Irrwege in der Reiterei?

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  • Angeregt durch die abstrusen und widersprüchlichen Aussagen,oder soll man schon formulieren: Gefasel eines Users in einem anderen Thread,finde ich es wichtig die Definition von klassischem Reiten noch einmal hier einzustellen.
    Wikipedia
    Wichtige Grundsätze der Reitkunst sind die freiwillige Mitarbeit des Pferdes und ein Muskeltraining, das das Pferd in die Lage versetzt, das Gewicht des Reiters in allen Lektionen ohne Schaden an Leib und Seele ein Leben lang tragen zu können. Hierzu wird der Schwung des Pferdes – seine muskuläre Fähigkeit zur Bewegung – gefördert und die Gewichtsverteilung durch Absenkung der Kruppe (Hankenbeugung) und Aufrichtung des Halses mehr auf die Hinterbeine verlegt. Die Reiter werden angehalten, stets über ihren Umgang mit dem Pferd nachzudenken und an sich selbst zu arbeiten; Fehler werden erst beim Reiter und nicht beim Pferd gesucht.
    Im Unterschied zur Gebrauchs-Militärreiterei (jedoch wieder in Übereinstimmung mit der aus dieser abgeleiteten Turnierreiterei nach den Richtlinien der FN) wird großer Wert auf feine Einwirkung, eine weichstmögliche, stets zum Nachgeben bereite Hand („Pfötchen, nicht Pfote“ nach Egon von Neindorff) und unsichtbare Hilfengebung aus dem korrekten Sitz heraus gelegt.
    Eine ,für mich, rhetorische Frage: Was kann ,darf daran verändert werden?

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    • monti
      • 13.10.2003
      • 11758

      @Schandor
      NICHTS - das ist die ursprüngliche Auffassung von Dressur !!!
      u.a. auch:
      im Laufe der Ausbildung - von der stärkeren Hilfengebung zur feineren Hilfengebung kommen ....NICHT umgekehrt.....heute ist es oft so, dass ältere Dressurpferde hartmäuliger sind und mehr Kraft brauchen als jüngere unausgebildetere Pferde !!!

      ......dass fast unsichtbare Hilfengebung möglich ist, habe ich täglich sehen dürfen.....bei Piaffe und Passage sah man nur, dass die Schenkel des Reiters weiter nach hinten zu liegen kamen und das Becken mehr gekippt wurde....

      KEINE Bearbeitung des Pferdes mit wechselseitigen Sporenstichen.....KEINE Bearbeitung des Pferdes mit 2 Dressurgerten, die wechselseitig auf die Kruppe geschlagen werden....KEIN Hinundherwerfen des Oberkörpers und übertriebenes Schieben mit dem Becken.....KEINE Insterburger einseitig oder beidseitig, um dem Pferd den Kopf oben zu halten .....usw....
      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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      • Lilly go lucky
        • 01.03.2008
        • 627

        Irgendwie bin ich ins Grübeln gekommen:
        Besagter absolut vorurteilfreier User hat ja die Gleichung aufgestellt, bzw. die Aussage gemacht: IW + der Doktor + Rollkur = gute Rollkur.

        Ich habe vor schon etlichen Jahren mal N. Uphof auf einem Abreiteplatz so etwas wie Rollkur praktizieren sehen - zu dem Zeitpunkt war K. Balkenhol nicht mehr ihr Trainer.

        Ich habe in den letzten Jahren auch mal IW auf einem Abreiteplatz so etwas wie Rollkur (bei weitem nicht so extrem wie A.v.G.) praktizieren sehen, allerddings war das definitiv nach ihrer Sch.-B. Zeit. Die liegt ja nun auch schon etliche Jahre zurück.

        Ich habe E. Sch.-B. nie auf einem Abreiteplatz das praktizieren sehen, aber ich habe sie auch höchstens 1/2mal mit Bewußtsein abreiten sehen.

        Ich bin kein fleißiger Turniergänger (und wenn, dann häufig eher bei der VS zu finden) - also hab ich was übersehen??? Oder stimmt womöglich die Gleichung gar nicht??
        Wer kann mich aufklären?

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        • CoFan
          • 02.03.2008
          • 15252

          Also ich kann diese Schubladen "gut" / "böse" ehrlich gesagt nicht wirklich leiden. Das geht mir beim Thema Schlaufzügel nämlich genauso.

          Denn nicht jeder, der sich zB den klassisch-Aufkleber auf seine Reiterei draufmacht, reitet deshalb automatisch gut und richtig. Und ausserdem ist diese Einteilung in Rollkur/nicht-Rollkur von daher schwierig, dass inzwischen viele, die ein Bild mit einem Pferd hinter der Senkrechten sehen gleich laut "Tierquälerei, da wird ein Pferd gerollt" brüllen. Das macht die Diskussion über dieses Thema doch etwas mühselig.

          Wie ein Reiter/eine Reiterin egal welcher Nationalität seine/ihre Pferde ausbildet, kann ich doch wirklich erst dann verlässlich beurteilen, wenn ich das über einen längeren Zeitraum zu Hause, auf dem Abreiteplatz und in der Prüfung beobachtet habe. Selbst eine unschönere Sequenz auf dem Abreiteplatz heisst ja noch lange nicht, dass das Pferd überwiegend so gearbeitet wird.

          Deshalb würde ich das einfach gerne am Ergebnis festmachen (können). Und damit meine ich nicht den Medaillenspiegel Sondern die Art und Weise, wie die Pferde in der Prüfung gehen. Und da sind wir wieder beim Thema, wie müssen die Aufgaben gestaltet sein, um eine anständige Ausbildung abzuchecken und damit auch in der Bewertung einer Prüfung auszudrücken.

          Kommentar


          • Ich habe in den letzten Jahren auch mal IW auf einem Abreiteplatz so etwas wie Rollkur (bei weitem nicht so extrem wie A.v.G.) praktizieren sehen, allerddings war das definitiv nach ihrer Sch.-B. Zeit. Die liegt ja nun auch schon etliche Jahre zurück.
            Zuerst möchte ich K.A.v.Ziegner Elemente der Ausbildung 1995 zitieren:
            Manchmal kann man erfolgreiche Ausbilder auf dem Abreiteplatz beobachten,die ihre Pferde extrem tief einstellen.Dazu möchteich folgendes sagen:der Pferderücken verbindet die Hinterhand mit der Vorhand.Diese Brücke kann unter dem Reitergewicht nur dann funktionieren,wenn die Rückenmuskulatur kräftig entwickelt ist und ohne Verspannung arbeitet. Um sicher zu stellen,dass das Pferd das Viereck gelöst und gehorsam betritt,kann es sinnvoll sein,den Hals des Pferdes für eine begrenzte Zeit stark zu biegen um Losgelassenheit durch die maximale Wölbung des Rückens zu erreichen.Auf diese Weise können schlecht entwickelte Rückenmuskeln gekräftigt,oder starke verspannte Muskeln gelöst werden. Es muß jedoch dringend davor gewarnt werden diese Methode als die" moderne Lehre" anzusehen.Das wäre das Ende der klassischen Reitkunst.

            Als eigentlicher Erfinder der Rollkur kann Dr. Schulten- Baumer angesehen werden.
            Wenn dann noch das Marionettentheater hinzukommt:
            Kann ich nur sagen: Ein Irrweg. Wenn ich die heutigen Bilder in den Prüfungen sehe.

            Nochmal zu Erinnerung:
            Zitat:
            Wichtige Grundsätze der Reitkunst sind die freiwillige Mitarbeit des Pferdes und ein Muskeltraining, das das Pferd in die Lage versetzt, das Gewicht des Reiters in allen Lektionen ohne Schaden an Leib und Seele ein Leben lang tragen zu können. Hierzu wird der Schwung des Pferdes – seine muskuläre Fähigkeit zur Bewegung – gefördert und die Gewichtsverteilung durch Absenkung der Kruppe (Hankenbeugung) und Aufrichtung des Halses mehr auf die Hinterbeine verlegt. Die Reiter werden angehalten, stets über ihren Umgang mit dem Pferd nachzudenken und an sich selbst zu arbeiten; Fehler werden erst beim Reiter und nicht beim Pferd gesucht.
            Im Unterschied zur Gebrauchs-Militärreiterei (jedoch wieder in Übereinstimmung mit der aus dieser abgeleiteten Turnierreiterei nach den Richtlinien der FN) wird großer Wert auf feine Einwirkung, eine weichstmögliche, stets zum Nachgeben bereite Hand („Pfötchen, nicht Pfote“ nach Egon von Neindorff) und unsichtbare Hilfengebung aus dem korrekten Sitz heraus gelegt.

            Das ist das Ziel bisher gewesen.

            Wenn natürlich spektakuläre Bewegungen ,egal wodurch erreicht, zur "Erbauung" der Zuschauer gefordert werden und Losgelassenheit,Freiwilligkeit und korrekte Ausführung der Lektionen nicht mehr in`s Gewicht fallen, ist natürlich der Niederländische oder von Dr. Schulten-Baumer allein selig machende Weg.

            Deshalb würde ich das einfach gerne am Ergebnis festmachen (können). Und damit meine ich nicht den Medaillenspiegel Sondern die Art und Weise, wie die Pferde in der Prüfung gehen. Und da sind wir wieder beim Thema, wie müssen die Aufgaben gestaltet sein, um eine anständige Ausbildung abzuchecken und damit auch in der Bewertung einer Prüfung auszudrücken.
            Sollten wir anfangen die Brainstorming Threads auszuwerten? Oder sollen wir noch warten?

            Denn wie die Prüfungen aussehen sollen, kann ja dann am Besten beantwortet werden.
            Zuletzt geändert von Gast; 12.09.2009, 14:55.

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            • CoFan
              • 02.03.2008
              • 15252

              Sorry Schandor, ich mag ehrlich gesagt auch das schon nicht.

              Ich kenne das aus der berühmten Schlaufzügel-Diskussion - und da lasse ich mich nicht auch nicht darauf ein, einen Reiter nur danach zu beurteilen, ob er Schlaufzügel einsetzt oder nicht. Zumal ich live über die Jahre beobachten konnte, wie in meinem persönlichen Umfeld die Schlaufzügel immer unüblicher wurden. Und das nicht durch Grundsatzdiskussionen (mit denen Du kaum einen erreichst), sondern durch Vorbilder und Denkanstösse aus der Praxis hat sich da von selbst was bewegt.

              Kommentar

              • Lilly go lucky
                • 01.03.2008
                • 627

                Ich habe ja auch irgendwann früher schon mal darauf hingewiesen, dass man erfreulicherweise Schlaufzügel nicht mehr täglich und in vielen mehr oder weniger talentierten Händen sieht. Allerdings sehe ich durchaus einen Zusammenhang mit der Diskussion darum und dem "nicht mehr in" sein.

                In einem aber gebe ich dir - CoFan - recht: eine gute Praxis im Umfeld ist für jeden jungen Reiter der beste Lehrmeister und zwar eine gute Praxis der "Vorbilder" wie auch der Ausbilder.

                Kommentar


                • und da lasse ich mich nicht auch nicht darauf ein, einen Reiter nur danach zu beurteilen, ob er Schlaufzügel einsetzt oder nicht.
                  Ich mich auch nicht.

                  Entscheidend ist für mich,dass ein Reiter sein Pferd so vorstellt:
                  Wichtige Grundsätze der Reitkunst sind die freiwillige Mitarbeit des Pferdes und ein Muskeltraining, das das Pferd in die Lage versetzt, das Gewicht des Reiters in allen Lektionen ohne Schaden an Leib und Seele ein Leben lang tragen zu können. Hierzu wird der Schwung des Pferdes – seine muskuläre Fähigkeit zur Bewegung – gefördert und die Gewichtsverteilung durch Absenkung der Kruppe (Hankenbeugung) und Aufrichtung des Halses mehr auf die Hinterbeine verlegt. Die Reiter werden angehalten, stets über ihren Umgang mit dem Pferd nachzudenken und an sich selbst zu arbeiten; Fehler werden erst beim Reiter und nicht beim Pferd gesucht.
                  Im Unterschied zur Gebrauchs-Militärreiterei (jedoch wieder in Übereinstimmung mit der aus dieser abgeleiteten Turnierreiterei nach den Richtlinien der FN) wird großer Wert auf feine Einwirkung, eine weichstmögliche, stets zum Nachgeben bereite Hand („Pfötchen, nicht Pfote“ nach Egon von Neindorff) und unsichtbare Hilfengebung aus dem korrekten Sitz heraus gelegt.
                  Wie er das macht ist mir völlig egal.

                  Und wenn jetzt mit Rollkur und Marionettentheater die Pferde freiwillig ,durchlässig,locker über den Rücken gehend präsentiert würden,wäre ich auch damit zufrieden.

                  Kommentar

                  • CoFan
                    • 02.03.2008
                    • 15252

                    Zitat von Schandor Beitrag anzeigen
                    Entscheidend ist für mich,dass ein Reiter sein Pferd so vorstellt:
                    Wie er das macht ist mir völlig egal.

                    Und wenn jetzt mit Rollkur und Marionettentheater die Pferde freiwillig ,durchlässig,locker über den Rücken gehend präsentiert würden,wäre ich auch damit zufrieden.
                    Okay, dann sind wir da einer Meinung.

                    Kommentar


                    • Wat nu?

                      Momentan ist der Dressursport zum Spektakel mutiert.

                      Was können wir tun um dagegen zu steuern?

                      Nur meckern hilft ja nun wohl überhaupt nicht.

                      Lösungsansätze gibt es.

                      Was möchtest Du?

                      Meiner Meinung nach sollten wir anfangen gemeinsam die Threads zum Brainstorming auszuwerten.

                      @cofan :Hast du eine bessere Idee?

                      Kommentar


                      • Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
                        Okay, dann sind wir da einer Meinung.

                        Entscheidend ist für mich,dass ein Reiter sein Pferd so vorstellt:
                        Zitat:
                        Wichtige Grundsätze der Reitkunst sind die freiwillige Mitarbeit des Pferdes und ein Muskeltraining, das das Pferd in die Lage versetzt, das Gewicht des Reiters in allen Lektionen ohne Schaden an Leib und Seele ein Leben lang tragen zu können. Hierzu wird der Schwung des Pferdes – seine muskuläre Fähigkeit zur Bewegung – gefördert und die Gewichtsverteilung durch Absenkung der Kruppe (Hankenbeugung) und Aufrichtung des Halses mehr auf die Hinterbeine verlegt. Die Reiter werden angehalten, stets über ihren Umgang mit dem Pferd nachzudenken und an sich selbst zu arbeiten; Fehler werden erst beim Reiter und nicht beim Pferd gesucht.
                        Im Unterschied zur Gebrauchs-Militärreiterei (jedoch wieder in Übereinstimmung mit der aus dieser abgeleiteten Turnierreiterei nach den Richtlinien der FN) wird großer Wert auf feine Einwirkung, eine weichstmögliche, stets zum Nachgeben bereite Hand („Pfötchen, nicht Pfote“ nach Egon von Neindorff) und unsichtbare Hilfengebung aus dem korrekten Sitz heraus gelegt.
                        Wie er das macht ist mir völlig egal.


                        Wo sind wir dann nicht einer Meinung?

                        Kommentar

                        • CoFan
                          • 02.03.2008
                          • 15252

                          Ich habe mich damit schwer getan, dass jetzt hier namentlich Ausbilder und Reiter auf die eine oder andere Seite eingeordnet wurden. Denn meiner Meinung nach bringt das erstens nichts und zweitens ist es sogar eher kontraproduktiv. Da werden nämlich in den Köpfen Gräben aufgemacht, die eine konstruktive Diskussion nahezu unmöglich machen.

                          Ich tute mich auch mit einigen Forderungen im brainstorming schwer

                          Kommentar

                          • Jian
                            • 20.05.2009
                            • 694

                            Ich habe schon lange das Gefuehl, dass einer der positivsten Aspekte der heutigen Warmblueter gleichzeitig auch deren Verhaengnis ist - deren Rittigkeit.

                            Was sich viele Warmblueter an Drangsaliero-erei und Schikane von ihren Reitern gefallen lassen, ist schon erstaunlich. Und das auf allen Niveaus. Mit oder ohne Schlaufis oder Rollkur.

                            Warmblueter leiden heimlich. Jemand hier im Forum hatte es vor kurzem mal so schoen ausgedrueckt: erst psychiologisch kaputtgeritten, das Physiologische kommt dann spaeter.

                            Ich habe es beruflich viel mit Vollbluetern, Anglos und anderen hoch im Blut stehenden Pferden zu tun, und muss auch viel Korrektur mit diesen Pferden reiten. Wenn ich die so zusammenknallen und bearbeiten wuerde, wie das oft anstandslos und ohne grosses Nachdenken mit den Warmbluetern gemacht wird, dann wuerde ich nicht nur oefters im Zaun landen, sondern direkt obendrueber. Und zwar rueckwaerts und mit Pferd.

                            Diese Pferde lassen sich nicht so zwingen wie Warmblueter, sie tragen sozusagen ihr Herz auf dem Aermel, und wenn man da mit zuviel Druck kommt, dann schalten die einfach auf “Brain-Freeze” und dann geht rein gar nichts mehr.

                            Einfuehlungsvermoegen, Geduld und eine gehoerige Portion Denken gehoert dazu, wenn man diese Pferde zur Mitarbeit bewegen moechte.

                            In der Warmblutzucht wird viel Wert auf Rittigkeit gelegt, und das ist gut und richtig so. Macht es doch uns Reitern - guten wie schlechten - das Leben um einiges leichter.

                            Ob ihre angezuechtete Rittigkeit und damit - sorry, ich muss es mal so ausdruecken - hohe Leidensfaehigkeit den Pferden im nachhinein einen Gefallen tut, ist fraglich.

                            Viele Reiter sind mit ihren Warmbluetern so verwoehnt, dass sie schnell vergessen wie schwierig es sein kann, wenn solche Geschichten wie Rittigkeit oder Takt einem Reitpferd nicht in die Wiege gelegt worden sind.


                            Ich bin immer ganz neidisch, wenn ich zwischendurch mal wieder in D einschlage, und mich auf ein Warmblut setze! Da ist der Takt doch schon in die Wiege gelegt...bei den VB, AA etc. muss ich den erst immer ‘reinreiten, und da muss man teilweise einen langen Atem haben!

                            Wie gesagt, persoenlich denke ich, dass genau diese Rittigkeit ein weiterer Grund ist, welcher zu den seltsamsten Abkuerzungsversuchen in der Reitpferdeausbildung und somit zu besagten Ab- und Irrwegen in der heutigen Reiterei gefuehrt hat.

                            Kann aber auch sein, dass ich in OTTO's Dummheitsabteilung aus dem "mal ohne Vorurteil" Forum falle.
                            Zuletzt geändert von Jian; 12.09.2009, 12:36.
                            Avatar: Mt William Perelin AA v. Warrawee Dundee AA / First Love xx / Grey Ghost xx

                            Kommentar

                            • CoFan
                              • 02.03.2008
                              • 15252

                              @Jian Damit - finde ich - liegst Du sogar ziemlich richtig. Denn gerade die Tatsache, dass zB für die heutige Springreiterei etwas blütigere Pferde gebraucht werden, ist mit einer der Gründe warum der exzessive Einsatz von Schlaufzügeln gar nicht mehr praktikabel ist.

                              Das, und dazu noch einige sehr erfolgreiche internationale Reiter und Reiterinnen, die durch feines Agieren im Parcours auffallen, hinterlässt seine Spuren in der Reiterschaft.

                              Kommentar


                              • Ich tute mich auch mit einigen Forderungen im brainstorming schwer
                                Das bedeutet doch nur,dass Ideen gesammelt werden.

                                Was man Umsetzetzen kann, wird man doch hinterher sehen.

                                Kommentar

                                • Astas
                                  • 19.01.2009
                                  • 506

                                  Was ich schwierig finde ist, dass so wenige Leute überhaupt sehen können, dass die Reiterei bei einem Tortilas mehr mit Show zu tun hat als mit Dressurreiterei nach den Grundsätzen, die hier auf den letzten Seiten noch mal zitiert wurden. Schaut euch mal die Ratings der YouTube Videos an. Negative oder kritische Kommentare werden dort kategorisch platt gemacht. Wie soll man ein Umdenken fördern können, wenn die Leute nicht einmal das Problem sehen können und die Problematik auf Neid reduzieren?
                                  Viel zu viele können die Showreiterei von der Arbeit mit losgelassenen Pferden gar nicht mehr unterscheiden.

                                  Kommentar


                                  • Zitat von Astas Beitrag anzeigen
                                    Was ich schwierig finde ist, dass so wenige Leute überhaupt sehen können, dass die Reiterei bei einem Tortilas mehr mit Show zu tun hat als mit Dressurreiterei nach den Grundsätzen, die hier auf den letzten Seiten noch mal zitiert wurden. Schaut euch mal die Ratings der YouTube Videos an. Negative oder kritische Kommentare werden dort kategorisch platt gemacht. Wie soll man ein Umdenken fördern können, wenn die Leute nicht einmal das Problem sehen können und die Problematik auf Neid reduzieren?
                                    Viel zu viele können die Showreiterei von der Arbeit mit losgelassenen Pferden gar nicht mehr unterscheiden.

                                    Da bist Du nicht alleine :St . Georg:
                                    „Promi-Richten“

                                    Das Problem der tierquälerischen Trainingsmethoden in der Dressur ist auch ein Problem des Richtens. Wo sind die Richter, die erkennen können oder wollen, ob ein Pferd korrekt ausgebildet wurde oder mit Hilfe von allen möglichen dubiosen Hilfsmitteln zu den spektakulären Bewegungen getriezt wurde? „Viele Richter haben Schwierigkeiten zu sehen, ob ein Pferd überhaupt reell von hinten durchschwingt oder nur vorne strampelt und hinten nichts mehr kommt“, so ein Grand Prix-Richter zu ST. GEORG
                                    Viel zu viele können die Showreiterei von der Arbeit mit losgelassenen Pferden gar nicht mehr unterscheiden.
                                    Und deshalb ist ja zur Aufklärung die Internetseite geplant.(lies mal von Anfang an.)


                                    Und jetzt mal ganz allgemein : H. Isenbart: Es gibt leider immer mehr Menschen,die immer weniger Ahnung von Pferden haben.
                                    Zuletzt geändert von Gast; 12.09.2009, 13:25.

                                    Kommentar

                                    • monti
                                      • 13.10.2003
                                      • 11758

                                      @Jian
                                      das ist richtig und ich habe es auch schon vor Jahren hier geschrieben:
                                      ein "braves" Dressurpferd läßt sich metzeln.....ein blütigeres dominanteres weniger....

                                      deshalb haben wir ja so eine große Liste an Vorschlägen für die Verbesserung des Dressurpferde-Trainings.....die Springer können nur bedingt metzeln - und meist fällt dann die Stange oder das gemetzelte Pferd steht vor dem Sprung, weil es keinen Bock und kein Herz mehr hat.....und spätestens dann überlegt sich der Springreiter, was er falsch gemacht hat....jedenfalls die meisten.....in den unteren Klassen sieht man teilweise noch schlechte Bilder von schwachen Reitern.....ein Kommentar eines Richters bei einer Springprüfung:
                                      das Pferd ist TROTZ des Reiters gesprungen....

                                      ....und einen 3/4 Blüter oder xx in der Vielseitigkeit abzukochen, geht überhaupt nicht, weil danach die Geländeprüfung kommt....abgesehen davon steigen und/oder überschlagen sich die meisten Blüter, wenn man vorne und hinten dichtmacht.....oder drehen durch....

                                      @Astas
                                      ....die Bedenken habe ich schon die ganze Zeit....die Leute reden von Winkeln und Hebeln vorne und hinten und wie hoch die Hinterbeine und Vorderbeine kommen sollen/dürfen.....aber ich habe Bewegungsbilder in meinem Kopf und kann mit schlafwandlerischer Sicherheit sagen ob der Schwung von hinten nach vorne durch kommt und wieviel oder wie wenig ein Reiter in der Hand hat....oder ob sich der Reiter einen Schenkelgänger gequetscht hat....
                                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                      • Zitat von Tambo Beitrag anzeigen
                                        Einhändig wird heute noch in der Doma Vaquera geritten, weil man die andere Hand braucht um sich die Kampfstiere mit der Garocha vom Leib zu halten. Manolo Oliva, der auch für die Working Equitation ausbildet meinte, der Unterschied zwischen einem guten Schulterherein und einem Stierhorn im Bein sind 10 Zentimer Abstellung. Die Hand wird dabei sehr tief und ruhig über dem Mähnenkamm geführt, auf reine Kandarre ausschließlich einhändig geritten, was die Gefahr einer einseitigen Zügelführung und das Verkanten der Kandare mindet.

                                        Genauso in der argentinischen Arbeitsreiterei, auch einhändig mit Kandare, aber da kauen sich die Pferde an der Kandare mit hoher Zungenfreiheit und Röllchen eher selber runter. Die Zügel werden praktisch nur durchhängend eingesetzt. Die Pferde und Reitweise sind ansonsten völlig unterschiedlich und die Rindviecher eher die friedliche Sorte. Übrigens legen die Gauchos nur zu Showzwecken Sporen an.

                                        Bei jedem Pferd muss das Vorwärts erhalten bleiben, sonst bricht man es zwischen Hand und Bein. Entweder sie resignieren oder sie rebellieren aber schön ist beides nicht.
                                        Ist doch ein ganz super Beispiel ! Habe in diesem Jahr eine alte Bekannte in Spanien besucht,arbeitet dort mit Pferden seit 25 Jahren.
                                        Sagte zu mir:" Moechte nur wissen,was die in Deutschland immer glauben die DOMA VAQUERA waere so pferdefreundlich; ist mit das Schlimmste,was ich gesehen habe!''
                                        Ich war vollkommen ueberrascht darueber.Ist aber eigentlich doch typisch,hier in USA meinen sehr viele,die beste und freundlichste Dressur-Reiterei ist doch in Germany.

                                        Gruss,

                                        carlo

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                                        • Zitat von Tambo Beitrag anzeigen
                                          Knie ist und war natürlich die Spitze in der Freiheitsdressur, aber die Franzosen (Barnabas z.B.) haben auch ein hohes Niveau.... Man muss immer bedenken, die arbeiten mit Hengsten, die auch gehorchen müssen, aber ein wenig zu viel Druck und sie können über die niedrige Bande weghüpfen. Viele Figuren setzen sich aus einfachen Elementen zusammen, Auf Kommando zum Longenführer kommen, drehen (tanzen), Kompliment, Knien, Spanischer Schritt, steigen, evtl. noch piaffieren.

                                          Die eigentlich Zirkusdressur ist aber nicht zu vergleichen mit den Reitern, die nach Guiniere und seinen Vorgängern arbeiten. Wenn man das mit zeigenössischer Reiterei vergleichen will, sollte man nach Wien schauen.

                                          Vor Guiniere waren alle Pferd Kriegsrösser und die Dressur diente auschließlich militärischem Zweck. Die Könige wurden ausgebildet um in die Schlacht reiten zu können. Dementsprechend brutal waren auch Sporen und Gebisse.

                                          Die Krischkes in Bückeburg z.B. nehmen ausschließlich barocke Pferde für diese Art der Reiterei, die Pferde müssen dafür eine Grundbegabung anbieten, sonst würden sie auch körperlich und mental leiden.
                                          Sehr interessant!

                                          Knie persoenlich mit meinem Biologie-Lehrer,der Verhaltensforscher war,in Basel im Winterquartier gesehen.
                                          Ich war begeistert die Freiheits-Dressur zu sehen,genau wie Du es beschreibst!

                                          Und unterm Sattel? Wie bei vielen guten Ausbildern in Deutschland eher schlechter,positive Reize ? Wenig!

                                          Freunde,was bedeutet das wohl?

                                          Einen schoenen Abend wuenscht Euer,

                                          carlo
                                          Zuletzt geändert von Gast; 13.09.2009, 14:15.

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