Kader aufgelöst-Beerbaum gesperrt

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  • Sentano S
    Gesperrt
    • 30.05.2005
    • 5277

    Kader aufgelöst-Beerbaum gesperrt

    Kam eben in den Nachrichten, dass alle Kader-Dressur.Springen,VS-aufgelöst worden sind!

    Echt krass!!!!!!Wie soll das bloß weiter gehen!

    FN-Präsidium/DOKR-Vorstand: Kader der olympischen Disziplinen aufgelöst, Ludger Beerbaum von Nationenpreisen suspendiert

    von Dr. Dennis Peiler
    Warendorf (fn-press). Das Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und der Vorstand des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) haben heute im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung in Warendorf die Kader (Championats-, B-, B2-Kader) der olympischen Disziplinen Springen, Dressur und Vielseitigkeit mit sofortiger Wirkung aufgelöst.

    Verbandsfunktionäre und Reiter werden von einer unabhängigen Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) untersucht. Diese Kommission erhält den Auftrag, die Situation im Spitzenreitsport zu analysieren und dem Verband Empfehlungen zu geben, wie mit der aktuellen Manipulations- und Dopingproblematik im Pferdesport umzugehen ist. Die Empfehlungen der DOSB-Kommission werden auch Vorschläge zu möglichen Sanktionen von Funktionären und Reitern enthalten. "Mit der Auflösung der Kader möchten wir einen wichtigen Schritt Richtung Glaubwürdigkeit unternehmen. Bevor ein Reiter wieder in den Kader aufgenommen werden kann, muss er sich der Sonderkommission stellen und sich zu seiner Einstellung sowie seinem Verhalten als Spitzenreiter äußern", begründet FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau die Auflösung der Kader. Erst nach einer entsprechenden Auskunft gegenüber der Sonderkommission kann diese den Reiter wieder für eine Kadermitgliedschaft vorschlagen. Die DOSB-Kommission nimmt Anfang Juni ihre Arbeit auf, erste Ergebnisse werden innerhalb eines Monats erwartet. "Hierbei geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Insofern erwarten wir, dass die Kommission bis zu einem Abschlussbericht noch deutlich länger benötigen wird"; so Graf zu Rantzau.

    Darüber hinaus haben die FN- und DOKR-Gremien auch über die Aussagen des Springreiters Ludger Beerbaum (Riesenbeck) am vergangenen Wochenende beraten. Beerbaum hatte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung gesagt: "Im Laufe der Jahre habe ich mich darin eingerichtet, auszuschöpfen, was geht. ... In der Vergangenheit hatte ich die Haltung: Erlaubt ist, was nicht gefunden wird." Aufgrund dieser Aussagen sowie seiner Äußerungen in einem ZDF-Interview wird Ludger Beerbaum bis auf Weiteres nicht mehr für eine deutsche Nationenpreismannschaft aufgestellt. Dies gilt solange, bis die DOSB-Kommission zu seiner Person entschieden hat.

  • #2
    Hups!

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    • Pebbels
      • 05.07.2005
      • 919

      #3
      find ich gut... endlich machen sie mal was. aber ich bin gespannt, ob sie das wirklich durchziehen können.

      Kommentar

      • oldenburger dressurpferde
        • 28.03.2009
        • 2629

        #4
        ich hab´s auch grad gehört.bin echt schockiert,aber der druck wurde ja immens und es ist ganz klar,das was passieren muss,bevor der verband an seinem letzten funken glaubwürdigkeit/ernsthaftigkeit verliert

        GUT SO!!!!!so hart es auch sein mag

        Kommentar

        • Birdy
          • 02.01.2006
          • 1426

          #5
          Zitat von oldenburger dressurpferde Beitrag anzeigen
          bevor der verband an seinem letzten funken glaubwürdigkeit/ernsthaftigkeit verliert
          Für mich ist der schon lange weg...
          Traurig das zu solchen Mitteln gegriffen werden muss
          Denny Crane, Ich war mal Kapitän meines eigenen Raumschiffs

          Hey, hey Cornflakestime, Cornflakestime, wir wollen nie wieder Haferschleim

          Kommentar

          • CoFan
            • 02.03.2008
            • 15238

            #6
            Hier mal der Bericht auf der St. Georg HP dazu.

            Mit sofortiger Wirkung hat das Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und der Vorstand des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) heute die Kader der olympischen Disziplinen aufgelöst. Ludger Beerbaum wird vorerst nicht mehr für Deutschland in Nationenpreisen reiten dürfen.


            Ich finde da einige Passagen sehr interessant:

            Reiter und Verbandsfunktionäre sollen von einer unabhängigen Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) unter die Lupe genommen werden. Sie soll eine Analyse erstellen über die Situation im Spitzenreitsport und Empfehlungen erarbeiten, wie mit der Manipulations- und Dopingproblematik im Pferdesport umzugehen ist
            Interessant dürfte bei den Untersuchungen des DOSB u.a. sein, wie weit sie das Feld der Funktionäre definiert. So steht dem Springausschuss mit Peter Hofmann ein Turnierveranstalter vor, der den im Westfälischen ansässigen Ludger Beerbaum überzeugte, für den Reiterverein Mannheim, dem Hofmann vorsteht zu reiten. Außerdem ist Madeleine Winter-Schulze, Mäzenin von Beerbaum und Isabell Werth, im FN-Präsidium für den Spitzensport zuständig.
            Ich finde die Lösung auch okay. Sie bedeutet einen klaren Schnitt, und hoffentlich eine neutrale Beurteilung (ohne die üblichen Sachzwänge) der Situation.

            Kommentar

            • Roddick
              • 07.10.2008
              • 1483

              #7
              Offener Machtkampf

              Der Graben zwischen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und ihren Top-Springreitern wird immer tiefer. Seit Sonntag stehen sich auf der einen Seite der Kluft die Leitfigur der Profis, Ludger Beerbaum, und auf der anderen Seite die Verbandsfunktionäre gegenüber. Der Springausschuss wird sich in den nächsten Tagen mit der Frage befassen, ob Beerbaum in einem Leistungskader bleiben, also weiterhin bei Titelkämpfen für Deutschland starten kann.
              Grund dafür sind selbstkritische Äußerungen des Reiters zum Thema „verbotene Medikation“. Beerbaum bestritt zwar, dass Profireiter der Ansicht seien, das Regelwerk, das neben Doping auch die Medikation von Pferden beim Turnier verbietet, sei nur Kosmetik und müsse nicht befolgt werden. Aber er räumte ein: „Im Lauf der Jahre habe ich mich darin eingerichtet, auszuschöpfen, was geht.“ Für seine Person bekannte er: „In der Vergangenheit hatte ich die Haltung: Erlaubt ist, was nicht gefunden wird. Das ist heute nicht mehr aufrechtzuerhalten.“ Die Regel, dass auch therapeutische Mittel beim Turnier nur mit der Genehmigung eines offiziellen Tierarztes gegeben werden dürfen, halten die Profis für reformbedürftig.

              „Verblüffung“ über Beerbaums Bekenntnis
              Sportchef Reinhard Wendt, der jüngst mit erstaunlichen offenen Worten zum Thema Regelüberschreitungen im Springreiten von sich reden gemacht hatte, reagierte auf Beerbaums Bekenntnis „verblüfft“. Immer wieder habe er mit ihm über diese Haltung diskutiert und ihn gewarnt, dass damit der nächste positive Fall programmiert sei. Zur von Beerbaum verbal bereits mitgelieferten Läuterung erklärte der wichtigste Leistungssport-Mann des Verbandes in Hamburg am Rande des Deutschen Springderbys: „Das gälte es zu beweisen.“
              Der Machtkampf zwischen dem eloquenten viermaligen Olympiasieger aus Riesenbeck und der Zentrale in Warendorf, der in den vergangenen Tagen schwelte, ist also offen ausgebrochen. Beerbaum hatte dies schon angekündigt: „Da wird ein bisschen gezündelt.“ Mit einer intern abgesprochenen Stellungnahme, die Sprecher Dennis Peiler in Hamburg ausgab, geht der Verband weiter auf Distanz zu seiner bisherigen sportlichen Führungsfigur: „Wir sind erschrocken über das, was Ludger Beerbaum zu seiner Vorgehensweise in den vergangenen Jahren geschildert hat. Diese Aussagen auf den gesamten Spitzensport zu übertragen, ist sicher nicht möglich.“ Allerdings hatte zuvor bereits Wendt selbst davon gesprochen, er habe den Eindruck, dass sich „über Jahre Handlungsweisen entwickelt haben, die bei einigen Reitern als normal empfunden werden, die aber mit dem Reglement nicht übereinstimmen“.


              „Das Problem ist der allwissende Tierarzt“

              Hanfried Haring, der erst Anfang des Jahres ausgeschiedene Generalsekretär des Verbandes, hatte von einem „Flächenbrand“ gesprochen. Anlass war die Nachricht, dass der Doping-Fall des Deutschen Christian Ahlmann beim olympischen Turnier in Hongkong nicht die einzige Regelübertretung innerhalb des deutschen Teams war. Außerdem hatte Marco Kutschers Schimmelhengst Cornet Obolensky nach dem ersten Umlauf des Nationenpreises eine Stärkungsspritze bekommen, die einen Schock bei dem Tier auslöste. Für diese Injektion war nicht wie vorgeschrieben eine Genehmigung vom Tierarzt des Weltverbandes eingeholt worden. Am Tag nach dem Schwächeanfall hatte Cornet Obolensky die zweite Runde des olympischen Nationenpreises bestreiten müssen. Dazu kamen verschiedene Verdachtsmomente, die der Springausschuss Anfang der Woche untersuchte, aber nicht erhärten konnte.

              Ludger Beerbaum kritisierte auch die neue Regelung, dass Championatsreiter jede Medikation ihrer Pferde in einem Stallbuch dokumentieren müssen. „Da besteht noch Klärungsbedarf“, sagte er. Die Dokumentation sollen die Reiter dem neuen Mannschaftstierarzt Jan-Hein Swagemakers zugänglich machen. „Das Problem ist der allwissende Tierarzt.“ Beim Verkauf eines Millionenpferdes sei die Gefahr groß, so Beerbaum, dass der Käufer an die Informationen im Stallbuch kommen wolle. „Die Pferde haben schließlich einen Marktwert.“

              Auch die Pferde attackieren sich
              Angesichts all der Indiskretionen rings um die Turnierpferde könne leicht ein preisminderndes Detail ans Licht kommen. Wendt allerdings ist nicht bereit, die vom neuen Bundestrainer Otto Becker eingeführte Regelung in Frage zu stellen. Wenn sich das mit dem bestehenden Kader nicht umsetzen lasse, müsse man über eine Neubesetzung nachdenken.
              Insofern stellt sich die Frage, mit welcher Mannschaft Otto Becker eigentlich im August zu den Europameisterschaften nach Windsor fahren kann. Christian Ahlmann wurde wegen seines Doping-Falls für zwei Jahre suspendiert. Beerbaum wird in Frage gestellt. Und Marco Kutscher, der bisher für die Olympia-Medikation nicht belangte Beerbaum-Angestellte? Der laboriert an den schmerzhaften Folgen einer Schulterluxation und eines Pferdebisses im Oberschenkel. Kutscher geriet am Samstag auf der Stallgasse zwischen die Fronten: Beerbaums Fuchshengst Goldfever attackierte wütend Kutschers Schimmelhengst Cornet Obolensky. Offensichtlich ging es um Führungsfragen. Vielleicht auch um die Definitionsmacht im Stall. Von den Tieren können die Menschen in diesem Fall also nichts lernen.


              Quelle: FAZ.net vom 24. Mai 2009



              ****************************************

              Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ergreift die Flucht nach vorn. In einer beispiellosen Aktion löst der Verband sämtliche Spitzenkader der olympischen Disziplinen Springen, Dressur und Vielseitigkeit auf - dies beschlossen das FN-Präsidium und der Vorstand des Deutschen Olympiadekomitees für Reiterei auf einer mehrstündigen Sondersitzung in Warendorf.

              Im Moment gibt es also in den Kerndisziplinen der Reiterei keine Nationalmannschaften mehr. Reiter und Verbandsfunktionäre werden von einer unabhängigen Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) auf ihre Vergangenheit in Bezug auf Doping und Manipulation durchleuchtet. Bei positiver Beurteilung können die Reiter in die Kader zurückkehren.

              „Ich hatte die Haltung: Erlaubt ist, was nicht gefunden wird“
              Springreiter Ludger Beerbaum, der durch seine Äußerungen gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung

              die Lage verschärft hatte, wird zusätzlich mindestens bis zum Ende seiner Überprüfung nicht mehr bei Nationenpreisen eingesetzt. Zum seinem Umgang mit dem generellen Medikationsverbot auf Turnieren hatte Beerbaum gesagt: „In der Vergangenheit hatte ich die Haltung: Erlaubt ist, was nicht gefunden wird.“
              Die Kommission wird ihre Arbeit Anfang Juni aufnehmen. Beerbaum wird als Zweiter nach Breido Graf zu Rantzau, dem Präsidenten der FN, angehört. Der nächste Nationenpreis findet beim Turnier am Wochenende nach Pfingsten in St. Gallen statt, zwei Wochen später geht es in Rotterdam weiter. Sollte die Untersuchung länger dauern, sagt Beerbaum, halte er das aus. „Ich bin absolut mit der Entscheidung einverstanden und freue mich, mit der Kommission zusammenzuarbeiten“, sagte er. „Jetzt besteht die große Chance, Glaubwürdigkeit zu schaffen.“ Ziel seien Regeln, die alle Reiter akzeptieren und befolgen könnten.

              Vorsitzender der dreiköpfigen DOSB-Kommission wird der ehemalige Bundesverfassungsrichter Udo Steiner sein, der sich in einem ähnlichen Gremium auch mit der Dopingvergangenheit ehemaliger DDR-Trainer befasst. Die Empfehlungen der Kommission, heißt es in einer Mitteilung der FN, würden auch Vorschläge zu möglichen Sanktionen von Funktionären und Reitern enthalten. „Mit der Auflösung der Kader möchten wir einen wichtigen Schritt Richtung Glaubwürdigkeit unternehmen“, sagte Präsident Rantzau. „Bevor ein Reiter wieder in den Kader aufgenommen werden kann, muss er sich der Sonderkommission stellen und sich zu seiner Einstellung sowie zu seinem Verhalten als Spitzenreiter äußern.“

              Nach dem olympischen Dopingfall von Christian Ahlmann und der nicht angemeldeten Medikation von Marco Kutschers Pferd Cornet Obolensky in Hongkong hatten Beerbaums Äußerungen in Warendorf ein Pulverfass zur Explosion gebracht. Die Nervosität ist besonders groß, weil die derzeit laufenden Verhandlungen um eine Fortsetzung des Fernsehvertrags mit den öffentlich-rechtlichen Anstalten sich schwierig gestalten. Aufgrund der Manipulations-Diskussion hatten die Sender die Verhandlungen ausgesetzt.

              Quelle: FAZ.net vom 28. Mai 2009

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              • Roddick
                • 07.10.2008
                • 1483

                #8
                Gerte rausgeholt
                Doping: Reiterverband löst Kader auf


                Als Reaktion auf Ludger Beerbaums Äußerungen zur Behandlung der Pferde, löst die Reiterliche Vereinigung alle olympischen Kader auf – und untersucht die Methoden der Reiter. Beerbaum hatte gesagt, er habe in der Vergangenheit nach dem Motto gehandelt: "Erlaubt ist, was nicht gefunden wird."

                Warendorf - Die Reiterliche Vereinigung löst alle olympischen Kader auf - und untersucht Methoden der Reiter Berlin - Dass seine Aussagen zu Doping und Medikation im Reitsport so eine drastische Reaktion auslösen würden, damit habe er nicht gerechnet, sagte Ludger Beerbaum überrascht. Vor wenigen Tagen verriet der Springreiter der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, dass er in der Vergangenheit seine Pferde stets ausgiebig mit Medikamenten behandelt habe, getreu dem Motto: "Erlaubt ist, was nicht gefunden wird." Die Empörung unter Reitern und Funktionären war groß. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) reagierte nun und löste am Donnerstag mit sofortiger Wirkung die Kader der olympischen Disziplinen Springen, Dressur und Vielseitigkeit auf. Beerbaum ist bis auf weiteres aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen.

                In einer außerordentlichen Sitzung beschlossen das Präsidium der FN sowie der Vorstand des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), die Verbandsfunktionäre und Reiter von einer unabhängigen Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) untersuchen zu lassen. Die Kommission erhält den Auftrag, die momentane Situation im Spitzensport zu analysieren und dem Verband Empfehlungen zu geben, wie mit der aktuellen Manipulations- und Dopingproblematik im Reitsport umzugehen ist. Die Kommission solle auch Vorschläge zu möglichen Sanktionen von Funktionären und Reitern geben, teilte die FN mit.

                Mit der Auflösung der Kader wolle man einen Schritt in Richtung Glaubwürdigkeit unternehmen, sagte FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau. "Bevor ein Reiter wieder in den Kader aufgenommen werden kann, muss er sich der Sonderkommission stellen und sich zu seiner Einstellung sowie seinem Verhalten als Spitzenreiter äußern", sagte zu Rantzau. Erst danach könne die Sonderkommission den Reiter wieder für eine eventuelle Kadermitgliedschaft vorschlagen. Die Kommission soll im Juni mit der Arbeit beginnen - erste Ergebnisse werden innerhalb eines Monats erwartet. "Hierbei geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit", betonte zu Rantzau und ergänzte: "Insofern erwarten wir, dass die Kommission bis zu einem Abschlussbericht noch deutlich länger benötigen wird."

                Ludger Beerbaum, dessen verbotene Medikation seines Pferdes die deutsche Equipe bei Olympia 2004 die Goldmedaille kostete, blieb unterdessen sehr gelassen. Er begrüße die Idee, alle Reiter nun von einer unabhängigen Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) untersuchen zu lassen, sagte Beerbaum. Es sei wichtig, dass sich endlich alle Beteiligten austauschten. "Wir müssen klare Regeln für die Benutzung von Medikamenten aufstellen", sagte der Springreiter, mahnte aber auch: "Wir machen Leistungssport und sind kein Streichelzoo." So müssten für den Reitsport genauso wie auch für andere Leistungssportarten eindeutige Dopingregeln unter dem Code der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) gelten. Die Reiter wünschten, dass therapeutische Medikamente, zum Beispiel zur Muskellockerung, erlaubt seien. Was erlaubt und verboten sei, müsse präzisiert werden, forderte er.

                Sportlich bedeute die Auflösung der Kader für ihn vorerst nichts, sagte Beerbaum. Da er von der Nationalmannschaft suspendiert ist, darf er ohnehin bei keinem Nationenpreis starten. Otto Becker, Bundestrainer der Springreiter, muss nun schnell einen Beerbaum-Ersatz für das internationale Turnier in St. Gallen am ersten Juniwochenende finden. Bis alle Kader-Reiter überprüft seien, gehe der Sport jedoch ganz normal weiter, sagte Becker, der versicherte, er begrüße die Gründung der externen Kommission. Dies sei ein deutliches Signal für einen Neuanfang im Reitsport, der durch immer neue Doping-Verdachtsfälle und durch das Doping-Urteil gegen Springreiter Christian Ahlmann nach den Olympischen Spielen in China einfach nicht zur Ruhe komme.


                Quelle: Tagesspiegel vom 29. Mai 2009

                **************************************



                Irgendwie hab ich das Gefühl im falschen Film zu sein

                Kommentar


                • #9
                  Erlaubt ist, was nicht gefunden wird- stimmt!

                  1999 wurde ich zum BWK VS für Westfalen von Plewa benannt.
                  Vier Tage vorher mußte ich weg, mein Pferd konnte von mir nicht bewegt werden ( da gab es noch lange Prüfungen ), ich fand eine Ersatzperson, die aber meine Stute im Stall ließ- Kreuzverschlag- ein renommierter TA, der auch Ehning und Konsorten betreute, hing sie dann um 24 Uhr noch an den Tropf und sagte, "Du kannst am WE reiten, das Zeugs kommt aus Belgien und in Deutschland kennt das sowieso noch keiner"
                  Wohl war mir nicht bei dem Gedanken, aber es ging.
                  Das ist aber normal.
                  Im Sport, wenn es mal über eine A- Dressur hinausgeht, ist dies an der Tagesordnung und wird es wohl auch bleiben.

                  Wenn es, wie bei mir Lappalien sind und ein Pferd nicht wirklich krank ist würde ich den Weg immer wieder gehen.

                  Das Turnier war gut, wir waren in der Einzelwertung zweitbester Westfale und gut plaziert und Spätschäden waren nicht zu verzeichnen.

                  Wenn ich Kopfweh habe, schmeiß ich auch ne Armada an ASS!

                  Man muß nur in der Lage sein, die Grenzen klar abzustecken!
                  Das ist das Problem, was auch die NADA beispielsweise hat.

                  Kommentar

                  • oldenburger dressurpferde
                    • 28.03.2009
                    • 2629

                    #10
                    Zitat von November Beitrag anzeigen
                    Erlaubt ist, was nicht gefunden wird- stimmt!

                    1999 wurde ich zum BWK VS für Westfalen von Plewa benannt.
                    Vier Tage vorher mußte ich weg, mein Pferd konnte von mir nicht bewegt werden ( da gab es noch lange Prüfungen ), ich fand eine Ersatzperson, die aber meine Stute im Stall ließ- Kreuzverschlag- ein renommierter TA, der auch Ehning und Konsorten betreute, hing sie dann um 24 Uhr noch an den Tropf und sagte, "Du kannst am WE reiten, das Zeugs kommt aus Belgien und in Deutschland kennt das sowieso noch keiner"
                    Wohl war mir nicht bei dem Gedanken, aber es ging.
                    Das ist aber normal.
                    Im Sport, wenn es mal über eine A- Dressur hinausgeht, ist dies an der Tagesordnung und wird es wohl auch bleiben.

                    Wenn es, wie bei mir Lappalien sind und ein Pferd nicht wirklich krank ist würde ich den Weg immer wieder gehen.

                    Das Turnier war gut, wir waren in der Einzelwertung zweitbester Westfale und gut plaziert und Spätschäden waren nicht zu verzeichnen.

                    Wenn ich Kopfweh habe, schmeiß ich auch ne Armada an ASS!

                    Man muß nur in der Lage sein, die Grenzen klar abzustecken!
                    Das ist das Problem, was auch die NADA beispielsweise hat.
                    ist das dein ernst????


                    diese regeln haben ihren sinn,aber manche wollen es einfach nicht einsehen,tut mir leid,das ihr auch noch belohnt wurdet!!!!

                    Kommentar

                    • newbie
                      • 27.02.2008
                      • 2969

                      #11
                      Auflösung der Kader

                      Die Folge von u.a. Beerbaums Geständnis.

                      Lest selbst hier:

                      Nachrichten, Berichte der Fußball-Bundesliga, Live-Ticker und Ergebnisse, Livestreams sowie das Tor des Monats - das Sport-Angebot der ARD.
                      Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

                      Kommentar

                      • alexandraF

                        #12
                        Und andere machen sich einen Kopf, ob ein Langzeitantibiotikum gegeben, um eine zu deckende Stute mit positiver Tupferprobe zu behandeln, wohl Doping sein könnte oder nicht und fahren besser nicht zum Turnier.
                        Sind wir nun alle zu doof ? Ist wohl so....

                        Übrigens, wenn man solche Fälle wie von November eben beschrieben sieht, mitbekommt - Was kann man tun ?
                        Wo kann man so etwas "zur Anzeige" bringen ? Würdet Ihr etwas tun oder tatenlos zusehen ? Würdet Ihr abwägen, was für eine Krankheit bei dem fremden Pferd behandelt wurde und danach entscheiden ? Würdet Ihr die Reiter/Besitzer ansprechen, ob sie denn wissen, was sie da tun (Pferd spritzen lassen und dennoch zum Turnier) ?

                        Und ist ein Kreuzverschlag eine Lapalie ?

                        Kommentar

                        • sinola
                          • 26.12.2002
                          • 125

                          #13
                          @ November:

                          Pferd = SportGERÄT oder wie???

                          @ OLDDrpf:

                          Ich fürchte es ist schwierig zwischen Dingen wie z.B. "Refreshments" und "Medikamenten" zu unterscheiden. Es gibt zig Mittelchen in zig verschiedenen Zusammensetzungen und genauso leider auch die Möglichkeit, diese Mittel auch mal spezifikationsverschoben zu verwenden.

                          Bei manchen Medikamenten kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen, warum die auf der Doping-Liste stehen.

                          Selbst Reiter in den niedrigen Klassen haben hier teilweise GAR KEIN Unrechtsbewußtsein. Pferd hat was - TA kommt - spritzt was - Pferd geht am Wochenende auf Turnier - noch Fragen?

                          Alles in allem zweifle ich aber daran, dass dieser ganze Bohei dem Reitsport wirklich nutzt. Wenn es was bringen soll, muss sich die Grundeinstellung wieder ändern. Es sollte wieder mehr um den sportlichen Vergleich und nicht nur ums Geld gehen.

                          Aber das ist wohl ein frommer Wunsch .........

                          Kommentar

                          • CoFan
                            • 02.03.2008
                            • 15238

                            #14
                            Das Thema wird schon in 2 topics diskutiert

                            Kommentar

                            • KirstinE
                              • 29.01.2002
                              • 2673

                              #15
                              Und das FN-Präsidium/DOKR-Vorstand will von allem nix Wissen

                              Sry aber da sind selbst Reiter dabei .... die sollten mal so ehrlich wie Beerbaum sein und auch man zugeben das nicht immer alles rechtens war .... bzw. IST!

                              Es ist lachhaft... selbst unser Dorftierarzt weiß das viele Medikamente einfach genutzt oder chemisch verändert wurden damit das Labor sie nicht findet.
                              www.velvet-star.young-horse-gate.de

                              Kommentar


                              • #16
                                Uff, das ist echt scharfer Tobak der einem hier von manchen Reitern zugemutet wird. Den Gipfel finde ich die Besorgnis von Beerbaum, dass es nachteilig sei, wenn Käufer Kenntnis über Medikationsbucheinträge ihres neuen Millionen-Investments gelangen.
                                Das ist doch soviel wie das öffentliche Bekenntnis zum Betrug und muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!!!!
                                Pferd hat was gehabt, der Käufer soll es aber nicht wissen, also wird es fein geheim gehalten. Da passt eine schriftliche Doku natürlich nicht ins Konzept. So funktioniert also Vermarktung im Hause Beerbaum?
                                Super

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                                • LovelyLife
                                  • 07.02.2002
                                  • 11188

                                  #17
                                  @November

                                  Könntest du so lieb sein und den TA nochmal fragen, wie das Zeug heißt?

                                  Ich möchte das nicht wissen, damit ich mein Pferd reiten kann, wenn es einen Kreuzverschlag hat (denn ich halte das nicht für eine Lapalie, da mein Pferd vor 2 Jahren wegen so einer Lapalie fast gestorben wäre)
                                  Ich würde gerne wissen wie es heißt, damit falls sowas nochmal passiert ich meinem Pferd noch besser helfen kann.

                                  Kannst mir ja auch per PM antworten.. ich wäre dankbar, denn sowas möchte ich NIE NIE wieder durchmachen (ich bin zwar zu 99% überzeugt, dass mein Pferd keinen Kreuzverschlag mehr bekommt , aber die Angst sitzt echt verdammt tief)

                                  sorry für das offtopic
                                  That I have a Lovely Life is my luxury

                                  Kommentar

                                  • Ninjask
                                    • 02.09.2008
                                    • 173

                                    #18
                                    Das mit der Sonderkommission zur "Gewissensprüfung" ist ja ´ne drollige Idee.

                                    Da ist sogar ein ehemaliger Richter des Bundesverfassungsgerichts dabei, und der erkennt garantiert sofort, wenn einer lügen tut...

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                                    • Serafina
                                      • 28.07.2008
                                      • 66

                                      #19
                                      Respekt! Das ist ja ein Riesenschritt in Richtung aufträumen.
                                      Allerdings: habe ich das denn richtig verstanden, dass der Kader erst aufgelöst wurde, nachdem vorgestern die Verhandlungen über den neuen TV-Vertrag ausgesetzt wurden von seiten der Sender?
                                      In den 20.00h Nachrichten meine ich es os gehört zu haben. Später wurde das dann aber nicht mehr ausgeführt.

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                                      • rooby94
                                        PREMIUM-Mitglied
                                        • 08.03.2006
                                        • 12630

                                        #20
                                        Zitat von Ninjask Beitrag anzeigen
                                        Das mit der Sonderkommission zur "Gewissensprüfung" ist ja ´ne drollige Idee.

                                        Da ist sogar ein ehemaliger Richter des Bundesverfassungsgerichts dabei, und der erkennt garantiert sofort, wenn einer lügen tut...

                                        ich denke eher, die werden die reiter jetzt zu oliver geissen nachmittags ins studio an den lügendetektor hängen!

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