann eine Großstadt wie z. B. Hamburg trifft, ist gar nicht zu beziffern.

                  Wacht bitte mal auf!
                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                  Kommentar

                  • greyrodent
                    • 04.08.2013
                    • 1283

                    zentaur, Wölfe denken nicht wie Menschen. In der Regel _müssen_ sie auch nicht auf Nutztiere zurückgreifen, sondern sie TUN es, weil die gerade "frei verfügbar" und leichter zu haben sind als das Reh. Woher soll er denn auch wissen, daß Karnickel, Rehe und Frischlinge "gut" sind, aber Schafe, Gehegewild und neugeborene Kälber "böse"? Wenn sie leichter zu haben sind als das Reh - warum nicht nehmen?

                    Sie _müssen_ auch nicht hunderte Kilometer wandern, sondern sie TUN es - weil ihre Biologie ihnen sagt "Du bist jetzt ein großer Wolfsjunge, geh los, suche Dir ein eigenes Revier und eine hübsche Frau und mach ganz viele kleine Wölfchen".

                    Warum also wandert ein Wolf aus der Lausitz bis nach Nordjütland? Vielleicht ist er erst mal sowieso ein wanderfreudiges Exemplar - auch Wölfe sind ja im Charakter unterschiedlich. Dann kommt er in der Lausitz erst mal durch diverse schon besetzte Reviere: kein Platz für ihn. Stark genutzte Agrarlandschaften will er auch nicht so recht, lieber ein bißchen Vielfalt. Also mit Wald und so. Und 'n paar offenen Flächen. Eine Partnerin wär' auch ganz nett. So läuft er dann in Spremberg los, durch den Fläming (bei Niemegk verscheucht ihn das Rudel), an Brandenburg und Rathenow vorbei (da wollen sie ihn auch nicht, die Jungs, die schon da sind), hält sich an's Nordufer der Elbe und da eher in den Waldgebieten, Lübtheen wär' auch ganz nett, ist aber ebenfalls schon besetzt, also läuft er weiter, stellt kurz vor Hamburg fest, daß der Sachsenwald ziemlich doof ist (er kommt gerade an einem schönen Sommerwochenende dort vorbei und halb Hamburg ist mit seinen Fiffis und Hektors da unterwegs), hält sich nördlich, rutscht an Trittau vorbei und findet dann in SH überhaupt keine Habitate mehr, wo er länger bleiben möchte. Zu viele Leute, zu wenig Wald, viele Wiesen völlig ohne Deckung, weil die meisten Knicks abgeholzt wurden. Eine Dame zum Verlieben ist ihm auch noch nirgends über den Weg gelaufen, also sieht er zu, daß er sich schleunigst weiterbewegt, durchschwimmt den Nord-Ostseekanal, schlägt sich durch bis Dänemark (da gibt's wenigstens ein bißchen mehr Knicks, die Deckung geben), aber der Wald wird immer weniger und 'ne Frau hat er auch noch nicht gefunden... In Nordjütland stirbt er dann an seinem Tumor und wird gefunden. Und all das, ohne daß ihn unterwegs irgendjemand gesehen hätte.

                    Ergo: hätt' er 'ne Landkarte gehabt, womöglich noch mit Wolfssichtungen und Rudeln drin, wär' er wohl direkt nach Norden in die Uckermark, ins südliche MV oder nördliche Brandenburg gelaufen. Hatte er aber nicht. Also isser weitergelaufen nach dem Motto "etwas besseres als hier finde ich allemal", weil immer irgendein Faktor nicht okay war - vor allem gab's nirgendwo irgendwelche Mädels und die braucht man nun mal, wenn man Papa werden will. Hätte er seinen Tumor nicht gehabt, hätte er sich ein, zwei Jahre später (mit zunehmender Erwachsenenvernunft) vielleicht als residenter Einzelwolf irgendwo niedergelassen, wo's halbwegs nett war und hätte dort darauf gewartet, daß mal 'ne Frau vorbeikommt.

                    Natürlich "stimmt" die Rechnung. Deutsche Wolfsrudel brauchen ein Revier von ca. 250 qkm, sofern es entsprechend strukturiert ist (also mit Wald, Freiflächen, Gewässern und dem passenden Wildbestand - sind Teile der Bedingungen nicht erfüllt, muß es halt größer sein mit dem Effekt einer geringeren Wolfsdichte). In Schweden braucht ein Rudel locker 4 Mal so viel Platz. Weil die Wilddichte geringer ist. Am Ende heißt das nix anderes, als daß sich mehr Wölfe auf der Fläche X ernähren können ohne auf Nutztiere _angewiesen_ zu sein, als in Schweden. Daß sie trotzdem mal Nutztiere reißen wegen Verfügbarkeit (siehe oben), ist klar - aber dann muß man eben an der "Verfügbarkeitsschraube" drehen und den Riß eines Schafes schwerer machen als den eines Rehs. Das ist in Gegenden mit residenten Rudeln einfacher, denn da braucht man "nur" die Revierwölfe daran zu gewöhnen, daß Schafe weh tun (vergleichbar zu dem Gepardenbeispiel, das ich hier schon mal gebracht habe) und hat wenig Last mit durchziehenden Einzelwölfen, die vielleicht gerade echt richtig Hunger haben und/oder das mit den Schafen und dem Aua noch nicht kennen (und die Schafhalter das mit dem Wolf noch nicht und deshalb pflocken sie die armen Wollviecher immer noch (tierschutzwidrig) nachts draußen an, weshalb der Wanderwolf dann gleich lernt Schafe = leicht und lecker).

                    All das hat aber immer noch nix mit Wölfen wie dem derzeit gesuchten Exemplar zu tun, der sich ganz offensichtlich sehr untypisch verhält. Der wäre m. E. ein geeigneter Kandidat für einen gezielten Abschuß, denn genau diesen Wolf zu finden, dicht genug ranzukommen, um ihn zu narkotisieren und ihn dann... ja wohin eigentlich? ... also irgendwohin zu verbringen oder einfach mit Sender wieder laufen zu lassen, ist m. E. schlicht nicht angemessen. Vermutlich stammt er übrigens aus dem Munsteraner Rudel... und damit wäre er ohnehin ein Beispiel für ein hausgemachtes Problem.

                    silas:
                    Wie entwickeln sich Deutschlands Regionen bis 2030? Die Bevölkerung wird immer älter - doch diese Entwicklung verläuft regional sehr unterschiedlich. Unsere Karten zeigen, wo die Extreme liegen. Die Zukunft der Regionen liegt irgendwo zwischen München…

                    Die Lausitz verliert innerhalb der nächsten 15 Jahre also ungefähr 25% ihrer jetzigen Einwohner. Der Landkreis Görlitz hat derzeit ca. 124 pro qkm. Minus 23% macht dann also noch 95. In UE sind's z. Z. 64, wenn 5,5% wegfallen also noch 61. Soweit ich da informiert bin, kommen die Sachsen soweit ganz gut klar mit ihren Wölfen. Guckt man sich die Statistiken aus Sachsen an, kommt man zu dem Schluß, daß es pro Rudel und Jahr im Schnitt 2 bis 4 Übergriffe auf Nutztiere gibt (mit einer unterschiedlichen Anzahl an getöteten Nutztieren, abhängig von der Haltungsform und der Tierart, die betroffen war).
                    Einige der Übergriffe könnten auf Hunde zurückgehen (Statistik enthält auch die Fälle, in denen der Wolf als Verursacher lediglich nicht ausgeschlossen werden konnte, ein belastbarer Nachweis, daß er es war aber ebenfalls nicht erbracht wurde), einige auf Wanderwölfe, aber wenn man eine Berechnungsbasis sucht, bleibt halt nur entweder die Gesamtzahl der Wölfe oder die der Rudel.

                    Schließt man auf die Gesamtzahl der Wölfe durch Multiplikation der Rudelzahl mit 9, so käme man für 2014 auf ungefähr 0,5 Nutztierübergriffe pro Wolf und Jahr oder auf 1 getötetes Nutztier pro Wolf und Jahr. Immer noch mit dem Unsicherheitsfaktor, daß bei einer gewissen Prozentzahl der Fälle auch Hunde als "Täter" in Frage kämen.

                    Und, ich wiederhol's gerne noch mal: ja, ich bin der Meinung, daß die Gesellschaft diesen "Preis" für die Anwesenheit des Wolfes zahlen kann. Und den Schäfern (nicht denen, die drei Rasenmäher hinterm Haus haben, aber den anderen) beim Herdenschutz helfen und vor allem mehr Lamm essen sollte. Aber nicht aus Neuseeland.

                    Und das alles hat immer noch nix damit zu tun, ob man Kehdingen und Dithmarschen und die Wesermarsch und... wolfsfrei hält oder nicht. Das hängt nämlich dann in erster Linie davon ab, wie die politischen Entscheidungen dazu aussehen. Denn daß wir alle Schafe auf den Deichen und in den Heiden brauchen, damit diese Landschaften "funktionieren", ist nun mal sonnenklar.
                    Zuletzt geändert von greyrodent; 15.03.2015, 08:33.

                    Kommentar

                    • Coletto
                      • 26.02.2015
                      • 983

                      Zitat von silas Beitrag anzeigen
                      Ein Miteinander mit dem Wolf kann es nur begrenzt geben, Populationen müssen mengenmässig begrenzt werden, es muss wolfsfreie Zonen geben, Die Deichschäfer werden ihre Betriebe einstellen, wenn keine geeigneten Massnahmen seitens der Politik ergriffen werden. Der volkswirtschaftliche Schaden einer einzigen Sturmflut, die in der Konsequenz fehlenden Deichschutzes dann eine Großstadt wie z. B. Hamburg trifft, ist gar nicht zu beziffern.
                      Schluss mit der Wolfs-Romantik: Das fordern die Deichhüter. Schäfer wollen ihre Tiere vom Deich abziehen. Wenn sie ihre Drohungen ernst machen, droht Land Unter.

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                      • Ramzes
                        • 15.03.2006
                        • 14694

                        Amen , ...das Wort zum Sonntag , ...danke Ratte !

                        Also abwarten , bis ganz Sachsen , Brandenburg etc.
                        bis auf Berlin und Leipzig menschenleer ist !


                        Ach , und hier vom LAVES ,EMPFEHLUNG...Schafshaltung ,
                        s. Tüdern , Tüderpflock ,...2 bewegliche Wirbel ,
                        Kontrolle , Wasser ...S.37
                        Zuletzt geändert von Ramzes; 15.03.2015, 08:55.

                        Kommentar

                        • silas
                          • 13.01.2011
                          • 4024

                          Nach den bisherigen Erfahrungen ist leider ein lösungsorientierter Handlungsansatzes des nds Monitorings nicht zu erwarten, bisher kam, die Förderrichtlinie und deren praktische Umsetzung, hier auch nur 90 % heisse Luft.

                          In Ostfriesland geht die Wolfsjagd unter Polizeieinsatz und Vernichtung von Steuergeldern unterdessen munter weiter!
                          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                          Kommentar

                          • greyrodent
                            • 04.08.2013
                            • 1283

                            Zitat von silas Beitrag anzeigen
                            Nach den bisherigen Erfahrungen ist leider ein lösungsorientierter Handlungsansatzes des nds Monitorings nicht zu erwarten, bisher kam, die Förderrichtlinie und deren praktische Umsetzung, hier auch nur 90 % heisse Luft.
                            Das mag sein. Trotzdem gibt es auch hier wieder (mindestens) zwei Möglichkeiten:
                            - Gebiet wolfsfrei halten
                            - Schäfer unterstützen (Finanzierung Zäune und HSHs und volle Kompensation eventuell trotzdem auftretender Verluste durch Landesregierung plus Hilfe der Anwohner beim Aufbau der Zäune: Keen nich will dieken, de mutt wieken... Das war schon immer so, vor 200 Jahren bloß ein bißchen anstrengender. Da mußte man(n) noch selbst zum Spaten greifen, da kann man wohl auch ein paar Mal im Jahr dem vorbeikommenden Schäfer ein paar Steckpfosten setzen. Und die Deichtouris aus HH, HB und von weiter her müssen dann halt mal für ein paar Meter runter vom Deich und 'n Bogen um die Herde machen)

                            Kommentar

                            • Ramzes
                              • 15.03.2006
                              • 14694

                              Zitat von silas Beitrag anzeigen
                              Nach den bisherigen Erfahrungen ist leider ein lösungsorientierter Handlungsansatzes des nds Monitorings nicht zu erwarten, bisher kam, die Förderrichtlinie und deren praktische Umsetzung, hier auch nur 90 % heisse Luft.

                              In Ostfriesland geht die Wolfsjagd unter Polizeieinsatz und Vernichtung von Steuergeldern unterdessen munter weiter!


                              Silas , ...so ist das mit der Praktischen Umsetzung , ...
                              vielleicht fressen Wölfe ja den einen oder anderen Biber .

                              Greyrodent , alle Wolfsstreichler werden statt Urlaub zum
                              " Arbeitsdienst " am Deich zwecks Umstecken und Nachtwache
                              eingesetzt . Ironie - aus .

                              Kommentar

                              • Arielle
                                • 23.08.2010
                                • 2852

                                An Rattes Ausführungen finde ich zwei Aspekte interessant: Erstens lese ich daraus eine Empfehlung:

                                Halt Dir ein Rudel in nächster Umgebung, bringe den einzelnen Mitgliedern bei, dass Schafeessen nix Gutes ist und Fohlen schon beim Anblick Aua machen, im Gegenzug lassen sie keinen Fremdwolf auf Deiner Weide Einkehrhalten. Klingt ein bisschen so wie "Marder betreten nicht den eigenen Hühnerstall." Leider hat der damals in meinem Elternhaus andere Vorstellungen!.

                                Zweitens klingt für mich die Meinung durch:

                                Wölfe in der ziemlich menschenleeren Lausitz sind gut, aber aus sensiblen Gebieten sollten wir sie wohl raushalten.

                                Das klingt gut, das find ich priiiiima. Und so wird es m.E. auch kommen. Aber warum klingen die Statements von NaBu und dem offensichtlich hilflosen NDS-Ministerium so anders, sobockig in meinen Ohren?
                                http://www.zuechtergewerkschaft.com/

                                Kommentar

                                • silas
                                  • 13.01.2011
                                  • 4024

                                  In Sachsen und der Lausitz gab es allein dieses Jahr insgesamt 13 gewilderte Wölfe - sehe ich eher als Anzeichen dafür, dass die Akzeptanz schwindet.

                                  Ebenso all die namentlich bekannten Fälle, die trotz positiver DNA Probe keinerlei Rissentschädigung (wohlgemerkt ohne Begründung!) erhielten, deuten nicht auf ein "soweit gutes klar kommen" hin. Auch dort regt sich ein politischer Widerstand, der vermehrt Zulauf erfährt.
                                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                                  Kommentar

                                  • greyrodent
                                    • 04.08.2013
                                    • 1283

                                    Arielle, mit Geparden funktioniert die Strategie. Nachgewiesenermaßen. Und auch Wölfe lernen schnell.
                                    Trotzdem wird ein Wolf, der durch den lokalen Schäfer an "Schafe machen Aua und manche Schafe haben lange Zähne und beißen" gewöhnt worden ist und sie deshalb in Ruhe läßt, irgendwann zugreifen, wenn der neu zugezogene Rentner aus Castrop-Rauxel, der sich seinen Traum vom Landleben erfüllen will, sein neu erworbenes Schaf nachts draußen anpflockt oder den (vorschriftsmäßigen) Zaun für seine Kleinherde so eng setzt, daß die Schafe den in Panik selber umreißen und der Wolf sie dann packt. Ist also in der Umsetzung durchaus komplexer als auf riesigen Farmen in Namibia.

                                    Und der LK Görlitz ist in 15 Jahren ungefähr so menschenleer wie der Landkreis Cuxhaven jetzt. Ist also ziemlich relativ und nicht unmittelbar anhand der Bevölkerungsdichte miteinander vergleichbar, sondern eher eine Frage der Landschaftsstruktur und der verfügbaren Habitate (Reviergröße & Co. siehe oben). Eine geringe (menschliche) Bevölkerungsdichte erhöht aber natürlich die Chancen, daß geeignete Habitate und ein ausreichend großer Wildbestand vorhanden sind.

                                    Kommentar

                                    • silas
                                      • 13.01.2011
                                      • 4024

                                      Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
                                      Das mag sein. Trotzdem gibt es auch hier wieder (mindestens) zwei Möglichkeiten:
                                      - Gebiet wolfsfrei halten
                                      - Schäfer unterstützen (Finanzierung Zäune und HSHs und volle Kompensation eventuell trotzdem auftretender Verluste durch Landesregierung plus Hilfe der Anwohner beim Aufbau der Zäune: Keen nich will dieken, de mutt wieken... Das war schon immer so, vor 200 Jahren bloß ein bißchen anstrengender. Da mußte man(n) noch selbst zum Spaten greifen, da kann man wohl auch ein paar Mal im Jahr dem vorbeikommenden Schäfer ein paar Steckpfosten setzen. Und die Deichtouris aus HH, HB und von weiter her müssen dann halt mal für ein paar Meter runter vom Deich und 'n Bogen um die Herde machen)
                                      Wenn es man so einfach wäre....wie es dort mit der Einkommensverteilung, den Arbeitsplätzen und dem nutzbaren landwirtschaftlichen Flächen aussieht ist Dir bekannt?

                                      Bitte mehr Realität, statt so einen Quark!
                                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                      • CoFan
                                        • 02.03.2008
                                        • 15252

                                        Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                                        An Rattes Ausführungen finde ich zwei Aspekte interessant: Erstens lese ich daraus eine Empfehlung:

                                        Halt Dir ein Rudel in nächster Umgebung, bringe den einzelnen Mitgliedern bei, dass Schafeessen nix Gutes ist und Fohlen schon beim Anblick Aua machen, im Gegenzug lassen sie keinen Fremdwolf auf Deiner Weide Einkehrhalten. Klingt ein bisschen so wie "Marder betreten nicht den eigenen Hühnerstall." Leider hat der damals in meinem Elternhaus andere Vorstellungen!.

                                        Zweitens klingt für mich die Meinung durch:

                                        Wölfe in der ziemlich menschenleeren Lausitz sind gut, aber aus sensiblen Gebieten sollten wir sie wohl raushalten.

                                        Das klingt gut, das find ich priiiiima. Und so wird es m.E. auch kommen. Aber warum klingen die Statements von NaBu und dem offensichtlich hilflosen NDS-Ministerium so anders, sobockig in meinen Ohren?
                                        Weil dieses Thema für sie anscheinend überraschend kam und sie nicht vorbereitet sind. Weil diejenigen, die die Wiederansiedelung des Wolfes betrieben haben blauäugig vorgegangen sind und auf diese Phase nicht ausreichend vorbereitet waren. Und (nicht vorwurfsvoll gemeint): Weil viele über dieses Thema diskutieren, die eben keine praktischen Erfahrungen mit diesen Tieren in Freiheit haben.

                                        In Florida können die Ansässigen mit der Gefahr durch Alligatoren und Co gut umgehen. Warum? Weil sie Erfahrung damit haben, sinnvolle Verhaltensregeln als Prävention und Wissen über die Tiere zum Allgemeinwissen gehören. z.B. "Suche auf dem Golfplatz keine verschossenen Bälle, vor allem nicht in Wassernähe".

                                        Das alles fehlt bei uns noch in Bezug auf den Wolf!

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                                        • Mondnacht
                                          • 01.12.2009
                                          • 2470

                                          Ratte deine Ausführung finde ich richtig gut. Ich denke auch , dass platz in Deutschland für den Wolf ist und es funktioniert in einigen Gegenden ja auch, es ist eben nicht überall Platz.
                                          Ich war vor Jahren in Masuren reiten, da werden auch Rinder und Schafe draußen gehalten, es scheint zu gehen.
                                          Der Wolf muss hier wieder lernen, dass es unangenehm ist in unserer Nähe!
                                          Ich bin nicht so weit von den Wölfen entfernt. Mein Pferd stand 2013 in unmittelbarer Nähe zu dem auf der A1 in Stormarn überfahrenen Wolf, da habe ich mir schon Gedanken gemacht, denn tagsüber standen die Pferde dort unbeobachtet auf Paddocks.
                                          Davon ganz abgesehen haben wir mal vor ungefähr vier Jahren einen Fuchs an der Schlei gesehen, der lief über unsere Terasse und kam ums riesig vor, der war schon rötlich, aber sehr grau, kaum schwarz. Wir konnten ihn von oben sehen, der lief genau an der Haustür vorbei um kam uns grösser und schmaler als ein Schäferhund vor, an einen Wolf haben wir aber in der Gegend gar nicht gedacht...

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